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Kategorie: Gesellschaft / Gesundheit / Pflege / Ehrenamt

Hilfen für Familien

KipsFam: Umfangreiche Hilfen für Kinder aus psychisch oder suchtbelasteten Familien in MV

Schwerin – Anlässlich des Starts der bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien hob Gesundheitsministerin Stefanie Drese heute die große Bedeutung des im vergangenen Jahr etablierten Projektes KipsFam (kurz für: Kinder und Jugendliche aus psychisch oder suchtbelasteten Familien) hervor.

„Deutschlandweit wird fast jedes fünfte Kind in einer Familie groß, in der eine Suchtproblematik besteht. Sie fühlen sich häufig einsam und unsichtbar, müssen schon früh Aufgaben der Eltern übernehmen und haben später ein erhöhtes Risiko, selbst an einer Sucht oder psychischen Störung zu erkranken. Die unsicheren Umstände ihrer Kindheit prägen so auch in großem Maße ihr eigenes späteres Leben“, betonte Drese.

Sie werden durch die KipsFam-Regionalstellen künftig besser aufgefangen und schneller identifiziert. Dafür sind die Regionalstellen eng mit der Kinder- und Jugendhilfe, dem Gesundheitswesen sowie den Schulen und Kitas vernetzt. „So soll in Zukunft, wenn betroffene Eltern zum Beispiel bei einer Suchtberatungsstelle oder in der Therapie vorstellig werden, automatisch auch ein Blick auf die Kinder und ihre Bedürfnisse geworfen werden“, erklärte die Ministerin.

Die Regionalstellen stehen zusätzlich auch als aufsuchende Anlaufstellen zur Verfügung. Sie beraten, informieren und nehmen eine Lotsenfunktion zu weiteren Angeboten vor Ort ein. Künftig sollen sie in allen acht Landkreisen und kreisfreien Städten zur Verfügung stehen. Sechs haben ihre Arbeit bereits aufgenommen. „Auf diese Weise schaffen wir ein wichtiges, zusätzliches Angebot, um die Situation der Kinder und Familien vor Ort durch Aufklärung und Beratung nachhaltig zu verbessern“, so Drese.

Weitere Informationen zu den Regionalstellen, ihren Angeboten und Standorten finden Interessierte unter www.blickauf-kipsfam.de.

Das Sozialministerium fördert das Projekt mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF+). Insgesamt stehen bis 2027 fünf Millionen Euro zur Verfügung.

Landeskonzept für „Frühe Hilfen“

Schwerin – Werdende und junge Eltern in schwierigen Lebenslagen können seit 2014 über die Angebote der Frühen Hilfen Unterstützung in ihrem Alltag erhalten. Die Frühen Hilfen begleiten insbesondere belastete Familien während der Schwangerschaft und der ersten Jahre als Eltern. Um die Hilfsangebote für Familien weiter zu optimieren, veröffentlichte das Sozialministerium am (heutigen) Donnerstag ein überarbeitetes Landeskonzept.

„Der Start in ein neues Familien-Dasein ist für viele werdende Mütter und Väter mit Unsicherheiten und Herausforderungen verbunden. Insbesondere dann, wenn sie zeitgleich weiteren Belastungen ausgesetzt sind“, erklärt Sozialministerin Stefanie Drese. Mögliche Probleme könnten zum Beispiel aufgrund angespannter wirtschaftlicher Verhältnisse oder einer psychischen Erkrankung entstehen. „Ziel der Frühen Hilfen ist es, an den ganz individuellen Lebenssituationen der Menschen anzusetzen“, betont Drese.

Die Unterstützungsmöglichkeiten im Rahmen des Programms sind vielfältig. „Die Frühen Hilfen bauen auf einem landesweit weitverzweigten Netz an Leistungen auf“, erklärt Drese. Dazu zählten unter anderem Dienste der Kinder- und Jugendhilfe, Familienberatungsstellen, Kindertagespflegeeinrichtungen, Geburts- und Kinderkliniken sowie niedergelassene Ärztinnen und Ärzte. „Wir wollen sicherstellen, dass die Hilfen bei Bedarf in jeder Region ankommen“, so Drese weiter.

Das neue Landeskonzept richtet sich an alle Akteurinnen und Akteure des Frühe Hilfen-Netzwerks mit der landesweiten Koordinierungsstelle, den neun Netzwerkkoordinatoren im Land sowie Trägern und Einrichtungen, die die Hilfen vor Ort anbieten. Drese betont: „Das Konzept hilft dabei, die Qualität der Angebote weiterhin zu sichern und kontinuierlich auszubauen.“ Für die Partner diene es als Leitfaden zur passgenauen Ausrichtung der Hilfsangebote. Insgesamt fließen jährlich in Mecklenburg-Vorpommern rund 1 Million Euro für Maßnahmen und zum Betrieb der Netzwerkstrukturen und ihrer Angebote in das Programm.

Bei den Frühen Hilfen handelt es sich um ein vom Bund geschaffenes Hilfsprogramm zur Förderung einer gesunden und sicheren Entwicklung von Kindern. Die Hauptzielgruppe sind werdende Eltern (ab der Schwangerschaft) sowie Mütter und Väter mit Säuglingen und Kleinkindern im Alter bis zu 3 Jahren.

Neben den Bundesmitteln fließen auch Fördermittel aus Land und Kommunen in die Frühen Hilfen. Die Landesregierung hat mit dem Landesprogramm „Familienhebammen und Familien- Gesundheitskinderkrankenpflegerinnen in Mecklenburg-Vorpommern“ bereits 2008 ein Kernangebot der Frühen Hilfen eigenverantwortlich angestoßen und ausgebaut.

Letzte Chance: Abgabe Grundsteuererklärung

Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Es ist höchste Eisenbahn.“

Schwerin – Rund 696.200 Erklärungen zur Feststellung des Grundsteuerwerts liegen den Finanzämtern in Mecklenburg-Vorpommern mittlerweile vor. Dies entspricht einer Eingangsquote von über 99 %. Dabei ist aber zu beachten, dass im Rahmen der Abarbeitung der Erklärungen aufgefallen ist, dass Eigentümerinnen und Eigentümer teilweise mehrere Steuererklärungen zu einem Aktenzeichen beim Finanzamt eingereicht haben.

Die genaue Anzahl ausstehender Erklärungen kann daher erst nach vollständiger Abarbeitung der vorliegenden Erklärungen beziffert werden. Klar ist jedoch, dass auch ein Jahr nach dem Ende der Abgabefrist am 31.01.2023 noch Erklärungen fehlen.

Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Die Finanzämter haben im letzten Jahr mehr als 160.000 Erinnerungsschreiben verschickt. Ich möchte heute an alle noch säumigen Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer dringend appellieren, jetzt ihre Steuererklärung abzugeben. Es ist höchste Eisenbahn.“

Neben der Möglichkeit der Schätzung der Besteuerungsgrundlagen regelt die Abgabenordnung, dass die Finanzämter auch Zwangsmaßnahmen, wie Zwangsgeld, oder einen Verspätungszuschlag festsetzen können. Bislang sind jedoch noch keine Sanktionen ausgesprochen worden.

Die Finanzämter arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, den überwiegenden Teil der vorliegenden Erklärungen bis Mitte dieses Jahres zu bearbeiten, damit die Kommunen in die Lage versetzt werden, die aufkommensneutralen Hebesätze bestimmen zu können. Landesweit sind bislang in ca. 559.600 Fällen Hauptfeststellungen durchgeführt und Bescheide erstellt worden. Dies entspricht einer Erledigungsquote von etwa 79,9 %.

Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Für die Finanzämter in Mecklenburg-Vorpommern hat die Grundsteuerreform Top-Priorität. Die Grundsteuer ist eine der wichtigsten Steuern der kommunalen Ebene. Wir haben in den Ämtern Personal umgeschichtet und neues Personal eingestellt, um die Reform zu bewältigen. Unsere Finanzämter haben den Steuerpflichtigen geholfen, wo sie konnten. Dafür danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“

Weitere Informationen zur Grundsteuerreform sind im Steuerportal Mecklenburg-Vorpommern zu finden.

17. Ehrenamtsmessen starten

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese verkündete heute gemeinsam mit DRK-Präsident Werner Kuhn die Eröffnung der 17. Ehrenamtsmessen in Mecklenburg-Vorpommern. Auch in diesem Jahr touren die Messen an fünf Standorten durch das Land. Den Auftakt macht Waren an der Müritz am 2. März.

„Die Ehrenamtsmessen in Mecklenburg-Vorpommern sind seit ihrer Etablierung im Jahr 2008 zu einer echten Tradition geworden. Zum nunmehr 17. Mal ermöglichen sie es unserer vielfältigen Vereinswelt, sich und ihre Angebote vorzustellen und bestärken Interessierte darin, auch selbst aktiv zu werden“, betonte Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport.

In diesem Jahr sollen insbesondere Vereine und Organisationen im Mittelpunkt stehen, die die bunte Vielfalt unserer Gesellschaft abbilden. „Ich hoffe also auf die rege Beteiligung von Vereinen, die sich zum Beispiel für Menschen mit Behinderungen engagieren oder Menschen mit Einwanderungsgeschichte stärken“, so Drese. Insgesamt sei für dieses Jahr mit bis zu 230 Ausstellern zu rechnen.

Werner Kuhn, Präsident des DRK-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.V. ergänzt: „Die Messen sind ein gelungenes Format. Wichtig sind die echten Begegnungen, die guten Gespräche zwischen bereits Engagierten und die, die es werden wollen. Auf den Ehrenamtsmessen erlebt der Besucher eine sagenhafte Vielfalt an Möglichkeiten, sich zu engagierten. Ob Hospiz, Sportverein, Blasmusik oder Hilfsorganisation. Ehrenamt stiftet Sinn – für jeden Einzelnen selbst und für unsere Gesellschaft.“

Informationen der einzelnen Standorte:

  • 2. März Waren/ Müritz: Bürgersaal, Am Amtsbrink von 10 bis 15 Uhr
  • 13. April Rostock: Christophorus-Jugenddorf von 10 bis 17 Uhr, ab 13 Uhr Workshops
  • 27./28. April Wismar: Im Rahmen der Hanse-Schau, Halle 5, von 10 bis 18 Uhr
  • 25. Mai Greifswald:Maritimes Jugendwerk Wieck von 10 bis 15 Uhr
  • 15. Juni Ludwigslust: Im Rahmen des Lindenfestes von 10 bis 17 Uhr

Die Schirmherrschaft hat die Ministerpräsidentin des Landes M-V, Frau Manuela Schwesig inne. Die Messen werden durch das Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Veranstalter ist die Landesarbeitsgemeinschaft Ehrenamtsmessen. Sie schließt sowohl Vertreter:innen des Landesseniorenbeirates M-V e.V., Vertreter:innen des Sozialverbandes VdK M-V e.V. und 13 Ehrenamtskoordinator:innen des DRK ein. Partner sind die Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern, die MitMachZentralen des Landes, das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport M-V und das Finanzministerium M-V

Ehrenamtsstiftung MV erhält Zuwendung

Schwerin – Die Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport Stefanie Drese und der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann haben heute in der Schweriner Staatskanzlei an Vertreter der Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement einen Zuwendungsbescheid für das Jahr 2024 übergeben.

„Das Ehrenamt in unserem Land ist von herausragender Bedeutung für zahlreiche Bereiche unseres Lebens und sorgt maßgeblich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese. Dafür brauche es gute Rahmenbedingungen, denn das Ehrenamt stehe vor einigen Herausforderungen, etwa durch den demografischen Wandel, als Folge der Corona-Pandemie oder bei der Verkehrsmobilität.

„Deshalb unterstützen wir als Land weiterhin die Ehrenamtsstiftung MV, die kleine und größere Organisationen berät, Fort- und Weiterbildungen anbietet, Konzepte zur Stärkung des Ehrenamts erarbeitet und die wichtige Vernetzung der ehrenamtlichen Akteure und Akteurinnen fördert“, verdeutlichte Drese.

„Die Zuwendung aus dem Doppelhaushalt des Landes beträgt 2.026.800 Euro. Davon stehen 1.130.000 Euro für Projektarbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen, Beratung und Weiterbildung zur Verfügung. Das sind 220.000 Euro mehr als im Doppelhaushalt 2022/2023. Das ist unbürokratische und direkte Unterstützung vor Ort. Die Arbeit der Stiftung trägt maßgeblich zu gleichwertigen Lebensverhältnissen in unserem Land bei und kommt direkt bei den Menschen an.

Das ist in diesen bewegten Zeiten so wichtig. Wir alle erleben jeden Tag, wie wichtig das Ehrenamt in unserem Land ist. Ob im Sport, in der Nachbarschaftshilfe, bei der Unterstützung der Seniorinnen und Senioren. Das bleibt auch in Zukunft so. Das Ehrenamt liegt der Landesregierung sehr am Herzen. Und es zu unterstützen, wo wir können, ist uns eine Herzensangelegenheit. Gerade in kleinen Zusammenschlüssen und Initiativen wird unglaublich viel geleistet – mit Leidenschaft und Umsicht, Freude und Mitgefühl.

Dafür gilt allen Ehrenamtlichen ein großes Dankeschön. Rund 600.000 Menschen sind in unserem Bundesland ehrenamtlich aktiv, viele von ihnen doppelt und dreifach. Das verdient unseren Respekt und unsere Anerkennung“, betonte Dahlemann.

„Die Erhöhung der finanziellen Zuwendung für die Ehrenamtsförderung in MV ist eine sehr gute Nachricht. Auf diese Weise können wir noch gezielter auf die Bedarfe der in rund 12.150 Vereinen Engagierten im Land, gerade auch der in Kleinst- und Kleinvereinen Aktiven eingehen und ihren unverzichtbaren Einsatz unterstützen. Sie alle können durch unsere 360-Grad-Beratung Hilfe in Form von Förderungs-, Beratungs-, Qualifizierung-, Anerkennung-, Vernetzungs- und Mitmachangeboten erhalten“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Ehrenamtsstiftung MV Hannelore Kohl.

Valentinstag ohne Gift im Strauß

BUND: Schluss mit toxischen Liebesbeweisen 

Berlin – Der Klassiker zum Valentinstag am kommenden Mittwoch (14. Februar) sind rote Rosen. Doch Achtung: Die Liebesboten enthalten oft einen Pestizid-Cocktail. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) rät, beim Kauf auf Siegel zu achten. Im Winter kommen Rosen, Nelken oder Lilien auf dem deutschen Markt fast immer aus dem Ausland. Neben Holland sind ostafrikanische und südamerikanische Länder Herkunftsländer. Rund 330 Millionen Rosen kommen jährlich mit dem Flugzeug aus Kenia, Sambia und Äthiopien nach Deutschland; insgesamt importiert Deutschland jährlich 1,3 Milliarden Stück.

Corinna Hölzel, BUND-Pestizidexpertin: „In der Blumenproduktion im globalen Süden werden zahlreiche und zum Teil gefährliche Gifte gespritzt. Darunter sindl auch Insektizide und Fungizide, die in der EU aufgrund ihrer Gefährlichkeit verboten sind. Diese Stoffe schaden der Umwelt und der Gesundheit der Arbeiter*innen im Rosenanbau, die zumeist unter schlechten Bedingungen tätig sind. Aber auch hier in Deutschland können sie für Floristinnen und Floristen eine Gefahr darstellen. Wer am Valentinstag Freude ohne giftiges Beiwerk schenken will, sollte auf Siegel achten: die von den Lebensmitteln bekannten Bio-Siegel, das Slowflower- und das Fairtrade-Siegel.“

Wenn das Siegel „Fairtrade“ auf dem Blumentopf, der Rose oder dem Blumenstrauß erkennbar ist, werden die Blumen nach besseren sozialen und ökologischen Standards produziert. Die Beschäftigten werden fair entlohnt. „Slowflower“ setzt konsequent auf Regionalität und Nachhaltigkeit und vermeidet damit lange Transportwege.

Hölzel: „Alternativ zu Schnittblumen und wunderschön sind Trockensträuße oder Zweige von Kirsche oder Forsythien, die in der warmen Wohnung vorzeitig zu blühen beginnen. Die Pflanzen wachsen bei uns, sie sind unbelastet und halten sogar länger als jeder Blumenstrauß.“

Die beste Wahl sind Bio-Blumen oder Bio-Topfpflanzen möglichst aus der Region. Bio-Pflanzen werden ohne den Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden und ohne Mineraldünger produziert. Auch chemische Hemmstoffe, die die Pflanzen klein halten, sind tabu ebenso wie Gentechnik. Im Bio-Zierpflanzenanbau werden Schadinsekten mit Nützlingen wie Schlupfwespen, Raubmilben oder Marienkäfern reduziert statt bienengefährliche Insektizide einzusetzen.

Bio-Pflanzen gibt es das ganze Jahr: Die Saison startet im Frühjahr mit Ranunkeln, Anemonen, Narzissen und Tulpen. Im Sommer gibt es dann eine riesige Palette Sommerblüher wie Rosen, Lilien oder Sonnenblumen. Im Herbst blühen Dahlien, Astern, Chrysanthemen und Gräser, im Winter gibt es Christrosen und Weihnachtssterne im Angebot.

Hölzel: „Für jeden Anlass von Valentinstag bis Weihnachten gibt es also Möglichkeiten, mit seinem Blumengruß nicht nur dem Empfänger oder der Empfängerin eine Freude zu machen, sondern gleichzeitig auch Umwelt und Produzent*innen vor gefährlichen Giften zu schützen.“

In diesem Zusammenhang fordert der BUND eine deutliche Pestizidreduktion und ein Verbot besonders gefährlicher Pestizide in Europa und weltweit. Gefährliche Pestizide dürfen nicht länger hier produziert und dann in den globalen Süden exportiert werden, so wie es momentan der Fall ist.

Stadtradeln 2024, 2025 und 2026

Land übernimmt Teilnahmegebühren für Stadtradeln 2024, 2025 und 2026

Schwerin – Für kleine Strecken das Auto stehen lassen und stattdessen  auf das Fahrrad umsteigen: In diesem Jahr wird es den Wettbewerb „Stadtradeln“ zum siebzehnten Mal geben. Ziel des bundesweiten Wettbewerbs unter Kommunen ist es, in einem festgelegten 21-tägigen Zeitraum zwischen dem 01.05. und dem 30.09 des jeweiligen Jahres möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Damit so viele Kommunen und Ämter wie möglich an dieser Challenge teilnehmen können, übernimmt das Klimaschutzministerium MV wie schon im vergangenen Jahr die Anmeldegebühren.

Umweltminister Dr. Backhaus begrüßt die Initiative und betont: „Der Wettbewerb wird seit Jahren sehr gut angenommen und es ist beachtlich, wie viele Menschen landesweit für ihre Kommune in die Pedale treten. Das nützt dem Klima, ist gut für die Gesundheit und schafft auch ein Bewusstsein dafür, dass jede und jeder einen Teil beitragen kann. Und wenn man dann noch für die gemeinsame Leistung geehrt wird, dann stärkt das zudem die Verbindung zueinander und zum Wohnort“, so Backhaus.

Die gefahrenen Fahrradkilometer werden pro angemeldeter Kommune summiert und nach bester Leistung durch das Klima-Bündnis prämiert. Um einen zusätzlichen Anreiz zur Teilnahme zu schaffen und zur Planungssicherheit der Kommunen beizutragen, unterstützt das Land Mecklenburg-Vorpommern seit 2015 die teilnehmenden Kommunen durch eine Übernahme der Teilnahmegebühren. 2023 wurde erstmalig eine deutlich erhöhte Unterstützung von maximal 40.000 € zur Verfügung gestellt. So konnte 2023 erneut ein Zugewinn an Teilnehmerkommunen verzeichnet werden und die geradelten Gesamtkilometer steigerten sich um rund 90.000 km im Vergleich zum Vorjahr.

Backhaus: „Das Feedback zum Stadtradeln ist sehr positiv, immer mehr Kommunen interessieren sich für eine Teilnahme. Es melden sich zunehmend auch kleinere Ämter und Gemeinden an, die sich bisher Maßnahmen zur Sensibilisierung für den Klimaschutz nicht widmen konnten. Um den positiven Trend beizubehalten und in den kommenden Jahren noch mehr Kommunen zur Teilnahme zu bewegen, werden wir die jährliche Kostenübernahme in Höhe von maximal 40.000€ für dieses und die beiden kommenden Jahre beibehalten“, so Backhaus abschließend.

Die Zuteilung der Mittel erfolgt, wie in den letzten Jahren entsprechend der Reihenfolge der beim Klimabündnis eingehenden Anmeldungen solange bis die maximale Summe erreicht ist. Eine Anmeldung ist ab dem 13.03.2024 auf der Homepage des Stadtradelns möglich (STADTRADELN – Home).

Kinder- und Jugendbeteiligungsnetzwerk

Schwerin – Die Beteiligung junger Menschen nimmt in Mecklenburg-Vorpommern nach Ansicht von Sozialministerin Stefanie Drese einen immer größeren Stellenwert in der Kommunal- und Landespolitik ein.

Die gemeinsam durch Sozialministerium, Jugendämter und Träger des Beteiligungsnetzwerkes M-V entwickelte Kooperationsvereinbarung, die nunmehr von allen Partnerinnen und Partnern unterschrieben wurde, untermauere die Bedeutung einer landesweiten Zusammenarbeit im Bereich der Kinder- und Jugendbeteiligung, so Drese am Mittwoch in Schwerin.

Das Projekt „Beteiligungsnetzwerk M-V“ bietet vielfältige Angebote zu den Themen Kinder- und Jugendbeteiligung und Digitale Jugendbeteiligung in Mecklenburg-Vorpommern an und wird gemeinsam durch den Landesjugendring und die Träger der regionalen Moderationsstelle umgesetzt. Das Land fördert das Projekt in Kooperation mit den Landkreisen und kreisfreien Städten. Es besteht aus regionalen Moderatorinnen und Moderatoren, die in Landkreisen und kreisfreien Städten in MV aktiv sind, und landesweiten Referentinnen und Referenten. Sie beraten und unterstützen bei Beteiligungsprojekten.

„Gemeinsam wollen wir dazu beitragen, die Möglichkeiten junger Menschen zur Mitwirkung an gesellschaftlichen und politischen Prozessen in Mecklenburg-Vorpommern nachhaltig zu verbessern“, hob Drese das Hauptziel des Beteiligungsnetzwerks MV hervor. Dazu müsse Kinder- und Jugendbeteiligung in allen Landkreisen und kreisfreien Städten verlässlich verankert sein.

Laut Drese zeigen aktuelle Jugendbeteiligungsprojekte in Mecklenburg-Vorpommern, dass Jugendliche über bereits bestehende Strukturen hinaus weitere Bedarfe an regelmäßigen Beteiligungsmöglichkeiten haben – insbesondere in den Regionen, in denen aktuell noch keine Beteiligungsmoderatorenstellen vorhanden sind.

„Die Forderung, stärker beteiligt zu werden, ist ein wiederkehrendes Thema und somit starkes Anliegen, das durch junge Menschen eingebracht wird“, verdeutlichte Drese. Das zeige auch eine gestiegene Anzahl an neu oder wieder gegründeten Kinder- und Jugendgremien in Städten und Gemeinden.

„Hier setzen wir mit dem Beteiligungsnetzwerk an. Kinder und Jugendliche werden durch fachlich qualifiziertes Personal unterstützt, ihre Beteiligungsrechte zu kennen sowie regionale und landesweite Beteiligungsmöglichkeiten wahrzunehmen“, so Drese. Die Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch kommunal verankerte Gremien sei eine Möglichkeit der echten Beteiligung junger Menschen im Land.

Die Angebote und Veranstaltungen des Beteiligungsnetzwerkes M-V richten sich an ehren- und hauptamtliche Zielgruppen in allen Landkreisen und kreisfreien Städten. Das Beteiligungsnetzwerk unterstützt das ehrenamtliche Engagement junger Menschen für Beteiligung in den unterschiedlichen Organisationsformen und es vermittelt Informationen zu Methoden und zu rechtlichen Grundlagen der Kinder- und Jugendbeteiligung.