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Kategorie: Gesellschaft / Gesundheit / Pflege / Ehrenamt

Angriff auf Israel wird in den Schulen thematisiert

Oldenburg: Aktuelle Themen und internationale Entwicklungen im Unterricht aufgreifen

Schwerin – Lehrerinnen und Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern erhalten für das Thematisieren des Angriffs auf Israel in der Schule Unterstützung. Das Institut für Qualitätsentwicklung des Bildungsministeriums hat eine Materialsammlung zusammengestellt, die Lehrkräfte dabei unterstützt, wenn sie sich mit ihren Schülerinnen und Schülern mit dem Krieg in Israel, dem Nahostkonflikt und seinen historischen Ursachen beschäftigen.

„Der Angriff auf Israel beschäftigt auch unsere Schülerinnen und Schüler. Viele Jugendliche haben zu diesen schrecklichen und zu verurteilenden Ereignissen Fragen, wenn sie nach den Herbstferien wieder die Schule besuchen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

„Unsere Lehrerinnen und Lehrer haben ein sicheres Gespür dafür, wie sie aktuelle Themen, das politische und internationale Geschehen in den Unterricht einbinden. Als zusätzliche Unterstützung haben wir die Materialsammlung bereitgestellt, damit die Lehrkräfte sich schnell einen Überblick verschaffen können. Sie eignet sich auch für Schülerinnen und Schüler, die sich eigenständig informieren möchten, da die Links öffentlich einsehbar und die Quellen verlässlich sind“, erläuterte Oldenburg.

Die Links sind in einer sogenannten Taskcard, einer digitalen Pinnwand, zusammengefasst, die über den Bildungsserver MV aufgerufen werden kann. Die Links führen beispielsweise auf Internetseiten der Bundeszentrale für politische Bildung. Dort steht ein umfangreiches Dossier über Israel zur Verfügung.

Das Auswärtige Amt klärt über die aktuelle Lage auf. Außerdem gibt es Ausführungen zu den deutsch-israelischen Beziehungen. Lehrkräfte gelangen über die digitale Pinnwand auch zu Unterrichtsmaterial, können Leitlinien zur Demokratiebildung einsehen und finden Ansprechpartner, wenn sie weitere Fragen haben.

In ihrer turnusmäßigen Sitzung Ende dieser Woche haben die Kultusminister der Länder unterdessen mit großer Entschiedenheit und vollem Nachdruck die terroristischen Angriffe der Hamas auf die israelische Bevölkerung und den Staat Israel verurteilt. Gemeinsam mit allen Verantwortlichen wird die Kultusministerkonferenz alles daransetzen, den Schulfrieden zu wahren, indem jede Form von Antisemitismus, Solidaritätsbekundungen mit und Rechtfertigungen von terroristischen Aktivitäten verurteilt werden.

In diesem Zusammenhang bekräftigt die Kultusministerkonferenz ihre Erklärungen zur Vermittlung jüdischer Geschichte, Religion und Kultur sowie zum Umgang mit Antisemitismus in der Schule. Unsere Schulen sind der Ort, an dem Frieden, Versöhnung und Toleranz vermittelt werden.

Sprache und Sprachverständnis

Leistungen der Jugendlichen in Deutsch und Englisch im Mittelfeld

Schwerin – Die meisten Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe haben solide Kenntnisse in den Fächern Deutsch und Englisch. Das geht aus dem IQB-Bildungstrend hervor, den das Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen im Auftrag der Kultusministerkonferenz erstellt und heute in Berlin vorgestellt hat. Getestet wurden im vergangenen Jahr Jugendliche der 9. Klassen an allgemein bildenden Schulen in den 16 Bundesländern.

Die Erhebungen fanden im Zeitraum vom 25. Ap­ril bis zum 19. Juli 2022 unter standardisierten Bedingungen statt. Die Teilnahme an den Kompetenztests war an Schulen in öffentlicher Trägerschaft verpflichtend. An Schulen in freier Trägerschaft war die Teilnahme an den Tests den rechtlichen Vorgaben der Länder entsprechend teilweise freiwillig. Um die Zielpopulation abzubilden, haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anhand eines mehrstufigen Zufallsverfahrens repräsentative Stichproben gezogen.

„Die getesteten Jugendlichen waren während der Corona-Pandemie eine lange Zeit von Schulschließungen, Distanz- und Wechselunterricht betroffen. Die Spuren der Pandemie sind immer noch deutlich. Allerdings wäre es zu einfach, die Ergebnisse allein mit der Corona-Pandemie zu erklären. Auswirkungen von bildungspolitischen Entscheidungen treten immer schrittweise und viele Jahre später zutage.

Deshalb kann man nicht das bessere oder schlechtere Abschneiden von Schülerinnen und Schülern mit amtierenden Landesregierungen verbinden. Studien zeigen vielmehr Entwicklungen über viele Jahre auf“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Auch wenn im Fach Deutsch die Kompetenzen der Jugendlichen in allen Bundesländern abgenommen haben, belegt Mecklenburg-Vorpommern Plätze im vorderen Mittelfeld. Laut IQB-Bildungstrend gelingt es in der Gesamtpopulation der Neuntklässlerinnen und Neuntklässler in Sachsen-Anhalt sowie teilweise auch in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen besonders gut, die Mindeststandards im Fach Deutsch zu sichern.

So erreichen die Schülerinnen und Schüler im Bereich „Lesen“ den 7. Platz, beim „Zuhören“ Platz 7 und im Bereich „Orthographie“ Platz 5.

„Wenngleich die Leistungen der Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern in den drei Bereichen deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegen, darf die Gesamtanalyse nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir noch mehr Anstrengungen unternehmen müssen, um das Fach Deutsch zu stärken und die Kompetenzen der Schülerinnen und Schülern zu erhöhen. Sprache und Sprachverständnis sichern den Zugang zur Bildung für Schülerinnen und Schüler mit Deutsch als Muttersprache und für jene mit nichtdeutscher Herkunftssprache.

Erst, wenn ich verstehen kann, kann ich auch Textaufgaben in Mathematik lösen, Sachtexte in Biologie und in Geographie lesen. Das durchgängige Sprachbildungskonzept für Mecklenburg-Vorpommern, das wir im Sommer verabschiedet haben, wird dazu beitragen, diese grundlegenden Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler in allen Unterrichtsfächern weiter zu stärken“, betonte Bildungsministerin Oldenburg.

„Mecklenburg-Vorpommern gehört mit Thüringen zu den beiden Ländern, die die Unterrichtsstunden in den Fächern Deutsch und Englisch drastisch gekürzt haben. Werden Schülerinnen und Schüler beispielsweise in Sachsen mit 26 Stunden in den Jahrgangsstufen 5 bis 10 unterrichtet, finden in Mecklenburg-Vorpommern derzeit lediglich 22 Stunden verpflichtender Deutschunterricht statt.

Der IQB-Bildungstrend bestätigt die Landesregierung in ihrem Vorhaben, ab dem kommenden Schuljahr mehr verbindliche Wochenstunden auch für das Fach Deutsch an Grundschulen und Regionalen Schulen einzuführen, um die Bereiche ‚Orthographie‛ und ‚Lesen‛ zu stärken. Auch die zentralen Lernstandserhebungen werden dazu beitragen, gezielt die Schülerinnen und Schüler in den Bereichen zu fördern, in denen die Mindeststandards noch nicht vollständig oder gerade so erreicht werden“, so die Ministerin weiter.

Im Fach Englisch wurden bei den Neuntklässlerinnen und Neuntklässlern die Bereiche des Hör- und Leseverstehens überprüft. Hier haben alle Bundesländer eine positive Entwicklung genommen. „Damit haben sich auch die Kompetenzen der Jugendlichen bei uns im Land verbessert. Wir belegen im Hörverstehen Platz 10 und im Leseverstehen den 8. Platz. Auf diesem Gebiet planen wir ebenfalls Verbesserungen, indem wir in der Regionalen Schule die Unterrichtsstunden im Fach Englisch erhöhen bzw. Förderstunden für dieses Fach zur Verfügung stellen“, erklärte Oldenburg.

Drese: Nie wieder ist jetzt!

Rostock – Sozialministerin Stefanie Drese nahm am Donnerstag als Vertreterin der Landesregierung an der von der jüdischen Gemeinde in Rostock initiierten Solidaritätsdemonstration für Israel teil.

„Wir stehen als Landesregierung fest an der Seite Israels, an der Seite der jüdischen Gemeinden in unserem Land und an der Seite der Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens in Mecklenburg-Vorpommern.

Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um die Sicherheit von jüdischen Einrichtungen zu gewährleisten und die Schutzmaßnahmen für die Gemeinden zu überprüfen und, wo es notwendig ist, zu erhöhen“, betonte Drese in ihrer Rede auf dem Neuen Markt.

Drese brachte ihre Betroffenheit und Erschütterung über die terroristischen Angriffe der Hamas am vergangenen Wochenende zum Ausdruck. „Ganze Familien wurden in ihren Häusern oder auf offener Straße hingerichtet.

Frauen, Männer, Kinder, Babys wurden ermordet und entführt. Das Ausmaß der Brutalität ist unfassbar. Der Angriff galt nicht der Administration, der Armee oder dem Staat, sondern der gesamten israelischen Gesellschaft“, sagte Drese.

Deshalb sei es außerordentlich wichtig, gemeinsam die tiefe Solidarität und Unterstützung für Israel und die jüdischen Gemeinden im Land zu bekunden, so die Ministerin.

Drese verdeutlichte, dass auch für Europa, Deutschland und Mecklenburg-Vorpommern die Massaker Folgen und Konsequenzen haben müssen. „Es ist erschütternd, wenn eine junge Muslimin auf einem Wochenmarkt in einer deutschen Großstadt sagt, sie freut sich über die Ermordung der jüdischen Menschen.

Ihre Familie hätte die Terroranschläge zuhause gefeiert. Es ist besorgniserregend, wenn der jüdische Berliner Sportverein TuS Makkabi wegen der Terroranschläge bis auf Weiteres den Spielbetrieb einstellt, weil die Sicherheit von Spielern und Zuschauern nicht gewährleistet werden könne.

Es ist beunruhigend, wenn der Anführer der Terrororganisation Hamas dazu aufruft, dass alle Muslime auf der Welt am morgigen Freitag die Aktionen der Hamas wiederholen sollen, um ein echtes Pogrom an den Juden zu verüben“, so Drese.

„Wir sollten uns den blinden Hass von den barbarischen Eiferern nicht aufzwingen lassen. Wir werden dieser Logik des Terrors, der anderen Völkern das Existenzrecht abspricht nicht folgen. Aber wir müssen wehrhaft und aufmerksam sein.

Wir müssen besser als bisher bereit und vorbereitet sein, unsere Werte der Freiheit und Menschenrechte zu verteidigen, jeder Form von Antisemitismus entschlossen entgegenzutreten und unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger zu schützen“, sagte Drese. „Nie wieder ist jetzt.“

Handlungsbedarf bei Queerfeindlichkeit 

Schwerin – Gemeinsam mit dem LSVD Queer MV hat das Sozialministerium heute eine Fachtagung zum Thema Queerfeindlichkeit mit Teilnehmenden aus verschiedenen Bereichen, darunter Polizei und Justiz, im Goldenen Saal in Schwerin organisiert.

„Die Angriffe auf die queere Community in den vergangenen Monaten haben deutlich gemacht, dass es Handlungsbedarf gibt“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese im Vorfeld der Tagung. Eine engere Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Institutionen und Bereichen unserer Gesellschaft sei dabei ein wichtiger Schritt.

Anlass für das Zusammentreffen sind mehrere queerfeindliche Aktionen im Juli und August. Unbekannte hatten unter anderem Hassparolen und Aufkleber an mehreren Orten in Schwerin angebracht und in Neubrandenburg eine Regenbogenflagge gegen eine Fahne mit Hakenkreuz ausgetauscht.

„Es bleibt dabei: Taten wie diese gegenüber der queeren Gemeinschaft verurteilen wir auf Schärfste“, machte Drese deutlich. Entscheidend sei es nun, die Fälle aufzuklären, Strategien gegen queerfeindliche Tendenzen zu entwickeln und Diskriminierungen weiter abzubauen. „Die heutige Tagung ermöglicht hierzu einen konstruktiven und ehrlichen Diskurs“, so Drese.

Im Zuge der Veranstaltung tauschen sich Expertinnen und Experten aus den Bereichen Polizei, Justiz, Staatsanwaltschaft sowie Vertretungen des Justiz-, Innen- und Sozialministeriums über ihre Erfahrungen und den Umgang mit Queerfeindlichkeit aus.

„Besonders begrüße ich es, dass sich auch Teilnehmende aus anderen Bundesländern an der Fachtagung beteiligen“, sagte Drese. Damit würden wichtige Kontakte hergestellt und ein einheitliches Vorgehen gegen Queerfeindlichkeit gefördert.

„Wir treten entschlossen für eine offene und tolerante Gesellschaft und die Einhaltung der Menschenrechte ein“, betonte Drese. Dafür müsse die Gesamtgesellschaft einstehen und Hass und Hetze eine klare Absage erteilen.

Unterstützung für Pflegebedürftige

Viele Pflegebedürftige und Angehörige nicht ausreichend über Unterstützungsmöglichkeiten informiert

Banzkow – Die Gesamtausgaben für die Pflege haben sich nach Angaben von Sozialministerin Stefanie Drese seit 2017 von 35 Milliarden Euro auf 66 Milliarden Euro fast verdoppelt.  Dennoch sei vor allem aufgrund des demografischen Wandels die Gewährleistung einer zukunftsfesten und flächendeckenden Pflege eine der größten gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen der nächsten Dekade, sagte Drese heute auf der Jahrestagung des Landesseniorenbeirates in Banzkow.

Der Landesseniorenbeirat vertritt die Interessen und Belange der älteren Generation in Mecklenburg-Vorpommern und wird bei allen Gesetzesvorhaben des Landes angehört. Die diesjährige Jahreskonferenz widmete sich dem Schwerpunktthema Pflege.

In Mecklenburg-Vorpommern sind derzeit über 120.000 Menschen pflegebedürftig und beziehen Leistungen aus der Pflegeversicherung. Fast 20.000 professionelle Pflegekräfte betreuen die Pflegebedürftigen. Der weitaus größte Teil wird jedoch von Angehörigen zu Hause gepflegt. „Daher ist in fast jeder Familie das Thema inzwischen angekommen“, so Drese.

Die Ministerin betonte, dass es in den letzten Jahren einige Verbesserungen für pflegende Angehörige gab. Dazu gehören die Erhöhung der Leistungen für die Verhinderungspflege, die Familienpflegezeit und das Pflegeunterstützungsgeld sowie die Verbesserung der sozialen Absicherung. Auch die Einführung der ehrenamtlichen Nachbarschaftshilfe trage zur Entlastung bei.

Viele Pflegebedürftige und Angehörige seien aber nicht ausreichend über die Vielzahl von Leistungen informiert. So hätten laut einer Erhebung der Krankenkasse DAK im Rahmen des Pflegereportes 67 Prozent der Befragten erst im Rahmen der Befragung von den zur Verfügung stehenden Unterstützungsmöglichkeiten erfahren.

„Deshalb sind zum Beispiel die mittlerweile 19 Pflegestützpunkte im Land wichtige Anlaufstellen. Hier erhalten Pflegebedürftige und Angehörigen unabhängig und kostenlos Beratung zu allen Themen rund um die Pflege“, betonte Drese.

Kommunalwahlen in M-V am 09.06.2024

Schwerin – Das Kabinett hat heute dem Vorschlag von Landesinnenminister Christian Pegel, die Kommunalwahl 2024 am Sonntag, 9. Juni 2024, stattfinden zu lassen, zugestimmt.

„Für die Kommunalwahlen bietet sich wieder eine Zusammenlegung mit der Europawahl an, für die die Bundesregierung bereits ebenfalls den 9. Juni 2024 bestimmt hat. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass eine möglichst hohe Wahlbeteiligung erzielt wird, wenn wir beide Wahltermine auf einen Tag legen.

So werden hoffentlich ganz viele Bürgerinnen und Bürger ihre kommunalen Vertreterinnen und Vertreter bestimmen. Zudem können die kommunalen Verwaltungen den kombinierten Termin kostengünstiger und effizienter durchführen, da die Wahlvorstände nur einmal tätig werden“, sagt Innenminister Christian Pegel in Schwerin.

Die Anhörung der kommunalen Landesverbände ist inzwischen abgeschlossen. Der vorgeschlagenen Verbindung der allgemeinen Kommunalwahlen mit der Europawahl haben sowohl der Städte- und Gemeindetag als auch der Landkreistag zugestimmt, betont der Minister.

Christian Pegel nutzt die Gelegenheit, um schon jetzt für den Einsatz als Wahlhelfende zu werben: „Um die Wahlen ordnungsgemäß durchzuführen, sind Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, als Wahlhelferinnen und Wahlhelfer eine unerlässliche Stütze. Sie bilden das Fundament der Wahlen und sind die wichtigsten Akteure am Wahltag.

Für die kommenden Wahlen brauchen wir bis zu 16.000 Helferinnen und Helfer in den Wahlvorständen. Melden Sie sich bitte, am besten schon frühzeitig, bei Ihrer Stadt oder bei Ihrem Amt, um dieses Ehrenamt im Dienst unserer Demokratie auszuüben.“

Wahlhelferinnen und -helfer sorgen für die ordnungsgemäße Durchführung der Wahl. Sie überprüfen die Wahlberechtigung anhand des Wählerverzeichnisses, geben Stimmzettel aus und vermerken die Wahlteilnahme im Wählerverzeichnis.

Auch der Einwurf des Stimmzettels ist erst möglich, wenn die Wahlurne dafür freigegeben wird. Zu guter Letzt ermitteln die Ehrenamtlichen das Wahlergebnis im Wahlbezirk. Hierzu werden die Stimmzettel ausgezählt. Mitglied in einem Wahlvorstand können alle ab 16 Jahren werden, die selbst wahlberechtigt sind.

Weitere allgemeine Informationen dazu finden Sie hier: BMI – Wahlrecht – Häufig gestellte Fragen zum Thema: Wahlhelfertätigkeit (bund.de)

„Neben den Kreistagen und Gemeindevertretungen werden am 9. Juni 2024 auch die ehrenamtlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gewählt. Mit dem Wahltag ist gleichzeitig der Termin einer möglichen Stichwahl vorgezeichnet: Diese findet laut Landes- und Kommunalwahlgesetz zwei Wochen später statt, also am 23. Juni 2024“, so Christian Pegel. Allerdings könnten die Gemeindevertretungen diesen Termin der Stichwahl um bis zu zwei Wochen verschieben, wenn sie dies für notwendig erachten.

Umfangreiches Infektionsmonitoring in M-V

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern setzt in den kommenden Monaten auf die zuverlässige Erfassung und Überwachung (Surveillance) von Infektionsverläufen. Darauf wies Gesundheitsministerin Stefanie Drese am (heutigen) Freitag angesichts der beginnenden Herbst-/ Wintersaison hin, die mit deutlich höheren Atemwegs- und Infektionskrankheiten verbunden ist.

„Wir sind gut vorbereitet, um die Menschen in unserem Land bestmöglich vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen. Zeitnahe Surveillancedaten ermöglichen ein situationsabhängiges und lageangepasstes Handeln, wodurch Auswirkungen auf das Gesundheitswesen frühzeitig erkannt und vermindert werden können“, betonte Drese.

Eine wesentliche Lehre aus der COVID-19-Pandemie sei, dass eine fortlaufende Erfassung, Analyse und Interpretation von Daten im Zusammenhang mit Infektionen weiterhin wichtig ist. „So können wir Krankheitsverläufe umfassend identifizieren und möglichst frühzeitig auf Entwicklungen reagieren“, verdeutlichte die Ministerin.

Drese hob hervor, dass mittels der finanziellen Unterstützung des Bundes und des Landes die für Mecklenburg-Vorpommern bestehenden Überwachungs-Mechanismen (Surveillance) optimiert und ausgebaut wurden.

Dazu gehöre der epidemiologische Wochenbericht über die erfassten meldepflichtigen Infektionskrankheiten in Mecklenburg-Vorpommern, der vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) zur Verfügung gestellt wird. „Außerdem läuft die Abwasser-Untersuchung an vier Standorten im Land weiter“, so Drese. Darüber hinaus erfolge ab sofort bis April 2024 die ARE-Berichterstattung des LAGuS mit einer erweiterten Datenbasis.

„Der Ausbau unserer landeseigenen ARE-Surveillance ermöglicht uns zeitnah und regionenbezogen Entwicklungstrends vorherzusagen, altersspezifische Verteilungen zu verstehen und somit die Belastung unseres Gesundheitssystems abzusehen“, so Drese. Zugleich können Erkrankungswellen verschiedener Jahre miteinander verglichen werden.

Die Abkürzung ARE steht für Akute Respiratorische Erkrankungen und bezeichnet unter anderem die typischen Erkältungsanzeichen wie Husten, Schnupfen und Fieber, aber auch Bronchitis, Halsentzündung und Lungenentzündung.

Inklusive Begabungsförderung in M-V

Kooperationsprojekt von Karg-Stiftung und Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung stärkt das Netzwerk im Land

Schwerin – Die Förderung von besonders begabten oder (potenziell) besonders leistungsfähigen Schülerinnen und Schülern hat in Mecklenburg-Vorpommern eine lange Tradition. Mit dem im letzten Jahr abgeschlossenen Projekt Karg Campus Mecklenburg-Vorpommern 1.0 wurden die begabungsförderlichen Strukturen im Land gestärkt. Nun folgt ein weiteres Projekt, um die entstandenen Netzwerke weiter auszubauen.

„Aufgabe von Schule ist es, eine Brücke ins Leben zu bauen“, so eine Lehrkraft, die im Projekt Karg Campus Mecklenburg-Vorpommern 1.0 eine Methode entwickelt hat, die begabte Schülerinnen und Schülern in ihrer Potenzialentfaltung unterstützt. Sie hilft besonders den Kindern und Jugendlichen, die zwar kognitiv leistungsfähig sein könnten, ihre Leistung aber nicht abrufen können, den sogenannten Underachievern.

Die Methode kann jetzt im Projekt Karg Campus Mecklenburg-Vorpommern 2.0 weiterentwickelt werden. Dieses haben die Karg-Stiftung, gemeinsam mit der Dr. Rolf. M. Schwiete Stiftung und dem Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung mit den Teilnehmenden in Rostock eröffnet.

Mit dabei waren die 8 Projektschulen aus dem vorhergehenden Projekt, 20 weitere Schulen (Grund-, Gesamtschulen, Gymnasien), 8 Beraterinnen des Instituts für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern (IQ M-V) sowie jeweils zwei Mitglieder der Kompetenzteams aus den 8 Schulen aus Karg Campus 1.0.

„Kluge Köpfe zu erkennen und zu fördern, ist nicht nur gerecht, sondern auch eine entscheidende Investition in die Zukunft unseres Landes. Karg Campus Mecklenburg-Vorpommern 2.0 zielt darauf, die Lehrkräfte der teilnehmenden Schulen in der Begabungs- und Begabtenförderung weiter zu qualifizieren und das bereits bestehende Netzwerk weiter zu stärken. Damit erfüllen wir auch unseren landesseitigen Auftrag im Rahmen der Bund-Länder-Förderinitiative „Leistung macht Schule“ und ergänzen die landeseigene Förderagenda um ein wichtiges Projekt“, erklärt Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Die systematische Weiterbildung der Schulleitungen und Lehrpersonen der neu dazu gekommenen Schulen in der inklusiven Begabungs- und Begabtenförderung stehen im Zentrum der Qualifizierung. „Mit unserer durchgehenden Prozessbegleitung unterstützen wir zudem die Übertragung der erworbenen Kompetenzen in die Praxis. Denn das fördert sowohl die jeweilige Einrichtungsentwicklung als auch eine nachhaltige regionale Vernetzung.

Außerdem gewährleisten wir so die Integration der Kompetenzteams aus den zwanzig neuen Schulen in die bereits bestehenden Strukturen. Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem flächendeckenden begabungsgerechten Bildungssystem“, beschreibt Dr. Ingmar Ahl, Vorstand Zweckerfüllung der Karg-Stiftung.

Die 8 Schulen aus dem ersten Projekt fungieren nun als Multiplikatorenschulen. Deren Kompetenzteams unterstützt die Karg-Stiftung bei der Vorbereitung auf ihren Transferauftrag und ihre neue Rolle.

Zusätzlich werden 8 Beraterinnen und Berater des IQ M-V in der inklusiven Begabungs- und Begabtenförderung qualifiziert; auch sie begleiten und unterstützen die 20 neu dazu gekommenen Schulen in ihrem Schulentwicklungsprozess. Das Projekt läuft bis Sommer 2025.