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Kategorie: Insel News Rügen

Romantisches Konzert in der Kirche Groß Zicker

Konzert mit den schönsten Liebesliedern der Romantik
„Leise flehen meine Lieder…!

Insel Rügen – Lieder, Intermezzi und Anekdoten von u. a. Mozart, Beethoven, Schubert, Mendelssohn-Bartholdy, Wagner, Haydn in Texten von Goethe, Schiller, zu Stolberg, de la Motte Fouqué, Heine u.s.w. Erleben Sie mit dem Duo ›con emozione‹ ein Konzert, in dem das Besondere, das Überraschende, das Berührende passieren kann, ganz und gar dem Namen des Duos entsprechend: ›con emozione‹.

Duo ›con emozione‹ - Foto: Annelie Brux
Duo ›con emozione‹ – Foto: Annelie Brux

Donnerstag, 20. Juli 2023, 19.30 Uhr
Dorfkirche Groß Zicker, Boddenstraße 17E, 18586 Gager
Ausführende Künstler:
Duo ›con emozione‹
Liane Fietzke, Sopran/Moderation
Norbert Fietzke, Piano
https://www.con-emozione.de

Es ist eine Freude, den charmanten Musikern, getreu ihrem Motto: „Klassik aus Leidenschaft“ begegnen zu können. Mit ihrer glockenhellen, reinen Gesangsstimme und ihrer mitreisenden Art begeisterte Liane Fietzke gemeinsam mit ihrem Mann Norbert Fietzke, der perfekte Liedbegleiter, am Klavier bereits sehr viele Konzertbesucher mit ihren unterschiedlichen Programmen. Ein Konzert mit dem Duo ›con emozione‹ bedeutet „Ein Hörgenuss der feinen Art!“.

Das Duo ›con emozione‹, bestehend aus Liane Fietzke (geb. in Lutherstadt Wittenberg) und Norbert Fietzke (geb. in Döbern), arbeitet seit vielen Jahren musikalisch zusammen. Sie erhielten beide ihre Ausbildung an der Musikhochschule „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig. Weitere Studien folgten in Köln und Weimar. Das Duo ›con emozione‹ lebt und arbeitet im Havelland. In 2024 wird es sein 30-jähriges Bestehen feiern.

Neu! Karten auch online über eventim erhältlich!
Karten: € 14,-/ € 9,- ermäßigt an der Abendkasser erhältlich!
Veranstalter: Ev. Kirche Mönchgut/Rügen

ÖPNV im Landkreis Vorpommern-Rügen

Stralsund – Trotz verschiedener weiterer Vergünstigungen für ausgewählte Personengruppen ist der ÖPNV im Landkreis Vorpommern-Rügen nach wie vor nicht zufriedenstellend.

Wie der Fraktionsvorsitzende der Fraktion BVR/FW Mathias Löttge am heutigen Tag feststellt, ist das Angebot des ÖPNV im Landkreis Vorpommern-Rügen katastrophal, da viele Gegenden weder mit Bus noch mit der Bahn nach wie vor erreichbar sind.

Daran ändert, so Löttge weiter, weder das 49,- Euro Ticket und auch das jetzt von der Landesregierung beschlossene 29,- Euro Ticket für Rentner, nichts. Viel mehr wird durch diese Angebote eine Mehrklassengesellschaft geschaffen, indem einige abhängig vom Wohnort, massiv begünstigt werden und andere von diesen Vergünstigungen nichts haben, stellen die Mitglieder der Fraktion BVR/FW fest. In vielen Gegenden des Landkreises Vorpommern-Rügen gibt es keine Bahnanbindung und die Busanbindung ist total unbefriedigend.

Auch dort wo es Busanbindung gibt, sind die Taktzeiten oftmals zu lang, darüber hinaus fehlt es an abgestimmten Anbindungen der Busse in die Städte und zu Bahnstationen. „Insgesamt ist es perspektivisch notwendig, mehr Geld in einen besseren Ausbau des ÖPNV zu investieren und damit eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten, statt immer mehr Vergünstigungen für ausgewählte Personengruppen anzubieten“, so Dr. Frank Ziller Sachkundiger Einwohner der Fraktion BVR/FW.

Im Landkreis Vorpommern-Rügen brauchen wir perspektivisch mehr Bahnanbindungen, einen flächendeckenden Busverkehr, wesentlich kürzere Taktzeiten bzw. Fahrzeiten der Busse um einen attraktiven ÖPNV zu gewährleisten, so die Mitglieder der Fraktion BVR/FW abschließend.

Schulhof-Sommerfest in Gingst

Lehrer, Schüler und Eltern feiern mit ihren Gästen einen farbenfrohen Jahresabschluss 2023

Insel Rügen – Die Gingster Schule nutzt den Start in die warme Jahreszeit für eine gemeinsame Feier. Zusammen mit dem Schul- und Sportverein Gingst lädt sie alle Interessierten zum Schulhof-Sommerfest in Gingst ein. „Wir präsentieren die Neuauflage mit coolen Attraktionen und bewährten Angeboten“, erklärt Schulleiter André Farin die Grundidee des Vorhabens.

Der dreistündige Festzauber beginnt am Donnerstag, dem 6. Juli um 15 Uhr auf dem Hof der Grundschule. Das Gemeinschaftsprojekt aller Lehrer und Schüler wird von den Eltern unterstützt und soll alle Beteiligten zusammenzuführen. Bei Chef-Organisator Ulf Todenhagen laufen alle Fäden zusammen.

„Kinderwünsche stehen in diesem Jahr wieder im Mittelpunkt“, sagt er beim Blick auf die vielfältigen Bausteine: Cocktails und Kinderschminken, Wikingerschach und Stock-Twister oder die Pony-Reit-Basis locken die aktiven Besucher. Höhepunkt des Tages wird die Station der jungen Archäologen sein, die erneut nach den Schätzen auf dem Schulhof suchen und das Gefundene vor Ort bestimmen.

Die Redakteure der Schülerzeitung „Gingster Welle“ verkaufen ihre aktuelle Ausgabe und recherchieren gleich für das nächste Blatt.

Zum ersten Mal nehmen Kameraden der Gingster Feuerwehr teil und werden die jungen Gäste von ihrer modernen Technik begeistern. Feuerwehrchef Klaus Jähn begrüßt das Vorhaben der Schule, eine engere Kooperation mit den Lebensrettern im Ort zu suchen. Dazu könnte neben einer regelmäßigen Präsentation auch ein Ganztagsangebot im kommenden Schuljahr gehören.

Schüler bauen mobile Kräuterbeete

Schnittlauch, Rosmarin und Erdbeeren kommen frisch auf den Kantinentisch der Schule Gingst

Insel Rügen – Gingster Schüler sind nicht auf dem Holzweg, wenn sie aus alten Paletten etwas Neues bauen. Gerade damit liegen sie voll im Trend und beweisen das mit den ersten zwei mobilen Kräuterbeeten. Diese entstanden unter Anleitung von Kursleiter Goswin Schreck, der mit seinen jungen Handwerkern aus der 8. Klasse im Wahlpflichtunterricht eine nachhaltige Idee umsetzte.
„Die Ergebnisse können sich sehen lassen“, sagt er beim Fototermin auf dem Schulhof, wo die Beete in der Nähe der Holzwerkstatt stehen.

„Die Schüler wurden erst langsam mit dem Projekt warm“, erinnert er sich an die ersten gemeinsamen Stunden im letzten Herbst. Die Aufbereitung der Holzteile sei für die Jungen noch sehr abstrakt gewesen. Mit den ersten sichtbaren Erfolgen wuchsen Begeisterung, Arbeitsleistung und Ideenreichtum.

Dieser reichte sogar für eine Tour mit dem schuleigenen Bus nach Bergen, wo verschiedene Hilfsmittel und Bauteile besorgt werden mussten. „Mir hat gefallen, dass wir selbst zum Baumarkt gefahren sind und die Materialien aussuchen durften“, meint Felix Bonau, einer der Kursteilnehmer. Ihm stimmt Philipp Neisener zu, der es super fand „mal aus der Schule raus zu kommen und Unterricht woanders zu machen.“

Die Beete-Bauer Philip Neisener, Kevin Krüger und Felix Bonau mit ihrem Lehrer Goswin Schreck. (v. l. n. r.) Foto: A. Farin
Die Beete-Bauer Philip Neisener, Kevin Krüger und Felix Bonau mit ihrem Lehrer Goswin Schreck. (v. l. n. r.) Foto: A. Farin

In gut 20 Arbeitsstunden recycelten die Beete-Tischler die vom Glasfaserausbau kostenlos zur Verfügung gestellten Paletten. Dabei nutzten sie die Maschinen und Materialien, die der Förderverein der Schule mit einer finanziellen Unterstützung der Deutschen Postcode Lotterie im vergangenen Winter anschaffen konnte. „Unsere Holzwerkstatt im Grünen durften wir im Wert von 7.500 Euro aufrüsten“, erklärt André Farin, Vorsitzender des Schul- und Sportvereins 09 Gingst. Das Interesse der Schüler an handwerklichen und Bastelarbeiten sei sehr groß und müsse unbedingt gefördert werden.

Inzwischen ist Erntezeit auf den mit Schwerlastrollen versehenen Beeten. Fast täglich gehen die Jungen um Goswin Schreck dorthin, um Zutaten für die Schülerspeisung zu holen: Schnittlauch für Salat und Salzkartoffeln, Rosmarin für den Gemüseeintopf oder eine Erdbeere für zwischendurch. „Eine lohnenswerte Investition“, schätzt Goswin Schreck ein, „für gut 100 Euro pro Beet haben wir eine wiederverwertbare Bereicherung des Schullebens geschaffen.“

Mehr Ganztag in Gingst

Schul- und Sportverein 09 Gingst sucht Honorarkräfte für Angebote an der Schule

Insel Rügen – Der Förderverein der Schule Gingst startet in diesem Sommer sein Programm „Mehr Ganztag in Gingst“ und sucht für das kommende Schuljahr Honorarkräfte, die sich mit einem eigenen Angebot in das Schulleben einbringen möchten.

„Die Schülerinteressen sind breit aufgestellt“, erklärt Vereinsvorsitzender André Farin, „vor allem im künstlerischen, musischen und handwerklichen Bereich brauchen wir neue Mitstreiter.“

Mit viel Spielraum für Ideen wolle man die aktuellen Arbeitsgemeinschaften und Lernangebote stärken und neue hinzugewinnen.

Bewerbungen und Nachfragen nimmt der Vorstand entgegen unter
info@schulegingst.de

Gingster Geräteturner in Berlin

MV-Sieger-Mannschaft beim Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia und Paralympics“

Insel Rügen – Mit großem Kribbeln im Bauch reiste eine Turner-Mannschaft der Schule Gingst im Mai nach Berlin. Zum zweiten Mal in Folge hatten sich Jungen und Mädchen für das Bundesfinale des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia und Paralympics“ qualifiziert.

Die frisch gekürten MV-Landessieger bereiten sich in den Ferien und an zahlreichen Nachmittagen für den großen Auftritt in der Hauptstadt vor. In der Wettkampfgruppe IV (männlich) starteten Filia Schwarzer, Lilly Schmidt, Finn Koch, Lewis Godglück und Fion Raben. Auf sie warteten starke Teams aus den anderen Bundesländern. Sie alle wollten im Gerätturnen beweisen, dass sie die besten Turner Deutschlands sind.

Die Turner-Mannschaft der Gingster Schule beim Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“. Foto: privat
Die Turner-Mannschaft der Gingster Schule beim Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“. Foto: privat

„Beim Bundesfinale dürfen nur die jeweiligen 16 Landessieger starten“, erklärt die Gingster Sportlehrerin Birgit Eicke, die beim Wettkampf selbst auch als Kampfrichterin aktiv war. „Somit ist das Niveau sehr hoch, zumal auch Kaderturner von Kunstturnzentren, wie Karlsruhe, Kassel, Dortmund und Unterhachingen an den Start gehen.“ Die Kinder von der Insel zeigten großartige Leistungen und landeten am Ende auf einem verdienten 14. Platz.

„Wir sind stolz auf die fünf Turner“, meint Schulleiter André Farin, „meine Kollegin holt aus unseren Talenten das Beste heraus.“ Birgit Eicke engagiere sich über das Maß hinaus für eine Sportart, die an der Schule jetzt noch mehr zur Geltung komme. Dafür plane sie bewusst Mehrarbeit ein und gehe erfolgreich auf Sponsorensuche. Um das Rahmenprogramm mit Trampolinhalle, Zoobesuch und Friedrichstadt-Palast zu organisieren gewann sie unter anderem die Sparkasse Vorpommern, die Gingster Apotheke der Familie Godglück, Bauer Lange und den C+C-Großhandel als Sponsoren der einwöchigen Wettkampftour.

Rap und Reden gegen Rassismus

Berliner Rapper Matondo produziert mit Gingster Schülern eigene Klassen-Songs

Insel Rügen –  „Ich bin stolz auf unsere Schule, die solche Projekte macht“, schreibt Gerlinde Bieker auf ein Meinungsblättchen, das sie an der Anti-Rassismus-Wand der Gingster Schule anbringt.

Die Bürgermeisterin des Ortes hatte sich die Zeit genommen, um hier den ersten Projekttag gegen Rassismus zu erleben. Sie besuchte zusammen mit Schulleiter André Farin die 60 Jungen und Mädchen der 5. Klassen, die sich mit ihren Klassenleitern an drei Stationen mit dem Begriff, den Ursachen und Auswirkungen von Rassismus im Alltag beschäftigten.

Der Rapper Matondo Castlo war der Star des Tages. Er kam eigens aus Berlin angereist und produzierte mit drei fünften Klassen jeweils einen eigenen Rap gegen Rassismus. Zuvor hatte er mit den Schülern über mögliche Textaussagen der Klassen-Videos gesprochen und eine Aufwärmphase zum Thema Respekt organisiert. Matondo brachte beste Erfahrungen mit auf die Insel, denn er engagiert sich seit Jahren mit eigenen Songs und Projekten gegen Rassismus im Land.

„Die Gingster waren ein cooles Team mit einem guten Gespür für Emotionen“, fasst er seinen Schulvormittag zufrieden zusammen. Er sei sich sicher, dass seine Mitstreiter das Anliegen verstanden haben und besser mit rassistischen Aussagen oder Handlungen umgehen können.

Danny Boyom, Vater eines Fünftklässlers aus Gingst, schließt sich dem Urteil des Künstlers an. Seinen Dienstplan hatte der Pilot für den Tag ändern können und war Interviewpartner für viele interessierte Kinderreporter. Diese staunten nicht schlecht über den Lebensweg und die Erfahrungen des gebürtigen Kameruners, der mit seiner Familie nun in Gingst lebt.

Beeindruckt und bewegt vom Anti-Rassismus-Tag in Gingst: die zwei Fünftklässler Toby Blohm und Sarah Thäns (v. l. n. r.) mit den Projektteilnehmern Danny Boyom, Gerlinde Bieker, Matondo und André Farin (hinten, v. l. n. r.) Foto: Martina Zabel
Beeindruckt und bewegt vom Anti-Rassismus-Tag in Gingst: die zwei Fünftklässler Toby Blohm und Sarah Thäns (v. l. n. r.) mit den Projektteilnehmern Danny Boyom, Gerlinde Bieker, Matondo und André Farin (hinten, v. l. n. r.) Foto: Martina Zabel

Oft habe er in Deutschland mit Rassismus zu tun und möchte unbedingt etwas dagegen unternehmen. Danny Boyom zieht eine positive Bilanz der sechs besonderen Unterrichtsstunden: „Durch die Aufmerksamkeit der Kinder, das Zuhören und Mitmachen habe ich das Gefühl, dass der Kampf gegen Rassismus schon mal gewonnen ist, zumindest bei uns in der Schule.“

An der dritten Station gestalteten die jungen Künstler persönliche Botschaften auf Bottons, die sie in der Runde vorstellen und mit nach Hause nehmen konnten. Kunstlehrerin Kristin Knape zeigte zahlreiche Anregungen für kreative Schülerbotschaften und nahm Ideen aus der Klassenleiterstunde am Anfang des Tages auf. Die Positionen der Schüler wurden außerdem auf Klassenpostern gesammelt oder an der schuleigenen Wand über den Anti-Rassismus-Tag angebracht.

„Wir wollen mit dem Tag ein bewusstes Signal senden“, erklärt Schulleiter André Farin, „denn wir haben nicht weniger mit Alltagsrassismus zu tun als andere Schulen der Region.“ Daher hätten sich die Schulleitung und das Klassenleiterteam der 5. Jahrgangsstufe dazu entschieden, einen solchen präventiven Tag zu gestalten. Die Wiederholung im kommenden Schuljahr in den neuen 5. Klassen steht jetzt schon einmal fest.

Feuerwehr trifft Schule

Schüler begeistern mit Hausarbeiten über Technik und Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren

Insel Rügen – Aufregung herrscht an der Gingster Schule, denn eine Feuerwehr wird für einen Löschangriff vorbereitet. Besorgte und neugierige Schüler drängen sich an den Fenstern der Klassenzimmer. Zum Glück ist es nur eine Übung – ohne Gefahren, Feuer und Verletzte. Zwei Jungen aus den 10. Klassen haben nämlich Fahrzeug, Technik und Mannschaft organisiert, um ihre Hausarbeit anschaulich zu verteidigen.

Lucas Ziech und Gedeon Thunhorst entschieden sich im letzten Herbst, über eine ihrer Leidenschaften eine Hausarbeit zu schreiben. Diese gehört zu den schulischen Kompetenzen, die sie zusammen mit ihren Fachlehrern einstudieren und üben. Das Recherchieren und Dokumentieren zur ausgewählten Thematik fiel ihnen leicht. „Wir sind beide seit dem 6. Lebensjahr in der Jugendfeuerwehr Neuenkirchen“, erklärt Gedeon. „Und seit wenigen Monaten aktive Feuerwehrmänner“, ergänzt Lucas. Da gehören einige Einsätze schon dazu, in denen man eine Menge lernt. Die Maximen der Lebensretter haben sie schon längst verinnerlicht und bereichern mit ihrer Einsatzbereitschaft die Truppe.

Lucas Ziech und Gedeon Thunhorst sind begeisterte Feuerwehrmänner. Sie beschäftigten sich in ihren Hausarbeiten mit Alltag und Aufgaben der Lebensretter. Foto: Martina Zabel
Lucas Ziech und Gedeon Thunhorst sind begeisterte Feuerwehrmänner. Sie beschäftigten sich in ihren Hausarbeiten mit Alltag und Aufgaben der Lebensretter. Foto: Martina Zabel

„Man spürt, wie sehr die Jungen mit ihrer Feuerwehr verbunden sind“, sagt Martina Zabel, eine der prüfenden Lehrerinnen. Zur Verteidigung ihrer Ergebnisse haben sich beide so abgestimmt, dass sie ihre theoretischen Abhandlungen über technische Details und einen Löschangriff am besten mit einer Feuerwehr und ihren Kameraden vorführen konnten. Das sei die hohe Kunst der Präsentation von Schülerergebnissen, meint Lehrerkollege Christian Ruback. Mit vielen praktischen Erfahrungen könne man besser Vorträge halten oder Fragen beantworten.

An der Gingster Schule gehört die Hausarbeit in den 9. und 10. Klassen zum Schülerleben. Jährlich beschäftigen sich fast 100 Jungen und Mädchen mit ganz unterschiedlichen Themen, die vor allem Bezüge zu natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Fächern haben. „Wir sehen den Prozess als Gemeinschaftsarbeit aller Lehrer und Schüler“, erklärt Schulleiter André Farin. „Schüler zeigen sich von einer ganz anderen Seite, wenn sie von Hobbys, Leidenschaften oder Forschungsergebnissen sprechen.“ Das müsse man unbedingt bewahren.

Während andere Schulen im Land aus unterschiedlichen Gründen Abstand von Jahres- und Hausarbeiten nehmen, wird Gingst ein eigenes Modell ausprobieren. Projektleiterin Martina Zabel berät mit ihren Kollegen eine Anpassung in Internetzeiten: „Unsere Hausarbeitsaufträge werden noch praktischer gestaltet sein als bisher.“ Eine Produktidee, deren Planung und Umsetzung sollen im Mittelpunkt stehen, beispielsweise ein Wanderflyer für Gingst und Umgebung, ein Trainingsplan für gesunde Schüler oder ein Podcast über drogensüchtige Kinder. Die Kooperation mit Partnern, wie der Freiwilligen Feuerwehr oder einheimischen Landwirten, werde man dabei weiterhin pflegen können.