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Kategorie: Insel News Rügen

Neue Erlebnislandschaft eröffnet

Neue Eisenbahnbetriebswerkstatt der Rügenschen Bäderbahn und touristische Erlebnislandschaft eröffnet  /  Jesse: Touristische und infrastrukturelle Bauprojekte spielen wichtige Rolle als Motor für die regionale Entwicklung und den Tourismus vor Ort

Insel Rügen   – Verkehrsstaatssekretärin Ines Jesse hat am Freitag (24.05.) die neue Eisenbahnbetriebswerkstatt der Rügenschen Bäderbahn und den ersten Teil der „Touristischen Erlebnislandschaft“ am Bahnhof Putbus offiziell eröffnet. „Die neue Werkstatt in Putbus schafft die Voraussetzung für einen zuverlässigen Bahnbetrieb auf der Strecke von Bergen nach Lauterbach Mole sowie der Strecke des Rasenden Rolands im Südosten Rügens. Touristische und infrastrukturelle Bauprojekte in dieser Größenordnung spielen eine wichtige Rolle als Motor für die regionale Entwicklung und den Tourismus vor Ort. Zugleich werden auch wichtige Weichen für die Zukunft des Schienenpersonennahverkehrs der Region gestellt“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse.

Das Vorhaben ist ein Gemeinschaftsprojekt. Die Eisenbahn-Bau und Betriebsgesellschaft Pressnitztalbahn mbH als Betreiber der Schmalspurbahn hat als Bauherr die Neubaumaßnahmen übernommen und übergibt die fertige Werkstatt an den Landkreis Vorpommern-Rügen. Das Projekt besteht neben einer touristischen Eisenbahn- Erlebnislandschaft auch aus einer neuen Hauptwerkstatt. In der neuen Wagenhalle gibt es einen Ausstellungsbereich für historische Wagen und eine barrierefrei erreichbare Aussichtsplattform. „Vor allem der `Rasende Roland´ ist mehr als ein reines Transportmittel. Der Zug ist zugleich Symbol für die Geschichte und den Charme der Insel Rügen. Die nostalgische Atmosphäre und die malerische Landschaft entlang der Strecke machen eine Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis“, sagte Jesse.

Ziel der Mobilitätsoffensive des Landes – begleitet von günstigen Ticketpreisen und der Einführung moderner, digitaler Tarif- und Vertriebsstrukturen – ist die Schaffung eines Landesmobilitätsnetzes mit flächendeckenden schnellen vertakteten Bahn- und Busangeboten und Rufbussen. Dazu hat das Wirtschaftsministerium drei Handlungsfelder definiert: Ausbau- und Leistungsstrategie für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV), Einführung eines landesweiten Busnetzes (Regiobus MV) mit regelmäßigen Taktverkehren sowie die Einführung eines landesweit einheitlichen Rufbussystems.

Mit dem Start der Mobilitätsoffensive des Landes Mecklenburg-Vorpommern zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 hat das Land 1,2 Millionen Leistungskilometer im SPNV mehr bestellt, dies ist der größte Leistungsaufwuchs seit 1994/1995. „Auch auf der Insel Rügen und hier in Putbus haben wir zusätzliche Züge bestellt. Diese Kapazitätserhöhung gilt es sicher auf die Schiene zu bringen. Für diese Mobilitätsoffensive benötigen wir eine leistungsfähige Infrastruktur. Die neue Werkstatt in Putbus ist ein wichtiger Baustein der Mobilitätsoffensive des Landes, die wir gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen umsetzen“, sagte Jesse.

Die Gesamtinvestition für den Neubau der Betriebswerkstatt Putbus und die Umgestaltung der Gleis- und Sicherungs-anlagen beträgt rund 37,7 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Regionalisierungsmitteln in Höhe von rund 25,9 Millionen Euro sowie aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von rund 11,8 Millionen.

Für die „Touristische Erlebnislandschaft“ hat der Landkreis Vorpommern-Rügen Fördermittel in Höhe von rund 10,1 Mio. Euro, das sind 90% der zuwendungsfähigen Kosten, aus den dem Land zur Verfügung stehenden EU-Mitteln erhalten.

Am 25. und 26. Mai 2024 gibt es ein großes Bahnhofsfest in Putbus. Besucherinnen und Besucher können am Samstag und Sonntag von 10:00 bis 17:00 Uhr erstmalig die Eisenbahnerlebnislandschaft besichtigen. Führungen werden angeboten und jeder ist zu Draisinen- und Lokmitfahrten eingeladen. Ergänzend sind Sonderzugfahrten mit Traditionszügen zwischen Putbus und Binz möglich. Und auch auf der Strecke Bergen auf Rügen – Putbus – Lauterbach Mole verkehren historische Fahrzeuge.

Gingster Schüler gegen Rassismus

Fünftklässler finden Paten für ihre Idee einer couragierten Schule gegen Diskriminierung

Insel Rügen – „Ich bin überwältigt von unseren Fünftklässlern“, meint Rascha El Sheakh nach dem Anti-Rassismus-Tag in beiden 5. Klassen der Gingster Schule. Man müsse mehr als nur einen Tag zu dem Thema organisieren, war die Botschaft aus dem Workshop, den sie als Klassenleiterin mit über 50 Jungen und Mädchen bestritten hatte.

Dabei stellte sie ihnen den bundesweiten Gedanken einer „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“ vor. Sie sprach über das Schulnetzwerk, dessen Idee bereits vor mehr als 30 Jahren in Belgien entwickelt worden war. Im täglichen Kampf gegen Diskriminierung von Mitmenschen, vor allem gegen Alltagsrassismus, sei das Projekt ein geeignetes Mittel.

Der Funke sprang über und beschäftigt die Schüler nun mehr als einen Unterrichtstag. In den Sozialtrainingsstunden feilen sie an ihrer Idee, die sie in der Schülerschaft verbreiten möchten. Mit Podcast und Flyer haben sie zwei Medien gefunden, mit denen sie auf die Chancen der Initiative aufmerksam machen wollen. Mehrere Schüler brachten ihre Erfahrungen aus dem NDR-Vorhaben „Kindernachrichten“ ein. Wie etwa Philipp Strutz, der mit der Radio-Moderatorin Janet Lindemann über Rassismus sprach und anschließend überall im Land gehört worden ist.

Engagiert gegen Rassismus. Lennart Wolffert, Isabella Neumann, Mara Bantow und Arthur Bauder (v.l.n.r.) sprechen mit Klassenleiterin Rascha El Sheakh (2.v.l.) und den Projektpaten Danny Boyom (3.v.r.) und Asif Butt (1.v.r.) über das Schulprojekt „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“.Foto: André Farin
Engagiert gegen Rassismus. Lennart Wolffert, Isabella Neumann, Mara Bantow und Arthur Bauder (v.l.n.r.) sprechen mit Klassenleiterin Rascha El Sheakh (2.v.l.) und den Projektpaten Danny Boyom (3.v.r.) und Asif Butt (1.v.r.) über das Schulprojekt „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“. Foto: André Farin

Das Klasse-5-Team wünscht sich, dass die Schule Gingst in das Netzwerk von über 3.500 deutschen Schulen aufgenommen wird. Der Weg dahin ist den Mitstreitern klar: Sie müssen eine Mehrheit der Schüler- und Lehrerschaft zur Teilnahme überzeugen, Paten und Kooperationspartner für die Aktion finden und regelmäßig im Schuljahr Veranstaltungen zu dem Schwerpunktthema organisieren. Die ersten zwei Paten haben sie bereits gewonnen, denn zu dem Interview-Baustein des Vormittags kamen Danny Boyom und Asif Butt.

„Ich unterstütze alles, was die Gingster Schüler gegen Rassismus unternehmen wollen“, sagt Danny Boyom in der Auswertungsrunde. Der gebürtige Kameruner engagiert sich gern an der Schule, in der seine beiden Söhne lernen. Der aus Pakistan stammende Asif Butt betreibt im Ort einen Imbiss und findet das Vorhaben zeitgemäß, weil die alltägliche Diskriminierung auch in kleinen Landschulen vorkomme.

„Unsere präventive Arbeit zahlt sich aus“, erklärt Schulleiter André Farin. Denn wenn sich Schüler und Lehrer so engagiert und bewusst gegen Angst und Gewalt einsetzen, fördere das ein Wohlfühl-Klima an der Schule und einen Lernzuwachs für das spätere Leben.

Experimente mit der Suchtbrille

Trockener Alkoholiker beeindruckt Gingster Schüler mit schonungslosen Erlebnissen

Insel Rügen – Das klingt gut, was Alexander Schulze nach dem Anti-Drogentag an der Gingster Schule sagt: „Es war so, als würde ich eine Dokumentation im Fernsehen ansehen.“ Der Junge aus der 8. Klasse gehört zu den 40 Schülern, die sich einen Tag lang mit Süchten und den damit verbundenen Gefahren beschäftigt haben. Die Klassenleiter Heide Saathoff und Ulf Todenhagen hatten vier Stationen aufgebaut, die sich dem heiklen Schwerpunktthema Alkoholsucht auf unterschiedliche Weise näherten.

Die Gesprächsrunde mit Stefan, einem jungen trockenen Alkoholiker, zog die Teilnehmer am meisten in den Bann. „Es war beeindruckend“, meint Klassensprecherin Amelie Zibell, „dass er sich uns so anvertraut und seine Geschichte erzählt hat, um auf mögliche Gefahren des Alkoholtrinkens aufmerksam zu machen.“ Als ehrlich und schonungslos bewertet Heide Saathoff die Ausführungen des Gastes. „Diese nachdenkliche Atmosphäre in den Gesprächen erreichen wir Lehrer im Unterricht eher selten“, findet sie mit dem Blick auf den Projektbaustein. Er müsse im nächsten Jahr unbedingt wiederkommen, ergänzt Lotta Kaczmarek, um noch mehr Schülern von seinen Erfahrungen zu berichten.

Bildtext: Im Testlabor. Leonie Stubbe und Kim Schönrogge (v.l.n.r.) probieren die Suchtbrillen aus, die ihr Lehrer Ulf Todenhagen für die Experimente bereitstellte.Foto: André Farin
Bildtext: Im Testlabor. Leonie Stubbe und Kim Schönrogge (v.l.n.r.) probieren die Suchtbrillen aus, die ihr Lehrer Ulf Todenhagen für die Experimente bereitstellte. Foto: André Farin

Chemielehrer Ulf Todenhagen hatte sich einen experimentellen Umgang mit Alkohol ausgedacht. „Schüler wissen schon recht viel über die Folgen des Alkoholkonsums“, erläutert er in der Auswertungsrunde des Organisationsteams. Nun zeigte er ihnen mit verschiedenen Testbrillen, wie sich Rausch, Promille und Co. auf den menschlichen Körper auswirken können. Mit einer der manipulierten Brillen auf der Nase sollten Schüler ein Tablett tragen oder auf einer Linie geradeaus gehen. Eine Erkenntnis blieb haften: Die sonst so passende Koordination litt gewaltig unter den nachgestellten Zuständen.

Außerdem tauschten sich die Schüler-Teams mit Jugendsozialarbeiterin Inge Zibell über ihre bisherigen Erfahrungen mit Drogen aus und beschäftigten sich mit der Umfrage, die sie im Vorfeld des Workshops bei Jugendlichen an der Schule gemacht hatten. Ein Aha-Erlebnis war dabei, dass sich die Einstellungen zu Nikotin, Alkohol und anderen Drogen im Laufe des Erwachsenwerdens verändern. „Die Botschaft unserer Präventionsarbeit ist klar“, erläutert Schulleiter André Farin. „Mit solchen Projekttagen regen wir zum Nachdenken an und helfen den Schülern kreativ zu eigenen Erkenntnissen zu kommen.“

Frank Brückner macht Schüler stark

Fünftklässler aus Gingst erleben im Workshop Vertrauen und Selbstbewusstsein

Insel Rügen – Was für ein Lob. „Ich finde toll, dass wir über Mobbing geredet haben“, sagt Lian Redemann, „weil es in der Klasse schon passiert ist.“ Oder einen selbst vielleicht mal betreffen könnte. Zusammen mit 24 anderen Jungen und Mädchen aus der Gingster Klasse 5b erlebte er einen Workshop, in dem „Starke Kinder für eine starke Zukunft“ gesucht und gefunden wurden.

Der Streetworker Frank Brückner organisierte den Selbstbehauptungskurs in drei spannenden Trainingseinheiten. Und setzte damit spielerisch ein Zeichen für eine stärkere Widerstandsfähigkeit der Kinder und ein sicheres Auftreten in täglichen Situationen. „Durch den gelernten respektvollen Umgang miteinander“, so der Stralsunder Experte, „werden die Streitereien unter den Kindern minimiert.“ Positive Stimmungen im Zusammenhang mit dem Projekt können sich zudem auf das Klassengefüge und das gegenseitige Vertrauen auswirken.

Starke Schüler aus Gingst. Marisa Möller und Lian Redemann (links liegend) lassen sich von ihren Mitschülern vertrauensvoll tragen. Christian Ruback (3.v.l.) und Frank Brückner (2.v.r.) sind stolz auf die Workshop-Teilnehmer. Foto: André Farin
Starke Schüler aus Gingst. Marisa Möller und Lian Redemann (links liegend) lassen sich von ihren Mitschülern vertrauensvoll tragen. Christian Ruback (3.v.l.) und Frank Brückner (2.v.r.) sind stolz auf die Workshop-Teilnehmer. Foto: André Farin

Das probierten die Kursteilnehmer gleich auf dem angrenzenden Outdoor-Kinderspielplatz aus. Marisa Möller gefiel am besten, dass man auf diese Weise erleben könne, wie sich vertrauensvoller Umgang anfühle. Sie berichtet begeistert: „Cool war das Spiel, bei dem sich ein Schüler fallen lassen sollte. Sechs im Kreis stehende Schüler mussten ihn auffangen.“ Das hätte super funktioniert und machte allen Spaß.

„Ich bin stolz auf meine Schüler“, meint Klassenleiter Christian Ruback, der seine Schützlinge nun wieder von einer anderen Seite kennenlernte. Ein Leitsatz blieb vor allem hängen, den er in der täglichen Arbeit nutzen und im gemeinsamen Sozialtraining ausbauen werde: „Schwächen kennen und als Stärke nutzen.“ Das gelte für jeden einzelnen und für das Team allemal. Jeder Mensch könne eine Bereicherung für die Gruppe sein und werden.

Der Projekttag in Gingst wurde durch Spenden der Silvestergala am Scheelehof in Stralsund ermöglicht. Die Einnahmen halfen nun vier Schulen auf Rügen und dem Festland. Die guten Erfahrungen werden im kommenden Schuljahr fortgesetzt, wenn beispielsweise die Projektgedanke in andere Lerngruppen eingebracht wird.

Fähren nach Skandinavien

Meyer: Saisonverkehr zum Fährhafen Sassnitz hat sich bei Urlaubern etabliert – für die Sommerferien 2024 Zusatzfahrten gebucht

Insel Rügen – Im Sommer können Urlaubsreisende auch in diesem Jahr wieder komfortabel mit dem Zug zur Fähre nach Trelleborg (Schweden) und Bornholm (Dänemark) reisen – und das in dieser Saison sogar noch häufiger: Das Verkehrsministerium und die Hanseatische Eisenbahn (HANS) haben das Zugangebot zwischen Bergen auf Rügen und dem Fährhafen Sassnitz (RegiobalExpress RE27) auf einen zusätzlichen Verkehrstag (Donnerstag) je Woche in der Hauptferienzeit ausgebaut. Während der Hauptan- und -abreisetage in der kommenden Sommerferiensaison wird der RE27 donnerstags, sonnabends und an Sonntagen verkehren. So sind überregionale Anschlüsse in Bergen auf Rügen hergestellt.

„Der Saisonverkehr von Bergen auf Rügen zum Fährhafen in Sassnitz zur Anbindung an die Fährlinien nach Bornholm und Trelleborg hat sich in den vergangenen Jahren bei den Urlaubern etabliert. Mit dem erweiterten Fahrplan durch einen zusätzlichen Verkehrstag wird das Angebot noch attraktiver. Wir bieten den Fährpassagieren ohne Auto eine bessere Erreichbarkeit zum Hafen und stärken gleichzeitig damit den Fährhafen als touristisches Drehkreuz“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Das vom Land MV beauftragte Verkehrsunternehmen – die Hanseatische Eisenbahn GmbH – hat in der vergangenen Saison in den Zügen zu den Fähren über 1.600 Fahrgäste transportiert.

Die dänische Ostseeinsel Bornholm ist mit der Fähre in etwa dreieinhalb Stunden zu erreichen. Die Überfahrt in die südschwedische Stadt Trelleborg dauert von Sassnitz aus nur zweieinhalb Stunden. Zwischen dem 18. Mai und dem 19. Oktober 2024 werden an allen Samstagen jeweils zwei Hin- und Rückfahrten auf der Strecke zwischen Bergen auf Rügen und Sassnitz Fährhafen als Linie RE27 angeboten. Im Sommer fährt der RE27 auch sonntags (30.06. bis 29.09.) und in der Hauptferiensaison zusätzlich donnerstags (25.07. bis 22.08.). In diesem Jahr konnten erstmals die Ankünfte und Abfahrten der Fähren so gebündelt werden, dass mehr und bessere Anschlüsse zwischen Zug und Schiff zur Verfügung stehen.

Die Fahrten des RE27 werden vom Land Mecklenburg-Vorpommern bestellt und finanziert. Nach Abschluss der Saison werden alle Beteiligten die Nachfrage des Angebots gemeinsam auswerten und über die Ausgestaltung des Angebotes für die Jahre 2025 bis 2027 beraten.

„Der Hafenzubringer RE27 hat in den letzten Jahren Potenzial bewiesen. Deswegen hat das Land beschlossen, das Angebot für die kommende Saison fortzuführen“, sagt Daniel Bischof, Geschäftsführer VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH und ergänzt weiter: „Wir versuchen natürlich, das Angebot bestmöglich an die Nachfrage anzupassen. Die fünf neuen Fahrten donnerstags in den Sommerferien sind zunächst als Test gedacht. Wir wissen noch nicht, ob der RE27 auch abseits der Wochenenden ihre Kundschaft findet. In den vergangenen Jahren kaum genutzte Fahrten, in den in Skandinavien eher kühlen Monaten Mai und Oktober, haben wir hingegen in diesem Jahr weggelassen. Ich wünsche mir viele Urlauber und Urlauberinnen, die das klimafreundliche Angebot annehmen.“

Der Geschäftsführer Harm Sievers vom „Mukran Port“ betont: „Gerade in Zeiten von gesellschaftlichem Umdenken zu mehr Umweltschutz stellt die klimafreundliche Kombination aus Bahn & Schiff eine gute und umweltschonende Alternative zu bestehenden Reisemöglichkeiten dar. Mit dem ´Mukran Port Shuttle´ sowie den kurzen Wegen zwischen Bahnsteig und Fähren am Hafenstandort Mukran wird den Reisenden ein enormer Servicevorteil auf der Insel Rügen geboten, was zur Attraktivitätssteigerung des Hafenstandortes vor allem für Touristen beiträgt.“

Der Geschäftsführer der Hanseatischen Eisenbahn (HANS) René Haber-Henning stellt fest: „Die diesjährige Wiederaufnahme der Bahnverbindung zwischen Bergen auf Rügen und dem Fährhafen Sassnitz (RE27) markiert einen wichtigen Punkt in unserem Bestreben, nachhaltige, regionale Verkehrslösungen anzubieten. Diese direkte Anbindung bietet nicht nur unseren Fahrgästen eine bequeme Möglichkeit, Bornholm und Schweden zu erreichen, sondern trägt auch dazu bei, die Umweltauswirkungen des Tourismus zu minimieren. Wir sind stolz darauf, dass unsere Bemühungen, den Personenverkehr zu fördern und gleichzeitig unsere Umwelt zu schützen, in den vergangenen zwei Jahren von einer stetig wachsenden Zahl von Reisenden optimal genutzt wurde. Mit Anbindungen aus Berlin, Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern möchten wir noch mehr Menschen dazu ermutigen, diese nachhaltige Reisemöglichkeit zu nutzen. Unsere Vision ist es, den Verkehr der Zukunft zu gestalten und dabei stets im Einklang mit den Bedürfnissen unserer Fahrgäste und der Umwelt zu handeln.“

Gingster Turner unter TOP 10

Bestes Wettkampfergebnis für die MV-Mannschaft in der Bundeshauptstadt

Insel Rügen – Das Turner-Team aus der Gingster Schule kommt erfolgreich aus Berlin zurück. Bei dem höchsten deutschen Schulwettkampf „Jugend trainiert für Olympia und Paralympics“ erkämpften sich die fünf Jungen und Mädchen im Wettstreit mit Teams aus 15 anderen Bundesländern einen erfolgreichen 10. Platz. Sie ließen in der letzten Aprilwoche Starter beispielsweise aus Hamburg, Bremen oder Thüringen hinter sich.

„Die Kinder strahlten, als sie ihr cooles Ergebnis hörten“, erinnert sich Trainerin Birgit Eicke. Sei sei ein klasse Resultat für unser Bundesland. Mit ihren Schützlingen Filia Schwarzer, Kimberly Kiehl, Finn Koch, Lennie Liekfeld und Finn Ahrendt vollbrachte sie das Kunststück, zum dritten Mal im MV-Landeswettbewerb die Tickets nach Berlin zu bekommen. Sie gehörten nun zu 3.000 jungen Sportlern, die im Frühjahrsfinale in sechs Sportarten in der Bundeshauptstadt antraten.

Starkes Turnerteam aus Gingst (v.l.n.r.): Kimberly Kiehl, Finn Koch, Finn Ahrendt, Lennie Liekfeld und Felia Schwarzer. Foto: privat
Starkes Turnerteam aus Gingst (v.l.n.r.): Kimberly Kiehl, Finn Koch, Finn Ahrendt, Lennie Liekfeld und Felia Schwarzer. Foto: privat

Die fünf Schüler hatten sich wochenlang auf ihren spannenden Einsatz vorbereitet, um an den Gerätebahnen Reck und Balken beste Ergebnisse zu erzielen. Außerdem forderte sie die Synchronbahn, auf der sie die Disziplinen Schattenrollen, Hockwenden über Langbänke und Paarturnen absolvierten. In den Sonderprüfungen, dem Klettern und Standweitsprung, wollten sie besonders punkten. Das war ein wichtiger Schwerpunkt ihres Trainings.

„Alle verbesserten sich ungemein“, sagt Birgit Eicke am Ende des Wettkampfs. „Ich bin stolz auf die erbrachten Leistungen.“ Vor allem freue sie sich über den Kampfgeist, als die Turner noch einmal alle Kräfte für die Pendelstaffel sammeln mussten. „Kaum zu glauben“, ruft Kimberly Kiehl, „wir haben den 5. Platz geholt.“ Jubel beherrschte das Rügen-Team und der Erfolg brachte viel Motivation für das kommende Jahr.

Sportkollege Maik Köhnke begleitete zum ersten Mal die Mannschaft in Berlin und ist begeistert: „Wir erlebten in der Hauptstadt ein Sport- und Kulturprogramm bester Klasse.“ Das ermöglichten die Partner der Schule Gingst mit ihrer finanziellen Unterstützung: Rike Pahnke von der Provinzialversicherung, die Adler-Apotheke Gingst, die Gaststätte „Gingster Eck“ und der Förderverein der Schule.

Lesewettbewerb mit Gingster Buchhändlerin

Grundschüler aus Gingst lesen am Welt-Tag des Buches aus ihren Lieblingstexten

Insel Rügen – „Ich bin so begeistert, wie toll ihr schon lest“, sagt Petra Dittrich und freut sich über die Einladung als Jury-Mitglied beim Lesewettbewerb der Gingster Grundschule. Die Buchhändlerin saß zum ersten Mal in der sechsköpfigen Jury mit Lehrern und älteren Schülern zusammen und beobachtete die aufgeregten Leseratten. „Wisst ihr was, ich organisiere viele Lesungen. Und da sind immer wieder Autoren, die Lampenfieber vor dem Auftritt haben.“ Ein bisschen Aufregung sei ganz normal, fand sie und erlebte in gut zwei Unterrichtsstunden, wie mutig und selbstbewusst die jungen Bücherfreunde auftraten.

Buchhändlerin Petra Dittrich überreicht allen Wettbewerbslesern das in diesem Jahr erschienene Buch „Mission Roboter“. Foto: André Farin
Buchhändlerin Petra Dittrich überreicht allen Wettbewerbslesern das in diesem Jahr erschienene Buch „Mission Roboter“. Foto: André Farin

Spannung und gute Laune herrschte von Anfang an. Natürlich auch das schon beschriebene Lampenfieber. Die sechs Mädchen und sechs Jungen der Klassenstufen 2 bis 4 kämpften in vier Bausteinen um die besten Plätze. Zuerst lasen sie eine Passage aus ihrem Lieblingsbuch vor und bewiesen ihr Können beim Vorlesen eines unbekannten Textes. Dabei ging es um Textsicherheit, Lautstärke, Tempo und Betonung. Anschließend beantworteten sie mit Zeitvorgaben Fragen zum Text und suchten nach passenden Sätzen aus einer Vielzahl von Unsinn-und Sinn-Sätzen.

Die besten Leser erhielten ihre Auszeichnungen auf dem Grundschulhof, wo sie beim Applaus aller 170 Schüler und Lehrer strahlten. Die Mädchen hatten in allen drei Jahrgangsstufen die Nasen vorn. Elli Kruse siegte bei den Zweitklässlern mit 88 Punkten. Den ersten Platz aller Schüler aus den 3. Klassen holte sich Jördis Deichen mit 98 Punkten. Und Gold bei den Schülern der Klassestufe 4 ging an Eleen Rehaag, die mit 98 Punkten die meisten Punkte der Jury bekam.

Die Leseköniginnen aus Gingst: Eleen Rehaag, Jördis Deichen und Elli Kruse mit Projektleiterin Lisa Kratzer (v. l. n. r.)
Die Leseköniginnen aus Gingst: Eleen Rehaag, Jördis Deichen und Elli Kruse mit Projektleiterin Lisa Kratzer (v. l. n. r.)

Projektleiterin Lisa Kratzer ist zufrieden mit den Ergebnissen. „Die Kinder interessieren sich für Tiererlebnisse, Gruselmomente und Klassenfahrten“, meint sie im Gespräch der Juroren. Diese bestätigten, dass sich die Lesetalente eindeutig durchgesetzt hätten. Die Leistungen seien altersgerecht und beachtenswert. „Es macht Spaß zu erleben, wie viel Freude unsere Kinder am Lesen haben“, erklärt Schulleiter André Farin. Er saß zusammen mit zwei Regionalschülerinnen in der Jury und teilt die Begeisterung seiner Kollegen.

Petra Dittrich überraschte alle Teilnehmer mit dem Buch „Mission Roboter“, eine Neuerscheinung der Aktion zum Welt-Tag des Buches. Außerdem lud sie alle Wettbewerbsteilnehmer zu einem Besuch in ihrer Buchhandlung ein. Dort möchte sie ihnen das Innenleben eines typischen Buchladens zeigen, über das Entstehen von Büchern sprechen und neugierige Fragen beantworten.

Turner in neuem Outfit im Bundesfinale

Provinzial Versicherung fördert die Jungen und Mädchen der Turn-AG an der Schule Gingst

Insel Rügen -Zum dritten Mal reisen die Gingster Turnerinnen und Turner am 23. April als MV-Landessieger zum Bundesfinale im Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ nach Berlin. Dort treffen sich die hochmotivierten Teams aus 16 Bundesländern, um mit Bestleistungen auf das Siegerpodest zu kommen. „Wir freuen uns, dass wir für diese Sportreise mit tollem Rahmenprogramm finanzielle Unterstützung bekommen“, sagt Birgit Eicke, die als Trainerin mit der Gingster Mannschaft in die Hauptstadt fährt.

Zu den Spendern gehört in diesem Jahr Rike Pahnke von der Provinzial Versicherung. „Ich bin total davon begeistert, dass auf Rügen der Turnsport betrieben und von Frau Eicke wiederbelebt wird“, erklärt die Generalagentin bei der Übergabe ihres Geschenks an die fünf Sportsfreunde. Kimberly Kiehl, Lennie Liekfeld, Finn Koch, Filia Schwarzer und Finn Ahrendt werden mit personalisierten Jacken als einzige Vertreter unseres Bundeslandes bei dem Wettkampf antreten. Das sei für eine Schule wie die in Gingst eine besondere Auszeichnung und beachtliche Leistung der Teamarbeit aller Sportlehrer.

Strahlende Turner in neuem Outfit für Berlin (v. l. n. r.): Kimberly Kiehl, Lennie Liekfeld, Finn Koch, Filia Schwarzer und hockend Finn Ahrendt. Mit dabei Trainerin Birgit Eicke (1. v. l.) und Rike Pahnke von der Provinzial Versicherung (1. v. r.). Foto: André Farin
Strahlende Turner in neuem Outfit für Berlin (v. l. n. r.): Kimberly Kiehl, Lennie Liekfeld, Finn Koch, Filia Schwarzer und hockend Finn Ahrendt. Mit dabei Trainerin Birgit Eicke (1. v. l.) und Rike Pahnke von der Provinzial Versicherung (1. v. r.). Foto: André Farin

Rike Pahnke kam bei der Übergabe der Jacken mit den Jungen und Mädchen ins Gespräch. Sie kenne als ehemalige Turnerin und Trainerin der Sportart die Herausforderung, immer die besten Turnleistungen zu erbringen. Mit beiden Daumen gedrückt meinte sie, dass die persönlichen Erwartungen vor großem und interessiertem Publikum immer sehr hoch seien. „Für die motorische Entwicklung aller Kinder ist das Turnen im gesamten Schulsport wichtig“, meint sie und begründet damit ihr Engagement für die Gingster Schüler.

„Die Erfolgsserie unserer Turner reißt nicht ab“, findet Schulleiter André Farin. Mit seiner Kollegin Birgit Eicke habe seine Schule und die Sana-Sportgemeinschaft ein Zugpferd gefunden, das über das Maß hinaus neue Leute gewinne, motiviere und trainiere. „Das zeugt von einer unbeschreiblichen Leidenschaft der Sportlerin.“