Frank Brückner macht Schüler stark

Fünftklässler aus Gingst erleben im Workshop Vertrauen und Selbstbewusstsein

Insel Rügen – Was für ein Lob. „Ich finde toll, dass wir über Mobbing geredet haben“, sagt Lian Redemann, „weil es in der Klasse schon passiert ist.“ Oder einen selbst vielleicht mal betreffen könnte. Zusammen mit 24 anderen Jungen und Mädchen aus der Gingster Klasse 5b erlebte er einen Workshop, in dem „Starke Kinder für eine starke Zukunft“ gesucht und gefunden wurden.

Der Streetworker Frank Brückner organisierte den Selbstbehauptungskurs in drei spannenden Trainingseinheiten. Und setzte damit spielerisch ein Zeichen für eine stärkere Widerstandsfähigkeit der Kinder und ein sicheres Auftreten in täglichen Situationen. „Durch den gelernten respektvollen Umgang miteinander“, so der Stralsunder Experte, „werden die Streitereien unter den Kindern minimiert.“ Positive Stimmungen im Zusammenhang mit dem Projekt können sich zudem auf das Klassengefüge und das gegenseitige Vertrauen auswirken.

Starke Schüler aus Gingst. Marisa Möller und Lian Redemann (links liegend) lassen sich von ihren Mitschülern vertrauensvoll tragen. Christian Ruback (3.v.l.) und Frank Brückner (2.v.r.) sind stolz auf die Workshop-Teilnehmer. Foto: André Farin

Starke Schüler aus Gingst. Marisa Möller und Lian Redemann (links liegend) lassen sich von ihren Mitschülern vertrauensvoll tragen. Christian Ruback (3.v.l.) und Frank Brückner (2.v.r.) sind stolz auf die Workshop-Teilnehmer. Foto: André Farin

Das probierten die Kursteilnehmer gleich auf dem angrenzenden Outdoor-Kinderspielplatz aus. Marisa Möller gefiel am besten, dass man auf diese Weise erleben könne, wie sich vertrauensvoller Umgang anfühle. Sie berichtet begeistert: „Cool war das Spiel, bei dem sich ein Schüler fallen lassen sollte. Sechs im Kreis stehende Schüler mussten ihn auffangen.“ Das hätte super funktioniert und machte allen Spaß.

„Ich bin stolz auf meine Schüler“, meint Klassenleiter Christian Ruback, der seine Schützlinge nun wieder von einer anderen Seite kennenlernte. Ein Leitsatz blieb vor allem hängen, den er in der täglichen Arbeit nutzen und im gemeinsamen Sozialtraining ausbauen werde: „Schwächen kennen und als Stärke nutzen.“ Das gelte für jeden einzelnen und für das Team allemal. Jeder Mensch könne eine Bereicherung für die Gruppe sein und werden.

Der Projekttag in Gingst wurde durch Spenden der Silvestergala am Scheelehof in Stralsund ermöglicht. Die Einnahmen halfen nun vier Schulen auf Rügen und dem Festland. Die guten Erfahrungen werden im kommenden Schuljahr fortgesetzt, wenn beispielsweise die Projektgedanke in andere Lerngruppen eingebracht wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert