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Kategorie: Landtag und Regierung MV

20 Jahre Bündnis für Familie

„Familie ist das Wichtigste“ – Drese gratuliert dem Lokalen Bündnis für Familie in Rostock zum 20-jährigen Jubiläum

Rostock – Das Lokale Bündnis für Familie Rostock begeht heute sein 20-jähriges Jubiläum mit einer Festveranstaltung. Seit 2005 setzt es sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Familien in der Hanse- und Universitätsstadt ein. Sozialministerin Stefanie Drese gratulierte dem Bündnis und würdigte die Arbeit des Netzwerks.

„Ob bei der Förderung familienfreundlicher Strukturen, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder bei der Stärkung des gesellschaftlichen Miteinanders – das Familienbündnis hat starke städtische Impulse gesetzt, Veränderungen angestoßen und damit vieles für Familien in Rostock erreicht. Dafür gilt allen Beteiligten ein großes Dankeschön“, hob Drese in ihrem Videogrußwort hervor.

Familie sei grundlegend und identitätsstiftend für unser Leben, von Beginn an, sagte die Ministerin mit Blick auf den Internationalen Tag der Familie am 15. Mai. „Dabei bietet Familie nicht nur Geborgenheit und Vertrauen, sondern ist der erste Ort, an dem wir Beziehungen knüpfen und Werte erlernen, aber auch Verantwortung übernehmen. Kurzum: im Kleinen wird gelebt, was im Großen für eine funktionierende Gesellschaft unverzichtbar ist, denn Familie ist das Wichtigste“, so die Ministerin.

Gleichzeitig stehe die Familie vielen Herausforderungen gegenüber. Globale Krisen, gesellschaftliche Erwartungen, beruflicher Stress oder die Pflege von Angehörigen setzen Familien unter Druck. Die Anforderungen der Gegenwart führen oft dazu, dass Familienmitglieder weniger Zeit füreinander haben und die Kommunikation leidet. Finanzielle Belastungen oder gesundheitliche Probleme können den Druck in der Familie verstärken.

Aus Sicht von Sozialministerin Drese ist es daher wichtig, auf allen Ebenen aktiv Maßnahmen zur Unterstützung zu ergreifen. „Das tun wir als Land, indem wir die Landkreise und kreisfreien Städte finanziell unterstützen, damit in Familienbildungszentren oder Stadtteil- und Begegnungszentren konkrete Angebote unterbreitet werden können. Wir wollen damit die Kompetenzen der Eltern stärken“, so Drese weiter.

Mit dem Landesprogramm der Familienhebammen und dem Bundesprogramm der Frühen Hilfen gibt es zudem gezielte finanzielle Unterstützung für Familien. Damit sie in besonders belastenden Situationen, etwa in den ersten Lebensjahren nach der Geburt, professionelle Hilfe bekommen.

„Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, Mittel des Europäischen Sozialfonds zu generieren, um speziell in Stadtteilen mit besonderen soziokulturellen Herausforderungen ‚Kinder- und Familienzentren‘ zu fördern“, verdeutlichte Drese. Auf diese Weise können Eltern, neben der Betreuung und Förderung in der Kita, gleichzeitig verschiedenste Unterstützungsangebote unter einem Dach erhalten. „Dadurch werden Familien dort abgeholt, wo sie sich ohnehin aufhalten“, so die Ministerin.

Drese: „Aktive Maßnahmen ergreifen und Unterstützung für Familien anbieten, erfolgt aber nicht nur allein durch die Bereitstellung von Mitteln, sondern lebt vor allem auch von dem Einsatz und dem Engagement der Menschen vor Ort – so wie im Lokalen Bündnis für Familie in Rostock.“

Neues Landeskrankenhausgesetz

Patientenorientierung, Bürokratieabbau und Stärkung der Krisenresilienz: Drese bringt Entwurf für neues Landeskrankenhausgesetz im Landtag ein

Schwerin – Gesundheitsministerin Stefanie Drese hat am (heutigen) Mittwoch im Landtag den Gesetzentwurf der Landesregierung für eine Neufassung des Landeskrankenhausgesetzes (LKHG M-V) vorgestellt. Die grundsätzliche Überarbeitung soll nach Aussage von Drese dazu beitragen, die medizinische Versorgung im Land zukunftsfest aufzustellen sowie die investive Landeskrankenhausförderung zu entbürokratisieren. Der Gesetzentwurf wird nun zur weiteren Beratung in die Fachausschüsse des Landtags überwiesen.

„Wir machen mit dem Gesetzentwurf deutlich, dass die Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt der Krankenhausversorgung stehen“, betonte Drese in ihrer Einbringungsrede. So sollen spezifische Belange von Patientinnen und Patienten, z. B. mit der Einführung von Patientenfürsprecherinnen und -sprechern in den Krankenhäusern besser berücksichtigt werden.

„Wir wollen zudem die Selbstbestimmung der Frau während der Geburt ebenso stärken, wie den Kinderschutz im Krankenhaus“, so Drese. Außerdem sei vorgesehen das Recht von Menschen mit Behinderung auf Mitaufnahme einer Begleitperson zu verankern.

Drese hob auch die geplante grundlegende Reform in der Landeskrankenhausförderung hervor durch die Umstellung der Bauförderung auf ein Pauschalsystem. „Aktuell finanzieren wir sogenannte Einzelfördermaßnahmen, bei denen jedes Vorhaben individuell beantragt und geprüft wird. Dieser Prozess allein dauert mehrere Jahre und bindet hohe Personalressourcen sowohl in den Krankenhäusern als auch in der Verwaltung“, verdeutlichte die Ministerin.

„Dieses zeitraubende Prozedere auf allen Seiten wollen wir durch einen schlanken Prozess einer Pauschalförderung ersetzen“, sagte Drese. Jedes Krankenhaus werde somit spätestens ab dem Jahr 2028 auf der Grundlage eines Bemessungsinstruments eine Investitionspauschale vom Land erhalten, mit der es im Rahmen des Versorgungsauftrages eigenverantwortlich wirtschaften kann.

Drese: „Dieser Paradigmenwechsel entlastet die Krankenhäuser massiv von Bürokratie und gibt allen Seiten ein hohes Maß an Planbarkeit. Während viele nach Bürokratieabbau rufen, in der Wirklichkeit aber der Verwaltung immer weitere Aufgaben und Standards aufbürden, setzen wir diese Forderung ganz praktisch in die Tat um.“

Die Ministerin machte deutlich, dass ein weiteres zentrales Anliegen die Steigerung der Krisenresilienz der Krankenhäuser ist. „Wir tragen hier als Land eine eigene Verantwortung. Dieser möchte ich gerecht werden und wir haben daher im Gesetzentwurf einen eigenen Abschnitt für die Notfallversorgung und Regelungen für besondere Gefahrenlagen entwickelt. Hierbei fließen auch die Lektionen ein, die wir in der Pandemie gemacht haben“, so Drese.

Dabei fokussiere der Gesetzentwurf einerseits auf eine stärkere Ausdifferenzierung in der Vorsorge und Vorbereitung auf besondere Gefahrenlagen, beispielsweise durch den Krankenhausalarm- und Einsatzplan, regelmäßige Übungen und Vorsorgemaßnahmen für den Ausfall von Wasser und Strom. „Gleichzeitig entwickeln wir neue Kompetenzen, die uns in besonderen Gefahrenlagen in die Möglichkeit versetzen, steuernd einzugreifen und für die Krankenhäuser verbindliche Vorgaben zu machen – das sind Kompetenzen, die uns in der Pandemie ein ums andere Mal gefehlt haben“, resümierte Drese.

Backhaus begrüßt Verein­fachungs­paket der EU

Schwerin – Heute wurde ein Vereinfachungspaket zur GAP (Omnibus-Paket) von der europäischen Kommission veröffentlicht. Minister Backhaus begrüßte den Vorstoß von Kommissar Hansen: „Das Vereinfachungspaket ist ein Zeichen für die Zukunft der Landwirtschaft und dafür, dass die Sorgen und der Protest ernst genommen wurden. Es ist wichtig, dass zukünftig auf den Höfen wieder mehr Zeit für die Landwirtschaft bleibt und sich die Arbeit lohnt.“

 Das Vereinfachungspaket der EU-KOM (Omnibus-Paket) hat das Ziel, Bürokratie abzubauen, die Landwirtschaft zu entlasten und die GAP praxisnäher zu gestalten. Deshalb sollen beispielsweise die GLÖZ-Standards angepasst werden, Mehrfachkontrollen entfallen, Junglandwirte länger unterstützt, die Datenvernetzung verbessert und die Krisenreserven der Mitgliedstaaten auf 3 % erhöht werden.

„Ich habe schon sehr lange Veränderungen gefordert und mich dafür auch bei Kommissar Hansen persönlich stark gemacht, dass dringend etwas in Richtung Vereinfachung für die praktische Landwirtschaft passieren muss. Nun ist zu prüfen, wie die Vorschläge schnellstmöglich umgesetzt werden können. Hier ist die Bundesregierung in der Pflicht“, so Agrarminister Backhaus.

Landtag beschließt Reform der Lehrerbildung

Stamer: Attraktiveres Lehramtsstudium für bessere Bildung in MV statt Panikmache der CDU

Schwerin – Der Landtag Mecklenburg-Vorpommern hat heute den zweiten Teil der umfassenden Reform der Lehrkräftebildung beschlossen. Ziel ist es, das Lehramtsstudium praxisnäher und flexibler zu gestalten, um mehr junge Menschen für den Lehrerberuf zu gewinnen und die Qualität der Bildung im Land zu stärken.

„Mit dieser Reform modernisieren wir das Lehramtsstudium grundlegend“, erklärt Dirk Stamer, hochschulpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. „Wir schaffen eine ausgewogene Verbindung von Fachwissen und pädagogischer Kompetenz und legen einen stärkeren Fokus auf praktische Erfahrungen. Das macht das Studium attraktiver und senkt die Abbruchquoten. Ich freue mich, dass unsere Reform im Kreis der Experten viel Zuspruch bekommen hat. Es zeigt, dass wir damit klar auf dem richtigen Weg sind.“

Ein Element der Reform ist die Einführung eines schulstufenbezogenen Lehramts für die Klassen 5 bis 12, so wie es andere Länder wie Hamburg bereits seit Jahren erfolgreich praktiziert. Studierende entscheiden künftig erst am Ende ihres Studiums, ob sie an Gymnasien oder Regionalen Schulen unterrichten möchten. „Diese Flexibilität kommt den Lebensrealitäten junger Menschen entgegen und erleichtert später auch den Wechsel zwischen Schularten“, so Stamer.

Die Kritik von Seiten der CDU, die vom „Einheitslehrer“ sowie „Bildungseinheitsbrei“ spricht und in der Vergangenheit auch Falschbehauptungen geäußert hat, die Reform würde zur Abschaffung des Gymnasiums führen, weist Stamer entschieden zurück: „Die CDU verschließt die Augen vor der Realität. Wir sehen, dass ähnliche Modelle in anderen Bundesländern mit großem Erfolg eingeführt wurden. Gleichzeitig stellen wir sicher, dass die Ausbildung auch weiterhin den Vorgaben der Kultusministerkonferenz entspricht. Die CDU hat hier monatelang unbegründet Panik verbreitet und Eltern wie Schüler verunsichert.“

Alters- und demenzgerechtes Leben

Drese wirbt für demenzfreundliche Strukturen vor Ort

Parchim – Unter dem Titel „Sorge schafft Gesellschaft – Gesellschaft schafft Sorge“ fand heute in Parchim der zweite Fachtag der Landesfachstelle Demenz M-V in Kooperation mit dem Sozialministerium statt. Rund 100 Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen, der Wohlfahrtspflege und Beschäftigte aus dem Bereich Gesundheit waren zusammengekommen, um zu diskutieren, wie Lebensräume demenzfreundlicher gestaltet werden können.

„Demenzielle Erkrankungen sind deutschlandweit aber auch hier bei uns in Mecklenburg-Vorpommern längst kein individuelles Problem mehr, sondern betreffen fast 40.000 Menschen in unserer Mitte, Tendenz steigend. Auf diese Veränderung müssen wir uns einstellen, indem wir den öffentlichen Raum so gestalten, dass er auch für Menschen mit Demenz nutzbar ist“, erklärte Drese.

Da sich bei einem steigenden Alter der eigene Lebensmittelpunkt zumeist auch auf das direkte Umfeld reduziert sei es besonders wichtig, passende Sorge- und Pflegestrukturen direkt vor Ort zu etablieren. „Aber auch der soziale Aspekt darf nicht zu kurz kommen. Auf dem Fachtag sprechen wir deshalb auch darüber, wie aus einer Nachbarschaft eine sorgende Gesellschaft werden kann. Und darüber, wie Angebote wie die Nachbarschaftshilfe oder Ansätze wie ein demenzfreundliches Einkaufsquartier nach dem Vorbild der Schweriner Höfe zu mehr Hinsehen statt Wegsehen zu animieren“, betonte die Ministerin.

So sind in den Schweriner Höfen seit dem vergangenen Jahr nicht nur alle Mitarbeitenden für den Umgang mit von Demenz Betroffenen geschult, sondern auch zusätzlich angebrachte Piktogramme helfen bei der Orientierung. „Es sind genau solche Maßnahmen die dazu beitragen, dass Erkrankte trotz Demenz weiter selbstbestimmt und würdevoll am Alltagsleben teilnehmen können – inmitten unserer Gesellschaft, ohne Ausgrenzung oder Angst vor Stigmatisierung“, so die Ministerin weiter.

Drese: „Eine Kultur der Achtsamkeit, der Anerkennung und des Respekts sind genauso wichtig, wie äußerlich sichtbare, bauliche Maßnahmen. Ich freue mich deshalb sehr, dass die Landesfachstelle Demenz M-V heute Entscheidungsträger zusammengebracht hat, die sich gemeinsam genau hierfür einsetzen wollen. Damit MV lebenswert ist und bleibt – im Alter, wie auch in Krankheit.“

Chancen für M-V

Schwesig: Koalitionsvertrag im Bund eröffnet Chancen für MV

Schwerin – Der zur Bildung der neuen Bundesregierung abgeschlossene Koalitionsvertrag eröffnet nach Ansicht von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig „Mecklenburg-Vorpommern und ganz Deutschland neue Chancen. Wir brauchen dringend Investitionen, um die Wirtschaft anzukurbeln, die Infrastruktur zu modernisieren und den sozialen Zusammenhalt zu stärken.“

Besonders wichtig sei aus Sicht des Landes das 500-Milliarden-Sondervermögen für die Infrastruktur. „Mit diesem Sondervermögen können wir den Investitionsstau angehen, den wir in Deutschland haben. Wir können in die Verkehrsinfrastruktur investieren: in Straßen, Schienen und Brücken. In Bildung: in gut ausgestattete und moderne Kitas und Schulen. In moderne Krankenhäuser, in Wissenschaft, Forschung und Digitalisierung. Und auch in die Energieinfrastruktur“, nannte die Ministerpräsidentin als wichtigste Ziele.

100 Milliarden des Sondervermögens seien für Investitionen der Länder und Kommunen vorgesehen. „Wir werden hier im Land einen MV-Plan 2035 vorlegen, der sowohl mit den Kommunen als auch mit der Wirtschaft und den Gewerkschaften beraten wird. Das ist unser MV-Weg. Wir haben damit die Chance, Investitionen in die Zukunft unseres Landes auf den Weg zu bringen. Dafür müssen jetzt die Bundesgesetze zur Umsetzung des Sondervermögens zügig kommen.

Dafür werden wir uns in der Ministerpräsidentenkonferenz und im Bundesrat einsetzen. Für mich ist klar, dass ein Schwerpunkt hier im Land die weitere Sanierung von Schulen sein wird. Wir wollen, dass unsere Kinder überall beste Bedingungen vorfinden“, sagte die Ministerpräsidentin.

Auch im sozialen Bereich setze der Vertrag wichtige Akzente. „Für die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern ist besonders wichtig, dass das Rentenniveau stabil bleibt. Bei uns haben die allermeisten Menschen die gesetzliche Rente als einziges Alterseinkommen. Deshalb war das für mich in den Verhandlungen ein besonders wichtiger Punkt. Und wenn die Löhne steigen, müssen auch die Renten nach oben gehen. Dabei bleibt es, ebenso wie bei der Möglichkeit, als besonders langjähriger Versicherter zwei Jahre früher abschlagsfrei in Rente gehen zu können“, informierte die Ministerpräsidentin. Aus Sicht des Ostens sei weiterhin wichtig, dass die Löhne weiter steigen.

Darüber hinaus gebe es weitere gerade für Mecklenburg-Vorpommern wichtige Punkte: „Mecklenburg-Vorpommern ist ein Tourismusland. Deshalb profitieren wir besonders von der niedrigeren Mehrwertsteuer für die Gastronomie. Die vielen Pendlerinnen und Pendler bei uns im Land werden durch die Erhöhung der Pendlerpauschale entlastet. Die Rückvergütung des Agrardiesels ist ein Zeichen des Respekts für unsere Landwirte und für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Landwirtschaft“, zählte Schwesig auf.

Nun gehe es darum, dass die neue Bundesregierung zügig ins Handeln kommt. „Wir brauchen eine stabile und verlässliche Regierung. So wie wir sie hier in Mecklenburg-Vorpommern seit dreieinhalb Jahren haben. Die gemeinsame Regierung aus SPD und Die Linke steht für Verlässlichkeit, für eine gute und zukunftsorientierte Politik für die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern“, betonte Schwesig. Die Landesregierung werde die sich aus dem Koalitionsvertrag auf Bundesebene ergebenden Chancen für die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam nutzen.

M-V tut was

 520.000 Euro Preisgelder für Klimaschutzideen

Rostock – Um die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern aktiv in die Gestaltung von Klimaschutz einzubinden, startet das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt das landesweite Beteiligungs­programm „MV tut was – Klimaschutz vor Ort: sichtbar machen. Menschen unterstützen. Teilhabe fördern“. Ziel ist es, die Bevölkerung vor allem im ländlichen Raum aktiv in Verän­derungs­prozesse vor Ort einzubeziehen, den lokalen Nutzen von Klimaschutz sichtbar zu machen, Netzwerke aufzubauen und wirtschaftliche Entwicklung zu befördern.

Die Programmkoordination übernimmt der Verein fint eV. aus Rostock. Umgesetzt wird das Programm von einem Konsortium aus neun Organisationen aus M-V. Klimaschutzminister Dr. Till Backhaus stellt das Programm heute gemeinsam mit den Projektverantwortlichen in der Landespressekonferenz der Öffentlichkeit vor. Er betonte: „Klimaschutz kann nur gelingen, wenn er nicht als abstraktes Ziel wahrgenommen wird, sondern als konkrete Chance für den eigenen Lebensraum. Unser neues Programm „MV tut was“ zielt darauf ab, Sorgen und Vorbehalte ernst zu nehmen, den Dialog zu fördern, Perspektiven aufzuzeigen und konkrete Klimaschutz­projekte durchzuführen. Wie die aktuellen Entwicklungen zeigen, ist es nicht ausreichend, allein die naturwissenschaftlichen Argumente für einen wirkungsvollen Klimaschutz zu betonen. Wir wollen nicht nur reden, sondern gemeinsam mit den Menschen vor Ort etwas auf die Beine stellen, das einen Mehrwert hat.“

Deutschland soll bis 2045 treibhausgasneutral werden. „Mecklenburg-Vorpommern stellt sich diesem Anspruch“, sagte Backhaus. Aus dem Sondervermögen „Klimaschutz und Landwirtschaft“ stellt das Land zwei Millionen Euro für das Programm zur Verfügung. Das auf zwei Jahre ausgelegte Programm „MV tut was“ soll  gesetzliche Vorgaben wirkungsvoll und praxisnah flankieren.

Programmkoordinatorin Eva Mahnke von fint e.V. informierte in Schwerin über die verschiedenen Programmbausteine, die so konzipiert sind, dass möglichst viele Menschen erreicht werden.  Sie reichen von der Aus­richtung eines mit 520.000 Euro Preisgeldern dotierten landesweiten Wettbe­werbs für gute Klimaschutzideen, über die Durchführung partizipativer Klimawerkstätten in Kommunen bis hin zu einer Innovationswerkstatt mit Unternehmen. Darüber hinaus werden Bürgerinnen und Bürger als Dorfmoderatoren ausgebildet, die vor Ort Prozesse gestalten können. Ein weiteres Angebot richtet sich gezielt an Auszubildende, die im eigenen beruflichen Umfeld konkrete Klimaschutzvorhaben entwickeln und umsetzen können. Sehr interessant ist auch das Klima.Mobil, das zusätzlich von Kommunen angefragt werden kann, um mit Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen. Das gesamte Programm wird wissenschaftlich begleitet und eine breite Kampagnenarbeit informiert die Öffentlichkeit und fordert zum Mitmachen auf.

„Es geht darum, Teilhabe, sozialen Zusammenhalt, Wertschöpfung und regionale Entwicklung und ein lebenswertes Umfeld zu gestalten –  ganz praktisch durch die Menschen vor Ort“, so Eva Mahnke. „Das Programm bietet verschiedene Formate, in den Austausch zu kommen, neue Ideen zu entwickeln und gemeinsam anzupacken.“

Ab heute sind alle Programm-Angebote öffentlich. Weitere Informationen und Anmeldungen unter: www.zukunftshandeln-mv.de

 Am 5. Mai 2025 kamen in Lehsten (LK Mecklenburgische Seenplatte) mehr als 100 Expertinnen und Experten sowie Praktiker aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik zu einem Fachtag zusammen, um sich über das neue Programm zu informieren und ihre Expertise zu verschiedenen Programmbausteinen einfließen zu lassen.

Hintergrundinformationen

Das Konsortium zur Umsetzung des Landesprogramms besteht ausfolgenden neun Organisationen aus Mecklenburg-Vorpommern.

  • fint e.V.,
  • Rostocker Institut für Sozialforschung und gesellschaftliche Praxis e.V.,
  • Wasserwerk der Zukunft e.V.,
  • Über.Morgen gGmbH,
  • Hochschule Neubranden­burg,
  • Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH,
  • LandLabor UG,
  • Thünen-Institut für Regionalentwicklung e.V.
  • und die Kreativagentur Sandra International.
  • Als überregionale Partner begleiten Öko-Institut e.V. und ifok GmbH das Programm.

Landesverband Sozialpsychiatrie M-V e.V.

30 Jahre engagierte sozialpsychiatrische Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern – Drese gratuliert Landesverband zu Jubiläum

Schwerin – Anlässlich des morgigen 30-jährigen Jubiläums des Verbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.  (LSP MV) sprach Gesundheitsministerin Stefanie Drese am Dienstag in Schwerin allen ehemaligen und aktiven Mitwirkenden ihren herzlichen Dank für das langjährige Engagement aus. „Bereits drei Jahrzehnte lang stehen viele Expertinnen und Experten an der Seite von Menschen, die psychisch erkrankt sind, verhelfen ihnen zu mehr Teilhabe und sind dabei zu einem festen und verlässlichen Partner der Landesregierung geworden“, hob Drese hervor.

Der ursprünglich als “Landesverband Psychosozialer Hilfsvereine” gegründete Verband sei seit seiner Gründung im Jahr 1995 zu einem Zusammenschluss von rund 50 Trägern gewachsen, die zum Beispiel therapeutische Wohn- und Tagesgruppen, psychosoziale Wohnheime, Ambulanzen oder Begegnungsstätten und Beratungsstellen betreiben. Hinzu kommen Organisationen, die Betroffene im Wohnen, dem Zugang zur Arbeit und der gesellschaftlichen Teilhabe insgesamt unterstützen.

“Stück für Stück ist damit ein ganzes Hilfsnetzwerk gewachsen, in dem in Mecklenburg-Vorpommern viele tausende Menschen Rückhalt finden”, betonte die Ministerin. So gehen Studien davon aus, dass etwa 28 Prozent der Erwachsenen und 23 Prozent der Kinder und Jugendlichen deutschlandweit Merkmale einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung aufweisen.

Besonderen Dank richtete Drese an den Verband für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in zahlreichen gemeinsamen Projekten. „Dazu zählt unter anderem die Einrichtung der Landesfachstelle KipsFam, die Kinder aus sucht- und psychisch belasteten Familien unterstützt. Aber auch das Projekt “Verrückt? Na und! – Psychisch fit in der Schule, im Studium und im Berufsleben” für das die Ministerin gemeinsam mit Bildungsministerin Frau Oldenburg seit vielen Jahren die Schirmherrschaft innehat. Niedrigschwellig sollen auf diesem Wege Tabus gegenüber psychischen Störungen abgebaut werden, indem zum Beispiel Schülerinnen und Schüler direkt von Betroffenen und Expertinnen und Experten lernen.

„Diese Projekte zeigen, wie wichtig niedrigschwellige, lebensnahe Angebote sind. Sie unterstreichen aber auch, dass der Landesverband seit der damaligen Geschäftsstellengründung mit Unterstützung des Landes nicht mehr nur ein Fachpartner ist, sondern zu einem Impulsgeber für die Weiterentwicklung der psychiatrischen Versorgung im Land geworden ist. Darauf können alle Beteiligten stolz sein“, so Drese weiter.