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Kategorie: Landtag und Regierung MV

Bahn: Fachleute erörtern Fahrpläne 2026

Dr. Blank: „Trotz der vielen Baustellen werden viele Reisenden von einem weiter verbesserten Angebot profitieren.“

Rostock – Im Rahmen der „Fahrplankonferenz 2026“ wurden am Dienstag (4. März) in den Räumen der Industrie- und Handelskammer zu Rostock die Planungen für den Schienenpersonennahverkehr des kommenden Jahres erörtert. An der jährlich stattfindenden Konferenz haben alle Aufgabenträger für den Öffentlichen Personennahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern, also die Deutsche Bahn, die Ostdeutsche Eisenbahn (ODEG) und Flixtrain, aber auch die Fahrgastverbände PRO BAHN und der Verkehrsclub Deutschland, teilgenommen.

„Auch 2026 wird an allen Ecken und Enden des Schienennetzes gearbeitet und unsere Geduld strapaziert. An den vielen Bauarbeiten führt kein Weg vorbei, sie sind überfällig und bitter nötig. Mecklenburg-Vorpommern ist insbesondere auch von der monatelangen Sperrung der Strecke Berlin – Hamburg betroffen. Hier hat die Deutsche Bahn eine frühzeitige und transparente Kommunikation über die konkreten Auswirkungen der Baumaßnahmen und eine bestmögliche Organisation des Schienenersatzverkehrs zugesagt.“ Das hat Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, gesagt. „Im Rahmen unserer Mobilitätsoffensive wird es trotz der vielen Bauarbeiten auch gelingen, dass viele Reisende von einem weiter verbesserten Angebot im Schienenpersonennahverkehr profitieren werden.“

„Mit dem Fahrplan 2026 steht die umfangreichste Veränderung im Verkehrsangebot auf der Schiene seit 2016 ins Haus. Nahezu überall im Land müssen sich die Fahrgäste auf neue Fahrzeiten der Züge einstellen. Die Fahrplanentwürfe für 2026 wurden den Aufgabenträgern der Busverkehre im Land vorgestellt, um die Angebote in den kommenden Monaten aufeinander abstimmen zu können. Wir möchten den Fahrgästen eine durchgängige Reisekette mit Bussen und Bahnen anbieten, die vor allem zu den Bedürfnissen der Schüler und Pendler im Land passt“, sagt Daniel Bischof, Geschäftsführer der VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern. Und ergänzt: „Der fertige Jahresfahrplan 2026 wird dann im Herbst vorgestellt.“

Grundlage der von den Fachleuten im Rahmen der Konferenz erörterten Planungen für den Jahresfahrplan 2026 ist ein gegenüber dem aktuellen Fahrplan deutlich verändertes Angebot im Fernverkehr der Deutschen Bahn. Die Auswirkungen für den Schienenpersonennahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern werden auf nahezu allen Strecken, insbesondere den Hauptachsen, z.B. Hamburg – Rostock – Rügen und Berlin – Pasewalk – Stralsund, spürbar sein.

Das angepasste Angebotskonzept der Deutschen Bahn im Fernverkehr ermöglicht es, auf den Hauptachsen noch mehr gleichmäßige Taktfahrpläne zu etablieren. Auf dem Streckenabschnitt Schwerin – Rostock – Stralsund werden im kommenden Jahr Nah- und Fernverkehr miteinander abwechselnd fast genau im Stundentakt fahren können. Die Züge des Fernverkehrs können zwischen Rostock und Stralsund unverändert mit Tickets des Nahverkehrs, also auch mit dem Deutschland-Ticket, genutzt werden.

Das Angebot zwischen Stralsund, Greifswald und Pasewalk wird neu geordnet. In Stralsund entstehen deutlich bessere Anschlüsse zwischen Fern- und Nahverkehrszügen, so dass die Linie RE7, die bislang zwischen Greifswald und Stralsund für Anschlüsse an den Fernverkehr pendelte, zukünftig entfallen kann. Zu den bekannten Linien RE3 und RE10 entstehen deutlich bessere Anschlüsse in bzw. aus Richtung Greifswald, Züssow und Usedom sowie Pasewalk.

Die RE1 Rostock – Schwerin – Hamburg bekommt neue Fahrzeiten. Alle Züge der RE1 halten künftig in Holthusen. In Kirch Jesar und Zachun können die Züge der RE1 künftig nicht mehr halten. Bereits jetzt halten dort, angesichts der nur geringen Nachfrage an den beiden Stationen, nur wenige Züge.

Die Verdichtung des Angebots zwischen Rostock und Bad Kleinen im Früh- und Nachmittagsverkehr übernimmt zukünftig die Linie RE2. Es entstehen zusätzliche Umsteige-verbindungen zwischen Rostock einerseits sowie Lübeck und Schwerin andererseits. Zwischen Bützow und Bad Kleinen ersetzen die Züge der RE2 teilweise die Linie RE4.

Im ganzen Land profitieren die Fahrgäste von weiteren Angebotsverbesserungen durch die Mobilitätsoffensive

Die Linie RB25 zwischen Velgast und Barth wird bis Stralsund verlängert. Stralsund kann dadurch täglich und stündlich umsteigefrei von Barth aus erreicht werden – zwischen Velgast und Stralsund erweitert sich das Fahrtenangebot, durch die Verlängerung der Linie RB25 und die parallele Bedienung durch die Linie RE9, deutlich. Der Haltepunkt Kummerow soll wieder in Betrieb genommen werden. Die Fahrzeit von Barth nach Stralsund wird etwa 35 Minuten betragen.

Eine Angebotsausweitung auf der Linie RE51 zwischen Neustrelitz, Neubrandenburg und Stralsund an den Wochenenden schafft zusätzliche Reisemöglichkeiten. Damit entsteht nun auch für diese Achse ein täglicher Stundentakt zwischen 7 und 19 Uhr an sieben Tagen in der Woche. Für die saisonal hoch belasteten Züge der Linien RE3 und RE5 zwischen Berlin und der Ostseeküste werden dadurch weitere Reiseoptionen über Neubrandenburg geschaffen.

Die im April 2024 in Betrieb gegangene Linie RE50 wird die Linie RE5 auch weiterhin täglich zwischen Neustrelitz, Güstrow und Rostock auf den neu etablierten Stundentakt verdichten.

Auch im Westen des Landes, auf den Strecken des Teilnetzes Westmecklenburg, werden vor allem an den Wochenenden zusätzliche Fahrmöglichkeiten geschaffen. Sowohl auf der Linie RB13 zwischen Rehna, Schwerin und Parchim als auch auf der Linie RB14 zwischen Parchim, Ludwigslust und Hagenow werden die Züge künftig täglich und stündlich rollen. Sobald die Bauarbeiten auf der Strecke Ludwigslust – Parchim abgeschlossen sind, werden sich dort die Fahrzeiten von 31 Minuten auf voraussichtlich 24 Minuten verkürzen.

Weitere kleinere Angebotsanpassungen sind an vielen Stellen im Land vorgesehen. Daniel Bischof, Geschäftsführer der VMV, betont: „Darüber hinaus gibt es eine Fülle weiterer Veränderungen. Gerade in den frühen Morgen- und späten Abendstunden kann es aber auch vorkommen, dass Fahrgäste ihren gewohnten Zug nicht mehr im Fahrplan finden, weil dieser meist aus betriebstechnischen Gründen nach dieser großen Fahrplanumstellung nicht mehr angeboten werden kann. Die Fahrplanentwürfe bieten die Möglichkeit, sich jetzt schon zu informieren und darauf einzustellen.“

Die Fahrplanentwürfe aller Linien des SPNV in Mecklenburg-Vorpommern für das kommende Fahrplanjahr (2026), sind bis zum 11. April 2025 auf der Webseite der VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (https://www.vmv-mbh.de/fahrplanentwuerfe-2026/ ) einzusehen.

Sport in M-V

Schwesig: Johannes Wienecke hat Großes für den Sport in M-V geleistet

Schwerin – Heute hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in der Schweriner Staatskanzlei Johannes Wienecke mit dem Verdienstorden des Landes Mecklenburg-Vorpommern für sein Wirken beim SSC Palmberg Schwerin ausgezeichnet. „Herr Wienecke hat etwas ganz Besonderes für den Sport in unserem Land geleistet, über viele Jahre hinweg“, betonte die Ministerpräsidentin.

Hinter jedem erfolgreichen Sportler würden erfahrene Trainerinnen und Trainer, Physiotherapeuten, Sponsoren, Freunde und Familie stehen. Aber auch gute Vereine, die für optimale Trainings- und Entwicklungsmöglichkeiten sorgen. „Ein solcher Verein ist der SSC Palmberg Schwerin. Schon zu DDR-Zeiten gehörte der Sportverein zu den erfolgreichsten Volleyball-Teams Europas. Dass der SSC auch mit der Deutschen Einheit so erfolgreich geblieben ist, ist auch das Verdienst von Herrn Wienecke. Mit unzähligen Meistertiteln spielt die Volleyball-Damenmannschaft ganz vorn mit. Sie ist ein Aushängeschild für das Sportland Mecklenburg-Vorpommern.“

Über 30 Jahre lang war er für den Schweriner Sportclub tätig, davon 23 Jahre als Präsident. Mit großer Leidenschaft für den Sport, mit Ideenreichtum und Ausdauer hat er den SSC weit getragen im Leistungs- wie im Breitensport. Je größer der Verein, je erfolgreicher die Athletinnen und Athleten, die Mannschaften wurden, umso mehr Aufgaben übernahm Herr Wienecke: bessere Trainings- und Spielmöglichkeiten, Sponsoring, Mammutprojekte wie den Bau des Vereinsheims und den Anbau für die Palmberg-Arena. „Heute ist der SSC ein sportlicher Leuchtturm in Mecklenburg-Vorpommern und darüber hinaus, gerade im Volleyball. Bei Herrn Wienecke spürt man die Liebe zu seinem Verein ganz deutlich. Da ist eine ganz besondere Energie, eine große Leidenschaft, die ihn nicht loslässt“, so die Ministerpräsidentin.

Vorgesehen war die Auszeichnung auf dem Neujahresempfang der Ministerpräsidentin. Aus gesundheitlichen Gründen konnte Herr Wienecke nicht teilnehmen.

Land unterstützt Frauenschutzhaus

Güstrow – Sozial-Staatsekretärin Sylvia Grimm konnte heute dem Arche Güstrow e.V. für Frau und Familie, einen Zuwendungsbescheid in Höhe von gut 40.000 Euro überreichen. Die Mittel stammen aus dem Bürgerfonds des Landes.

„Der Verein ist ein in der Region sehr anerkannter Träger des örtlichen Frauenschutzhauses und bietet Frauen und Kindern, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, Schutz und Unterstützung. Neben der geschützten, anonymen Wohnmöglichkeit erhalten die Bewohnerinnen eine psychosoziale Beratung und Begleitung während des Aufenthaltes in der Einrichtung“, sagte Grimm bei der Übergabe der Fördermittel.

Grimm: „Mit der Landesförderung, die vor allem für eine Neumöblierung eingesetzt werden soll, wollen wir dazu beitragen, die Wohn- und damit auch die Lebensbedingungen im Frauenschutzhaus zu verbessern. Wir unterstützen damit die psychische und physische Gesundheit der Bewohnerinnen. Gleichzeitig stärken wir dadurch das Frauenschutzhaus als wichtigen Bestandteil des Hilfenetzes für Betroffene von häuslicher Gewalt und zentralen Netzwerkpartner in Mecklenburg-Vorpommern.“

Zukunftspreis Handwerk 2025

Dr. Blank: Handwerk als Treiber für Innovation und Transformation

Schwerin – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute in Schwerin den Zukunftspreis Handwerk 2025 verliehen. Die Auszeichnung würdigt herausragende Innovationen und nachhaltige Entwicklungen im regionalen Handwerk.

„Unser Handwerk bildet gemeinsam mit dem Mittelstand das Rückgrat unserer Wirtschaft und steht in besonderer Weise für Innovation, Qualität und Tradition. Mit dem Zukunftspreis Handwerk der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin und der Handwerkskammer Schwerin werden Unternehmen ausgezeichnet, die mit Weitblick und Kreativität die Herausforderungen der Zukunft meistern“, betonte Dr. Blank, Schirmherr des Zukunftspreises.

Die Preisverleihung fand im Rahmen der Chefkonferenz der Handwerkskammer Schwerin statt, an der rund 110 Handwerksmeister: innen teilnahmen. Die Auszeichnung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin richtete sich an kreative und innovative Unternehmen, die in Fortschritt, den Klimaschutz oder krisensichere Arbeitsplätze investieren. In diesem Jahr ging der mit 10.000 Euro dotierte Zukunftspreis an die Metallbau Lührmann GmbH. Zudem wurde der Sonderpreis „Digitalisierung“ der Handwerkskammer Schwerin in Höhe von 1.500 Euro an die Dröge GmbH vergeben.

Die Metallbau Lührmann GmbH aus Rostock Laage hat sich auf die Fertigung von Metallbaukomponenten spezialisiert. Seit ihrer Gründung im Jahr 1986 hat sich das Familienunternehmen zu einem internationalen Zulieferer mit über 100 Mitarbeitenden entwickelt. Durch den Einsatz moderner Fertigungstechnologien, digitaler Steuerungssysteme und einer praxisorientierten Ausbildung sichert das Unternehmen seine Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit.

Die Dröge GmbH ist auf Stallausrüstungen und technische Einrichtungen in der Landwirtschaft spezialisiert. Das 1990 gegründete Unternehmen bietet neben der Installation auch Reparatur-, Instandhaltungs- und Serviceleistungen an. Besonders zukunftsweisend ist ihr Fokus auf Automatisierung und Robotik. Ein Schwerpunkt liegt auf der Digitalisierung: Durch die Einführung eines modernen Enterprise-Resource-Planning-Systems sowie die Integration mobiler Endgeräte steigert die Dröge GmbH ihre Effizienz und Innovationskraft.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt das Handwerk durch verschiedene Förderprogramme, darunter Zuschüsse für Forschung, Entwicklung und Innovation. Investitionen in die berufliche Aus- und Fortbildung mit dem „Meister-Extra“, die Fachkräftegewinnung und den Technologietransfer stärken die strukturellen Rahmenbedingungen in Mecklenburg-Vorpommern. Mit der „Meisterprämie“ fördert das Land zudem Unternehmensnachfolgen und Neugründungen von Handwerksbetrieben sowie die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen.

Grenzüberschreitende Projekte

Dr. Blank: „Wir stärken die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Forschung, Klima- und Naturschutz“

Schwerin – Deutsch-polnische Grenzregion profitiert von neuen grenzüberschreitenden Fördermitteln: Im Rahmen des Programms Interreg Mecklenburg-Vorpommern / Brandenburg / Polska wurden am 26./27. Februar 2025 in Templin fünf Kooperationsprojekte ausgewählt.

„Diese Vorhaben erhöhen die Innovationskraft, verbessern den Umwelt- und Klimaschutz und sind ein Impuls für die nachhaltige Entwicklung der Grenzregionen. Damit stärken wir die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Forschung, Klima- und Naturschutz nachhaltig“ sagte Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern.

Nachhaltige Forschung und Kreislaufwirtschaft

Das Projekt OrgWaste2Fuel der Hochschule Stralsund wird mit bis zu 1,55 Millionen Euro gefördert. Ziel ist der Aufbau einer grenzüberschreitenden Bioökonomieregion zur energetischen Nutzung organischer Reststoffe. Das Projekt trägt zur Reduzierung fossiler Energieträger bei und stärkt den Einsatz von Biomethan als alternativen Kraftstoff sowie in der Wärmeerzeugung.

Haupt-Projektpartner: Hochschule Stralsund, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, mele Energietechnik GmbH, Landkreis Vorpommern-Greifswald, Westpommersche Technische Universität in Stettin, Woiwodschaft Westpommern

Das Projekt MERGE wird mit Mitteln in Höhe von bis zu 1,57 Millionen Euro gefördert. Es entwickelt innovative Methoden zur Nutzung von Reststoffen, um Umweltauswirkungen zu minimieren und die Kreislaufwirtschaft in der Region zu fördern.

Haupt-Projektpartner: Witeno GmbH, Universität Stettin, Steinbeis-Forschungszentrum Technologie-Management Nordost, Westpommersche Technische Universität Stettin (ZUT), Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung e.V., Technische Universität Koszalin, Hochschule Neubrandenburg

Das Projekt Flaxinnum der Universität Greifswald erhält Förderungen in Höhe von bis zu 1,52 Millionen Euro. Ziel ist die Entwicklung innovativer, umweltfreundlicher Lebensmittel auf Basis von Leinsamenpresskuchen, die Probiotika und gesundheitsfördernde Pflanzeninhaltsstoffe enthalten. Diese funktionellen Lebensmittel sollen zur Verbesserung der Gesundheit der Verbraucher beitragen und präventiv z. B. gegen Entzündungen und Krebs wirken.

Haupt-Projektpartner: Universität Greifswald, Pommersche Medizinische Universität Stettin (PUM), MICROMUN – Institut für Mikrobiologische Forschung GmbH, BioResQ gGmbH

Kooperation zur Anpassung an den Klimawandel

Das Projekt OdraClimateGuard des Landkreises Uckermark wird mit bis zu 1,43 Millionen Euro unterstützt. Die Projektpartner stärken die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zur Bekämpfung neuartiger Tierseuchen, die durch den Klimawandel begünstigt werden. Durch den Aufbau eines gemeinsamen Fähigkeitsmanagements sollen Prävention und Bekämpfung dieser Bedrohungen besser koordiniert werden.

Haupt-Projektpartner: Landkreis Uckermark, Landkreis Gryfino, Landkreis Vorpommern-Greifswald

Innovation für Naturschutz und Biodiversität

Das Projekt Natur+Oder der Landschaftsparks in der Woiwodschaft Westpommern wird mit bis zu 2,7 Millionen Euro gefördert. Es dient dem Erhalt der biologischen Vielfalt im deutsch-polnischen Grenzgebiet. Durch die Schaffung von Flachgewässern und die Entwicklung eines konkreten Managementplans soll der grenzüberschreitende Naturraum nachhaltig geschützt und die biologische Vielfalt darin verbessert werden.

Haupt-Projektpartner: Landschaftsparks in der Woiwodschaft Westpommern, Nationalpark Unteres Odertal

Weitere Informationen zum Kooperationsprogramm Interreg

Das Programm Interreg VI A Mecklenburg-Vorpommern / Brandenburg / Polska fördert grenzüberschreitende Projekte. Das Programmvolumen umfasst 155,73 Millionen Euro. Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) stehen insgesamt 124,58 Millionen Euro für die Jahre 2021 bis 2027 zur Verfügung. Ziel ist es, regionale Ungleichheiten abzubauen, Innovationen zu fördern und die Zusammenarbeit in Grenzregionen zu stärken. Dies geschieht durch die Vernetzung von Forschungs- und Innovationskapazitäten, die Umsetzung innovativer Lösungen beispielsweise in der Gesundheitswirtschaft sowie durch Technologietransfer. Weitere Themen sind der Erhalt der biologischen Vielfalt, die Stärkung des nachhaltigen Tourismus, Bildung und der Erhalt des kulturellen Erbes im Grenzraum sowie der grenzüberschreitende Katastrophenschutz.

Zum Programmgebiet gehören die Wojewodschaft Westpommern (Polen), die brandenburgischen Landkreise Barnim, Uckermark und Märkisch Oderland sowie die mecklenburg-vorpommerschen Landkreise Vorpommern-Greifswald, Vorpommern-Rügen und Mecklenburgische Seenplatte.

Das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern ist die Verwaltungsbehörde im Programm.

Weitere Projektaufrufe des Programms werden voraussichtlich Ende März veröffentlicht.

20 Jahre Serviceagentur „Ganztägig lernen“ M-V

Erfolgreiche Kooperation mit der RAA – Demokratie und Bildung e.V. wird fortgeführt

Schwerin – Schülerinnen und Schüler lernen seit 20 Jahren auch ganztags. Die Serviceagentur „Ganztägig lernen“ berät mit einem multiprofessionellen Team sowohl Lehrkräfte ganztägig arbeitender Schulen als auch Fachkräfte von außerschulischen Kooperationspartnern. Anlässlich des Jubiläums unterzeichneten Tom Scheidung, Staatssekretär im Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung, und Christian Utpatel, Geschäftsführer der RAA Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V., in Schwerin eine Kooperationsvereinbarung, die eine Fortführung des Projekts bis 2028 vorsieht. Die Serviceagentur ist ein Angebot der RAA und wird durch das Bildungsministerium mit mehr als einer Million Euro gefördert.

„Die Serviceagentur ‚Ganztägig lernen‘ ist eine feste Größe im Land, wenn es um die Begleitung und Fortbildung rund um das ganztägige Lernen geht“, sagte Staatssekretär Tom Scheidung. Mittlerweile zählen zur Kooperationsinitiative 28 außerschulische Partner, die Schülerinnen und Schülern an den insgesamt 350 ganztägig arbeitenden Schulen ein breitgefächertes Bildungsangebot unterbreiten. „Von vielfältigen Kursen, egal ob sportlich, musikalisch oder künstlerisch, profitieren alle Kinder und Jugendlichen – und das unabhängig von den Möglichkeiten der Eltern. Das ist ein Schritt zu mehr Bildungsgerechtigkeit“, ergänzte Scheidung.

Zu den Partnern zählen z. B. der Jugendkunstschulverband Mecklenburg-Vorpommern, der Landesverband der Musikschulen, der Landessportbund, der Landesfeuerwehrverband, der Landesangelverband, das THW, der F.C. Hansa Rostock e. V. oder die LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege.

Im Jahr 2005 startete die Serviceagentur ihre Tätigkeit. Möglich war dies durch das Bundesprogramm „Zukunft, Bildung und Betreuung (IZBB)“ und das Begleitprogramm „Ideen für mehr! Ganztägig lernen“. Mit der Umsetzung des Vorhabens wurde die Deutsche Kinder- Jugendstiftung beauftragt, die mit ihren kooperierenden Partnern in den Bundesländern regionale Serviceagenturen „Ganztägig lernen“ als Unterstützungssysteme etablierte – hier in Mecklenburg-Vorpommern bei der RAA in Waren/Müritz. Partner des Bundesprogramms auf Länderseite waren die jeweils für Bildung und Schule zuständigen Ministerien.

Mit dem Ende der Bundesfinanzierung nach zehn Jahren übernahm im Jahr 2015 das Bildungsministerium MV allein die Förderung des Angebots.

Die Serviceagentur unterstützt Ganztagsschulen und seit 2016 auch ganztägig arbeitende Grundschulen durch Fortbildungen, Beratung und die Organisation sowie Begleitung regionaler und thematischer Netzwerke. Sie stellt fachliche Informationen und Materialien zur Verfügung. Ein weiterer Fokus liegt auf der Förderung der Kooperation von Schulen mit außerschulischen Partnern. Dies erfolgt unter anderem durch Fortbildungen für Kooperationsbeauftragte und die Qualifizierung der außerschulischen Partner. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der qualitativen und ganzheitlichen Weiterentwicklung ganztägig arbeitender Schulen als Lern- und Lebensorte.

Digitale Landesschule legt weitere Angebote auf

Trainingskurse zur Prüfungsvorbereitung, Vertretungsunterricht und weitere digitale Lernhilfen

Schwerin – Die Allgemein bildende Digitale Landesschule in Mecklenburg-Vorpommern wächst weiter. Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 10, 12 und an Fachgymnasien bis zur Jahrgangsstufe 13 stehen neue Trainingskurse in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch zur Verfügung. „Mit den digitalen Selbstlernangeboten vertiefen wir die individuelle Förderung“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Schülerinnen und Schüler in den Abschlussklassen können sich gezielter auf die Prüfungen vorbereiten, damit sie die Aufgaben einfacher und erfolgreicher lösen.“

Das Land hatte im Januar 2022 erste Trainingskurse zur Vorbereitung auf das Mathematik-Abitur eingerichtet. Sie waren das erste inhaltliche Modul der Allgemein bildenden Digitalen Landesschule, die bundesweit einmalig ist. Im März 2024 kamen Trainingskurse für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 hinzu. Diese Kurse sind jederzeit abrufbar. „Die Jugendlichen können die Angebote ortsungebunden und in den Bereichen nutzen, in denen sie noch Übung benötigen“, so Oldenburg.

Außerdem bietet die Allgemein bildende Digitale Landesschule Vertretungsunterricht für die Jahrgangsstufen 9 bis 12 in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch sowie für die Fachgymnasien im Fach Mathematik an. In Kürze soll es das Angebot in den Fächern Deutsch und Englisch auch für Fachgymnasien geben. Die Unterrichtseinheiten, für die sich Schulen anmelden können, sind jeweils in fünf Blöcken und über einen Zeitraum von sechs Wochen konzipiert.

Der Vertretungsunterricht ist als Online-Unterricht via Videokonferenz (synchrones Angebot) und als jederzeit abrufbares inhaltliches Modul (asynchrones Angebot) angelegt. Er deckt die Vorgaben der Rahmenpläne in den jeweiligen Fächern ab. So steht im Fach Deutsch beispielsweise Bewerbungstraining auf dem Stundenplan. In Mathematik für die Jahrgangsstufe 11 und für das Fachgymnasium geht es u. a. um die Systeme linearer Gleichungen. Im Fach Englisch für die Jahrgangsstufe 11 spielt zum Beispiel das Thema „Individual and Society“ eine Rolle.

Insgesamt haben bereits acht Schulen den Vertretungsunterricht in Deutsch, Mathematik und Englisch wahrgenommen. Die Angebote, die bereits in zwei Blöcken gelaufen sind, wurden von insgesamt 249 Teilnehmerinnen und Teilnehmern genutzt. Das heißt, pro Block waren es knapp 125 Schülerinnen und Schüler. Für den dritten Block der Unterrichtsangebote liegen derzeit 213 Anmeldungen von fünf Schulen vor. „Somit zeigt sich, dass die Nachfrage konstant ist“, sagte Bildungsministerin Oldenburg. „Schritt für Schritt sammeln die Schulen Erfahrungen und schauen, wie sie die neuen digitalen Angebote in ihren Schulalltag integrieren können. In Fortbildungen wollen wir Lehrkräften einen Vor-Ort-Besuch in Rostock und einen Blick hinter die Kulissen der Digitalen Landesschule ermöglichen, damit noch mehr Schulen die digitalen Angebote nutzen.“

Weiterhin bietet die Digitale Landesschule per Live-Stream Deutsch als Zweitsprache (DaZ) von Klasse 1 bis 10 für geflüchtete Schülerinnen und Schüler und an beruflichen Schulen in Berufsvorbereitungsklassen für Ausländerinnen und Ausländer (BVJA) an. „Der Unterricht für die digitale Landesschule ist aufwendig zu produzieren. Hierfür haben wir bislang neun Lehrkräfte eingestellt“, erläuterte die Ministerin. Weitere Einstellungen seien geplant. Im Jahr 2028 soll nach derzeitiger Planung der Aufbau der Allgemein bildenden Digitalen Landesschule abgeschlossen sein. Ziel ist es, Unterricht für alle Fächer in allen Jahrgangsstufen in den Schularten Regionale Schule, Gymnasium und Fachgymnasium abzudecken. Damit gleicht die Allgemein bildende digitale Landesschule einer Kooperativen Gesamtschule.

Auch für berufliche Schulen befindet sich eine Digitale Landesschule im Aufbau. In der ersten Ausbaustufe wird eine Plattform zum Austausch und zur Entwicklung von Unterrichtsmaterialien und Unterrichtskonzepten zur Verfügung stehen.

Darüber hinaus ermöglicht das Land den Schulen in Kürze den Zugang zu weiteren Lernhilfen. Dann stehen den Schülerinnen, Schüler bzw. Lehrkräfte folgende Angebote zur Verfügung:

  • Binogi: mehrsprachiges, digitales Lernportal für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10
  • Deutschfuchs: Blended-Learning-Plattform für Deutsch als Zweitsprache in den Jahrgangsstufen 1 bis 12, bei der Präsenz- und Online-Angebote miteinander verzahnt und zu einer Einheit zusammengeführt werden
  • dpa-Infografik: 16.000 Grafiken mit Erklärtexten auf zwei Niveaustufen für die Grundschule und Sekundarstufe für alle Fächer, wöchentlich 12 bis 15 Neuerscheinungen  
  • Schülerhilfe: Videos und Begleitmaterialien für die Grundschule und Sekundarstufe I in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch, Latein, Französisch und in den Naturwissenschaften  
  • Online-Vertretungsstunden: digitale Unterrichtsstunden in den Fächern Chemie und Physik des gleichnamigen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Anbieters
  • AV1-Medienpaket: digitales Berufsschulangebot für die Ausbildung in sozialen Berufen

Zu Beginn dieser Woche hat das Land den neu gestalteten Bildungsserver MV gestartet. Das Bildungsportal für Mecklenburg-Vorpommern wurde vollständig überarbeitet. Es erscheint seit heute in neuer Optik und mit verbesserter Nutzerführung. Eltern, Schülerinnen, Schüler, pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte können sich über alle Themen in den Bereichen Kindertagesförderung, Schule und Erwachsenenbildung kurz und auch tiefgehend informieren. Der neue Bildungsserver MV ist vor allem für die Nutzung von mobilen Endgeräten konzipiert und hat das bisherige Portal aus dem Jahr 2013 abgelöst.

Drese zum Welt-HPV-Tag

Impfung senkt Krebsrisiko

Schwerin – Zum Welt-HPV-Tag am 4. März ruft Gesundheitsministerin Stefanie Drese alle Eltern und Jugendlichen dazu auf, sich über die Impfung gegen Humane Papillomviren zu informieren und gegebenenfalls eine Impfung nachzuholen. „Eine HPV-Impfung schützt nachweislich vor Krebs. Das ist derzeit einzigartig und wird deshalb von der Ständigen Impfkommission (STIKO) sowohl für Mädchen und Jungen empfohlen“, so Drese.

Humane Papillomviren gehören zu den Auslösern von Gebärmutterhalskrebs, einer der häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen. Aber auch Männer profitieren von der Impfung, die unter anderem auch Peniskarzinome, Analkrebs sowie Krebs im Mundhöhlen- und Rachenbereich vorbeugen kann. „Zwei Impfdosen, idealerweise zwischen 9 und 14 Jahren und vor den ersten Sexualkontakten, kann Studien zufolge mit nahezu 100-prozentigher Sicherheit vor diesen Krebsarten schützen“, unterstrich Drese die hohe Bedeutung der Impfung. Wurde dieses Zeitfenster verpasst, können Impfungen in Absprache mit dem Hausarzt oder der Hausärztin ggf. noch nachgeholt werden.

„Wichtig ist, dass wir weiter aufklären, dass wir informieren und sensibilisieren. Denn gerade die betroffene Altersgruppe hat vergleichsweise wenig Arztkontakte, bei denen das Thema angesprochen werden kann“, erklärte die Ministerin.  Mecklenburg-Vorpommern habe deshalb bei der Impfaufklärung in den vergangenen Jahren einen Schwerpunkt auf das Thema HPV gelegt, unter anderem als Vorsitzland der 8. Nationalen Impfkonferenz in 2024. Begleitet wurde diese durch eine öffentliche Kampagne. Zudem erprobte auch das Landesamt für Soziales und Gesundheit (LAGuS) jüngst ein Pilotprojekt an Schulen.

Auch auf der landeseigenen Seite www.mv-impft.de finden Interessierte Aufklärungsmaterial, einen Impfkalender sowie Informationsflyer.

Drese: „Knapp 72 Prozent der 15-jährigen Mädchen sind nach Zahlen des RKI in MV geimpft, das sind 20 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Bei den Jungen verfügt fast die Hälfte über den Impfschutz. Das ist erfreulich, denn damit liegt MV deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Die Zahlen zeigen aber auch: Es ist noch Luft nach oben. Ich möchte deshalb heute noch einmal Eltern und Teenager ermutigen, in der eigenen Hausarztpraxis sich über dieses leider noch unterschätzte Thema beraten zu lassen,. Denn wer sich selbst nicht infiziert, kann die Infektion auch nicht weitergeben – und schützt sich selbst wie auch künftige Partnerinnen und Partner.“