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Kategorie: Landtag und Regierung MV

Gesundheitsziele für M-V verabschiedet

Schwerin – „Gute gesunde Schule“, Anti-Alkoholprojekte, Programme zur Gesundheits- und Medienkompetenz bei Kindern oder Bewegungsförderung für ältere Menschen – mit diesen und weiteren Programmen soll der Landesaktionsplan zur Gesundheitsförderung und Prävention für Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt werden. Damit alle Aktivitäten koordiniert und zielgerichtet erfolgen, hat das Aktionsbündnis für Gesundheit die „Gesundheitsziele für Mecklenburg-Vorpommern“ verabschiedet.

„Wir haben jetzt einen gemeinsamen Handlungsrahmen zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention im Land. Nun gilt es, über konkrete Kooperationen und Projekte dazu beizutragen, ein höheres Gesundheitsbewusstsein zu schaffen. Vor allem für Kinder, Jugendliche, ältere Menschen und vulnerable Gruppen sollen verstärkt Angebote geschaffen werden. Die Mitglieder im Aktionsbündnis Gesundheit werden diesen Prozess eng begleiten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Im Namen des Aktionsbündnisses für Gesundheit übergaben Dr. Bernd Grübler, stellvertretender Leiter des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern, und Dr. med. Peter Kupatz (Sportärztebund Mecklenburg-Vorpommern) als Vertreter der Steuerungsgruppe des Aktionsbündnisses die erarbeiteten Gesundheitsziele offiziell an Gesundheitsminister Glawe. „´Gesund aufwachsen´, ´Gesund leben und arbeiten´ sowie ´Gesund älter werden´ lauten die Schwerpunkte der Gesundheitsziele für unser Land. Orientiert an Lebensphasen soll so die gesundheitliche Situation jedes Einzelnen verbessert werden“, sagte Glawe.

„Wir haben als Aktionsbündnis im letzten Jahr eine Vielzahl von Gesundheitszielen für unser Bundesland verabschiedet. Nun kommt es darauf an, die Landespolitik, die Landesregierung und vor allem auch die vielen kommunalen Entscheidungsträger von den Inhalten der Ziele zu überzeugen sowie erste Ideen zur Umsetzung zu beraten. Ich bin überzeugt, dass wir diese konzeptionellen Schritte gut meistern werden“, sagte Dr. Bernd Grübler.

„Als Vertreter des Sportärztebundes Mecklenburg-Vorpommern im Aktionsbündnis freut es mich, dass für alle drei Lebensphasen konkrete Gesundheitsziele mit Bezug zum Bewegungs- und Sportverhalten beschlossen wurden. Die Erreichung der Gesundheitsziele in unserem Bundesland bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe aller Akteure unter Führung der Landesregierung“, sagte Dr. med. Peter Kupatz.

Das landesweite Aktionsbündnis für Gesundheit wurde im Herbst 2008 gegründet und ist ein freiwilliger Zusammenschluss von rund 40 Akteuren mit gesundheitsförderlichem bzw. präventivem Bezug. Mitglieder sind unter anderem die Sozialleistungsträger, Landesverbände, der Öffentliche Gesundheitsdienst, kommunale Spitzenverbände, die AOK Nordost, die IKK Nord, der Landessportbund MV, der Landesseniorenbeirat, die BioCon Valley GmbH, die Krankenhausgesellschaft, die Unfallkasse sowie die Universitätsmedizinen in Rostock und Greifswald.

Weitere Informationen zum Aktionsbündnis für Gesundheit sowie zum Gesundheitszieleprozess sind auf der Website www.aktionsbuendnis-gesundheit-mv.de zu finden. Die Geschäftsstelle des Aktionsbündnisses liegt bei dem für Gesundheit zuständigen Ministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Rohbaubesichtigung im Zoo

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hat sich im Schweriner Zoo über den Rohbau einer neuen Anlage informiert. „Der Schweriner Zoo wandelt sich – in der Landeshauptstadt soll ein Artenschutz-Zoo entstehen. So werden vorwiegend die Tierarten gezeigt, die einer hohen Gefährdungskategorie angehören. Ein wichtiger Meilenstein dabei ist die Errichtung des Rote-Liste-Zentrums, das beispielhaft an sieben Arten zeigt, welche Tiere vom Aussterben bedroht sind. Ein wichtiger Ansatz, um die Aufmerksamkeit der Besucher auf das bedeutende Thema zu lenken“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Vorgesehen ist, dass in der Anlage vom Aussterben bedrohte Tierarten vorgestellt werden. Das neue Gebäude ist unmittelbar hinter dem Eingangsbereich platziert. Dort entstehen ein Hauptgebäude mit Einsichten zu den asiatischen Löwen, zu den Gelbrückenduckern sowie drei kleine Terrarien für Amphibien und Reptilien. Im Außenbereich bietet eine Terrasse Einblicke auf die Außenanlagen mit Giraffen und Straußen. Der Besucherweg vom Eingang zum Gebäude soll das Thema „Bedrohte Tierarten“ aufnehmen.

Leitart ist der Asiatische Löwe, für den der größte Teil des Komplexes gestaltet wird. Er steht für die Gruppe der als stark gefährdet eingestuften Tierarten. Ebenfalls neu im Zoo werden Gelbrückenducker – eine potenziell gefährdete Antilopenart – einziehen. Damit ist der Schweriner Zoo nach eigenen Angaben einer von vier Tiergärten in Europa, der diese Art hält und stark mit nordamerikanischen Zoos kooperiert. Den drei asiatischen Löwen steht nach Fertigstellung eine 3.500 Quadratmeter große Freianlage zur Verfügung.

„Zu Ostern im kommenden Jahr soll alles fertig sein. Dann haben Besucher die Möglichkeit, in dem 700 Quadratmeter großen Gebäude die Tiere zu beobachten und sich zugleich über Artenschutz umfangreich zu informieren“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestition für die Maßnahme beträgt rund 4,7 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von rund 4,1 Millionen Euro.

Das Wirtschaftsministerium hat seit 2008 insgesamt 33 Vorhaben für Fördermaßnahmen in Zoos und Tiergärten von Mecklenburg-Vorpommern mit 68,2 Millionen Euro bezuschusst. Die Gesamtausgaben für diese Maßnahmen belaufen sich auf knapp 83 Millionen Euro. Die Fördergelder stammen unter anderem aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) einschließlich Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) und des „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“ (ELER).

Nachtragshaushalt des Landkreises Rostock

Schwerin – Das Ministerium für Inneres und Europa hat über den 1. Nachtragshaushalt 2020 des Landkreises Rostock entschieden. Dieser ersetzt den ursprünglich durch den Kreistag beschlossenen Haushalt und ist notwendig geworden, damit bisher nicht veranschlagte Auszahlungen für weitere, in diesem Jahr notwendige Investitionen, insbesondere im Bereich der Schulen und Kreisstraßen, getätigt werden können.

Die größte Position sind dabei Investitionen für die Erweiterung der Kooperativen Gesamtschule in Rövershagen um einen Modulbau, für die in 2020 fast 7,4 Mio. Euro geplant sind. Das Ministerium hat dem Landkreis Kredite für Investitionsmaßnahmen in Höhe von insgesamt rund 6,7 Mio. Euro und damit rund 1,7 Mio. Euro mehr als im ursprünglichen Haushalt genehmigt.

„Der Landkreis Rostock profitiert von der Änderung des Finanzausgleichsgesetzes des Landes zum 1. Januar 2020. Der Mehrbedarf durch die zusätzlichen Aufwendungen kann weitestgehend mit den gestiegenen Zuweisungen aus dem Finanzausgleich gedeckt werden, so dass sich der Kreditbedarf nur gering erhöht“, so Innenminister Lorenz Caffier.

Sanierung der Stadthalle

Neubrandenburg – Die Stadt Neubrandenburg erhält rund 2,6 Millionen Euro für Maßnahmen zum Erhalt und zur verbesserten Nutzung der Stadthalle für den Schul- und Vereinssport. Bauminister Christian Pegel übergibt heute den Zuwendungsbescheid an Neubrandenburgs Oberbürgermeister Sylvio Witt. Das Geld stammt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die zuwendungsfähigen Gesamtkosten für das Vorhaben betragen rund 3,7 Millionen Euro.

Die Stadt Neubrandenburg will die Stadthalle als architektonisch wertvolles und Stadtbild prägendes Gebäude sichern. Das Gebäude mit einer Hyparschalenkonstruktion des Bauingenieurs Ulrich Müther war 1969 eröffnet worden. Innenarchitekt war der Bezirksarchitekt Karl Kraus.

Für die Sanierung ist die Stadthalle seit Februar 2020 geschlossen.

Eröffnung des Bioökonomiezentrums

Anklam – Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat am Dienstag das Bioökonomiezentrum Anklam in Murchin offiziell eröffnet. „In Anklam ist aus privater Initiative engagierter Unternehmer ein Kompetenzzentrum für nachhaltiges Wirtschaften im Aufbau, um die Bioökonomie in unserem Land wirtschaftlich weiter voranzubringen. Ziel ist es, nachwachsende Rohstoffe als Basis für Nahrungsmittel, Energie und Industrieprodukte intensiver zu nutzen. In der Bioökonomie liegt ein großes Entwicklungspotenzial für Mecklenburg-Vorpommern. Schließlich ist unser Land gekennzeichnet von natürlichen Ressourcen. Gepaart mit unseren leistungsfähigen Hochschulen und Forschungseinrichtungen ergibt das beste Voraussetzungen, intensiv im Bereich Bioökonomie zu forschen, um entsprechende Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

Das Bioökonomiezentrum ist auf dem ehemaligen Schlachthof in Anklam beheimatet. Betreiber ist die Food & Pharma Service Anklam GmbH (FPS GmbH). Das Unternehmen erbringt Dienstleistungen, insbesondere von mikrobiologischen und analytischen Laborleistungen sowie Schulungen im Food- und Pharmabereich. Zudem ist die FPS GmbH mit der Herstellung von pharmazeutischen und sonstigen Spezialitäten und mit dem Großhandel mit chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen befasst.

Derzeit hat das Bioökonomiezentrum neun Mieter. Dabei handelt es sich unter anderem um die NOC Pharma GmbH (Großhandel von Arznei- und Betäubungsmitteln, sowie Drogenausgangsstoffe), die Greifenfleisch GmbH, die Anklamer Fleisch- und Wurstwaren GmbH und die biosanica GmbH. Ein weiterer Teil des Bioökonomiezentrums ist eine Akademie, in der Schulungen und Regionalkonferenzen stattfinden können.

„Ziel muss es vor allem sein, im Bereich der Bioökonomie mit wettbewerbsfähigen Produkten und Verfahren Umsätze zu generieren sowie zukunftsorientierte Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen. Dabei unterstützen wir die Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen im Land. Für die kommende Förderperiode ab dem Jahr 2021 stehen für uns neben der Bioökonomie und der Gewinnung, Wandlung, Speicherung und Anwendung erneuerbarer Energien vor allem die Themen Medizintechnik und Biotechnologie, Maschinen- und Anlagenbau sowie die Informations- und Kommunikationstechnologien im Fokus“, sagte Rudolph.

In der aktuellen Förderperiode 2014 bis 2020 standen für die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation rund 236,3 Millionen Euro aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) zur Verfügung. Im Zeitraum von 2014 bis 2019 wurden davon Zuschüsse von insgesamt 164,3 Millionen Euro für 500 Vorhaben bewilligt. Darunter unter anderem 109,6 Millionen Euro für 241 Verbundforschungsvorhaben, 37,8 Millionen Euro für 78 einzelbetriebliche Vorhaben sowie 6,6 Millionen Euro für 41 Prozessinnovationen.

Von diesen bewilligten Mitteln gingen insgesamt 107 Millionen Euro an Unternehmen für 345 Projekte sowie an die Universitäten/Hochschulen (einschließlich Universitätsmedizin) und an außeruniversitäre Forschungseinrichtungen 57,3 Millionen Euro für 155 Projekte.

Öffentlichkeitsbeteiligung zu invasiven Arten

Götterbaum und Sonnenbarsch   

Schwerin – Die Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates schafft einen für alle Mitgliedsstaaten verbindlichen Rechtsrahmen zum Umgang mit invasiven gebietsfremden Tier- und Pflanzenarten. Durch Handels- und Haltungsverbote, die Identifizierung und Unterbrechung der Einbringungspfade, das verpflichtende Gebot der sofortigen Beseitigung in der Bundesrepublik neu auftretender Arten und durch ein Management bereits weit verbreiteter Arten soll die biologischen Vielfalt vor invasiven Arten geschützt werden.

In einer dritten Listung wurden europaweit weitere invasive, gebietsfremde Tier- und Pflanzenarten identifiziert, von denen einige in Deutschland bereits so weit verbreitet sind, dass eine sofortige Entnahme der Gesamtpopulation nicht mehr möglich erscheint.

Für diese Arten wurden in einem bundesweit abgestimmten Prozess Management- und Maßnahmenblätter erarbeitet. Von diesen Arten kommen in Mecklenburg-Vorpommern der Götterbaum und der Sonnenbarsch vor.

Es ist beabsichtigt, auf Grund von Artikel 26 der Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 diese Management- und Maßnahmenblätter in einer Öffentlichkeitsbeteiligung abzustimmen.

Um eine ortsnahe Einsichtnahme für alle Bürger/innen zu gewährleisten, werden die Unterlagen zu den Management- und Maßnahmenblättern im Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) sowie auch in den Staatlichen Ämtern für Landwirtschaft und Umwelt in Schwerin, Neubrandenburg, Rostock und Stralsund zu den Geschäftszeiten zugänglich gemacht.

Die Unterlagen können vom 1. September bis zum 1.Oktober zu den Geschäftszeiten in den benannten Behörden eingesehen werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Unterlagen im Internetportal https://www.anhoerungsportal.de/einzusehen. Schriftliche Stellungnahmen können bis zum 2. November 2020 online in dieses Portal eingegeben oder an das LUNG in Güstrow unter dem Stichwort „Anhörung Managementpläne invasiver Arten“ gesandt werden.

Arbeitsmarkt August in M-V

Schwerin – Die Zahl der Arbeitslosen ist in Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich zum Vorjahresmonat August um 10.000 Arbeitslose angestiegen (+18,2 Prozent). Insgesamt sind 65.000 Menschen arbeitslos. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 7,9 Prozent (+1,2 Prozentpunkte).

„Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist angespannt. Dennoch machen sich die Lockerungen wegen der Corona-Pandemie allmählich bemerkbar. Erfreulich ist, dass die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat leicht gesunken ist. Das spricht für eine leichte Belebung am Arbeitsmarkt. Tourismus, Handel, Logistik ziehen wieder an. Der Baubereich und die Gesundheitswirtschaft sind stabil und trotzen der Krise weitgehend“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Dienstag. Im Vergleich zum Vormonat Juli hat sich die Zahl der Arbeitslosen um 760 oder 1,1 Prozent reduziert.

Wirtschaftsminister Glawe machte deutlich, dass auch das Land weiter unterstützen wird. „Der Erhalt und auch die Schaffung von Arbeitsplätzen haben oberste Priorität. Trotz Corona-Krise wird weiter investiert. Es gibt einige Neuansiedlungen im Land – aktuell vor allem in Vorpommern. Hierzu zählen die Bereiche der Lebensmittelindustrie und des verarbeitenden Gewerbes. Hier können nach Umsetzung der Vorhaben über 200 neue Jobs entstehen“, so Glawe weiter.

Die Unternehmensgruppe VICI Polska aus Warschau plant, sich im Industrie- und Gewerbegebiet Anklam Süd-Ost mit einem neuen Produktionsstandort anzusiedeln. Vorgesehen ist der Aufbau eines Werkes zur Herstellung von hochwertigen Frühstücksprodukten für den asiatischen und osteuropäischen Markt. Zunächst sollen 110 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Ein norwegisches Unternehmen will sich ebenfalls in Anklam unter dem Namen Plant A ansiedeln und Frühstücksprodukte produzieren. 25 neue Jobs sollen entstehen.

Das Unternehmen TOPREGAL aus Stuttgart plant, sich im Pasewalker Industriepark „Berlin – Szczecin“ mit einem neuen Produktionsstandort anzusiedeln. Durch die neue Produktionsstätte zur Verarbeitung und Veredelung von Schwerlastregalen werden zunächst 30 Dauerarbeitsplätze geschaffen. Die Vink Chemicals GmbH & Ko. KG aus Hamburg plant, sich im Industriepark Schwerin neu anzusiedeln. Vorgesehen ist der Aufbau eines Werkes für Produkte, die eine vielschichtige Anwendung in der Industrie zur Konservierung finden. Durch diese werden Ressourcen geschont und Haltbarkeiten verlängert. 40 neue Arbeitsplätze sind geplant.

Mit der Soforthilfe, den Liquiditätshilfen, der Unterstützung des Landes für Ausbildungsbetriebe sowie dem Programm für Modernisierungsmaßnahmen im Beherbergungsgewerbe sind wichtige Maßnahmen zum Erhalt der heimischen Wirtschaft auf den Weg gebracht worden. „Aktuell geht es darum, die Wirtschaft auch für den Winter bestmöglich krisenfest zu machen. Hier sind Bund und Land weiter gefordert. Wir gucken genau, ob und inwieweit wir die Programme des Bundes flankieren können. Hier laufen die Gespräche“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe.

In Mecklenburg-Vorpommern haben nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit seit Beginn der Corona-Krise im März insgesamt 19.100 Betriebe für 185.000 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Das entspricht 40,7 Prozent aller Betriebe des Landes mit mindestens einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigen. Betroffen sind vor allem der Einzelhandel, die Gastronomie und das Gesundheitswesen.

„Viele Unternehmen versuchen in schwierigen Zeiten ihre Fachkräfte bestmöglich zu halten. Umso wichtiger ist es, dass der Bund die Kurzarbeit verlängert hat. Viele Unternehmen haben mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Mit der Verlängerung der Maßnahme gibt es etwas mehr Planungssicherheit für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Jobs können abgesichert werden. Gerade in Krisenzeiten hat sich die Kurzarbeit als geeignetes Mittel für den Mittelstand bewährt“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe abschließend.

Lehrkräfte an beruflichen Schulen

Schwerin – Die Hochschule Neubrandenburg und die Universität Rostock bilden ab dem kommenden Wintersemester 2020/2021 verstärkt Lehrerinnen und Lehrer für die beruflichen Schulen aus. „Die duale berufliche Ausbildung ist einer der Grundpfeiler der Ausbildung im Land. Dafür brauchen wir gut ausgebildete, fachlich versierte und engagierte Berufsschullehrerinnen und -lehrer“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin.

„Mit dem Ausbau der Lehrkapazitäten an der Hochschule Neubrandenburg und der Universität Rostock werden künftig mehr Berufsschullehrkräfte bei uns im Land ausgebildet. Gerade in den Gesundheitsberufen und im sozialen Bereich wird der Bedarf an Fachkräften in den kommenden Jahren steigen. Ein Schwerpunkt des 200-Mio-Euro-Schulpaktes ist es, mehr Lehrkräfte im Land auszubilden. Da wir in Zukunft auch mehr Berufsschullehrkräfte brauchen werden, ist die Erweiterung ein wichtiger Schritt.“

In einer Teilzielvereinbarung haben sich das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und die Hochschule Neubrandenburg geeinigt, die beiden Bachelorstudiengänge „Berufspädagogik für Gesundheitsfachberufe“ und „Berufspädagogik für Soziale Arbeit, Sozialpädagogik und Kindheitspädagogik“ dauerhaft fortzuführen und mehr Studienplätze anzubieten. In beiden Studiengängen werden jeweils jährlich 25 Plätze für Studienanfängerinnen und -anfänger bereitgestellt. Bislang haben seit 2014 an der Hochschule Neubrandenburg jährlich zwischen 15 und 20 junge Menschen diese Fächer studiert.

Des Weiteren wird in Kooperation mit der Universität Rostock die Studienstruktur flexibilisiert. So ist geplant – je nach Nebenfachwahl – ein siebensemestriges oder sechssemestriges Bachelorstudium zu absolvieren. Nach dem berufspädagogischen Bachelorstudiengang wechseln die Absolventinnen und Absolventen in den Masterstudiengang „Berufspädagogik für Gesundheits- und Sozialberufe“ an der Universität Rostock. Dadurch wird den Studierenden ermöglicht, ein allgemeinbildendes Zweitfach an der Universität Rostock zu erwerben.

„Die Hochschule Neubrandenburg hat in Kooperation mit der Universität Rostock die berufspädagogischen Studiengänge seit 2014 im Angebot. Im Zuge der aktuellen Zielvereinbarungen 2021-2025 werden diese Angebote dauerhaft eingerichtet“, sagte Professor Gerd Teschke, Rektor der Hochschule Neubrandenburg. „In diesem Zusammenhang wird in Zusammenarbeit mit der Universität Rostock die Studienangebotsstruktur mit Blick auf Qualitätssicherung und Zweitfachwahl angepasst. So soll dieses Angebot sowohl in Mecklenburg-Vorpommern als auch bundesweit eine noch höhere Strahlkraft erlangen.“

Mit der Universität Rostock hat das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur vereinbart, die jährliche Aufnahmekapazität von 95 auf 120 Studienanfängerinnen und -anfänger zu erhöhen und die Ausbildung von Berufsschullehrkräften in Mecklenburg-Vorpommern zu verbessern. Für den Bachelor- und Masterstudiengang „Berufspädagogik für gewerblich-technische Fachrichtungen“ sowie „Wirtschaftspädagogik“ sollen innovative Studiengangmodelle wie z. B. ein Teilzeitstudium erprobt und digitale Lehr- und Lernformate entwickelt werden. Darüber hinaus sollen in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum für berufliche Schulen und dem Institut für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern die Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger nachqualifiziert werden.

„Ich freue ich mich sehr, dass es nun möglich ist, die Anzahl der Studienplätze in der Berufspädagogik auszubauen, um den künftigen Bedarf des Landes Mecklenburg-Vorpommern an Berufsschullehrerinnen und -lehrern mit qualifizierten Absolvierenden besser gerecht zu werden“, so der Rektor der Universität Rostock, Professor Wolfgang Schareck.