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Kategorie: Landtag und Regierung MV

Überbetriebliche Ausbildung im Handwerk

Schwerin – Die duale Berufsausbildung in Deutschland wird weltweit beneidet. Auszubildende werden während ihrer Ausbildungszeit hervorragend qualifiziert und erhalten das notwendige Rüstzeug für eine erfolgreiche berufliche Entwicklung. Ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung im Handwerk ist neben der Zeit im Betrieb und der Berufsschule die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung.

Gerade in Mecklenburg-Vorpommern mit seinen vielen kleinen und kleinsten Handwerksbetrieben ist die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung ein unverzichtbarer Qualifizierungsbaustein. Dadurch wird auch ein landesweit einheitliches Ausbildungsniveau gewährleistet. An dieser verlängerten Werkbank der Betriebe können Auszubildende die Fähigkeiten erlernen, die ihnen in den Betrieben oftmals wegen der Größe, der Ausstattung oder der geringen Personalausstattung nicht vermittelt werden können.

Die überbetrieblichen Ausbildungszentren werden auch in diesem Jahr wieder vom Land mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) unterstützt. So erhält die Handwerkskammer in Schwerin 659.029 Euro für das Jahr 2020 und die Handwerkskammer Rostock fast 1,12 Mio. Euro für das laufende Jahr.

„Mit der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung ist die Qualität der Ausbildung im Handwerk garantiert“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Dadurch gewinnen die Ausbildungsberufe an Attraktivität für junge Menschen. Denn dort werden Fähigkeiten in einer modernen Infrastruktur vermittelt. Mit den jetzt bewilligten Mitteln können die Ausbildungszentren in Schwerin, Rostock, Neustrelitz und ihre Partner außerhalb des Landes ihre großartige Arbeit weiterführen.“

Finanziert wird die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung im ersten Ausbildungsjahr zu gleichen Teilen vom Land und den Ausbildungsbetrieben. In der Fachstufe, also dem zweiten, dritten und vierten Ausbildungsjahr wird sie zu gleichen Teilen vom Bund, vom, Land und den Betrieben finanziert. Für den ESF-Förderungszeitraum von 2015 – 2022 stellt die Landesregierung dem Handwerk für die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung insgesamt 10,5 Mio. EUR zur Verfügung.

Kinder- und Jugendreisen in M-V

Schwerin – „Seit dem 18. Mai sind in Mecklenburg-Vorpommern Kinder- und Jugendreisen wieder erlaubt. Um den Anbietern von Jugendreisen bei den Maßgaben eine Orientierung zu geben, veröffentlichen wir nun Hygieneempfehlungen und einen Fragen- und Antworten-Katalog. Ich hoffe, dass wir so Unsicherheiten aus dem Weg räumen und Angebote im Land vermehrt wahrgenommen werden können“, informierte Sozialministerin Stefanie Drese am heutigen (02.06.2020) Dienstag in Schwerin.

Die aktualisierte Corona-Jugendhilfeverordnung (2. Corona-JugVO ÄndVO M-V) zur Öffnung der Einrichtungen, die heute zum 2. Juni 2020 in Kraft tritt, eröffnet den Anbietern genügend Spielräume und Möglichkeiten für die Kinder- und Jugendreisen, so die Ministerin.

„Das allgemeine Kontaktverbot wird in diesem Fall aufgehoben und es gelten gesonderte Regelungen. So gibt es keine feste Beschränkung der Gruppengrößen. Für die Größe der Gruppen ist entscheidend, welche Räumlichkeiten in der Einrichtung vorhanden sind und wie in diesen Räumlichkeiten die Abstandsgebote der Schutzstandards für Gruppenunterkünfte eingehalten werden können“, erklärte Drese. Es gäbe allerdings eine empfohlene Gruppengröße von max. 30 Personen.

Darüber hinaus informiert der Fragen- und Antworten-Katalog u.a. darüber, dass weiterhin der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden, dadurch aber keine gemeinsamen Aktivitäten verhindert werden sollen. Daneben müssen die teilnehmenden Mädchen und Jungen namentlich mit entsprechenden Kontaktdaten aus Gründen der Nachverfolgbarkeit erfasst werden. Weiterhin sollten Aktivitäten für die Kinder und Jugendlichen im Freien bevorzugt angeboten werden.

Alle Informationen, die Verordnung, den Fragen- und Antworten-Katalog sowie die Hygieneempfehlungen finden sich online unter: www.sozial-mv.de

Kluge Antworten auf viele Fragen

Bildungsserver bietet Nachrichten für Kinder an

Schwerin – Das Bildungsministerium macht Schülerinnen, Schülern, Lehrerinnen und Lehrern auf dem Bildungsserver MV ein neues Angebot für den digitalen Unterricht. Wie ein tagesaktuelles Schulbuch thematisieren die „Nachrichten für Kinder“ aktuelle Ereignisse aus Deutschland und der ganzen Welt, erzählen Geschichten vom Sport, aus Kultur, Wissenschaft, Medien und berichten ausführlich über Tiere. Mecklenburg-Vorpommern ist das erste Bundesland mit einem derartigen Angebot, das sich an Kinder, Lehrkräfte und auch Eltern wendet.

„Die Nachrichten für Kinder bieten Orientierung und Unterhaltung“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Das Themenspektrum ist groß. Unterschiedliche Fragen der Kinder werden darin in leicht zugänglicher Form beantwortet. Die Kindernachrichten bieten für das Gespräch zuhause oder auch für den Unterricht viele Anlässe, um mit Kindern über gesellschaftliche Themen, die sie beschäftigen, ins Gespräch zu kommen. Ich hoffe, dass dieses neue Online-Angebot bei möglichst vielen Kindern die Lust darauf weckt, sich mit der Welt, in der wir leben, aktiv auseinanderzusetzen.“

Kinder haben viele Fragen über das Geschehen in ihrer Umwelt und über die Gesellschaft, in der sie leben. „Gerade das Geschehen der vergangenen Wochen und Monate rund um die Corona-Pandemie kann Kinder verunsichern und verängstigen. Bei vielen Kindern tauchen Fragen auf, die die Erwachsenen oft nicht so einfach beantworten können. Mit dem neuen Angebot wollen wir eine Hilfe beim Erklären bieten“, so die Ministerin.

Die Kindernachrichten werden von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) produziert und auf dem Bildungsserver des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung gestellt. Zu lesen sind die Kindernachrichten zunächst in einer dreimonatigen Testphase unter https://www.bildung-mv.de/dpa-uebersicht.

LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis 2020

Schwerin – Die Ausschreibung für den LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis 2020 hat begonnen – bis zum 31. August 2020 können sich Unternehmen, Einzelpersonen und Projektgruppen von Forschungseinrichtungen aus Mecklenburg-Vorpommern bewerben. Ausgezeichnet werden neuartige Innovationen in Form von Produkten, Verfahren und technologischen Dienstleistungen.

„Mit dem Preis wollen wir Mut machen, Innovationen und wissenschaftliche Erkenntnisse intensiver in die Unternehmen des Landes Mecklenburg-Vorpommern einzubringen. Der erfolgreiche Transfer von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen in die wirtschaftliche Nutzung trägt dazu bei, zukunftsorientierte und hochwertige Arbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern zu sichern zu schaffen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Um den „LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“ können sich Unternehmen, Einzelpersonen und auch Projektgruppen von Forschungseinrichtungen bewerben, die in Mecklenburg-Vorpommern ansässig sind. Eine Jury bewertet die Einreichungen nach den folgenden Kriterien: technische bzw. wirtschaftliche Vorteile und Umsetzbarkeit; Neuheitsgrad, Aktualität, Anwendungsbreite; Nutzung des Technologietransfers zwischen Wissenschaft und Wirtschaft; unternehmerische Leistung, Risikobereitschaft, persönlicher Einsatz; wirtschaftlicher Erfolg mit dem Produkt/Verfahren, nachgewiesene Marktfähigkeit, geschaffene sowie zukünftige Arbeitsplätze.

Die Jury besteht aus Vertretern des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern, den Industrie- und Handelskammern des Landes, den Universitäten und Hochschulen sowie Vertretern der Medien und der Finanzwirtschaft.

„Die heimischen Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen haben enormes Potential, das noch stärker genutzt werden sollte. Deshalb suchen wir Unternehmer, Forscher und Entwickler mit innovativen Ideen und Projekten. Wichtig sind Ergebnisse, die sich praktisch und wirtschaftlich in Produkte, Verfahren und Dienstleistungen umsetzen lassen“, sagte Glawe

Die Bewerbungsunterlagen für den „LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“ sind vollständig mit ausgefülltem Bewerbungsformular sowie Bildmaterial und gegebenenfalls Skizzen/Graphiken des Produktes bis zum 31. August 2020 einzureichen. Entweder online unter www.boelkowpreis.de/bewerbung oder schriftlich an IHK zu Rostock, Kai Retzlaff, Ernst-Barlach-Str. 1-3, 18055 Rostock, E-Mail: retzlaff@rostock.ihk.de. Es gibt auch die Möglichkeit, die Bewerbung bei den Industrie- und Handelskammern Neubrandenburg für das östliche Vorpommern oder der IHK zu Schwerin einzureichen.

Seit 2003 vergeben das Wirtschaftsministerium und die drei Industrie- und Handelskammern des Landes – in diesem Jahr federführend durch die IHK Rostock – jährlich den „LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“. Schirmherr ist der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe. Für den Technologiepreis steht ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro zur Verfügung.

Der Namensgeber Dr. Dr. hc. mult. Ludwig Bölkow war ein gebürtiger Schweriner und Mitbegründer des Konzerns Messerschmidt-Bölkow-Blohm (MBB), aus dem die DASA (heute EADS) entstand.

StALU- Wettbewerb „Schüler staunen …“

Erneut breite Resonanz auf StALU- Wettbewerb „Schüler staunen …“ 2018 – 2020 in der Region Rostock

Schwerin – „Dass zu unserem 18. Schülerprojektwettbewerb „Schüler staunen …“ 2018 – 2020 bei erschwerten schulischen Bedingungen mehr als 30 Projektarbeiten eingereicht wurden, freut alle 16 Ausschreibungspartner des Wettbewerbes sehr.“, so Anke Streichert, Koordinatorin des Wettbewerbes beim Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM). Damit beweist dieser Schülerprojektwettbewerb, den es bereits seit mehr als 25 Jahren gibt, nach wie vor seine hohe Akzeptanz innerhalb der Region Rostock.

Zugleich hat sich gezeigt, dass der verlängerte Einsendeschluss für die Wettbewerbsteilnahme bis zum 15.05.2020 von den Schülerinnen und Schülern gut angenommen worden ist. Beteiligt haben sich am Wettbewerb Schülerinnen und Schüler von Schulen und Einrichtungen aus der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, der Barlachstadt Güstrow, aus Bützow sowie aus den Gemeinden Rövershagen, Sanitz, Satow, Papendorf und Bröbberow

Die gute Teilnahmeresonanz am Wettbewerb basiert vor allem auf der stabilen und aktiven Wirksamkeit des Netzwerkes „Schüler staunen ..“, das unter Leitung des StALU MM Partnereinrichtungen aus dem Bildungsbereich mit Partnern aus den Bereichen Wirtschaft, Forschung, Vereine und Verbände sowie Behörden vereint.

Insgesamt 36 Projektarbeiten wurden beim StALU MM bis zum 15. Mai 2020 von Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 1 – 12 aus der Hanse- und Universitätsstadt sowie dem Landkreis Rostock eingereicht. Dabei waren Arbeiten zu allen sechs ausgeschriebenen Themenbereichen. Erfahrungsgemäß wurde der Themenbereich „Naturreichtum in Stadt und Land“ mit 17 Projektarbeiten am stärksten angenommen.

Am 25.05.2020 hat die Arbeit der Fachgremien begonnen, die zu jedem Themenbereich gebildet wurden. Sie haben bis Mitte Juni 2020 Zeit, die einzelnen Projektarbeiten anzuschauen, gemeinsam zu diskutieren und einheitlich zu bewerten. Am 15. Juni 2020 wird auf der abschließenden Fachjurysitzung über die Preisträger des Wettbewerbes entschieden. Danach erhalten alle Schulen und Einrichtungen noch vor Beginn der Sommerferien vom StALU MM Informationen zu ihren Preisträgern.

Die feierliche Auszeichnungsveranstaltung der Preisträger erfolgt zu Beginn des Schuljahres 2020/2021. Schirmherr des Wettbewerbes ist der Minister für Landwirtschaft und Umwelt MV, Dr. Till Backhaus.

Internationaler Kindertag

Schwesig: Alle Kinder müssen gleiche Chancen haben – von Anfang an

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat anlässlich des Internationalen Kindertages nachdrücklich darauf hingewiesen, dass Kinder Rechte haben und geschützt werden müssen: „Kinder haben Rechte. Und die gehören meiner Meinung nach ins Grundgesetz. Alle Kinder müssen von Anfang an gleiche Chancen haben, egal aus welchen sozialen Verhältnissen sie kommen und wo sie aufwachsen.“

In den letzten Monaten hätten es Kinder leider sehr schwer gehabt. Schwesig: „Wegen der Gefahr des Corona-Virus mussten wir leider auch den Alltag der Kinder einschränken. Sie durften nicht in die Kita und nicht in die Schule, ihre Freunde nicht treffen und ihre Großeltern nicht sehen. Das ist vielen schwergefallen. Ich habe jeden Tag an die Kinder gedacht und daran, dass sie es nicht erwarten konnten, wieder andere Kinder zu treffen. Auch darauf haben sie ein Recht! Ich freue mich sehr, dass es in unserem Bundesland möglich ist, die Kitas und Schulen für alle Kinder zu öffnen, wenn auch noch mit Einschränkungen. Unser Ziel ist, dass wir in Kita, Schule und Hort wieder zu regelmäßigen Angeboten an allen Tagen kommen. Trotz der großen finanziellen Herausforderungen können sich die Eltern darauf verlassen, dass Krippe, Kindergarten, Hort und Tagespflege gebührenfrei bleiben. Das Land setzt sich außerdem dafür ein, dass ein Kinderbonus von 300 Euro in das Konjunkturpaket des Bundes aufgenommen wird.“

Mecklenburg-Vorpommern werde ein kinderfreundliches Land bleiben, betonte die Regierungschefin. „Wir werden weiter dafür sorgen, dass sich die Bedingungen für Familien und ihre Kinder in Mecklenburg-Vorpommern verbessern. Unsere Aufgabe ist es, alles dafür zu tun, dass Kinder in Frieden, Freiheit und in einer intakten Umwelt aufwachsen können. Ich wünsche alle Kindern im Land einen schönen Kindertag.“

„Wir sind Urlaubsland“

Mecklenburg-Vorpommern startet Initiative für ein besseres Tourismusklima

Schwerin – Mit der Botschaft „Mecklenburg-Vorpommern. Wir sind Urlaubsland.“ und der Ergänzung „Sei dabei. Zeig Herz. Auch deine Stimme bestimmt die Stimmung.“ startet Mecklenburg-Vorpommern zum Pfingstwochenende eine groß angelegte Binnenkampagne, die den Startschuss für ein nachhaltig gutes Tourismusklima im Land geben soll. Sie richtet sich an die Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern – vom Apotheker in Ahlbeck bis zum Zimmerer in Zarrentin, von der Kindergärtnerin am Kap Arkona bis zum Deutschlehrer in Dömitz. Ziel ist es, das Vertrauen in den Tourismus zu stärken oder wiederherzustellen und auf dessen Beitrag zur Lebensqualität der Menschen aufmerksam zu machen. Zudem soll sie Impulse für Akzeptanz und Sicherheit im schrittweise wiederbeginnenden Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern geben und das Bewusstsein für den Tourismus schärfen.

Dazu Birgit Hesse, Präsidentin des Landtages und des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern, der mit seinen Partnern und in Abstimmung mit der Landesregierung für die Umsetzung der Kampagne verantwortlich zeichnet: „Wir in Mecklenburg-Vorpommern sind durch und durch Urlaubsland. Unsere touristischen Betriebe an der Küste wie im Binnenland leben das. In Mecklenburg-Vorpommern gilt: Unsere Urlaubsgäste gehören zu uns. In den vergangenen Wochen jedoch konnten wir niemanden willkommen heißen. Es galt Gäste und Einheimische zu schützen. Der Tourismus ist wichtiger Pfeiler unserer Wirtschaft und prägt die Region. Freundlichkeit und Offenheit waren und sind dabei die entscheidenden Schlüssel zum Erfolg. Dies wollen wir mit unserer Initiative befördern und deshalb zum Neustart des Tourismus nach der Krise deutlich machen, dass uns Gastfreundschaft eine Herzensangelegenheit ist.“

Laut Birgit Hesse bildet die Kampagne den Anfang eines mehrjährigen Prozesses: „Sie soll in eine breit getragene Initiative zu ‚Bewusstsein und Akzeptanz für nachhaltigen Tourismus‘ überführt werden, die die Tourismusbranche gemeinsam mit den Menschen im Land, den Medien, der Politik, dem Landesmarketing und vielen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen umsetzen möchte. Wir wollen in den Dialog treten zu der Frage, wie wir den Tourismus für die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern am besten gestalten und entwickeln können“, so Hesse.

Harry Glawe, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, ergänzte: „Endlich können wir wieder Gäste aus allen Teilen Deutschlands begrüßen. Uns geht es mit der Kampagne um das Herstellen der größtmöglichen Akzeptanz für alle im Urlaubsland – Einheimische, Gäste und Beschäftigte. Denn: Die aktuelle Situation mit gesundheitlichen Risiken, mit permanent neuen Lagen und Regelungen braucht Vertrauen und Akzeptanz auf allen Seiten. Der Tourismus prägt unser Land und ist ein elementarer Teil unserer Wirtschaft. Aber er ist viel mehr: Gastfreundschaft ist Teil unserer Kultur, unserer Identität und unseres Images. Wenn die Corona-Krise eines gezeigt hat, dann, wie die Dinge ineinandergreifen, verzahnt und vernetzt sind. Mecklenburg-Vorpommern ist vom Tourismus direkt abhängig. Jeder fünfte Arbeitnehmer ist hier beschäftigt. Durch die Verzweigungen der Tourismuswirtschaft mit anderen Bereichen wie der Bau-, Verkehrs- und Ernährungswirtschaft, dem Einzelhandel oder der Kultur, entstehen Wechselwirkungen, die weit über die Einzelbedeutung des Tourismus hinausgehen. In unserem Land sind wir gern Gastgeber; es sollte uns eine Herzensangelegenheit sein.“

Dr. Heiko Geue, Chef der Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern, sagte: „Mecklenburg-Vorpommern ist das Urlaubsland Nr. 1 in Deutschland. Ich danke der Branche für die gemeinsame Erarbeitung von Schutzstandards für einen sicheren Tourismus. Damit hat MV bundesweit eine Vorreiterrolle übernommen, an der sich andere Bundesländer orientieren. Corona stellt unsere Tourismuswirtschaft vor enorme Herausforderungen. Ich freue mich deswegen auf die gemeinsame Kampagne mit Herz für den Tourismus in MV. Die Landesregierung setzt sich intensiv dafür ein, dass der Tourismus im Konjunkturprogramm des Bundes besondere Unterstützung erhält. Für mich ist auch klar, dass wir möglichst schnell zu einem Tourismus ohne Kapazitätsbeschränkungen zurückkehren.“

Bildgewaltig kommt die Kampagne daher: Zum heutigen Auftakt wird ein Banner mit einer Größe von 1.600 Quadratmetern (40 x 40 Meter) als Blickfang von der Warnemünder Landmarke – dem traditionsreichen Hotel Neptun – eingeweiht. Darauf zu lesen der Leitspruch: „Sei dabei. Zeig Herz. #wirsinduraubsland“. Darauf zu sehen: Die aus der Ukraine stammende und der Liebe wegen nach Rostock gezogene Pädagogin Margaryta Gebbert sowie der in Berlin geborene Student Aaron Jack, der nebenbei als Surflehrer arbeitet. Beide formen mit ihren Händen das Symbol, das die zentrale Botschaft in ein Bild fasst – ein Herz. Solche „Paare“, sprich ein Vertreter aus dem Tourismus und ein Vertreter aus einem damit direkt oder indirekt verknüpften Bereich, bilden die Grundlage für die Visualisierung der Kampagnen-Botschaft in den folgenden Wochen.

„Ich lebe seit sieben Jahren in Mecklenburg-Vorpommern. Und inzwischen bin ich aus vollem Herzen Teil des Urlaubslandes. Als Erzieherin arbeite ich zwar nicht direkt für den Tourismus. Aber auch ich trage Verantwortung für ein offenes und gastfreundliches Land“, erzählte Margaryta Gebbert. Aaron Jack sagte: „Ich studiere in Rostock und jobbe als Surflehrer. So verdiene ich meinen Lebensunterhalt mit dem, was ich am liebsten tue. Von mir aus kann das auch nach dem Studium weitergehen. Mecklenburg-Vorpommern ist der perfekte Ort, um unsere Träume zu leben. Auch und gerade im Tourismus.“

Neben dem großen und weithin sichtbaren Banner am Hotel Neptun umfasst die Kampagne viele weitere Bestandteile: In allen großen Wochen- und Tageszeitungen in Mecklenburg-Vorpommern werden Anzeigen geschaltet, eine Webseite mit Interaktionsmöglichkeit (wirsindurlaubsland.de) wird erstellt und soziale Medien wie Facebook und Instagram werden intensiv bedient. Zudem werden dem Fußballclub Hansa Rostock zwei 40 Quadratmeter große Banner unentgeltlich für das Ostseestadion zur Verfügung gestellt, die während der Geisterspiele zum Einsatz kommen. In Planung sind darüber hinaus ein Erklär-Video, Aktionen mit Einzelhändlern, Schulen und Kindergärten. Hinzu kommen Werbematerialien wie Aufkleber, Buttons und Poster.

Mit Bezug auf die Landestourismuskonzeption ist die Initiative „Wir sind Urlaubsland“ ein wesentlicher Baustein für die zukünftige wettbewerbsfähige Aufstellung des Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie gewinnt sie bei der Herstellung von Tourismusakzeptanz in der Bevölkerung eine besondere Bedeutung und unmittelbare Aktualität, denn Bilder von ausgeladenen Gäste und Artikel über zerkratzte Autos zogen sich seit Beginn der Corona-Krise durch die öffentliche Debatte. Auch wenn unfreundliche Gastgeber Ausnahmeerscheinungen waren, so haben sie doch die Wahrnehmung deutlich mitgeprägt und Vertrauen zerstört.