Menü Schließen

Kategorie: LK Vorpommern-Rügen

Gedenkmedaille erscheint zum Jubiläum

75. Gründungsjubiläum der Volkswerft Stralsund

Stralsund – Anlässlich des 75. Gründungsjubiläums der Volkswerft gibt die Hansestadt Stralsund eine Gedenkmedaille heraus.

Entwickelt vom STRALSUND MUSEUM zeigt die Vorderseite der Medaille die Silhouette Stralsunds mit der großen Werfthalle im Hintergrund. Dies symbolisiert die Verbundenheit der Hansestadt mit der Volkswerft. Darüber bzw. darunter befinden sich die Schriftzüge „75 Jahre“ und „Volkswerft Stralsund“.

Auf der Rückseite ist in der Bildmitte das Signet der Volkswerft abgebildet. Umrahmt wird dieses mit der Beschriftung „VOLKSWERFT STRALSUND“ und „Maritimer Industrie- und Gewerbepark“.

Die versilberte Medaille hat einen Durchmesser von 40 mm, eine Auflage von 400 Exemplaren und kostet zehn Euro. Für Liebhaber gibt es in einer Auflage von nur 25 Exemplaren die vergoldete Variante für 20 Euro.

Geliefert wurden die Jubiläumsmedaillen vom Mecklenburger Münzkontor aus Wismar. Erworben werden kann die Medaille am kommenden Sonnabend vor dem Traditionskabinett auf der Volkswerft. Bestellungen sind möglich unter Telefon 03831 – 253 719.

Land entlastet Kommunen

Ribnitz-Damgarten – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat am heute drei Zuwendungsbescheide des Ministeriums für Inneres, Bau und Digitalisierung an die Stadt Ribnitz-Damgarten übergeben. Dabei handelt es sich um Gelder für die Ablösung von Altverbindlichkeiten für die kommunale Wohnungswirtschaft.

„Die Unterstützung der Kommunen ist ein wichtiger Schritt, um mehr finanzielle Freiräume in den kommunalen Haushalten zu schaffen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Stadt Ribnitz-Damgarten erhielt insgesamt rund 4,1 Millionen Euro. Mecklenburg-Vorpommern hat mit der Änderung des Finanzausgleichsgesetzes M-V einen Kommunalen Entschuldungsfonds eingerichtet, der die Kommunen bei der Rückführung ihrer Altverbindlichkeiten unterstützen soll.

Dafür können nach Angaben des Innenministeriums seit dem Jahr 2020 jährlich 25 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Hintergrund ist, dass mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung viele Städte, Gemeinden und kommunale Wohnungsunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern noch immer finanzielle Lasten tragen, die ihren Ursprung im volkseigenen Wohnungsbau der DDR haben.

Hierbei handelt es sich um Verbindlichkeiten, die im Zuge der Wiedervereinigung auf die Kommunen beziehungsweise die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften übergingen. „Diese Schulden belasten die kommunalen Haushalte bis heute und erschweren so dringend notwendige Sanierungen oder Umbauten. Jetzt schaffen wir mehr Beinfreiheit für notwendige Investitionen in den Kommunen“, sagte Meyer.

Mecklenburg-Vorpommern ist bislang das einzige Bundesland, das eine verbindliche Regelung zu diesem Thema geschaffen hat.

Bahnhof Ribnitz-Damgarten West

Meyer: Neues Eingangstor der Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten

Ribnitz-Damgarten – Mecklenburg-Vorpommern hat einen weiteren vollständig modernisierten Bahnhof. Der Fern- und Regionalbahnhof Ribnitz-Damgarten West wurde umfassend ausgebaut und barrierefrei gestaltet. Die Bahnsteige sind nun höher, länger und mit digitalen Informationsanlagen sowie mit modernen Lautsprechern ausgestattet und bieten mehr Reisenden überdachte Aufenthaltsplätze mit Wetterschutz.

Reinhard Meyer, Wirtschafts- und Verkehrsminister: „Ich freue mich, nach der grundhaften Modernisierung und Sanierung eines der ´Eingangstore´ zur Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten und der Tourismusregion Fischland-Darß-Zingst den Fern- und Regionalbahnhof Ribnitz-Damgarten West wieder eröffnen zu können. Im Eisenbahnbereich gilt es nicht nur Strecken auszubauen, zu elektrifizieren und zu reaktivieren, sondern natürlich auch die Zugangspunkte zu modernisieren, um den Kunden den Um- und Einstieg in die Züge des Regional- und Fernverkehrs so angenehm wie möglich zu machen. Mit der in diesem Jahr gestarteten Mobilitätsoffensive des Landes Mecklenburg-Vorpommern wird der ÖPNV in allen Landesteilen infrastrukturell und angebotsseitig wesentlich gestärkt werden.“

Alexander Kaczmarek, DB-Konzernbevollmächtigter für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern: „Wir haben den Bahnhof nicht nur modernisiert, sondern gleichzeitig ausgebaut. Damit ist Ribnitz-Damgarten West jetzt ein noch bedeutenderes Drehkreuz für den Bahnverkehr zur Ostsee und für Reisende mit öffentlichen Verkehrsmitteln das Tor zur Urlaubsregion Fischland/Darß. Der Bahnhof ist eine attraktive, neue Visitenkarte für die Stadt, vor allem aber eine spürbare Verbesserung für alle Einwohner und Gäste, die mit der klimafreundlichen Bahn an- und abreisen.“

Der Umbau des Bahnhofs Ribnitz-Damgarten West begann vor anderthalb Jahren. In dieser Zeit wurde der alte Mittelbahnsteig inklusive Überweg entfernt und der Bahnsteig am Bahnhofsgebäude vollständig überarbeitet. Die neuen Bahnsteige wurden auf Intercity- und ICE-Züge ausgerichtet – so können künftig zwei Fernverkehrszüge am Bahnhof halten. Für die barrierefreie Nutzung der Station ist die neue Personenunterführung mit einem Aufzug und einer überdachten Rampe ausgestattet. Das verbesserte Blindenleitsystem erleichtert die Orientierung.

Die aufwendig gestaltete Unterführung zeigt Motive aus Ribnitz-Damgarten und der Region. Die Gestaltung übernahmen lokale Künstler:innen. Um Energie zu sparen, hat die DB außerdem die Beleuchtung auf energiesparende LED-Leuchten umgerüstet.

Insgesamt rund 15 Millionen Euro haben Bund, Land und die Deutsche Bahn in die Modernisierung des Bahnhofs investiert.

Neues Dienstgebäude für die Polizei

Stralsund – Finanzminister Dr. Heiko Geue und Innenminister Christian Pegel nahmen heute an der feierlichen Übergabe des neuen gemeinsamen Dienstgebäudes des Polizeihauptreviers und des Kriminalkommissariats in Stralsund teil.

Der etwa 11,7 Mio. Euro teure Neubau besteht aus vier Geschossen. Das Polizeihauptrevier mit Wache, Besucherzugang und rückwärtigem Gewahrsam ist in den unteren Geschossen zu finden. In den oberen Geschossen ist das Kriminalkommissariat untergebracht. Insgesamt entstanden ca. 90 Arbeitsplätze für etwa 150 Mitarbeitende, die teilweise im Schichtdienst tätig sind. Ca. 90 % der für die Bauleistungen beauftragten Firmen stammen aus Mecklenburg-Vorpommern.

Alle Geschosse sind barrierefrei erreichbar und nutzbar. Für die künstlerische Gestaltung im Außenbereich wurde im Jahr 2022 ein landesweiter „Kunst am Bau“-Realisierungswettbewerb ausgelobt, bei welchem sich der Künstler Rainer Fest durchsetzen konnte. Sein Wettbewerbsbeitrag „Der Mensch steht im Mittelpunkt“ besteht aus einer vierteiligen Installation, die auf die Gesellschaft und das Wirken der Polizei Bezug nimmt.

Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Die Stralsunder Polizeibeamtinnen und -beamten können sich über ein neues Dienstgebäude freuen. Der moderne Neubau wurde in kompakter Bauweise mit umweltschonenden Produkten errichtet und fügt sich harmonisch in das Straßenbild ein. Auf dem Flachdach befindet sich eine Photovoltaikanlage, die Strom für den Eigenbedarf erzeugt. Auch auf dem Garagendach wird noch eine Photovoltaikanlage errichtet. Modern und nachhaltig: So funktioniert modernes Bauen durch den Staatshochbau in Mecklenburg-Vorpommern!“

Landesinnenminister Christian Pegel: „Ich freue mich sehr für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Polizeihauptreviers und des Kriminalkommissariats Stralsund, dass sie dieses moderne Haus beziehen können. Mit der nun zentraleren Lage haben unsere Beamtinnen und Beamten bessere Voraussetzungen, um zu Einsätzen aufzubrechen und darüber hinaus sind sie auch für die Bürgerinnen und Bürger deutlich komfortabler zu erreichen – anders als zuvor mitten in der Altstadt. Außerdem besitzt das neue Dienstgebäude auch eigene Schulungsräume. Diese ermöglichen eine einfache und schnelle Organisation von Fort- oder Weiterbildungen für die Polizistinnen und Polizisten.“

Präsident des Polizeipräsidiums Neubrandenburg Thomas Dabel: „Vor mehr als zehn Jahren war ich selbst gerade Leiter der Polizeiinspektion Stralsund und habe schon damals bessere und neue Arbeitsplatzbedingungen angestoßen. Persönlich freue ich mich daher umso mehr, dass sich meine Bemühungen nun auszahlen und ich das Ergebnis noch in meiner aktiven Dienstzeit erleben darf. Zudem finde ich es schön, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Dienststelle selbst Gedanken gemacht und unter anderem bei der künstlerischen Umsetzung eingebracht haben und somit Ideen der Polizistinnen und Polizisten im Haus wiederzufinden sind.“

Wirtschaftsforum Offshore Wind

Meyer: Chancen für die Offshore-Windkraft im Ostseeraum nutzen

Insel Rügen – Das seit dem Jahr 2012 jährlich stattfindende Wirtschaftsforum Offshore ist ein Branchentreffpunkt der Offshore-Windwirtschaft. In den vergangenen 11 Jahren hat die Veranstaltung auf Helgoland stattgefunden, in diesem Jahr treffen sich die ca. 130 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik erstmals in Binz auf Rügen.

Wirtschafts- und Infrastrukturminister Reinhard Meyer stellte zur Begrüßung die wachsende Bedeutung der erneuerbaren Energiegewinnung für MV heraus: „Der heutige Ort der Veranstaltung zeigt, dass hier in Mecklenburg-Vorpommern in Sachen klimafreundliche Energiegewinnung auf dem Meer eine Menge passiert und erhebliche weitere Entwicklungspotenziale gesehen werden. Der Ausbau von Offshore-Windenergie in der Ostsee und die Vernetzung im baltischen Raum findet immer stärkere Bedeutung und kann zu einem enormen Wachstumsfeld für den gesamten Ostseeraum werden.“

Zum diesjährigen Schwerpunktthema „Ausbau von Offshore-Wind im baltischen Raum und Vernetzung“ war extra die Vizeministerin für Energie der Republik Litauen, Frau Daiva Garbaliauskaité angereist.

„Mecklenburg-Vorpommern hat sich im Rahmen des aktuellen Koalitionsvertrages ambitionierte Ziele gesetzt: Wir wollen bis spätestens zum Jahr 2035 rechnerisch unseren gesamten Energiebedarf nicht nur für Strom, sondern auch für Wärme und Mobilität zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen decken und bis zum Jahr 2040 soll unser Land klimaneutral werden“, führte Wirtschafts- und Infrastrukturminister Reinhard Meyer zur Begrüßung weiter aus.

Ein wichtiges Ziel der Landesregierung MV ist die Verstärkung der Offshore-Kooperation im Ostseeraum. MV ist bereits an mehreren grenzüberschreitenden Projekten im Offshore-Leitungsbereich beteiligt, insbesondere dem Projekt „Kriegers Flak – Combined Grid Solution“ mit Dänemark (in Betrieb seit 2020) und „Hansa Power Bridge“ mit Schweden (geplante Inbetriebnahme 2025/26).

Am 30. Juni 2023 waren in Deutschland 1.563 Offshore-Windenergieanlagen (OWEA) mit einer Leistung von insgesamt 8,4 GW in Betrieb. Davon haben 24 OWEA mit einer Leistung von insgesamt 229 MW im ersten Halbjahr 2023 erstmals in das Stromnetz eingespeist (Windpark Arcadis Ost 1 im Küstenmeer Mecklenburg-Vorpommerns).

Die in Deutschland installierte Leistung der OWEA mit Einspeisung in das Netz ist mit 7,1 GW größtenteils in der Nordsee verortet, 1,3 GW entfallen auf die Ostsee. Sowohl in der Nordsee als auch in der Ostsee sind die OWEA überwiegend in der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) installiert (7,9 GW), deutlich weniger Anlagen sind im Küstenmeer installiert (0,5 GW).

Am 01. Januar 2023 ist die Novelle des Windenergie-auf-See-Gesetzes (WindSeeG) zur Erhöhung der Ausbauziele für Offshore-Windenergie in Kraft getreten. Die erhöhten Ziele sehen vor, dass die installierte Leistung von Offshore-Windenergieanlagen bis zum Jahr 2030 auf mindestens 30 GW, bis zum Jahr 2035 auf mindestens 40 GW und bis 2045 auf mindestens 70 GW gesteigert wird.

Kurpark im Ostseebad Baabe wird erweitert

Meyer: Attraktives Erholungsgebiet entsteht für Urlaubende, Tagesausflügler und Einheimische

Insel Rügen – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat am Donnerstag (31.08.) einen Zuwendungsbescheid an die Gemeinde Ostseebad Baabe für die Kurparkerweiterung übergeben. „Das Ostseebad Baabe besticht durch seine einzigartige Natur, die geprägt ist von der hügeligen Boddenlandschaft, ausgedehnten Waldflächen und der Ostsee.

Jetzt soll der Kurpark deutlich aufgewertet werden, um Urlaubenden, Tagesausflüglern und Anwohnern ein attraktives Erholungsangebot zu unterbreiten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Das Ostseebad Baabe liegt im Biosphärenreservat Südost-Rügen auf der Halbinsel Mönchgut zwischen Sellin und Göhren auf einer Landenge. Vorgesehen ist, den 2.000 Quadratmeter großen Kurpark zu erweitern im Bereich zwischen der Strandpromenade und der Ferienwohnungsanlage Haus Meeresblick und des Hotels Inselblick.

So sollen die ursprünglichen Ausmaße aus den Jahren 1920 bis 1950 wiederhergestellt werden; das bedeutet eine Erweiterung um 20.000 Quadratmeter. Zudem ist geplant, die brachliegenden Flächen zu einem Rhododendronpark südlich von Haus Meeresblick zu gestaltet. Zwischen Rhododendronpark und Sportplatz entsteht ein Fitnesspark mit unterschiedlichen Sportgeräten für alle Altersgruppen. Alle Teile des neuen Kurparks werden über neu gestaltete Wege miteinander verbunden.

„Das Ostseebad Baabe ist ein beliebtes Ziel für Erholungssuchende und Naturfreunde. Der Kurpark ist jedoch zu klein, deshalb unterstützt das Wirtschaftsministerium die Investitionen in die touristische Infrastruktur der Region“, sagte Meyer.

Nach Angaben des Statistischen Amtes gab es im Zeitraum Januar bis Mai 2023 rund 138.000 touristische Ankünfte (+14,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und knapp 604.000 Übernachtungen (+10.7 Prozent). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste lag bei 4,4 Tagen.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 836.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von 700.000 Euro.

Förderung für psychosoziale Medizin

Weitere 3,5 Millionen Euro Förderung für neues Zentrum für psychosoziale Medizin am Helios Krankenhaus Stralsund

Stralsund – Am Helios Hanseklinikum in Stralsund im Krankenhaus West entsteht mit Unterstützung des Landes ein neues Zentrum für psychosoziale Medizin. Gesundheitsministerin Stefanie Drese besuchte das Krankenhaus am (heutigen) Freitag und übergab einen Fördermittelbescheid in Höhe von 3,5 Millionen Euro für die Fortführung der Arbeiten am ersten Bauabschnitt an den Geschäftsführer des Hanseklinikums, Daniel Kayser.

Drese: „Immer mehr Menschen leiden im Zuge ihres Lebens an einer psychischen Erkrankung wie einer Depression, einer Suchterkrankung oder einer Form von Demenz. Durch den Bau des Zentrums entsteht ein modernes Behandlungsangebot für Patientinnen und Patienten.

Damit wird die Versorgungssicherheit und Versorgungsqualität im Land weiter verbessert.“ Die Förderung durch das Land diene unter anderem dem Ausbau der Psychiatrie und der Ambulanz.

Mit dem heutigen Bescheid fördert das Land das Projekt mit insgesamt 11,5 Millionen Euro aus dem MV-Schutzfonds. Das Krankenhaus erhielt für das Bauvorhaben in den vergangenen drei Jahren bereits Fördermittel in Höhe von acht Millionen Euro.

„Die Stralsunder Psychiatrie zählt zu den größten psychiatrischen Standorten in Mecklenburg-Vorpommern. Menschen mit psychischen und psychosomatischen Erkrankungen jeden Alters finden dort medizinische Hilfe“, betont Drese. Die mehr als 400 Mitarbeitenden arbeiteten im Krankenhaus West für eine bestmögliche Behandlung und Genesung der Patientinnen und Patienten.

Die Psychiatrische und Psychosomatische Klinik am Helios Hanseklinikum (Krankhaus West) in Stralsund hat mit 683 Betten und 256 tagesklinischen Plätzen den psychiatrisch-psychotherapeutischen Vollversorgungsauftrag für die Region Vorpommern-Rügen.

Modellprojekt Sozialraum Kids

Stadtplanung unter Einbezug von Kindern und Jugendlichen

Grimmen – Kinder- und Jugendministerin Stefanie Drese besuchte am letzten Tag ihrer Sommertour unter anderem das SOS-Kinderdorf Vorpommern in Grimmen. Sie informierte sich dabei über das Modellprojekt Sozialraum-Kids.

Im Projekt Sozialraum-Kids fotografieren Kinder und Jugendliche in Workshops unter fachlicher Begleitung ihren Sozialraum (Autografie-Methode). Es handelt sich um Orte, an denen sie sich gern oder oft aufhalten oder die sie bewusst meiden.

„Die Methode geht davon aus, dass Erwachsene und Kinder oder Jugendliche ihre Umgebung unterschiedlich wahrnehmen, sodass durch die spezielle Sichtweise der Kinder und Jugendlichen neue Themen- und Problemfelder in den Sozialräumen aufgedeckt werden sollen“, verdeutlichte Drese. „Ich halte das für einen spannenden Ansatz.“

In sich anschließenden Interviews sollen die Kinder und Jugendlichen ihre eigenen Werke und Erfahrungen reflektieren und haben die Möglichkeit, Verbesserungsvorschläge zu äußern. Die Fotos und Interviews werden schließlich in Ausstellungen durch die Kinder und Jugendlichen präsentiert. Erste Ausstellungen finden im Sitzungssaal des Rathauses in Barth statt.

Drese: „Besonders positiv bewerte ich, dass das Projekt insbesondere die Beteiligung sowie Teilhabe von benachteiligten und individuell beeinträchtigten jungen Menschen mit Blick auf wichtige demokratische Prozesse fördert und ermöglicht.“

Aus den Ergebnissen des Modellprojektes sollen konkrete Vorschläge und Kompetenzen in Hinblick auf die demokratische Mitbestimmung und Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entwickelt werden, mit denen sie ihre Bedürfnisse politisch artikulieren und verwirklichen können.

„Gerade in stadtplanerischen Prozessen soll auf Gemeinden und Kommunen zugegangen werden, um mögliche Defizite oder auch Ressourcen im Sozialraum zu thematisieren. Diese politischen Ansprachen könnten beispielsweise mit Hilfe des Kinder- und Jugendparlaments in Grimmen durchgeführt werden“, so Drese.

Zielgruppe des Modellprojekts „Sozialraum-Kids“ sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 6-27 Jahren in gesamten Kreisgebiet des Landkreises Vorpommern-Rügen. Während der dreijährigen Projektlaufzeit werden an verschiedenen Orten im Landkreis Vorpommern Rügen mehrere Workshops angeboten.

Gefördert wird das dreijährige Modellprojekt durch Mittel aus dem Sozialministerium in Höhe von jährlich 50.000 Euro. Initiiert und begleitet werden die lokalen Projekte durch eine eigene Koordinierungsstelle des SOS-Kinderdorf Vorpommern. Durchgeführt werden sie in Kooperation mit Schulen und sozialen Trägern.