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Kategorie: LK Vorpommern-Rügen

Seniorenbeirat feiert 30-jähriges Bestehen

Drese würdigt Engagement älterer Menschen

Stralsund – Der Seniorenbeirat der Hansestadt Stralsund begeht am (heutigen) Freitag sein 30-jähriges Bestehen. Sozialministerin Stefanie Drese begleitete die Festveranstaltung und dankte den Seniorinnen und Senioren für ihr kontinuierliches Engagement.

Drese: „Seit nunmehr 30 Jahren vertritt der Seniorenbeirat in Stralsund die Interessen der Seniorinnen und Senioren in der Bürgerschaft, in Gremien der Hansestadt, im Altenparlament des Landtages, im Landesseniorenbeirat und im Kreisseniorenbeirat. Sie kümmern sich dabei um eine Vielzahl an Themen.“ Dazu zählten laut Drese eine gute gesundheitliche und pflegerische Versorgung, ein sicheres soziales Umfeld, Angebote für lebenslanges Lernen sowie die Förderung von sportlichen Aktivitäten und Lebensfreude im Alter.

Der Seniorenbeirat der Hansestadt Stralsund ist einer von über 70 Seniorenbeiräten in Mecklenburg-Vorpommern, in denen sich ältere Menschen im Land organisieren. Übergeordnet gibt es einen Landesseniorenbeirat. „Mit rund 565.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind über 35 Prozent der Gesamtbevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern 60 Jahre oder älter. Umso wichtiger ist es, dass sich die Seniorenbeiräte für mehr Mitsprache und Teilhabe älterer Menschen einsetzen.“

Das gesellschaftliche und politische Engagement von Seniorinnen und Senioren sei laut Drese unverzichtbar für die Seniorenpolitik auf Landes- und Kommunalebene. So konnte kürzlich unter anderem ein „Runder Tisch gegen Einsamkeit“ in enger Zusammenarbeit mit Seniorenverbänden einberufen werden. „Einsamkeit im Alter ist ein zunehmendes gesellschaftliches Problem. Gemeinsam mit den Seniorenbeiräten und weiteren Akteuren werden wir als Landesregierung Strategien gegen Vereinsamung im Alter erarbeiten.“

Die engagierten Seniorinnen und Senioren in der Hansestadt Stralsund sowie in anderen Teilen des Landes würden andere Menschen zudem dazu motivieren, selbst aktiv zu werden. „Wer sich einbringt, kommt mit Menschen in Kontakt und erfüllt sein Leben mit sinnstiftenden Tätigkeiten“, so Drese. Dies auch weiterhin zu ermöglichen und zu unterstützen, sei dabei Aufgabe der Politik auf den verschiedenen Ebenen.

Campingplatz Prerow

Auswahlverfahren erfolgreich abgeschlossen

Prerow – Auf dem Weg zu einer naturverträglichen Betreibung des bekannten Campingplatzes bei Prerow im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft wurden in einem zweiten Verfahrensschritt innovative Konzeptionen eingereicht. Ein Auswahlgremium prüfte und bewertete eingehend vier Feinkonzepte und Pachtpreisangebote.

Dessen Vorschlag zur Reihung der Bewerber folgten das Kuratorium der Stiftung Umwelt- und Naturschutz Mecklenburg-Vorpommern und abschließend Minister Dr. Backhaus. Mit dem erstplatzierten Unternehmen, der Camper`s Friend GmbH, werden jetzt im nächsten Verfahrensschritt Verhandlungen zum Pachtvertrag aufgenommen.

In Anbetracht der Qualtät der eingereichten Feinkonzepte der vier Bewerber und des gezeigten Ideenreichtums, sieht sich Umweltminister Dr. Backhaus im Vorgehen des Landes und der Stiftung bestätigt.

„Alle vier Unternehmen haben sich intensiv mit den Möglichkeiten einer naturschutzgerechten, klimafreundlichen und sozialverträglichen Entwicklung des Campingplatzes auseinandergesetzt. Mit diesem Verfahren wurde der Grundstein für eine innovative Campingplatzentwicklung und eine gedeihliche Zusammenarbeit in der Region gelegt. Ich danke allen Bewerbern für das große Engagement, gleichwohl muss die Entscheidung für ein Unternehmen getroffen werden,“ und eröffnete das Ergebnis: „Das Unternehmen Camper`s Friend GmbH erzielte mit seinem Konzept die höchste Bewertung des Auswahlgremiums.“

Wenn jetzt die Pachtvertragsverhandlungen erfolgreich verlaufen, wird das junge, in Hamburg ansässige Unternehmen eine GmbH zur Betreibung in Prerow gründen, damit Steuern und Abgaben in der Region bleiben. Es konnte überzeugen, dass eine intensive Zusammenarbeit in der Region und enge Naturverbundenheit ihr Kernanliegen sind. Allen Mitarbeitern soll ein Beschäftigungsangebot zu fairen Konditionen unterbreitet werden und auch alle Dauercamper können bleiben.

„Das Konzept besticht durch Innovationen und Geschlossenheit in der Verbindung von Ökologie, Ökonomie und sozialer Verantwortung.“ so Minister Backhaus, der dem Vorschlag des Auswahlgremiums gern gefolgt ist.

Dem Gremium aus Vertretern des Flächeneigentümers, des Landes MV mit den Ministerien für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt sowie dem für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, der Stiftung Umwelt-und Naturschutz M-V und dem Nationalparkamt sowie Fachexperten aus Tourismus, Camping und der Wissenschaft, fiel in Anbetracht der ideenreichen Konzepte und Präsentationen die Wahl nicht leicht. Im Vorfeld abgestimmte Bewertungskriterien und Gewichtungen führten schließlich zu einer Reihung nach bester Punktzahl.

Der Auswahl der vier Bewerber ging im ersten Schritt eine öffentliche Bekanntmachung des Nationalparkamtes Vorpommern und der Stiftung Umwelt- und Naturschutz M-V voraus. An dem Aufruf zum Bekunden des Interesses beteiligten sich sieben Unternehmen. In diesem Teil des Verfahrens prüfte ein Gremium die Rahmen-Kriterien.

Mit der langfristigen Verpachtung soll ein qualitativ hochwertiger Campingbetrieb gewährleistet werden, der die Schutzziele im Nationalpark und europäischen Vogelschutzgebiet ebenso berücksichtigt, wie die Kriterien der ECOCAMPING-Zertifizierung. Weitere Ziele sind eine wirtschaftlich stabile Situation, Familienfreundlichkeit, der Erhalt von Arbeitsplätzen und eine gesicherte Infrastruktur-, Dienstleistungs- und Servicequalität (BVCD/DTV-Zertifikat).

Der traditionelle Campingplatz am Prerower Nordstrand wurde 1990 Bestandteil des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft. Sein Fortbestand war in der Nationalparkverordnung mit einer Begrenzung der Stellplatzzahl gesichert. Eine nationalparkgerechte Entwicklung des Campingplatzes und die Einhaltung europäischen Naturschutzrechtes konnten seitdem nicht im erforderlichen Umfang gewährleistet werden. Mit Übernahme großer Teile des Gebietes durch das Land M-V und durch die Landesstiftung kommt dieses seinen gesetzlichen Verpflichtungen nach und wird die Schutz- und Nutzungsinteressen schrittweise annähern.

Die zur Verpachtung angebotene Fläche beträgt aktuell etwa 29,7 Hektar und wird sich zum 1.1.2033 noch auf verbleibende 27,3 Hektar verringern. Im Areal G erfahren Dünenflächen bereits vorher mehr Schutz, indem ab  2024 die Zahl der Stellplätze halbiert wird. Auch durch Rückbauten und eine klimaneutrale nachhaltige Bauweise der nötigen Infrastruktur wird der Campingplatz künftig umweltschonender betrieben.

Die Strandfläche wird auch künftig öffentlich nutzbar bleiben, auch der Waldcharakter bleibt erhalten und die Wälder können über die Wege weiterhin erreicht werden.

Um- und Ausbau des Meeresmuseums

Schwesig: Meeresmuseum wird auch in Zukunft ein tolles Erlebnis für unsere Gäste

Stralsund – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute gemeinsam mit Bundesbauministerin Klara Geywitz die Baustelle des Meeresmuseums in Stralsund besucht.

„Das Meeresmuseum ist ein kulturelles und wissenschaftliches Aushängeschild Mecklenburg-Vorpommerns. Mit jährlich mehr als 800.000 Besucherinnen und Besuchern zählen Meeresmuseum und Ozeaneum zu den zehn beliebtesten Museen in Deutschland. Und auch in Zukunft wollen wir unseren Gästen ein tolles Erlebnis bieten“, sagte Schwesig.

Seit 2020 wird das Meeresmuseum umfangreich umgebaut und saniert. Wegen gestiegener Baukosten infolge der Corona-Pandemie und des Ukrainekrieges hatten sich Bund und Land im Juli darauf verständigt, zusätzlich 11,1 Millionen Euro zu investieren. Das gesamte Investitionsvolumen wächst damit auf 51,1 Millionen Euro.

Schwesig: „Wir sind stolz auf unser Meeresmuseum. Beim Rundgang heute haben wir gesehen, wie gut die Bauarbeiten vorangehen. Wir alle können uns auf die Wiedereröffnung freuen.“

„Mecklenburg-Vorpommern und der Bund stärken beide den Museumsstandort Stralsund mit seinem einzigartigen Meeresmuseum und dem Ozeaneum. Die Welt des Meeres und ihre Bedeutung für unser Klima interessieren tausende von Menschen von überall her. Diesen Lern- und Begegnungsort zu erhalten, ist daher sehr wichtig“, erklärte die Bundesministerin Klara Geywitz.

„Das neue Meeresmuseum wird mit seinen Ausstellungen und Aquarien die Faszination der Meere und Ozeane vermitteln und Wege zu ihrem Schutz und ihrer nachhaltigen Nutzung aufzeigen“, sagte Prof. Burkard Baschek, wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Meeresmuseums. „Die Modernisierung unseres Stammhauses stellt uns aufgrund der aktuellen Krisen vor besondere Herausforderungen. Wir sind daher umso dankbarer für die großzügige Unterstützung durch die Bundesregierung und das Land Mecklenburg-Vorpommern.“

Regionale Wertschöpfung

Backhaus würdigt regionale Wertschöpfung an der vorpommerschen Ostseeküste

Gustow – Im Rahmen seiner Sommertour ist Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus heute an der vorpommerschen Ostseeküste unterwegs gewesen. Am Vormittag besuchte er zwei Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft, das ökologische Hofprojekt LandWert Hof in Stahlbrode mit Freilandhaltung von Rindern, und die Agrargesellschaft Süd-Rügen in Gustow. Am Nachmittag fuhr er weiter in die Gemeinde Ummanz, um sich das neue Mehrzweckgebäude für Feuerwehr und Dorfgemeinde anzusehen.

Der Minister betonte am Vormittag, dass beide Landwirtschaftsbetriebe für vielfältige und erstklassige Bio-Produkte von der Ostseeküste stehen, die sogar Verwendung in der Hamburger Spitzengastronomie finden.

„Für viele Menschen spielen Heimatgefühle und Regionalität beim Einkauf eine große Rolle. Das ist aus meiner Sicht nicht nur in Krisenzeiten wichtig. Die Wertschöpfung in und aus der Region sollte für uns alle ein generelles Bedürfnis sein. Kurze Wege wirken sich nicht nur auf die Qualität der Produkte aus, sie schonen auch das Klima. Verbleibt das Geld in der Region, kommt es der Gemeinschaft zu Gute. Das hat positive Auswirkungen auf die Entwicklung der ländlichen Räume insgesamt. Wir stehen hier also in einer sehr großen Verantwortung“, sagte er weiter.

Besonders beeindruckt zeigte sich der Minister vom Schulbauernhof auf dem LandWert Hof: „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir nur schützen, was wir schätzen. Umso wichtiger ist es, dass wir außerschulische Lernorte schaffen, die uns die Bedeutung unserer natürlichen Lebensgrundlagen mit allen Sinnen erleben lassen. In Stahlbrode gilt „Vom Acker auf den Teller“ – hier sind die Kinder für die Erzeugung ihrer Lebensmittel selbst zuständig.

Sie versorgen die Tiere und den Garten, backen Brot, verarbeiten Milch zu Frischkäse und kochen ihr eigenes Essen. Das finde ich bemerkenswert. Kein Wunder, dass der LandWertHof eine beliebte Einsatzstelle im Freiwilligen Ökologischen Jahr, seit 2015 nach den Kriterien der norddeutschen Partnerschaft nun- zertifiziert und ein wichtiger Partner für die Landesarbeitsgruppe Bildung für Nachhaltige Entwicklung ist.“

Die Agrargesellschaft Süd-Rügen baut in Kooperation mit der Hamburger Ratsherrn Brauerei im Rahmen des landwirtschaftlichen Projekts „Vom Halm ins Glas“ auf ca. 170 Hektar Braugerste an. „Die Kooperation ist für mich ein Audruck dafür, wie ländlicher Raum und Metropolregion gemeinsam und erfolgreich eine Vision in die Tat umsetzen, nämlich ein frisches, regionales und nachhaltiges Bier zu brauen, und gleichzeitig deutlich machen, dass die Lebensmittelproduktion eben genau hier beginnt – im ländlichen Raum.“

Auf Ummanz besichtige er das Mehrzweckhaus der Gemeinde, das sowohl die örtliche Feuerwehr beherbergen, als Treffpunkt für die gesamte Dorfbevölkerung sein soll. „Ich begrüße  den Ansatz, die Modernisierung der Feuerwehr und die Verbesserung der Infrastruktur für die Dorfbevölkerung zu verbinden. Denn beides ist ungemein wichtig für den ländlichen Raum. Wir wollen lebendiges und selbstbestimmtes Leben auf dem Land, doch dazu braucht es auch entsprechende Räume.

Zum anderen ist die Ausstattung der Feuerwehren im Land Teil der öffentlichen Daseins- und Notfallvorsorge. Der Klimawandel ist bereits voll im Gange und die nächsten Jahre werden uns noch mehr Dürrephasen, Rekordhitzen und damit auch Waldbrände bringen. Die Brände 2019 bei Lübtheen und auch dieses Jahr wieder zeigen, wie wichtig deshalb eine gute Brandprävention und -vorsorge ist“, so Backhaus.

Die Baukosten von rund zwei Millionen Euro wurden in Höhe von ca. 1,5 Millionen Euro vom Land gefördert. Mit den Investitionen in die Feuerwehren sei Mecklenburg-Vorpommern Vorreiter im bundesweiten Vergleich, betonte Backhaus.

Mit Bürgermeister Holger Kliewe tauschte er sich zudem über den Küstenschutz auf Ummanz aus. Seit 1995 arbeitet das Land konsequent daran, den Sturmflutschutz dort zu verbessern. Auf Grundlage neuer Erkenntnisse zum Meeresspiegelanstieg hat das Land detailierte Variantenuntersuchungen durchgeführt und wird die Plaungsergebnisse im Spätherbst der Gemeinde vorstellen.

Forschungsstandort Vorpommern

Anklam – „Der ländliche Raum – Vielfalt ist seine Stärke“. Unter diesem Motto hat der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus, heute seine Sommertour durch Mecklenburg-Vorpommern gestartet.

„Klimawandel, Energiewende, Ernährungssicherheit, gesellschaftlicher Zusammenhalt – das sind die Schlagworte und Themen, über die in unserer Gesellschaft aktuell intensiv diskutiert wird und die sich teilweise vermeintlich ausschließen. Dem ländlicen Raum kommt hierbei eine ganz besondere Rolle zu, denn dort werden unsere Lebensmittel letztlich produziert und auch Anlagen zur Erzeugung und Nutzung von erneuerbaren Energien werden in weiten Teilen in ländlichen Gegenden implementiert.

Für mich ist deshalb klar, die Zukunft liegt im ländlichen Raum. Hier fallen Ökonomie, Ökologie und soziale Verantwortung in besonderem Maße zusammen. Von der Sommertour verspreche ich mir, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, um sie in Entscheidungsprozesse einzubinden. Ich möchte erfahren, welche Herausforderungen es vor Ort konkret gibt, welche Lösungsideen bereits existieren und wie man diese weiterentwickeln kann.

Es geht mir nicht darum zu zeigen, was alles nicht geht, sondern die vielen innovativen Projekte, die hierzulande u.a. in den Bereichen Agrarfoschung, Küstenschutz, Umweltbildung und erneuerbarer Energien bereits auf den Weg gebracht wurden, zu unterstützen“, sagte der Minister zum Auftakt seiner Sommertour auf der Insel Riems bei Greifswald. Dort besuchte er zunächst das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), dem Bundesinstitut für Tiergesundheit, um dann ins Bioökonomiezentrum Anklam weiterzureisen.

„Der erste Tag meiner Sommertour nimmt den Forschungsstandort Mecklenburg-Vorpommern in den Blick. Kaum einer weiß, dass sich unser Land in den vergangenen Jahren zu einem anerkannten Hochschul- und Forschungsstandort entwickelt hat“, sagte Minister Backhaus und würdigte in diesem Zusammenhang das FLI als einen seit Jahren starken Partner und Berater des Landes. Die intensive Zusammenarbeit hat sich insbesondere während der BSE-Krise 2000, dem Ausbruch der Geflügelpest 2006 und der Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest, die 2021 erstmals M-V erreichte, bewährt.

„Sofern die Europäische Kommission unserem Ersuchen, die ASP-Sperrzonen im Landkreis LUP aufzuheben zustimmt, wäre es in Deutschland erstmals gelungen ASP-Sperrzonen vollständig aufzuheben. Ein wichtiger Schritt zurück zur Normalität in den betroffenen Gemeinden.“

Im Bioökonomiezentrum Anklam informierte sich Minister Backhaus über die Produkte und Projekte der 16 dort ansässigen Firmen, die u.a. an einem Mittel gegen Demenz und Diabetes aus Rohstoffen der Landwirtschaft, Kraftstoffen aus organischen Abfällen, medizinischem Hanf oder dem Recycling von Klärschlamm zur Gewinnung von Dünger forschen.

„Die Bioökonomie leistet die Transformation von einer Erdöl-basierten Wirtschaft hin zu einer Wirtschaft, in der fossile Ressourcen durch verschiedene nachwachsende Rohstoffe ersetzt werden. Sie ist zentral für die künftige globale Ernährungs­sicherung und stellt nachwachsende Rohstoffe für vielfältige Anwendungsbereiche bereit. Bioökonomie und Bioökologie sind die Wachstumsmotoren der Zukunft.

Heute werden bereits mehr als 800 Mrd. Euro Umsatz im Jahr mit diesen Produkten in Europa  gemacht. Wir haben gute Ausgangsbedingungen und müssen entschieden agieren, um den Wohlstand für die künftigen Generationen zu sichern. Ich möchte Mecklenburg-Vorpommern als Standort sowohl für die Grundlagenforschung im Bereich Bioökonomie entwickeln wie auch die Anwendung der gewonnen Erkenntnisse und damit Wertschöpfung im Land schaffen“, sagte Backhaus.

Im Bereich Ernährung und nachwachsende Rohstoffe wurden im Rahmen der Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation im Zeitraum von 2015 bis 2022 insgesamt 29 Projekte mit Zuschüssen in Höhe von insgesamt über 17 Millionen Euro bewilligt.

Im Verbundvorhaben „UltraPulp – Extraktion von Zuckerrüben-Pektin-Oligo-Sacchariden“ des Unternehmens Suiker Unie GmbH Anklam und dem Zentrum für Ernährung und Lebensmitteltechnik (ZELT) gGmbH geht es zum Beispiel darum, aus dem Restsaft der Rüben spezifische Substanzen zu gewinnen, um diese  etwa als Pulver für Backwaren einzusetzen. Die Zuckerrübe hat wertvolle Inhaltsstoffe, die bisher nicht genutzt werden, und erfährt damit eine Aufwertung.

Im Verbundvorhaben „FermMixDrink – Innovative, malzbasierte, alkoholfreie Getränke“ des Unternehmens Störtebeker Braumanufaktur GmbH, Stralsund, und dem ZELT soll eine neue alkoholfreie, durstlöschende Getränkeserie entwickelt werden.

Weitere relevante außeruniversitäre Forschungseinrichten, die sich der Bioökonomie widmen, sind hierzulande das Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN), das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie sowie das Leibniz-Institut für Ostseeforschung.

An der Universität Rostock befasst sich insbesondere die Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät mit bioökonomischen Themen und auch die Universität Greifswald tritt unter anderem als Partner im Norddeutschen Zentrum für Mikrobielle Genomforschung (NZMG) in Erscheinung. Anfang März diesen Jahres erfolgte die Inbetriebnahme des Zentrums für Life Science und Plasmatechnologie am Greifswalder Campus. Seit dem Wintersemester 2022/2023 bietet die Universität Greifswald einen Bioökonomie-Masterstudiengang an.

Für ein sicheres und sauberes Stralsund

Kommunaler Ordnungsdienst nimmt Arbeit auf

Stralsund – Das Stadtbild in Ordnung halten und das Sicherheitsgefühl stärken: Mit diesem Anspruch hat der neueingerichtete Kommunale Ordnungsdienst (KOD) der Hansestadt Stralsund seine Arbeit aufgenommen. Auf den Straßen und Plätzen sind die neuen Mitarbeiter seit Juni 2023 als Doppelstreife täglich im Einsatz.

Sie kontrollieren die Einhaltung von Satzungen und Verordnungen, sind Ansprechpartner für alle Bürgerinnen und Bürger und arbeiten eng mit der Stralsunder Polizei zusammen.

Der KOD befindet sich seit Anfang des Jahres im Aufbau und wurde mit Beschluss der Bürgerschaft auf den Weg gebracht. Die neuen Mitarbeiter im Außendienst absolvieren derzeit ihre Ausbildung, werden geschult und freuen sich auf einen weiteren Neuzugang im Team, der zeitnah weitere Unterstützung mitbringt.

Nach dem Abschluss der Aufbauphase wird der Dienst dann insgesamt aus drei Kollegen im Außen- und einer Kollegin im Innendienst bestehen. Innerhalb der Stadtverwaltung ist der KOD als Organisationseinheit dem Ordnungsamt unterstellt.

Generationenspielplatz entsteht in Barth

Meyer: Angebot für Urlaubende, Tagestouristen und Einheimische wird noch attraktiver

Barth – Anlässlich der 28. Barther Segel- und Hafentage hat Wirtschaftsminister Meyer am Donnerstag (03.08.) einen Zuwendungsbescheid an die Stadt Barth (Landkreis Vorpommern-Rügen) übergeben. In der VINETA-Stadt am Barther Bodden entsteht derzeit ein Generationenspielplatz zwischen dem Holzreiterwall und dem Bleicherwall.

„Maritime Veranstaltungen sind ein wichtiges Aushängeschild für den Tourismus in unserem Land und zugleich ein attraktives Ausflugsziel für Gäste und Anwohner. Das zeigt sich auch bei den Segel- und Hafentagen in der Stadt Barth. Um künftig das Angebot für Urlauberinnen und Urlauber, Tagestouristen sowie Einheimische noch attraktiver zu gestalten, entsteht derzeit ein Generationenspielplatz zwischen dem Holzreiterwall und dem Bleicherwall. Dort werden attraktive Spiel-, Sport- und Erholungs-Angebote für Jung und Alt angeboten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Der Generationenspielplatz liegt auf einem etwa 2.100 Quadratmeter großen Gelände. Dort sollen Angebote für unterschiedliche Alters- und Benutzergruppen vorgehalten werden, unter anderem Spielplatz-Elemente wie Doppelschaukel, Seilkletterpyramide, Karussell und Sandkasten. Weiterhin sind Trampolin, Reck, Barren, Schrägbank, Balancierstrecke, Hüpfsteine und Stepphocker vorgesehen. Ergänzt wird der Generationenspielplatz um einen Skat-Tisch mit Schachbrett.

Alle Spiel- und Sportelemente sowie die gesamte Spielplatzgestaltung werden unter das Thema VINETA gestellt. Dazu gehört die farbliche Gestaltung und die bildliche Umsetzung des gewählten Themas an den Geräten und Elementen. Dies nimmt den Bezug auf den Mythos des Untergangs von VINETA durch eine riesige Welle. „Die Erholungsfläche wird ergänzt um zwei Hinweistafeln, die zur Stadt Barth, zur VINETA-Saga, den Sehenswürdigkeiten und zu den kulturellen Einrichtungen der Region informieren“, sagte Meyer.

Die Gesamtinvestition beträgt knapp 200.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von knapp 120.000 Euro.

Seit 1991 sind für Infrastrukturmaßnahmen der Stadt Barth, des Landkreises Vorpommern-Rügen, des Tourismusverbandes Fischland-Darß-Zingst e.V. und der Kommunen des Amtsbereiches insgesamt 14 Förderungen ausgereicht. Die Gesamtinvestitionen betrugen 19,1 Millionen Euro; die Förderungen rund 14,2 Millionen Euro. Dabei handelte es sich unter anderem um den Umbau und die Erweiterung des Papenhofes zu einem Kulturforum mit musealer Nutzung in Barth, den Ausbau des Hafens zum Wasserwanderrastplatz in der Gemeinde Pruchten und den Schiffsanleger im Hafen Neuendorf (Gemeinde Saal).

Die Barther Segel- und Hafentage sind ein maritimes Volksfest mit Regatten, Märkten und Musik und laufen noch bis zum 06. August 2023. „Das bunte Programm spiegelt die Vielfalt wieder, die in Mecklenburg-Vorpommern am und auf dem Wasser als Freizeitaktivitäten möglich sind. Das ist hervorragende Werbung für die Stadt, die Region und den maritimen Tourismus insgesamt in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Meyer.

Badewasser-Qualität in Vorpommern-Rügen

Stralsund – Der Landkreis Vorpommern-Rügen ist durch eine Vielzahl an Gewässern geprägt. Ob Ostsee oder Bodden, Seen, Flüsse und Kanäle – unsere Gewässer sind beliebte Orte für Sport, Vergnügen und Erholung.

Frei nach dem Motto „Sommer, Sonne, Strand und Mee(h)r…“ sollen sich Bewohner und Gäste wohlfühlen und dabei auch einen unbeschwerten Aufenthalt in den Badegewässern Vorpommern-Rügens genießen.

Damit die Freude nicht getrübt wird, ist es wichtig, mögliche Gefahren und Gesundheitsrisiken zu kennen und darüber aufzuklären. Der Mensch besteht nicht nur zu einem großen Teil aus Wasser, er benötigt Wasser zum Leben. Ähnlich geht es auch vielen anderen großen und kleinen Lebewesen.

So verwundert es kaum, dass sich auch die allerkleinsten unter ihnen in den verschiedensten Gewässern heimisch fühlen – z. B. Bakterien oder Quallen als normale Bestandteile natürlicher Gewässer.

Gewöhnlich stellen sie für uns Menschen oder unsere (Haus-)Tiere keine unmittelbare Gefahr dar. Das kann sich dann ändern, wenn eine Reihe von Faktoren zeitgleich oder nacheinander zusammenkommen. Deshalb ist es gut, diese Risikofaktoren zu benennen und zu kennen:

Hygieneinspektoren des Gesundheitsamtes nehmen regelmäßig ab dem späten Frühjahr Wasserproben an ausgewählten repräsentativen Badestellen des Landkreises. Im Auftrag des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) Mecklenburg-Vorpommern überprüfen sie, entsprechend der Vorgaben der Badegewässerlandesverordnung (BadegewLVO M-V), die Qualität der Badegewässer bzw. EU-gemeldeten Badestellen im gesamten Bundesland.

Auch im Landkreis Vorpommern-Rügen wird die Entwicklung der Gewässer genauestens beobachtet und analysiert. So liegen stets Informationen zur aktuellen Einstufung des Badegewässers vor und im Notfall kann eingegriffen werden, z. B. mit einem Badeverbot durch den Betreiber der Badestelle oder des Strandabschnittes.

Aktuell hat das LAGuS in der vergangenen Woche bekanntgegeben, dass in den gegenwärtigen Badewasseruntersuchungen der Ostsee und der Boddengewässer Vibrionen nachgewiesen wurden. In den Badewasserproben der Monate Juni und Juli des Landkreises Vorpommern-Rügen sind bisher keine Vibrionennachweise erfolgt.

Dennoch weist das Gesundheitsamt darauf hin, dass bei Patienten mit vorhandenen Wunden und zusätzlich schweren Allgemeinerkrankungen bzw. einem geschwächten Immunsystem sowie bei Personen höheren Alters ein erhöhtes Risiko besteht, an einer Infektion durch Vibrionen zu erkranken.

Vibrionen sind ein natürlicher Bestandteil der Bakterienflora salzhaltiger Meerwässer. Sie vermehren sich insbesondere bei Wassertemperaturen von über 20 Grad.

Weitere Informationen: