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Kategorie: MeckPomm

Energiesparmeister 2024

Freie Schule Bröbberow holt Titel

Bröbberow – Der Titel „Energiesparmeister 2024“ für das beste Klimaschutzprojekt aus Mecklenburg-Vorpommern geht an die Freie Schule Bröbberow. Die Grundschule im Landkreis Rostock beeindruckte die Jury mit ihrem vielseitigen Engagement im Bereich Nachhaltigkeit mit starker Schülerpartizipation. Die Patenschaft für den Landessieger des Schulwettbewerbes übernimmt die Landesenergie- und Klimaschutzagentur Mecklenburg-Vorpommern (LEKA MV).

Auch Klimaschutzminister Dr. Till Backhaus gratuliert den Landessiegern: „Ich bin jedes Mal vom ungebrochenen Engagement der Schülerinnen und Schüler begeistert, die beim ‚Energiesparmeister-Wettbewerb‘ mitmachen. Zahlreiche Bewerbungen sind auch in diesem Jahr eingegangen. Ob erneuerbare Energien, Recycling- und Pflanzaktionen, Kunstprojekte oder Schülerfirmen: Mit ihren Beiträgen setzen sich die jungen Leute auf vielseitige, kreative und effiziente Weise für das Klima ein. In diesem Jahr geht der Titel ‚Energiesparmeister 2024‘ für das beste Klimaschutzprojekt aus Mecklenburg-Vorpommern an die Freie Schule Bröbberow. Die Grundschule im Landkreis Rostock beeindruckte die Jury und auch mich mit ihrem Photovoltaik-Projekt, bei dem nicht nur Schüler, sondern auch Eltern und externe Partner involviert waren. Ihnen sowie allen Wettbewerbs-Teilnehmerinnen und Teilnehmern danke ich herzlich für ihren Einsatz.“

Die Freie Schule Bröbberow ist eine von zehn Modellschulen des Netzwerkes „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) in Mecklenburg-Vorpommern. Sie integriert seit 2011 Schülerinnen und Schüler der Klassen eins bis sechs in zahlreiche Projekte wie plastikfreie Tage, Müllsammelaktionen und die Erweiterung des Schulgartens. Besonders beeindruckend ist die Installation einer Photovoltaik-Anlage, die jährlich fast eine Tonne CO2 einspart. Mit starker Schülerpartizipation, enger Einbindung der Eltern und Kooperation mit externen Partnern hat die Schule eine vorbildliche Kultur des nachhaltigen Lernens und Handelns etabliert. Für diesen Einsatz erhält die Schule ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro sowie eine Patenschaft mit der LEKA MV.

Gunnar Wobig, Geschäftsführer der LEKA MV, freut sich über den neuen Energiesparmeister aus MV: „Wenn ich selbst aussuchen kann, für welche gute Sache ich mich einsetze, bin ich natürlich doppelt motiviert. Den Kindern gelingt dies hervorragend. Sie lernen aus eigenem Antrieb mit allen Sinnen und wenden ihr neues Wissen über nachhaltige Themen gleich in der Schule und zu Hause an.“

Ab sofort kann man übrigens auf www.energiesparmeister.de/voting für die Siegerschule aus Mecklenburg-Vorpommern abstimmen. Bis zum 6. Juni tritt die Freie Schule Bröbberow gegen die 15 anderen Landessieger aus ganz Deutschland an. Die Schule mit den meisten Stimmen wird Bundessieger und gewinnt zusätzliche 2.500 Euro Preisgeld. Die Preisverleihung für alle Energiesparmeister findet am 14. Juni im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in Berlin statt. Bundesweit hatten sich insgesamt 440 Schulen und erstmals auch Jugendfußballvereine beim diesjährigen Energiesparmeister-Wettbewerb beworben.

Der Energiesparmeister-Wettbewerb ist eine Aktion von co2online, unterstützt durch das Projekt „Online-Klimaschutzberatung für Deutschland“ und gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. co2online realisiert den Schulwettbewerb im 16. Jahr in Folge und vergibt jedes Jahr Preise im Gesamtwert von 50.000 Euro.

Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online macht sich seit 2003 mit mehr als 50 Energie- und Kommunikationsexperten dafür stark, den Strom- und Heizenergieverbrauch in privaten Haushalten auf ein Minimum zu senken. Unterstützt werden sie unter anderem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, dem Umweltbundesamt sowie von Medien, Wissenschaft und Wirtschaft.

Gingster Schüler gegen Rassismus

Fünftklässler finden Paten für ihre Idee einer couragierten Schule gegen Diskriminierung

Insel Rügen – „Ich bin überwältigt von unseren Fünftklässlern“, meint Rascha El Sheakh nach dem Anti-Rassismus-Tag in beiden 5. Klassen der Gingster Schule. Man müsse mehr als nur einen Tag zu dem Thema organisieren, war die Botschaft aus dem Workshop, den sie als Klassenleiterin mit über 50 Jungen und Mädchen bestritten hatte.

Dabei stellte sie ihnen den bundesweiten Gedanken einer „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“ vor. Sie sprach über das Schulnetzwerk, dessen Idee bereits vor mehr als 30 Jahren in Belgien entwickelt worden war. Im täglichen Kampf gegen Diskriminierung von Mitmenschen, vor allem gegen Alltagsrassismus, sei das Projekt ein geeignetes Mittel.

Der Funke sprang über und beschäftigt die Schüler nun mehr als einen Unterrichtstag. In den Sozialtrainingsstunden feilen sie an ihrer Idee, die sie in der Schülerschaft verbreiten möchten. Mit Podcast und Flyer haben sie zwei Medien gefunden, mit denen sie auf die Chancen der Initiative aufmerksam machen wollen. Mehrere Schüler brachten ihre Erfahrungen aus dem NDR-Vorhaben „Kindernachrichten“ ein. Wie etwa Philipp Strutz, der mit der Radio-Moderatorin Janet Lindemann über Rassismus sprach und anschließend überall im Land gehört worden ist.

Engagiert gegen Rassismus. Lennart Wolffert, Isabella Neumann, Mara Bantow und Arthur Bauder (v.l.n.r.) sprechen mit Klassenleiterin Rascha El Sheakh (2.v.l.) und den Projektpaten Danny Boyom (3.v.r.) und Asif Butt (1.v.r.) über das Schulprojekt „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“.Foto: André Farin
Engagiert gegen Rassismus. Lennart Wolffert, Isabella Neumann, Mara Bantow und Arthur Bauder (v.l.n.r.) sprechen mit Klassenleiterin Rascha El Sheakh (2.v.l.) und den Projektpaten Danny Boyom (3.v.r.) und Asif Butt (1.v.r.) über das Schulprojekt „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“. Foto: André Farin

Das Klasse-5-Team wünscht sich, dass die Schule Gingst in das Netzwerk von über 3.500 deutschen Schulen aufgenommen wird. Der Weg dahin ist den Mitstreitern klar: Sie müssen eine Mehrheit der Schüler- und Lehrerschaft zur Teilnahme überzeugen, Paten und Kooperationspartner für die Aktion finden und regelmäßig im Schuljahr Veranstaltungen zu dem Schwerpunktthema organisieren. Die ersten zwei Paten haben sie bereits gewonnen, denn zu dem Interview-Baustein des Vormittags kamen Danny Boyom und Asif Butt.

„Ich unterstütze alles, was die Gingster Schüler gegen Rassismus unternehmen wollen“, sagt Danny Boyom in der Auswertungsrunde. Der gebürtige Kameruner engagiert sich gern an der Schule, in der seine beiden Söhne lernen. Der aus Pakistan stammende Asif Butt betreibt im Ort einen Imbiss und findet das Vorhaben zeitgemäß, weil die alltägliche Diskriminierung auch in kleinen Landschulen vorkomme.

„Unsere präventive Arbeit zahlt sich aus“, erklärt Schulleiter André Farin. Denn wenn sich Schüler und Lehrer so engagiert und bewusst gegen Angst und Gewalt einsetzen, fördere das ein Wohlfühl-Klima an der Schule und einen Lernzuwachs für das spätere Leben.

Zum Geburtstag des Grundgesetzes

Christian Pegel: „Unsere Demokratie wehrt sich gegen ihre Feinde“

Schwerin – Zum 75-jährigen Bestehen des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland unterstreicht Mecklenburg-Vorpommerns Landesinnenminister Christian Pegel die Wehrhaftigkeit unserer Demokratie.

„Unsere Sicherheitsbehörden – sowohl die Polizei als auch der Verfassungsschutz – stehen tagtäglich in vorderster Reihe, um unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung mit all‘ ihren Rechten zu verteidigen und zu schützen. Wie wehrhaft unsere Demokratie gegen deren Feinde sein kann, konnten wir allein im vergangenen Jahr mit zwei Vereinsverboten von rechtsextremistischen Gruppierungen oder auch dem gerichtlich verfügten Finanzierungsverbot der ehemaligen Partei NPD/HEIMAT unter Beweis stellen.

Auch das erst kürzlich vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster bestätigte Vorgehen der Sicherheitsbehörden gegen die AfD zeigt, dass die Kontrollmechanismen, die uns die Väter des Grundgesetzes zum Schutze unserer Demokratie 1949 geschrieben haben, funktionieren und wirken. Und wir werden uns weiterhin wehrhaft gegen Demokratiefeinde stellen – und sie mit allen uns rechtlich zur Verfügung stehenden Mitteln entlarven“, sagt Innenminister Christian Pegel und richtet einen Appell:

„Jeder einzelne Bürger, jede Bürgerin kann dies tun, indem sie alle unser Grundgesetz mit Leben erfüllen. Stehen Sie ein für Versammlungs- und Meinungsfreiheit, für die Vielfalt und die Gleichheit vor dem Gesetz. Und leben Sie das größte Gebot, das für uns alle gelten sollte, dass die Würde eines jeden Menschen unantastbar ist.“

Schwesig: Demokratie muss aktiv gestaltet werden

Heute vor 75 Jahren ist das Grundgesetz in Kraft getreten. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig nahm heute als Bundesratspräsidentin am Festakt des Bundespräsidenten zum Verfassungsjubiläum teil. Von Freitag bis Sonntag wird das 75-jährige Bestehen der Bundesrepublik Deutschland mit zwei Demokratiefesten in Berlin und Bonn gefeiert. Schwesig wird beide Feste besuchen und sich an beiden Orten in Dialogforen den Fragen der Bürgerinnen und Bürger stellen.

„Wir haben allen Grund, 75 Jahre Bundesrepublik Deutschland zu feiern. Seit 1990 gehören auch die ostdeutschen Länder dazu. Es ist ein Grund zur Freude, dass wir heute in einem vereinten Deutschland in Frieden, Freiheit und Demokratie leben“, erklärte die Ministerpräsidentin heute in Berlin.

Als das Grundgesetz 1949 beschlossen wurde, sei Deutschland noch ganz vom 2. Weltkrieg gezeichnet gewesen. Das Grundgesetz habe erheblichen Anteil daran, dass Deutschland nach der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zu einer stabilen Demokratie geworden ist. „Am Anfang des Grundgesetzes stehen Grundrechte wie die Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Demonstrationsfreiheit. Hinzu kommt das Recht auf freie und geheime Wahlen.

Genau dafür sind die Bürgerinnen und Bürger in den ostdeutschen Ländern im Herbst 1989 auf die Straße gegangen“, erinnerte Schwesig. Auch das habe zum Wunsch nach einer schnellen Deutschen Einheit beigetragen. „Die Werte des Grundgesetzes hatten große Anziehungskraft.“

„Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit“, sagte die Ministerpräsidentin. „Sie muss aktiv gestaltet und gegen ihre Feinde verteidigt werden. Ich bin deshalb sehr dankbar, dass viele Bürgerinnen und Bürger in den letzten Monaten ein klares Signal für die Demokratie gesetzt haben. Die Bundesrepublik steht im Jahr 2024 vor großen Herausforderungen. Ich bin davon überzeugt, dass sie am besten nach den Werten und Regeln des Grundgesetzes bewältigt werden können. Das Grundgesetz ist auf Zusammenarbeit und Ausgleich angelegt. Das brauchen wir auch in Zukunft“, so die Ministerpräsidentin.

75 Jahre GG: Demokratiebildung im Fokus

Oldenburg: Politische Bildung in den Schulen weiter stärken

Schwerin – Deutschland feiert heute, am 23. Mai, 75 Jahre Grundgesetz. Anlässlich dieses bedeutenden Geburtstages erklärt Ministerin Simone Oldenburg: „Demokratie ist ein wertvolles Gut. Demokratie wird durch Menschen gemacht und sie wird durch Menschen erhalten. Deshalb braucht es auch das Engagement der Heranwachsenden, um die Rechte und Freiheiten, die das Grundgesetz ermöglicht, weiter mit Leben zu erfüllen und für Vielfalt und Toleranz einzustehen.“

Die Ministerin macht deutlich, dass der Demokratiebildung in Schulen dabei eine bedeutende Rolle zukommt. In den letzten beiden Jahren wurden Maßnahmen ergriffen, um die Rahmenbedingungen für die politische Bildung weiter zu stärken. Mit der neuen Stundentafel wird beispielsweise ein ganzheitlicher Ansatz der Demokratiebildung an Schulen verankert.

„Für das Fach Sozialkunde – künftig Politische Bildung/Sozialkunde – wurde ein neuer, moderner Rahmenplan erarbeitet, der das politische Lernen viel stärker in den Mittelpunkt rückt. Die neue Fachbezeichnung ist Ausdruck dieser inhaltlichen Profilschärfung und gleichzeitig auch ein Signal zur Stärkung der politischen Bildung an Schulen“, so die Bildungsministerin.

Das Fach wird in der Jahrgangsstufe 7 beginnen, statt wie bislang erst ab der 8. Klasse. Der Geschichtsunterricht erfolgt ab dem Schuljahr 2025/26 bereits in Klasse 5, welches bisher in Jahrgangsstufe 6 startete.

Ministerin Oldenburg: „Darüber hinaus haben wir die Mittel für Gedenkstättenfahrten von Schulklassen in die ehemaligen NS-Vernichtungslager in Polen z. B. nach Auschwitz aufgrund der großen Nachfrage deutlich aufgestockt. Die Auseinandersetzung mit dem Gegensatz von Demokratie und Diktatur ist eine wichtige Quelle der Demokratiebildung.“

Neben der fachlichen politischen Bildung ist der Ansatz der Demokratiepädagogik, also die Weiterentwicklung zu einer demokratischen Schulkultur, bedeutsam. Hierfür werden verstärkt Fortbildungen für Lehrkräfte, u. a. in Kooperation mit der Universität Rostock, angeboten.

Die Möglichkeiten der Schülermitwirkung werden aktuell in der Novelle des Schulgesetzes ausgebaut. Zukünftig kann eine Grundschülerin oder ein Grundschüler der Jahrgangsstufe 3 und 4 mit beratender Stimme an der Schulkonferenz teilnehmen. Zudem wird in Bezug auf die Schulkonferenz die Teilnahme von der Jahrgangsstufe 7 auf 5 herabgesetzt. Daneben werden im Rahmen der aktuellen Erarbeitung des „Masterplans Bildung für nachhaltige Entwicklung“ konkrete Maßnahmen der Demokratiebildung an Kita, Schule und beruflichen Schulen entwickelt. „Diese Neuerungen vermitteln auch unseren Kleinsten einen Eindruck, wie man mitsprechen und mitbestimmen kann. Denn auf diesen Prozessen fußt unsere Demokratie“, sagt die Ministerin.

In Mecklenburg-Vorpommern werden gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung eine Vielzahl von Projekten zur Demokratiebildung an Schulen gefördert und umgesetzt. Dazu zählen als bekanntestes Projekt die Juniorwahl, die aktuell zu den Europawahlen an den Schulen in hoher Zahl durchgeführt wird.

Warnow-Wasser- und Abwasserverband

Rostock – Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus gratuliert dem Warnow-Wasser-und Abwasserverband Rostock (WWAV) zu seinem 30-jährigen Bestehen. Im Vorfeld der Festveranstaltung, die heute um 17 Uhr im Innenhof des Klosters zum Heiligen Kreuz in Rostock stattfindet, lobte er insbesondere Engagement, Fachwissen, die vertrauensvolle Zusammenarbeit der Verbandsgremien und die Gleichbehandlung städtischer und ländlicher Interessen im Verband, der für Haushalte und Betriebe in Rostock und 28 verbandszugehörigen Umlandgemeinden zuständig ist.

„Die Wasserwirtschaft ist fester Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Siedlungshygiene, zur Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger und bestimmt damit die Lebensqualität in der Region entscheidend mit. Die wertvolle und wichtige Arbeit der einzelnen Körperschaften ist vielfach aus unserem Blickwinkel verschwunden, was dazu führt, dass sauberes Wasser aus dem Wasserhahn inzwischen als Selbstverständlichkeit verstanden und gar nicht groß wahrgenommen und gewürdigt wird. Aber die Corona-Pandemie und Lieferschwierigkeiten bei wichtigen Fällmitteln als Ergebnis des Kriegs in Europa haben auch in der Wasserwirtschaft für Herausforderungen gesorgt. Diese konnten nur mit dem außergewöhnlichen persönlichen Engagement des gesamten Personals bewältigt werden. Dafür bin ich zutiefst dankbar“, sagte er weiter.

Der WWAV ist die größte in M-V tätige abwasserbeseitigungspflichtige Körperschaft und zeichnet für die größte Kläranlage in M-V mit einer Reinigungskapazität von 400.000 Einwohnerwerten verantwortlich. Insgesamt wird auf einer Fläche von 824 km² das Abwasser von ca. 271.000 Einwohnern in 15 zentralen Kläranlagen des Verbandes entsorgt. Weitere ca. 8.200 Einwohner sind an dezentrale Abwasseranlagen angeschlossen, bei denen in Verantwortung des WWAV die Abwassersammelgruben entleert oder der Schlamm aus Kleinkläranlagen abgeholt und ordnungsgemäß behandelt wird.

Eine weitere Besonderheit des Verbandes – und das ist in Deutschland fast einmalig – ist, dass er mit dem Wasserwerk in Rostock Rohwasser direkt aus der fließenden Welle der Warnow bezieht. Das Wasserwerk in Rostock bildet den größten Schwerpunkt der Wasserversorgung in Mecklenburg-Vorpommern. Die Warnow ist die Grundlage für die Trinkwasserversorgung von ca. 242.000 Einwohnern der Stadt plus den umliegenden Gemeinden. Mit sehr aufwändigen Technologien wird Flusswasser zu Trinkwasser aufbereitet.

„Wir alle wissen, dass menschliche Einflüsse die größte Gefahr für unsere Wasserqualität darstellen und selbst technologische Maßnahmen bei schwerwiegenden Beeinträchtigungen an ihre Grenzen kommen. Auch am Standort Rostock müssen wir auf den Ernstfall vorbereitet sein. Die Lage der beiden Pumpwerke für die Entnahme des Rohwassers im Bereich der Eisenbahnanlagen macht deutlich, welchen Gefahren die Wasserversorgung in diesem Gebiet, z.B. durch einen Unfall mit wassergefährdenden Stoffen oder durch mutwillige Aktionen, ausgesetzt ist“, so Minister Backhaus. Um auch in derartigen Krisen- und Katastrophenfällen eine bestmögliche Trinkwasserversorgung zu gewährleisten, setzt der WWAV seit Jahren alles daran, das Wasserwerk Rostock und sein Versorgungsgebiet resilienter aufzustellen. Mit Bundesgeldern in Höhe von 1,2 Millionen Euro konnte bereits der Neubau des Reinwasserbehälters in Biestow und die Schaffung einer Leitstelle im Wasserwerk Rostock unterstützt werden.

Seit Anfang der 90er Jahre wurde die Wasser- und Abwasserinfrastruktur in Mecklenburg-Vorpommernmaßgeblich stetig verbessert. Damals verfügten lediglich sechs von den 360 vorhandenen Kläranlagen über technische Möglichkeiten zur Nährstoffreduktion. Der Anschlussgrad betrug 64 Prozent, im ländlichen Raum sogar nur 23 Prozent der Bevölkerung. Heute erfolgt die Abwasserbeseitigung über 581 kommunale Kläranlagen und einem Anschlussgrad von über 90 Prozent. Für die Abwasserbeseitigung werden rund 11.400 Kilometer Schmutz- und 620 Kilometer Mischwasserkanäle betrieben. Für die Niederschlagswasserbeseitigung stehen rund 4.400 Kilometer Regenwasserkanäle bereit. Insgesamt wurden für Investitionsmaßnahmen der öffentlichen Abwasserbeseitigung in M-V 900 Millionen Euro an Fördermitteln ausgereicht und damit ein Gesamtinvestitionsvolumen von ca. 2,5 Mrd. Euro ausgelöst.

Die öffentliche Trinkwasserversorgung im Land erfolgt über 340 Wasserwerke. Darüber können 99,8 % der Gesamtbevölkerung mit einwandfreiem qualitätsgerechten Trinkwasser versorgt werden. In die Verbesserung der Trinkwasserversorgung wurden in M-V seit 1991 insgesamt rund 300 Millionen Euro investiert, davon 110 Millionen Euro Fördergelder.

Grüne Gewerbegebiete in M-V

Jesse: Ausbau der erneuerbaren Energien als Standortvorteil für nachhaltige Entwicklung von Gewerbe- und Industriegebieten noch stärker vorantreiben

Schwerin – In Schwerin hat heute ein weiterer Landesdialog Grüne Gewerbegebiete stattgefunden. „Grüne Gewerbegebiete sind ein Gradmesser der Transformation der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Wir wollen den Ausbau der erneuerbaren Energien als Standortvorteil für die nachhaltige Entwicklung von Gewerbe- und Industriegebieten noch stärker vorantreiben und im Land fördern. Das soll sowohl in der Planung neuer Gewerbe- und Industriegebiete als auch in Bestandsgebieten geschehen.

Der Landesdialog bietet dafür eine wichtige Plattform, um über die regionale Wertschöpfung von erneuerbaren Energien zu informieren und zugleich mit interessierten Unternehmen und Kommunen ins Gespräch zu kommen. Darüber hinaus tragen wir das Thema auch auf die europäischen Ebene. Das Wirtschafts- und Energieministerium ist federführender Partner im Interreg-Projekt „Green Industrial Areas“. Mit Partnern aus dem Ostseeraum wollen wir die Idee der Grünen Gewerbegebiete auf die Partnerregionen übertragen und nach Möglichkeit einen gemeinsamen europäischen Standard erarbeiten“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse.

In dem seit Januar 2023 laufenden Projekt „Green-Industrial Areas“ arbeiten sieben Nationen mit insgesamt elf Partnern zusammen. Um sowohl die Treibhausgasemissionen als auch die Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten im Ostseeraum zu verringern, ist es von entscheidender Bedeutung, auf eine Transformation der Wirtschaft hinzuarbeiten und energieintensive Industriebranchen auf dem Weg zur Klimaneutralität zu begleiten.

Große Chancen für das Gelingen dieses Transformationsprozesses bergen insbesondere die Versorgung von Gewerbe- und Industriegebieten mit erneuerbaren Energien und intelligenten Energiemanagementsystemen sowie die effiziente energetische Nutzung von Energiequellen in industriellen Prozessen. Im Ergebnis des Projektes soll ein transnationaler Zertifizierungsstandard und eine Toolbox zur Förderung der Energiewende in Gewerbe- und Industriegebieten im Ostseeraum entwickelt werden.

„Für die Umsetzung klimaneutraler Gewerbestandorte und die nachhaltige Nutzung von Synergien zwischen Gewerbetreibenden wird eine gemeinsame Wissens- und Entscheidungsgrundlage benötigt: Ein gemeinsamer Standard für grüne Gewerbegebiete. Dafür sollen innerhalb des Projektes gute Beispiele im Ostseeraum evaluiert und in einer Entscheidungshilfe für Behörden und Unternehmen vereint werden“, sagte Jesse.

Mit dem Landesdialog „Grüne Gewerbegebiete in MV“ hat das Land eine Initiative gestartet, um Erneuerbare-Energie-Konzepte in Gewerbegebieten modellhaft zu erproben. Ein Anforderungskatalog enthält Kriterien für die Vergabe des Labels „Grünes Gewerbegebiet“.

Entscheidend sind eine erneuerbare Energieversorgung sowie das Engagement von Kommune und Unternehmen vor Ort. Die Beantragung der Zertifizierung ist freiwillig und kann nur für bestehende Gewerbegebiete vergeben werden. Das Label „Grüne Gewerbegebiete – natürlich erfolgreich“ ist als Wort-Bild-Marke beim Bundespatentamt geschützt. Derzeit gibt es in Grevesmühlen, Parchim und Hagenow Grüne Gewerbegebiete.

Für die Zertifizierung eines „Grünen Gewerbegebietes“ wird zwischen drei Basiskriterien – Erneuerbare Energieversorgung; Maßnahmen zur Verbesserung des Energiemanagements und Steigerung der Energieeffizienz sowie Bewusstseinsbildung im Bereich des nachhaltigen Flächenmanagements und Zusatzqualifikationen unterschieden. Die Zusatzqualifikationen spezifizieren die Ausrichtung des Gewerbegebietes und spiegeln die lokalen Bedingungen wider.

Hierzu zählen beispielsweise die gemeinsame Nutzung und Verwaltung von Infrastrukturen; die gemeinsame Erbringung von Dienstleistungen sowie eine nachhaltige Verkehrsplanung oder Flächenreduzierung bei der Flächeninanspruchnahme.

Ein historisches Juwel rollt wieder

Die Kegelbahn im Schlosspark Bothmer wurde heute von Finanzminister Dr. Heiko Geue, Kulturministerin Bettina Martin und Vertretern der Deutschen Stiftung Denkmalschutz feierlich übergeben

Klütz – Mit einem ersten „Kegelschieben“ wurde die wiederhergestellte historische Kegelbahn im Schlosspark Bothmer heute offiziell übergeben. Dieser Anlass markiert nicht nur die Rückkehr einer beliebten Freizeitbeschäftigung im Schlosspark Bothmer, sondern setzt auch den symbolischen Schlusspunkt der Arbeiten zur Rettung einer der bedeutendsten Schlossanlagen in Mecklenburg-Vorpommern.

Seit der Übernahme des Schlossensembles im Februar 2008 hat das Land Mecklenburg-Vorpommern mit Unterstützung der EU mehr als 41 Mio. EUR in die Gebäude- und Gartenrestaurierung investiert und somit ein kultur- und architekturgeschichtliches Kleinod bewahrt sowie ein Symbol und einen Identifikationsort einer ganzen Region geschaffen.

Zuständig für die Restaurierung und bauliche Erhaltung von Schloss Bothmer ist – wie bei allen landeseigenen Schlössern und Gärten – die Staatliche Bau und Liegenschaftsverwaltung im Geschäftsbereich des Finanzministeriums.

Bisher sind in Mecklenburg -Vorpommern kaum historische Kegelbahnanlagen im Freien belegt. Die Kegelbahn der Schlossanlage Bothmer kann daher durchaus als seltenes Juwel bezeichnet werden. Bis in die 1990er Jahre wurde sie nachweislich von den Klützer Einwohnerinnen und Einwohner zum sportlichen Freizeitvergnügen genutzt. Vor der nun abgeschlossenen Rekonstruktion war die Anlage aber nur noch fragmentarisch erhalten.

Das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Schwerin hat seit April diesen Jahres die historische Kegelbahn wiederhergestellt. Die Erneuerung der Kegelfläche erfolgte mit einem Holzbelag aus witterungsbeständigem Accoya-Holz.

Die Rekonstruktionsarbeiten mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 38.900 Euro wurden vollständig von der Stiftung Schloss Bothmer in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert. Wulf Kawan, Ortskurator Schwerin, und Manuel Hase von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz überreichten Finanzminister Dr. Heiko Geue heute feierlich den entsprechenden Förderscheck. Anschließend übergab der Finanzminister die fertig gestellte Kegelbahn an Kulturministerin Bettina Martin, in deren Verantwortung der Betrieb der Schlossanlage durch die Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen liegt.

 „Die Wiederherstellung von Schloss und Garten Bothmer ist ein Paradebeispiel dafür, wie wir historische Stätten mit Respekt für ihre Geschichte und gleichzeitig mit einem Blick für moderne Nutzungserfordernisse revitalisieren können. Dieses Projekt verbindet kulturelles Erbe mit nachhaltigem Tourismus und stärkt damit sowohl die Lebensqualität vor Ort als auch die wirtschaftliche Entwicklung in der Region.

Mit der Wiederherstellung der Kegelbahn möchte ich als Staatshochbauminister auch Danke sagen für die Geduld und die Sympathie der Klützerinnen und Klützer in den langen Jahren der Bauarbeiten an ihrem Schloss. Es hat sich gelohnt! Das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt Schwerin hat hier wieder einmal sehr gute Arbeit geleistet – dafür vielen Dank! Und ein ganz besonderer Dank geht an die Stiftung Bothmer in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz für die großzügige Spende, die diesen besonderen Abschluss der Arbeiten erst ermöglicht hat“, sagt Finanzminister Dr. Heiko Geue.

Kulturministerin Bettina Martin ist erfreut über die gelungene Instandsetzung der historischen Kegelbahn: „Schloss Bothmer ist eines der Schmuckstücke unter den vielen Schlössern und Gutshäusern in Mecklenburg-Vorpommern. Und heute wird ein neu rekonstruierter Teil des Schlosses übergeben, den sich alle, denen Schloss Bothmer am Herzen liegt, schon lange gewünscht haben.

Mit der rekonstruierten Kegelbahn und dem kleinen Gartenhaus daneben erhält Bothmer wieder eine neue Attraktion. Die Besucherinnen und Besucher können nun noch besser den ursprünglichen Zustand der Gartenanlage erleben. Und dieses Erleben bezieht sich nicht auf das reine Anschauen, sondern jeder kann die restaurierte Kegelbahn auch benutzen“, so Martin: „Mein ausdrücklicher Dank gilt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich tatkräftig für das Projekt eingesetzt haben.“

„Die Restaurierung von Schloss und Park Bothmer ist ein Exempel dafür, wie historische Stätten mit Respekt vor ihrer Baukultur und Geschichte und gleichzeitig mit einem Blick für moderne Nutzungserfordernisse erhalten und revitalisiert werden können. Die Wiedernutzbarmachung der historischen Kegelbahn ist ein krönender Abschluss jahrzehntelangen vielfältigen bürgerschaftlichen und staatlichen Engagements zugunsten eines herausragenden Denkmals. Ein Glücksfall für Bothmer!“ freut sich Manuel Hase als Vertreter der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

„Es ist ein freudiger und fröhlicher Tag, die historische Kegelbahn so vortrefflich wiedererstanden zu sehen. Im Gesamtensemble Bothmer ist dies ein schönes i-Tüpfelchen und wird sicher von Besuchern und Gästen bewundert und sicher auch gerne genutzt werden. Die Mithilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz hat auch hier erneut zum Gelingen beigetragen“, sagt Wulf Kawan, Leiter des Ortskuratoriums Schwerin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Neue Energie für Nordwestmecklenburg

Windpark Rieps als Pilotprojekt der Mecklenburg-Vorpommern Energie eröffnet

Schwerin – Im Beisein zahlreicher Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Wirtschaft und Politik ist der Windpark Rieps im Landkreis Nordwestmecklenburg eröffnet worden. Er ist zugleich das Pilotprojekt der Mecklenburg-Vorpommern Energie (mve), die damit ihren Markteintritt vollzogen hat. Der Windpark besteht aus sechs Nordex-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 34,2 Megawatt.

Die mve ist ein Gemeinschaftsunternehmen der mea Energieagentur GmbH, einer Tochtergesellschaft der WEMAG, und der Energieverbund Nord. Die Energieverbund Nord ermöglicht beteiligten Gemeinden eine wirtschaftliche Teilhabe an lokalen Energieinfrastrukturprojekten.

Die mve ist als unabhängiger Stromerzeuger, ein sogenannter Independent Power Producer, ins Leben gerufen worden. Sie unterstützt Gemeinden, erneuerbare Energieprojekte zu entwickeln und langfristig daran zu partizipieren. Zudem stellt sie eine Möglichkeit für Gemeinden dar, über den Energieverbund Nord als Eigentümer die Energiewende mitzubestimmen sowie Bürgerinnen und Bürger aktiv an der Energiewende zu beteiligen.

„Die Bürger- und Gemeindebeteiligung hat das Ziel, die hier lebenden Menschen in die Energiewende einzubinden und sie an der klimafreundlich erzeugten Energie auch wirtschaftlich partizipieren zu lassen. Das schafft bei der Bevölkerung mehr Akzeptanz für die erneuerbaren Energien. Die große Resonanz auf das vorgelegte Sparprodukt hat gezeigt, dass Einwohnerinnen und Einwohner bereit sind, vor der Haustür in die Energiewende zu investieren“, sagte WEMAG-Vorstand Caspar Baumgart.

Die zwischen der mea und der Energieverbund Nord entwickelte Kooperationslösung zeige, dass die Wachstumsstrategie der WEMAG auch weiterhin im Sinne der Bürgerinnen und Bürger und Gemeinden auf einem guten Weg sei und das Land Mecklenburg-Vorpommern mit großen Schritten den Ausbauzielen im Bereich der Erzeugungsanlagen aus erneuerbaren Energien entgegengehen könne.

„Die Energiewende in Mecklenburg-Vorpommern kann nur gelingen, wenn es eine breite Akzeptanz für diesen Weg gibt. Deshalb gibt es das Bürger- und Gemeindenbeteiligungsgesetz Mecklenburg-Vorpommern. Ziel des Gesetzes ist die Steigerung von Akzeptanz für den Ausbau der Windenergie, indem diejenigen, die im näheren Umfeld zu Windenergieanlagen wohnen, am Betrieb mittelbar oder direkt finanziell beteiligt werden. So wird Wertschöpfung vor Ort generiert.

Ein nächster wichtiger Schritt ist die Novellierung des Bürger- und Gemeindenbeteiligungsgesetzes, an der wir derzeit arbeiten. Die umliegenden Gemeinden mit ihren Bürgerinnen und Bürgern sollen von den Windkraftanlagen und nach der Novellierung auch von Photovoltaik-Anlagen auf Ackerflächen profitieren. Weiterhin wollen wir Verfahren für alle Beteiligten einfacher und weniger aufwendig gestalten.

Ein gelungenes Beispiel ist der Windpark Rieps, an dem sich mehrere Gemeinden gesellschaftsrechtlich beteiligen. In Mecklenburg-Vorpommern verankerte Energieunternehmen haben gemeinsam diesen Windpark realisiert, an dem die Gemeinden und die Bürgerinnen und Bürger finanziell partizipieren. So wird die Energiewende vorangetrieben.

Zudem müssen bei der erforderlichen Reform der Netzentgelte im Ergebnis bezahlbare Preise der Stromkosten für Bürgerinnen und Bürger das zentrale Ziel sein. Dafür setzen wir uns weiterhin auf Bundesebene ein“, sagte Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern.

„Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist komplex, bringt jedoch – wenn von Anfang an richtig umgesetzt – Chancen und Vorteile für Gemeinden und Bürger als Beteiligte. Durch die Mecklenburg-Vorpommern Energie können Ressourcen der kommunalen Akteure WEMAG und Energieverbund Nord gebündelt und den regionalen Kommunen und Stadtwerken innovative, maßgeschneiderte Lösungen rund um die Energieerzeugung und wirtschaftlichen Teilhabe angeboten werden.

Dieses Modell der Kommunal- und Bürgerbeteiligung und der regionalen Verankerung ist ein Vorzeigebeispiel für die dezentrale Energieversorgung der Zukunft“, so Dr. Roland Ilper, Geschäftsführer der Energieverbund Nord und der mve. Sein Engagement und seine Vision zeigen, dass eine konsequente Umsetzung von erneuerbaren Energien nicht nur den Klimaschutz, sondern auch die Region stärken kann.

„Über die Mecklenburg-Vorpommern Energie soll künftig grüner Strom in der Region und für die Region produziert werden“, ergänzte Torsten Hinrichs, Geschäftsführer der mea und der mve. „Die Windkraftanlagen werden eine beachtliche Menge an sauberem Strom produzieren. Das trägt nicht nur zur Verbesserung der Klimabilanz bei, sondern schafft auch neue Arbeitsplätze und fördert die Wirtschaft in der Region“, so Hinrichs.

Die mea hat das Pilotprojekt bereits im Sinne des Bürger- und Gemeindebeteiligungsgesetzes strukturiert, errichtet und bringt es in die mve mit ein. Die mve wird den Windpark über den Lebenszyklus halten und die Betriebsführung sicherstellen. Bei der Kooperation kann auf die Ressourcenteilung und Bündelung der Kompetenzen gebaut werden, da sich die Zusammenarbeit der handelnden Akteure beim Investitions- und Projektprogramm Balder, mit rund 200 Megawatt installierter Photovoltaik-Leistung, erfolgreich bewährt hat.

Die Schweriner WEMAG AG ist ein bundesweit aktiver Öko-Energieversorger mit regionalen Wurzeln und Stromnetzbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern sowie Teilen Brandenburgs und Niedersachsens. Zusammen mit der WEMAG Netz GmbH ist sie für ca. 15.000 Kilometer Stromleitungen verantwortlich, vom Hausanschluss bis zur Überlandleitung.

Das Energieunternehmen liefert seinen Privat- und Gewerbekunden neben Strom, Erdgas und Netzdienstleistungen auch die Planung und den Bau von Photovoltaik- und Speicheranlagen, Elektromobilität, Internet, Telefon sowie Digital- und HD-Fernsehen aus einer Hand.

Die 1997 gegründete Telekommunikationsgesellschaft WEMACOM betreibt in Westmecklenburg ein umfangreiches Telekommunikationsnetz und baut mit Partnern Glasfasernetze für Privat- und Geschäftskunden in der Region.

Regionale Verbundenheit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit bestimmen das Handeln der WEMAG AG. Die WEMAG AG leistet erhebliche Investitionen in erneuerbare Energien, berät zu Fragen der Energieeffizienz und bietet die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung über die Norddeutsche Energiegemeinschaft eG. Die WEMAG AG befindet sich seit Januar 2010 im Mehrheitsbesitz der Kommunen ihres Versorgungsgebietes.