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Kategorie: Persönlichkeiten

Ehrenamtliche im Sport

Schwesig würdigt auf Sportgala Arbeit der Ehrenamtlichen im Sport

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute auf der Sportgala im Innenhof des Schweriner Schlosses die Bedeutung des Sports für eine lebendige Gesellschaft hervorgehoben und gemeinsam mit Sportministerin Stefanie Drese und dem Präsidenten des Landessportbundes Andreas Bluhm neun Frauen und Männer, die ehrenamtlich im Sport tätig sind, mit der „Sportplakette des Landes Mecklenburg-Vorpommern“ geehrt.

„Endlich steht der Sport wieder im Mittelpunkt. Lange mussten wir darauf warten. Auf tolle Turniere, die Fußballeuropameisterschaft, die Olympischen Spiele und die Paralympics, die gestern begonnen haben. Und auch die Sportgala des Landessportbundes hat uns gefehlt. Ich freue mich, dass wir sie endlich nachholen können, dass wir erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler aus unserem Land auszeichnen und verdienstvollen Ehrenamtlichen im Sport Danke sagen können.“

Sie sei sehr stolz auf die erfolgreichen Athletinnen und Athleten aus dem Land, „die jedes Jahr viele nationale und internationale Wettbewerbe bestreiten. Sie alle sind Botschafter für unser Land. Wir alle haben uns in diesem Jahr besonders über den Aufstieg des F.C. Hansa Rostock und des HC Empor Rostock gefreut. Die Frauen des SSC Palmberg Schwerin holten zum 7. Mal den DVV-Pokal.

Nachwuchstalente haben bei den Deutschen Meisterschaften in der Leichtathletik geglänzt. Und auch bei den Olympischen Spielen waren unsere Athleten top. Besonders hervorheben möchte ich Hannes Ocik und Lea Sophie Friedrich, die beide eine Silbermedaille gewonnen haben. Auch sie beide erhalten wie der Goalballer Felix Rogge die „Sportplakette des Landes Mecklenburg-Vorpommern“. Ich drücke allen paralympischen Athletinnen und Athleten ganz fest die Daumen, dass in den kommenden Tagen vielleicht noch ein paar Medaillen dazukommen.“

Der Landessportbund sei das starke Rückgrat des Sports in Mecklenburg-Vorpommern. Schwesig: „Er macht eine hervorragende Arbeit im Breiten- und Spitzensport – auf Landesebene und vor Ort. Rund 260.000 Mitglieder in rund 1.900 Vereinen zu betreuen – das ist eine große Leistung. Dafür möchte ich allen Beteiligten meinen herzlichen Dank aussprechen. Besonders danken möchte ich den vielen Ehrenamtlichen, die sich für den Sport einsetzen. 27.000 sind es, die sich auf diese Art und Weise engagieren. Der Sport konnte sich während der Pandemie auf jeden Einzelnen von ihnen verlassen. Die Sportgala ist eine schöne Möglichkeit, neun von ihnen mit der „Sportplakette des Landes“ auszuzeichnen – der höchsten Auszeichnung, die wir in Mecklenburg-Vorpommern zu vergeben haben. Sie alle stehen für den guten Zusammenhalt überall im Land, für die lebendige Gemeinschaft in Vereinen, für die Begeisterung, gemeinsam aktiv zu sein.“

Die Ministerpräsidentin erinnerte in ihrer Festrede auch an die Verdienste des früheren LSB-Präsidenten Wolfgang Remer und das langjährige Mitglied des LSB-Vorstandes Norbert Baunach, die kürzlich verstorben sind: „Wir werden Wolfgang Remer und Norbert Baunach als Ideengeber und Wegbegleiter, als verlässliche Partner und Förderer und einfach als Sportbegeisterte in Erinnerung behalten.“

Sportministerin Stefanie Drese hob die schwere Zeit für die Sportlerinnen und Sportler sowie die Vereine in der Corona-Pandemie hervor. „Umso erfreulicher ist es, dass es coronabedingt nur einen leichten Mitgliederrückgang zu verzeichnen gibt. Das zeigt die tiefe Verankerung der Vereine im Alltag der Menschen in unserem Land. Mich freut, dass auch unsere Corona-Nothilfe den Vereinen in dieser schwierigen Zeit geholfen hat“, so Drese.

Drese überreichte auf der Sportgala das Ehrenpräsent des Ministeriums für Soziales, Integration und Gleichstellung für beispielhaftes Engagement in der Förderung des Sports in Mecklenburg-Vorpommern an Dr. Monika Knauer. Die Geehrte wurde jüngst nach langjähriger erfolgreicher Tätigkeit als Geschäftsführerin des Verbandes für Behinderten- und Rehabilitationssport M-V e. V. in den Ruhestand verabschiedet. „Monika Knauer hat sich über 30 Jahre sehr engagiert und beispielhaft für die Belange von Menschen mit einer Behinderung im Sport eingesetzt. Das Thema Sport mit Handicap ist in unserem Land untrennbar mit Monika Knauer verbunden“, sagte Drese in ihrer Laudatio.

Fritz-Reuter-Preis geht an Susanne Bliemel

Martin: Jahrzehntelanges Engagement hat die niederdeutsche Sprache in MV belebt

Schwerin – Die Pädagogin, Schriftstellerin und Moderatorin Susanne Bliemel aus Banzkow bei Schwerin wurde heute mit dem Fritz-Reuter-Preis der Carl-Töpfer-Stiftung ausgezeichnet. Anlässlich der feierlichen Übergabe im Kultursaal von Hof Medewege gratulierte Bildungsministerin Bettina Martin der Preisträgerin, sie habe sich über mehrere Jahrzehnte unermüdlich für die Sprache und die kulturelle Förderung des Plattdeutschen in Mecklenburg-Vorpommern eingesetzt.

„In ihrer langjährigen beruflichen Tätigkeit hat Susanne Bliemel sich als Lehrerin, Studienleiterin, Mentorin oder ehemals Landesbeauftragte für Niederdeutsch im Land Mecklenburg-Vorpommern, ganz der Vermittlung des Niederdeutschen verschrieben“, so Bettina Martin. „Ihrer Arbeit und der Arbeit ihres Teams haben wir zu verdanken, dass wir in unseren Schulen auf eine Vielzahl von ausgebildeten „Plattschnackern“ unter den Lehrerkollegen und -kolleginnen zurückgreifen, die sie in Sprachpraxiskursen und Fortbildungen zum Niederdeutschen aus- und weitergebildet hat“, sagte Martin.

Frau Biemel war maßgeblich an der Entwicklung des Landesprogramms „Meine Heimat – Mein modernes Mecklenburg-Vorpommern“ beteiligt. Ziel des Programms ist es seit 2016, die Kenntnisse der Geschichte und der kulturellen Traditionen des Landes, insbesondere der niederdeutschen Sprache, vor allem bei Kindern und Jugendlichen zu vertiefen. Das beginnt in der Kita mit der Heimatschatzkiste, die seit 2019 allen Kitas zur Verfügung steht. In der Grundschule zielt das Programm auf die stärkere Vermittlung von Heimatbewusstsein und die Grundlagen der niederdeutschen Sprache. Dafür wurden die Themenbereiche ausdrücklich in die Rahmenpläne mit aufgenommen. Einzigartig in der Bundesrepublik ist es, dass in Mecklenburg-Vorpommern an ausgewählten Profilschulen Niederdeutsch bis zum Abitur führt.

Für die Lehrerausbildung sowie die Fort- und Weiterbildung im Bereich des Niederdeutschen gibt es an der Universität Greifswald das Kompetenzzentrum für Niederdeutschdidaktik. „Andere Bundesländer beneiden uns über den großen Stellenwert, den das Plattdeutsche bei uns an den Schulen genießt und die Strukturen, die wir dafür vorhalten“, so Martin. “Plattdeutsch ist bei uns gelebte Kultur und Teil der eigenen Identität. Susanne Bliemels Wirken und ihre jahrelange Arbeit hat dazu beigetragen, die Sprache lebendig zu halten und auch für die junge Generation attraktiv zu machen. Dafür gebührt ihr der Dank des Landes Mecklenburg-Vorpommern.“

Der Fritz-Reuter-Preis wird alle zwei Jahre von der Carl-Toepfer-Stiftung vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Seit der ersten Verleihung im Jahr 1955 ist es erst zum dritten Mal, dass der Preis nach Mecklenburg-Vorpommern geht.

Neben ihrer pädagogischen Arbeit hat Susanne Bliemel in den vergangenen Jahrzehnten auch durch unzählige Auftritte als Hörfunkmoderatorin zur Pflege und Verbreitung des Plattdeutschen beigetragen. „Viele Menschen im Land verbinden ihre Stimme mit den Plappermoehl im Hörfunkprogramm des Norddeutschen Rundfunks. Der Fritz-Reuter-Preis ist die verdiente Anerkennung für Susanne Bliemel“, so Martin.

M. Succow versteht es, Menschen zu begeistern

Schwerin – Auf einer Festveranstaltung hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig dem Alternativen Nobelpreisträger Professor Dr. Michael Succow zum 80. Geburtstag gratuliert.

„Michael Succow hat Weichen für die Zukunft unseres Landes gestellt“, sagte die Ministerpräsidentin den Jubilar. Das von ihm initiierte Nationalparkprogramm der DDR habe wesentlichen Anteil daran, dass die Natur in Mecklenburg-Vorpommern heute weitgehend intakt ist.

„Die friedliche Revolution eröffnete die Chance, Anliegen der Bürgerbewegung und Verbesserungen durchzusetzen, die sonst so schnell nicht möglich gewesen wären. Ein Neustart für ganz Deutschland. Michael Succow hat diese Chance genutzt.“ Auch dass Mecklenburg-Vorpommern bereits seit dem Jahr 2000 ein Moorschutzkonzept hat, das regelmäßig aktualisiert wird, sei ganz wesentlich Professor Succow zu verdanken.

In der von ihm aufgebauten Stiftung würden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit am Klima- und Naturschutz arbeiten. „Ob am „Faulen Ort“ im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, auf der Insel Koos in Mecklenburg-Vorpommern, ob in Usbekistan oder Äthiopien: Überall auf der Welt hinterlässt das Wirken von Michael Succow seine Spuren. Überall gibt es Menschen, die von Spaziergängen mit Michael Succow erzählen, die ihnen die Augen geöffnet haben für die Schönheit und für den Wert der Natur, die uns umgibt. Michael Succow hat ein Anliegen, und er versteht es, Menschen für dieses Anliegen zu gewinnen und zu begeistern“, würdigte die Ministerpräsidentin den Jubilar.

Schwesig dankte Succow auch für seine Mitarbeit im Zukunftsrat Mecklenburg-Vorpommern. „Der Zukunftsrat empfiehlt uns, ökologische Verträglichkeit, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit gemeinsam voranzubringen“, sagte Schwesig.

„Es wird darauf ankommen, Umwelt und Natur zu schützen, mit den Folgen des Klimawandels umzugehen, dabei wirtschaftlichen Erfolg zu ermöglichen und den sozialen Zusammenhalt zu bewahren. Der Zukunftsrat mit Michael Succow hat uns Ansatzpunkte und Ideen dafür mit auf den Weg gegeben. Es liegt an uns, sie gemeinsam zu verwirklichen.“

Direktor des Meeresmuseums im Ruhestand

Stralsund – Wissenschaftsministerin Bettina Martin hat am Donnerstag das Ozeaneum in Stralsund besucht. Dort verabschiedete sie den langjährigen Wissenschaftlichen Direktor des Deutschen Meeresmuseums, Dr. Harald Benke, persönlich und dankte ihm für seine langjährige Arbeit. Dr. Benke wird zum 31. Juli 2021 in den Ruhestand gehen.

„Unter der Leitung von Dr. Harald Benke sind das Deutsche Meeresmuseum und das Ozeaneum zu Aushängeschildern des Landes Mecklenburg-Vorpommern geworden“, sagte Martin. „Die Häuser in Stralsund kennt die ganze Welt. Das Deutsche Meeresmuseum und das Ozeaneum ziehen jedes Jahr Hundertausende Besucherinnen und Besucher an.“ Besonders hervorgehoben hat die Wissenschaftsministerin die Ausstellungen zu wichtigen Themen wie den Gefahren durch Plastikmüll in den Meeren und den Folgen steigenden Lärms in den Ozeanen. Sie dankte Dr. Benke für seine wichtige Forschungsarbeit.

Die Ministerin übernahm bei ihrem Besuch im Ozeaneum auch die Patenschaft über den Humboldt-Pinguin Frieda. Diese Pinguinart ist weltweit bedroht. Im Ozeaneum findet intensive Forschungsarbeit zu den Pinguinen statt.

Mit dem Ausbau des Standortes Katharinenkloster und der Weiterentwicklung des Nautineums auf dem Kleinen Dänholm gewinnen das Deutsche Meeresmuseum und das Ozeaneum an zusätzlicher Attraktivität. Das Nautineum wird in den kommenden fünf Jahren zu einem Wissenschaftscampus weiterentwickelt.

Ministerin Martin machte deutlich, welchen entscheidenden Anteil das Deutsche Meeresmuseum im Bereich der Forschung spielt. „Das Deutsche Meeresmuseum forscht zum Beispiel intensiv zu den Schwerpunktthemen Marine Wirbeltiere und Europäische Meere. Es ist in zahlreichen Organisationen und Gremien vertreten, u. a. als Mitglied im Konsortium Deutsche Meeresforschung und als Assoziiertes Mitglied in der Deutschen Allianz Meeresforschung. Auch wissenschaftlich hat sich das Museum einen Ruf weit über die Grenzen Mecklenburg-Vorpommerns und Deutschlands erarbeitet.“

Die Modernisierung des Meeresmuseums fördern Bund und Land mit insgesamt rund 40 Mio. Euro. Die Weiterentwicklung des Nautineums wird mit 20 Mio. Euro aus Bundesmitteln unterstützt.

Mit dem neuen Wissenschaftlichen Direktor, Prof. Dr. Burkhard Baschek, ist die Stiftung Deutsches Meeresmuseum auch künftig gut aufgestellt. „Professor Baschek ist ein ausgewiesener Meeresexperte und bringt alles mit, um das Deutsche Meeresmuseum künftig sowohl für Besucherinnen und Besucher attraktiv und ansprechend zu präsentieren als auch den wissenschaftlichen Stellenwert und das Renommee des Hauses erfolgreich weiterzuentwickeln“, sagte Martin.

Neues Helmholtz-Institut One Health

Herausragender Wissenschaftler leitet neues Helmholtz-Institut One Health

Martin ernennt Fabian Leendertz zum Universitätsprofessor

Greifswald – Wissenschaftsministerin Bettina Martin hat am Mittwoch in einer feierlichen Veranstaltung Fabian Leendertz zum Universitätsprofessor an der Universität Greifswald ernannt. Der 48-Jährige wird künftig das neue Helmholtz-Institut für One Health (HIOH) leiten.

Zur Ernennung nannte die Wissenschaftsministerin Professor Leendertz einen absoluten Glücksfall für die Universität Greifswald und den Forschungsstandort Mecklenburg-Vorpommern. „Mit Professor Leendertz hat Greifswald einen international herausragenden Wissenschaftler gewonnen. Mit seiner Forschungsarbeit hat er maßgeblich dazu beigetragen, den Ursprung einiger der tödlichsten Krankheitsausbrüche der Welt aufzuspüren“, so Martin. „So gelang es 2014 unter seiner Leitung einer internationalen Forschergruppe den Ursprung der Ebola-Epidemie in Guinea zu rekonstruieren. Gerade in den Zeiten der Corona-Pandemie ist das Forschungsfeld ‚One Health‛ von großer Bedeutung.“

Für den Forschungsstandort Greifswald ist die Gründung des ersten Helmholtz-Instituts im Land Mecklenburg-Vorpommern ein großer Gewinn. Damit wird der bestehende Kompetenz-Cluster auf dem Gebiet der molekularen Infektionsforschung in der Region Vorpommern-Greifswald mit den Partnern Universität Greifswald, Universitätsmedizin Greifswald und dem Friedrich-Löffler-Institut um das neugegründete Helmholtz-Institut für One Health weiter ausgebaut. Dazu wird auch der Gebäudeneubau auf dem Campus Beitzplatz und den Aufbaubetrieb stellen der Bund und das Land Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 60 Millionen Euro zur Verfügung.

Fabian Leendertz wurde 1972 in Krefeld geboren, studierte Biologie an der Universität Bayreuth und Veterinärmedizin in Budapest und an der Freien Universität Berlin. Nach der Approbation als Tierarzt im Jahr 2000 und der Promotion an der Freien Universität Berlin folgten als nächste Station seiner wissenschaftlichen Laufbahn 2007 die Leitung der Nachwuchsgruppe „Neu auftretende Zoonosen“ und ab 2012 die Leitung der Projektgruppe „Epidemiologie hochpathogener Erreger“ am Robert Koch-Institut. 2016 habilitierte er an der FU Berlin im Bereich Mikrobiologie Veterinärmedizin und arbeitete seit 2017 als Privatdozent an der FU Berlin im Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen. Zudem leitete er die Arbeitsgruppe Epidemiologie hochpathogener Mikroorganismen am Robert Koch-Institut in Berlin.

Leendertz erhielt als Wissenschaftler zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen, unter anderem ist er Preisträger der „Champions of the Earth“-Auszeichnung der UN in der Kategorie Wissenschaft und Innovation 2020. Im Dezember 2020 wurde Leendertz in die von der Weltgesundheitsorganisation WHO zusammengestellte Expertengruppe berufen, die den Ursprung der Covid-19-Pandemie erforschen soll. Ministerin Martin wünschte dem neu ernannten Professor für seine künftigen Aufgaben viel Erfolg.

Zum Tod vom Wolfgang Remer

Schwesig: Wir trauern um einen großen Mann des Sports in unserem Land

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute mit großer Betroffenheit auf den Tod des Ehrenpräsidenten des Landessportbundes Mecklenburg-Vorpommern Wolfgang Remer reagiert: „Wir trauern um einen großen Mann des Sports in unserem Land. Unsere tiefempfundene Anteilnahme gilt seiner Frau und seiner Familie.“

Wolfgang Remer hat nach der Wende die Geschicke des Sportes in Mecklenburg-Vorpommern über mehr als ein Vierteljahrhundert gelenkt. Dabei hat er es herausragend verstanden, Leistungs- und Breitensport gleichberechtigt nebeneinander zu stellen. Er war sich der gesellschaftlichen, verbindenden Rolle des Sports stets bewusst. Mit Projekten wie „Sport statt Gewalt“ oder „Integration durch Sport“ hat er erfolgreiche Zeichen des Zusammenhalts gesetzt.

26 Jahre war er ehrenamtlicher Präsident des Landessportbundes, danach Ehrenpräsident. Er ist der dienstälteste Gründungspräsident eines Landessportbundes. „Sport war für ihn eine echte Berufung, eine große Herzensangelegenheit“, würdigte die Ministerpräsidentin den Verstorbenen.

Für sein hervorragendes Engagement wurde er 2013 mit dem Verdienstorden des Landes Mecklenburg-Vorpommern geehrt. Wolfgang Remer war seit 2012 Mitglied des NDR-Rundfunkrates.

Sportler*Innen aus M-V bei den Paralympics

Drese: Sensationelle Quote von Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus MV

Schwerin – Vom 24. August bis zum 5. September 2021 finden in Tokio die Paralympischen Spiele statt. Gestern erfolgte durch den deutschen Behindertensportverband die offizielle Nominierung der Athletinnen und Athleten.

Insgesamt nehmen 134 deutsche Sportlerinnen und Sportler aus 18 Sportarten als Team Deutschland Paralympics an den Spielen in Japan teil. Darunter befinden sich alleine zehn Sportlerinnen und Sportler aus Mecklenburg-Vorpommern vom Behinderten- und Rehabilitationssportverband.

„Das ist eine sensationelle Quote und eine fantastische Auszeichnung für den Behindertenleistungssport in unserem Land“, sagte Sportministerin Stefanie Drese heute in Schwerin. „Ich bin unglaublich stolz und freue mich riesig für unsere zehn Athletinnen und Athleten sowie die zwei weiteren Personen aus Mecklenburg-Vorpommern, die zur Funktionsgruppe des Team Deutschland Paralympics gehören.“

Sportministerin Drese: „Ich wünsche unseren Athletinnen und Athleten, dass sie in Tokio ihre beste Leistung zeigen und nach ihren Wettkämpfen zufrieden sind. Wenn dabei Medaillen herausspringen, ist das umso schöner. Vor allem wünsche ich mir, dass alle gesund bleiben und wohlbehalten zurückkehren. MV steht hinter unserem Paralympics-Team und drückt ganz fest die Daumen.“

Die nominierten Sportlerinnen und Sportler aus Mecklenburg-Vorpommern im Einzelnen:

Zum Funktionsteam gehören mit Dr. Rolf Kaiser (Mannschaftsarzt) und Alexander Bondar (Bundes- und Landestrainer Rollstuhlfechten) zwei weitere Akteure aus MV.

Rostocker Zoodirektor geht in Ruhestand

Rostock – In Rostock ist Zoodirektor Udo Nagel im Rahmen der 22. Klassik-Nacht offiziell verabschiedet worden. „Der bundesweit dienstälteste Zoodirektor geht in seinen verdienten Ruhe­stand. Mit seinem Ausscheiden kann er auf eine fast 30-jäh­rige Amtszeit als Zoodirektor zurückblicken. Udo Nagel hat den Zoo zu einem Leit-Zoo in Europa entwickelt“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Ge­sundheit, Dr. Stefan Rudolph, am Freitag vor Ort.

Staatssekretär Rudolph überreichte vor Ort eine Ehren-Urkunde an den scheidenden Zoodirektor. Darin lobte der Staatssekretär das Wirken von Udo Nagel „in Anerkennung seiner herausragenden Leistungen bei der Profilierung des Rostocker Zoos zu einem leader in europe und weit über unseren Kontinent hinaus“.

Rudolph würdigte in seiner Laudatio Udo Nagel als Visionär mit Pragmatismus. „Aus Visionen wurden konkrete Projekte, wie zum Beispiel das Darwineum und das Polarium. Die Erlebniswelten haben den Rostocker Zoo weltweit bekannt gemacht. Durch sein beherztes Engagement ist der Rostocker Zoo heute einer der Leit-Zoos Europas“, so Rudolph weiter.

Seit 1990 wurden vom Wirtschaftsministerium im Rahmen der touristischen Infrastruktur Gesamtinvestitionen in Höhe von 52,84 Millionen Euro mit einem Zuschuss von rund 41,81 Mil­lionen Euro im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbes­serung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) unterstützt. Hierzu zählen beispielsweise der Bau des Parkplatzes am Zoologischen Garten, der Neubau des Darwineums, der Neu­bau des Polariums sowie die Modernisierung und Erweiterung von zerstörten Anlagen, Gebäuden und Volieren.

Darüber hinaus wird auch der Neubau der Robbenanlage vorangetrieben. Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Rudolph hat für das Vorhaben Anfang Juni eine Zusicherung des Wirtschafts­ministeriums in Höhe von 5,72 Millionen Euro übergeben. „Auch das Projekt trägt die Handschrift von Udo Nagel. Es ist aktuell das größte Investitionsvorhaben im Rostocker Zoo. Die neue Heimstätte der Seebären und Seehunde sorgt für artge­rechtere Haltungsbedingungen und ermöglicht den Zuschau­ern auch einen besseren Einblick in die Unterwasserwelt der Robben.

Sie können die Tiere aus der Nähe beim Schwim­men, Tauchen und Spielen beobachten. Die geplante Küsten­landschaft mit einer Flachwasserzone stellt eine ideale Ku­lisse auch für das medizinische Tiertraining dar“, erläuterte Rudolph. Das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern sowie die Hanse- und Universitätsstadt Rostock fördern den Neubau zur Verbesserung der Haltungsbedingungen für die Seebären und Seehunde. Die Gesamtkosten belaufen sich auf sieben Millionen Euro.

Udo Nagel wurde 1954 in Wismar geboren. Nach dem Abitur studierte er an der agrarwissenschaftlichen Fakultät der Uni­versität Rostock mit dem Abschluss Diplom-Agrar-Ingenieur, Vertiefungsrichtung Veterinärmedizin. 1976 begann er als Tierpfleger im Zoo Rostock, wurde stellvertretender Tier­pflege-Inspektor und später auch Lehrausbilder. Seit 1987 war er wissenschaftlicher Assistent und Mitglied der Direktion sowie Abteilungsleiter Marketing/Verwaltung. Mit der Grün­dung der gemeinnützigen GmbH Zoologischer Garten Rostock im Januar 1992 wurde Udo Nagel zum Zoodirektor ernannt.