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Kategorie: Städte und Gemeinden

Orangerie und Marstall Neustrelitz

Neustrelitz – Der für den Landesbau zuständige Finanzminister Dr. Heiko Geue hat heute mit MdL Andreas Butzki und Andreas Grund, Bürgermeister der Stadt Neustrelitz, die Orangerie und den Marstall auf dem Schlossbergareal in Neustrelitz besucht.

Die Orangerie ist Teil der ehemaligen barocken Schlossanlagen. Sie wurde um 1755 als eingeschossiger Bau errichtet und von 1840 bis 1842 unter dem großherzoglichen Baumeister und Schinkel-Schüler Friedrich Wilhelm Buttel im klassizistischen Stil als Gartensalon für höfische Feste der großherzoglichen Residenzstadt Neustrelitz umgebaut.

Im Rahmen der Baumaßnahme wird das denkmalgeschützte Gebäude unter Berücksichtigung der wertvollen historischen Substanz komplett saniert. Dabei wird die Grundriss- und Fassadenstruktur von 1842 wiederhergestellt. Die Fertigstellung ist für Mai 2024 vorgesehen.

„Ein ganz besonderer Höhepunkt sind für mich die eindrucksvollen klassizistischen Wandmalereien in den drei Sälen der Orangerie. Hier haben die Restauratorinnen und Restauratoren wirklich großartige Arbeit geleistet!“, sagt Geue.

Zukünftig soll die Orangerie eine Gastronomie mit gehobenem Anspruch beherbergen. Ausstellungen und Veranstaltungen sollen ebenfalls angeboten werden. „Ich freue mich sehr, dass die drei Innenräume der Orangerie in den Farben Mecklenburg-Vorpommern restauriert werden. Die Eröffnung der Orangerie ist im Sommer des nächsten Jahres geplant“, so der Finanzminister.

Die etwa 10,4 Mio. Euro teure Maßnahme wird aus Mitteln des Europäischem Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) – Förderung der integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung – gefördert. Weitere Informationen zur Sanierung der Orangerie sind auf der Internetseite des Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Neubrandenburg zu finden.

Nach der Besichtigung der Orangerie erfolgte eine Begehung des ebenfalls auf dem Schlossbergareal gelegenen Marstalls. Der Marstall wurde von 1870 bis 1872 nach Plänen von Friedrich Wilhelm Buttel als Dreiflügelanlage errichtet. In dem Gebäude waren drei Reithallen, Stallungen und Wohnungen für die Pferdeknechte und Kutscher untergebracht.

In den Jahren 2001 bis 2010 fanden bereits Sanierungsmaßnahmen an der gefährdeten Bausubstanz statt. Seit Dezember 2020 erfolgt die weitere Sanierung des Marstalls mit Gesamtkosten in Höhe von ca. 15,7 Mio. Euro.

„Noch braucht es etwas Vorstellungskraft, aber allmählich nimmt die Sanierung der ehemaligen Reithalle hin zu einem modernen Veranstaltungssaal Form an. Ich freue mich darauf, hier in einigen Jahren Theater- und Orchesterdarbietungen besuchen zu können. Dies wird sicher auch den Tourismus in der Region stärken“, sagt Geue.

Die aktuellen Sanierungsmaßnahmen werden aus Mitteln der Europäischen Union für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert. Weitere Informationen sind auf der Internetseite des SBL Neubrandenburg zu finden.

Solidaritätsbeflaggung für Israel

Schwerin – Landesinnenminister Christian Pegel erlaubt, bis einschließlich Sonntag, 15. Oktober 2023, die Flagge des Staates Israel zu setzen.

„Die grauenhaften Nachrichten und Bilder aus Israel bestürzen und schockieren uns alle. Wir setzten Flagge als Zeichen der Solidarität mit den israelischen Bürgerinnen und Bürgern, die aktuell schreckliche Gewalttaten erleben“, sagt Christian Pegel.

„Die systematische Ermordung von Millionen Juden ist leider fest mit unserer deutschen Geschichte verbunden. Als Landesregierung stellen wir uns an die Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, damit die terroristische Gruppe Hamas mit ihrem Ziel, Angst und Schrecken zu verbreiten, keinen Erfolg hat.“

Das Hissen der israelischen Flagge ist an den Dienststellen des Landes sowie den Dienststellen der Gemeinden und Gemeindeverbände sowie der übrigen Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts, die der Aufsicht des Landes unterliegen, gestattet.

Es ist in der nachstehenden Reihenfolge zu beflaggen: Europaflagge – israelische Flagge – Bundesflagge. Dabei ist darauf zu achten, dass die Flaggen von rechts nach links in der genannten Reihenfolge gesetzt werden.

Es steht den Dienststellen darüber hinaus frei, zusätzlich zu den vorbenannten Flaggen, die Landesdienstflagge bzw. im Falle der Kommunen die Landesflagge sowie eigene Flaggen zu hissen.

Neue Fahrradstraße in Gagern

Meyer: Attraktive Ergänzung für Radtouristen auf der Insel Rügen

Insel Rügen – In der Gemeinde Kluis auf der Insel Rügen (Landkreis Vorpommern-Rügen) soll eine Fahrradstraße zwischen den Ortsteilen Gagern und Gagern Ausbau neu gebaut werden. „Der neue Radweg ist eine kluge Ergänzung für die Radtouristen auf der Insel Rügen.

Es gelingt ein Lückenschluss der überregionalen Radwegstrecken. Das Wirtschafts- und Tourismusministerium unterstützt das Vorhaben, um die touristische Infrastruktur weiter zu verbessern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer. Tourismusminister Meyer übergab am Freitag (06.10.) vor Ort einen Fördermittelbescheid.

Die Gemeinde Kluis hat fünf Ortsteile; Gagern ist der Hauptort in zentraler Lage. Die vorgesehene Fahrradstraße beginnt am Rand des Ortes Gagern und erschließt nach Fertigstellung die Stadt Bergen sowie West-Rügen, Hiddensee und Wittow.

„In den Ortsteilen der Gemeinde gibt es knapp 20 gewerblich-touristische Unternehmen. Die neue Fahrradstraße kann dazu beitragen, dass die Betriebe von einer höheren Zahl der Urlaubenden profitiert. Das stärkt langfristig die Wirtschaftskraft und sichert Arbeitsplätze“, sagte Meyer.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 944.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 755.000 Euro.

In Mecklenburg-Vorpommern stehen neun Radfernwege mit etwa 2.300 Kilometern Länge sowie 21 Rundrouten zwischen 100 und 400 Kilometern Länge zur Verfügung. Insgesamt können die Radfahrer im Nordosten rund 5.100 Kilometer touristisch ausgeschilderte Radrouten und 1.900 Kilometer straßenbegleitende Radwege des überörtlichen Verkehrs nutzen.

Merkelstraße in Sassnitz wird erneuert

Meyer: Wichtige Hauptverkehrsstraße für die Stadt – mehr Sicherheit für Verkehrsteilnehmende nötig

Insel Rügen – Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer hat am Donnerstag (05.10.) einen Zuwendungsbescheid an die Stadt Sassnitz übergeben für den zweiten Bauabschnitt zur grundhaften Erneuerung der Merkelstraße.

„Die Merkelstraße ist eine der wichtigsten Hauptverkehrsstraßen in Sassnitz und gleichzeitig eine wichtige Entlastungsstraße für die vielbefahrene Bundesstraße B96. Infolge der hohen Verkehrsbelastung ist die Fahrbahndecke uneben und stark verschlissen. Das soll jetzt verbessert werden, um mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Merkelstraße verbindet die Kreuzung B96/Landesstraße L29 in Lancken über die Dorfstraße – Rügener Ring – Merkelstraße mit dem Kreisverkehr B96/Bahnhofstraße. Die Fahrbahndecke besteht derzeit aus unterschiedlichsten Materialien, ist uneben und für Radfahrende nicht verkehrssicher. Jetzt ist vorgesehen, die Straße auf einer Breite von sieben Metern auszubauen und straßenbegleitende Gehwege anzulegen.

Der Radverkehr wird künftig auf der Straße mittels markierter Radfahrstreifen geführt. Zudem werden die Versorgungsleitungen erneuert. Die Baumaßnahmen sollen im vierten Quartal 2024 abgeschlossen sein. „Um die Verkehrsverhältnisse in den Städten und Gemeinden des Landes zu verbessern, unterstützen wir die Kommunen bei der Erhaltung und dem Ausbau der Infrastruktur“, sagte Meyer.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 2,3 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der kommunalen Straßenbau-Förderrichtlinie Mecklenburg-Vorpommern (KommStrabauFöRL M-V) in Höhe von rund 1,21 Millionen Euro.

Drei neue Tourismusorte für M-V

Bollewick – Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat am  04.10.2023 offiziell die Anerkennung als Tourismusort an die Gemeinde Grabowhöfe sowie an die Städte Burg Stargard und Teterow verliehen.

„Die Auszeichnung Tourismusort steht für die vielen touristischen Attraktionen in den Städten und Gemeinden in unserem Land, die die touristische Entwicklung gemeinschaftlich und partnerschaftlich vorantreiben. Mit der Anerkennung haben die Kommunen die Möglichkeit, eine Kurabgabe einzuführen und diese für die Finanzierung sowie Verbesserung der touristischen Infrastruktur im Sinne der Gäste zu nutzen“, sagte Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit in Bollewick.

Überblick zu den ausgezeichneten Tourismusorten

Burg Stargard

Die Kleinstadt ist von sieben Bergen umgeben, welche auf dem „Sieben-Berge-Rundweg“ erkundet werden können. Zu den markanten Erhebungen in der Stadt zählen der 90 Meter hohe Burgberg, der 89 Meter hohe Galgenberg und der 86 Meter hohe Klüschenberg. Außerdem befindet sich in Burg Stargard einer der nördlichsten Weinberge Norddeutschlands.

Der Tourismus spielt für die Stadt Burg Stargard, aber auch für die amtsangehörigen Gemeinden eine sehr wichtige Rolle. „Durch überregional bedeutsame Einrichtungen wie die Burganlage haben sich viele touristische Einrichtungen etabliert und ermöglichen privaten Anbieterinnen und Anbietern wirtschaftlich zu wachsen“, sagte Reinhard Meyer.

Grabowhöfe

Die Gemeinde Grabowhöfe liegt im Norden des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte. Einige Ortsteile liegen im Naturpark Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See.

Die Gäste schätzen besonders die idyllische und einmalige Natur sowie den Tiererlebnispark, der ständig sein Angebot erweitert und immer wieder neue Sehenswürdigkeiten bietet.

„Der Tiererlebnispark zieht jährlich tausende Tagesbesucher in die Gemeinde. Die unmittelbare Nähe zum Heilbad Waren (Müritz) und dem Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide ist ebenfalls nennenswert und bestimmt den Tourismus in Grabowhöfe“, sagte Meyer.

Auch die mittelalterliche Burganlage in Louisenfeld mit dem Burghügel und dem Wall sowie den noch sichtbaren Wassergräben zieht Besucher an. Ein weiteres Highlight ist der Flugplatz Waren/Vielist, der über das ganze Jahr verschiedene Events wie Gleitschirmflüge sowie Segelflüge anbietet und auf dem der Müritz-Pokal im Modellfliegen ausgetragen wird.

Teterow

Der Naturpark Mecklenburgische Schweiz und der Kummerower See sowie mehrere Naturschutzgebiete im Territorium der Stadt zeugen von einer landschaftlich bevorzugten Lage. Gepaart mit einem guten Mix an Beherbergungsangeboten, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, Veranstaltungen, vielfältiger Gastronomie und einem vorbildlich sanierten Stadtkern ist dies für viele Übernachtungsgäste wesentliches Kriterium bei der Urlaubsentscheidung.

Darüber hinaus macht die zentrale Lage zwischen den touristischen Ballungszentren Hansestadt Rostock/Mecklenburgische Ostseeküste und Waren (Müritz)/Mecklenburgische Seenplatte den Ort zu einem interessanten Ziel für Tagesgäste. Der Bergring – Europas schönste Grasrennbahn – ist seit fast 100 Jahren prägend für die Stadt und lockt jährlich tausende Motorsportbegeisterte nach Teterow. Mit dem Bau der Bergring-Arena (2002) in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ring wurden die Voraussetzungen für die Etablierung Teterows als Austragungsort der Speedway-Weltmeisterschaft geschaffen.

„Seit Beginn der 1990er Jahre wurde in der Bergringstadt Teterow stetig und gezielt in den Aufbau und die Weiterentwicklung der touristischen Infrastruktur investiert. Damit ist es gelungen, den Tourismus als wichtigen Wirtschaftszweig in der Stadt zu etablieren, was sich gleichzeitig positiv auf die Attraktivität Teterows als Wohn- und Lebensort auswirkt“, sagte Meyer.

Touristische Modellregionen

Meyer: Zahlreiche Erkenntnisse für die weitere Entwicklung des Tourismus in M-V

Bollewick – In Bollewick wurden am 04.10.2023 die Evaluationsergebnisse aus den fünf touristischen Modellregionen (Fischland-Darß-Zingst, Insel Usedom mit der Stadt Wolgast, Mecklenburgische Seenplatte, Hansestadt Rostock mit Güstrow, Teterow und Schwaan, Ostseebad Kühlungsborn und weitere acht Gemeinden) vorgestellt.

„Nach drei Jahren intensiver Arbeit ziehen wir heute Bilanz, wie der Modellregionenprozess die Entwicklung des Tourismus in M-V beeinflusst hat und welche Erkenntnisse für das Tourismusland MV vorliegen. Die fünf Modellregionen haben drei Jahre lang intensiv und sehr engagiert gearbeitet. Durch die intensive Arbeit wurden wichtige und notwendige Prozesse wie zum Beispiel GästeCards für unser Land in Gang gesetzt.

Diese Prozesse gilt es fortzuführen und auf das gesamte Land auszuweiten. Landesseitig werden wir diese Entwicklungen durch die Einführung eines Tourismusgesetzes unterstützen und ganz praktisch durch die Arbeit mit dem Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern sowie mit den vielen Städten und Gemeinden weiter begleiten und vor allem weiter voranbringen“, sagte Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer zur Begrüßung.

Die Aufgabe der Modellregionen bestand darin, Lösungen für die in der Landestourismuskonzeption verankerten Schlüsselmaßnahmen in der Praxis zu erproben, um daraus Rückschlüsse für die weitere Umsetzung zu generieren. Dazu zählten zum Beispiel die Neuaufstellung der Organisation und Finanzierung des Tourismus, die Stärkung des Bewusstseins und der Akzeptanz für den Tourismus, die Verbesserung der Infrastruktur und Mobilität in touristisch stark frequentierten Orten sowie das Vorantreiben von Innovationen und Qualität in den Regionen. Anpassung gesetzlicher Rahmenbedingungen für die Tourismusbranche und den touristischen Arbeitsmarkt.

Wichtigste Ergebnisse und Erkenntnisse

Insel Usedom

Die Insel Usedom (außer Lütow) mit der Stadt Wolgast (insgesamt 24 Gemeinden) ist jetzt eine anerkannte Tourismusregion. In diesem Zusammenhang wurde das Satzungsrecht harmonisiert und eine gemeinsame Kurabgabe kalkuliert mit der gegenseitigen Anerkennung ohne Ausgleichszahlungen. Im April 2023 wurde die Usedom Card eingeführt.

Rostock

In Rostock wurde die Kurabgabe auf alle Ortsteile der Hansestadt ausgedehnt und mit einem großen Mehrwert für die Gäste verbunden: seit 01. September 2023 können die Übernachtungsgäste Bus und Bahn im gesamten Gültigkeitsgebiet des Verkehrsverbundes Warnow (außer den Fähren) mit ihrer Gästekarte nutzen.

Güstrow, Teterow und Schwaan sind anerkannte Tourismusorte.

Mecklenburgische Seenplatte

In der Mecklenburgischen Seenplatte wurde die Gemeinde Kargow in MÜRITZrundum integriert. In einer Pilotphase wird die touristischen Mobilität durch den „Malchow-Shuttle“ mit Beteiligung der Inselstadt Malchow und der Gemeinde Göhren-Lebbin getestet. Weitere Erweiterungen, auch unter Beteiligung des Schienenverkehrs, sind für 2024 in der Vorbereitung. Mehrere Orte wurden als Tourismusorte anerkannt, einige haben bereits Kurabgabe eingeführt.

Ostseebad Kühlungsborn

In der Region Ostseebad Kühlungsborn mit acht weiteren Gemeinden wurden die fünf Gemeinden ohne Prädikat als Tourismusorte anerkannt. Der KÜSTEN GUIDE als digitaler Reiseführer des Ostseebades Kühlungsborn wurde auf die teilnehmenden Gemeinden erweitert und die KÜSTEN Karte als gemeinsame Kur-/Gästekarte mit einheitlichem Kurkartenvordruck für die Region eingeführt. Die Gästekarte wird gegenseitig anerkannt ohne Ausgleichszahlungen.

Fischland-Darß-Zingst

Auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst wurde im Januar 2023 die Gästekarte Fischland-Darß-Zingst eingeführt. Sie ersetzt die Kurkarte in den 10 Gemeinden und bietet den Gästen Rabatte bei 32 Partnern. Auf der Grundlage eines interkommunalen Vertrages werden die Kur- und Gästekarten in den 10 Gemeinden gegenseitig anerkannt.

In Zusammenhang mit diesen Ergebnissen wurden in allen Regionen verschiedene technische Systeme eingeführt (z. B. Meldescheinsysteme, digitale Infosysteme).

Grundlegende Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche interkommunale Zusammenarbeit sind eine zentrale Koordination, eine offene Kommunikation, ein stetiger Dialog, Verträge und Verbindlichkeit, der Wille zur Zusammenarbeit, das Zurückstellen von Einzelinteressen und ein gewisser Mut für neue Wege.

Begonnene Prozesse in den Modellregionen sind langfristige Projekte und mit Ende der Förderung der Modellregionen nicht automatisch beendet. Diese Entwicklungen sollen weitergeführt und weiterentwickelt werden. Hierbei geht es zum Beispiel um die Erweiterung und Weiterentwicklung der GästeCards, die ÖPNV-Einbindung oder die digitalen Reiseführer.

„Die köstlich frischen Seeluftbäder von Putbus“

Buch beschreibt, warum sich Otto von Bismarck auf Rügen am besten kurieren lassen konnte

André Farin
André Farin

Insel Rügen – Otto von Bismarck, Lichtgestalt des 19. Jahrhunderts, reiht sich ein in die unendlich lange Gästeliste der Insel Rügen. In seinem Buch „Bismarck auf Rügen“ beleuchtet Lehrer und Autor André Farin die Besuche des preußischen Staatsmannes näher.

In einer inhaltlich überarbeiteten und mit zahlreichen historischen Aufnahmen versehenen Neuauflage untersucht er die Umstände und den Verlauf der Besuche, ordnet sie zeitlich ein und stellt damalige Netzwerke vor.

Bismarck weilte nachweislich dreimal auf der Insel Rügen. Die beiden ersten Aufenthalte von 1838 und 1854 waren nur Tagesreisen, um den Fürsten zu Putbus und seine junge Residenz kennen zu lernen bzw. den preußischen König in der Krimkrise zu beraten.

Die dritte Reise nach Rügen im Herbst 1866 war zuerst als kurzer Ostseeaufenthalt gedacht, um sich wie gewohnt von den Strapazen des Berliner Alltags zu erholen. Daraus wurden aber mehrere Wochen, da Bismarck so sehr erkrankte, dass an eine Rückreise in die Hauptstadt nicht zu denken war.

André Farin beschreibt die Putbusser Tage, die Bismarck hier mit seiner Frau Johanna und der Tochter Marie verbrachte. Dabei zeichnet er mithilfe von zahlreichen privaten Briefen und anderen zeitgenössischen Dokumenten den Kurverlauf nach. Er fragt nach den Umständen, die eine Gesundung beschleunigten und schon recht bald Bismarcks Teilnahme an Jagden und kleineren Abendgesellschaften auf Rügen ermöglichten.

Das vorliegende Buch analysiert auf 160 Seiten erstmals in dieser Form den Aufenthalt des Politikers auf Rügen, gibt Einblicke in das damalige Leben auf der Insel und begutachtet die „Kurbedingungen“ für den Grafen.

Dieser lobte seinen Aufenthaltsort und die „köstlich frischen Seeluftbäder von Putbus“.

Der Autor erläutert die historische Bedeutung der „Putbusser Diktate“, die inhaltlich in die Verfassung des Norddeutschen Bundes und der späteren deutschen Reichsverfassung von 1871 einflossen. Dabei geht er auch auf den Mythos vom Entstehen des Verfassungstextes in nur zwei Tagen ein.

Auszüge aus den Tageszeitungen, amüsante Anekdoten und Aussagen von Zeitgenossen bereichern das Buch, das zugleich einen bildhaften Einblick in den Ort Putbus und dessen Umgebung bietet, wo Bismarck die notwendige Entspannung und Anregung für wegweisende persönliche und politische Ideen fand.

 

Angaben zum Buch
Herausgeber: Rügen Edition
ISBN: 978-3-00-076751-7
Preis: 16,50 €
Bestellung und Verkauf in allen Buchhandlungen der Insel Rügen und beim Autor persönlich unter andre.farin@t-online.de oder auf www.andre-farin.de

eTwinning-Preis geht nach Altentreptow

Oldenburg: Herausragendes Beispiel für interkulturelle Zusammenarbeit und Bildung

Altentreptow – Bildungsministerin Simone Oldenburg gratuliert den Schülerinnen und Schülern der Kooperativen Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe (KGS) Altentreptow zum Deutschen eTwinning-Preis 2023. Mit ihrem Projekt „Where do I come from? Roots and roads to our common history“ haben sie in der Altersgruppe 12 bis 15 Jahre den ersten Platz erreicht.

Ende vergangener Woche ist ihnen in Berlin die Auszeichnung verliehen worden. Mit dem eTwinning-Preis zeichnet der Pädagogische Austauschdienst (PAD) der Kultusministerkonferenz einmal im Jahr beispielhafte Onlineprojekte aus, die zeigen, wie die Zusammenarbeit zwischen Schulen in Europa gelingen kann.

„Ich gratuliere den Schülerinnen und Schülern herzlich zu dieser Auszeichnung“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Das ERASMUS+-Projekt ist ein herausragendes Beispiel für interkulturelle Zusammenarbeit und Bildung. Besonders beeindruckt hat mich, dass viele Schülerinnen und Schüler in durchgängigem Kontakt mit ihren Partnerklassen standen, sodass sich sogar Freundschaften entwickeln konnten. Ich bedanke mich bei der projektkoordinierenden Lehrkraft Belinda Noetzel für ihre innovative Herangehensweise an die pädagogische Arbeit“, so die Ministerin.

In dem dreijährigen Projekt „Where do I come from? – Roots and roads to our common history (Erasmus+ project 2020-2023)“ haben sich die Altentreptower Schülerinnen und Schüler mit ihren Partnerschulen in Griechenland, Polen und Spanien mit dem gemeinsamen europäischen Erbe beschäftigt.

Die facettenreichen Themen haben die Schülerinnen und Schüler während Treffen vor Ort miteinander erörtert und anschließend in den TwinSpace überführt. Darüber hinaus pflegten die Projektgruppen zur Dokumentation eine gemeinsame Webseite. Zwischen den Treffen gab es einen Austausch über Videokonferenzen und über Social Media.

„Besonders positiv ist herauszustellen, dass die Lehrkräfte es geschafft haben, die Schülergruppen in ständigem Kontakt zu halten. So haben sie beispielsweise virtuelle Räume eingerichtet, in denen sich die Schülerinnen und Schüler entsprechend ihren Interessen austauschen konnten.

Außerdem erstellten sie in gemischt-nationalen Gruppen Präsentationen, die dann allen Projektbeteiligten zur Verfügung gestellt wurden. Die Lehrkräfte haben es hier in hervorragender Weise verstanden, eTwinning und eine Erasmus+-Partnerschaft erfolgreich zu vereinen und die Vorteile beider Programme gewinnbringend für die Projektarbeit zu nutzen“, heißt es in der Begründung der Jury.

„Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler zeigen, wie gewinnbringend sie diese internationale Kooperation für sich eingeschätzt haben und dass sie eine offenere Einstellung gegenüber anderen Kulturen entwickelt haben“, betonte Oldenburg.

„Derartige Projekte leisten einen wichtigen Beitrag dazu, das Verständnis junger Menschen für die Vielfalt sowie den Reichtum unserer europäischen Kultur zu vertiefen und sie auf diesem Wege auf eine globalisierte Welt vorzubereiten“, erklärte die Ministerin.

Das Programm „Erasmus und Du = Europa“ verbindet 30 Länder und über tausend Schulen. Themen sind Inklusion und Vielfalt, Demokratie und Teilhabe, Green Erasmus und Nachhaltigkeit sowie Medienkompetenz und digitale Bildung.