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Kategorie: Städte und Gemeinden

Neues Digitales Innovationszentrum (DIZ)

Neubrandenburg – Im Rahmen des diesjährigen Mecklenburg-Vorpommern-Tags eröffnete Digitalisierungsminister Christian Pegel heute den neuen Standort des Digitalen Innovationszentrums (DIZ) Neubrandenburg und übergab drei Zuwendungsbescheide über insgesamt knapp zwei Millionen Euro.

„Mit dem Gebäude bekommt das DIZ ein neues Zuhause, gut erreichbar am Rande der Innenstadt. Zuvor standen ihm lediglich zwei Räume in einem Mehrzweckgebäude an der Gerstenstraße zur Verfügung. Für die jetzt fünf Mitarbeiter – zwei Standortkoordinatoren, ein Coach für technische Anwendungen, einer für digitale Geschäftsmodelle und Öffentlichkeitsarbeiterin – und die Angebote des DIZ war das zu wenig Platz. Jetzt sind es 255 Quadratmeter einschließlich Event-Bereich und Snack-Point“, sagte der Minister bei der Schlüsselübergabe heute.

Bei dieser Gelegenheit übergab er auch drei Förderbescheide des Wirtschaftsministeriums: Einen über gut 680.000 Euro für seine Arbeit ab jetzt bis zum Sommer 2025 an das DIZ Neubrandenburg, einen über knapp 920.000 Euro an das DIZ Schwerin für 2022 bis 2025 und einen über knapp 185.000 Euro an das „Zukunftszentrum in Ludwigslust-Parchim“ Devel up. Das Geld stammt zu 90 Prozent aus dem Europäischen Sozialfonds, zu zehn Prozent aus dem Landeshaushalt.

Das DIZ in der Vier-Tore-Stadt ist eines von sechs, die die Landesregierung an den Hochschulstandorten des Landes Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald, Neubrandenburg und in der Landeshauptstadt Schwerin aufgebaut hat.

„Allein in diesem Jahr haben dort bereits mehr als 200 Veranstaltungen und Beratungen mit insgesamt mehr als 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stattgefunden. Dazu zählen der Healthcare Hackathon zum Gesundheitswesen in Greifswald, die Fokuswoche Smart Industry in Wismar, die Reihe Meet Discuss Create an wechselnden Standorten, mittwochs die SnackIT-Reihe in Schwerin, das Beratungsprojekt MeTime zur beruflichen Weiterentwicklung für die digitale Arbeitswelt mit der Arbeitsagentur in Rostock oder die Vernetzungs- und Recruiting-Veranstaltung mITsummer in Stralsund. Diese Aufzählung gibt einen kleinen Einblick in das Angebotsspektrum unserer Innovationszentren“, sagt der Minister und fasst zusammen:

„Sie beraten und vernetzen Start-ups, bringen Digitalisierungsexperten mit -neulingen zusammen, organisieren Veranstaltungen von kleineren Zusammenkünften bis hin zu Riesenkonferenzen zu aktuellen und speziellen Digitalisierungsthemen. Sie sind eine tragende Säule unseres digitalen MV, das Akteure der Digitalisierung in ganz MV, aber auch von außerhalb zusammen bringt. Sie tragen dazu bei, dass die Community im Land wächst und es spricht sich herum, dass man in MV nicht nur gut Urlaub machen, sondern auch gut leben und arbeiten kann.“

Christian Pegel verweist in diesem Zusammenhang auf die gerade erschienene aktuelle Ausgabe des Deutschland-Index der Digitalisierung 2023: „Die Autoren vom Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikationssysteme bescheinigen unserem Bundesland einen Zuwachs an IT-Gründungen von 33 Prozent seit 2019. Unser Plan, eine Alternative zu den Start-up-Szenen in den pulsierenden Metropolen zu bieten, geht auf: Sind alle infrastrukturellen Voraussetzungen vorhanden, bleiben viele Gründer gern in unserem wunderschönen Bundesland – oder kommen von außerhalb her, auch in unsere idyllischen Kleinstädte und Dörfer“, so der Minister.

Die sechs Digitalen Innovationszentren erhielten von Frühjahr bis Sommer 2019 ihre ersten Zuwendungsbescheide und nahmen daraufhin ihre Arbeit auf. Pro Zentrum gibt es fünf Vollzeitstellen. Sie machen den größten Teil der jährlichen Ausgaben von knapp 300.000 Euro pro DIZ aus. Insgesamt stehen für alle Zentren zusammen in der aktuellen, zweiten Förderperiode für die Jahre 2021 bis 2027 rund 16,5 Millionen Euro zur Verfügung. 90 Prozent davon sind Fördermittel aus dem Europäischen Sozialfonds. Die übrigen zehn Prozent bezahlt das Land.

Erneuerung von Gemeindestraßen

Erneuerung der Gemeindestraße von Grabowhöfe nach Sommerstorf

Grabowhöfe – Die Gemeinde Grabowhöfe plant die Instandsetzung der Straße zwischen den Orten Grabowhöfe und Sommerstorf im Amtsbereich der Seenlandschaft Waren.

„Die vorhandene Asphaltbefestigung ist stark verschlissen, dies zeigt sich durch flächendeckende Risse in der Fahrbahnoberfläche. Um das zu beheben und somit den Straßenverkehr sicherer zu gestalten, unterstützen wir die wichtigen Baumaßnahmen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Freitag (30.06.) bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides.

Die Gemeindestraße ist eine wichtige Verbindungsstraße zwischen den Orten Grabowhöfe und Sommerstorf mit Anbindung an die Kreisstraße MSE 2 im Norden sowie an die Landesstraße 205 im Süden der Ortslage Grabowhöfe.

Bei den Baumaßnahmen ist vorgesehen, die Fahrbahn auf einer Länge von knapp 1.400 Metern mit einer zwölf Zentimeter dicken Asphaltschicht auf der vorhandenen Befestigung zu erneuern. Die Regenentwässerung der Straße erfolgt über Mulden und Gräben ins Gelände. Der Baubeginn soll im dritten Quartal dieses Jahres erfolgen.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 563.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Kommunalen Straßenbau Förderrichtlinie Mecklenburg-Vorpommern (KommStrabauFöRL M-V) in Höhe von rund 387.000 Euro.

Kicker, Podcast, Zauberbox

Buntes Programm des Sozialministeriums für Klein und Groß auf dem MV-Tag

Neubrandenburg – In Neubrandenburg findet am Wochenende der 14. MV-Tag statt, auf dem auch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport vertreten sein wird.

Gemeinsam mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS), der FamilienInfo MV und den Familienferienstätten bietet das Ministerium dabei an seinem Stand mit Zauberbox, Tischkicker, Glücksrad und zahlreichen Informationsmöglichkeiten ein buntes Programm für Klein und Groß.

„An beiden Tagen wollen wir über die Arbeit und die zahlreichen Themen unseres Ministeriums informieren, aber auch in den direkten Austausch mit den Besucherinnen und Besuchern treten“, betonte Ministerin Stefanie Drese im Vorfeld.

Nicht nur sie selbst ist deshalb am Sonnabend ab 14:00 Uhr vor Ort, auch Staatssekretärin Sylvia Grimm (Sonnabend ganztägig) und die Landesintegrationsbeauftragte Jana Michael (Sonnabend, 11:00 – 13:00 Uhr) werden den MV-Tag besuchen und stehen an den Pagoden des Ministeriums auf dem Marktplatz für Gespräche zur Verfügung.

Ein Highlight des Programms wird die Aufzeichnung der ersten Live-Ausgabe von „Die Drese: Der Podcast der Ministerin“ sein. „Mit Oberbürgermeister und Gastgeber des MV-Tages Silvio Witt haben wir einen hochkarätigen Gast für unseren Podcast gewinnen können, bei dessen Aufzeichnung Besucherinnen und Besucher uns selbstverständlich über die Schulter schauen können“, hob Drese hervor.

Die Aufzeichnung beginnt am Sonnabend um 17:15 Uhr im Foyer des Hauses der Kultur und Bildung. Interessierte können sich zuvor auch am Stand des Sozialministeriums melden und werden dann zur Aufzeichnung begleitet. Erscheinen wird die neunte Folge dann bereits am Sonntag.

Drese: „Wir freuen uns anlässlich des Landesfestes auf viele Gäste und Gespräche.“

Eine Stadt. Ein Land. Ein Ziel

Großplakat unterstützt Schwerins Bewerbung um UNESCO-Welterbe-Titel

Schwerin – Staatskanzleichef Patrick Dahlemann enthüllte heute gemeinsam mit der Koordinatorin der Stabstelle Weltkulturerbe der Landeshauptstadt Schwerin, Linda Holung, dem Vorsitzenden des Welterbe Schwerin Fördervereins e.V., Joachim Brenncke und dem Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin, Siegbert Eisenach, ein neues Großbanner des Landesmarketings MV an der Außenwand des Parkhauses in der Geschwister-Scholl-Straße, Blickrichtung Graf-Schack-Allee, in der Landeshauptstadt Schwerin.

Das neue Parkhausbanner zeigt auf 264 Quadratmetern den ikonischen Kern des Residenzensembles, das Schweriner Schloss in der Mitte der Stadtgesellschaft. Damit stellt das Banner eine Verbindung zum Bewerbungsprozess der Landeshauptstadt Schwerin um die Aufnahme ihres großherzoglichen Residenzensembles in die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO her.

Im Jahr 2014 nahm die Deutsche UNESCO-Kommission das Schweriner Residenzensemble in die deutsche Tentativliste auf. Seitdem arbeiten Fachleute, Hochschulen, Fördervereine und ehrenamtlich Unterstützende an und für die Bewerbung. Im Dezember 2022 wurde sie offiziell auf den Weg gebracht.

Der Chef der Staatskanzlei, Patrick Dahlemann: „Dieses Banner zeigt unser gemeinsames Ziel von Stadt und Land: Wir möchten, dass die Bewerbung erfolgreich ist und Schwerin Weltkulturerbe wird. Mit dem neuen Banner lenken wir die Aufmerksamkeit auf den Bewerbungsprozess und zeigen, dass die Ambition für das Residenzensemble unserer Landeshauptstadt große Unterstützung findet.

Das ist auch ein Dank an alle Akteure, die diesen Weg seit Jahren engagiert gehen. Erst am Wochenende konnten wir beim Tag des offenen Schlosses diese Begeisterung der Schwerinerinnen und Schweriner spüren.“

Die Landeshauptstadt Schwerin bewirbt sich mit seinem über 200 Jahre gewachsenen Residenzensemble der mecklenburgischen Großherzöge, in dessen Zentrum das Schweriner Schloss auf der Schlossinsel, der Dom, die Schelfkirche als fürstliche Grablege sowie knapp 30 weitere Bauten und Gartenanlagen stehen.

„Wir freuen uns über das neue Motiv. Es vermittelt einerseits den Stolz der Schwerinerinnen und Schweriner auf ihr wunderbares Residenzensemble und andererseits die große Hoffnung, es künftig in einem Atemzug mit anderen weltweit bekannten Welterbe-Stätten nennen zu dürfen.

Ich danke dem Landesmarketing MV für die tolle Idee, uns auf der Zielgeraden zur Entscheidung durch diese Werbung zu unterstützen“, ergänzt Schwerins Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier in einer Grußbotschaft.

Unter dem Titel „Eine Stadt. Ein Land. Ein Ziel: UNESCO-Welterbe für das Residenzensemble Schwerin.“ zeigt das Großbanner in den Maßen 12×22 Meter eine nächtliche Festszene mit dem Schweriner Schloss und dem Hinweis auf die Entscheidung der UNESCO im nächsten Jahr.

Das Banner entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Welterbe-Förderverein und der Stabsstelle Weltkulturerbe der Landeshauptstadt Schwerin durch die das Landesmarketing begleitende Agentur Werk 3 aus Rostock.

Städtebauförderprogramme 2023

57 Millionen Euro für 30 Kommunen

Schwerin – Die Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern erhalten in diesem Jahr rund 57 Millionen Euro aus der Städtebauförderung von Bund und Land. Das Programm, das sich in die Programmteile „Sozialer Zusammenhalt“, „Lebendige Zentren“ und „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ gliedert, ist heute im Rahmen einer gemeinsamen Kabinettsitzung dem Bund zur Genehmigung übergeben worden.

„Bei der Stadtentwicklung sind das Land und die Kommunen der Umsetzung der nationalen Stadtentwicklungspolitik und der Ziele der Leipzig Charta 2020 verpflichtet. Außerdem sind seit dem vergangenen Programmjahr Maßnahmen des Klimaschutzes zwingende Fördervoraussetzung für neue Gesamtmaßnahmen. Dementsprechend liegt der Fokus auf Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen. Die Schaffung von Barrierefreiheit als Querschnittsaufgabe bleibt bestehen“, sagte Bauminister Christian Pegel zum diesjährigen Programm.

Schwerpunkte der Förderung werden weiterhin die Erneuerung von Erschließungsanlagen wie Straßen, Wege, Plätze und Grünanlagen sowie Vorhaben der Bildungs- und der sozialen Infrastrukturerneuerung sein. Auch Maßnahmen zur sozialen Durchmischung sowie die Erarbeitung oder Fortschreibung von Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepten (ISEK) werden gefördert.

Drei Gesamtmaßnahmen wurden neu in das Programm aufgenommen: die „Anklamer Vorstadt 2“ in Demmin, das Gebiet „Schlossberg“ in Gadebusch und das „Stadtumbaugebiet Weststadt“ in Stavenhagen.

„Mit der Städtebauförderung investieren wir auch und vor allem für die kommenden Generationen. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auch in diesem Jahr auf Neubau und Sanierung von Schulen. Mehr als zwölf Millionen Euro werden wir dafür einsetzen, unter anderem in Bützow, Grevesmühlen und Stavenhagen. Bei der Planung dieser für viele Jahre konzipierten Bauten haben Klimaschutzaspekte besondere Priorität“, hob der Minister hervor. Weiter sagte er:

„Außerdem haben wir wieder besondere Akzente bei denkmalgeschützten und das Stadtbild prägenden Gebäuden wie dem Schloss Gadebusch im Blick und besonders wichtige Infrastrukturprojekte wie die neue Feuerwehr in Wismar“, so Christian Pegel. Eine der größten Einzelmaßnahmen sei der Neubau des Volkstheaters Rostock, für das in diesem Jahr 6,67 Millionen Euro bereitgestellt werden.

Auch für den Rückbau von nicht mehr benötigten Wohnungen ist wieder Geld eingeplant. Mit 840.000 Euro wird der Rückbau oder Teilrückbau von 142 Wohnungen in Strasburg, Wolgast und Schwerin gefördert, wo es einen überdurchschnittlichen Wohnungsleerstand gibt.

„Bei der Prüfung dieser Förderanträge haben wir die Akteure vor Ort eng eingebunden, damit wir sicherstellen, dass nicht Wohnraum abgerissen wird, der zum Beispiel für das Unterbringen von Flüchtlingen benötigt wird“, sagte der Minister.

Dem Aufruf Städtebauförderung 2023 des Landes waren 34 Kommunen mit 48 städtebaulichen Gesamtmaßnahmen gefolgt. Sie haben insgesamt rund 83 Millionen Euro beantragt. Dazu Christian Pegel:

„Damit ist das Programm mit gut 26 Millionen Euro überzeichnet. Wir haben abwägen und einige Projekte zeitlich verschieben müssen. Insgesamt werden wir aber mit der Städtebauförderung 2023 die erfolgreiche Stadterneuerung fortsetzen, die seit drei Jahrzehnten unsere Städte lebenswerter und schöner denn je macht.“

Seit 1991 wurden in Mecklenburg-Vorpommern etwa 3,5 Milliarden Städtebaufördermittel in mehr als 120 Kommunen investiert. Mehr als 2,6 Milliarden Euro davon haben Bund und Land bereitgestellt. Damit konnten rund 14.000 öffentliche Bauwerke und Wohngebäude sowie rund 3.800 Straßen, Wege und Plätze gefördert werden.

Eine Liste der größeren Vorhaben im Programm 2023 finden Sie im Anhang. Mehr Informationen zur Städtebauförderung des Landes erhalten Sie auf den Webseiten des Ministeriums für Inneres, Bau und Digitalisierung.

Ein neues Highlight im Zoo Rostock

Spatenstich für die Robbenanlage / Eröffnung ist für Spätherbst 2024 geplant

Rostock – Die alte Robbenanlage ist Geschichte und bereits komplett abgetragen. Jetzt nimmt das Baugeschehen Fahrt auf. Heute haben Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte, Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger, die Präsidentin der Rostocker Bürgerschaft, Regine Lück, und Architekt Sezai I. Candan gemeinsam mit Zoodirektorin Antje Angeli den offiziellen Spatenstich vollzogen und über den weiteren Zeitplan informiert.

„Wir sind sehr froh, dass wir jetzt durchstarten können“, betonte Zoodirektorin Antje Angeli. „Ein großes Dankeschön geht an das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern und die Hanse- und Universitätsstadt Rostock, ohne die die Durchführung dieses Projektes nicht möglich gewesen wäre.“

„Im Rostocker Zoo entsteht ein attraktiver Anlaufpunkt. In der Robbenanlage wird den Besucherinnen und Besuchern in anschaulicher Weise Wissenswertes vermittelt. Es ist wichtig, dass wir im ganzen Land eine gute ausgebaute touristische Infrastruktur haben, um Einheimischen und Gästen stets Neues zu präsentieren. Deshalb unterstützen wir die Zoos und Tiergärten im Land bei ihren Vorhaben“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

Im Zoo Rostock entsteht derzeit eine neue Anlage für die Seehunde und Seebären mit einem Investitionsvolumen von rund elf Millionen Euro. Eine zeitliche Verzögerung wurde genutzt, das Projekt nochmals weiterzuentwickeln. In der zukünftig nur aus einem großen statt aus zwei Wasserbecken bestehenden Anlage werden Seehunde und Seebären vergesellschaftet zusammenleben.

Um den höchsten Standards einer artgerechten und modernen Tierhaltung zu genügen, wird eine wesentliche Verbesserung der Haltungsbedingungen durch moderne Filtertechnik sowie die Haltung der Robben in Salzwasser anstelle von Süßwasser erreicht. Auch die Gestaltung der Anlage wird sich deutlich verbessern. Kleine Inseln werden den Tieren Platz zum Verweilen und Sonnen bieten. Terrassierte Felsen bieten gleichzeitig Rückzugsmöglichkeiten.

Große Sichtscheiben ermöglichen für die Besucherinnen und Besucher Unterwassereinblicke und auf neu errichteten, überdachten Traversen können die regelmäßig stattfindenden Schaufütterungen beobachtet werden. Ein umfassender Bildungsbereich wird durch Schautafeln, Modelle und interaktive Angebote über Meeressäuger und ihren Lebensraum informieren. Themen zum Natur- und Artenschutz werden hier ebenfalls präsentiert.

Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger lobte das Engagement des Zoos, die Robbenanlage zukunftssicher und tiergerecht zu gestalten. „Wir freuen uns für die Robben und für die Besucherinnen und Besucher, denn für alle soll der Spaß im Mittelpunkt stehen! Der Zoo hat das wieder sehr kreativ und verlässlich geplant und dabei auch immer den Austausch mit der Stadt und dem Land gesucht. Für das neue Highlight unseres Zoos ziehen wir weiter an einem Strang.“

„Wir prüfen derzeit, in welchem Umfang wir auch bei den Mehrkosten helfen können und sind hierzu im Gespräch“, sagte Jochen Schulte. Das Wirtschaftsministerium hatte bislang einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 5,5 Millionen Euro ausgereicht.

Seit 1990 sind eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen des Rostocker Zoos im Rahmen der Infrastrukturförderung mit Fördermitteln in Höhe von insgesamt 42,95 Millionen Euro durch das Wirtschaftsministerium begleitet worden. Dazu zählen beispielsweise die Errichtung des Darwineums und der Bau des Polariums.

Der Baustart für die Erdbauarbeiten bis zu einer Tiefe von fünf Metern ist für den kommenden Monat angesetzt. Diese sollen bis Anfang Oktober abgeschlossen sein, so dass anschließend die Technikhalle durch das Gewerk Rohbau errichtet werden kann. Weitere Leistungen und Baugewerke werden aktuell ausgeschrieben. Die Eröffnung der Robbenanlage mit Informationen zu den Tieren und zum Natur- und Artenschutz sowie einer Tribüne und Panoramascheiben für einen freien Blick unter Wasser ist für Spätherbst 2024 vorgesehen.

Im vergangenen Sommer wechselten die Südafrikanischen Seebären Daisy (27) und Egoli (26) in den hessischen Zoo Frankfurt am Main, wo sie auch geboren worden sind. Die beiden Seebärenweibchen haben in der Zwischenzeit zwei junge Männchen aus Schweden als Gesellschaft dazu bekommen. „Es geht ihnen sehr gut im Frankfurter Zoo“, berichtete Säugetierkuratorin Daniela Lahn. „Aufgrund des fortgeschrittenen Alters werden die beiden Seebärinnen dort auch ihren Ruhestand verbringen und nicht in den Zoo Rostock zurückkehren.“

Die Seehunde Susi (35), Gizmo (22) und Sammy (2) sind Ende vergangenen Jahres ins Rostocker Marine Science Center im Yachthafen Hohe Düne umgezogen. „Das Trio fühlt sich dort sichtlich wohl, beteiligt sich ausgiebig beim Training und alle drei fressen gut. Besonders freuen wir uns darüber, dass unsere Seehunddame Susi trächtig ist und somit, wenn alles gut geht, vier Seehunde in den Zoo zurückkommen werden“, so die Kuratorin.

Da im Marine Science Center nur männliche Tiere gehalten werden, wurden mit Ausnahme von Susi weitere Weibchen an andere Zoos vermittelt. Seehundrobbe Lilly (18) zog ebenfalls in den Zoo Frankfurt, wo sie am 30. Juli ihr Jungtier Otto zur Welt gebracht hat. Vater ist der Rostocker Gizmo. Das 2019 in Rostock geborene Seehundmädchen Lotte (4) lebt jetzt im Tierpark Nordhorn in Niedersachsen. Nachwuchs könnte es künftig auch bei den Südafrikanischen Seebären geben; dort ist eine neue Gruppe mit einem Männchen und zwei bis drei Weibchen geplant.

„Auf die Rückkehr ihrer Patentiere Susi, Gizmo und Sammy freut sich auch die OstseeSparkasse Rostock, die seit 30 Jahren zu den wichtigsten Förderern des Zoos gehört, unter anderem als Premiumpartner für den Natur- und Artenschutz. „Toll, dass eine regionale Kooperation die Ausquartierung so nah ermöglicht hat und ein Besuch unserer Patentiere im Marine Science Center gerade jetzt in der Saison täglich möglich ist. Wir sind schon heute gespannt auf eine moderne Robbenanlage und einen neuen Leuchtturm für den Zoo Rostock“, sagte OSPA-Vorstandmitglied Karsten Pannwitt.

Unterdessen bat Zoodirektorin Antje Angeli um Geduld während der laufenden Bauarbeiten. „Das Neubauprojekt ist erneut eine große Herausforderung für den Zoo und sorgt durch die Wegesperrungen auch für Einschränkungen und längere Wege, für die wir unsere Besucherinnen und Besucher um Verständnis bitten möchten. Dafür gibt es in vielen Gehegen in unserem schönen Zoo Nachwuchs zu bestaunen. Mehr als 50 Jungtiere, von Pinguin-Küken bis zu unseren Elch-Zwillingen, freuen sich auf zahlreiche Zoogäste. Gleichzeitig möchte ich mich bei allen Förderern und Unterstützern unserer neuen Robbenanlage herzlich bedanken.“

Eigenes Wappen und eigene Flagge

Schwerin – Die Gemeinde Admannshagen-Bargeshagen im Landkreis Rostock erhält ein eigenes Wappen sowie eine eigene Flagge. Den Wappenbrief hat das Innenministerium an Bürgermeister Uwe Leonhardt versandt.

„Ich freue mich sehr über das Engagement der Gemeinde für ein eigenes Wappen und eine eigene Flagge. Damit bringt sie deutlich ihren Wunsch zum Ausdruck, ihre kulturhistorischen Traditionen zu bewahren und ihre Selbstverwaltung in einem eigenen Symbol sichtbar machen. Wappen spiegeln die geschichtliche Vergangenheit der Gemeinde und die Besonderheiten der örtlichen Gemeinschaft auf anschauliche Art und Weise wider und unterstreichen die Eigenständigkeit der Kommune“, sagte Innen- und Kommunalminister Christian Pegel.

Das Wappen wird im Wappenbrief wie folgt beschrieben: „In Gold schwebend eine grüne Giebelfront einer niederdeutschen Scheune mit schwarzem Fachwerk und Tor sowie Giebelbrettern mit abgewendeten Pferdeköpfen. Im Schildfuß ein nach unten eingebogener fünfblättriger grüner Lindenzweig.“ (siehe Bild im Anhang).

„Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Admannshagen, Admannshagen-Ausbau, Bargeshagen, Rabenhorst und Steinbeck. Diese Bauerndörfer wurden erstmals in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts bzw. um die Jahrhundertwende zum 14. Jahrhundert erwähnt. Das Niederdeutsche Hallenhaus ist ein typisches Bauernhaus und wurde bereits mit der Gründung dieser Dörfer hier gebaut.

Die Scheune war neben dem Wohnhaus das wichtigste Gebäude des Bauernhofes und hatte eine besonders große Bedeutung für die notwendigen Arbeitsprozesse als auch für das gesellschaftliche Leben. Mit der traditionellen Scheune im grünen Feld der Flagge sollen die historischen Bauerndörfer mit ihrer Entstehung im Waldgebiet, dem Hag, versinnbildlicht werden. Der Lindenzweig mit fünf Blättern stellt die fünf Ortsteile und ihren Zusammenhalt dar“, erklärt Bürgermeister Uwe Leonhardt die Bedeutung der Symbole.

In der Flagge der Gemeinde spiegeln sich die Farben des Wappens von Admannshagen-Bargeshagen wider. Sie besteht aus grünem Tuch. Es ist in der Mitte mit dem Gemeindewappen belegt, das zwei Drittel der Höhe des Flaggentuchs einnimmt (auch hier finden Sie ein Bild im Anhang).

Die Gemeinde kann das Wappen künftig unter anderem im Siegel, Briefkopf und auf Amtsschildern führen. Die endgültige Verwendung des Wappens legt jede Gemeinde selbst fest. Die Flagge kann als repräsentatives Aushängeschild für die Aktivitäten der Gemeinde dienen und bei geeigneten Anlässen gehisst werden.

Aktuell sind in Mecklenburg-Vorpommern mit seinen 724 Gemeinden und den kreisfreien Städten Schwerin und Rostock 387 Wappen in die Wappenrolle des Landes eingetragen. Seit 1990 wurden 299 Wappen für Gemeinden, Städte und Landkreise genehmigt (einschließlich Wappen, die zum Beispiel wegen Gemeindezusammenlegungen inzwischen erloschen sind). Jährlich werden etwa fünf bis acht Wappen beantragt und genehmigt.

Schon in der DDR gab es die Möglichkeit, ein Wappen als Hoheitszeichen zu beantragen. Nach 1990 nahmen die Anträge deutlich zu. Grund dafür war die Neufassung der Kommunalverfassung, wodurch auch das kommunale Wappen- und Flaggenwesen erneuert wurde.

Das Verfahren für die Annahme eines Wappens ist in der Verwaltungsvorschrift des Ministeriums über die Genehmigung kommunaler Wappen und Flaggen beschrieben, die Sie auf der Webseite des Ministeriums herunterladen können.

Özdemir zu Gast in M-V

Termine zu Moorschutz und Dorfentwicklung

Bützow – Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft ist heute zu Gast in Mecklenburg-Vorpommern. Gemeinsam mit Landwirtschafts- und Klimaschutzminister Dr. Till Backhaus und Staatssekretärin im BMEL, Claudia Müller, besichtigt er zunächst im Dorf Bernitt eine durch Bundesmittel geförderte neue Kita.

Im Anschluss lässt er sich nahe Bützow eine klimaschonende, landwirtschaftlich genutzte Moorfläche zeigen. Minister Dr. Backhaus begrüßt das Interesse des Bundesministers für den ländlichen Raum und betont:

„Ich freue mich über den Besuch aus Berlin, denn auch wenn das Bundeslandwirtschaftsministerium weit weg sein mag, haben seine Entscheidungen große Auswirkungen auf den ländlichen Raum und konkrete Projekte hier vor Ort. Hier in Bernitt konnte mithilfe der Förderung über GAK-Mittel eine moderne neue Kita neben der Grund- und Realschule gebaut werden.

Für junge Familien im Dorf bedeutete die Maßnahme eine nachhaltige Aufwertung ihrer Lebensqualität. Daher begrüße ich es, wenn der Bundesminister sich selbst ein Bild davon macht, dass die Gelder hier nicht nur gebraucht, sondern auch sinnvoll genutzt werden“, so Backhaus.

Der barrierefreie Kita-Neubau wurde 2019 für Gesamtkosten von rund 1.602.200€, davon 1.160.600€ (75% ELER-Mittel+25% GAK-Mittel) errichtet. In dem Gebäude wurde eine Luft-Wärme-Pumpe zur Energiegewinnung installiert und es bietet Platz für insgesamt 101 Krippen- und Kindergartenplätze (12 Krippenplätze, 34 Kindergartenplätze und 55 Hortplätze).

Für die Sanierung der Grund- und Realschule in der Gemeinde Bernitt wurden ebenfalls im Rahmen der ILERL M-V Fördermittel in Höhe von rund 2,5 Mio. € (reine GAK-Mittel) bereitgestellt.

Die Maßnahmen in dem Projetk beinhalteten unter Anderem die Errichtung eines grünen Klassenzimmers, die Sanierung der Grundschule, die Dachsanierung der Regionalen Schule und den Innenausbau sowie die technische Gebäudeausstattung, inklusive des Fahrstuhls für die Regionale Schule.

In Wolken bei Bützow ließen sich die Minister die zukünftige Strategie für die landwirtschaftliche Nutzung nasser Moorflächen an einem bereits moorschonend arbeitenden Betrieb vorstellen.

Dessen Flächen befinden sich in der Förderkulisse für Naturschutzorientierte Grünlandbewirtschaftung. Vorgesehen in dieser Variante der Förderverpflichtung ist die Bewirtschaftung von Feucht- und Nassgrünland, die der Verbesserung der Biodiversität dient und Relevanz für Klimaschutz und Landschaftswasserhaushalt hat.

Darüber hinaus hat der Betrieb einen Weg gefunden, die Biomasse von dieser Fläche als strukturreiches und energiearmes Pferdefutter zu vermarkten. Minister Backhaus betont in Richtung des Bundes:

„Mecklenburg-Vorpommern ist prädestiniert für eine funktionierende Landwirtschaft auf nassen Moorflächen, aber die Umsetzung ist eine finanziell, technisch und administrativ komplexe Aufgabe. Daher erwarte ich vom Bund eine enge Zusammenarbeit. Der in der GAP23 eingeschlagene Weg stärkerer Anreize zur Umstellung muss fortgeführt werden.

Neben der Minderung von Treibhausgasemissionen hat die torferhaltende Bewirtschaftung auch große Vorteile für den Landeswasserhaushalt und die Biodiversität. Das sind gesellschaftlich relevante Leistungen, für die weiterhin zielgenaue Fördertatbestände für diese GLÖZ 2-Flächen konzipiert werden müssen.

Die Nutzungsmuster auf Moorflächen sind zudem sehr unterschiedlich, was im Sinne der Produktvielfalt ein Vorteil darstellt. Es ist aber um so wichtiger, die Umstellung für die Betriebe so praktikabel und planungssicher wie möglich zu gestalten.

Diesen Weg können wir nicht alleine gehen, sondern das funktioniert nur zusammen.

Fakt ist, dass wir unsere Moore zwingend und sehr schnell in nasse Bewirtschaftungsformen bringen müssen, wenn wir die gemeinsamen Klimaziele einhalten wollen. Dass es klappen kann, hat der Termin heute eindrucksvoll gezeigt.“

Zum Abschluss überreichte Minister Backhaus Bundesminister Özdemir und Staatssekretärin Müller jeweils einen HeckenScheck:

„Über diesen HeckenScheck wird hier im Land ein direkter und effektiver Beitrag zum Klimaschutz, zur Klimaanpassung und zur Biodiversität geleistet.

In der Gemeinde Grambow, unweit der Landeshauptstadt Schwerin wird darüber die Pflanzung einer neuen Feldhecke finanziert, die Heimat und Nahrung für eine Vielzahl von Insekten und anderer Tiere bietet und den Boden vor Erosion schützt. Ich hoffe, dieses Stück Naturschutz aus MV findet einen schönen Platz im Bundesministerium.“