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Kategorie: Tourismus

Touristische Modellregionen für M-V

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hat am Dienstag die zur Förderung ausgewählten Projekte „Modellregionen zur Umsetzung der Landestourismuskonzeption“ im Rahmen der Landespressekonferenz vorgestellt.

„Wir wollen den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern zukunftsfähig aufstellen, damit wir als Urlaubsland auch perspektivisch wettbewerbsfähig bleiben. Deshalb müssen wir Themen diskutieren wie beispielsweise die Tourismusfinanzierung, die gebietsübergreifende und interkommunale Zusammenarbeit, die Tourismusakzeptanz, Digitalisierung, Mobilität und Infrastrukturentwicklung. In den Regionen werden neue Wege im Tourismus erprobt. Dabei geht es beispielsweise um ein einheitliches Erhebungsgebiet für Gästeabgaben sowie die Einführung von neuen Prädikaten für Urlaubsorte. Ziel ist, die Projekte in die künftige strategische Ausrichtung der Branche einfließen zu lassen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe in Schwerin.

Der Projektwettbewerb Modellregionen zur Umsetzung der Landestourismuskonzeption richtete sich an touristische Regionen, die eine gebietsübergreifende Zusammenarbeit verankern und neue Ansätze zur Gestaltung eines zukunftsweisenden Tourismus initiieren. Insgesamt hatten sich acht Regionen beworben. Die Erfahrungen in den Modellregionen sollen nach Evaluierung konkrete Ergebnisse vor Ort und Rückschlüsse für die weitere Umsetzung bis hin zur Anpassung gesetzlicher Grundlagen wie zum Beispiel einem novellierten Kurortgesetz (KOG) und einem angepassten Kommunalabgabengesetz (KAG) liefern. Eine Jury aus Vertretern des Wirtschafts-, Innen- und Energieministeriums sowie dem Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern wählte unter Beteiligung eines externen Gutachters – der dwif-Consulting GmbH, Berlin – die Regionen aus.

„Die engagierten Akteure in den Regionen haben spannende und wegweisende Projekte initiiert, die der Tourismusentwicklung im ganzen Land weiterhelfen. Jetzt gilt es, die Konzepte umzusetzen. Dabei stehen wir den Regionen zur Seite mit Wissen, finanzieller Unterstützung und fachlicher Begleitung“, sagte Glawe.

Die ausgewählten Modellregionen zur Umsetzung der Landestourismuskonzeption sind:

  • Insel Usedom und Wolgast

„Ziel ist es, die Insel als ein gemeinsames Erholungsgebiet zu etablieren und damit die Organisation sowie die Finanzierung des Tourismus neu aufzustellen. Auf der Insel Usedom haben alle Gemeinden durch Grundsatzbeschlüsse ihre Beteiligung an den Vorhaben zugesichert und damit den festen Willen zur gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit demonstriert. Das ist vorbildlich für ganz Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Glawe.

  • Fischland-Darß-Zingst

„Mit dem Projekt soll ein kurtaxfinanzierter Öffentlicher Personennahverkehr in Kombination mit einer digitalen Gästekarte auf der Halbinsel und den umliegenden Binnenlandgemeinden umgesetzt werden. Alle beteiligten Gemeinden unterstützen das Vorhaben“, sagte Glawe.

  • Ostseebad Kühlungsborn mit 8 Gemeinden

„Die Modellregion hat in ihrer Bewerbung durch ein geschlossenes Auftreten aller beteiligten Gemeinden überzeugt. Sie alle eint das Ziel, leistungsstarke Küstenorte mit touristisch relevanten Orten im Binnenland zu verbinden und dafür grundlegende Regelungen bezüglich Finanzierung, Mobilität und Digitalisierung zu erproben“, sagte Glawe.

  • Stadt Rostock mit Güstrow, Teterow und Schwaan

„In dem Vorhaben soll die Rostock Card + Region zu einer digitalen Gästekarte entwickelt werden. Besonders hervorzuheben ist das gut durchdachte Konzept der Übertragbarkeit und Weitervermittlung der Erkenntnisse in andere Regionen sowie weiterführende Themen wie Besucherlenkung und Marktforschung“, sagte Glawe.

  • Mecklenburgische Seenplatte

„Das Projekt baut auf dem erfolgreichen Konzept ´Müritz rundum´ auf und soll auf weitere Gemeinden zum Konzept ´Seenplatte rundum´ ausgedehnt werden. Ergänzend wird die Gästekarte zu einer Kombikarte aus Mobilität und Attraktionen sowie Digitalisierung im Datenmanagement und Benutzerfreundlichkeit für die Nutzer“, sagte Glawe.

Die Modellregionen erhalten für die Dauer von zwei Jahren (Start 01.01.2021) jeweils 100.000 Euro pro Jahr zur Finanzierung von Personalstellen für die Projektleitung in ihrer Region. Die Finanzierung der konkreten Vorhaben in den Modellregionen erfolgt aus verschiedenen Förderprogrammen. Dazu wird es Einzelgespräche zwischen den Modellregionen und dem Wirtschaftsministerium geben. Im Wirtschaftsministerium wird zudem eine neue Stelle geschaffen, die als „Kümmerer“ die Einzelvorhaben koordiniert und begleitet. Weiterhin werden Fördermittel in Höhe von rund 200.000 Euro zur Beauftragung von externen Fachleuten für spezielle Themen wie Digitalisierung, Gästekarte, Mobilität, Kommunalrecht zur Verfügung gestellt.

Im Zeitraum Januar bis Juli 2020 wurden nach Angaben des Statistischen Amtes MV mehr als drei Millionen Ankünfte (-36,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahrszeitraum) und über 13,7 Millionen Übernachtungen (-30,3 Prozent) registriert. Aufgrund der mit der Bekämpfung des neuartigen Corona-Virus einhergehenden Beschränkungen des öffentlichen Lebens, insbesondere der damit verbundenen Reisebeschränkungen nach Mecklenburg-Vorpommern, sind von Januar bis Juli 2020 negative Veränderungsraten hinsichtlich der Ankunfts- und Übernachtungszahlen festzustellen. Da zahlreiche Reisebeschränkungen aufgehoben oder gelockert wurden, ist für den Berichtszeitraum Juli 2020 wie auch schon im Juni 2020, ein allgemein positiver Trend bei den Tourismuszahlen erkennbar.

SUNSPOT AWARD 2020

Romek Watzlawik – Gewinner des SUNSPOT AWARD 2020 auf der Insel Usedom

Insel Usedom – Mit einer Award Night im Tourismus-Service-Zentrum in Heringsdorf ging der Filmwettbewerb SUNSPOT AWARD am Freitagabend zu Ende. Die zehn äußerst unterschiedlichen Videoclips begeisterten das Publikum durch ihre Professionalität, ihre Kreativität und Innovation. Die Filme werden in Zukunft das Inselmarketing bereichern. „Dank der engagierten Arbeit der Filmemacher sind sowohl außergewöhnliche als auch beeindruckende Beiträge entstanden. Allen ist es gelungen, die Insel Usedom stellvertretend für ganz Mecklenburg-Vorpommern, aus einem neuen Blickwinkel attraktiv zu präsentieren. Das ist für unser Land herausragende Werbung mit Herz“, betont der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, Dr. Stefan Rudolph.

Pünktlich um 16 Uhr am Donnerstagnachmittag lagen die zehn Videoclips vor, die die Teilnehmer des SUNSPOT AWARDS in 100 Stunden auf der Insel Usedom produziert hatten. Die Jury, die aus jeweils einem Vertreter von Filmemacher Deutschland, der Usedom Tourismus GmbH, dem Strandhotel Ostseeblick, dem Eigenbetrieb Kaiserbäder sowie den vier Influencern und dem begleitenden Filmteam bestand, war beeindruckt von der Qualität und der Vielfältigkeit der eingereichten Filme. Entsprechend fiel den Jurymitgliedern die Entscheidung äußerst schwer. Das Gewinnervideo überzeugte die Jury durch tolle Bilder und eine qualitativ äußerst hochwertige Umsetzung. Es zeigt die Vielfalt und Bandbreite für die Usedom steht.

Ein Video, dass sicherlich eins zu eins im touristischen Marketing durch die UTG genutzt werden kann. Die Gewinner konnten sich über hochwertige Preise freuen. Der Gewinner auf Platz 1 konnte ein Preisgeld von 5.000 Euro und die neue Kamera Sony A7S III entgegennehmen. Der Gewinner auf Platz 2 erhielt ein Preisgeld von 2.500 Euro und einen Reisegutschein im Wert von 250 Euro von der Usedom Tourismus GmbH. Auf Platz 3 fiel ein Preisgeld von 1.000 Euro und ein Gutschein für drei Übernachtungen im Strandhotel Ostseeblick. Alle weiteren Teilnehmer erhielten eine Teilnahmeprämie in Höhe von 250 Euro.

„Die Award Night war der krönende Abschluss einer wirklich spannenden Woche mit den Filmemachern. Die Ergebnisse übertreffen all unsere Erwartungen. Es ist faszinierend, mit welchem Engagement die Filmemacher ans Werk gegangen sind und welche ungewöhnlichen Perspektiven die Videos die Insel Usedom zeigen. Ich bin überzeugt, dass das Inselmarketing enorm von den Videos profitieren wird“, äußert sich Michael Steuer, Geschäftsführer der Usedom Tourismus begeistert. „Auch die begleitende Influencer-Kampagne konnte bereits eine hohe Aufmerksamkeit in den sozialen Medien erzeugen“, so Steuer weiter. Mit dem SUNSPOT AWARD ist uns ein einzigartiges Projekt in Deutschland gelungen“, bestätigt Sascha Gottschalk, Geschäftsführer von FMD. „Wir sind froh und dankbar, dass alles bestens geklappt hat und wir den Wettbewerb angesichts der aktuellen Situation durchführen konnten. Alle Teilnehmer waren begeistert von der Gastfreundschaft und der Schönheit der Insel Usedom.“

UTG und FMD bedanken sich nochmals ausdrücklich bei allen unterstützenden Partnern und Sponsoren ohne die, dieser Wettbewerb nicht möglich gewesen wäre. Allen voran dem Hotelpartner Strandhotel Ostseeblick mit ihrem Haus Boje06, dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit für die Bereitstellung der Preisgelder, dem Eigenbetrieb Kaiserbäder für die Durchführung der Award Night sowie dem Weltkonzern SONY für die Bereitstellung von Film-Equipment sowie Sponsoring der brandneuen Kamera Sony A7S III für den Erstplatzierten.

Die Usedom Tourismus GmbH (UTG) ist die offizielle Marketinggesellschaft für die Insel Usedom. Als umfassender Dienstleister für die Usedomer Tourismusbranche, die Gebietskörperschaften und deren touristische Institutionen realisiert die UTG das Destinationsmarketing für die Insel Usedom im In- und Ausland. www.usedom.de, flug.usedom.de, kurzurlaub.usedom.de

Neues Tourismus- und Informationszentrum

Ducherow – Wirtschaftsminister Harry Glawe hat am Donnerstag einen Zuwendungsbescheid für den Bau eines Tourismus- und Informationszentrums in Ducherow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) übergeben.

„Ducherow liegt benachbart zu beliebten Radwanderrouten, wie beispielsweise dem Radweg Berlin-Usedom und dem Oder-Neiße-Radwanderweg, die von Urlaubern und Einheimische viel genutzt werden. Mit dem Tourismus- und Informationszentrum wird ein attraktiver Anlaufpunkt geschaffen, um sich umfassend zu Ausflugszielen der Region zu informieren oder eine kurze Rast einzulegen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Die Gemeinde Ducherow plant in der Ortslage Ducherow den Bau eines Tourismus- und Informationszentrums mit öffentlichem WC. Das Gebäude mit einer Grundfläche von 15,9 mal 8,86 Metern soll eingeschossig mit einem Flachdach als extensives Gründach entstehen. Zudem wird die vorhandene PKW-Stellfläche aus Betonsteinpflaster um sechs Stellflächen auf einer wassergebundenen Deckschicht hergestellt. Die Freiflächen sollen als Aufenthaltsbereich mit Spiel- und Bewegungsangeboten gestaltet werden. Darüber hinaus werden zwei Ladesäulen (für E-Fahrräder und PKWs) aufgestellt.

„Auch die Außenanlagen werden verschönert und ein Grillplatz mit Sitzmöglichkeiten wird gebaut. Nach Fertigstellung lädt der Bereich Einheimische und Gäste zum Verweilen ein“, sagte Glawe.

Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf rund 750.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 674.000 Euro.

Radwegerneuerung

Neubrandenburg – Die Stadt Neubrandenburg (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) erhält vom Landesverkehrsministerium im Rahmen einer Gemeinschaftsmaßnahme mit dem Straßenbauamt Neustrelitz für den abschnittsweisen Ausbau der Geh- und Radwege im Zuge der Bundesstraße 104 an der Woldegker Straße in Neubrandenburg einen Zuschuss in Höhe von rund 75.900 Euro.

Die Mittel werden gemäß der Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für Maßnahmen im Bereich des kommunalen Straßenbaus in Mecklenburg-Vorpommern bereitgestellt. Die förderfähigen Ausgaben betragen etwa 101.200, die Gesamtkosten 106.000 Euro.

Auf der Bundesstraße 104 verkehren täglich mehr als 13.000 Kraftfahrzeuge. Um die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer weiterhin zu gewährleisten, ist der straßenbegleitende Geh- und Radweg auf beiden Seiten in einer Breite von ca. 4,7 Metern auf einem Abschnitt von 128 Metern zu erneuern.

Tourismus-Service-Zentrum eröffnet

Insel Usedom – In Heringsdorf hat Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph am Mittwoch das Tourismus-Service-Zentrum (TSZ) in Heringsdorf offiziell eröffnet. „Eine Tourist-Information, ein Servicebereich für die Gastgeberbetreuung, eine Bibliothek mit mehr als 18.000 Medien online und entsprechende Ausstellungsbereiche kennzeichnen das neue Tourismus-Service-Zentrum. Herzstück ist die Ausstattung der Räume mit den medialen Inszenierungen, den künstlerischen Installationen und den interaktiven Elementen. Das ist etwas ganz Besonderes und sucht seines Gleichen an der deutschen Ostseeküste. Die Kaiserbäder sind um ein Alleinstellungsmerkmal reicher“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

Die Gemeinde Heringsdorf hat das unter Denkmalschutz stehende Gebäude im Ortsteil Heringsdorf – das zwischen 1874 und 1884 als früherer Verwaltungssitz der „Aktiengesellschaft Seebad Heringsdorf“ errichtet und zuletzt als Gemeindebibliothek genutzt wurde – zu einem Tourismus-Service-Zentrum um- und ausbauen lassen. Mit einer Netto-Grundfläche von ca. 530 Quadratmetern bietet es seinen Gästen genug Raum, um in Ruhe zu lesen, sich interaktiv zu betätigen und vieles mehr. Besonderes Highlight des neuen TSZ ist die multimediale, interaktive und künstlerische Ausstattung.

„Es handelt sich bei der multimedialen, interaktiven und künstlerischen Ausstattung um ein mutiges Pilotprojekt der Digitalisierung. Im Mittelpunkt steht eine Medieninszenierung in Form einer kinetischen Welle. Neben Virtual-Reality-Stationen, die in entsprechenden Videoanimationen die Ostseeregion erfahrbar machen, ist ein interaktiver Beratungstisch eingerichtet worden. Vor Ort entsteht ein innovativer Anlaufpunkt, der Interessierten eine informative Entdeckungsreise über die Region bietet. Das Angebot wird dabei konsequent an den Bedürfnissen von Gästen und Einheimischen ausgerichtet“, so Rudolph weiter.

Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph machte vor Ort deutlich, dass mit dem Tourismus-Service-Center der erste Baustein für den geplanten Kaiserbäder-Erlebnispfad fertiggestellt worden sei. „Neben dem TSZ sollen eine Vielzahl von Stationen in den Ortslagen Heringsdorf, Ahlbeck und Bansin entstehen. Ungefähr 30 bis 40 Stationen sind vorgesehen. Dazu werden beispielsweise das Fischerei-Erlebniszentrum in Bansin und das Haus der Erholung in Ahlbeck gehören. Beide Vorhaben befinden sich bereits in Planung. Der Erlebnispfad wird ein verbindendes Element zwischen den Seeheilbädern Heringsdorf, Ahlbeck und Bansin sein, um Gästen beispielsweise Wissenswertes über die drei Orte und deren Entstehungsgeschichte zu vermitteln“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph abschließend. Der Gast kann sich an jedem der drei Orte auf Entdeckungstour begeben ohne Gefahr zu laufen, dass er den Anfang bzw. das Ende des Erlebnispfades verpasst hat.

Die Gesamtinvestition für das Vorhaben beträgt rund 2,8 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) mit rund 1,8 Millionen Euro. Mit dem Vorhaben wurde unter anderem der Rückbau eines bestehenden Anbaus an der Südseite des historischen Kerngebäudes umgesetzt, der Neu-/Erweiterungsbau aus Glaselementen sowie die Erschließung des Gebäudes über drei Zuwegungen, hiervon eine barrierefrei über einen Plattformlift.

Das Modellprojekt Digitalisierung wurde mit rund 672.500 Euro unterstützt. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) mit rund 601.400 Euro.

F amilienfreundliches Urlaubsziel

Schwerin – Der Tourismusverband Mecklenburgische-Seenplatte e.V. möchte verstärkt Familien mit jungen Kindern als Urlaubsgäste ansprechen und für die Zielgruppe die umfangreiche Angebotsvielfalt der Region herausstellen.

„Wir wollen die attraktiven Ausflugsziele im Binnenland Mecklenburg-Vorpommerns noch stärker herausstellen. Dabei wollen wir ganz gezielt auf die Bedürfnisse von Familien eingehen und mit Angeboten in bestmöglicher Qualität punkten. Kinder und Jugendliche zu erreichen, bedeutet eine Investition in unsere Zukunft, denn sie sind unsere Gäste von morgen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Der Tourismusverband Mecklenburgische-Seenplatte ist einer von derzeit sieben regionalen Tourismusverbänden in Mecklenburg-Vorpommern. Und ist für die Vermarktung der gesamten Region samt seiner Teilregionen Müritz Plus, Mecklenburgische Schweiz, Feldberger Seenlandschaft und der Mecklenburgischen Kleinseeplatte zuständig. Bei den Schwerpunkten der Marketingaktivitäten sollen künftig vor allem Familien als Zielgruppe in den Blick genommen werden. Das Hauptaugenmerk der Vertriebsaktivitäten soll im Onlinebereich liegen. Neben Präsenzen in Sozialen Medien sind unter www.1000Seen.de/familie zahlreiche Angebote der örtlichen Tourismuswirtschaft buchbar, die sowohl für Übernachtungen als auch Tagesaktivitäten nahezu sämtliche Vorlieben der Zielgruppe abdecken.

„Mit den ineinander greifenden Kooperationsbeziehungen lassen sich Freizeit- und Übernachtungsangebote ideal kombinieren. Von diesen Wertschöpfungsketten profitieren die Betreiber der Unterkünfte und vor allem auch die kleineren Partner wie etwa die Wassersportanbieter. Mit dem Zusammenhalt in der Region lässt sich zudem eine starke Marke kreieren, die dem Gast in Erinnerung bleibt und für eine weitere Marktdurchdringung sorgt“, so Glawe weiter.

Inhaltlich liegt ein weiterer Schwerpunkt des Tourismusverbandes mit seinen Netzwerkpartnern auf der Verbesserung der Servicequalität. Ziel ist es, ein einheitliches Qualitätsmanagement zu etablieren, das darauf abzielt, die eigenen Angebote zu überprüfen und ggf. zu verbessern. So können Urlaubsangebote, die sich in der Praxis bewährt haben, entsprechend zertifiziert werden.

Die Gesamtkosten des Projektes im Förderzeitraum von Juli 2019 bis Juni 2020 betrugen 36.900 Euro. Das Land unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von 22.500 Euro. Eine Fortsetzung des Projektes ist geplant.

Zudem unterstützen der Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte, das Familotel Borchard’s Rookhus, der Camping- und Ferienpark Havelberge, der Ferienpark Mirow sowie weitere Partner das Projekt finanziell und investieren gemeinsam zusätzliche 22.500 Euro für die Vermarktung der Familienbroschüre und die Webpräsenz.

Die Mecklenburgische Seenplatte bietet einmalige Natur, Ursprünglichkeit und jede Menge Genuss. Sie ist das größte zusammenhängende Seen- und Wassersportgebiet Mitteleuropas. Schon der Blick auf die Landkarte lässt die Wassermassen der mehr als 1.000 großen und kleinen Seen, die durch Flüsse, teils durch alte Kanäle miteinander verbunden sind, erahnen. Das Herzstück ist die Müritz (117 km²), der größte deutsche Binnensee. Große Teile der Region nehmen der Müritz-Nationalpark und sechs Naturparke ein. Abseits lauter Straßen und hektischer Großstädte erlebt man eine reizvolle Kulturlandschaft. Ein Paradies für alle, die gern auf Entdeckungsreise gehen.

Start für touristische WLAN-Hotspots

Demmin – Die ersten Tourismus-WLAN MV-Standorte sind ans Netz gebracht. Am Mittwoch ist bei der Stadtinformation der Hansestadt Demmin der offizielle Start des neu installierten WLAN-Hotspots erfolgt.

„Wir wollen vor allem auch Regionen im Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern mit dem Vorhaben stärken. Demmin kann ab sofort für Einheimische und Gäste einen wichtigen Service anbieten und die multimediale Versorgung und Information im Bereich der Stadtinformation erheblich aufwerten und kostenlos für Nutzer ermöglichen. Im Fokus haben wir im gesamten Land vor allem Standorte, die von touristischer Bedeutung sind wie beispielsweise Orte im Binnenland, Museen oder Gutshäuser, touristisch genutzte Wasserstraßen und Reviere sowie stark nachgefragte Sehenswürdigkeiten. Die Digitalisierung ist dabei ein wesentlicher Bestandteil der Weiterentwicklung des heimischen Tourismus. Wir wollen mehr Gästeservice. Durch den digitalen Service zur richtigen Zeit am richtigen Ort, verbessert sich auch das analoge Urlaubserlebnis“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Mittwoch in Demmin.

Noch bis Ende 2021 sollen an rund 260 Standorten WLAN-Hotspots umgesetzt werden. Die ersten 21 aufgebauten Tourismus-WLAN-Hotspots im Land können starten. Dabei sind touristische Standorte wie die Stadtinformation Demmin, das Müritzeum Waren; das Kunstmuseum Schwaan; die Touristinformation Torgelow; die Hagenow Information; der Naturhafen Puddemin; der Nationalpark Federow; das Salzmuseum Bad Sülze; der Rathausplatz Lübz; die Stadtinfo Stavenhagen (indoor und outdoor); das Haus des Gastes Warin; der Kunstspeicher Lübz und das Otto Lilienthal Museum Anklam.

„Digitale Informationen über regionale Angebote sind für Einheimische und Gäste notwendig und werden zu einem Aufenthalt heute auch erwartet. Die Verfügbarkeit von WLAN ist für eine Reiseentscheidung von wachsender Bedeutung, gerade für Familien mit Kindern. Die Hotspots sind auch ein Beitrag, die Gästezufriedenheit zu steigern und Versorgungslücken zu schließen. Stadtinformationen, kulturelle Einrichtungen oder auch Häfen können ein attraktives und zusätzliches Service-Angebot für ihre Kunden zur Verfügung stellen“, erläuterte Glawe weiter.

„Für alle, die bei uns im Land Urlaub machen, sind die WLAN-Hotspots eine echte Bereicherung. Wir alle sind es doch gewohnt, uns über das Handy zu informieren. Jetzt reicht der Griff zum Smartphone, um Sehenswürdigkeiten, Kultur- und Freizeitangebote in der Nähe zu finden. Das macht den Aufenthalt bei uns noch unkomplizierter. Umgekehrt unterstützt es die touristischen Veranstalter und Anbieter, weil sie sichtbarer werden und sich digital besser präsentieren können. Beides gehört zu unserem Anspruch, Urlaubsland zu sein, dazu“, sagte die Präsidentin des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern Birgit Hesse.

Parallel hat der Tourismusverband MV an der Landing-Page gearbeitet. Wer das Internet über den neuen Access Point nutzt, gelangt direkt auf diese Seite. Touristische Anbieter profitieren nicht nur von ihrer digitalen Sichtbarkeit am jeweiligen WLAN-Hotspot; über die weit vernetzte Plattform dahinter werden ihre Informationen auch in millionenfach geladenen Smartphone-Apps wie „ADAC Trips“ oder „DB Ausflug“ sowie auf Europas größtem Outdoor-Portal outdooractive.com ausgespielt.

Die Studie zur „Standortbestimmung von WLAN-Hotspots in Tourismusregionen von Mecklenburg-Vorpommern“ wurde durch das Wirtschaftsministerium beauftragt und von der DEN GmbH Greifswald erstellt. Nach einer EU-weiten Ausschreibung wurde der WLAN-Ausbauvertrag zwischen dem Unternehmen The Cloud Networks Germany GmbH aus München und dem Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern, geschlossen. Die Mittel in Höhe von 500.000 Euro für die Studie sowie den Ausbau der WLAN-Hotspots werden aus der Digitalen Agenda des Landes zur Verfügung gestellt. „Potential für mehr touristische Entwicklung und Wertschöpfung bestehen vor allem im Binnenland. Eine möglichst flächendeckende, frei zugängliche WLAN-Versorgung ist hierfür erforderlich. Daran werden wir mit dem Vorhaben arbeiten und an touristisch gefragten Orten weiter Abhilfe schaffen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Kinder- und Jugendübernachtungsstätten

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese hat heute im Landtag dafür geworben, die Angebote der Kinder- und Jugendübernachtungsstätten im Land verstärkt zu nutzen. „Viele Einrichtungen haben in den letzten Wochen verantwortungsvoll und mit großem Engagement alles dafür getan, um auf Grundlage unserer Landesverordnung Ferienfreizeiten zu ermöglichen“, sagte Drese. Daran könne nun nach den positiven Erfahrungen auch in der Nachferienzeit angeknüpft werden.

Drese betonte, dass Jugendherbergen, Schullandheime und andere Einrichtungen für Kinder- und Jugendreisen trotz aller Bemühungen coronabedingt hohe Einnahmeverluste verzeichnen. „Wir haben deshalb zweierlei getan“, so Drese: „Maßnahmen der Kinder- und Jugenderholung frühzeitig wieder ermöglicht und finanzielle Hilfen bereitgestellt.“

Innerhalb des Sozialfonds wurde vom Sozialministerium ein Soforthilfeprogramm für die Kinder- und Jugendübernachtungsstätten entwickelt, aus dem Hilfen des Landes gezahlt wurden. „Auch hier waren wir in Mecklenburg-Vorpommern eines der ersten Länder mit einem solchen Instrument“, sagte Drese. Insgesamt seien 54 Anträge mit einem Volumen von rund 2,4 Millionen Euro gestellt worden.

Darüber hinaus hat der Bund ein ganzes Maßnahmenpaket für gemeinnützige Organisationen im Bereich Familie, Jugend und Senioren entwickelt. Drese erwähnte hier vor allem die Überbrückungshilfen. Gemeinnützige Übernachtungsstätten wie Jugendherbergen, Schullandheime und andere Träger von Einrichtungen oder Vereine erhielten für Verluste, die auf die Pandemie zurückgehen, im Zeitraum von Juni bis August 2020 bis zu 80 Prozent der Ausfälle erstattet. In Mecklenburg-Vorpommern werden die Hilfen vom Landesförderinstitut ausgezahlt.

Die Ministerin verwies zudem auf ein angekündigtes Sonderprogramm des Bundes für die Kinder- und Jugendhilfe. Noch einmal sollen bundesweit weitere 100 Millionen Euro im Jahr 2020 für coronabedingte Schäden zur Verfügung gestellt werden. Drese: „Erklärtes Ziel von Bund und Land ist es, den Fortbestand der Kinder- und Jugendübernachtungsstätten zu sichern. Die Zuschüsse sollen zeitlich an die Überbrückungshilfen anschließen und voraussichtlich ab September beantragt werden können.“