Menü Schließen

Kategorie: Veranstaltungen/Termine

 „Wild aus MV“ stellt sich in Berlin vor

Berlin – Im Rahmen eines parlamentarischen Abends der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern stellt Agrar- und Forstminister Dr. Till Backhaus die Kampagne „Wild aus MV“ vor. Ziel der Kampagne ist unter anderem Wildbret aus MV als gesundes, vielseitiges und nachhaltiges Lebensmittel stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.

„Wild und Jagd sind feste Bestandteile der Tradition und Identität Mecklenburg-Vorpommerns. Wir haben in M-V nicht nur die höchste Jägerdichte pro Einwohner mit einem Jäger pro 124 Einwohner in ganz Deutschland, auch das Wild fühlt sich wohl in unserer wunderbaren und unvergleichlichen Landschaft“, so der Minister im Vorfeld der Veranstaltung.

Demnach wurden durchschnittlich in den vergangenen fünf Jagdjahren in M-V ca. 159.363 Stück Schalenwild (Reh-, Rot-, Dam-, Schwarz- und Muffelwild) erlegt. Dies entspricht einer durchschnittlichen Wildfleischmenge von ca. 5.600 t. Der größte Anteil der Gesamt­wildbretmenge, bezogen auf das Jagdjahr 2020/2021, entfiel dabei auf Schwarzwild (4.058 t) und Rehwild (767 t). Rotwild ist mit 471 t und Damwild ist mit 334 t an der Gesamtstrecke pro Jahr beteiligt. Muffelwild trägt nur mit knapp 5 t zur Gesamtstrecke bei.

„Äußerst wichtig ist der hohe Anteil des Schwarzwildes an der Gesamtstrecke“, fährt Backhaus fort. „Damit wird angesichts der aktuellen Situation ein wichtiger Beitrag der Jägerschaft zur Verminderung der ASP-Bedrohungslage geleistet. Aber auch in Sachen Klimaschutz ist Entnahme von Wild ein wichtiges Instrument. Nur durch umsichtige Bejagung entsteht eine gute Balance von Wildbestand und Nahrungs­angebot im Biotop.

So kann neuer Wald über die Naturverjüngung heranwachsen und die Lebens­grundlage für nachkommende Generationen sichern. Der Verzehr von Wildfleisch ist also aktiver Klimaschutz. Obendrein ist er nachhaltig; denn durch die Erlegung im heimischen Revier und die Verarbeitung des Wildbrets vor Ort fördert man regionale Wirtschaftskreisläufe und vermeidet lange Transportwege und Lagerzeiten. Und man tut auch etwas für die eigene Gesundheit: Das magere Muskelfleisch ist reich an Eiweißen und Spurenelementen.

Mit einem Eiweißgehalt von 23 Prozent gehört Wildfleisch zu den eiweißreichsten Fleischarten die wir kennen und dass noch vor Geflügel, Rind oder Schwein. Wild ist reich an B-Vitaminen. Sie unterstützen den Stoffwechsel, schützen das Herz. Es ist zudem reich an essentiellen Omega-3-Fettsäuren. Das Fleisch von heimischen Wildtieren ist außerdem leichter verdaulich als andere Fleischsorten, weil es einen niedrigen Anteil an Bindegewebe hat.

Deswegen will ich mit unserer Landeskampagne eine Lanze brechen für dieses wertvolle Produkt aus unserer heimischen Natur. Bisher fördert das Land die Initiative mit 80.000 EUR aus der Jagdabgabe. Die Marke „Wild aus MV“ soll fest am Markt etabliert werden. Damit wollen wir Vorreiter in der Wildbretvermarktung in der Bundesrepublik werden“, so Minister Backhaus abschließend.

2. Rostocker Wasserstoffkonferenz eröffnet

Meyer: Mecklenburg-Vorpommern zu einer Wasserstoff-Erzeugungs- und Verbrauchsregion entwickeln – Wertschöpfungsketten auf- und ausbauen – Chancen gemeinsam nutzen

Rostock – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat in der Hansestadt Rostock die 2. Rostocker Wasserstoffkonferenz eröffnet.

„Grüner Wasserstoff ist ein wesentlicher Schlüssel zur Lösung der Herausforderungen der Energiewende. Hier sehe ich erhebliches Potential in Mecklenburg-Vorpommern. Durch die hervorragenden natürlichen Gegebenheiten für die Erzeugung von erneuerbarem Strom in unserem Land haben wir gute Voraussetzungen, diesen Strom für die weitere Verarbeitung zu Wasserstoff zu nutzen und in verschiedensten Anwendungen vor Ort zum Einsatz zu bringen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Mittwoch.

Durch den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien und die Entwicklung hin zu einer klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft sieht die Landesregierung neue wirtschaftliche Perspektiven für Mecklenburg-Vorpommern. „Unser Land kann sich perspektivisch zu einer Wasserstoff-Erzeugungs- und Verbrauchsregion entwickeln. Wir wollen die erforderlichen Wertschöpfungsketten im Land auf- und ausbauen. Mit der Entwicklung hin zu einer klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft entstehen neue wirtschaftliche Perspektiven für Mecklenburg-Vorpommern. Durch Wasserstoffprojekte können eine Vielzahl zukunftsfähiger Arbeitsplätze geschaffen werden“, so Meyer weiter.

Die Landesregierung plant, bis 2035 rechnerisch den gesamten Energiebedarf des Landes aus erneuerbaren Quellen zu decken. „Daher setzen wir uns für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien ein. Wichtig ist, dass der regenerative Strom aber auch vor Ort zu anderen nutzbaren Energieträgern wie Wasserstoff und/oder seiner Derivate weiterverarbeitet wird. Ziel ist es dabei auch, vermehrt Verbraucher von Wasserstoff in der Region anzusiedeln, um auch vor Ort von der Wasserstoffproduktion zu profitieren“, betonte Energieminister Meyer weiter.

Minister Meyer machte abschließend deutlich, dass die Zusammenarbeit von kommunalen Akteuren, Wirtschaft, Forschung und dem Land unabdingbar sei, um die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft voranzubringen. „In der Hansestadt entsteht eine Keimzelle der grünen Wasserstoffwirtschaft, die in den nächsten Jahren weiterwachsen wird. Auch darüber hinaus werden wir die Entwicklung der grünen Wasserstoffwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern weiter unterstützen. Der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft ist eine wirtschafts- und strukturpolitische Chance für unser Land. Diese sollten wir gemeinsam strategisch nutzen“, sagte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer.

Die Konferenz wurde von der Rostocker Wasserstoffinitiative ins Leben gerufen. Das regionale Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, die Regiopolregion Rostock als innovative und wettbewerbsfähige Wasserstoffregion entlang der gesamten Wertschöpfungskette für eine ganzheitliche und nachhaltige Transformation mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2035 zu etablieren. Das Netzwerk wurde 2020 mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Gesellschaft gegründet. (Quelle: https://hy-rostock.de)

Spargelsaison M-V 2022

Spargel: Backhaus hofft auf guten Absatz trotz höherer Preise

Wismar – Mecklenburg-Vorpommerns Spargelbauern können sich auf eine Normalernte freuen. „Günstige Wetterbedingungen mit ausreichenden Niederschlägen im Spätsommer und Frühherbst haben die Spargelpflanzen ausreichend gestärkt und für einen guten Neuaustrieb gesorgt“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus heute auf den Spargelfeldern des Landwirtschaftsbetriebes SaBö in Nantrow bei Wismar.

Dort stach er gemeinsam mit Hofchef Sebastian Böckmann erste Spargelstangen und eröffnete damit offiziell die Saison für das Edelgemüse. Das Unternehmen gehört zu aktuell 15 Betrieben im Land, die auf einer Fläche von 166 Hektar 648 Tonnen Spargel anbauen. In Nantrow wächst der Spargel auf rund 20 Hektar und wird vom Familienbetrieb ausschließlich direkt über zwei eigene Hofläden vermarktet.

Auch wenn die Ernteaussichten gut sind, bleibt ein Wermutstropfen. „Aufgrund des Kälteeinbruches am ersten Aprilwochenende haben viele Betriebe das traditionelle Ostergeschäft verpasst. Selbst unter mit Folien abgedeckten Spargeldämmen war die Bodentemperatur zu niedrig, um den erforderlichen Wachstumsschub auszulösen. Das Osterfest wäre sicherlich ein erster willkommener Nachfragehöhepunkt gewesen. Umso mehr hoffe ich, dass die Menschen in den kommenden Wochen an den vielen Verkaufsstellen im Land Halt machen und sich den Spargel auch ohne feierlichen Anlass schmecken lassen“, so Backhaus.

Dabei schloss er Preissteigerungen von bis zu 25 Prozent aufgrund der steigenden Kraftstoff- und Betriebsmittelkosten nicht aus. Diese seien notwendig, damit die Betriebe ihr Wirtschaftsjahr wenigstens mit einer schwarzen Null abgeschlossen werden könne. Auch setzten viele Spargelbauer auf das Gastronomiegeschäft, dass in den vergangenen Corona-bedingt nahezu völlig zum Erliegen kam.

Die Verfügbarkeit von Erntehelfern aus Mittelosteuropa sei trotz der angespannten geopolitischen Lage gesichert, betonte der Minister. Die Rückmeldungen angefragter Erntehelfer seien überwiegend positiv.

„In der Spargelernte sind in Mecklenburg-Vorpommern vor allem Saisonarbeitnehmer aus Bulgarien, Polen und Rumänien beschäftigt. Die Betriebe haben sich in der Regel über Jahre einen festen Stamm von Mitarbeitern aus diesen Ländern aufgebaut, die immer wieder gern zur Ernte nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Eine viel größere Herausforderung ist es allerdings, ausreichend einheimische Verkäuferinnen und Verkäufer für das Standgeschäft in der Direktvermarktung zu bekommen. Wegen der Sprachbarriere im Kundengespräch muss hier auf Muttersprachler gesetzt werden“, führte er aus.

Deutschlandweit wurden 2021 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes auf einer Fläche von 25.700 Hektar Spargel angebaut. Spargel hat damit den flächenmäßig größten Gemüse-Anbauumfang, gefolgt von Möhren beziehungsweise Karotten (14.900 Hektar) und Speisezwiebeln (14.500 Hektar).

Expertenwissen für Groß und Klein

WEMAG öffnet zum Tag der Erneuerbaren Energien Türen zum Batteriespeicherkraftwerk in Schwerin

Schwerin – Beim diesjährigen Aktionswochenende zum Tag der Erneuerbaren Energien in Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich auch die WEMAG mit ihrem Batteriespeicher im Schweriner Stadtteil Lankow.

Am Samstag, den 30.04.2022, haben Interessierte von 10 bis 16 Uhr die Möglichkeit, im Rahmen von Führungen die technische Anlage im Neumühler Weg 8 zu besichtigen. Außerdem wird dort an diesem Tag der BUND Schwerin eine Ausstellung mit Tipps zum Energiesparen und zum ökologischen Bauen präsentieren. Die kleinen Gäste können sich auf eine Hüpfburg und das Kinderschminken freuen. Für das leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt.

„Unser Batteriespeicher läuft 365 Tage im Jahr. Er hat in erster Linie die Aufgabe, die Frequenz im Stromnetz stabil zu halten“, sagt WEMAG-Mitarbeiter Tobias Struck. Während seiner Führungen wird der Experte viel Wissenswertes über die Speichertechnik vermitteln und erklären, wie das Energieversorgungssystem funktioniert und welchen Einfluss die Erneuerbaren haben.

Das im Juli 2014 in Betrieb genommene Batteriespeicherkraftwerk ist ein Meilenstein der Energiewende. Dies konnte die WEMAG durch die Erweiterung im Juli 2017 noch einmal deutlich unterstreichen. Mit der Inbetriebnahme von Schwerin 2 hat sich die nutzbare Speicherkapazität des Batteriespeicherkraftwerks auf 15 Megawattstunden verdreifacht.

Die vom Übertragungsnetzbetreiber präqualifizierte Leistung von insgesamt 10 Megawatt wird für die Refinanzierung am Primärregelleistungsmarkt angeboten. „Die Preise am Regelenergiemarkt haben sich seit Mitte des vergangenen Jahres wieder erholt und so konnten wir ein gutes Ergebnis erzielen“, erklärt der Speicher-Spezialist. In diesem Jahr soll die Steuerung erneuert werden, um die Anforderungen der Übertragungsnetzbetreiber umzusetzen und neue Funktionen einzubauen.

Die Leistung des Speichers entsteht durch einen technischen Verbund aus 53.444 Lithium-Ionen-Akkus in 215 Batterieschränken, 18 Wechselrichtern, neun Transformatoren und einer Mittelspannungsanlage. Der WEMAG-Speicher in Schwerin ist damit der europaweit größte hybride Lithium-Batterien-Verbund. Und er bietet noch Ausbaureserven, um auch künftige Batteriegenerationen zu integrieren und das Portfolio möglicher Systemdienstleistungen zu erweitern.

Abitur- und Mittlere-Reife-Prüfungen beginnen

Oldenburg: Ich wünsche Schülerinnen und Schülern viel Glück und Kraft

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern beginnen in dieser Woche die Abiturprüfungen. Am Mittwoch, 27. April 2022, finden die Abiturprüfungen im Fach Deutsch statt. Am Freitag, 29. April 2022, folgen die Prüfungen im Fach Englisch.

Die Prüfungen für die Mittlere Reife beginnen eine Woche später. Am Mittwoch, 4. Mai 2022, starten sie ebenfalls im Fach Deutsch. Insgesamt legen ca. 11.500 Schülerinnen und Schüler an den Schulen die Abschlussprüfungen für die Mittlere Reife und für das Abitur ab. Neben den regulären Nachschreibterminen können zusätzliche, dezentrale Nachschreibtermine vereinbart werden.

„Für die anstehenden Prüfungen wünsche ich den Schülerinnen und Schülern viel Glück und Kraft“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

„Die Jugendlichen können stolz auf das sein, was sie bis jetzt erreicht haben. Die vergangenen zwei Jahre waren anstrengend und kräftezehrend. Nun kommt für viele die Prüfungszeit. Sie ist eine einmalige Erfahrung, die sie prägen wird. Mit dem Ende der Schulzeit beginnt für sie ein neuer Lebensweg, sei es an einer weiterführenden Schule oder mit einer beruflichen oder akademischen Ausbildung“, so Oldenburg.

Schülerinnen und Schüler stehen in den Abschlussprüfungen 30 Minuten mehr Zeit zur Verfügung, um die Aufgaben zu bearbeiten. Dies gilt auch für die Nachreibtermine. Sofern die Schülerinnen und Schüler die Abschlussprüfung nicht am Haupttermin wahrnehmen können, haben sie darüber hinaus die Möglichkeit, fachbezogen einen der Nachschreibtermine zu nutzen.

„Da wir wegen der Pandemie davon ausgehen, dass zum Nachschreibtermin nicht alle Schülerinnen und Schüler gesund sind und teilnehmen können, gibt es die zusätzlichen Nachreibtermine“, erklärte die Ministerin.

Für Schülerinnen und Schüler gilt in dieser Woche weiterhin die Testpflicht, so wie es die aktuelle Schul-Corona-Verordnung vorsieht (gültig bis 28. April 2022). Vor der Prüfung müssen sie einen Selbsttest machen.

Den Selbsttest für die Prüfung haben sie von der Schule erhalten. Mit der nächsten Schul-Corona-Verordnung wechseln die Schulen zu einer anlassbezogenen Testung. Das bedeutet, dass ein Test dann gemacht werden muss, wenn Schülerinnen und Schüler entsprechende Symptome zeigen.

Alle Prüfungstermine für das Abitur und die Mittlere Reife sind auf dem Bildungsserver MV aufgeführt.

Wichtige Vorhaben im ÖPNV

Meyer: Gemeinsame Umsetzung wichtiger Vorhaben im ÖPNV – Umsetzung eines einheitlichen landesweiten Rufbussystems

Güstrow – Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer hat im Vorfeld eines Arbeitstreffens (am Dienstag, 26.04.) der VMV – Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern unter anderem mit den Landkreisen und kreisfreien Städten sowie Verkehrsunternehmen in Güstrow auf die Umsetzung wichtiger verkehrlicher Vorhaben im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in dieser Legislaturperiode aufmerksam gemacht.

„Wir machen uns mit den Kommunen auf den Weg, um wichtige Projekte in den kommenden Jahren gemeinsam umzusetzen. Hierzu zählen die Digitalisierung, die Einführung eines Rufbussystems, die Einführung eines Seniorentickets und auch die Fortführung des AzubiTickets MV. Entscheidend wird sein, dass wir gemeinsam Lösungen erarbeiten, um die Vorhaben ins Laufen zu bringen und weiter zu verbessern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Montag in Schwerin. Für den öffentlichen Personennahverkehr sind die Kommunen die Aufgabenträger im Land.

Verkehrsminister Meyer hatte kurz vor Ostern (Donnerstag, 14. April 2022) ein Auftaktgespräch mit Vertretern der Landkreise und kreisfreien Städte, dem Landkreistag sowie Städte- und Gemeindetag geführt. Zukünftig soll ein landesweites Seniorenticket in Mecklenburg-Vorpommern eingeführt werden.

„Ziel ist es, das wir schnell damit starten können. Geplant ist ein 365-Euro-Jahresticket für alle Personen, die über 65 Jahre alt sind“, erläuterte Meyer weiter. Darüber hinaus soll das bereits geltende Azubi-Ticket weiter verstetigt werden. Ein weiteres Vorhaben ist in dieser Legislaturperiode die Umsetzung eines einheitlichen landesweiten Rufbussystems. „Dieses soll für eine bessere Erreichbarkeit und Anbindung der ländlichen Räume bei uns im Land sorgen. Hierfür brauchen wir einheitliche Mindeststandards, die wir gemeinsam mit den Kommunen erarbeiten“, sagte Verkehrsminister Meyer.

Minister Meyer appellierte erneut an die ÖPNV-Branche, dem geänderten Nutzerverhalten im Rahmen der Corona- Pandemie durch entsprechende Angebote Rechnung zu tragen. „Wir brauchen flexible Tarifangebote, um die Attraktivität für den ÖPNV wieder zu steigern und damit perspektivisch auch die Einnahmen zu erhöhen“, forderte Meyer.

Es ist wichtig, auf die konkreten Mobilitätsbedürfnisse vor Ort einzugehen. „Das wissen die Landkreise und Verkehrsunternehmen vor Ort am besten. Das Land wird sich bei übergeordneten Fragen wie einem landesweiten Rufbussystem oder landesweiten Tarifangeboten aktiv einbringen, um zusammen mit den Partnern vor Ort flexible Lösungen zu entwickeln. Dazu brauchen wir starke Verkehrsunternehmen als Partner“, sagte Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer abschließend.

5. Windflüchter-Gala

Schwesig: Ich unterstütze die Stiftung „Betroffen“ von ganzem Herzen

Stralsund – Auf der 5. Windflüchter-Gala in Stralsund hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig die engagierte Arbeit der Stiftung „Betroffen“ um Stiftungsgründer und Initiator der Gala Prof. Dr. Matthias Birth gewürdigt.

„Die Stiftung macht ganz konkrete Angebote. Sie bietet Informationen für Vorsorge, Behandlung und Hilfe für Erkrankte an und unterstützt Projekte zur besseren Versorgung von Krebspatientinnen und Krebspatienten in der Region, hier im Landkreis Vorpommern-Rügen. Und das unbürokratisch und schnell. Immer neue Projekte werden entwickelt. So gibt es die Idee für ein Kinderhospiz in Stralsund oder für flächendeckende Impfungen gegen eine Infektion mit Viren, die zu Gebärmutterhalskrebs führen können. Ein Projekt, das die Stiftung unterstützt, ist „Krebs und Sport“. Auch mir hat der Sport während der Krebstherapie sehr geholfen.“

Geben, helfen, glücklich machen sei im Land ein wichtiger und für viele selbstverständliche Teil des Lebens. „Als Ministerpräsidentin beeindruckt es mich sehr, wie viele Menschen sich für ihre Mitmenschen und für ihr Land einsetzen. Ob Umweltschutz, Freiwillige Feuerwehr oder in der Krebshilfe wie bei der Stiftung „Betroffen“ – die Bandbreite und Vielfalt des Ehrenamtes in unserem Land ist enorm. Jede und Jeder Engagierte verdient höchsten Respekt. Ich danke jeder und jedem Einzelnen sehr herzlich für ihren Einsatz.

Sie alle schaffen Gemeinsamkeit, Zugehörigkeit, stärken das Verantwortungsgefühl für das eigene Umfeld. So bin ich auch froh, dass die Stiftung „Betroffen“ seit fünf Jahren mit der Windflüchter-Gala das Engagement gegen Krebs unterstützt. Vielen Dank an die Organisatoren und Künstler, die Spender und Unterstützer. Ich unterstütze das große Engagement der Stiftung „Betroffen“ von ganzem Herzen.“

Die Unterstützung des Ehrenamtes sei eine wichtige Aufgabe für die Landesregierung. In diesem Zusammenhang verwies die Regierungschefin auf die Arbeit der landeseigenen Ehrenamtsstiftung, auf die Ehrenamts-Card und den Tag des Ehrenamtes. „Bei all dem geht es darum, Danke zu sagen und Wertschätzung auszudrücken.“

Tag des Baumes

Schwerin – Der 25. April ist seit 70 Jahren der Tag des Baumes. Mit Feierstunden und Aktionen wird die Bedeutung des Waldes für die Menschen in das öffentliche Bewusstsein gerückt.

Auch die Landesforst MV beteiligt sich mit einer Baumpflanzaktion an diesem denkwürdigen Tag. In Relzow (Vorpommern-Greifswald) wird auf einer ehemals landwirtschaftlich genutzten Fläche eine Erstaufforstung vorgenommen.

Auf dem insgesamt 4ha umfassenden Areal werden mehr als 12.000 Bäume wachsen. Darunter 5.900 Traubeneichen, 1.500 Bergahorne, 1.350 Hainbuchen, 1.100 Vogelkirschen, 980 Elsbeeren, 550 Zitterpappeln und 200 Flatterulmen. Hinzu kommen 16 Obstbäume (Äpfel, Birnen, Pflaumen und Kirschen).

Forstminister Dr. Till Backhaus würdigt den Tag des Baumes wegen seiner besonderen Bedeutung. „Viele Gedenktage, die wir regelmäßig in unseren Kalendern finden, erinnern an historische Vorgänge und die Erinnerungskultur ist auch wichtig. Doch der Tag des Baumes ist ganz klar in die Zukunft gerichtet. Der Setzling, den wir heute einpflanzen kann Generationen überdauern, wenn die Voraussetzungen dafür stimmen. Angesichts der Klimakrise diese Voraussetzungen zu schaffen, ist die Aufgabe der jetzigen Generation.

Deswegen freue ich mich, dass der Tag des Baumes innerhalb seiner nun schon 70jährigen Geschichte zu einer der größten und erfolgreichsten Mitmachaktionen im Baum- und Waldschutz geworden ist. Die Menschen haben verstanden, dass der Wald mehr ist als ein Holzlieferant. Er ist ein Multitalent, bietet Lebensraum für zahlreiche Arten, liefert sauberes Wasser, saubere Luft, wirkt temperaturregulierend, dient uns zur Kur, Heilung und Erholung. Ohne ihn könnten wir Menschen nicht existieren.

Gemeinsam können wir erreichen, dass unser Wald auch vielen nachfolgenden Generationen erhalten bleibt. In Mecklenburg-Vorpommern haben wir frühzeitig darauf hingewirkt, den Wald so zu gestalten, dass er den sich ändernden Klimaver­hältnissen standhalten kann. 70 Prozent des Landeswaldes wurden seit den 1990er Jahren zu Laubmischwald umgebaut. Mit der Landesinitiative „Unser Wald in MV“ haben wir das ambitionierteste Aufforstungsprogramm deutschlandweit gestartet. 20 Mio. Euro stehen dafür zur Verfügung. Ich bin überzeugt, dass dies Geld gut angelegt ist.

Auch wenn uns manche Entwicklung aktuell Sorgen bereitet, halte ich an dem Luther-Zitat fest: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, so würde ich noch heute einen Apfelbaum pflanzen“, so Minister Backhaus.