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Kategorie: Wirtschaft

Kreismedienzentrum geht ans Glasfasernetz

Schneller Internetzugang ist vor allem für Schulen im Landkreis entscheidend

Grevesmühlen – Ein schneller und stabiler Zugang zum Internet ist aus vielen Bereichen des Lebens unentbehrlich. Auch für Schulen ist ein Breitbandanschluss nicht erst seit der Corona-Pandemie essenziell. Die WEMACOM Breitband GmbH hat im Landkreis Nordwestmecklenburg den Zuschlag für den geförderten Breitbandausbau erhalten und ein besonderes Augenmerk auf den Anschluss aller Schulen und des Kreismedienzentrums in Grevesmühlen gelegt. Am 23. November 2021 konnte der Glasfaser-Hausanschluss des Kreismedienzentrums nun offiziell in Betrieb genommen werden. Landrat Tino Schomann, WEMAG-Vorstand Thomas Murche und WEMACOM-Geschäftsführer Volker Buck waren vor Ort.

„Seit vier Jahren engagiert sich die WEMAG – vor allem natürlich unsere Tochter, die WEMACOM – beim geförderten Breitbandausbau. Dieses riesige Projekt hat uns vor einige Herausforderungen gestellt. Umso mehr freuen wir uns, heute hier in Grevesmühlen, wieder einen wichtigen Schritt erreicht zu haben. Mit Stand heute sind nicht nur das Kreismedienzentrum, sondern auch 34 von 42 anzuschließenden Schulen am Glasfasernetz. Und die übrigen Schulen werden teils bis Jahresende und teils im ersten Quartals 2022 folgen“, gab Thomas Murche einen Ausblick auf die weiteren Arbeiten am Glasfasernetz des Landkreises.

Warum der Anschluss der Schulen, aber vor allem des Kreismedienzentrums für den Landkreis so entscheidend sind, erklärte Gabor Hartung, Leiter des Zentrums. „Wir verfolgen in Nordwestmecklenburg ein dezentrales Medienkonzept – das heißt, jede Schule hat ihr eigenes pädagogisches Netzwerk. Das Kreismedienzentrum kümmert sich mit seinem „IT4School“-Team um den Support und die Administration vieler dieser Netzwerke. Mit dem schnellen Glasfaseranschluss ist dies natürlich in einer viel besseren Qualität und Quantität möglich“, so Hartung. Um die digitalen pädagogischen Netzwerke umfassend nutzen können, benötigen aber auch die Schulen selbst das Breitbandinternet – dies ist vor allem für das reibungslose Homeschooling notwendig. „Außerdem bieten wir im Kreismedienzentrum auch Webinare, Veranstaltungen und Projekte vor allem für Lehrende an. Diese können nun in einer ganz anderen Qualität stattfinden.“

Den Bildungsbereich mit dem Breitbandausbau zu unterstützen, das ist auch Landrat Tino Schomann ein Anliegen. „Der Anschluss des Kreismedienzentrums an das Glasfasernetz ist ein wichtiger Schritt für alle Schulen in unserem Landkreis. Die Pandemie hat noch einmal besonders gezeigt, wie wichtig eine gute digitale Infrastruktur für die Bildung ist. Für den Breitbandausbau in Nordwestmecklenburg wünsche ich mir, dass er nun ohne weiter Verzögerungen voranschreitet und zu Ende gebracht wird“, so Schomann.

Und wie geht es nun weiter? Darauf hatte WEMACOM-Geschäftsführer Volker Buck eine Antwort: „Inzwischen befinden sich im gesamten Landkreis Nordwestmecklenburg schon mehr als 9.600 Kundinnen und Kunden der WEMACOM in der Anschaltung. Wir arbeiten mit Hochdruck daran auch alle anderen Glasfaser-Hausanschlüsse fertigzustellen. Bis zu welchem Zeitpunkt ihr Hausanschluss zur Verfügung steht, erfahren Kundinnen und Kunden in ihrem persönlichen Zugang zum Hausanschluss-Portal.“

Bislang hat die WEMACOM alleine im Landkreis Nordwestmecklenburg mehr als 1.800 Kilometer Trasse gebaut, fast 2.000 Genehmigung für die Standorte von Netzknotenpunkten und Kabelverzweigern eingeholt, 40 Bahn- und 20 Autobahnquerungen realisiert und wird insgesamt mehr als 6.000 Kilometer Glasfaserkabel verlegen.

Einführung der 3G-Regel

Schwerin – Die Landesregierung hat sich heute im Rahmen ihrer Kabinettsitzung auf die Einführung der 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) im öffentlichen Personenverkehr sowie am Arbeitsplatz in Mecklenburg-Vorpommern verständigt.

„Aufgrund des wachsenden Infektionsgeschehens werden weitere Maßnahmen ergriffen. Im Mittelpunkt steht der Schutz der Bevölkerung. Dieser genießt eine hohe Priorität. Überall dort, wo Kontakte ermöglicht werden, müssen wir uns bestmöglich schützen. Hierzu zählt beispielsweise auch der öffentliche Personennahverkehr sowie der Schutz aller Beschäftigten am Arbeitsplatz. Ich weiß, dass dies für alle Beteiligten in der Umsetzung eine große Herausforderung ist. Das wird möglicherweise nicht alles sofort in der Umsetzung funktionieren. Entscheidend ist, dass wir gemeinsam die Pandemie bekämpfen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer im Anschluss an die Kabinettsitzung in Schwerin. Das Land Mecklenburg-Vorpommern setzt die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz auch in Mecklenburg-Vorpommern um.

Ergänzend zu der bereits bestehenden Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske (FFP-Maske) regelt das Infektionsschutzgesetz(IfSG – § 28b Absatz 5) nunmehr, dass mit Ausnahme von Schülerinnen und Schülern sowie in Taxen nur noch geimpfte Personen, genesene Personen oder getestete Personen befördert werden dürfen.

„Die Beförderer sind zu stichprobenhaften Nachweiskontrollen verpflichtet. Wichtig und erleichternd für die Umsetzung ist für den ÖPNV, dass die IfSG-Änderung auch Ausnahmen von der 3G-Regelung im ÖPNV für Schülerinnen und Schülern zulässt sowie stichprobenhafte Nachweiskontrollen ermöglicht“, so Meyer weiter.

Beim Verstoß gegen die 3G-Regeln im ÖPNV handelt es sich um Ordnungswidrigkeiten. „Die Kontrolle zur Einhaltung der Regeln ist damit eine hoheitliche Aufgabe, die die kommunalen Verkehrsunternehmen und Eisenbahnverkehrsunternehmen alleine nicht durchführen können und dürfen. Ähnlich des Vorgehens bei der bisherigen Kontrolle der Maskenpflicht sind Sicherheitspartnerschaften zwischen Polizei, Bundespolizei, Ordnungsamt und Verkehrsunternehmen zielführend“, machte Verkehrsminister Reinhard Meyer deutlich.

Auch am Arbeitsplatz wird die 3G-Regel in Mecklenburg-Vorpommern eingeführt. Entsprechende Maßnahmen sind in der SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung des Bundes vorgesehen. Das bedeutet, dass Beschäftigte entweder geimpft, genesen oder negativ auf das Corona-Virus getestet sein müssen, um vor Ort in ihrer Arbeitsstätte tätig zu werden.

„Der Arbeitgeber ist verantwortlich für die Überprüfung und Kontrolle der 3G-Nachweise. Neben dem Genesenennachweis oder dem gelben Impfausweis ist vor Ort beispielsweise auch ein Selbsttest möglich. Das bedeutet, der Beschäftigte darf unter Aufsicht beispielsweise eines im Unternehmen Beauftragten, einen Schnelltest durchführen. Das muss vom Arbeitgeber entsprechend dokumentiert werden. Darüber hinaus besteht auch weiter die Möglichkeit von kostenlosen Bürgertests, die im Land an vielen Stellen möglich sind. Ziel der Teststrategie ist es, mehr Infektionen frühzeitig zu erkennen und Infektionsketten schnell zu unterbrechen“, sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Meyer.

Corona-Darlehensprogramm verlängert

Schwerin – Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat für Unternehmen aller Branchen vor eineinhalb Jahren mit der rückzahlbaren Corona-Liquiditätshilfe ein Darlehensprogramm aufgelegt.

„Gegenwärtig würden die Rückzahlungen einsetzen. Aufgrund der aktuellen Entwicklung im Rahmen der Corona-Pandemie ist dies nicht der richtige Zeitpunkt, um mit der Tilgung und mit der Verzinsung der Corona-Liquiditätshilfe zu beginnen. Vielen Unternehmen im Land machen die Folgen der Pandemie weiter zu schaffen. Deshalb wird die Zins- und Tilgungsfreiheit in der rückzahlbaren Corona-Liquiditätshilfe um drei Monate verlängert – mindestens bis zum 31. März 2022“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Dienstag.

Die Verlängerung wird für alle Empfänger vorgenommen. „Alle Empfänger können eine verlängerte zins- und tilgungsfreie Zeit in Anspruch nehmen. Das ist unabhängig davon, wann sie ihren Antrag gestellt und ihre Liquiditätshilfe erhalten haben“, so Wirtschaftsminister Meyer weiter. Von der Verlängerung der Zins- und Tilgungsfreiheit profitieren rund 2.400 kleinste, kleine und mittlere Unternehmen aus allen Branchen, an die circa 105 Millionen Euro ausgereicht worden sind.

„Das Darlehensprogramm ist wichtig, um die Unternehmensfinanzierung zu sichern, wenn coronabedingt Einnahmen fehlten und die Reserven nicht reichten, um die laufenden betrieblichen Ausgaben zu decken“, betonte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer.

Die erste Phase umfasste den Förderzeitraum vom 01. April 2020 bis zum 30. September 2020. Das Programm wurde im Rahmen des Winter-Stabilisierungsprogramms neu aufgelegt und bis zum 30. September 2021 fortgeführt. Die umsetzende Stelle für das Darlehensprogramm ist die Gesellschaft für Struktur- und Arbeitsmarktentwicklung (GSA).

ASP-Geschehen

Kein ASP-Geschehen rund um den Ausbruchsbetrieb bei Güstrow

Güstrow – In Mecklenburg-Vorpommern gibt es keine Hinweise auf ein aktives ASP-Geschehen in der Wildschweinpopulation rund um den von ASP betroffenen Betrieb im Landkreis Rostock. Das ist das Ergebnis von einer intensiven Suche am Wochenende in diesem Gebiet, bei denen Suchhunde und eine mit Spezialtechnik ausgestattete Drohne zum Einsatz kamen.

„Damit gehen wir davon aus, dass wir es nach wie mit einem Punkteintrag zu tun haben. Für den betroffenen Betrieb ist dies eine dramatische Situation. Für uns als Land bzw. für die Branche insgesamt ist die aktuelle Konstellation aber ein Silberstreif am Horizont“, fasste Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus die aktuelle ASP-Situation in Mecklenburg-Vorpommern heute im Rahmen eines digitalen Pressegesprächs zusammen.

„Dass wir bislang keine Nachweise bei Wildschweinen haben, ist für mich ein Zeichen dafür, dass unsere bisher getroffenen Maßnahmen im Bereich Forst und Jagd sowie im Veterinärwesen Wirkung entfalten. Das ist kein Ergebnis, das vom Himmel gefallen ist, sondern ist den Anstrengungen aller Beteiligten zu verdanken“, sagte er weiter.

Nun komme es darauf an, die Wildschweinpopulation im Land und insbesondere in der Sperrzone weiterhin engmaschig zu überwachen, betonte Backhaus. Auf den Gesellschaftsjagden in bzw. am Rande der Überwachungszone (314 km²) wurden allein am vergangenen Wochenende ca. 40 Proben von Wildschweinen genommen und im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) untersucht, berichtete er. Sechs weitere Jagden in der Überwachungszone seien in den kommenden Wochen geplant. Landesweit betrachtet seien im LALLF in der vergangenen Woche (KW 46) rund 600 Proben von Haus- und Wildschweinen untersucht worden – alle mit negativem Ergebnis.

Noch am Freitag (19.11.) hat das Landwirtschaftsministerium einen Erlass zur Entschädigung der Jagdausübungsberechtigten für Drückjagden in Restriktionsgebiet erstellt. „Auf diese Weise können wir im großen Stil Proben nehmen, um auch künftig einen Überblick darüber zu behalten, ob möglicherweise das Virus bereits in die Wildschwein­bestände eingetragen wurde. Da den Jagdausübungs­berechtigten jedoch wertvolles Wildbret verloren geht, werden wir ihnen pro erlegtem und beprobtem Stück 100 Euro zahlen“, so Backhaus.

Der ASP-Ausbruchsbetrieb in Lalendorf sei noch am Freitag vollständig beräumt worden, berichtete Backhaus. Am Samstag seien die technischen Anlagen gereinigt und desinfiziert worden. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme sei das Gelände durch die Landesforstanstalt und das Technische Hilfswerk mit einem 6,4 Kilometer langen Elektrozaun vollständig eingezäunt worden. Das zuständige Veterinäramt- und Lebensmittelüberwachungsamt sei weiterhin vor Ort und überwacht die Gesamtsituation.

Zur Eintragsquelle gibt es aktuell noch kein abschließendes Ergebnis: „Was wir inzwischen wissen ist, dass die hierzulande aufgetretene Virusvariante der Variante entspricht, die unter anderem im Norden Brandenburgs bzw. in Westpolen vorkommt. Der umfassende epidemiologische Bericht des Friedrich-Loeffler-Instituts steht derzeit noch aus, wird aber zeitnah erwartet“, informierte der Minister. Auch werde noch geprüft, inwieweit menschliches Handeln für eine Einschleppung verantwortlich ist.

Klimawald Fleesensee wächst weiter

2.000 neue Bäume

Schwerin – Zusammen anpacken und den Klimaschutz vorantreiben. Das ist ein Ziel der Baumpflanzaktionen, die die Landesforstanstalt Mecklenburg-Vorpommern nun bereits zum zehnten Mal mit dem Ökoenergieversorger WEMAG durchführt. Am Samstag, den 20. November 2021, um 11 Uhr, werden Umweltminister Dr. Till Backhaus und WEMAG-Vorstand Caspar Baumgart zusammen mit Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern der Landesforst im Klimawald „Land Fleesensee“ an der B192 bei Malchow mehr als 2.200 kleine Setzlinge in den Boden bringen.

„Mit Baumpflanzaktionen wie diesen, möchten wir den klimaangepassten Waldumbau weiter voranbringen und Interessierten die Möglichkeit geben, Teil dieser Zukunftsaufgabe zu sein. Jede helfende Hand ist von Bedeutung. Denn nur, wenn wir unsere Wälder schützen, können unsere Wälder uns schützen – vor Erosion, Hochwasser, Trockenheit und Hitze. Auch sind sie wichtig für das Klima, filtern die Luft, speichern Kohlenstoff und produzieren den für uns lebensnotwendigen Sauerstoff. Der Wald ist zudem Lebensraum unzähliger Tier- und Pflanzenarten und deshalb für die Biodiversität besonders wichtig. Ich freue mich, dass auch immer mehr Unternehmen diese Leistungen wertschätzen und sich ihrer Verantwortung für den Umwelt- und Klimaschutz und damit für die Gesellschaft stellen“, betonte Backhaus im Vorfeld.

Mit der WEMAG habe das Land einen verlässlichen Partner, mit dem bereits eine Vielzahl von Projekten in diesem Bereich umgesetzt wurden, sagte er weiter. Neben dem Pflanzen von Klimawäldern hat sich das Unternehmen auch bei der Wiedervernässung des Polders Kieve oder Aalbesatzmaßnahmen im Goldberger See maßgeblich engagiert.

Auch im Klimawald Fleesensee ist der Ökoenergieversorger nicht zum ersten Mal aktiv: „Das ist bereits unsere sechste Pflanzaktion an diesem Standort. Damit sorgen wir dafür, dass der Klimawald Fleesensee immer weiterwächst“, ergänzte Baumgart. Möglich wird dies durch die vom Umweltministerium entwickelte Waldaktie. Für den Kaufpreis einer Aktie in Höhe von zehn Euro können auf einer Fläche von fünf Quadratmetern Bäume gepflegt werden. Interessierte bekommen über Investitionen in die Waldaktie die Möglichkeit, ihre Aktivitäten CO2-ärmer zu gestalten.

Durch die WEMAG kann auf diese Weise aktuell eine Waldfläche von 3.000 Quadratmetern aufgeforstet werden. Unter der fachgerechten Anleitung der Mitarbeiter des Forstamtes Wredenhagen werden 800 Esskastanien, 500 Winterlinden, 500 Robinien und 400 Traubeneichen gepflanzt. Auch die Gemeine Stechpalme als Baum des Jahres 2021 macht einen kleinen Anteil der Setzlinge aus.

„Die Esskastanie kommt dank ihrer mediterranen Herkunft gut mit warmen Temperaturen zurecht und kann auf trockenen Standorten wachsen. Die Winterlinde gilt als dürreresistent und frostunempfindlich, was auf den großen Freiflächen der Erstaufforstung von Bedeutung ist. Auch die Robinie gilt als sehr trockenstresstolerant und anspruchslos. Die Traubeneiche ist die Hauptbaumart auf dem Standort im Klimawald Land Fleesensee“, erklärte Backhaus.

„In den vergangenen Jahren waren mehr als 1.000 WEMAG-Kunden bei den Pflanzaktionen dabei. Die WEMAG-Klimawälder binden mittlerweile auf einer Fläche von mehr als 41 Hektar große Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid und werden vielen Generationen Raum für Erholung bieten“, fasste Baumgart zusammen.

Die Waldaktie ist das erste von drei Ökowertpapieren aus dem Umweltministerium. Mittlerweile konnten gut 100.000 Waldaktien verkauft werden, so dass mehr als 1 Mio. Euro zusätzlich für Aufforstungen bereitgestellt werden konnten. Die MoorFutures und der Streuobstgenussschein ermöglichen darüber hinaus Investitionen in Moore und Streuobstwiesen. Im Ministerium wurde zum 01.10. eine Geschäftsstelle Ökowertpapiere eingerichtet, die die Arbeiten zur Weiter- und Neuentwicklung von Ökowertpapieren zur Aufgabe hat.

Tierzuchtpreis 2021 vergeben

MeLa: Preise für langjährige und engagierte Zuchtarbeit

Mühlengeez – Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus hat auf der Mecklenburgischen Landwirtschaftsausstellung die diesjährigen Preise für hervorragende Verdienste in der Tier- und Pflanzenzucht in Mecklenburg-Vorpommern an Harald Schewe (74) und Andreas Prelwitz (61) überreicht.

Den Tierzuchtpreis 2021 erhielt der studierte Landwirt und Schweinezüchter Harald Schewe. Harald Schewe hat sich seit den 70er Jahren unter Fachleuten einen Namen besonders in der Ferkelerzeugung gemacht.

„Harald Schewe war nie ein Mann, der Pläne am Reißbrett erstellt hat, sondern jemand, der unter den Rahmenbedingungen in der DDR eine realistische Sichtweise für das Machbare hatte. Er sicherte einen kontinuierlichen Zuchtfortschritt bei Schweinen, Rindern und Schafen, vom Haff bis in die Uckermark, von der Oder bis in die Mecklenburgische Schweiz“, unterstrich Backhaus.

Bei der Umstrukturierung der Tierzucht ab 1990 war Schewe maßgeblich an der Erhaltung der züchterischen Errungenschaften der vergangenen Jahrzehnte beteiligt. Er war Mitgestalter beim Aufbau des Rinderzuchtverbandes Mecklenburg-Vorpommern eG und des Leistungskontrollverbandes für Milchleistungsprüfung e.V. sowie bei den Verhandlungen zur Privatisierung der Besamungsstationen für Rinder in Woldegk und für Schweine in Malchin.

Mit der Übernahme der Geschäftsführung in Hybridschweinezuchtverband Nord/Ost e.V. im Jahr 1993 begann die wohl größte Herausforderung in seiner beruflichen Laufbahn, erinnerte Backhaus. Der Verband stand wegen massiver Steuernachzahlungen vor dem Konkurs „Um den Verband aus den roten Zahlen zu holen, hat Harald Schewe Entscheidungen vorangebracht, die sich als richtig erwiesen und dem Verband die Wirtschaftlichkeit sicherten.

Aus der Umstrukturierung der Besamungsstation Malchin in eine GmbH und durch den Neubau der Schweineleistungsprüfstation in Jürgenstorf konnte er zusätzliche Erlöse generieren. Auch schaffte Schewe es, die Zuchtbetriebe im Land zu Höchstleistungen zu motivieren. Ihm ist es maßgeblich zu verdanken, dass die Prüfstation in Jürgenstorf Zuchteber der Mutterrassen Deutsches Edelschwein und Deutsche Landrasse anbieten konnte, die in ganz Deutschland nachgefragt waren.“

Im Frühjahr 2006 übergab Harald Schewe die Geschäftsführung und einen wirtschaftlich stabilen Verband an Renate Schuster; 2007 ging er in Rente. Mehrere Jahre unterstützte er noch Zuchtbetriebe als Berater.

Den Pflanzenzuchtpreis 2021 erhielt der gebürtige Brandenburger Andreas Prelwitz. Herr Prelwitz war zunächst im Pflanzenzuchtunternehmen Limagrain für den Bereich Mecklenburg-Vorpommern tätig und wechselte dann 1994 in das Unternehmen Nordkorn AG in Schwerin als Leiter für die Bereiche Saatgut, Pflanzenschutz und Düngemittel.

„Von 1998 bis 2018 war Andreas Prelwitz ununterbrochen Geschäftsführer der Nordkorn-Saaten GmbH in Güstrow. Unter seiner Leitung hat sich das Unternehmen zu einem leistungsfähigen Betrieb in der Saatgutwirtschaft unseres Landes entwickelt. Zu seinen bedeutendsten Erfolgen zählt die Entwicklung und großtechnische Einführung der physikalischen Beizung von Getreide mittels Elektronenstrahlen. Schon als Geschäftsführer der Nordkorn-Saaten GmbH und jetzt als leitender Fachberater der Ceravis AG Rendsburg legt er einen großen Wert auf die Nutzung des züchterischen Fortschritts durch einen erhöhten Einsatz von zertifiziertem Saatgut (Z-Saatgut). Unter Landwirtinnen und Landwirten, Geschäftspartnern sowie bei den zuständigen Behörden genießt Herr Prelwitz aufgrund seiner fachlichen Kompetenz und seiner Bereitschaft zur Zusammenarbeit ein großes Ansehen“, betonte Backhaus.

Prelwitz ist seit mehr als 15 Jahren ehrenamtlich im Saatgut-Verband Mecklenburg-Vorpommern tätig und wurde im Februar 2020 zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Auf Bundesebene arbeitet er im Bundesverband der VO-Firmen mit und setzt sich auf allen Ebenen für den Erhalt einer wettbewerbsfähigen Saatgutwirtschaft in Deutschland und Mecklenburg-Vorpommern ein.

Erläuterung: Der BVO – Bundesverband der VO-Firmen e.V. – ist die berufsständische Interessenvertretung der VO-Firmen in Deutschland. Aufgabe des BVO ist die Förderung der allgemeinen, ideellen und wirtschaftlichen Interessen der an der Erzeugung und dem Vertrieb von Saatgut beteiligten Handelsfirmen.

Coastal Cleanup Day

Nehlsen engagiert sich für eine saubere Ostsee

Insel Rügen – Die Nehlsen MV GmbH & Co. KG beteiligte sich in diesem Jahr am internationalen Coastal Cleanup Day auf Rügen. Als Partner einer Müllsammelaktion im Mukran Port übernahm das Unternehmen die kostenlose und fachgerechte Entsorgung der mehr als 500 Liter Verunreinigungen, die zum „Küstenputztag“ Mitte September aus dem Hafenbecken gefischt wurden.

Die Schäden durch die Verschmutzung an Küsten und in der Meeresumwelt sind enorm. Laut einer Schätzung des WWF gelangen jährlich allein bis zu 13 Millionen Tonnen an Plastikmüll weltweit in Meere und Ozeane. Auch die Ostsee bildet hier keine Ausnahme. Sichtbar wird dies nicht nur an den Stränden, sondern auch im Hafenbecken des Mukran Port. Der Mülleintrag in den Hafen erfolgt vor allem durch die offene See sowie den Strand in der Prorer Wiek. Der Mukran Port wirkt mit seiner Mole wie ein natürliches Fangbecken; Abfall sammelt sich durch Wind und Strömungen insbesondere in den Ecken der Hafenbecken.

Am 14. September sammelte darum ein dreiköpfiges Helfer-Team in einer mehrstündigen Aktion von Bord des Bereitschaftsbootes „Mücke“ aus den im Hafenbecken treibenden Abfall ein. Sie nutzten dabei ein günstiges Wetterfenster, was die Sammelaktion erleichterte. Insgesamt beförderten sie mit Keschern und Bootshaken rund 50 Kilogramm Unrat, vor allem Verpackungsmaterial, Plastikbeutel und Leinenreste, aus der Ostsee.

Dies ist nicht die erste Müllsammelaktion an deutschen Küsten, die Nehlsen unterstützt. „Wir möchten damit unseren Beitrag im Kampf gegen die Meeresverschmutzung leisten“, sagt Olaf Friedrichs, Vertriebsmitarbeiter der Nehlsen MV GmbH & Co. KG, und ergänzt: „Der Coastal Cleanup Day ist eine gute Gelegenheit, ein Zeichen zu setzen und auf das Thema öffentlich aufmerksam zu machen. Mit der sehr erfolgreichen Sammelaktion ist es darüber hinaus gelungen, das Abfallaufkommen im Hafenbecken des Mukran Port deutlich zu verringern.“

Der Coastal Cleanup Day findet seit fast vierzig Jahren an jedem dritten Samstag im September statt und soll auf das Thema Vermüllung der Meere aufmerksam machen. Er geht auf eine Initiative von Umweltschützern an der texanischen Küste zurück.

Verleihung des BDA-Preises M-V

Auszeichnung für baukünstlerische Leistungen in Mecklenburg-Vorpommern

Rostock – Der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) – Landesverband Mecklenburg-Vorpommern vergibt am 21. September 2021  zum sechsten Mal den „BDA-Preis Mecklenburg-Vorpommern“ für herausragende baukünstlerische Leistungen. Ort der Verleihung ist in diesem Jahr die Spielstätte des Volkstheaters Rostock, Halle 207, Hellingstraße 1, auf dem Gelände der ehemaligen Neptun-Werft in Rostock.

Ausgezeichnet werden besonders vorbildliche Bauten, die ausschließlich in Mecklenburg-Vorpommern realisiert wurden. Zugelassen zum Wettbewerb waren Bauten jeglicher Größe und Nutzung, die seit 2019 fertig gestellt wurden und werden. Ob Neubau, Umbau oder Sanierung, zum Wettbewerb zugelassen wurden sowohl einzelne Bauwerke als auch Gebäudegruppen und städtebauliche Anlagen. „Die eingereichten Projekte kommen aus allen Teilen unseres Bundeslandes unter anderen aus Hagenow, Wismar, Ludwigslust, Laage, Stralsund, Greifswald, Rostock, Löcknitz und den (Halb-)Inseln Usedom, Darß und Rügen“, berichtet Claus Sesselmann, Vorstandsvorsitzender des BDA-Landesverbandes M-V.

„Wir waren überrascht über die gute Resonanz auf die Auslobung des sechsten BDA-Preises in unserem Bundesland“, erklärt der Vorstandsvorsitzende des BDA-Landesverbandes M-V und Architekt Claus Sesselmann. Weiter führt er aus: „Mit der Auszeichnung von guten Bauprojekten möchten wir das öffentliche Bewusstsein für qualitätsvolle Architektur schärfen und alle Beteiligten zum persönlichen Engagement aufrufen, einen besonderen Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit beim Planen und Bauen zu legen. Deshalb würdigt der BDA-Preis sowohl die Bauherrschaft als auch die Architekten gleichermaßen!“

Christoph Meyn, Präsident der Architektenkammer M-V erklärt die Preisverleihung des BDA Landesverbandes M-V als willkommenen Anlass, dass die gesamte Architektenschaft in Mecklenburg-Vorpommern nach längerer pandemiebedingter Pause in lockerer Atmosphäre zusammenkommen könne. Weiter führt Christoph Meyn aus: „Die BDA-Preisverleihung ist eine gute Gelegenheit, die baukulturellen Leistungen in Mecklenburg-Vorpommern hervorzuheben. Die Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern unterstützt dieses Engagement, bedankt sich bei den Kolleginnen und Kollegen und freut sich auf die Veranstaltung.“

Eine fachkundige Jury wird die 18 eingereichten Projekte vorab am Montag, den 20. September 2021, in Rostock eingehend begutachten und die Preisträger ermitteln. Am Dienstag, den 21. September 2021 ab 18.00 Uhr, wird in Anwesenheit der Jurymitglieder und der eingereichten Bewerber*innen der BDA-Preis MV in Rostock verliehen.

Der Jury gehören Dr. Ramona Dornbusch, Landeskonservatorin vom Landesamt für Kultur und Denkmalpflege M-V, Dr. Anne Schmedding, Leitung der Stiftungsprojekte der Stiftung Berliner Leben, die beiden international tätigen Architekten Julian Weyer vom Berliner Büro C.F. Møller Architects und Thomas Willemeit vom Berliner Büro GRAFT GmbH sowie der Rostocker Architekt Claus Sesselmann, Vorstandsvorsitzender des BDA Landesverbandes M-V vom Büro matrix architektur.