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Kategorie: Wirtschaft

Mehr Frauen in Führungspositionen

102 Mentees nehmen am Programm Aufstieg in Unternehmen teil

Güstrow – Als „gezielte Karriere-Förderung von Frauen in der Wirtschaft“ bezeichnet Gleichstellungsministerin Stefanie Drese das Mentoringprogramm des Sozialministeriums „Aufstieg in Unternehmen“. Am (heutigen) Donnerstag startet der mittlerweile bereits sechs Durchgang mit einer Auftaktveranstaltung in Güstrow.

Ziel der Landesregierung ist es, den Anteil von Frauen in Führungspositionen in Wirtschaft, Wissenschaft und in der Landesverwaltung kontinuierlich zu erhöhen. Dazu gibt es seit inzwischen zehn Jahren jeweils eigene Mentoringprogramme, die das Sozialministerium aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds fördere, verdeutlichte Drese.

„Die verschiedenen Mentoringprogramme des Landes haben sich dabei als ganz praktisches und wirkungsvolles Förderinstrument erwiesen“, so Drese. Eine aktuelle Studie stelle für Mecklenburg-Vorpommern fest, dass sowohl durch das Wirtschafts- als auch für das Wissenschaftsmentoring verbesserte Karrierechancen für Frauen bestehen. So konnten die Mentees vor allem ihre Führungskompetenzen weiterentwickeln und somit ihre berufliche Position festigen, aber auch ihre berufliche Position über einen beruflichen Aufstieg verbessern.

Drese: „Mentoring wirkt. Es ist meine feste Überzeugung, dass die Begleitung durch ein Mentoring-Programm motivierte und leistungsfähige Frauen optimal auf eine Führungsposition vorbereitet und sie in ihrer Rolle als Nachwuchsführungsperson stärkt. Denn Mentoring-Programme vermitteln Wissen über Strukturen und Prozesse. Sie helfen dabei, Kontakte zu knüpfen und ein eigenes professionelles Netzwerk aufzubauen.“

Das Mentoring-Programm für die Unternehmen startet seinen sechsten Durchgang mit 102 jungen Frauen (Mentees) und wird bis Juni 2022 mit rund 730.000 Euro gefördert. Die teilnehmenden Mentees kommen aus allen Regionen in Mecklenburg-Vorpommern und sind in verschiedenen Branchen von Dienstleistung, über Handel und Tourismus bis zum produzierenden Gewerbe und zur Logistik beschäftigt.

Dialog zur Düngeverordnung

Schwerin – Im Rahmen einer Telefonkonferenz haben sich Landwirtschaftsministerium und Bauernverband darauf geeinigt, weiter im Dialog zur umstrittenen Düngever­ordnung zu bleiben.

Dazu erklärt Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus: „Wir sind bereit, weiter über die vom Bauernverband kritisierten Messstellen zu diskutieren. Diese Bereitschaft besteht seit langem. Darüber haben wir uns verabredet und die Vereinbarung gilt noch immer.

Ich habe dem Präsidenten gegenüber aber auch zu verstehen gegeben, dass es bei der Einstufung der sogenannten roten Gebiete nicht um die Messung der Nitratgehalte im Grundwasser allein geht. Ebenso wichtig sind die Daten aus den Einzelbetrieben, aus denen hervorgeht, wie hoch die Nitratausträge tatsächlich sind. Erst diese Daten machen es möglich, die roten Gebiete zu evaluieren und dann möglicherweise neu zu bewerten. Leider haben die Landwirte diese Daten nur in geringem Umfang geliefert. Damit haben wir keine ausreichende Datenbasis. Der Vorwurf des Verbandes, das Ministerium würde auf Zeit spielen, ist im Übrigen haltlos. Bereits im Mai hatten wir den Bauernverband darauf hingewiesen, dass ohne die Daten aus den Jahren 2018 bis 2020 keine Neuausweisung der Nitrat-belasteten roten Gebiete erfolgen kann. Daran ändert die Diskussion um die Messstellen jetzt leider auch nichts.

Einigkeit besteht im gemeinsamen Interesse, das Grundwasser sauber zu halten, das Klima und die Artenvielfalt zu schützen. Wasser ist Leben. Dort gehören kein Nitrat, keine Pflanzenschutzmittel oder Medikamente hinein. Dabei sehe ich die Landwirtschaft nach wie vor nicht als Problem, sondern als Teil der Lösung. Gemeinsam können wir den Beweis führen, dass die Landwirtschaft fähig ist, die Situation nach­haltig zu verbessern.

Bauernpräsident Kurreck führt an, dass auf 13 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche Einschränkun­gen für die Düngung gelten. Diese Reduzierung der roten Gebiete in Deutschland wird von der EU-Kommission sehr kritisch gesehen. Im schlimmsten Fall drohen 80 Prozent rote Gebiete. Hier müssen wir also noch Überzeugungsarbeit leisten, dass unser Weg der richtige ist. Ich bin sicher, dass unsere Messstellen ein realistisches Bild der Lage liefern und bitte darum, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen.“

Weber Maschinenbau expandiert

Neubrandenburg – Am Mittwoch hat Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph gemeinsam mit dem Inhaber und CEO von Weber Maschinenbau, Tobias Weber, bei der Weber Maschinenbau GmbH in Neubrandenburg die offizielle Inbetriebnahme einer besonderen Fertigungsanlage im Bereich Blechbau vorgenommen. „Mit der neuen, vollautomatisierten Anlage ist das Unternehmen in der Lage, Edelstahlteile und -komponenten zur Produktion von Maschinen für die Lebensmittelindustrie hocheffizient und vernetzt zu fertigen. Mit der Weltneuheit können die Produktionskapazitäten erhöht werden. Durch die Erweiterung werden Industriearbeitsplätze in der Region gesichert“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

Kernstück des Vorhabens ist die Blechautomation. „Es handelt sich um die weltweit erste Biegeautomation mit Bilderkennung für Blechteile bis 100 Kilogramm zum Pressen von komplexen Geometrien für reproduzierbare Produktionsschritte bei höheren Stückzahlen und zur Qualitätssicherung mit 5-facher Kapazität“, so Rudolph weiter.

Angeschafft werden durch die Investition beispielsweise eine Laser-Biege-Lagerautomation, eine Universaldrehmaschine, eine Strahlanlage, Bandsäge, eine Osmoseanlage sowie eine

Fräsmaschine. „Einen wesentlichen Baustein für den anhaltenden wirtschaftlichen Erfolg stellen die Anstrengungen des Unternehmens dar, die Produkte ständig weiter zu entwickeln und zu verbessern und den Kunden auf diese Weise individuelle maßgeschneiderte Lösungen anbieten zu können, mit denen man sich von den Konkurrenten abhebt.“

Die Gesamtinvestitionen des Unternehmens für das Vorhaben belaufen sich auf 5,49 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) mit einem Zuschuss in Höhe von 800.000 Euro.

Wirtschaftsstaatssekretär Rudolph würdigte abschließend den sozialen Einsatz des Unternehmens für die Menschen vor Ort. „Regionale Vereine, Schulen und Organisationen können ihre Vorhaben dadurch erst umsetzen. Das Engagement speist sich aus einer tiefen Verantwortung für das Gemeinwohl, dafür bin ich sehr dankbar“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph abschließend. Jährlich werden Spenden und Sponsoringgelder in Höhe von insgesamt ca. 35.000 Euro vergeben. In 2007 wurde die Günther-Weber-Stiftung gegründet, die bis heute die Basis für die Sicherung des gesellschaftlichen Engagements darstellt. Die Stiftung mit Sitz in Groß Nemerow verfolgt unter anderem die Förderung der Bildung & Erziehung, die Förderung des Sports, die Förderung der Kinder- und Jugendhilfe sowie Schutz von Ehe & Familie, und die Förderung der Tierzucht. Jährlich stellt die Stiftung circa 120.000 Euro für die Förderung von Projekten zur Verfügung.

Seit 1981 entwickelt und produziert das Familienunternehmen Maschinen und Systeme für die industrielle Verarbeitung von Lebensmitteln – vom gewichtsgenauen Schneiden bis zum präzisen Einlegen und Verpacken. Dazu braucht es zunächst die sogenannten Slicer, welche Käse, Wurst und Schinken mit einer Leistung von bis zu 2.000 Schnitten pro Minute in gleichmäßige Scheiben schneiden. Mit diesen Maschinen ist Weber weltweiter Marktführer. Kunden in aller Welt können heute auf ein breites Spektrum an Maschinen sowie Linien- und Automationslösungen des Komplettanbieters zurückgreifen – für jede Leistungsklasse in Handwerk oder Industrie. Bis heute ist das Unternehmen in Familienbesitz und wird von Tobias Weber, dem ältesten Sohn des Firmengründers Günther Weber, als CEO geleitet.

Rund 1.450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 22 Standorten in 18 Nationen sind heute bei Weber Maschinenbau beschäftigt. Mit 39 Mitarbeitern ging die Weber Maschinenbau Neubrandenburg GmbH 1999 in Betrieb. Heute sind an den Standorten in Neubrandenburg und Groß Nemerow bereits 465 Mitarbeiterinnen (inklusive Auszubildende) und Mitarbeiter beschäftigt. Seit 1999 haben 153 Auszubildende ihre Ausbildung bei Weber absolviert. Aktuell bildet das Unternehmen in acht Ausbildungsberufen aus, ein dualer Studiengang ergänzt das Angebot.

Beim diesjährigen Landeswettbewerb zum „Unternehmer des Jahres in MV“ des Wirtschaftsministeriums wurde Günther Weber mit seinem Unternehmen Weber Maschinenbau Neubrandenburg als Finalist in der Kategorie „Unternehmensentwicklung“ in Stralsund ausgezeichnet.

Begleitet wird die Unternehmenserweiterung durch die Landeswirtschaftsfördergesellschaft Invest in Mecklenburg-Vorpommern GmbH (Invest in MV). Aufgabe dieser Gesellschaft ist die Unterstützung von Unternehmen, die in das nordöstliche Bundesland investieren und expandieren wollen.

Pandemiebewältigung

Energie- und Wirtschaftsministerium unterstützen Innenstädte mit zehn Millionen Euro

Schwerin – Infrastrukturminister Christian Pegel und Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph stellten im Kabinett in Schwerin ein Sofortprogramm der Landesregierung zur Revitalisierung der Innenstädte in Mecklenburg-Vorpommern vor.

„Die Auswirkungen der Corona-Pandemie beschleunigen den Strukturwandel und führen zu tiefgreifenden Veränderungen in vielen Innenstädten unseres Landes, insbesondere für den Einzelhandel. Aber auch weitere innenstadttypische Nutzungen in den Bereichen Tourismus, Gastgewerbe, Kultur und Kirchen, Gewerbe und Wohnen sind von diesen Veränderungen betroffen. Deshalb stellen wir als Landesregierung zehn Millionen Euro für das Sofortprogramm ,Re-Start – Lebendige Innenstadt MV‘ aus dem MV-Schutzfonds bereit, jeweils fünf Millionen Euro sowohl im Infrastruktur- wie auch im Wirtschaftsministerium“, sagte Christian Pegel, der das Programm bei der Landespressekonferenz in Schwerin öffentlich vorstellte.

„Den Einzelhandel im ortsnahen Umfeld zu stabilisieren, ist wesentliches Ziel des Programms. Der Handel hat eine unabdingbar wichtige Funktion: kurze Wege für die Umwelt und zum Sicherstellen der Erreichbarkeit von Einkaufsmöglichkeiten sollen in den Fokus gerückt werden. Wichtig ist ein Gesamtgefüge, dass auch Kultur, also pandemiekonforme kleine und große Veranstaltungen, Bildung, verknüpft mit einer zunehmenden Digitalisierung und das Miteinander gestaltet. Es soll ein Erlebnisraum entstehen können, der auch Besucher und Touristen einlädt. Dafür müssen neben den Wertschöpfungsketten durch Stabilisierung des Einzelhandels und der Dienstleistungen auch Angebote der Gastronomie gestärkt werden“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, Dr. Stefan Rudolph.

Das Konzept des Wirtschaftsministeriums zielt auf eine Ergänzung und Erweiterung bereits bestehender Strukturen. Geplant ist es, die vom Wirtschaftsministerium aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) bereits geförderten Citymanager durch weitere Schritte zu unterstützen.

Im Rahmen von Strukturentwicklungsmaßnahmen soll die bereits bestehende Personalkostenförderung vorhandener Citymanager um ein weiteres Jahr verlängert werden. Darüber hinaus können weitere Citymanager temporär zur Pandemiefolgenbewältigung in den Innenstädten und Gemeinden eingesetzt werden. Neu ist auch, dass die Citymanager ein Budget an die Hand bekommen sollen.

„Das soll durch ein Aktivbudget umgesetzt werden. Die jeweiligen Einzelmaßnahmen der Citymanager können zielgerichtet je   nach ortsspezifischer Problemlage und Struktur in eng verzahnter Absprache mit den Stadtverwaltungen und der regionalen Wirtschaft getroffen werden. Auf diese Weise werden regionale Interessen gebündelt, ausgewertet und unmittelbar umgesetzt.  Mit den Maßnahmen werden werden pandemiebezogene konkrete Bedarfe aufgegriffen und eine Kontinuität vor Ort sichergestellt, die eine zügige Umsetzung geplanter Aktionen auch garantiert. Der ländliche Raum muss bei den möglichen Förderungen unbedingt in der Eigengestaltung unterstützt werden“, machte Dr. Stefan Rudolph deutlich.

„Im Infrastrukturministerium werden wir mehr städtebaulich orientierte, konkrete Vorhaben fördern mit dem Ziel, mehr Publikum in die Innenstädte zu locken. Das können Kleinkunstprojekte, Sitzgelegenheiten, Spiel- oder Sportgeräte sein, die zum Verweilen einladen, aber auch Kampagnen für das regionale Einkaufen vor Ort sein. Ein weiteres Ziel sollte sein, Leerstand zu beseitigen oder leerstehende Geschäfte zumindest in einen ansehnlichen Zustand zu versetzen. Hier wären Pop-Up-Geschäfte eine Idee oder auch, zumindest die Schaufenster ansprechend zu gestalten“, nannte Christian Pegel Beispiele.

Das Programm ist für die 95 Grund-, Mittel- und Oberzentren Mecklenburg-Vorpommerns, die so genannten „zentralen Orte“ ausgelegt. Vertreter von Verwaltung, Wirtschaft und Werbegemeinschaften, Stadtmarketing- und Citymanagementorganisationen sowie Wirtschaftsfördergesellschaften können Maßnahmen zur Belebung der Innenstädte aus dem Sofortprogramm fördern lassen – jeweils eine pro zentralen Ort. Gefördert werden Maßnahmen, die durch Corona ausgelöst oder beschleunigt wurden und nicht durch andere Förderprogramme förderfähig sind.

„Die weiteren Details erarbeiten wir kurzfristig in einer Förderrichtlinie. Sobald diese fertig und mit Finanzministerium und Landesförderinstitut abgestimmt ist, informieren wir zu den konkreten Förder- und Antragsbedingungen“, kündigte Christian Pegel an.

Für die Zeit nach dem Frühjahrslockdown in 2020 zeigt eine Unternehmensumfrage des Handelsverbands Nord enorme Einsatzeinbußen im Non-Food-Handel auf, insbesondere im Textil- und Schuhhandel mit mehr als 50 Prozent Umsatzrückgang. Ein Drittel der Befragten gab an, dass im Vergleich zum Vorjahreszeitraum höchstens halb so viele Kunden zum Shopping in den Stadtzentren unterwegs waren.

Noch dramatischer ist nach Angaben des Handelsverbands die Situation in touristisch geprägten Orten: Dort wurden aufgrund fehlender Touristen Umsatzeinbrüche von 80 bis 90 Prozent beklagt. Es ist davon auszugehen, dass sich die Situation 2021 nicht deutlich verbessert hat – mit der Folge, dass viele Geschäfte schließen. Erste, noch nicht veröffentlichte Ergebnisse einer bundesweiten IHK-Untersuchung kommen zu dem Ergebnis, dass auch 2021 und auch in Mecklenburg-Vorpommerns Innenstädten die Nutzung der Innenstadtangebote gesunken, der Leerstand gestiegen und sich somit die Attraktivität der Innenstädte abgenommen hat.

Ein-Jahres-Bilanz der EhrenamtsKarte M-V

Schwerin – Vor einem Jahr (am 17. August 2020) überreichten Ministerpräsidentin Manuela Schweig und Sozialministerin Stefanie Drese die ersten beiden Exemplare der EhrenamtsKarte MV an zwei bürgerschaftlich Engagierte. Seit diesem offiziellen Start haben sich die Angebote und Leistungen der landesweiten Bonuskarte beständig vergrößert.

„Ich bin sehr stolz über die dynamische Entwicklung unserer Ehrenamtskarte. Damit würdigen wir auf eine zusätzliche Weise die ehrenamtliche Arbeit von besonders engagierten Menschen in unserem Land“, zog Ministerin Drese eine Ein-Jahres-Bilanz.

Mit der EhrenamtsKarte MV erhalten Berechtigte Rabatte oder besondere Leistungen bei teilnehmenden Unternehmen, Freizeitstätten, Einrichtungen, Institutionen und Vereinen.

Mittlerweile haben bereits über 3.700 Bürgerinnen und Bürger aus Mecklenburg-Vorpommern die EhrenamtsKarte MV erhalten. Zu den Voraussetzungen gehören u.a. mindestens fünf Stunden pro Woche bzw. 250 Stunden im Jahr ehrenamtliches Engagement über mindestens drei Jahre. Bei Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren reicht ein Jahr.

„Wir wollen mit den Kriterien sicherstellen, dass die Ehrenamtskarte keine Massenware ist, sondern eine Würdigung und ein Dankeschön für stark bürgerschaftlich engagierte Menschen in unserem Land. Das gelingt sehr gut. Dieser Ansatz trifft auf hohe Zustimmung bei den Ehrenamtlichen“, so Drese.

Ministerin Drese zeigte sich besonders erfreut über die Unterstützung der EhrenamtsKarte MV. „Wir sind vor einem Jahr mit etwa 60 Partnern gestartet, jetzt haben wir 220 Partner mit rund 570 Angeboten im gesamten Land“, verdeutlichte Drese. „Daran sieht man das große Herz für das Ehrenamt in unserem Land. Ich bin dankbar für dieses soziale Engagement vieler Unternehmen, Freizeitstätten, Einrichtungen, Institutionen und Vereine“, so die Ministerin.

Jüngste Partner der EhrenamtsKarte MV sind die Bäckerei-Kette „Lila Bäcker“ mit über 110 Filialen, das „Café Sisters“ in Wismar und der Natur- und Umweltpark in Güstrow.

Auf der Website www.ehrenamtskarte-mv.de finden sich detaillierte Informationen etwa zu den Voraussetzungen zum Erhalt der Karte. Es können dort zudem Anträge gestellt und die teilnehmenden Partner und deren Angebote gefunden werden. Auch interessierte Unternehmen und Institutionen können über die Website direkt Kontakt aufnehmen. Kernstück ist die große Landkarte, die alle Angebote einfach und geografisch übersichtlich darstellt.

Die EhrenamtsKarte MV ist ein Gemeinschaftsprojekt des Ministeriums für Soziales, Integration und Gleichstellung, der Ehrenamtsstiftung MV und der acht vom Land geförderten MitMachZentralen (MMZ) in allen sechs Landkreisen sowie in Rostock und Schwerin. Dort erhalten Interessierte und ehrenamtlich Engagierte Unterstützung und Auskunft vor Ort.

Förderung von Ladeinfrastruktur

Schwerin – Für die Errichtung von nicht öffentlicher Ladeinfrastruktur an den Standorten Pampower Straße und Kirschenhöfer Weg in Schwerin erhält das Unternehmen „Hugo Pfohe“ vom Energieministerium einen Zuschuss in Höhe von rund 12.000 Euro.

Die Fördermittel dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Unternehmen. Die Gesamtinvestitionskosten betragen ca. 40.000 Euro.

Das Unternehmen will für die beiden Standorte Ladestationen für den eigenen Bestand an E-Fahrzeugen wie auch elektrische Kundenfahrzeuge anschaffen. In der Niederlassung Pampower Straße sollen drei Ladeboxen und in der Niederlassung Kirschenhöfer Weg eine Ladebox errichtet werden. Es handelt sich um Normalladestationen mit jeweils einem Ladepunkt mit bis zu 22 Kilowatt Ladeleistung.

Durch diese Maßnahme können pro Jahr ca. zwölf Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.

Aufbau eines grünen Gewerbegebietes

Grabow – Die Stadt Grabow will ein „grünes“ Gewerbegebiet errichten. Dabei wird die Stadt vom Land unterstützt. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig überreichte heute gemeinsam mit dem Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe einen Zuwendungsbescheid über 38 Millionen Euro für die Erschließung an Bürgermeisterin Kathleen Bartels.

„In den nächsten beiden Jahrzehnten öffnet sich ein historisches Zeitfenster. Große Teile unserer Wirtschaft müssen klimaneutral werden. Das bedeutet konkret: Sie müssen auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Damit bekommen die Standorte einen Vorteil, die erneuerbare Energien anbieten. Dort werden die guten Arbeitsplätze der Zukunft entstehen. Bei der Produktion von Strom und Wärme auf der Basis erneuerbarer Energieträger. Und durch die Ansiedlung sauberer Industrien und anderer Unternehmen, die auf erneuerbare Energien umstellen. Die Landesregierung will diese Chance für Mecklenburg-Vorpommern nutzen“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Mecklenburg-Vorpommern setze schon seit langem auf die erneuerbaren Energien. Heute produziere das Land fast doppelt so viel Strom auf der Basis von Windkraft und Solarenergie, als es selbst verbrauche. Gemeinsam mit Wirtschaft und Gewerkschaften habe die Landesregierung ein industriepolitisches Konzept für das Land entwickelt, das auf die Ansiedlung sauberer Industrien setze. „Industrie und Gewerbe gehen dabei Hand in Hand“, erläuterte Schwesig.

Das geplante neue Gewerbegebiet in Grabow und das benachbarte Industriegebiet der Stadt Ludwigslust fügten sich gut in dieses Konzept ein. „Mit seinen Standortvorteilen, der guten Fachkräftebasis, der geografischen Lage und der Anbindung an die Metropolregion, betreibt der Kreis Ludwigslust-Parchim seit Jahrzehnten gute Strukturpolitik. Deshalb braucht der Kreis neue Gewerbeflächen, damit sich weitere Unternehmen mit zusätzlichen Arbeitsplätzen ansiedeln können. Ich finde es gut, dass Sie sich in Grabow von Anfang an das Ziel setzen, mit diesem neuen Gewerbepark die Kriterien an ein grünes Gewerbegebiet zu erfüllen“, lobte die Ministerpräsidentin. Drei Kriterien seien dafür entscheidend: die Nutzung von erneuerbaren Energien, die in der Region erzeugt werden, Maßnahmen zur Energieeffizienz und eine sparsame, effiziente Flächennutzung.

 „Mit den geplanten Maßnahmen wird die wirtschaftsnahe Infrastruktur in logistisch attraktiver Lage vor Ort weiter ausgebaut und die Entwicklung der regionalen Wirtschaft weiter gestärkt. Es werden die Voraussetzungen für Neuansiedlungen von Unternehmen geschaffen und somit auch für innovative Arbeitsplätze bei uns im Land. Um im Standortwettbewerb bei potentiellen Investoren zu bestehen, ist es wichtig, erschlossene Gewerbeflächen anzubieten. Dabei unterstützen wir die Kommunen im Land“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Vietnamesische Auszubildende in M-V

Schwerin – Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat am Freitag eine Gruppe vietnamesischer Schüler im Wirtschaftsministerium begrüßt. Die elf jungen Menschen sind seit Juni in Mecklenburg-Vorpommern und bereiten sich auf ihre Ausbildung vor, die im September in verschiedenen Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern beginnt.

„Die bilaterale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Berufsausbildung zwischen Vietnam und Mecklenburg-Vorpommern muss eine Win-win-Situation sein. Dafür ist ein erster wichtiger Schritt getan. Elf junge Erwachsene starten nun fern ihrer Heimat eine Ausbildung. Das ist eine große Herausforderung. Die Arbeitgeber, die Betreuer und Lehrer sowie das Wirtschaftsministerium begleiten im Schulterschluss die Ausbildung intensiv, damit die berufliche und kulturelle Integration bestmöglich gelingt“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort. Im Wirtschaftsministerium haben sich die Gäste über das Arbeiten in der Verwaltung informiert. Darüber hinaus stand ein Besuch im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern auf dem Programm.

Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hatte Mitte Juni gemeinsam mit dem Präsidenten des Unternehmerverbandes Vorpommern e.V., Gerold Jürgens, und dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Vorpommern, Ulrich Wolff, das „Modellprojekt des Wirtschaftsministeriums Fachkräfteausbildung Vietnam in MV (FAV M-V)“ in Greifswald gestartet. Sieben vietnamesische Männer und Frauen beginnen eine Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann und vier Schüler eine technische Ausbildung zum Anlagenmechaniker. Ausbildungsbetriebe sind das Klinikum Karlsburg, die MEDIGREIF Parkklinik GmbH und die mele Energietechnik GmbH (für die Ausbildung der Anlagenmechaniker).

„Die Unternehmen können ihren eigenen Fachkräftenachwuchs aufbauen und die Auszubildenden ihren potentiellen Arbeitgeber von Anfang an kennenlernen. Die Auszubildende von heute sind die Fachkräfte von morgen. Ich bin dankbar, für die Bereitschaft der heimischen Unternehmen, das Projekt aktiv umzusetzen“, machte Rudolph weiter deutlich.

Seit Juni absolvieren die angehenden Auszubildenden eine vorgelagerte und weiter vertiefte Deutschsprachausbildung, um sich fachlich und landeskundlich auf die Ausbildung vorzubereiten sowie die Ausbildungsbetriebe kennen zu lernen. Die weiterführende Deutschsprachausbildung wird von der Bildungseinrichtung Beruf-Bildung-Service (BBS) in Greifswald durchgeführt. Im September beginnt die reguläre Ausbildung. Die Betreuung der vietnamesischen Auszubildenden vor Ort erfolgt durch die JugendMigrationsdienste (JMD).

„Wir haben in unserem Land eine Vielzahl attraktiver Ausbildungsplätze in spannenden Unternehmen zu bieten. Um den Fachkräftebedarf zu sichern, brauchen wir gut ausgebildetes Personal in ausreichender Anzahl. Aber es wird zunehmend schwerer, freie Ausbildungsplätze zu besetzen. Mit der engen Zusammenarbeit mit dem Land Vietnam gehen wir neue Wege, auch im Ausland für eine berufliche Karriere in Mecklenburg-Vorpommern zu werben. Die startet mit einer Ausbildung“, sagte Rudolph.

2017 vereinbarten Wirtschafts-, Arbeits- und Gesundheitsminister Harry Glawe und die Ministerin für Gesundheit der Sozialistischen Republik Vietnam eine vertiefte Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Gesundheitsbildung. 2019 wurde eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit und der Provinz Ha Tinh vereinbart. Zeitgleich wurde in Hanoi ein Kontaktbüro des Landes Mecklenburg-Vorpommern für Fachkräfte und Investitionen, vertreten durch das Wirtschaftsministerium, eröffnet.

Das Kontaktbüro in Hanoi ist Anlaufpunkt für Unternehmen aus Vietnam, Laos und Kambodscha, die sich für den Investitionsstandort Mecklenburg-Vorpommern interessieren. Das Büro bündelt zugleich die Anfragen aus diesen Regionen zu Ausbildungs- und Arbeitsplätzen in Mecklenburg-Vorpommern. Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern haben die Möglichkeit, Bürokapazitäten vor Ort zu nutzen.