Vietnamesische Auszubildende in M-V

Schwerin – Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat am Freitag eine Gruppe vietnamesischer Schüler im Wirtschaftsministerium begrüßt. Die elf jungen Menschen sind seit Juni in Mecklenburg-Vorpommern und bereiten sich auf ihre Ausbildung vor, die im September in verschiedenen Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern beginnt.

„Die bilaterale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Berufsausbildung zwischen Vietnam und Mecklenburg-Vorpommern muss eine Win-win-Situation sein. Dafür ist ein erster wichtiger Schritt getan. Elf junge Erwachsene starten nun fern ihrer Heimat eine Ausbildung. Das ist eine große Herausforderung. Die Arbeitgeber, die Betreuer und Lehrer sowie das Wirtschaftsministerium begleiten im Schulterschluss die Ausbildung intensiv, damit die berufliche und kulturelle Integration bestmöglich gelingt“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort. Im Wirtschaftsministerium haben sich die Gäste über das Arbeiten in der Verwaltung informiert. Darüber hinaus stand ein Besuch im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern auf dem Programm.

Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hatte Mitte Juni gemeinsam mit dem Präsidenten des Unternehmerverbandes Vorpommern e.V., Gerold Jürgens, und dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Vorpommern, Ulrich Wolff, das „Modellprojekt des Wirtschaftsministeriums Fachkräfteausbildung Vietnam in MV (FAV M-V)“ in Greifswald gestartet. Sieben vietnamesische Männer und Frauen beginnen eine Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann und vier Schüler eine technische Ausbildung zum Anlagenmechaniker. Ausbildungsbetriebe sind das Klinikum Karlsburg, die MEDIGREIF Parkklinik GmbH und die mele Energietechnik GmbH (für die Ausbildung der Anlagenmechaniker).

„Die Unternehmen können ihren eigenen Fachkräftenachwuchs aufbauen und die Auszubildenden ihren potentiellen Arbeitgeber von Anfang an kennenlernen. Die Auszubildende von heute sind die Fachkräfte von morgen. Ich bin dankbar, für die Bereitschaft der heimischen Unternehmen, das Projekt aktiv umzusetzen“, machte Rudolph weiter deutlich.

Seit Juni absolvieren die angehenden Auszubildenden eine vorgelagerte und weiter vertiefte Deutschsprachausbildung, um sich fachlich und landeskundlich auf die Ausbildung vorzubereiten sowie die Ausbildungsbetriebe kennen zu lernen. Die weiterführende Deutschsprachausbildung wird von der Bildungseinrichtung Beruf-Bildung-Service (BBS) in Greifswald durchgeführt. Im September beginnt die reguläre Ausbildung. Die Betreuung der vietnamesischen Auszubildenden vor Ort erfolgt durch die JugendMigrationsdienste (JMD).

„Wir haben in unserem Land eine Vielzahl attraktiver Ausbildungsplätze in spannenden Unternehmen zu bieten. Um den Fachkräftebedarf zu sichern, brauchen wir gut ausgebildetes Personal in ausreichender Anzahl. Aber es wird zunehmend schwerer, freie Ausbildungsplätze zu besetzen. Mit der engen Zusammenarbeit mit dem Land Vietnam gehen wir neue Wege, auch im Ausland für eine berufliche Karriere in Mecklenburg-Vorpommern zu werben. Die startet mit einer Ausbildung“, sagte Rudolph.

2017 vereinbarten Wirtschafts-, Arbeits- und Gesundheitsminister Harry Glawe und die Ministerin für Gesundheit der Sozialistischen Republik Vietnam eine vertiefte Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Gesundheitsbildung. 2019 wurde eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit und der Provinz Ha Tinh vereinbart. Zeitgleich wurde in Hanoi ein Kontaktbüro des Landes Mecklenburg-Vorpommern für Fachkräfte und Investitionen, vertreten durch das Wirtschaftsministerium, eröffnet.

Das Kontaktbüro in Hanoi ist Anlaufpunkt für Unternehmen aus Vietnam, Laos und Kambodscha, die sich für den Investitionsstandort Mecklenburg-Vorpommern interessieren. Das Büro bündelt zugleich die Anfragen aus diesen Regionen zu Ausbildungs- und Arbeitsplätzen in Mecklenburg-Vorpommern. Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern haben die Möglichkeit, Bürokapazitäten vor Ort zu nutzen.

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