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Kategorie: Wirtschaft

2. Arbeitnehmerempfang

Schwesig: Gute Löhne machen unser Land wirtschaftlich attraktiver

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat auf ihrem 2. Arbeitnehmerempfang das Engagement der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Land gewürdigt.

„Der Arbeitnehmerempfang ist mir wichtig als Zeichen der Wertschätzung, für die Leistungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und ihrer Interessenvertretungen im Land. Wir sind mittlerweile im 3. Corona-Jahr: Die Wirtschaft in MV ist schwer getroffen worden von den pandemiebedingten Einschränkungen, viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mussten in Kurzarbeit gehen. Dazu kommt der furchtbare Krieg in der Ukraine.“

Zum Glück erhole sich die Wirtschaft langsam wieder. Das BIP sei im letzten Jahr um 1,7 % gestiegen Schwesig.

„Wir haben neue Rekordzahlen im Außenhandel, und die Arbeitslosenquote liegt mit 7,3 % rund 1,3 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr. Die Arbeitgeber können sich auf ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trotz Kurzarbeit, trotz zusätzlicher Belastungen durch Corona und den Krieg verlassen. Sie sind es, die sprichwörtlich den „Laden am Laufen halten“. Ich finde, das verdient Anerkennung und Wertschätzung. Dazu wollen wir als Landesregierung mit dem heutigen Empfang beitragen.“

Anerkennung sei aber mehr. „Wir wollen ganz konkrete Unterstützung für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Deshalb haben wir uns auf Bundesebene für das erhöhte und verlängerte Kurzarbeitergeld eingesetzt. Mit der Neustartprämie unterstützt das Land zusätzlich diejenigen, die durch Kurzarbeit weniger Einkommen hatten.

Bis heute haben mehr als 13.000 Beschäftigte diese Prämie erhalten. Ich bin sehr froh, dass wir gemeinsam mit dem Bund auch schnell Lösungen gefunden haben, um Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen von den hohen Energiepreisen zu entlasten. Von der Anhebung des Arbeitgeberpauschbetrages profitieren mehr als die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei uns im Land. Mit der Energieprämie und dem Familienzuschuss werden die Familien zusätzlich entlastet. Diese Maßnahmen des Bundes finanzieren wir mit unserem Landeshaushalt mit.“

Die Landesregierung stelle jetzt die Weichen für das nächste Jahrzehnt: „Wir wollen unser Land wirtschaftlich stärker, sozial gerechter und nachhaltiger machen. Gute Arbeit heißt nicht nur einen Job haben, sondern vom Lohn gut leben können. Wir müssen aus dem Lohnkeller raus. Deshalb setzen wir uns seit vielen Jahren für den Mindestlohn ein. Die Landesregierung unterstützt die Pläne der Bundesregierung voll und ganz, den Mindestlohn auf 12 Euro anzuheben. Das ist ein großer Fortschritt für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und für soziale Gerechtigkeit in unserem Land. Es ist vor allem eine Anerkennung für Menschen, die in Bereichen mit niedrigen Löhnen arbeiten und ein wichtiger Beitrag zur Alterssicherung.“

Im Land gehe man noch darüber hinaus. Schwesig: „Wir haben den Vergabemindestlohn eingeführt und uns im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, dass wir die Vergabe öffentlicher Aufträge an die Zahlung von Tariflöhnen koppeln. Ich werbe seit vielen Jahren für mehr Tarifbindung in unserem Land. Ich bin überzeugt: Gute Arbeit zu fairen Löhnen braucht Mindestlohn und Tariflöhne, denn auch das ist Anerkennung und Wertschätzung für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.“

Gute Arbeit mit guten Löhnen mache Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern attraktiver. Mit guten Löhnen mache sich die Wirtschaft selbst stärker und trage dazu bei, unser Land wirtschaftlich stärker zu machen. „Auch wir als Landesregierung wollen dazu beitragen, unser Land für Arbeitskräfte attraktiver zu machen. Dazu gehört z.B. eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wir haben nach der beitragsfreien Kita nun auch den beitragsfreien Ferienhort eingeführt. Das ist eine große zusätzliche Entlastung für viele Familien. Gemeinsam mit den Gewerkschaften, den Betriebsräten haben wir die Interessen der Arbeitnehmer im Blick. Das werden wir auch in Zukunft haben.“

So sei die Einführung des Internationalen Frauentages als Feiertag eine weitere gute Nachricht für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. „Wir geben an diesem Tag ein Signal: Wir treten für Gleichstellung ein. Auch dieses Ziel teilen wir mit den Gewerkschaften. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben ihn sich verdient, weil sie ihn erwirtschaftet haben“, so die Regierungschefin. „Wir stellen jetzt die Weichen für die nächsten Jahre. Wir wollen das gemeinsam mit den Beschäftigten tun.

Gemeinsam mit den Gewerkschaften. Unsere gemeinsamen Ziele sind eine starke Wirtschaft, gute Arbeit und faire Löhne. Lassen Sie uns weiter gemeinsam daran arbeiten.“

Illegale Deponie wird beräumt

Güstrow – Am 28. April hat die fachgerechte Entsorgung des Mülls im Norden von Güstrow begonnen. Auf dem ca. 5 ha großen Gelände wurden über Jahre rund 19.200 m3 Abfall illegal abgelagert.

Der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus, begrüßt des Start der Maßnahme.

„Jetzt geht es endlich los. Die Einrichtung der Baustelle läuft ja bereits seit dem vergangenen Monat. Zunächst wurden Baustraßen auf dem Gelände errichtet und die notwendigen Maßnahmen zum Arbeits- und Umwelt­schutz vorbereitet, was u.a. eine Einteilung des Geländes in Schutzzonen, z.B. einen Schwarz-Weiß-Bereich, und Maßnahmen der Brandvorsorge beinhaltet. Ab heute Nachmittag werden die einzelnen Haufwerke nun entsprechend gefahrgutrechtlicher Anforderungen verpackt, geladen und abtransportiert. Nach derzeitigem Kenntnisstand sollen die Arbeiten im September 2022 abgeschlossen sein. Dann hat dieser Jahrzehnte alte Spuk endlich ein Ende“, so Minister Backhaus.

„Ich hoffe aber auch, dass die Verantwortlichen , die sich hier mit krimineller Energie auf Kosten der Allgemeinheit bereichert haben, bald zur Rechenschaft gezogen werden“, fährt der Minister fort.

Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM) hatte gegenüber der Grundstückseigentümerin und gegenüber der letzten Verursacherin der Abfallablagerungen die Beräumung der Abfälle angeordnet. Da seitens dieser Unternehmen keine Maßnahmen zur Beräumung der Abfälle eingeleitet wurden, bereitete das StALU MM die Ersatzvornahme vor. Die Kosten belaufen sich auf rund 4,2 Mio. Euro.

Mit der Projektsteuerung wurde die GAA Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Altlasten Mecklenburg-Vorpommern mbH beauftragt. Die H.S.W. Ingenieurbüro Gesellschaft für Energie und Umwelt mbH übernimmt vor Ort die Aufgaben der Fachbauleitung.

„Auf dem Gelände wurde unterschiedlichster Müll abgelagert: Unter anderem sind jetzt Kabelschredder­reste, Gummiabfälle, Altholz, Kunststoffe, Mineralik­abfälle, Baumischabfälle, Hausmüll und Bauschutt zu entsorgen. Anhand bestimmter ausschlaggebender Schadstoffparameter (z.B. Schwermetalle, Künstliche Mineralfasern oder Asbest) wurde die Mehrzahl der Haufwerke als gefährlicher Abfall eingestuft“ erklärt Minister Backhaus. „Die Entsorgungswege sind abhängig von der konkreten Abfallart und der Schadstoffbelastung. Ein Großteil der Haufwerke wird zur kontrollierten Deponierung auf den Ihlenberg (IAG mbH) nach Selmsdorf transportiert. Weitere Chargen werden in Verbrennungsanlagen entsorgt. Einzelne Abfallhaufwerke können dem Recycling zugeführt werden“ so Backhaus abschließend.

Tag der Erneuerbaren Energien

Meyer: Wichtiges Zukunftsthema für Mecklenburg-Vorpommern – mehr als 30 Mitmach-Aktionen im ganzen Land

Schwerin – Besichtigung einer Biogasanlage, Führungen am Wärmespeicher, Solarbootrennen, Besteigung einer Windenergieanlage und Beratungen zum Thema Klimaschutz – in Mecklenburg-Vorpommern findet zum bundesweiten „Tag der Erneuerbaren Energien“ ein Aktionswochenende vom 29. April bis 01. Mai statt.

„Erneuerbare Energien sind ein wichtigstes Zukunftsthema für Mecklenburg-Vorpommern. Wir haben uns vorgenommen, bis 2035 rechnerisch den gesamten Energiebedarf des Landes für Strom, Wärme und Mobilität aus erneuerbaren Quellen zu decken. Dafür müssen wir noch einiges tun und teilweise auch noch Überzeugungsarbeit leisten. Dabei hilft das Aktionswochenende. Interessierte können sich im ganzen Land bei mehr als 30 Mitmach-Aktionen umfassend zum Thema Erneuerbare Energien informieren und ganz praktisch erleben, was schon heute umsetzbar ist, im Kleinen wie im Großen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer im Vorfeld des Aktionswochenendes.

Neben der Initiative „Stadt ohne Watt e.V.“ aus Grevesmühlen, der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Lichtenhagen und „Die Meck-Schweizer GmbH“ mit einem Tag der offenen Tür in Gessin bei Basedow nehmen am Aktionswochenende unter anderem die Stadtwerke Schwerin und Rostock, die LEKA MV mit Aktionen in Neustrelitz und Stralsund sowie auch die WEMAG AG mit ihrem Batteriespeicher in Schwerin teil. Am 29. April bietet die SmartHeat Deutschland GmbH in Güstrow einen Tag der offenen Tür zum Thema Wärmepumpen an.

Im Vorfeld des Aktionswochenendes bietet die Handwerkskammer Schwerin am Donnerstag, den 28. April Vorträge zum Thema „Elektromobilität auf dem Prüfstand“ an. Zudem hat die eon energy am gleichen Tag eine Jobbörse an der Universität Rostock organisiert. „Die Vielfalt zum Thema ´Erneuerbare Energien´ bei uns im Land ist groß. Mit der Veranstaltungsreihe wird auf die Möglichkeiten einer nachhaltigen und klimafreundlichen Energieversorgung in Mecklenburg-Vorpommern aufmerksam gemacht“, sagte Meyer.

Im Rahmen des deutsch-polnischen EU-Projektes „Modellregion der Erneuerbaren Energien – Inseln Usedom und Wollin“, wollen die deutschen und polnischen Projektpartner das Vorhaben zu Forschungen auf der Insel, Fragen der Elektromobilität und Ladeinfrastruktur sowie Ideen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit vorstellen. Mit dabei sind die Inselwerke eG, die unter anderem von der im Projekt erstellten Elektromobilitäts- und Ladeinfrastrukturstudie für die Insel Usedom berichten.

Als Besonderheit vor Ort gibt es eine Glühbirnen-Umtausch-Aktion – wer eine alten Glühbirne oder Halogenleuchte vorbeibringt, erhält ein neues energieeffizientes LED-Leuchtmittel dafür (Tausch von nicht defekten Glühbirnen und Halogenleuchten; maximal zwei pro Haushalt; verfügbare Fassungen: E27 und E14; so lange der Vorrat reicht).

Alle Veranstaltungen mit ausführlichen Informationen unter www.energietag-mv.de.

Metropolitaner Award geht nach M-V

Meyer: Schweriner Unternehmen HygCen Germany GmbH für besonderes Engagement bei der Fachkräftegewinnung geehrt

Hamburg – In Hamburg sind am Dienstagabend im Beisein von Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer die diesjährigen Metropolitaner Awards vergeben worden. Der erstmalig vergebene Jury-Sonderpreis Fachkräfte ging an das Schweriner Unternehmen HygCen.

„Das war eine große Überraschung für alle. Geehrt wurde das Unternehmen für sein ganz besonderes Engagement, wenn es um Thema Fachkräftegewinnung und auch Fachkräftesicherung geht. Darüber hinaus spielt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine große Rolle. Die moderne Unternehmensführung kommt bei den Beschäftigten an. Das ist eine Erfolgsgeschichte, die aus unserem Land stammt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer in Hamburg.

Die Schirmherrschaft des Metropolitaner Awards für Mecklenburg-Vorpommern hatte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig übernommen.

HygCen Germany ist ein akkreditiertes und anerkanntes Prüfinstitut in Schwerin. Das Unternehmen prüft und sichert die Qualität von Medizinprodukten, Desinfektionsmittel und ähnlicher Produkte. Fast 70 Beschäftigte gehören zum Schweriner Unternehmen. Rund 10 Prozent der Belegschaft kommen aus dem Ausland.

Das Unternehmen unterstützt bei der Integration, bezahlt beispielsweise Sprachkurse oder hilft, wenn es um die Suche von Kitaplätzen geht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden darüber hinaus bei der Fachkräftegewinnung der neuen Belegschaft direkt einbezogen.

„Flache Hierarchien, Familienfreundlichkeit und ein gutes Arbeitsklima zeichnen das Unternehmen aus. Das sind elementare Beiträge, um Fachkräfte nachhaltig bei uns im Land zu sichern. Die Fachkräftesicherung und -gewinnung ist eine der drängendsten Aufgaben für die heimische Wirtschaft.“, so Meyer weiter.

Der Metropolitaner Award ist eine Initiative des Unternehmensbeirats der Metropolregion Hamburg, die zusammen mit den beteiligten Ländern, Kommunen, Handels- und Handwerkskammern und den Sozialpartnern ins Leben gerufen wurde.

2. Rostocker Wasserstoffkonferenz eröffnet

Meyer: Mecklenburg-Vorpommern zu einer Wasserstoff-Erzeugungs- und Verbrauchsregion entwickeln – Wertschöpfungsketten auf- und ausbauen – Chancen gemeinsam nutzen

Rostock – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat in der Hansestadt Rostock die 2. Rostocker Wasserstoffkonferenz eröffnet.

„Grüner Wasserstoff ist ein wesentlicher Schlüssel zur Lösung der Herausforderungen der Energiewende. Hier sehe ich erhebliches Potential in Mecklenburg-Vorpommern. Durch die hervorragenden natürlichen Gegebenheiten für die Erzeugung von erneuerbarem Strom in unserem Land haben wir gute Voraussetzungen, diesen Strom für die weitere Verarbeitung zu Wasserstoff zu nutzen und in verschiedensten Anwendungen vor Ort zum Einsatz zu bringen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Mittwoch.

Durch den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien und die Entwicklung hin zu einer klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft sieht die Landesregierung neue wirtschaftliche Perspektiven für Mecklenburg-Vorpommern. „Unser Land kann sich perspektivisch zu einer Wasserstoff-Erzeugungs- und Verbrauchsregion entwickeln. Wir wollen die erforderlichen Wertschöpfungsketten im Land auf- und ausbauen. Mit der Entwicklung hin zu einer klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft entstehen neue wirtschaftliche Perspektiven für Mecklenburg-Vorpommern. Durch Wasserstoffprojekte können eine Vielzahl zukunftsfähiger Arbeitsplätze geschaffen werden“, so Meyer weiter.

Die Landesregierung plant, bis 2035 rechnerisch den gesamten Energiebedarf des Landes aus erneuerbaren Quellen zu decken. „Daher setzen wir uns für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien ein. Wichtig ist, dass der regenerative Strom aber auch vor Ort zu anderen nutzbaren Energieträgern wie Wasserstoff und/oder seiner Derivate weiterverarbeitet wird. Ziel ist es dabei auch, vermehrt Verbraucher von Wasserstoff in der Region anzusiedeln, um auch vor Ort von der Wasserstoffproduktion zu profitieren“, betonte Energieminister Meyer weiter.

Minister Meyer machte abschließend deutlich, dass die Zusammenarbeit von kommunalen Akteuren, Wirtschaft, Forschung und dem Land unabdingbar sei, um die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft voranzubringen. „In der Hansestadt entsteht eine Keimzelle der grünen Wasserstoffwirtschaft, die in den nächsten Jahren weiterwachsen wird. Auch darüber hinaus werden wir die Entwicklung der grünen Wasserstoffwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern weiter unterstützen. Der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft ist eine wirtschafts- und strukturpolitische Chance für unser Land. Diese sollten wir gemeinsam strategisch nutzen“, sagte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer.

Die Konferenz wurde von der Rostocker Wasserstoffinitiative ins Leben gerufen. Das regionale Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, die Regiopolregion Rostock als innovative und wettbewerbsfähige Wasserstoffregion entlang der gesamten Wertschöpfungskette für eine ganzheitliche und nachhaltige Transformation mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2035 zu etablieren. Das Netzwerk wurde 2020 mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Gesellschaft gegründet. (Quelle: https://hy-rostock.de)

Campingbranche ist Wachstumsmotor

Jede 5. bis 6. Übernachtung in Mecklenburg-Vorpommern erfolgt auf einem Campingplatz – Seit 1990 rund 160 Millionen Euro durch Branche investiert

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat sich am Mittwoch im Rahmen der Mitgliederversammlung des Bundesverbandes der Campingwirtschaft/Landesverband Mecklenburg-Vorpommern (BVCD/MV e.V.) über aktuelle Entwicklungen der Campingbranche informiert.

„Die Campingbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern haben in den vergangenen Jahren viel investiert. Aus einfachen Campinganlagen haben sich über die Jahre hochmoderne, innovative und umweltgerecht betriebene Campingplätze mit vielfältigen Angeboten und gutem Service entwickelt. Das ist vor allem dem großen Engagement der Campingplatzbetreiber zu verdanken. Die Plätze sind auf ein qualitativ hohes Niveau gebracht worden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Nach Angaben des Statistischen Amtes gab es im vergangenen Jahr 218 Camping und Wohnmobilstellplätze in Mecklenburg-Vorpommern mit insgesamt rund 104.000 Schlafgelegenheiten. Rund 4,8 Millionen Übernachtungen verzeichnete die Campingbranche im Jahr 2021 (-13,4 Prozent zum Vorjahr).

„Hier haben sich die Einschränkungen der Corona-Pandemie bemerkbar gemacht. Es geht aufwärts, die touristische Nachfrage steigt. Die Menschen sind wieder `reisehungrig´. Camping liegt im Trend und Deutschland ist nach wie vor das beliebteste Campingland deutscher Camper. Jede 5. bis 6. Übernachtung in Mecklenburg-Vorpommern erfolgt auf einem Campingplatz. Indoor-Spielbereiche, Einkaufsmöglichkeiten, Wellnessbereiche, Animationsangebote sorgen für ein abwechslungsreiches Angebot vor Ort. Sie sind häufig bei größeren Anlagen Standard-Ausstattung“, so Meyer weiter.

Das Land verfügt über 53 BVCD/DTV klassifizierte Campingplätze, wovon rund 80 Prozent der Campingplätze (43 Campingplätze) im 4- und 5-Sternebereich liegen.

Seit 1990 wurden 220 Investitionsmaßnahmen mit einer Gesamtinvestition von rund 159,3 Millionen Euro mit einem Zuschuss vom Wirtschaftsministerium in Höhe von 47,85 Millionen Euro unterstützt.

Dadurch konnten über 430 Arbeitsplätze geschaffen und 1.000 Arbeitsplätze gesichert werden. „Die Campingbranche ist und bleibt ein Wachstumsmotor in der Tourismusentwicklung unseres Landes“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer abschließend.

Der Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland/ Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. (BVCD/MV) hat im vergangenen Jahr sein 30-jähriges Bestehen begangen. Er wurde am 11. März 1991 gegründet. Der Verband begann mit 21 Campingunternehmerinnen und Campingunternehmern Er zählt heute rund 80 Camping- und Wohnmobilstellplätze in ganz Mecklenburg-Vorpommern zu seinen Mitgliedern. (Quelle: BVCD/MV e.V.)

Spargelsaison M-V 2022

Spargel: Backhaus hofft auf guten Absatz trotz höherer Preise

Wismar – Mecklenburg-Vorpommerns Spargelbauern können sich auf eine Normalernte freuen. „Günstige Wetterbedingungen mit ausreichenden Niederschlägen im Spätsommer und Frühherbst haben die Spargelpflanzen ausreichend gestärkt und für einen guten Neuaustrieb gesorgt“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus heute auf den Spargelfeldern des Landwirtschaftsbetriebes SaBö in Nantrow bei Wismar.

Dort stach er gemeinsam mit Hofchef Sebastian Böckmann erste Spargelstangen und eröffnete damit offiziell die Saison für das Edelgemüse. Das Unternehmen gehört zu aktuell 15 Betrieben im Land, die auf einer Fläche von 166 Hektar 648 Tonnen Spargel anbauen. In Nantrow wächst der Spargel auf rund 20 Hektar und wird vom Familienbetrieb ausschließlich direkt über zwei eigene Hofläden vermarktet.

Auch wenn die Ernteaussichten gut sind, bleibt ein Wermutstropfen. „Aufgrund des Kälteeinbruches am ersten Aprilwochenende haben viele Betriebe das traditionelle Ostergeschäft verpasst. Selbst unter mit Folien abgedeckten Spargeldämmen war die Bodentemperatur zu niedrig, um den erforderlichen Wachstumsschub auszulösen. Das Osterfest wäre sicherlich ein erster willkommener Nachfragehöhepunkt gewesen. Umso mehr hoffe ich, dass die Menschen in den kommenden Wochen an den vielen Verkaufsstellen im Land Halt machen und sich den Spargel auch ohne feierlichen Anlass schmecken lassen“, so Backhaus.

Dabei schloss er Preissteigerungen von bis zu 25 Prozent aufgrund der steigenden Kraftstoff- und Betriebsmittelkosten nicht aus. Diese seien notwendig, damit die Betriebe ihr Wirtschaftsjahr wenigstens mit einer schwarzen Null abgeschlossen werden könne. Auch setzten viele Spargelbauer auf das Gastronomiegeschäft, dass in den vergangenen Corona-bedingt nahezu völlig zum Erliegen kam.

Die Verfügbarkeit von Erntehelfern aus Mittelosteuropa sei trotz der angespannten geopolitischen Lage gesichert, betonte der Minister. Die Rückmeldungen angefragter Erntehelfer seien überwiegend positiv.

„In der Spargelernte sind in Mecklenburg-Vorpommern vor allem Saisonarbeitnehmer aus Bulgarien, Polen und Rumänien beschäftigt. Die Betriebe haben sich in der Regel über Jahre einen festen Stamm von Mitarbeitern aus diesen Ländern aufgebaut, die immer wieder gern zur Ernte nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Eine viel größere Herausforderung ist es allerdings, ausreichend einheimische Verkäuferinnen und Verkäufer für das Standgeschäft in der Direktvermarktung zu bekommen. Wegen der Sprachbarriere im Kundengespräch muss hier auf Muttersprachler gesetzt werden“, führte er aus.

Deutschlandweit wurden 2021 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes auf einer Fläche von 25.700 Hektar Spargel angebaut. Spargel hat damit den flächenmäßig größten Gemüse-Anbauumfang, gefolgt von Möhren beziehungsweise Karotten (14.900 Hektar) und Speisezwiebeln (14.500 Hektar).

Expertenwissen für Groß und Klein

WEMAG öffnet zum Tag der Erneuerbaren Energien Türen zum Batteriespeicherkraftwerk in Schwerin

Schwerin – Beim diesjährigen Aktionswochenende zum Tag der Erneuerbaren Energien in Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich auch die WEMAG mit ihrem Batteriespeicher im Schweriner Stadtteil Lankow.

Am Samstag, den 30.04.2022, haben Interessierte von 10 bis 16 Uhr die Möglichkeit, im Rahmen von Führungen die technische Anlage im Neumühler Weg 8 zu besichtigen. Außerdem wird dort an diesem Tag der BUND Schwerin eine Ausstellung mit Tipps zum Energiesparen und zum ökologischen Bauen präsentieren. Die kleinen Gäste können sich auf eine Hüpfburg und das Kinderschminken freuen. Für das leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt.

„Unser Batteriespeicher läuft 365 Tage im Jahr. Er hat in erster Linie die Aufgabe, die Frequenz im Stromnetz stabil zu halten“, sagt WEMAG-Mitarbeiter Tobias Struck. Während seiner Führungen wird der Experte viel Wissenswertes über die Speichertechnik vermitteln und erklären, wie das Energieversorgungssystem funktioniert und welchen Einfluss die Erneuerbaren haben.

Das im Juli 2014 in Betrieb genommene Batteriespeicherkraftwerk ist ein Meilenstein der Energiewende. Dies konnte die WEMAG durch die Erweiterung im Juli 2017 noch einmal deutlich unterstreichen. Mit der Inbetriebnahme von Schwerin 2 hat sich die nutzbare Speicherkapazität des Batteriespeicherkraftwerks auf 15 Megawattstunden verdreifacht.

Die vom Übertragungsnetzbetreiber präqualifizierte Leistung von insgesamt 10 Megawatt wird für die Refinanzierung am Primärregelleistungsmarkt angeboten. „Die Preise am Regelenergiemarkt haben sich seit Mitte des vergangenen Jahres wieder erholt und so konnten wir ein gutes Ergebnis erzielen“, erklärt der Speicher-Spezialist. In diesem Jahr soll die Steuerung erneuert werden, um die Anforderungen der Übertragungsnetzbetreiber umzusetzen und neue Funktionen einzubauen.

Die Leistung des Speichers entsteht durch einen technischen Verbund aus 53.444 Lithium-Ionen-Akkus in 215 Batterieschränken, 18 Wechselrichtern, neun Transformatoren und einer Mittelspannungsanlage. Der WEMAG-Speicher in Schwerin ist damit der europaweit größte hybride Lithium-Batterien-Verbund. Und er bietet noch Ausbaureserven, um auch künftige Batteriegenerationen zu integrieren und das Portfolio möglicher Systemdienstleistungen zu erweitern.