Pflegereform muss gute Versorgung sichern und finanzielle Belastung begrenzen
Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese hat sich auf dem Deutschen Pflegetag 2025 für eine grundlegende Pflegereform ausgesprochen, die eine nachhaltige Finanzierung und zukunftsfeste Pflegeinfrastruktur sicherstellt. Die Bund-Länder-Kommission, die derzeit Eckpunkte für ein „Zukunftspakt Pflege“ erarbeitet, müsse zügig zu belastbaren Ergebnissen kommen, um eine gute Pflegeversorgung zu sichern und dafür zu sorgen, dass Pflege bezahlbar bleibt, sagte Drese.
Kernbestandteil muss nach Auffassung von Drese die umfassende Reform der Sozialen Pflegeversicherung (SPV) sein. „Die große Aufgabe ist es, dass ältere und kranke Menschen auch weiterhin eine gute Pflege erhalten. Gleichzeitig muss für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen, aber auch für die Beitragszahlerinnen und Beitragszahler die finanzielle Belastung begrenzt werden“, verdeutlichte die Ministerin.
Dazu gelte es, Effizienzpotenziale zu heben, Fehlanreize zu vermeiden und die Einnahmeseite zu verbessern, so Drese. „Gleichzeitig brauchen wir eine ehrliche Kommunikation. Die SPV wird auch in Zukunft keine eierlegende Wollmilchsau sein. Jeder muss frühzeitig über sein persönliches Pflegearrangement nachdenken und auch Vorsorge treffen“, betonte Drese.
Als elementar bezeichnete Drese die bessere Unterstützung der pflegenden Angehörigen. „Über 86 Prozent der Pflegebedürftigen werden in Mecklenburg-Vorpommern zu Hause versorgt. Wenn wir wollen, dass Pflegebedürftige auch in Zukunft so lange wie möglich Zuhause gepflegt werden, müssen wir die pflegenden Angehörigen mehr entlasten und besser begleiten – durch eine Stärkung der ambulanten Pflegestrukturen, durch gesetzliche Verbesserungen, z.B. bei der Vereinbarkeit von Beruf und Sorgearbeit, durch mehr Kurzzeitpflegeplätze, durch den Ausbau innovativer pflegerischer Unterstützungs- und Nachbarschaftsstrukturen und durch eine Weiterentwicklung der Beratungsangebote, z.B. in den Pflegestützpunkten“, so Drese.