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Mobiles Drug Checking beim Pangea-Festival

Warnmeldung zu gefälschten Oxycodon-Tabletten in Berlin

Pütnitz – Vom 7. bis zum 10. August findet in Pütnitz bei Ribnitz-Damgarten das About You Pangea-Festival statt. Dort besteht nach den positiven Erfahrungen aus dem Vorjahr erneut das Angebot eines mobilen Drug-Checkings zur Erhöhung der Sicherheit und Entdeckung lebensbedrohlicher Dosierungen und Verunreinigungen, teilte Gesundheitsministerin Stefanie Drese am Donnerstag mit.

Von Konsumierenden mitgebrachte Drogen werden vom kompetenten und erfahrenen Drug-Checking-Team der Universitätsmedizin Rostock (UMR) in kürzester Zeit auf Bestandteile analysiert, Konsumumstände geklärt und Beratungen durchgeführt. Werden Überdosierungen oder gefährliche Beimischungen festgestellt, erfolgt sofort ein Warnhinweis auf dem Festivalgelände. Einen aktuellen Überblick mit Infos und Fotos zu aktuell im Umlauf befindlichen überdosierten Drogen oder gefährlichen Beimischungen erhalten Interessierte auch auf der Warnseite des Drug-Checking-Teams der UMR www.drugchecking.info.

„Ich halte mobiles Drug Checking mit Blick auf die zahlreichen Festivals, die in Mecklenburg-Vorpommern stattfinden für besonders wichtig und wirkungsvoll, um die Schäden durch Drogenkonsum zu reduzieren“, betonte Drese. Denn Substanzen würden oft in absoluter Unkenntnis der Wirkstoffe konsumiert und machten in großer Anzahl notfallmedizinische Maßnahmen erforderlich. „Gleichzeitig klärt der innovative Ansatz Konsumentinnen und Konsumenten umfassend über Drogen und ihre gefährlichen Wirkungen auf und kann zum Überdenken des Konsumverhaltens führen“, verdeutlichte die Ministerin den Präventionsgedanken.

Drese wies zudem auf eine aktuelle europäische Warnmeldung zu gefälschten Oxycodon-Tabletten hin, die lebensgefährliche Nitazene enthalten. Warnhinweise kamen zunächst aus Finnland, Schweden und der Schweiz, wo gefälschte Oxycodon-Tabletten mit der Aufschrift „OxyContin 80 mg Mundipharma“ entdeckt wurden.

Anfang dieser Woche meldete nun die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, dass einige Hundert gefälschte Oxycodon-Tabletten sichergestellt wurden und auch beim dortigen Drug-Checking-Projekt aufgetaucht sind. „Es besteht zudem der Verdacht, dass auch ein Postversand betrieben wurde, so dass die Verbreitung dieser Tabletten mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur den Berliner Markt betrifft. Auch wenn diese Tabletten keine sogenannten Partydrogen sind, bergen sie ein extrem hohes Risiko für Atemdepressionen, Überdosierungen und haben eine potentiell tödliche Wirkung“, so Drese.

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