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Verlängerung der Mietpreisbremse

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Bauminister Christian Pegel begrüßt die heutige Entscheidung des Bundesrates, dem Deutschen Bundestag einen Gesetzentwurf zur Verlängerung der Mietpreisbremse vorzulegen. Diese Maßnahme sei ein wichtiges Instrument, um Mieterinnen und Mieter in angespannten Wohnungsmärkten vor übermäßigen Mietsteigerungen zu schützen.

„Wir haben im Land weiterhin angespannte Wohnungsmärkte in den Universitätsstädten Rostock und Greifswald und einigen Tourismushochburgen, wo die Nachfrage nach Wohnraum kontinuierlich steigt, bleibt die Mietpreisbremse ein entscheidendes Instrument für soziale Gerechtigkeit. Studierende, Familien und Berufstätige dürfen nicht durch überzogene Mietpreise aus den Innenstädten verdrängt werden“, betonte Pegel.

Die Mietpreisbremse begrenzt Mieterhöhungen bei Neuvermietungen in Gebieten mit angespannten Wohnungsmärkten und sorgt so für eine gewisse Stabilität auf dem Wohnungsmarkt. Die Verlängerung sei ein notwendiger Schritt, um den Druck auf die Mieterinnen und Mieter nicht weiter zu erhöhen. Aus diesem Grund hatte Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit Hamburg und weiteren Bundesländern eine Bundesratsinitiative zur Verlängerung der Mietpreisbremse gestartet. Die derzeit geltende Mietpreisbremse läuft Ende 2025 aus.

„Mit der Mietpreisbremse wird der Anreiz vermindert, Bestandsmieter zu verdrängen, weil die Mietsteigerung bei Neuabschluss eines Mietvertrags begrenzt ist. Zudem wirkte sich der schnelle Anstieg von Mieten bei Wiedervermietung über die ortsübliche Vergleichsmiete mittelfristig auf das Niveau der Bestandsmieten aus. Auch dem wirkt die Mietpreisbremse entgegen. Die Kappungsgrenze hingegen wirkt bei Bestandsmietverträgen dämpfend auf mögliche Mieterhöhungen“, so Minister Pegel.

Eine Einschränkung verhindert, dass die Mietpreisbremse Neubau oder umfassende Modernisierung von Wohnraum beeinträchtigt, denn der Bundesgesetzgeber schreibt vor, dass die Mietpreisbremse nicht für Wohnungen gilt, die nach dem 1. Oktober 2014 neu errichtet oder umfassend modernisiert wurden und dann erstmals vermietet werden.

Mecklenburg-Vorpommerns Bauminister ergänzt: „Natürlich müssen wir zudem den Wohnungsbau weiter vorantreiben, insbesondere im bezahlbaren Segment. Aber bis dahin bleibt die Mietpreisbremse ein wichtiger Schutzmechanismus“, so Pegel weiter.

Der Minister appellierte an den Bund, die Gesetzesinitiative voranzutreiben, um den betroffenen Mieterinnen und Mietern Sicherheit zu geben. „Wir setzen uns in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin für eine gerechte und nachhaltige Wohnungspolitik ein – sowohl durch den Schutz vor überhöhten Mieten als auch durch gezielte Investitionen in den Wohnungsbau.“

In den zurückliegenden Jahren konnten in dem Programm „Neubau Sozial“, das die Schaffung von belegungsgebundenen Mietwohnungen fördert, m Zeitraum vom 1. Januar 2020 bis zur Veröffentlichung der Darlehensrichtlinie „Wohnungsbau Sozial“ (am 9. Februar 2023) insgesamt 905 Wohnungen gefördert werden. Das bewilligte Zuschussvolumen betrug durch dieses Förderprogramm insgesamt mehr als 54,9 Millionen Euro.

Mit der Darlehensförderung seit dem 9. Februar 2023 bis Ende 2024 wurden mehr als 145 Millionen Euro bewilligt und insgesamt 745 Wohnungen gefördert.

Für 2025 beträgt der Planansatz für den Neubau ca. 59 Millionen Euro.

Schwesig wirbt für M-V als Filmland

Schwerin – Mit der Veranstaltung „Roter Teppich bis ans Meer“ wirbt Mecklenburg-Vorpommern auch in diesem Jahr anlässlich der Berlinale für Mecklenburg-Vorpommern als Drehstandort.

Die Filmförderung in Mecklenburg-Vorpommern wird künftig auch durch den NDR unterstützt. Der NDR wird Filmproduktionen in Mecklenburg-Vorpommern über drei Jahre mit insgesamt 450.000 Euro unterstützen. Darüber informierten Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und die Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Bettina Martin heute gemeinsam mit NDR-Landesfunkhausdirektor Joachim Böskens und dem Geschäftsführer der MV-Filmförderung Prof. Olaf Jacobs im Vorfeld des Filmempfangs.

„Bei der Film- und Fernsehproduktion kommt dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk eine besondere Bedeutung zu. Mecklenburg-Vorpommern wird sich auch weiterhin für die Förderung gerade junger Filmemacherinnen und Filmemacher einsetzen. Die jetzt geschlossene Kooperation zwischen dem Norddeutschen Rundfunk und der MV Filmförderung ist ein weiterer Schritt in diese Richtung“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

„Wir wollen neugierig machen auf das Filmland Mecklenburg-Vorpommern“, sagte die Ministerpräsidentin bei der Eröffnung des Empfangs in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern. „Wir haben uns vor fünf Jahren in Mecklenburg-Vorpommern neu aufgestellt, mit einem gemeinsamen Dach für Festival-, Film- und Kinoförderung. Mit der MV-Filmförderung als Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Filmbranche in unserem Land. Mit mehr Förderung, mehr Angeboten und mehr Service“, erklärte Schwesig. Standen 2020 noch 1,5 Mio. Euro für die Filmförderung in Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung, sind es heute mit den Mitteln von Land, NDR und ZDF 4,2 Millionen.

 „Mit unserer Filmförderung wollen wir helfen, Geschichten aus und in Mecklenburg-Vorpommern zu erzählen. Wir wollen unsere lebendige, aktive Kinoszene stärken. Und wir wollen als Drehort für Produktionen aus dem In- und Ausland attraktiv sein“, sagte Schwesig.

M-V Filmförderung

Schwerin – Die MV Filmförderung erweitert ihre Zusammenarbeit mit dem Norddeutschen Rundfunk (NDR). Bis Ende 2026 beteiligt sich der NDR mit insgesamt 450.000 Euro am Förderetat der landeseigenen Film- und Medienförderung. Das haben die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, Kulturministerin Bettina Martin, der Direktor des NDR Landesfunkhauses Mecklenburg-Vorpommern, Joachim Böskens sowie der Geschäftsführer der MV Filmförderung, Olaf Jacobs, heute bei einem Pressetermin in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern in Berlin bekannt gegeben.

„Bei der Film- und Fernsehproduktion kommt dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk eine besondere Bedeutung zu. Mecklenburg-Vorpommern wird sich auch weiterhin für die Förderung gerade junger Filmemacherinnen und Filmemacher einsetzen. Die jetzt geschlossene Kooperation zwischen dem Norddeutschen Rundfunk und der MV Filmförderung ist ein weiterer Schritt in diese Richtung“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

„Mit der neuen NDR-Kooperation in der Filmförderung senden wir gemeinsam das deutliche Signal, dass uns die Zukunft der Film- und Fernsehproduktion in Mecklenburg-Vorpommern sehr wichtig ist. Mecklenburg-Vorpommern hat sich in den vergangenen Jahren zu einem attraktiven Ort für Film- und Fernsehproduktionen entwickelt. Der NDR ist dabei auch in Zukunft ein starker Partner“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „„Bereits 2022 konnte die MV Filmförderung eine ähnliche Kooperation mit dem ZDF abschließen. Das zeigt die wichtige Rolle, die die MV Filmförderung einnimmt. Ich bin mir sicher, der Filmstandort MV wird sein großes Potenzial in den kommenden Jahren nutzen.“

„Wir freuen uns sehr, dass der NDR unser Engagement für die Filmbranche in Mecklenburg-Vorpommern intensiv unterstützt“, so Olaf Jacobs, Geschäftsführer der MV Filmförderung. „Diese Kooperation gibt Filmschaffenden in der Region zusätzliche Möglichkeiten, kreative Projekte umzusetzen und die Sichtbarkeit des Produktionsstandorts zu erhöhen.“

Joachim Böskens, Direktor des NDR Landesfunkhauses Mecklenburg-Vorpommern: „Mit Hilfe der zur Verfügung gestellten Ressourcen entstehen in Mecklenburg-Vorpommern noch mehr hochwertige regionale Produktionen. Damit wird die bundesweite Sichtbarkeit erhöht und die Filmindustrie in MV gestärkt“.

Gewalthilfegesetz im Bundesrat verabschiedet

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt: „Das ist heute zur weltweiten Aktion ‚One Billion Rising‘ ein sehr gutes Zeichen.“

Schwerin – „Es ist gut, dass der Bundesrat heute für das Gewalthilfegesetz gestimmt hat. Heute ist der weltweite Aktionstag ‚One Billion Rising‘, an dem dieser Beschluss ein wichtiges Zeichen bedeutet. Mit diesem Gesetz erhalten Opfer von geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt einen Anspruch auf Schutz und Beratung. Als Landesregierung stärken wir seit Jahren das Beratungs- und Hilfenetz. Denn für viele Betroffene ist der Weg hinaus aus der Gewalt ein schwieriger und oft langwieriger Prozess. Das Beratungs- und Hilfenetz ist für viele Betroffene dabei eine unverzichtbare Stütze.

Es bietet kurzfristige Hilfe in akuten Krisensituationen, aber auch langfristige Unterstützung, um den Betroffenen Stabilität und Perspektiven zu geben. Die Interventionsstellen, Beratungsstellen und Frauenschutzhäuser, die Teil dieses Netzwerks sind, leisten hierbei unersetzliche Arbeit. Mir war immer wichtig, dass das Gewalthilfegesetz verabschiedet wird, denn der Schutz der Frauen vor Gewalt ist bedeutend. Daher ist es auch gut, dass sich der Bund an der Finanzierung beteiligen wird. Allerdings muss die Finanzierung eine dauerhafte Aufgabe sein, denn die Umsetzung der Istanbul-Konvention ist ebenso dauerhaft“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt anlässlich der Abstimmung im Bundesrat.

Gleichzeitig ist Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt auch in diesem Jahr für Mecklenburg-Vorpommern Schirmherrin der weltweiten Aktion „One Billion Rising“. In einer Videobotschaft sagt sie: „In diesem Jahr finde ich das Motto besonders passend. Denn ‚Rise for Empathy‘ zu Deutsch ‚Aufstehen für Empathie‘ ist der Kern des Kampfes für Frauen- und Mädchenrechte. Ohne Empathie, Engagement und innerer Überzeugung ist der Kampf wenig erfolgversprechend.

Je mehr sich für das Menschenrecht auf ein gewaltfreies Leben einsetzen, umso mehr werden Gewalttaten gegen Frauen und Mädchen auch nachhaltig verhindert. Jedes Jahr tanzen darum weltweit am 14. Februar Millionen Menschen, um deutlich zu machen, dass kein Kind, kein Mädchen und keine Frau allein ist, wenn sie von körperlicher und sexualisierter Gewalt bedroht werden.

Wir arbeiten als Landesregierung an unserer Verpflichtung, die Istanbul-Konvention für Betroffene von häuslicher und sexueller Gewalt umzusetzen. Dazu wird die Landesstrategie weiterentwickelt. Alle sollen benötigten Schutz und erforderliche Hilfe bekommen, um nicht Opfer von Gewalt zu werden“, so die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt in ihrer Videobotschaft zum Aktionstag „One Billion Rising“. Organisiert wurde die Aktion vom Landessportbund M-V und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Neubrandenburg.

In gemeinsamer Verantwortung

Strukturelle Reformen zur Stärkung der Leistungsfähigkeit des Sozialstaates

Schwerin – Die kontinuierliche Erhöhung der Sozialausgaben in Deutschland und in Mecklenburg-Vorpommern hat nicht zu einer proportionalen Verbesserung der Zufriedenheit mit den sozialen Hilfen geführt. Vielfach besteht sogar eine Unzufriedenheit bei den Leistungsberechtigten wie auch bei den Trägern von sozialen Angeboten – Zeichen, die deutlich machen, dass es Verbesserungsbedarf im aktuellen System gibt.

Auf Grundlage dieser gemeinsamen Feststellungen haben sich das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport und die LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in M-V e. V. auf Leitlinien für eine strategische Partnerschaft verständigt, die in den nächsten Monaten weiterentwickelt werden sollen.

„Ein starker und effektiver Sozialstaat für die Bürgerinnen und Bürger braucht eine tiefgreifende Reform des Sozialsystems und eine enge Kooperation zwischen staatlichen Stellen, freien Trägern und der Zivilgesellschaft“, betonten Sozialministerin Stefanie Drese und der LIGA-Vorsitzende Jan-Hendrik Hartlöhner in einer gemeinsamen Presseerklärung.

Angesichts der absehbar dauerhaft schwierigen Haushaltssituation öffentlicher Kassen und aktueller Herausforderungen wie dem demografischen Wandel, der Digitalisierung, der Klimakrise und neuen Sicherheitsanforderungen ist es nach Ansicht von Sozialministerium und der LIGA unerlässlich, soziale Angebote aber auch das Handeln der öffentlichen Verwaltung auf ihre Wirksamkeit und Effizienz zu überprüfen. „In Zeiten multipler Krisen müssen wir den Mut haben, Prioritäten neu zu setzen“, so Drese und Hartlöhner.

„Das komplexe soziale Hilfesystem muss deshalb effizienter, bürgerfreundlicher und zukunftsfester gemacht und bürokratische Hürden abgebaut werden“, verdeutlichte Drese. „Für die staatlichen Ebenen bedeutet das die Notwendigkeit von Rechtsvereinfachungen, den Ausbau digitaler Dienste, die Nutzung von KI und Automatisierung, ein vereinfachter Datenaustausch zwischen Behörden und die Einführung von Pauschalbeträgen“, so die Ministerin.

Drese hob hervor, dass die Freie Wohlfahrtspflege einen unverzichtbaren Beitrag zur sozialen Daseinsvorsorge und bedarfsgerechten Unterstützung für Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen leisten. „Eine Partnerschaft auf Augenhöhe und die Bewahrung der Subsidiarität als Leitprinzip sind wichtige politische Zusagen für die freie Wohlfahrtspflege. Sie erfordern zugleich von den Wohlfahrtsverbänden ein hohes Maß an Verantwortungsbereitschaft und den Willen, auch trägerübergreifende Kooperationen voranzutreiben“, so Ministerin Drese.

Der LIGA-Vorsitzende Jan-Hendrik Hartlöhner hob die Notwendigkeit hervor, dass staatlichen Stellen und die Träger der Freien Wohlfahrtspflege eng kooperieren. „Eine Kultur des Vertrauens und ein Bewusstsein über die gemeinsame Verantwortung sind notwendig, um die vielfältigen Herausforderungen im sozialen Bereich zu meistern“, so Hartlöhner. Die Träger der Freien Wohlfahrtspflege erbringen ihre Leistungen gemeinnützig und ohne Gewinnerzielungsabsicht. „Dieses System gilt es zu sichern und zu stärken, etwa durch verlässliche finanzielle und strukturelle Rahmenbedingungen.“ so der LIGA-Vorsitzende.

„Die Sicherung der Zukunfts- und Funktionsfähigkeit des Sozialstaates mit einer pünktlichen und zuverlässigen Erbringung von Sozialleistungen für Bürgerinnen und Bürger ist Voraussetzung für den sozialen Frieden und eine starke Demokratie“, sind Drese und Hartlöhner sich sicher. „Auf dieses wichtige Ziel wollen Landesregierung und Freie Wohlfahrtspflege gemeinsam hinarbeiten und sich aktiv im überregionalen Reformprozess einbringen.“

Jugendplatz wird neu gestaltet

Stralsund – Im Stralsunder Stadtteil Knieper West soll der Platz um den seit 2021 betriebenen Jugendcontainer aufgewertet werden. Die Spielangebote am Ehm-Welk-Weg sollen künftig barrierefrei erreichbar sein, um einen Zugang für Kinder und Jugendliche mit Handicap zu ermöglichen. Die Jugendlichen haben sich gewünscht, den Platz bei jedem Wetter nutzen zu können, sodass im angrenzenden Bereich des Containers eine überdachte Pflasterfläche geplant wurde.

Die vorhandenen Tischtennisplatten sollen bleiben, die bereits angelegte Basketballfläche befestigt werden. Am bestehenden Ballfangzaun wird eine Graffitiwand aus Siebdruckplatten für kreatives Gestalten montiert. Hinzu kommen Fahrradbügel und Sitzmöglichkeiten, eine insektenfreundliche Beleuchtung und neuer Rasen. Gemeinsam mit den Jugendlichen soll ein Obstbaum gepflanzt werden.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf 57.000 Euro, die überwiegend aus Städtebaufördermitteln von Bund, Land und Kommune bereitgestellt werden. Im August dieses Jahres soll der Platz fertig sein.

Modellprojekt „Niederdeutsch-Kitas M-V“

Mecklenburg-Vorpommern stellt bis zu 15.000 Euro für Maßnahmen zur Vermittlung der niederdeutschen Sprache bereit

Schwerin – Im Jahr 2025 fördert die Landesregierung mit insgesamt 15.000 Euro Projekte in Kindertagesstätten, die durch spielerische und kreative Ansätze die Vielfalt der niederdeutschen Sprache und das Bewusstsein für die niederdeutsche Kultur stärken. „Mit dem Modellprojekt ‚Niederdeutsch-Kitas M-V‛ wollen wir in diesem Jahr Kitas finanziell unterstützen, die den Lütten die niederdeutsche Sprache näherbringen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Niederdeutsch ist ein Bestandteil der Regionalkultur Mecklenburg-Vorpommerns. Damit unsere Heimatsprache erhalten bleibt, ist es wichtig, dass diese gelebt wird und schon die Kleinsten sie kennenlernen.“

Im Rahmen des Modellprojektes werden Vorhaben gefördert, die den Kindern nicht nur Sprachkenntnisse vermitteln, sondern auch das Interesse an regionalen Traditionen und Werten wecken. Beispielsweise:

  • Die Nutzung außerschulischer Lernorte, wie Heimatstuben, (Heimat)Museen, KinderUni, Zoo/Tierpark, Botanischer Garten, Kreisagrarmuseen, Bauernhöfe, Kirchen, etc. (wo Plattsprechende anzutreffen sind),
  • Besuch bzw. Gastspiel des Plattdeutschen Puppentheaters oder der Fritz-Reuter-Bühne an den Kitas
  • Beschaffung und Nutzung von Materialien, Spielgeräten oder Medien (Memory, Rollenspiele, Puppentheater, Fingerpuppen), die zum Sprechen animieren
  • Zusammenarbeit mit externen Plattsprechenden
  • Veranstaltung eines Plattdeutsch-Festes

 „Durch die frühzeitige Auseinandersetzung mit der Sprache erhalten Kinder die Möglichkeit, ihre sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen zu erweitern“, so Simone Oldenburg. „Deshalb ist es mir ein besonderes Anliegen, die niederdeutsche Sprache in den Kindertagesstätten zu fördern und zu verbreiten.“

Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegepersonen können ab sofort beim Landesamt für Gesundheit und Soziales M-V unter www.lagus.mv-regierung.de/Foerderungen/MV/

Anträge auf Förderung im Rahmen des Modellprojektes „Niederdeutsch-Kitas M-V“ stellen. Die Höhe der Zuwendung beträgt für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2025 mindestens 500 Euro und höchstens 1.500 Euro pro Kindertageseinrichtung bzw. Kindertagespflegeperson.

Damit die Vermittlung der Sprache gelingt, bietet das Kompetenzzentrum für Niederdeutschdidaktik (KND) an der Universität Greifswald kostenfreie Aus-, Fort- und Weiterbildungen sowie einen Zertifikatskurs Niederdeutsch für die Fachkräfte an.

Vor Ort: Praktikumsprämie

Blank: „Unser Handwerk ist auch in Zukunft ein zentraler Stützpfeiler unserer heimischen Wirtschaft“

Schwerin – Seit dem vergangenen Jahr unterstützt die Landesregierung freiwillige Praktika im Handwerk bis zu drei Wochen mit einer Praktikumsprämie von 120 Euro pro Woche.

Heute haben Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit und die Präsidenten der Handwerkskammern Ostmecklenburg-Vorpommern und Schwerin, Axel Hochschild und Uwe Lange die Fleischerei Lange OHG in Schwerin besucht und dabei eine erste positive Bilanz der im Vorjahr eingeführten Praktikumsprämie gezogen.

„Das Handwerk wirbt um Nachwuchs, das unterstützen wir mit der Praktikumsprämie. Unser traditionsreiches Handwerk ist auch in Zukunft ein zentraler Stützpfeiler unserer heimischen Wirtschaft. Mit der Praktikumsprämie schaffen wir es, dass noch mehr junge Menschen die spannenden beruflichen Perspektiven im Handwerk entdecken. Ein Schülerpraktikum in der Tischlerei oder in der Fleischerei vor Ort, das ist eine tolle Chance, die eigenen Talente und Interessen zu entdecken“, sagte Dr. Wolfgang Blank beim Besuch der Fleischerei Lange in Schwerin.

„Praktika sind die beste Eintrittskarte in eine handwerkliche Ausbildung. Über die Praktikumsprämie gewinnen wir Jugendliche dafür, sich freiwillig und aus Überzeugung mit dem Handwerk zu beschäftigen“, sagte Präsident Axel Hochschild.

„Die Praktikumsprämie leistet einen unschätzbaren Beitrag für unsere Nachwuchssicherung, denn sie stärkt die Bedeutung des Handwerks in unserem Land“, ergänzte Präsident Uwe Lange.

Die Praktikumsprämie wird organisatorisch von den beiden Handwerkskammern betreut, bei denen auch die Anträge gestellt werden können.

Befindet sich der Praktikumsbetrieb im Bezirk der Handwerkskammer Schwerin, kann der Antrag online unter www.hwk-schwerin.de/ferienpraktikum gestellt werden, im Bezirk der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern unter www.hwk-omv.de/ferienpraktikum.