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Großschutzgebiete: Erlebnisse für alle

Schwerin – Die Nationalen Naturlandschaften Mecklenburg-Vorpommerns (NNL) locken zu Pfingsten mit zahlreichen Aktivitäten für die ganze Familie. Umweltminister Dr. Till Backhaus wirbt für einen Ausflug in die Naturschätze des Landes.

„Unsere Großschutzgebiete sind wahre Juwelen, gerade jetzt im Frühling, wenn die Natur erwacht und alles blüht. Ich kann jedem nur wärmstens empfehlen, mal einen Ausflug in unsere Parks zu unternehmen. Es gibt die verschiedensten Angebote für alle Alters- und Interessengruppen. Man entdeckt jedes Mal etwas Neues. Ich selbst wandere sehr gerne mit meiner Frau und meinen Kindern durch die zauberhafte Natur. Wir haben wirklich großes Glück, solch eine Kostbarkeit quasi direkt vor der Haustür zu haben“, schwärmt Dr. Backhaus.

Der Naturpark Feldberger Seenlandschaft lockt beispielsweise an allen drei Tagen mit einer Seeadler-Tour. Bei dem zweistündigen Ausflug mit dem Elektroschiff geht es über den Haussee, den Breiten Luzin und den Lütten See. Beim Besuch eines Seeadlerhorstes lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Lebensraum des geschützten Greifvogels kennen. Oder wie wäre es mit einer Vogelstimmenwanderung im Müritz-Nationalpark am morgigen Sonnabend?

Ein kundiger Führer, der bestens mit den Stimmen vertraut ist, erklärt den Besuchern alles über die Welt der Ornithologie. Das Biosphärenreservat Schaalsee-Elbe lädt am Pfingstsonnabend zu einer acht Kilometer langen Wanderung durch abwechslungsreiche Moor- und Weidelandschaft am Röggeliner See und zum Jahresbaumgarten an der Gläsernen Molkerei.

„Das sind nur einige von zahlreichen Erlebnissen in unseren 13 Nationalen Naturlandschaften, darunter drei Biosphärenreservate, drei Nationalparks und sieben Naturparks. Ich empfehle vorab immer einen Blick auf die Homepage www.natur-mv.de. Dort findet man mit wenigen Klicks den nächsten Ausflugsort sowie einen informativen Überblick zu aktuellen Besonderheiten“, sagt Minister Backhaus.

Neues Namensrecht passiert den Bundesrat

Berlin – Mehr Flexibilität bei der Namenswahl – in seiner Sitzung am 17. Mai 2024 billigte der Bundesrat die Novelle des Ehenamens- und Geburtsnamensrechts.

Während es bisher nur einem Ehepartner gestattet war, den bisherigen Namen als Begleitnamen zu einem Doppelnamen hinzuzufügen, ist dies nach dem neuen Namensrecht nun beiden Ehepartnern gleichermaßen möglich. Die Bildung eines Doppelnamens kann auch ohne Bindestrich erfolgen.

Zukünftig können auch Kinder einen Doppelnamen führen, selbst dann, wenn die Eltern keinen gemeinsamen Ehenamen führen. Wenn die Eltern für ihr Kind keinen Geburtsnamen festlegen, trägt es zukünftig einen Doppelnamen.

Das neue Namensrecht sieht zudem vor, dass im Falle der Scheidung der Eltern ein Kind auf vereinfachtem Wege den Nachnamen des Elternteils annehmen kann, in dessen Haushalt es lebt. Gleiches gilt für einbenannte Stiefkinder. Nach bisheriger Rechtslage war hierzu das Durchlaufen eines langwierigen Verwaltungsverfahrens erforderlich.

Des Weiteren enthält das Gesetz auch Neuerungen bei der Adoption von Erwachsenen: Adoptierte Erwachsene können ihren Geburtsnamen behalten, indem sie der Annahme des Namens der Adoptiveltern widersprechen. Schließlich öffnet sich das Namensrecht den Traditionen der in Deutschland lebenden nationalen Minderheiten (Dänen und Sorben) und schafft hier neue Namensmöglichkeiten.

Nachdem das Gesetz den Bundesrat passiert hat, kann es nun verkündet werden. Es tritt allerdings erst zum 1. Mai 2025 in Kraft.

26. Unternehmerehrung

Schulte: Preisträger stehen beispielhaft für Unternehmen, die Mecklenburg-Vorpommern zu einem attraktiven Unternehmens-, Arbeits- und Lebensstandort entwickelt haben

Rostock – Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte hat am 16.05. im Rahmen der 26. Unternehmerehrung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock den Unternehmerinnen und Unternehmern für ihr Engagement gedankt.

„Ein Unternehmen aufzubauen und erfolgreich zu führen, bedeutet Risiken einzugehen und Hindernisse überwinden. Unternehmerin oder Unternehmer zu sein bedeutet auch, Verantwortung für andere zu tragen – für die Beschäftigten, Geschäftspartner und Kunden. Es ist richtig, dieses hohe Verantwortungsgefühl, den unternehmerischen Mut und das große Engagement einer breiten Öffentlichkeit deutlich zu machen. Deshalb sind Unternehmerehrungen wichtig.

Die heute Ausgezeichneten stehen beispielhaft für die Vielen, die dazu beitragen, dass sich Mecklenburg-Vorpommern zu einem attraktiven Unternehmens-, Arbeits- und Lebensstandort entwickelt hat. Und die Hanse- und Universitätsstadt Rostock trägt dazu in besonderem Maße bei“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

Seit 2022 wurden auf dem Gebiet der Stadt Rostock mit Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) 19 Vorhaben der wirtschaftsnahen Infrastruktur mit einem Gesamtzuschuss von 108,82 Millionen Euro bei Gesamtinvestitionen in Höhe von 163,29 Millionen Euro bewilligt.

Die Schwerpunkte lagen hierbei auf der Schaffung von maritimen Industrieflächen und der Schaffung von Berufsbildungsinfrastruktur. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Förderung der Umgestaltung des Werftbeckens Warnemünde zu einem maritimen Gewerbepark für nachhaltige Energietechnologien.

Das Land plant, die Gesamtinvestitionskosten von 90 Millionen Euro mit Mitteln aus dem Sonderprogramm der GRW zur Transformation der ostdeutschen Raffineriestandorte und Häfen in Höhe von 67,5 Millionen Euro zu unterstützen. Auf der revitalisierten Industriebrache sollen sich Unternehmen aus dem Bereich der Offshore-Branche ansiedeln. Zudem werden im Bereich des Schwerpunktes der beruflichen Bildungsinfrastruktur Vorhaben unterstützt.

Dabei handelt es sich beispielsweise um die Berufliche Schule Dienstleistung und Gewerbe Rostock (Fördersumme insgesamt: 9,01 Millionen Euro, Gesamtinvestition 17,62 Millionen Euro) und das Bau- und Ausstattungsvorhaben Bildungszentrum Rostock der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern (Fördersumme: 5,97 Millionen Euro, Gesamtinvestition 21,1 Millionen Euro).

„Der Ausbau einer wirtschaftsnahen Infrastruktur in Rostock ist ein richtiger Weg, den das Wirtschaftsministerium auch künftig begleiten wird. Dabei geht es beispielsweise um die gegenwärtig laufende Machbarkeitsstudie zum Aufbau eines Digitalen Innovationszentrums am ´Kesselborn-Campus´ sowie die Planungen zur Errichtung eines Innovations- und Technologiezentrums Unterwassertechnik“, sagte Schulte.

Die Preisträger der 26. Unternehmerehrung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock:

Rostocker Unternehmerin des Jahres 2023

Silke Bull, Cornelia Fritzsche, HuBZ OHG, Heil- und Bewegungszentrum

Besonderes Engagement zur Imageförderung der Stadt

Philipp Heyna, HEYNAHT GmbH, ökologisch und sozial handelnde Auftragsnäherei

Umsetzung eines besonderen Firmenkonzeptes

Tino Schößner, Lars Buchfink, @work Office Spaces GmbH, Co-Working Space

Rostocker Familienbetrieb des Jahres 2023

Rico Oertel, Riedelsche Dachbaustoffe GmbH, Fachhandel

Schaffung und Erhalt von Arbeits- und Ausbildungsplätzen für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock

Christian Lanz, GECKO Gesellschaft für Computer- und Kommunikationssysteme mbH, Softwareunternehmen

Mit der Unternehmerehrung würdigt die Stadt Rostock das besondere Engagement von Rostocker Unternehmerinnen und Unternehmer der mittelständischen Wirtschaft. Die Unternehmen zur Ehrung werden vorgeschlagen und von einer Jury ausgewählt. Die Jury ist besetzt durch die Oberbürgermeisterin der Hansestadt Rostock, der IHK zu Rostock, der HWK Ostmecklenburg-Vorpommern, dem Unternehmerverband Rostock – Mittleres Mecklenburg e.V., Rostock-Business, Bürgerschaftsausschuss für Wirtschaft und Tourismus.

Verein gegen Einsamkeit

Kröpelin – Vor eineinhalb Jahren haben engagierte Bürgerinnen und Bürger den Verein „Gemeinsam statt einsam“ im Landkreis Rostock gegründet. Der Verein setzt sich dafür ein, dass Seniorinnen und Senioren aber auch jüngere Menschen in der Region eine Anlaufstelle haben, um Kontakte zu knüpfen und aktiv zu sein. Sozialministerin Stefanie Drese besuchte die Initiatoren am heutigen Donnerstag am Markt in Kröpelin.

„Einsamkeit kann, wenn sie länger andauert oder chronisch wird, vielfältige negative Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit sowie auf das gesellschaftliche Miteinander haben“, betonte Drese bei ihrem Besuch. „Es braucht daher ganz dringend solche Initiativen gegen Einsamkeit wie hier in Kröpelin“, so Drese weiter.

An zwei Nachmittagen in der Woche bietet der Verein einen Treff in seinen Räumlichkeiten an. Dazu kommt ein Nordic Walking-Angebot immer mittwochs. „Vor allem für ältere Menschen ist das eine wertvolle Option, um ins Gespräch zu gehen. Sie sind besonders häufig von Einsamkeit betroffen“, bestätigt Drese.

Drese: „Als Landesregierung wollen wir mehr für das Thema Einsamkeit sensibilisieren und deutlich machen, in welchen Lebensphasen Menschen besonders gefährdet sind.“ Darüber hinaus sei es laut der Sozialministerin entscheidend, Strategien zu entwickeln, um Einsamkeit vorzubeugen und Betroffenen zu helfen.

„Die mehr als 60 Mitglieder des Runden Tisches gegen Einsamkeit befassen sich deshalb intensiv mit verschiedenen Möglichkeiten, Einsamkeit entgegenzutreten.“ Dazu zählten laut Drese auch die Chancen der gemeinnützigen Arbeit. „Ein Ziel ist es, nicht nur mehr gemeinnützige Angebote für einsame Menschen zu schaffen, sondern die Einbringung der Menschen selbst in bürgerschaftliches Engagement weiter zu fördern.“ Angebote wie die des Vereins „Gemeinsam statt einsam“ hätten dabei einen Vorbildcharakter, so Drese.

Der Runde Tisch gegen Einsamkeit hatte sich vor rund einem Jahr nach vorausgegangenen Landtagsbeschluss auf Initiative des Sozialministeriums konstituiert und bindet Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft ein. Erste Ergebnisse und Handlungsempfehlungen sollen im Jahr 2025 dem Landtag übergeben werden.

75 Jahre Bundesverband Freie Berufe

Schwerin – Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig gratuliert dem Bundesverband Freier Berufe auf seiner Festveranstaltung zum 75-jährigen Bestehen: „Freie Berufe sind Teil unserer Demokratie. So gehört auch die Gründung des Bundesverbandes zum Beginn der deutschen Demokratie im Jahr 1949. Beides lässt sich gut gemeinsam feiern.“

Freie Berufe seien anspruchsvolle Tätigkeiten, deren Qualität garantiert und kontrolliert werden müsse. „Aber“, so die Bundesratspräsidentin, „das machen soweit wie möglich die Freien Berufe selbst, mit ihren Kammern und Verbänden im Rahmen der Selbstverwaltung. Das ist ein Stück gelebte Demokratie.

Außerdem sind Freie Berufe ein Wirtschaftsfaktor. 1,5 Millionen Menschen sind freiberuflich tätig und bieten vier Millionen weitere Arbeitsplätze. Zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts werden in diesen Bereichen erwirtschaftet. Freie Berufe sind Ausbildungsbetriebe, Standortfaktor und Arbeitgeber in ihren Regionen. Und, ganz wichtig: Sie bieten die Chance, sich im Beruf selbstständig zu machen und selbst zu verwirklichen.“

Die größte Herausforderung der Freien Berufe sei einer aktuellen Umfrage zufolge der Fachkräftemangel. „Der demografische Wandel betrifft aber die gesamte Arbeitswelt, nicht nur die Freien Berufe. Wir müssen die Ausbildungsbedingungen verbessern, Quereinstiege leichter machen und auch im Ausland um Fachkräfte werben. Das alles ist in Mecklenburg-Vorpommern Teil unserer Fachkräftestrategie.“

Die Ministerpräsidentin nannte zwei weitere Punkte, „an denen wir ansetzen können. Erstens: Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Mehr als die Hälfte der Existenzgründungen in den freien Berufen sind Gründungen von Frauen. Für die ist zum Beispiel gute Kinderbetreuung eine wichtige Entlastung.“ Der zweite Punkt seien gleichwertige Lebensbedingungen in Stadt und Land. „Gerade gut ausgebildete Fachkräfte gehen gern in die Städte.

Dabei bieten Mobilität und Digitalisierung die Chance, ländliche Gegenden besser an wirtschaftliche und kulturelle Angebote anzuschließen. Diese Chance müssen wir in ganz Deutschland nutzen“, erläuterte Schwesig.

Erhöhte Waldbrandgefahr

Backhaus mahnt zur Achtsamkeit

Schwerin – Nach dem feuchten Frühjahr jetzt die Trockenheit: In weiten Teilen des Landes herrscht eine hohe Waldbrandgefahr. Am Nachmittag des 15.05.2024 brach auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lübtheen bei Jessenitz-Werk ein Feuer aus, welches sich schnell zu einem größeren Waldbrand entwickeln konnte.

Derzeit geht man bei der Ursache von einem Stromleitungsbruch in der Nähe von Jessenitz-Werk aus. 25 Feuerwehren mit 160 Feuerwehrfrauen und -männern konnten den Brand auf einer Fläche von rund 8 Hektar inzwischen unter Kontrolle bringen. Im Laufe des Vormittages wird die Bundesforst als Flächeneigentümerin die Fläche durch die Feuerwehr zur weiteren Brandwache übergeben bekommen.

Forst- und Umweltminister Dr. Till Backhaus dankte allen Einsatzkräften für das schnelle und professionelle Vorgehen und mahnt alle Bürgerinnen und Bürger zu besonderer Achtsamkeit im und am Wald, denn die Waldbrandsaison hat gerade erst begonnen.

„Nun steht Pfingsten vor der Tür und es ist noch immer kein Regen in Sicht. Da der Mensch leider die Hauptursache für den Ausbruch von Bränden ist, appelliere ich an alle, in den nächsten Tagen besonders achtsam zu sein im Wald und alles zu unterlassen, was Brände begünstigen kann, so der Minister.“

  • Keine Lagerfeuer im Wald und auf Wiesen,
  • im Wald nicht rauchen,
  • keine brennenden Gegenstände (z. B. Zigarettenkippen) aus dem Autofenster werfen,
  • nur auf Schotter oder Asphalt parken, niemals in Wiesen oder Feldern (der Katalysator des Autos kann schon nach wenigen Metern Fahrt sehr heiß werden und trockenes Gras leicht entzünden),
  • Autos bei Ausflügen immer so parken, dass andere Autos, insbesondere Einsatzfahrzeuge, nicht behindert werden,
  • nicht im Wald oder in Waldnähe grillen (Faustregel: min. 100 Meter Abstand zum Waldrand
  • offiziell ausgesprochene Verbote (z. B. Waldzutrittsverbote) unbedingt einhalten,
  • beobachtete Waldbrände sofort über die 112 melden und anrückende Einsatzkräfte einweisen.

Experimente mit der Suchtbrille

Trockener Alkoholiker beeindruckt Gingster Schüler mit schonungslosen Erlebnissen

Insel Rügen – Das klingt gut, was Alexander Schulze nach dem Anti-Drogentag an der Gingster Schule sagt: „Es war so, als würde ich eine Dokumentation im Fernsehen ansehen.“ Der Junge aus der 8. Klasse gehört zu den 40 Schülern, die sich einen Tag lang mit Süchten und den damit verbundenen Gefahren beschäftigt haben. Die Klassenleiter Heide Saathoff und Ulf Todenhagen hatten vier Stationen aufgebaut, die sich dem heiklen Schwerpunktthema Alkoholsucht auf unterschiedliche Weise näherten.

Die Gesprächsrunde mit Stefan, einem jungen trockenen Alkoholiker, zog die Teilnehmer am meisten in den Bann. „Es war beeindruckend“, meint Klassensprecherin Amelie Zibell, „dass er sich uns so anvertraut und seine Geschichte erzählt hat, um auf mögliche Gefahren des Alkoholtrinkens aufmerksam zu machen.“ Als ehrlich und schonungslos bewertet Heide Saathoff die Ausführungen des Gastes. „Diese nachdenkliche Atmosphäre in den Gesprächen erreichen wir Lehrer im Unterricht eher selten“, findet sie mit dem Blick auf den Projektbaustein. Er müsse im nächsten Jahr unbedingt wiederkommen, ergänzt Lotta Kaczmarek, um noch mehr Schülern von seinen Erfahrungen zu berichten.

Bildtext: Im Testlabor. Leonie Stubbe und Kim Schönrogge (v.l.n.r.) probieren die Suchtbrillen aus, die ihr Lehrer Ulf Todenhagen für die Experimente bereitstellte.Foto: André Farin
Bildtext: Im Testlabor. Leonie Stubbe und Kim Schönrogge (v.l.n.r.) probieren die Suchtbrillen aus, die ihr Lehrer Ulf Todenhagen für die Experimente bereitstellte. Foto: André Farin

Chemielehrer Ulf Todenhagen hatte sich einen experimentellen Umgang mit Alkohol ausgedacht. „Schüler wissen schon recht viel über die Folgen des Alkoholkonsums“, erläutert er in der Auswertungsrunde des Organisationsteams. Nun zeigte er ihnen mit verschiedenen Testbrillen, wie sich Rausch, Promille und Co. auf den menschlichen Körper auswirken können. Mit einer der manipulierten Brillen auf der Nase sollten Schüler ein Tablett tragen oder auf einer Linie geradeaus gehen. Eine Erkenntnis blieb haften: Die sonst so passende Koordination litt gewaltig unter den nachgestellten Zuständen.

Außerdem tauschten sich die Schüler-Teams mit Jugendsozialarbeiterin Inge Zibell über ihre bisherigen Erfahrungen mit Drogen aus und beschäftigten sich mit der Umfrage, die sie im Vorfeld des Workshops bei Jugendlichen an der Schule gemacht hatten. Ein Aha-Erlebnis war dabei, dass sich die Einstellungen zu Nikotin, Alkohol und anderen Drogen im Laufe des Erwachsenwerdens verändern. „Die Botschaft unserer Präventionsarbeit ist klar“, erläutert Schulleiter André Farin. „Mit solchen Projekttagen regen wir zum Nachdenken an und helfen den Schülern kreativ zu eigenen Erkenntnissen zu kommen.“

Wirtschaftspreis VORSPRUNG verliehen

Berlin – Das Unternehmen EMH metering GmbH & Co. KG aus Valluhn-Gallin ist am Mittwoch (15.05.) in Berlin mit dem Wirtschaftspreis VORSPRUNG des Ostdeutschen Wirtschaftsforums (OWF) im Bundeskanzleramt ausgezeichnet worden. Der Preis wird jedes Jahr an herausragende Unternehmenspersönlichkeiten vergeben. Schirmherr des VORSPRUNG ist Carsten Schneider, Staatsminister und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland.

„Die Preisverleihung an die EMH metering ist eine große Auszeichnung für die Leistungen des Unternehmens und seiner Mitarbeitenden und zugleich eine tolle Bestätigung für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern. Das Unternehmen kann inzwischen bei den Entwicklungen im Stromzählerbereich auf mehr als 30 Jahre Erfahrung zurückgreifen und hat sich als international gefragter Speziallist bewiesen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

Das Unternehmen EMH metering GmbH & Co. KG wurde 1991 unter dem Namen EMH Elektrizitätszähler GmbH & Co. KG in Wittenburg gegründet. Im Jahr 2010 erfolgte eine Umbenennung zur EMH metering GmbH & Co. KG, um dem erweiterten Produktportfolio sowie der internationalen Nachfrage des Unternehmens gerecht zu werden. Im Jahr 2011 wurde die Produktion von EMH metering aufgrund des Unternehmenswachstums von Wittenburg nach Valluhn-Gallin verlagert.

Unternehmensgegenstand ist die Entwicklung, die Fertigung und der Vertrieb von vollelektronischen Elektrizitätszählern, wobei die EMH metering GmbH & Co. KG über eine breite Produktpalette von Spezialzählern im EVU-Bereich bis hin zu Eintarifzählern im Haushaltsbereich und Industriezählern im Industrie- und Gewerbebereich verfügt. „Ein Teil der unternehmerischen Erfolgsgeschichte ist die stete Investition in Forschung und Entwicklung. Dies führt im Ergebnis zu neuen wettbewerbsfähigen Produkten, die zu attraktiven Arbeitsplätzen führen“, sagte Schulte.

Das Unternehmen hat in der Vergangenheit vier Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mit einer Investitionssumme in Höhe von mehr als 1,4 Millionen Euro durchgeführt, die vom Wirtschaftsministerium in Höhe von rund 650.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt wurden.

Das Vorschlagsrecht für die Nominierungen hat ein Gremium aus Wirtschaftsförderungsgesellschaften, Investitions- und Bürgschaftsbanken sowie Landesvertretungen des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) in den sechs ostdeutschen Bundesländern, die jeweils eine Anzahl an etablierten Unternehmen und Start-up aus den jeweiligen Bundesländern nominieren. Danach entscheidet eine unabhängige Jury, bestehend aus Vertretern von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Wirtschaftsmedien über die Auszeichnung. Dabei wird je ein Preis pro Bundesland vergeben; ein Zusatzpreis geht an ein Start-Up.

Das Ostdeutsche Wirtschaftsforum ist ein Projekt der Standortinitiative Deutschland – Land der Ideen. Die Initiative wurde 2006 anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft von der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft, vertreten durch den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), gegründet.