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„LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis

Ausschreibung läuft bis 31.07  –  Meyer: Innovationsgeist, kreative Ideen und marktfähige Produkte gesucht

Schwerin – Die Bewerbungsfrist für den „LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“ ist bis zum 31. Juli 2023 verlängert worden. Ausgezeichnet werden Produkt- und Verfahrensinnovationen sowie innovative technologische Dienstleistungen.

„Der Preis trägt dazu bei, das Potential der heimischen Wirtschaft und Wissenschaft noch bekannter zu machen. Gesucht werden Innovationsgeist, kreative Ideen und marktfähige Produkte“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Unter der Schirmherrschaft des Wirtschaftsministeriums vergeben die Industrie- und Handelskammern des Landes seit 1995 den „LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“. Dieser richtet sich an Unternehmen, unternehmerische Einzelpersonen und Projektgruppen von Forschungseinrichtungen, die in Mecklenburg-Vorpommern ansässig sind.

Eine Jury bewertet die eingereichten Bewerbungen nach den Kriterien technische beziehungsweise wirtschaftliche Vorteile und Umsetzbarkeit der Einreichung, Neuheitsgrad, Aktualität, Anwendungsbreite der Innovation, Nutzung des Technologietransfers zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, unternehmerische Leistung, Risikobereitschaft, persönlicher Einsatz sowie nachweislich wirtschaftlicher Erfolg mit dem Produkt/dem Verfahren, nachgewiesene Marktfähigkeit, bereits geschaffene sowie zukünftige Arbeitsplätze.

Die Bewerbungsunterlagen für den „LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“ können bis zum 31. Juli 2023 bei der Industrie- und Handelskammer Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern eingereicht werden.

Ansprechpartner:

IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern
Holger Beyer
Katharinenstraße 48
17033 Neubrandenburg,

Telefon: 0395/55 97-206
E-Mail: holger.beyer@neubrandenburg.ihk.de

Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen unter www.boelkowpreis.de.

Grundschüler werden Luchspaten

Gingster Kinder erlaufen 1.000 Euro und unterstützen das WWF-Projekt für Wildtiere

Insel Rügen – Die Gingster Schüler sind Tierfans. Da versteht es sich von selbst, dass die 160 Grundschüler wieder für ein gemeinnütziges Projekt Spenden erliefen, das beliebten Vierbeinern helfen will. In diesem Sommer entschieden sie sich für den WWF und sein Projekt zum Schutz und zur Wiederansiedlung von Luchsen. 1.000 Euro aus dem Gesamterlös des sportlichen Höhepunkts fließen in das Vorhaben der Luchspatenschaften.

Das sind die neuen Luchspaten in Deutschland. Zusammen mit ihren Gingster Mitschülern sammelten sie Spendengelder für die bedrohten Wildtiere. Foto: Martina Zabel
Das sind die neuen Luchspaten in Deutschland. Zusammen mit ihren Gingster Mitschülern sammelten sie Spendengelder für die bedrohten Wildtiere. Foto: Martina Zabel

„Wir haben mit der Idee den Nerv von Kindern und Eltern getroffen“, sagt Grundschul-Koordinatorin Silke Luther. Eine große Spendenfreundlichkeit bestätige das. Naturschutz sei in unseren Tagen wichtiger denn je und die Kleinen hätten ein großes Herz für die tierischen Bewohner der Wildnis. In den Stunden vor dem alljährlichen Spendenlauf beschäftigten sich die Schüler mit Geschichte und Gegenwart der bedrohten Tierart. Der Luchs war in Deutschland wegen der Übernutzung der Wälder und der gezielten Bejagung spätestens Anfang des 20. Jahrhunderts ausgerottet.

Mit dem von der EU unterstützten Projekt der Luchspatenschaften konnten in den zurückliegenden Jahren Erfolge erzielt werden. „Nachdem sie nahezu ausgerottet waren, gibt es in Deutschland seit mehr als drei Jahrzehnten wieder Luchse“, erklärt Markus Schwaiger, Projektkoordinator beim WWF Deutschland. Und die jungen Rüganer sind sich sicher, dass sie mit persönlicher Einsatzbereitschaft und Spenden wichtige Lebensräume vor der eigenen Haustür schützen und das Artensterben verhindern können.

„Ich bin stolz auf meine Schüler, Eltern und Kollegen“, erklärt Schulleiter André Farin und freut sich über eine großartige Resonanz auf eines der 300 WWF-Projekte für den weltweiten Natur- und Umweltschutz. Er überreichte beim Schulhof-Sommerfest der Schule Gingst an die sieben erfolgreichsten Spendensammler Urkunden und einen kleinen Luchs. André Farin ist sich mit den über 500 Gästen des Tages einig: „Strahlende Augen und zufriedene Gesichter beweisen, dass wir engagierte Luchspaten gewonnen haben.“

Christopher Street Days (CSD)

Drese: Einsatz gegen Vorurteile und queerfeindliche Tendenzen lohnt sich

Rostock – Anlässlich des (heutigen) Christopher Street Days (CSD) in Rostock hebt Sozialministerin Stefanie Drese die Offenheit und Diversität des Landes hervor. „Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land der Vielfalt. Wir haben schon viel erreicht. Wir müssen noch deutlicher machen, dass es gar nicht bunt und vielfältig genug sein kann“, fordert Drese.

Mit Blick auf die Zunahme queerphober Tendenzen sieht Drese neben größtmöglicher Unterstützung für die Opfer und einer strengen strafrechtlichen Verfolgung der Taten in Aufklärungs- und Beratungsangeboten eine wichtige Möglichkeit für Prävention und Unterstützung für LSBTIQ*Personen. „Wir wollen wohnortnahe Beratungs- und Hilfestrukturen daher erhalten und stärken“, betonte die Ministerin.

Zudem werde laut Drese unter großer Beteiligung an der Fortschreibung des „Landesaktionsplan für die Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt“ (LAP Vielfalt) gearbeitet: „Gerade läuft die zweite Phase einer offen gestalteten Umfrage. Sie ermöglicht allen Menschen, ihre Themen, Anregungen und Erfahrungen in die Weiterentwicklung des Aktionsplans einzubringen.“ Ziel sei es, konkrete und messbare Maßnahmen zu entwickeln. „Daran wirken derzeit alle Ressorts der Landesregierung gemeinsam mit den Vertreter:innen der queeren Communities sowie zivilgesellschaftlicher Organisationen mit“, bescheinigte Drese.

Die Ministerin appelliert abschließend an den Zusammenhalt und das Durchhaltevermögen im Kampf gegen Diskriminierung von LSBTIQ*. „Wir dürfen uns trotz Rückschlägen nicht verstecken. Schon gar nicht mit Blick auf die Errungenschaften der letzten Jahre im Kampf um mehr Gleichberechtigung und Toleranz von LSBTIQ*. Der Einsatz gegen Vorurteile, Gewalt und queerfeindliche Tendenzen lohnt sich“, so Drese.

Die Sozialministerin nimmt selbst am CSD in Rostock teil und wird am Ende des Demonstrationszuges im Stadthafen der Hanse- und Universitätsstadt die Teilnehmenden und Organisierenden begrüßen.

Immer mehr Opfer von Gewalt melden sich

Die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt: „Rund 10.000 Betroffene sind 10.000 zu viel.“

Schwerin – Das Beratungs- und Hilfenetz Mecklenburg-Vorpommern hat voriges Jahr insgesamt 5.409 Fälle von Gewalt gegen Erwachsene registriert. Darüber hinaus kamen 4.846 Fälle hinzu, in denen Kinder und Jugendliche mit häuslicher, sexualisierter Gewalt, Menschenhandel oder Zwangsprostitution konfrontiert waren.

Gleichstellungsministerin Bernhardt: „Die Zahl von rund 10.000 Betroffenen ist erschreckend. Jede Person, die Hilfe sucht beim Beratungs- und Hilfenetz, weil sie Opfer von Gewalt oder bedroht wurde, ist eine zu viel. Ob im Alltag in der Familie oder der Beziehung oder im gesellschaftlichen Umfeld, Gewalt gehört nirgends toleriert. Daher bin ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Beratungs- und Hilfenetzes unseres Landes sehr dankbar, dass sie das ganze Jahr im ganzen Land Beratung, Hilfe und Unterstützung gewährleisten.“

Die vom Beratungs- und Hilfenetz gemeldeten insgesamt 5.409 Fälle von Gewalt gegen Erwachsene ist ein Anstieg von 19 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021, als 4.553 Menschen Schutz und Unterstützung durch das Beratungs- und Hilfenetz im Land erhielten. Betroffen waren im vergangenen Jahr 4.872 Frauen, 529 Männer und acht Personen diversen Geschlechts bzw. haben diese darauf verzichtet, eine Angabe zum Geschlecht zu machen. Die Fälle reichen von Beleidigungen, Einschüchterungen und Bedrohungen über physische und sexuelle Misshandlungen bis hin zu Vergewaltigungen. Auch bei Kindern und Jugendlichen, die entweder selbst oder mit betroffen sind, stieg die Zahl der gemeldeten Fälle von 3.760 im Jahr 2021 auf 4.846 im vergangenen Jahr deutlich, meldet das Beratungs- und Hilfenetz Mecklenburg-Vorpommern.

Ministerin Bernhardt sieht einen Grund im Anstieg der gemeldeten Fälle auch in der Öffentlichkeitsarbeit: „Natürlich setzen wir alles daran, dass Menschen, die Opfer von sexueller oder körperlicher Gewalt wurden, sich auch melden, um erstens Hilfe zu bekommen und zweitens ermutigt zu werden, diese Fälle zur Anzeige zu bringen. Daher sollten Betroffene, aber auch Zeuginnen und Zeugen nicht zögern, professionelle und engagierte Hilfe zu aktivieren. Durch Aktionen und Beratungsveranstaltungen in der Öffentlichkeit wird immer wieder darauf hingewiesen, dass es im Land Hilfsangebote gibt. Nur wenn der Gewalt der Kampf angesagt wird, kann sie auch erfolgreich eingedämmt werden“, sagt Ministerin Bernhardt.

Wenke Brüdgam, Beauftragte für Frauen und Gleichstellung der Landesregierung: „Die steigenden Zahlen verdeutlichen unter anderem eine Aufhellung des Dunkelfeldes, aber noch immer finden nicht alle Betroffenen den Weg ins Beratungs- und Hilfenetz. Durch vermehrte Öffentlichkeitsarbeit versuchen wir Barrieren abzubauen und das Stigma zu beseitigen. Wir tolerieren keine Gewalt und werden in dieser Legislaturperiode eine Landesstrategie zur Umsetzung der Istanbul Konvention erarbeiten. Damit wird der Landesaktionsplan zur Bekämpfung häuslicher und sexualisierter Gewalt weiterentwickelt. Grundsätzlich ist jedoch zudem die gesamte Gesellschaft gefragt. Nicht wegsehen und Hilfe anbieten kann jede und jeder.“

Das -> Beratungs- und Hilfenetz M-V besteht aus neun Frauenhäusern, fünf Interventionsstellen gegen häusliche Gewalt und Stalking mit angeschlossener Kinder- und Jugendberatung, fünf Fachberatungsstellen für Betroffene von sexualisierter Gewalt, zehn Beratungsstellen für Betroffene von häuslicher Gewalt, einer Beratungsstelle für Betroffene von Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung und Zwangsverheiratung, drei Täter- und Gewaltberatungsstellen und der Landeskoordinierungsstelle -> CORA.

Chancen der Krankenhausreform

Schwerin – Gesundheitsministerin Stefanie Drese hat in der heutigen Debatte im Landtag die Chancen betont, durch eine grundlegende Krankenhausreform eine nachhaltige Stabilisierung der Krankenhausversorgung und -vergütung zu erreichen.

„Ich appelliere dringend an alle Akteure, beherzt und nicht verzagt, optimistisch und nicht abwehrend diesen Prozess zu gestalten. Denn die Chancen sind größer als die Risiken. Und nichts zu tun, ist keine Lösung, da dann ein Krankenhaussterben die Folge sein wird“, betonte Drese.

Als „Herzstück der Reform“ bezeichnete Drese die vorgesehene Umgestaltung des Krankenhaus-Finanzierungssystems. „Mit der Finanzierung von Vorhaltekosten wird die Versorgungsstruktur in der Fläche unabhängiger von Patienten-Fallzahlen. Damit haben die medizinischen Aspekte wieder Vorrang vor rein wirtschaftlichen Kriterien“, betonte Drese.

Die Ministerin führte aus, dass nach der Verständigung von Bund und Ländern auf ein Eckpunktepapier zur Krankenhausreform, die Vorhaltevergütung anteilig etwa 60 Prozent der Fallvergütung umfassen soll. „Vor allem für Kliniken im ländlichen Raum kann diese Umstellung für einen Stabilisierungsvorgang genutzt werden“, so Drese.

Eine weitere wichtige Säule der Reform ist nach Angaben Dreses die Einführung von Leistungsgruppen, die die bisherige Planung nach Fachabteilung ablösen sollen und somit die Planung feingliedriger gestalten. „Mein Ministerium begrüßt grundsätzlich die Systematik der Leistungsgruppen. Sie werden genutzt, um Mindestanforderungen für eine qualitätsorientierte Leistungserbringung zu definieren“, verdeutlichte Drese.

Allerdings könne das dazu führen, dass bestimmte Leistungen nur noch in wenigen Häusern erbracht werden können. „Es ist deshalb wichtig, dass nunmehr in den Eckpunkten verankert ist, dass die Länder bei der erstmaligen Ausdifferenzierung und fortlaufenden Weiterentwicklung der Leistungsgruppen und Qualitätsanforderungen eng einbezogen werden und die Krankenhausplanung in Länderhand bleibt“, sagte Drese.

Die Ministerin hob zudem die enge Abstimmung zwischen den fünf ostdeutschen Landesgesundheitsministerinnen hervor. „So konnten wir erreichen, dass die spezifische Situation der Kliniken im Osten im Eckpunktepapier verankert wurde. Auch Ausnahmeregelungen etwa für dünnbesiedelte Länder sind ausdrücklich aufgenommen worden, um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten oder eine Anpassung der Kliniken an die Qualitätsvorgaben zu ermöglichen“, so Drese im Landtag.

Bundesweites Wasserstoff-Kernnetz

Meyer: Erste positive Zeichen für das zukünftige Wasserstoff-Kernnetz in MV

Schwerin – Seit 2020 erarbeiten die Fernleitungsnetzbetreiber (FNB Gas) das deutsche Wasserstoff-Kernnetz, welches bis 2032 umgesetzt werden soll und damit die bundesweite Wasserstoffinfrastruktur der nächsten Jahrzehnte festlegt.

„Mit dem veröffentlichten Planungsstand haben wir nun den ersten Aufschlag für die zukünftige landes- und bundesweite Wasserstoffinfrastruktur. Die von MV vorgeschlagenen Nord-Süd-Stränge wurden berechtigterweise aufgenommen. Diese stellen sicher, dass der in MV importierte und produzierte Wasserstoff abtransportiert werden kann. Positiv zu bewerten ist, dass die von MV ebenfalls vorgeschlagene Ost-West-Verbindung Rostock-Lubmin ebenso in den Planungsstand aufgenommen wurde.

Die Verbindung zweier wesentlicher Import- und Produktionsstandorte schafft Versorgungssicherheit und gleichzeitig die Möglichkeit für den Anschluss eines potentiellen Verteilnetzes für Wasserstoff, welches das Ansiedlungspotential von Unternehmen wesentlich erhöht. Aus Sicht des Landes muss zudem das Ziel sein, selbst möglichst viel Wasserstoff zu nutzen“, fasste Wirtschafts- und Infrastrukturminister Reinhard Meyer den aktuellen Planungsstand zusammen.

„Abzuwarten bleibt, ob die ebenfalls von MV vorgeschlagene weitere Ost-West-Verbindung aufgenommen wird. Eine weitere Verbindung im Süden des Landes ist nicht nur für MV wichtig, sondern würde ebenfalls die Versorgungssicherheit nach Westen (Bremen/Niedersachsen) garantieren“, führte Wirtschafts- und Infrastrukturminister Reinhard Meyer weiter aus.

Grundlage für die Wasserstoffnetzplanung sollten nicht allein die bisherigen Energiebedarfe sein, sondern die in Zukunft zu erwartenden Bedarfe. Insbesondere muss es den Erzeugungs- und Importbundesländern, die einen wesentlichen Beitrag zur Wasserstoffversorgung Gesamtdeutschlands leisten, ermöglicht werden, auch die eigenen, lokalen Wasserstoffbedarfe durch entsprechende Ausspeisepunkte des Wasserstoffnetzes decken zu können.

Dabei sind auch künftige Bedarfe durch Ansiedlungen zu berücksichtigen. Durch eine diversifizierte und ausreichend dimensionierte Import- und Leitungsinfrastruktur muss zukünftig grüner Wasserstoff sicher bereitgestellt werden. Die Anbindung der Seehäfen an das Kernnetz wäre somit ein entscheidender Faktor und würde außerdem der hohen regionalen Nachfrage durch die dort bereits angesiedelte Industrie Rechnung tragen. Infolge der Seehäfen-Anbindung wäre eine maßgebliche Sicherstellung der Wasserstoffverfügbarkeit auf nationaler Ebene aufgrund der verschiedenen Einspeisepunkte gleichzeitig gesichert.

Klimawandel ganzheitlich betrachten

Schwerin – Anlässlich der Debatte im Landtag über die notwendige Anpassung an das sich schnell ändernde Klima, erklärt der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus, es gäbe keinen Zweifel, die Anpassung an den Klimawandel sei erforderlich, um in Mecklenburg-Vorpommern Menschenleben zu retten und erhebliche Kosten durch unwetterbedingte Schäden zu vermeiden. Aus gesundheitlichen Gründen wurde Backhaus durch Minister Christian Pegel in der Debatte vertreten:

„Es gibt Von 2000 bis 2021 sind in Deutschland mindestens 145 Milliarden Euro Schäden durch die Folgen von extremen Wetterereignissen entstanden. Die zu erwartenden volkswirtschaftlichen klimawandel­bedingten Folgekosten in Deutschland bis zum Jahr 2050 summieren sich je nach unterstelltem Klimasze­nario über den Zeitraum 2022 bis 2050 real auf mindestens 280 bis 900 Mrd. Euro. Das hat die Landesregierung selbstverständlich im Blick – ebenso wie die Bundesregierung.

Der Bund erarbeitet aktuell ein Klimaanpassungsgesetz. In diesem werden Regelungen enthalten sein, die in die Länder und in die Kommunen wirken. Dass die Kommunen beim Thema Anpassung an den Klimawandel sehr unterschiedlich aufgestellt sind, haben aktuell aufwendige Recherchen der Medien offenbart. Daher soll die Umsetzung der Regelungen des Bundes über das Landesklimaschutz­gesetz erfolgen. Den Entwurf unseres Gesetzes werden wir zum Ende dieses Jahres vorlegen.

Dabei geht es uns darum, dies im Dialog zu tun und die Menschen im Land auf dem Weg mitzunehmen. Klimaschutz mit der Brechstange wird nicht funktionieren. Es wurden daher bereits finanzielle und personelle Anmeldungen für den nächsten Haushalt vorgenommen, um die Datenlage zu verbessern, eine wissenschaftliche Bewertung des Klimawandels und der daraus resultierenden Risiken regional und lokal differenziert zu ermöglichen, Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln und die Kommunen, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger zu informieren.

Sich jetzt ohne einen Gesamtüberblick und ohne wissenschaftliche Evidenz einzelne Maßnahmen herauszupicken und in blinden Aktionismus einzutreten, macht keinen Sinn“, so der Klimaschutzminister.

Künstliche Intelligenz in Schule und Unterricht

Oldenburg: Niemals wird Künstliche Intelligenz die Lehrkraft zu 100 Prozent ersetzen

Schwerin – Das Land will Lehrkräfte in Mecklenburg-Vorpommern im Umgang mit Künstlicher Intelligenz in der Schule weiterhin unterstützen. Sie sollen über Möglichkeiten und Potenziale von KI umfassend aufgeklärt werden. Das Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) und das Medienpädagogische Zentrum (MPZ) des Bildungsministeriums werden verstärkt Fortbildungen und Informationsveranstaltungen anbieten, in denen die Grundlagen und Einsatzmöglichkeiten von KI in der Schule erläutert werden.

„Niemals wird die Künstliche Intelligenz die Lehrkraft zu 100 Prozent ersetzen, denn jeder von uns weiß, dass Bildung, Förderung und Erziehung niemals ohne Begegnung, ohne Kommunikation, ohne den Menschen gelingen können“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Deshalb ist es so enorm wichtig, die Lehrerinnen und Lehrer zu begleiten und einen Austausch zwischen Wissenschaft, Schule und Wirtschaft zu initiieren. So können wir immer am Puls der Zeit sein und zügig auf aktuelle Entwicklungen reagieren und diese auch in den Unterricht integrieren“, so Oldenburg.“

Nach den Worten der Bildungsministerin kann das in Mecklenburg-Vorpommern sehr gut gelingen, weil das Land als einziges Bundesland das Fach Informatik und Medienbildung als Pflichtfach ab der Jahrgangsstufe 5 anbietet.

„Wichtig ist, dass Neues immer wissenschaftlich begleitet wird, dass umfassend über Grenzen und Möglichkeiten von allem Neuen aufgeklärt wird, um Überforderung zu vermeiden“, führte die Bildungsministerin weiter aus. „Nur so kann Akzeptanz und Vertrauen eben auch in die Nutzung von Künstlicher Intelligenz gefördert werden. Den Lehrkräften müssen wir Handwerkszeug in Form von themenbezogenen Informationen zur Verfügung stellen und sie benötigen einen Zugang zur Fortbildungsplattform“, sagte Oldenburg.

Das Bildungsministerium will Lehrkräfte mit einer Handreichung zum Umgang mit KI in der Schule unterstützen. Außerdem soll im Schuljahr 2023/2024 eine Fortbildung über das Lernmanagementsystem „itslearning“ zur Verfügung stehen. Dort finden Lehrerinnen und Lehrer Materialien und Handlungsempfehlungen. Dabei geht es auch um den Einsatz von KI bei Hausaufgaben und Hausarbeiten, deren Bewertung und die Nutzung von KI als Lernhilfe. Ebenso werden rechtliche Aspekte und Datenschutzfragen bedacht. Darüber hinaus bieten das IQ M-V und das MPZ weiterhin weitere Fortbildungen an.