Drese betont wichtige und vielfältige Arbeit der Schwangerschaftsberatungsstellen
Kühlungsborn – „Ich weiß nicht, wie ich das alles schaffen soll.“ Das ist eine der Aussagen von Schwangeren oder Familien mit besonderen Problemlagen, die die qualifizierten Fachkräfte in den Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen in Mecklenburg-Vorpommern in der Beratungspraxis hören.
„Das zeigt, welch große Verantwortung die Fachkräfte haben“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese am (heutigen) Mittwoch nach ihrem Besuch der Beratungsstelle Kühlungsborn, die sich in Trägerschaft des katholischen Verbandes donum vitae befindet. „Für uns als Sozialministerium ist es sehr gut zu wissen, dass die Ratsuchenden hier eine professionelle, vertrauensvolle und empathische Beratung erhalten“, so Drese. Und das erfolge natürlich kostenlos und auf Wunsch auch anonym.
Der Weg, der zu den über 40 Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen im gesamten Land führt, kann vielfältig sein. Er erfolgt häufig über Frauenärztinnen und -ärzte, Hebammen, Fachkräfte der Jugendhilfe oder der Frühen Hilfen. „Die Beratungsstellen öffnen aber auch, wenn es erforderlich ist, Türen für weiterführende finanzielle und soziale Unterstützung und sind so ein wichtiger Akteur im Hilfenetz für Familien, die neben den üblichen Herausforderungen mit weiteren Belastungen konfrontiert sind“, hob Drese hervor.
„Ich werbe ausdrücklich bei Schwangeren, aber auch bei den Partnern dafür, die Informations- und Hilfsangebote der Beratungsstellen für alle Fragen der Sexualität, Familienplanung sowie Schwangerschaft und Geburt zu nutzen“, verdeutlichte Drese.
Das beinhalte zum Beispiel auch Fragen zur finanziellen Unterstützung vor der Entbindung und während der Elternzeit, zum Mutterschutz und Elterngeld sowie zur Vaterschaftsanerkennung, elterlichen Sorge und Umgangsgestaltung. Aber auch Informationen über vor Ort tätige Gynäkologen, Hebammen, Entbindungsmöglichkeiten und Kinderärzten können in den Beratungsstellen eingeholt werden, so Drese anlässlich ihres Besuchs in Kühlungsborn im Rahmen ihrer Sommertour.
Die Ministerin stellte heraus, dass die Gewährleistung der weltanschaulichen Pluralität ein wichtiges Kriterium des Landes bei der Auswahl der Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen ist. Darüber hinaus seien die Wohnortnähe einschließlich einer guten öffentlichen Verkehrsanbindung und die Art und der Umfang des Beratungsangebotes relevante Prüfsteine. „Die Beratungsstelle von Donum Vitae in Kühlungsborn erfüllt diese Anforderungen in sehr guter Weise“, sagte Drese. Dazu gehörten auch die psychosozialen Angebote für geflüchtete Frauen in Gemeinschaftsunterkünften, die das Land mit Mitteln aus dem Integrationsfonds fördert, so die Ministerin.