Bettina Martin soll neue Bildungsministerin werden

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute angekündigt, Bettina Martin zur neuen Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern zu ernennen.

„Die SPD-Fraktion hat heute Birgit Hesse für das Amt der Landtagspräsidentin nominiert. Ich finde: Sie ist eine hervorragende Wahl. Jetzt entscheidet der Landtag. Das Thema Bildung hat einen sehr hohen Stellenwert. Deshalb will ich Klarheit bezüglich der Nachfolge schaffen. Ich habe Bettina Martin gebeten, die Aufgabe der Bildungsministerin zu übernehmen. Und ich bin sehr dankbar, dass Bettina Martin bereitsteht, die Herausforderung anzunehmen“, erklärte die Ministerpräsidentin heute in Schwerin.

„Bettina Martin hat in den letzten Jahren als Bevollmächtigte des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund sehr erfolgreich unsere Interessen auf Bundesebene vertreten und Mecklenburg-Vorpommern mit der Landesvertretung in Berlin sichtbar gemacht. Sie hat insbesondere im Bildungsbereich, bei der Grundgesetzänderung zum Digitalpakt Schule, sehr erfolgreich für unser Land verhandelt. Sie bringt viel Erfahrung aus verschiedenen Aufgaben in der Verwaltung mit, auch im Bildungsbereich. Ich bin sicher, dass sie mit ihrer gewinnenden Art und ihrer Durchsetzungsfähigkeit auch ihre neue Aufgabe gut meistern wird“, sagte Schwesig weiter.

Gesundheitsdienstleistungen

Sozialministerin Stefanie Drese mit Schwerins Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier (l.) und Yves Rawiel, Geschäftsführer von spectrumK

Schwerin – Das Berliner Unternehmen spectrumK, ein Dienstleister für öffentliche Auftraggeber im Gesundheitswesen, eröffnete heute (7.Mai) seine neue Niederlassung in Schwerin. Sozialministerin Stefanie Drese betonte in ihrem Grußwort die herausragende Bedeutung dieser Ansiedlung für den Gesundheitsstandort Mecklenburg-Vorpommern.

Drese: „Ich freue mich, dass die Wahl für Schwerin eine bewusste Entscheidung für die hier bestehenden guten Rahmenbedingungen in den Bereichen Gesundheit und Pflege ist. Mecklenburg-Vorpommern hat sich mit zahlreichen Maßnahmen auf eine immer älter werdende Bevölkerung eingestellt. So verfolgen wir konsequent den Ansatz „ambulant vor stationär“, damit pflegebedürftige Menschen so lange wie möglich in ihrem vertrauten Umfeld bleiben können. In unserem ländlich geprägten Bundesland helfen uns auch digitale, intelligente Lösungen. Mit dem Unternehmen spectrumK, das die Digitalisierung des Gesundheitswesens vorantreibt, erhalten wir einen innovativen Arbeitsgeber für unser Bundesland, welches uns bei diesem Vorhaben unterstützt.“

Schwerpunkte der Niederlassung sind digitale Anwendungen für intelligentes Datenmanagement im Rahmen der Versichertenversorgung. Die über 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter organisieren, überprüfen und interpretieren komplexe Datensätze, die sich aus dem Tagesgeschäft der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen ergeben.

Mecklenburg-Vorpommern hat zu spectrumK als Ausrichter der renommierten jährlichen Berliner Pflegekonferenz eine enge Verbindung. So erhielt das Bundesland im Jahr 2017 die Möglichkeit, sich auf großer Bühne als Partnerland der Veranstaltung präsentieren zu können. „So konnten wir MV mit den vielfältigen Aktivitäten und Initiativen im Pflegebereich einem breiten, bundesweiten Fachpublikum vorstellen. Wir als Sozialministerium, wie auch die weiteren Teilnehmer/innen aus MV konnten hier wertvolle Netzwerke knüpfen und auf unser Bundesland aufmerksam machen.“

Maßnahmen für handlungsfähige Verwaltung

Crivitz – Die Landesregierung hat Maßnahmen beschlossen, um die Handlungsfähigkeit der Landesverwaltung auch im kommenden Jahrzehnt zu sichern. „Die Bürgerinnen und Bürger erwarten zu Recht, dass die Verwaltung funktioniert und ihre Aufgaben umsetzt. Dazu brauchen wir ausreichend und gute motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

„In den nächsten zehn Jahren werden mehr als die Hälfte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Landesverwaltung in den Ruhestand gehen. Die Lage wird noch dadurch verschärft, dass auch bei vielen anderen öffentlichen Arbeitgebern und in der Wirtschaft stark vertretene Jahrgänge altersbedingt ausscheiden. Der Wettbewerb um gute Fachkräfte wird noch schärfer werden. Darauf müssen wir uns vorbereiten“, sagte Schwesig weiter.

„Wir haben deshalb heute beschlossen, den weiteren geplanten Personalabbau ab 1. Januar 2020 auszusetzen“, sagte Schwesig. Die Aussetzung des Personalkonzepts soll für vier Jahre gelten. „Unsere heutige Entscheidung ist ein klares Signal an die Beschäftigten in der Landesverwaltung. Es wird jetzt keinen weiteren Stellenabbau geben“, sagte Schwesig weiter.

Der Personalabbau der vergangenen Jahre sei notwendig gewesen. „Die beiden Personalkonzepte haben großen Anteil daran, dass Mecklenburg-Vorpommern in den letzten 15 Jahren erfolgreich einen Kurs der soliden Finanzpolitik gefahren ist. Unser Land war eines der ersten, das keine neuen Schulden mehr aufgenommen hat. Wir haben in den letzten Jahren mehr als eine Milliarde an Altschulden abgebaut. Allerdings hat das Personalkonzept auch dazu geführt, dass heute viele Bereiche der Landesverwaltung an ihre Belastungsgrenze gekommen sind oder diese sogar überschritten haben. Darauf reagieren wir jetzt“, erläuterte Schwesig.

Weiter sei beschlossen worden, die in der letzten Sitzung des Koalitionsausschusses bereitgestellten 50 Millionen Euro für die Personalentwicklung gleichmäßig auf alle Ministerien zu verteilen. „Die Ministerien können so in den nächsten fünf Jahren Übergänge besser gestalten und Nachwuchs an neue Aufgaben heranführen.“

Außerdem werde die Landesregierung auch qualitative Maßnahmen zur Personalentwicklung ergreifen. „Dazu wollen wir zum Beispiel das Karriereportal mit einer ganzheitlichen Personalmarketingstrategie weiterentwickeln, das Besoldungs- und Versorgungsrecht des Landes wettbewerbsfähig machen und einheitliche Standards für die Personalentwicklung innerhalb der Landesverwaltung entwickeln“, kündigte Schwesig an.

„Die befristete Aussetzung des Personalkonzeptes eröffnet die Chance, dringend benötigten Nachwuchs für die Ministerien gewinnen zu können. Eine handlungsfähige Verwaltung ist eine wichtige Voraussetzung für eine stabile Demokratie in unserem Land. Gleichzeitig wollen wir eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe einsetzen, welche Aufgabenkritik, verbunden mit Vorschlägen zur Prozessoptimierung, erarbeitet. So wollen wir die Verwaltung auch weiterhin zukunftsfähig aufstellen“, betonte Innenminister Lorenz Caffier.

Fördermittel für Breitbandausbau

Rostock – Landesdigitalisierungsminister Christian Pegel übergibt am 08. Mai 2019 einen Zuwendungsbescheid an Roland Methling, Oberbürgermeister der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, für den Breitbandausbau.

Die Fördermittel dienen dem Ausbau der digitalen Infrastruktur in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Dort werden im Rahmen des sechsten Förderaufrufs die Bereiche versorgt, die noch nicht mit schnellem Internet ausgetstattet sind. Derzeit können über 95 Prozent aller Haushalte in der Hanse- und Universitätsstadt über Breitbandanschlüsse mit Bandbreiten von mehr als 50 Megabit pro Sekunde verfügen.

Insgesamt stellen Bund und Land für das schnelle Internet in Rostock 34,4 Millionen Euro zur Verfügung. Der Bund finanziert den Ausbau mit ca. 17,2 Millionen Euro. Das Land unterstützt die Maßnahme mit Fördermitteln in Höhe von rund 13,8 Millionen Euro. Der Eigenanteil der Stadt liegt bei etwa 3,4 Millionen Euro und kann aus Mitteln des Kommunalen Aufbaufonds gedeckt werden.

Das Vorhaben kommt knapp 2.800 Teilnehmern zugute.

Um die Bundesrepublik Deutschland mit zukunftsfähigen Breitbandnetzen zu versorgen, hat der Bund bisher mehr als 3,5 Milliarden Euro Fördermittel bereitgestellt. Die Förderung des Bundes beträgt dabei bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten eines Ausbauprojekts. Um den verbleibenden kommunalen Eigenanteil zu verringern, stellt das Land Mecklenburg-Vorpommern ergänzend eine Kofinanzierung zum Breitbandausbau bereit. Der Eigenanteil der Landkreise beträgt grundsätzlich zehn Prozent. Dieser wird aus dem Kommunalen Aufbaufonds finanziert und belastet deshalb nicht die einzelnen Kommunen. Das Land finanziert diese Ausgaben des Kommunalen Aufbaufonds aus dem Sondervermögen „Breitbandausbau in Mecklenburg-Vorpommern“ vor.

Sämtliche 97 Projektgebiete, mit denen Mecklenburg-Vorpommern nahezu flächendeckend für den Breitbandausbau überplant worden ist, erhielten den Zuschlag von Bund und Land. Damit konnten mehr als 800 Millionen Euro Bundesmittel nach M-V geholt werden. Das Land wird aus dem Sondervermögen „Breitbandausbau in Mecklenburg-Vorpommern“ rund eine halbe Milliarde Euro als Kofinanzierung des Landes sowie für die Vorfinanzierung der kommunalen Eigenanteile beitragen. Damit stehen insgesamt ca. 1,3 Milliarden Euro für den Breitbandausbau zur Verfügung.

Für ein seniorenfreundliches M-V

Crivitz – Sozialministerin Stefanie Drese informierte heute (7. Mai) auf der Kabinettsklausur über Wege zur Verbesserung der Lebensbedingungen für ältere Menschen und zur Sicherstellung der Daseinsvorsorge.

Mecklenburg-Vorpommern ist ländlich geprägt und hat bundesweit eine der höchsten Altersstrukturen. Jede vierte Einwohnerin bzw. jeder vierte Einwohner ist heute bereits älter als 65 Jahre. Dieser Anteil wird sich bis 2030 auf etwa 35 Prozent erhöhen.

„Die künftige Bevölkerungsentwicklung sowie die damit verbundene Veränderung der Altersstruktur der Bevölkerung stellen unser Land vor große Herausforderungen. Die Landkreise und insbesondere die kreisangehörigen Ämter, Städte und Gemeinden sind in besonderer Weise betroffen“, betonte Ministerin Drese im Nachgang zur Kabinettssitzung.

Drese: „Das Land möchte deshalb den Kommunen bei der Entwicklung von seniorenpolitischen Gesamtkonzepten helfen. Dazu hat das Sozialministerium gemeinsam mit dem Landkreistag sowie dem Städte- und Gemeindetag ein Leitfaden erarbeitet“, betone Ministerin Drese.

Die neue Handreichung enthält Empfehlungen zu elf Handlungsfeldern zur Erleichterung des Lebens älterer Menschen für die Kommunen unseres Landes.

„Grundlage einer modernen und nachhaltigen Seniorenpolitik muss die Vielfalt der individuellen Lebensentwürfe von Seniorinnen und Senioren sein“, so Drese. „Viele ältere Menschen sind optimistisch, aktiv und motiviert. Gleichzeitig ist ein immer größerer Teil auf Hilfe und Pflege durch andere angewiesen.“

Drese: „Für beide Gruppen müssen wir Angebote schaffen und Lösungen anbieten, um ihnen ein individuelles, selbstständiges und selbstbestimmtes Leben in ihrem sozialen Umfeld zu ermöglichen. Dabei gilt es, das gesamte Lebensumfeld zu betrachten.“

Die Empfehlungen für die Entwicklung seniorenpolitischer Gesamtkonzepte gibt den Kommunen einen Überblick über bestehende, gute Angebote. So werden anhand von Praxis-Beispielen u.a. die Förderungen von Dorfläden, Möglichkeiten der medizinischen Versorgung, das Werben für ehrenamtliches Engagement oder Hilfen zur Etablierung eines Bürgerbussystems vorgestellt.

Die Broschüre wird Ende Mai/Anfang Juni fertiggestellt und steht dann zum Download oder zur Bestellung online unter www.sozial-mv.de zur Verfügung.

Initiative „Zukunft des Wohnens in M-V“

Crivitz – Auf ihrer Klausurtagung auf Schloss Basthorst hat die Landesregierung eine Initiative zur „Zukunft des Wohnens in Mecklenburg-Vorpommern“ beschlossen.

„Wir müssen den Neubau von Wohnungen insbesondere in den großen Städten und den Tourismusorten verstärken. Nach der neuesten Wohnungsmarktprognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung werden bis 2030 rund 30.000 neue Wohnungen in unserem Land benötigt. Und wir müssen gleichzeitig der sozialen Spaltung in den Städten entgegenwirken und darauf achten, dass auch die Bürgerinnen und Bürger mit mittlerem Einkommen vom staatlich geförderten Wohnungsbau profitieren können“, erläuterte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig das Ziel der Initiative.

Ziel sei eine gemeinwohlorientierte Wohnungspolitik. „Der Staat muss wieder mehr Verantwortung beim Thema Wohnen übernehmen. Das kann nicht allein dem Markt überlassen werden. Wir müssen Regeln und Anreize setzen, damit eine ausreichende Zahl an Wohnungen entsteht und damit diese Wohnungen auch bezahlbar bleiben. Eigentum verpflichtet, heißt es im Grundgesetz. Wenn der Staat Wohnungen fördert, dann müssen diese möglichst langfristig in der Bindung für bezahlbare Mieten bleiben“, so die Ministerpräsidentin weiter.

„Die Baukosten sind im Zeitraum von 2000 bis 2018 um 55 Prozent gestiegen, was erhöhte Wohnkosten zur Folge hat. Ein erheblicher Teil der Baukosten resultiert auch aus gesetzlichen Vorgaben. Wir wollen den Paragraphendschungel lichten, damit sich Bauen wieder lohnt“, sagte Innenminister Lorenz Caffier mit Blick auf die unzähligen Vorschriften, die den Wohnungsbau erschweren. Um die Wohnungssituation zu entspannen, benötigen wir private Investoren und starke kommunale Wohnungsbauunternehmen. Den kommunalen Wohnungsbauunternehmen wolle man durch die Übernahme der DDR-Altschulden unter die Arme greifen. „Das verschafft vielen angeschlagenen kommunalen Wohnungsbauunternehmen die notwendige Luft für Investitionen“, so Caffier.

„Immobilienpreise und Mieten sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen – bundesweit und insbesondere auch in den Ballungsräumen und den touristischen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns. Das hat dazu geführt, dass das Wohnen zur entscheidenden sozialen Frage unserer Zeit geworden ist“, sagt Landesbauminister Christian Pegel und fügt hinzu: „Dieser Entwicklung können wir nur gemeinsam entgegenwirken – mit staatlicher Unterstützung und der entschlossenen Mitarbeit aller beteiligten Akteure sowohl in den Kommunen als auch in der Branche. Ziel ist es, der sozialen Spaltung der Gesellschaft entgegenzutreten und ihre Folgen in bereits betroffenen Bereichen abzumildern. Mögliche Maßnahmen dafür wollen wir in vier Modellregionen – unter anderem in Rostock, Schwerin, Greifswald und einer touristischen Region – erproben.“

Die Initiative sieht eine gemeinwohlorientierte Liegenschaftspolitik vor. So sollen Flächen für den Wohnungsbau nach Möglichkeit in öffentlicher Hand bleiben. Außerdem plant das Land eine Bundesratsinitiative für die Wiedereinführung der Gemeinnützigkeit der Tätigkeit kommunaler Wohnungsunternehmen. Ein weiterer Punkt ist die Förderung von Mitarbeiterwohnungen in Tourismusorten.

Bilanz „Last Minute-Aktion“ für Ausbildungsplätze in M-V

Schwerin – Die „Last Minute-Aktion“ für freie Ausbildungsplätze im Rahmen der Fachkräftekampagne Durchstarten in MV (durchstarten-in-mv.de) ist beendet worden.

„Mit unserer Aktion wurde deutlich, wo die Not im Land inzwischen mit am Größten ist. Besonders benötigt werden Auszubildende vor allem im Hotel- und Gastronomiebereich und auch im Einzelhandel, Lagerbereich und bei den Mechanikerberufen. Gastronomie, Industrie, Handel und Handwerk suchen dringend Azubis. Die laufende Konjunktur füllt die Auftragsbücher der Unternehmen. Wir müssen immer im Auge behalten, dass die Sicherung und Gewinnung von Fachkräften entscheidend zum Geschäftserfolg dazu gehört“, sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe.

Die Last Minute-Aktion lief von Anfang bis Ende April. Innerhalb der Aktion konnten die Ausbildungssuchenden im Azubi-Atlas alle Firmen auswählen, die einen freien Ausbildungsplatz aktuell gemeldet hatten. Besonders gefragt sind Köche/innen; Restaurantfachleute; Hotelfachleute; Fachkräfte im Gastgewerbe; Hotelkaufleute; Kaufleute im Einzelhandel und Verkäufer; Fachlageristen und Fachkräfte Lagerlogistik sowie Mechatroniker; Anlagen-, Industrie-, Konstruktions-, Verfahrens- und Zerspanungsmechaniker.

310 Last Minute-Angebote waren im Azubi-Atlas für potentielle Auszubildende freigeschaltet. 160 Unternehmen haben innerhalb des vierwöchigen Zeitraumes mitgemacht. Rund 230 Bewerbungsformulare wurden seit Aktionsstart über die Kampagnen-Website durchstarten-in-mv.de versandt.

„Es geht darum, junge Menschen auf die Ausbildungs- und Arbeitsmarktmöglichkeiten in ihrer Heimat aufmerksam zu machen. Ziel ist es, Abiturienten, Studienabbrecher und auch leistungsschwächere Bewerber und Spätstarter noch stärker für eine Ausbildung zu begeistern. Hier liegt Potential“, machte Wirtschaftsminister Glawe weiter aufmerksam.

Ende April waren nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit rund 6.200 Ausbildungsplätze (-4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) noch frei. Dem stehen rund 4.000 (-10,9 Prozent) unversorgte Bewerber gegenüber. „Es ist notwendig, weiter in kluge Fachkräftebindung und ein verstärktes Ausbildungsmarketing zu investieren. Fachkräftesicherung beginnt mit einer Ausbildung“, betonte Glawe weiter.

Die Internetseite von durchstarten-in-mv.de ist neu aufgebaut. Die Zielgruppen sind erweitert worden. Sie werden noch direkter über den Kampagnen-Internetauftritt und soziale Medien angesprochen, auf denen sie unterwegs sind. So bekommt jeder genau die auf seine Zielgruppe zugeschnittenen Informationen. Hierzu zählen Ausbildungsinteressierte (Schüler mit Abschluss Mittlere Reife; Schüler mit Abschluss Abitur sowie Studienabbrecher); Einflussnehmer (Eltern, Großeltern usw. sowie Wegbegleiter wie zum Beispiel Vereine, Ehrenämter, Lehrer usw.) und die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern.

Auf der Startseite durchstarten-in-mv.de gibt es einen neuen Zielgruppenfilter. Der gesamte Inhalt der Internetseite passt sich intuitiv der Zielgruppe an. Schüler und Studienaussteiger erhalten beispielsweise Beratungs- und Bewerbungstipps; Eltern bekommen Tipps für die Unterstützung der Kinder bei der Berufswahl und Unternehmen bekommen beispielsweise Informationen rund um das Azubimarketing, das bedeutet: „Jede Zielgruppe erhält die Informationen, die für sie relevant sind. Neu ist auch eine sogenannte Stärken- und Schwächen-Analyse. Diese ist besonders für Jugendliche gedacht, die noch keine Idee haben, was sie werden wollen. Am Ende stehen dann für den Jugendlichen Ausbildungsvorschläge“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Der auffällige rote Durchstarter-Button ist das markante Markenzeichen der Kampagne. Im Azubi-Atlas von „Durchstarten in MV“ sind derzeit rund 1.500 Unternehmen mit über 2.600 Ausbildungsangeboten in über 250 Berufen vertreten.

Das Wirtschaftsministerium und die Industrie- und Handelskammern in MV werben gemeinsam für die guten beruflichen Perspektiven in Mecklenburg-Vorpommern. Die Fachkräftekampagne (durchstarten-in-mv.de) wird vom Wirtschaftsministerium und den Industrie- und Handelskammern MV finanziert.

Minister Backhaus: Bienen haben den Winter gut überstanden

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Imker haben fast 85 Prozent ihrer Bienenvölker gesund über den Winter und in die neue Saison gebracht. Damit ist die Verlustquote von 15 Prozent im Winter 2018/2019 nur noch halb so hoch wie in den Vorjahren. Die Hauptursache für das Bienensterben ist die Varroamilbe und der durch sie übertragenen Viren. Dies hat eine Umfrage des Landesverbandes der Imker ergeben, an der sich rund 500 Imker mit nahezu 5.000 Bienenvölkern beteiligt haben.

Bei der Tierseuchenkasse sind etwa 27.000 Bienenvölker gemeldet. Wenn man den Verlust von 15 Prozent aus der Umfrage zu Grunde legt, dann haben knapp 23.000 Bienenvölker in MV den Winter überlebt.

„Ich freue mich sehr, dass der Landesverband der Imker in Mecklenburg-Vorpommern diese Initiative gestartet hat, um belastbare Informationen über die Entwicklung der hiesigen Bienenvölker zu erhalten. Nur so können wir herausfinden, wo wir zur Verbesserung der Lebensbedingungen und der Bienengesundheit ansetzen müssen. Noch erfreulicher ist es natürlich zu hören, dass die Bienen die monatelange Winterruhe gut überstanden haben und die Imker hart daran arbeiten, die Sterberate weiter zu minimieren“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus.

„Die Reinigungsflüge sind seit einiger Zeit vorbei. Die Völker legen wieder mehr Brut an, um ausreichend Bienen für die Volksentwicklung zu schaffen. Diese sind notwendig, um die erwartete Bestäubungsleistung zu erbringen. Honigbienen sind gefragte Bestäuber in den Obstgehölzen. Der Mehrwert ist beachtlich. So gibt es eine Ertragssteigerung von bis zu 60 Prozent bei Äpfeln und Kirsche. Bei Birnenbäumen kann eine Ertragssteigerung von 85 Prozent erreicht werden. Auch für den Raps ist die positive Auswirkung der Anwesenheit von Bienenvölkern nachgewiesen worden“, sagte der Vorsitzende des Landesverbandes der Imker M-V Torsten Ellmann.

Um die Bienenvölker im Land weiter zu stabilisieren, hat der Bienengesundheitsdienst der Tierseuchenkasse Mecklenburg-Vorpommern seit März 2018 über 20 Vorträge zur Verbesserung der Bienengesundheit in den Imkervereinen und vor Amtstierärzten gehalten. Bei den Schulungen des Landesverbandes und den Ortsvereinen wurden den Imkern Möglichkeiten zur Bekämpfung der Varroamilbe aufgezeigt.

Einige Imker beklagen zudem den Verlust der Bienenvölker durch zu spät blühende Zwischenfrüchte, so Ellmann: „Sowohl Wildbienen als auch Honigbienen bereiten sich ab August auf die Winterruhe vor. Wenn sie bei milden Temperaturen noch etwas Blühendes finden, dann sammeln die Bienen noch Nektar und arbeiten sich buchstäblich zu Tode. Eine großflächige Blütenpracht nach September ist daher für die Bienen nicht wünschenswert“, sagte er weiter.

„Die Verbesserung der Bienengesundheit durch imkerliche Maßnahmen und durch eine verbesserte Versorgung mit qualitativ hochwertigen und abwechslungsreichen Pollen bleibt eine wichtige Aufgabe. Die Bestäubungsleistung, die Wild- und Honigbienen erbringen, ist für unser Ökosystem äußerst wichtig. Deshalb gilt den Imkern ein Dank für ihren Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft“, betonte Backhaus.