„Wir sind Urlaubsland“

Mecklenburg-Vorpommern startet Initiative für ein besseres Tourismusklima

Schwerin – Mit der Botschaft „Mecklenburg-Vorpommern. Wir sind Urlaubsland.“ und der Ergänzung „Sei dabei. Zeig Herz. Auch deine Stimme bestimmt die Stimmung.“ startet Mecklenburg-Vorpommern zum Pfingstwochenende eine groß angelegte Binnenkampagne, die den Startschuss für ein nachhaltig gutes Tourismusklima im Land geben soll. Sie richtet sich an die Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern – vom Apotheker in Ahlbeck bis zum Zimmerer in Zarrentin, von der Kindergärtnerin am Kap Arkona bis zum Deutschlehrer in Dömitz. Ziel ist es, das Vertrauen in den Tourismus zu stärken oder wiederherzustellen und auf dessen Beitrag zur Lebensqualität der Menschen aufmerksam zu machen. Zudem soll sie Impulse für Akzeptanz und Sicherheit im schrittweise wiederbeginnenden Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern geben und das Bewusstsein für den Tourismus schärfen.

Dazu Birgit Hesse, Präsidentin des Landtages und des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern, der mit seinen Partnern und in Abstimmung mit der Landesregierung für die Umsetzung der Kampagne verantwortlich zeichnet: „Wir in Mecklenburg-Vorpommern sind durch und durch Urlaubsland. Unsere touristischen Betriebe an der Küste wie im Binnenland leben das. In Mecklenburg-Vorpommern gilt: Unsere Urlaubsgäste gehören zu uns. In den vergangenen Wochen jedoch konnten wir niemanden willkommen heißen. Es galt Gäste und Einheimische zu schützen. Der Tourismus ist wichtiger Pfeiler unserer Wirtschaft und prägt die Region. Freundlichkeit und Offenheit waren und sind dabei die entscheidenden Schlüssel zum Erfolg. Dies wollen wir mit unserer Initiative befördern und deshalb zum Neustart des Tourismus nach der Krise deutlich machen, dass uns Gastfreundschaft eine Herzensangelegenheit ist.“

Laut Birgit Hesse bildet die Kampagne den Anfang eines mehrjährigen Prozesses: „Sie soll in eine breit getragene Initiative zu ‚Bewusstsein und Akzeptanz für nachhaltigen Tourismus‘ überführt werden, die die Tourismusbranche gemeinsam mit den Menschen im Land, den Medien, der Politik, dem Landesmarketing und vielen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen umsetzen möchte. Wir wollen in den Dialog treten zu der Frage, wie wir den Tourismus für die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern am besten gestalten und entwickeln können“, so Hesse.

Harry Glawe, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, ergänzte: „Endlich können wir wieder Gäste aus allen Teilen Deutschlands begrüßen. Uns geht es mit der Kampagne um das Herstellen der größtmöglichen Akzeptanz für alle im Urlaubsland – Einheimische, Gäste und Beschäftigte. Denn: Die aktuelle Situation mit gesundheitlichen Risiken, mit permanent neuen Lagen und Regelungen braucht Vertrauen und Akzeptanz auf allen Seiten. Der Tourismus prägt unser Land und ist ein elementarer Teil unserer Wirtschaft. Aber er ist viel mehr: Gastfreundschaft ist Teil unserer Kultur, unserer Identität und unseres Images. Wenn die Corona-Krise eines gezeigt hat, dann, wie die Dinge ineinandergreifen, verzahnt und vernetzt sind. Mecklenburg-Vorpommern ist vom Tourismus direkt abhängig. Jeder fünfte Arbeitnehmer ist hier beschäftigt. Durch die Verzweigungen der Tourismuswirtschaft mit anderen Bereichen wie der Bau-, Verkehrs- und Ernährungswirtschaft, dem Einzelhandel oder der Kultur, entstehen Wechselwirkungen, die weit über die Einzelbedeutung des Tourismus hinausgehen. In unserem Land sind wir gern Gastgeber; es sollte uns eine Herzensangelegenheit sein.“

Dr. Heiko Geue, Chef der Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern, sagte: „Mecklenburg-Vorpommern ist das Urlaubsland Nr. 1 in Deutschland. Ich danke der Branche für die gemeinsame Erarbeitung von Schutzstandards für einen sicheren Tourismus. Damit hat MV bundesweit eine Vorreiterrolle übernommen, an der sich andere Bundesländer orientieren. Corona stellt unsere Tourismuswirtschaft vor enorme Herausforderungen. Ich freue mich deswegen auf die gemeinsame Kampagne mit Herz für den Tourismus in MV. Die Landesregierung setzt sich intensiv dafür ein, dass der Tourismus im Konjunkturprogramm des Bundes besondere Unterstützung erhält. Für mich ist auch klar, dass wir möglichst schnell zu einem Tourismus ohne Kapazitätsbeschränkungen zurückkehren.“

Bildgewaltig kommt die Kampagne daher: Zum heutigen Auftakt wird ein Banner mit einer Größe von 1.600 Quadratmetern (40 x 40 Meter) als Blickfang von der Warnemünder Landmarke – dem traditionsreichen Hotel Neptun – eingeweiht. Darauf zu lesen der Leitspruch: „Sei dabei. Zeig Herz. #wirsinduraubsland“. Darauf zu sehen: Die aus der Ukraine stammende und der Liebe wegen nach Rostock gezogene Pädagogin Margaryta Gebbert sowie der in Berlin geborene Student Aaron Jack, der nebenbei als Surflehrer arbeitet. Beide formen mit ihren Händen das Symbol, das die zentrale Botschaft in ein Bild fasst – ein Herz. Solche „Paare“, sprich ein Vertreter aus dem Tourismus und ein Vertreter aus einem damit direkt oder indirekt verknüpften Bereich, bilden die Grundlage für die Visualisierung der Kampagnen-Botschaft in den folgenden Wochen.

„Ich lebe seit sieben Jahren in Mecklenburg-Vorpommern. Und inzwischen bin ich aus vollem Herzen Teil des Urlaubslandes. Als Erzieherin arbeite ich zwar nicht direkt für den Tourismus. Aber auch ich trage Verantwortung für ein offenes und gastfreundliches Land“, erzählte Margaryta Gebbert. Aaron Jack sagte: „Ich studiere in Rostock und jobbe als Surflehrer. So verdiene ich meinen Lebensunterhalt mit dem, was ich am liebsten tue. Von mir aus kann das auch nach dem Studium weitergehen. Mecklenburg-Vorpommern ist der perfekte Ort, um unsere Träume zu leben. Auch und gerade im Tourismus.“

Neben dem großen und weithin sichtbaren Banner am Hotel Neptun umfasst die Kampagne viele weitere Bestandteile: In allen großen Wochen- und Tageszeitungen in Mecklenburg-Vorpommern werden Anzeigen geschaltet, eine Webseite mit Interaktionsmöglichkeit (wirsindurlaubsland.de) wird erstellt und soziale Medien wie Facebook und Instagram werden intensiv bedient. Zudem werden dem Fußballclub Hansa Rostock zwei 40 Quadratmeter große Banner unentgeltlich für das Ostseestadion zur Verfügung gestellt, die während der Geisterspiele zum Einsatz kommen. In Planung sind darüber hinaus ein Erklär-Video, Aktionen mit Einzelhändlern, Schulen und Kindergärten. Hinzu kommen Werbematerialien wie Aufkleber, Buttons und Poster.

Mit Bezug auf die Landestourismuskonzeption ist die Initiative „Wir sind Urlaubsland“ ein wesentlicher Baustein für die zukünftige wettbewerbsfähige Aufstellung des Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie gewinnt sie bei der Herstellung von Tourismusakzeptanz in der Bevölkerung eine besondere Bedeutung und unmittelbare Aktualität, denn Bilder von ausgeladenen Gäste und Artikel über zerkratzte Autos zogen sich seit Beginn der Corona-Krise durch die öffentliche Debatte. Auch wenn unfreundliche Gastgeber Ausnahmeerscheinungen waren, so haben sie doch die Wahrnehmung deutlich mitgeprägt und Vertrauen zerstört.

Tag der Architektur

Präsentation von zeitgenössischer Architektur in Mecklenburg-Vorpommern 2020 online und als Broschüre

Schwerin – Wer den Tag der Architektur kennt, weiß, dass jährlich am letzten Juniwochenende Tür und Tor aktuell realisierter Bauwerke in Mecklenburg-Vorpommern, aber auch in den anderen Bundesländern für Besucherinnen und Besucher geöffnet werden.

„In diesem Jahr jedoch präsentieren sich alle 46 Projekte der Architektur, Landschaftsarchitektur und Innenarchitektur in Mecklenburg-Vorpommern coronabedingt ausschließlich digital sowie in einer neugestalteten kostenfreien Broschüre“, betont Christoph Meyn, Präsident der Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern. Die Projekte sind an 25 Orten, verteilt im ganzen Bundesland, entstanden und wurden überwiegend in den letzten drei Jahren fertiggestellt oder befinden sich aktuell in der Umsetzung. Dazu gehören nicht nur Neubauten, sondern auch Sanierungen, Umbauten und Erweiterungen von Gebäuden, Parks und Gärten.

Alle Projekte sind mit Foto und einer Kurzbeschreibung über die Website der Architektenkammer M-V online abrufbar unter www.ak-mv.de und werden aus aktuellem Anlass in einer Sonderausgabe als Broschüre mit neuer Gestaltung veröffentlicht. Das Besondere ist, dass Projekte vorgestellt werden, in denen mitunter sonst keine Besichtigungen zulässig wären und die demnach nie zum Tag der Architektur hätten gezeigt werden können.

Darüber hinaus kommen in der Broschüre engagierte Architektinnen und Architekten unterschiedlicher Fachrichtungen zu Wort und berichten in Interviews über Erfahrungen, Motivationen und die Architektur vor Ort. Zusätzlich werden interessierte Architekturfreunde dazu eingeladen, auf eigene Faust Fahrradtouren entlang der Architekturprojekte zu unternehmen. Die Routenvorschläge sind in der Broschüre aufgeführt.

„Ressource Architektur“ lautet das diesjährige bundesweite Motto und macht umso mehr auf den verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt aufmerksam. Der Kammerpräsident Christoph Meyn wirbt für ein stärkeres Bewusstsein bei der Gestaltung der baulichen Umwelt mit der fachlichen Unterstützung von Architekt*innen, Landschaftsarchitekt*innen, Innenarchitekt*innen sowie Stadtplaner*innen.

„Erfahren Sie, dass die Baukultur unseres Landes Ausdruck dafür ist, wie wir leben, arbeiten, wohnen und unsere Freizeit verbringen. Gerade in Zeiten, in denen wir zum Teil von Zuhause aus arbeiten und gleichzeitig unsere Kinder betreuen, oder Reisen nur noch eingeschränkt möglich sind und der heimische Garten zum grünen Rückzugsort der Erholung wird, sollen öffentliche, architektonisch gestaltete Räume in Mecklenburg-Vorpommern mehr denn je entdeckt werden können.“

Die kostenfreie Broschüre kann bestellt werden bei info@ak-mv.de und steht als PDF zum Download unter www.ak-mv.de Tag der Architektur 2020 bereit.

Weitere Schulen profitieren vom DigitalPakt

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern sind bislang aus den Mitteln des DigitalPaktes Schule mehr als 4,3 Millionen Euro für die Schulträger bewilligt worden. Insgesamt sind zwölf Anträge für 20 Schulen im Land positiv beschieden worden. So können sich weitere Schulen in Mecklenburg-Vorpommern über Mittel aus dem DigitalPakt freuen.

„Moderne, digitale Lernbedingungen sind wichtiger denn je“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Gerade die Corona-Krise zeigt uns, dass die Schulen verstärkt auf digitale Lernangebote setzen müssen und dass eine moderne Infrastruktur eine Notwendigkeit ist. Lernen macht auch mehr Spaß, wenn den Schülerinnen und Schülern für das digitale Lernen die entsprechende Ausstattung zur Verfügung steht. Wir werden in Mecklenburg-Vorpommern konsequent die Mittel aus dem DigitalPakt nutzen mit dem Ziel, alle Schulen mit moderner Technik auszustatten“, so Martin.

Seit Ende des vergangenen Jahres wurden die entsprechenden Anträge bewilligt. Ab  März 2020 sind nun noch folgende Schulen hinzugekommen:

  • Landkreis Mecklenburgische Seenplatte 1,57 Mio. Euro (Bund: 1,427 Mio./Land: 142.774 Euro)
  • „Fritz-Greve-Gymnasium Malchin
  • „Überregionales Förderzentrum
  • „RBB Neubrandenburg GeSoTec
  • „Regionales Berufliches Bildungszentrum
  • Schulzentrum Martinschule, Greifswald 260.223 Euro (Bund: 236.567 Euro/Land: 23.656 Euro)
  • Gemeinde Altenpleen 290.862 Euro (Bund: 264.420 Euro/Land: 26.442 Euro)
  • Kranich-Grundschule Altenpleen
  • Regionale Schule „An der Prohner Wiek“, Prohn

  • Amt Neustadt-Glewe 149.996 Euro (Bund:136.360 Euro/Land: 13.636 Euro)
  • Karl-Scharfenberg-Schule

  • Gemeinde Blankensee 172.436 Euro (Bund: 156.760 Euro/Land: 15.676 Euro)
  • Regionale Schule mit Grundschule „Am Kirschgarten“

  • Stadt Neubrandenburg 335.368 Euro (Bund: 304.880 Euro/Land: 30.488 Euro)
  • Regionale Schule Mitte Fritz Reuter
  • Grundschule Mitte „Uns Hüsung“

  • Landkreis Nordwestmecklenburg 253.220 Euro (Bund: 230.200/Land: 23.020 Euro)
  • Gymnasium Gadebusch

  • Hansestadt Rostock 120.296 Euro (Bund: 109.360 Euro/Land: 10.936 Euro)
  • Grundschule „Juri Gagarin“

Der DigitalPakt Schule umfasst insgesamt fünf Milliarden Euro Bundesmittel. Mecklenburg-Vorpommern wird davon insgesamt rund 100 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren erhalten. Darüber hinaus übernimmt das Land für alle Schulträger die erforderlichen zehn Prozent Kofinanzierung und bringt damit noch einmal zehn Millionen Euro ein. Um Fördermittel aus dem DigitalPakt zu erhalten, müssen die Schulträger ein Medienbildungskonzept vorlegen und die Schulträger reichen einen Medienentwicklungsplan ein. In Mecklenburg-Vorpommern liegt ein so genannter Roll-out-Plan für die Vergabe der Mittel bis 2024 vor. Darin ist die abgestimmte Reihenfolge festgelegt, welche Schule wann gefördert wird.

Ausstellungssaison im Kunstpavillon

Der Potsdamer Künstler Detlef Birkholz zeigt Ausstellung „In Malgründen“

Insel Usedom – Am Pfingstsamstag eröffnet der Usedomer Kunstverein e.V. seine Ausstellungssaison im Heringsdorfer Kunstpavillon. Unter dem Titel „In Malgründen“ werden rund 60 Arbeiten des Potsdamer Künstlers Detlef Birkholz gezeigt. Die Ausstellung ist ab dem 30. Mai zu den normalen Öffnungszeiten zu sehen. Statt der Vernissage findet am 11. Juli, um 17.00 Uhr, eine Finissage statt.

„Das war eine ziemliche Zitterpartie“, sagt der ausstellende Künstler erleichtert. „Für uns Künstler und Selbständigen sind die Corona-Auswirkungen ganz grausam. Ich bin froh, dass ich meine Bilder im Kunstpavillon zeigen kann. Den Ort habe ich schon lange beobachtet. Er ist ein großartiger Veranstaltungsbau. Mir ist auch die Haltung des Usedomer Kunstvereins außerordentlich sympathisch“, betont Detlef Birkholz.

Detlef Birkholz | »Fischerhütten Bansin« | Acryl und Kohle auf Papier | 28x35cm

Detlef Birkholz | »Fischerhütten Bansin« | Acryl und Kohle auf Papier | 28x35cm

Bezüge zur Insel Usedom gibt es viele für den 64-Jährigen. „Irgendwo ist es ein Stück Kindheit. Meine Eltern sind immer schon ´ne Woche vor den Sommerferien mit uns Kindern im Zug nach Zempin gefahren“, erinnert sich der Maler und Zeichner. So war es für ihn auch eine besondere Ehre, 2017 an einem Pleinair im Otto-Niemeyer-Holstein-Gedenkatelier teilnehmen zu können.

Nun stellt Birkholz im Heringsdorfer Kunstpavillon aus, der in diesem Jahr 50 Jahre alt wird. Den Ausstellungstitel kann man ihm zufolge auf drei Arten lesen: „Erstens: Malgründe sind wörtlich genommen die Untergründe, die Materialien, auf denen gearbeitet wird. Womöglich mit deren eigener Vorgeschichte, etwa, wenn ich auf ausgewählten Zeitungsseiten oder gefundenen Plakatresten von Werbetafeln male. Dazu kommt die Vorbereitung durch spezielle Grundierungen etc.

Zweitens: Es ist ein bisschen wie auf der Jagd – ein Losziehen in die Gegend, ein Hineinbegeben in den Wiesengrund, in dem das Motiv pleinair entsteht. Und Drittens: Aus welchen Gründen macht man das? Warum kann ich mich nur auf diese Weise am besten äußern? Es geht darum, seinen eigenen Ausdruck zu finden. Das hat u.a. viel mit meiner Biografie zu tun.“

Zur Biografie von Detlef Birkholz gehört sein Architekturstudium in Berlin-Weißensee, das er 1981 mit dem Diplom abschloss. Hier wurde im ersten Semester fachbereichsübergreifend gelehrt und so gab es schon früh Kontakte zu den Studenten der Bildenden Künste. Nach einer Phase als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bauakademie in Bernau und Berlin begann er als Maler und Zeichner in Berlin (1986) sowie als Dozent für Grundlagen der Gestaltung/Naturstudium an der Fachschule für Werbung und Gestaltung in Berlin-Schöneweide. Seit 1995 arbeitet Detlef Birkholz freiberuflich als Maler.

In Heringsdorf werden von ihm „relativ frische Sachen“ zu sehen sein: Überwiegend klein- und mittelformatige Interieurs, Stillleben, Akte und Landschaftsmalerei. „Die Arbeiten gehen auf die letzten drei Jahre zurück. Es ist also ein aktueller Einblick in mein Schaffen und das in einer gewissen Breite“, beschreibt es Detlef Birkholz, der bei der Finissage am 11. Juli anwesend sein wird, bei der er sich besonders auf die musikalische Begleitung von Cathrin Pfeifer (Akkordeon) freut. Zur Ausstellung erscheint ein Arbeitsheft mit zahlreichen Abbildungen.

30. Mai – 12. Juli 2020 | Mi-So 15-18 Uhr
Finissage: Sa. 11. Juli 2020 | 17 Uhr

Weitere Informationen sind zu finden unter: www.usedomer-kunstverein.de

Strafrahmen bei Kindesmissbrauch

Schwerin – Die Jugend- und Familienminister/innen der Länder haben sich auf Initiative von Ministerin Stefanie Drese für einen besseren Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt ausgesprochen. In einem einstimmig beschlossenen Antrag Mecklenburg-Vorpommerns, fordert die Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK), die gesetzgeberischen Bestrebungen zur Bekämpfung von Kindesmissbrauch und Kinderpornographie zu intensivieren.

Die JFMK schließt sich damit einem Beschluss der Innenministerkonferenz aus dem vergangenen Jahr an. Beide Fachkonferenzen bitten den Bund zu prüfen, den Strafrahmen für Straftaten bei sexuellem Missbrauch von Kindern und im Zusammenhang von kinderpornographischen Schriften weiter anzuheben. Entsprechende Anpassungen müssten im Strafgesetzbuch vorgenommen werden.

„Neben den wichtigen präventiven Maßnahmen auf allen Ebenen und dem Ausbau der Ermittlungsbefugnisse ist es für einen wirksamen Kinderschutz wichtig, sogenannte Pädokriminelle, die im Internet aktiv sind, konsequenter zu verfolgen“, begründet Ministerin Drese ihre Initiative.

Konkret regt die JFMK an, die Mindeststrafe bei Kindesmissbrauch auf ein Jahr zu erhöhen und damit als Verbrechen einzustufen. „Parallel sollen die Höchststrafen im Bereich kinderpornografischer Schriften von drei auf fünf Jahre bzw. von fünf auf zehn Jahre angehoben werden“, so Drese.

Drese: „Die Angleichung der Mindest- und Höchststrafen bei sexueller Gewalt gegen Kinder ist ein wichtiger zusätzlicher Beitrag für einen besseren Opferschutz.“

„KlimaSichten – mit Weitblick in die Zukunft“

Schwerin – Unter dem Motto „KlimaSichten – Mit Weitblick in die Zukunft“ startet am 1. Juni 2020 der sechste landesweite Klimaschutzwettbewerb des Ministeriums für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern. Bürgerinnen und Bürger wie auch Gruppen, zum Beispiel Schulklassen, aus Mecklenburg-Vorpommern können sich mit künstlerischen Beiträgen, die sich mit Klimawandel und Klimaschutz auseinandersetzen, bis zum 30. September 2020 bewerben.

„Der Wettbewerb setzt auf die bewegende Kraft der Kunst, die offenbar auch viele Menschen in unserem Land motiviert mitzumachen. Uns haben in den vergangenen beiden Jahren viele eindrucksvolle und unglaublich inspirierende Beiträge erreicht, insbesondere auch von jungen Menschen“, sagt Energieminister Christian Pegel und fügt hinzu: „Die rege Beteiligung und das große Interesse haben gezeigt, wie wichtig es ist, diesen Dialog zu führen und den kreativ gestalteten Hoffnungen, Forderungen und Lösungsansätzen mit dem Wettbewerb eine öffentliche Stimme zu bieten.“

Prominenter Schirmherr des Klimaschutzwettbewerbs ist auch in diesem Jahr der Schauspieler Hinnerk Schönemann („Nord bei Nordwest“, „Polizeiruf 110“). Der gebürtige Rostocker möchte mit seiner Unterstützung ein Zeichen setzen: „Zu den Herausforderungen und Aufgaben, vor denen wir in Zeiten des Klimawandels stehen, gehört das Um- und das Mitdenken. Als Vater dreier Kinder will ich meinen Teil dazu beitragen. Der Wettbewerb KlimaSichten zeigt, wie vielseitig die Menschen sich mit Ideen, Wünschen und Botschaften für eine bessere Zukunft auseinandersetzen. Deswegen unterstütze ich den Wettbewerb auch in diesem Jahr sehr gerne als Schirmherr.“

Eingereicht werden können Beiträge in den Kategorien Malerei/Grafik, Plakat/Collage und Kurzfilm. „Neu hinzugekommen ist dieses Jahr zudem eine offene Kategorie, die Raum für künstlerische Überraschungen bietet. Von originellen Texten über Songs, Skulpturen oder legalen Street-Art-Motiven stehen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in dieser Kategorie alle Möglichkeiten offen, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen“, so Christian Pegel.

Die besten Beiträge werden in einem zweistufigen Verfahren ausgewählt: Nach einer Vorauswahl prämiert eine Experten-Jury die Preisträgerinnen und Preisträger in den verschiedenen Kategorien. Unterschieden wird jeweils zwischen Beiträgen von Erwachsenen und denen von Kindern und Jugendlichen. Bei der Bewertung steht neben den künstlerischen Aspekten der thematische Bezug zum Klimaschutz und Klimawandel im Vordergrund. Zu gewinnen gibt es Preisgelder im Gesamtwert von 15.000 Euro.

„Blaue Flagge“ an 36 Badestellen

Schwerin – 36 Badestellen und fünf Sportboothäfen (Auflistung siehe unten) aus Mecklenburg-Vorpommern sind mit dem Gütesiegel „Blaue Flagge“ ausgezeichnet worden. Die „Blaue Flagge“ ist eine Umweltauszeichnung der Kopenhagener „Stiftung für Umwelterziehung“ (Foundation for Enviromental Education – F.E.E.); in Deutschland wird die internationale Auszeichnung durch die Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung e.V. (DGU) verliehen. „Die ´Blaue Flagge´ ist ein Qualitätsversprechen für Gäste und Anwohner. Durch die Auszeichnung können sich Besucher am Wasser und in den Sportboothäfen darauf verlassen, dass die ausgezeichneten Stellen unter anderem ein besonderes Engagement im Umwelt- und Sicherheitsmanagement sowie eine hervorragende Badegewässerqualität vorweisen können“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Aufgrund der Corona-Pandemie hat in diesem Jahr keine separate Auszeichnungsveranstaltung stattgefunden.

Weltweit werden in diesem Jahr 4.598 „Blaue Flaggen“ in 48 Staaten wehen; davon 136 in Deutschland (31 Küstenbadestellen, 13 Badestellen an Binnengewässern und 92 Sportboothäfen). Das Wasser der Badestellen wird entsprechend der EU-Badegewässerrichtlinie nach mikrobiologischen und physikalisch-chemischen Parametern untersucht. Für die Auszeichnung mit der „Blauen Flagge“ gelten Richtwerte, die während der gesamten Badesaison nicht überschritten werden dürfen. „Mecklenburg-Vorpommern ist im bundesweiten Vergleich weit vorn; 30 der 31 ausgezeichneten Badestellen an Küsten und sechs der 13 Badestellen an Binnengewässern sind bei uns beheimatet. Bemerkenswert ist auch, dass mehr als die Hälfte unserer Badestellen schon seit über 20 Jahren die ´Blaue Flagge´ erhalten haben“, sagte Glawe.

„Entscheidend ist, dass auch in den Zeiten der Corona-Pandemie auf, im und am Wasser auf die geltenden Abstandsregelungen und Hygieneverordnungen geachtet wird. So können alle einen möglichst unbeschwerten Sommer in Mecklenburg-Vorpommern genießen und das attraktive wassertouristische Angebot im Land nutzen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es derzeit 350 Wasserwanderrastplätze, Marinas und Sportboothäfen mit 14.000 Liegeplätzen an der Küste und 7.725 Liegeplätzen im Binnenland. Der Wassertourismus in MV ist mit 1.400 Unternehmen und rund 7.000 Beschäftigten von großer Bedeutung für die touristische Entwicklung im Land. In diesem Tourismuszweig hat sich der Bruttoumsatz in den letzten zehn Jahren auf 474 Millionen Euro verdreifacht.

Die Auszeichnungen „Blaue Flagge“ gingen an:

Badestellen an der Küste

Ostseebad Kühlungsborn (Mittelstrand), Bad Doberan/Heiligendamm (Am Heiligen Damm), Ostseebad Zinnowitz (Hauptstrand, Sportstrand, Fischerstrand), Ostseebad Prerow (Nordstrand), Ostseeheilbad Graal-Müritz (Hauptstrand – Seebrücke), Ostseebad Binz (Hauptstrand), Ostseebad Baabe (Hauptstrand), Ostseebad Boltenhagen (Strandklinik), Ostseebad Warnemünde (Markgrafenheide Strand, Weststrand, Warnemünder Strand), Seebad Ahlbeck (An der Seebrücke), Seebad Heringsdorf (Sportstrand), Seebad Bansin (Langenberg), Ostseebad Ahrenshoop (Hohes Ufer), Ostseeheilbad Zingst (Kurhaus), Ostseebad Wustrow (Fischländer Strand), Ostseebad Sellin (Hauptstrand alt Nordstrand, Südstrand alt Fischerstrand), Ostseebad Trassenheide (Hauptstrand, Campingplatz), Ostseebad Göhren (Nordstrand), Ostseebad Karlshagen (Hauptstrand, Dünencamp), Seebad Loddin (Hauptstrand), Ostseebad Nienhagen (Hauptstrand), Vitte Hiddensee (Hauptstrand), Seebad Ückeritz (Hauptstrand).

Badestellen im Binnenland

Krakow am See (Städtische Badeanstalt am Jörnberg), Waren/Müritz (Volksbad), Neubrandenburg (Augustabad am Tollensesee, Strandbad Broda, Badestelle Reitbahnsee), Schwerin Zippendorf Strand.

Sportboothäfen

Wasserwanderrastplatz Prerow im Ostseebad Prerow, Stadthafen Barth, Bootshafen Kühlungsborn, Yacht- und Fischereihafen Karlshagen, M. C. Zierker See in Neustrelitz.

Gewalt gegen Polizeibeamte

Schwerin – Aus dem neuen Lagebild „Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamtinnen und –beamte“ geht hervor, dass Polizisten in Mecklenburg-Vorpommern immer häufiger Gewalt ausgesetzt sind. Sie schützen die Bürgerinnen und Bürger vor Straftätern und werden dabei zunehmend selbst verbal oder körperlich angegriffen.

Die Erfahrung von Gewalt und die permanente Gefahr, Opfer zu werden, bedeuten für Einsatzkräfte eine oft unerträgliche Belastung. „Diese Erfahrungen gehören immer mehr zum Berufsalltag. Leider sind in unserer Gesellschaft fehlender Respekt und Achtung sowie ein Absinken der Gewalthemmschwelle festzustellen. Einschränkungen des eigenen Handelns und Tuns durch notwendige polizeiliche Maßnahmen werden oft als staatliche Gängelei wahrgenommen, was sich auch darin äußert, dass Polizeibeamte, aber auch Feuerwehr, Katastrophenschutz oder Rettungsdienste bei ihren Einsätzen angefeindet oder sogar angegriffen werden.

„Das bereitet mir Sorge und deshalb ist es mir auch ein besonderes Anliegen, unsere Beamtinnen und Beamten bestmöglich auszurüsten und zu schützen“, sagte Innenminister Lorenz Caffier heute in Schwerin bei der Übergabe neuer Überziehwesten (Außentragehülle) an die Landespolizei, die eine verbesserte Unterbringung der Ausrüstungsgegenstände und zusätzlichen Schutz (ballistischer und Stichschutz) ermöglichen. „Die Polizei muss bei ihren täglichen Einsätzen den Spagat zwischen Eigensicherung und Bürgernähe schaffen, das ist nicht immer einfach“, so der Minister.

In Mecklenburg-Vorpommern wurden im Jahr 2019 insgesamt 820 Gewalttaten gegen Polizeivollzugsbeamtinnen und –beamte registriert, im Jahr 2018 waren es 653. Auch die Anzahl der Polizistinnen und Polizisten, die als Opfer registriert wurden (insgesamt 1.750 Personen), stieg 2019 deutlich an (+415 Personen im Vergleich zum Jahr 2018), aber auch die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen (2019: 618 Personen; 2018: 491 Personen).

Die Angaben gehen aus dem Lagebild „Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamtinnen und –beamte“ hervor, das vom Bundeskriminalamt jährlich erstellt wird, um aktuelle Entwicklungen aufzuzeigen. Durch die Umsetzung des „52. Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuches – Stärkung des Schutzes von Vollstreckungsbeamten und Rettungskräften“ vom 23.05.2017 veränderte sich die Datenbasis und damit auch die Struktur für das Lagebild. Bisherige Straftatbestände wurden geändert und neue Straftatbestände geschaffen. Das Lagebild 2019 ist das zweite Lagebild, das auf der geänderten gesetzlichen Grundlage erstellt wurde.

„Als deeskalierendes und gewaltpräventives Einsatzmittel sowie als Mittel zur Beweissicherung und Aufklärung von Straftaten haben wir den Einsatz von Body-Cams in unserem neuen Sicherheits- und Ordnungsgesetz verankert. Auch das wird für mehr Schutz der Einsatzkräfte sorgen“, ist der Minister überzeugt.

Zunächst werden Schwerpunktdienststellen schrittweise zum Jahresende mit Body-Cams ausgestattet. Abhängig von der mittelfristigen Entwicklung der Fallzahlen „Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamte“ und einer begleitenden Evaluation wird über eine Ausstattung weiterer Dienststellen entschieden.

Besuch der Kita’s

Drese: Doppelte Anzahl von Kindern in den Kitas im Vergleich zur Vorwoche

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese zieht ein positives erstes Fazit zum Start des eingeschränkten Regelbetriebs in den Kitas. So beträgt die Belegungsquote im Land gut 61 Prozent (Stand 27.5.). In der vergangenen Woche betrug diese 32 Prozent. Dabei ist die Auslastung im Krippenbereich mit 70 Prozent und im Kindergarten mit 72 Prozent besonders hoch. Den Hort besuchen zurzeit etwa 25 Prozent der anspruchsberechtigten Kinder.

„Das sind bemerkenswerte Zahlen in der Übergangswoche. Wir haben die doppelte Anzahl von Kindern in der Kita im Vergleich zur Vorwoche“, sagte Drese heute in Schwerin. „Das freut mich für jedes einzelne Kind nach zehn langen Wochen des Wartens.“

Drese: „Die Kitas, aber auch die Jugendämter leisten hervorragende Arbeit, um dieses Angebot zu gewährleisten. Wir bieten den Kindern und ihren Eltern in Corona-Zeiten eine Kindertagesförderung fünf Tage die Woche, oft mehr als acht Stunden am Tag. Dafür gilt allen Beteiligten, allen voran den Erzieherinnen und Erziehern mein allergrößter Dank. Wir können stolz auf unser Kita-Angebot sein.“

Die Ministerin warb bei den Eltern gleichzeitig um Verständnis für die Schutzmaßnahmen und die damit verbundenen Einschränkungen. „Ich weiß, wie belastend es ist, sein Kind nicht wie gewohnt in der Kita verabschieden zu können oder Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Wir bewältigen die Coronakrise nur gemeinsam – Schritt für Schritt, mit gegenseitiger Rücksichtnahme und Respekt. Wir können die Kitas so umfangreich nur öffnen, weil wir alle gemeinsam Vieles richtig gemacht haben und sehr diszipliniert waren“, so Drese.

Drese kündigte an, dass die schrittweise Öffnung der Kitas weiterhin durch einen Expertenrat begleitet wird und die Hygieneempfehlungen einer kontinuierlichen Prüfung unterzogen werden.

Aeronauticon wieder mit Flugzeug

Anklam – Ab heute steht auf dem Themenspielplatz des Aeronauticons in Anklam wieder ein Flugzeug zum Spielen für Kinder zur Verfügung. Das alte Holzflugzeug erfüllte nach 17 Jahren nicht mehr die erforderlichen Sicherheitsstandards und musste ersetzt werden. „Ich freue mich, dass wir heute das neue Flugzeug aus Metall für die Kinder freigeben können. Es wird sicherlich für viele eine Attraktion sein und viele Mädchen und Jungen aus der Lilienthal-Stadt und weit darüber hinaus auf den Spielplatz, auf dem sich alles um das Thema Fliegen dreht, locken“, betonte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann heute bei der Übergabe des Spielgerätes in der Lilienthal-Stadt.

Die Gesamtausgaben für das Flugzeug betragen rund 52.000 Euro. Aus dem Vorpommern-Fonds kommen 25.000 Euro für dieses Projekt. Der Förderverein Otto Lilienthal Anklam hat 12.000 Euro und die Stadt 15.000 Euro beigesteuert.

„Der Themenspielplatz mit museumspädagogischem Angebot ist eine wunderbare Möglichkeit, Kinder an das Thema Fliegen heranzuführen und zugleich eine Identität zu ihrer vorpommerschen Heimat aufzubauen. Außerdem macht Spielen auf so einem attraktiven Spielplatz einfach Spaß. Es ist richtig, dass wir den Kauf des Flugzeuges mit Mitteln aus dem Vorpommern-Fonds unterstützt haben“, so der Staatssekretär weiter. Er dankte dem Förderverein des Museums und der Stadt Anklam für ihr Engagement für das Projekt: „Anklam ist durch Luftfahrtpionier Otto Lilienthal eng mit der Luftfahrt verbunden. Gut, dass wir die Geschichte des Fliegens und die des Mannes, der als erster Mensch Gleitflüge mit einem Flugapparat durchführte, an nachfolgende Generationen weitergeben, auch spielerisch.“

Auf dem museumspädagogischen Außengelände des Otto-Lilienthal-Museums können Kinder das Geschehen auf einem Flugplatz nachspielen.

Neue Wohngeldbroschüre ab sofort verfügbar

Schwerin – Ab heute ist die neue Broschüre „Informationen zum Wohngeld“ in allen Wohngeldbehörden im Land, auf Bestellung beim Bauministerium und auch online unter www.em.regierung-mv.de/wohngeld für Bürgerinnen und Bürger verfügbar. Das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung hat die 60-seitige Broschüre neu aufgelegt und an die seit dem 1. Januar 2020 geltende neue Rechtslage im Wohngeldrecht angepasst.

„Zum Jahresbeginn wurde das Wohngeld erhöht. Zudem können seither mehr Haushalte Wohngeld erhalten, da die für die Wohngeldberechnung relevanten Einkommensgrenzen angehoben wurden. Auch in Mecklenburg-Vorpommern können jetzt Menschen Wohngeld erhalten, die bislang die Voraussetzungen dafür nicht erfüllten“, erklärt Landesbauminister Christian Pegel die Neuerungen.

In der neuen Informationsbroschüre wird verständlich erläutert, wer grundsätzlich berechtigt ist, Wohngeld zu beziehen und wer nicht. Des Weiteren enthält sie Berechnungsbeispiele für verschiedene Haushaltskonstellationen sowie eine Auflistung der Wohngeldbehörden im Land samt Kontaktdaten.

Gerade mit Blick auf die aktuelle Corona-Situation wirbt Minister Christian Pegel: „Jeder, der die Voraussetzungen erfüllt, sollte seinen Anspruch geltend machen. Gerade jetzt in der Corona-Krise kann Wohngeld vielen Menschen helfen, die Zahlung ihrer Wohnkosten zu sichern“. Zu Familien mit Kindern ergänzt er: “Familien, die Wohngeld beziehen, können auch Leistungen für Bildung und Teilhabe wie für Mittagessen in Schule, Kita und Kindertagespflege, persönlichen Schulbedarf oder Schülerbeförderung erhalten. Es lohnt sich in jedem Fall, seine Ansprüche prüfen zu lassen“.

Das Wohngeld ist eine staatliche Leistung, die Menschen mit geringem Ein­kommen bei ihren Wohnkosten finanziell unterstützt. Das bedeutet, der Staat übernimmt einen Teil der Wohnkosten. Wohngeld wird auf Antrag und als Zuschuss in der Regel immer für ein Jahr gezahlt.

Einschulungsfeiern trotz Corona möglich

Schwerin – Erstklässlerinnen und Erstklässler können auch in diesem Jahr ihre Einschulung mit Lehrkräften und Eltern zu Anfang des kommenden Schuljahres feiern. Das Bildungsministerium hat die allgemein bildenden Schulen darüber informiert, dass Einschulungsfeiern in den Schulen während der Corona-Pandemie grundsätzlich möglich sind. Die Feiern werden jedoch unter anderen Bedingungen ablaufen als in den Jahren zuvor.

„Der erste Schultag ist ein ganz besonderer Tag im Leben von Kindern und für ihre Familien“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Deswegen ist es eine gute Nachricht, dass auch in diesem Jahr trotz Corona Einschulungsfeiern in den Schulen grundsätzlich stattfinden können unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen. Viele Eltern haben sich in den vergangenen Wochen gefragt, ob es Einschulungsfeiern geben kann. Jetzt können sie sich darauf vorbereiten und sich mit ihren Kindern auf August freuen“, so Martin.

Die Schulen planen die Einschulungsfeiern abhängig von den örtlichen Gegebenheiten und stimmen sie mit dem Staatlichen Schulamt ab. Gleiches gilt für Abschlussfeiern zum Ende dieses Schuljahres. Auch Zeugnisausgaben vor den Ferien sind möglich. Die Schulen organisieren sie ebenfalls eigenverantwortlich unter Berücksichtigung der jeweils geltenden Hygieneschutzbestimmungen. Die Zeugnisübergabe sollte im Regelfall in den gebildeten Lerngruppen am letzten Tag des Präsenzunterrichts im Schuljahr durch die Klassenlehrerin bzw. den Klassenlehrer erfolgen.

Jüdisches Festjahr #2021JLID

M-V unterzeichnet Kooperationsvereinbarung für jüdisches Festjahr #2021JLID

Schwerin – Im Justizministerium ist eine Kooperationsvereinbarung des Landes Mecklenburg-Vorpommern mit dem Verein „321-2021: 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ unterzeichnet worden. Ziel der Vereinbarung ist es, für das nächste Jahr das Festjahr #2021JLID auch in Mecklenburg-Vorpommern zu organisieren. Justizministerin Hoffmeister, zuständig für Kirchen- und Religionsangelegenheiten, hebt die Bedeutung des Festjahres hervor.

„Jüdisches Leben ist auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands seit 1.700 Jahren präsent. Das zeigt aber auch und immer noch, dass seit 1.700 Jahren Respekt und Toleranz gegenüber Menschen mit jüdischem Glauben nicht selbstverständlich sind. Der jüdische Glaube und jüdisches Leben sind aber fest mit unserer Geschichte verbunden. Ihn zu tolerieren ist daher eine Frage des Verständnisses. Verständnis kommt von verstehen. Darum ist es wichtig, jüdisches Leben zu zeigen. Lassen Sie uns mit dem Festjahr ein länderübergreifendes Bündnis des gegenseitigen Respekts schmieden. Ich rufe die Vereine, Verbände und auch Behörden in Mecklenburg-Vorpommern auf, sich mit Veranstaltungen und Projekten im nächsten Jahr zu beteiligen“, sagt Justizministerin Hoffmeister.

Der Beauftragte für jüdisches Leben in M-V und gegen Antisemitismus, Dr. Hansjörg Schmutzler freut sich über die Kooperation mit dem Verein 321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V..

„Ich vertraue darauf, dass er für das Land das Festjahr erfolgreich koordinieren wird. Ich weiß, dass sich unserem Land viele Akteure vor Ort für jüdisches Leben in verschiedensten Formaten engagieren. So baue ich themenbezogen wie regional auf eine Vielzahl an Ideen für Projekte, Veranstaltungen oder Ausstellungen aus und in allen Landesteilen. Erste Interessenbekundungen sind schon eingegangen. Das Festjahr ist unsere große Chance durch vielfältige Projekte uns alle kenntnisreicher, ja vielleicht sogar vertrauter mit jüdischem Leben in unserem Land zu machen. Wissen über unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger, über jüdisches Leben gestern, heute und morgen, das ist ein wichtiger Baustein dem leider wieder vermehrt auftretenden Antisemitismus sachlich und engagiert entgegenzuwirken. Gerade auch die deutsche Geschichte zeigt uns leider immer wieder, wieviel Leid und Unrecht Antisemitismus ausgelöst hat. Wir dürfen nicht nachlassen, solche Tendenzen zu erkennen und zu bekämpfen. Das Festjahr bietet einen sehr guten Anlass dafür“, so Dr. Schmutzler.

Die erste jüdische Besiedlung auf dem Gebiet des heutigen Deutschland geht auf das Jahr 321 zurück. Eine Urkunde des Kaisers Konstantin gilt als erster schriftlicher Nachweis, die gestattete allen Behörden „durch allgemeines Gesetz, die Juden in den Stadtrat zu berufen.“ Als Datum wurde der 11. Dezember 321 genannt, der 2021 als eigentlicher Jahrestag für jüdisches Leben in Deutschland gilt.

Mehr zum Verein 321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V. auf www.1700jahre.de