Gesundheit im Blick – Bilanz 2018 und Ausblick 2019

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe hat zum Jahreswechsel auf aktuelle Herausforderungen der Gesundheitspolitik von Mecklenburg-Vorpommern aufmerksam gemacht. „Es gibt wohl kaum ein Gebiet, das so in Bewegung ist wie bundesweit der Gesundheitsbereich. Zu den Herausforderungen in unserem Bundesland zählen die flächendeckende Erreichbarkeit einer qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung, die Fachkräftegewinnung vor allem im ländlichen Raum sowie der Schutz und die lebensbegleitende umfassende Förderung der Gesundheit der Menschen. Als Flächenland stehen wir vor besonderen Aufgaben, diese Herausforderungen zu bewältigen. Die Schulgeldfreiheit in Pflegeberufen ist beispielsweise ein wichtiger Schritt dafür, Fachkräfte zu gewinnen. Wir bringen innovative Projekte in der Gesundheitsversorgung weiter voran. Die Krankenhäuser werden auch im kommenden Jahr unterstützt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

„Wir wollen die ärztliche ambulante Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern sichern. Das relativ hohe Alter der jetzt tätigen Hausärzte und der Bedarf an Nachrückern machen sich beispielsweise auch im ländlichen Raum bemerkbar. Sowohl das Land als auch die Kassenärztliche Vereinigung haben in den vergangenen Jahren vielfältige Aktivitäten unternommen, um insbesondere Hausärzte für das Land zu gewinnen“, so Glawe weiter. Für das Frühjahr 2019 ist eine Regionalkonferenz in Parchim geplant, die zusammen mit den Akteuren vor Ort und der Kassenärztlichen Vereinigung des Landes dazu beitragen soll, die ambulante hausärztliche Versorgung im Land, speziell im Bedarfsplanungsbereich Parchim und auch in der Stadt Parchim, zu verbessern. Bereits im Juli 2018 fand eine Auftaktkonferenz zur Gewinnung des hausärztlichen Nachwuchses in Kaschow bei Grimmen statt.

Insbesondere für die Aufwertung der Allgemeinmedizin wird viel im Land getan. „Um dieses Ziel zu erreichen, wurden Lehrstühle an den Universitäten Rostock und Greifswald für Allgemeinmedizin eingerichtet. Es wird ein Stipendienprogramm an Medizinstudierende ausgereicht, die sich verpflichten, nach ihrer Weiterbildung in Mecklenburg-Vorpommern ärztlich tätig zu werden. Ein Kompetenzzentrum für Allgemeinmedizin wurde geschaffen und es werden Sicherstellungs- und Investitionszuschüsse für niederlassungswillige Ärzte bezahlt. Daneben besteht die Möglichkeit der Errichtung von Zweigpraxen und Gesundheitshäusern“, betonte Gesundheitsminister Glawe. „Es geht darum, die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern. Für Mecklenburg-Vorpommern bietet beispielsweise die Landarztquote eine Chance, die Versorgung im ländlichen Raum zu verbessern. Wir wollen die Landarztquote voranbringen und diese so schnell wie möglich einführen. Zunächst geht es darum, die gesetzlichen Voraussetzungen zu schaffen.“

Etwa 240 Hausärzte werden in den kommenden fünf Jahren über 65 Jahre alt sein. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung sind in Mecklenburg-Vorpommern 1.166 Hausärzte tätig. Davon sind 744 Fachärzte für Allgemeinmedizin, 296 hausärztlich tätige Fachärzte für Innere Medizin und 126 praktische Ärzte (Quelle: Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern).

Ein weiteres Vorhaben für das kommende Jahr ist der Beginn der landesweiten Einführung eines webbasierten Kapazitätsnachweises. „Dieses hat zum Ziel, die Zusammenarbeit zwischen dem Rettungsdienst und den weiterversorgenden Krankenhäusern und somit die medizinische Versorgung der Bevölkerung in Notfällen zu verbessern. Ganz konkret soll der Rettungsdienst in die Lage versetzt werden, zu wissen, welches Krankenhaus für einen Patienten mit einer bestimmten Diagnose in der konkreten Situation aufnahmebereit ist und über freie Kapazitäten beispielsweise in der Diagnostik und im Operationsbereich verfügt“, so Glawe. Zur Vorbereitung und Einführung sind u.a. Absprachen mit dem Rettungsdienst und den Krankenhäusern und technische Maßnahmen zur Installierung eines Systems erforderlich. Dabei soll auch auf die Erfahrung anderer Bundesländer zurückgegriffen werden.

Gesundheitsminister Glawe machte darauf aufmerksam, dass ein Modellprojekt zur sektorenübergreifenden Versorgung läuft. „Um Schnittstellen zwischen der ambulanten und stationären Behandlung zu überwinden, werden konkrete Maßnahmen in der Pädiatrie, Geriatrie und Palliativversorgung erprobt“, sagte Glawe weiter. Das Projekt wird vom Institut für Community Medicine der Universitätsmedizin Greifswald durchgeführt.

Im Bereich der Pädiatrie werden in einem Pilotprojekt Tandems aus niedergelassenen Kinder- und Jugendärzten mit Hausärzten erprobt. „Ziel ist, die wohnortnahe pädiatrische Versorgung zu unterstützen. Dazu werden Praxisstunden eines Pädiaters in den Praxisräumen eines Hausarztes angeboten“, so Glawe. In der Zeit zwischen den pädiatrischen Sprechstunden übernimmt der Hausarzt die Versorgung. Im Bereich der Geriatrie wird zur Unterstützung der regionalen geriatrischen Versorgung in Kooperation mit dem Medizinischen Versorgungsverbund Müritz e.V. eine digitale Fallakte entwickelt und erprobt. Im Bereich der Palliativversorgung sollen Pflegekräfte in stationären Pflegeeinrichtungen eine Qualifizierung im Bereich Palliativversorgung erhalten. Die Qualifizierungsmaßnahme soll im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte erfolgen.

Insgesamt wurden im Jahr 2018 in den Krankenhäusern in Mecklenburg-Vorpommern Einzelfördermittel (= langfristige Investitionen wie etwa Neubauten oder Sanierungsmaßnahmen) in Höhe von rund 41 Millionen Euro und Pauschalfördermittel (Förderung unter anderem für kurzfristige Anlagegüter und kleinere bauliche Maßnahmen) in Höhe von rund 22,8 Millionen Euro ausgereicht. „Die Krankenhäuser sind ein wesentlicher Bestandteil des Gesundheitslandes Mecklenburg-Vorpommern. Die Gesundheitsversorgung wird sich fortlaufend auf die veränderten und auch in einigen medizinischen Bereichen wachsenden Bedarfe einstellen müssen. Wir brauchen eine gute Versorgungsqualität. Auch im kommenden Jahr werden wir weitere Krankenhausinvestitionen unterstützen“, machte Gesundheitsminister Glawe deutlich.

Im Jahr 2018 wurden im Bereich der Krankenhausfinanzierung u.a. die bauliche Restrukturierung am Kreiskrankenhaus Demmin und der Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie am MediClin Müritz-Klinikum in Röbel mit Einzelfördermitteln nach Landeskrankenhausgesetz gefördert. Unterstützt wurden ebenso der Neubau der Ergotherapie am Evangelischen Krankenhaus Bethanien in Greifswald sowie der Neubau einer gerontopsychiatrischen Tagesklinik durch die Uhlenhaus Klinik GmbH. Am MediClin Krankenhaus Plau am See wurde z.B. die Beschaffung eines OP-Navigationssystems sowie eines zur intraoperativen Nutzung geeigneten Computertomographen gefördert. In der KMG Klinik in Boizenburg sollen die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) und der Operationsbereich umgebaut werden. „Seit 1990 sind im Rahmen der Krankenhausfinanzierung mehr als 2,8 Milliarden Euro in die Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern geflossen“, sagte Glawe.

Um den steigenden Fachkräftebedarf in der Pflege abzudecken, werden in Mecklenburg-Vorpommern ab dem Schuljahr 2019/2020 die Auszubildenden in der Pflege in allen Jahrgängen vom Schulgeld befreit. „Bisher ist es so, dass Pflegeschüler an Schulen in privater Trägerschaft von ihrer Ausbildungsvergütung, die sie von ihrer praktischen Ausbildungseinrichtung bekommen, Schulgeld zahlen müssen. Unser Ziel ist, dass mögliche Bewerber nicht in andere Bundesländer gehen oder ihren Ausbildungswunsch um ein Jahr zurückstellen, um sich dann nach neuem Recht ausbilden zu lassen. Das ist ein wichtiger Beitrag um Fachkräfte für die Pflege im Land zu sichern“, erläuterte Glawe.

Bundesweit soll die kostenlose Ausbildung ab dem Jahr 2020 gelten. Die Finanzierung erfolgt über einen sogenannten Ausgleichsfonds, in dem neben dem Land Mecklenburg-Vorpommern die Krankenhäuser, ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen sowie die sozialen und privaten Kranken-/Pflegekassen einzahlen. Die Umsetzung wird vom Wirtschaftsministerium gemeinsam mit dem Bildungs-, Sozial- und Finanzministerium unter Einbeziehung der Fachverbände vorbereitet.

„Pflege ist das gesamtgesellschaftliche Riesenthema in Deutschland. Es betrifft nahezu jede Familie im Land irgendwann einmal. Darauf müssen wir alle gut vorbereitet sein. Entscheidend ist dabei auch, dass das fachkundige Personal vor Ort ist. Diese Herausforderungen gilt es zu meistern. Daran arbeiten wir mit allen Beteiligten gemeinsam“, sagte Gesundheitsminister Harry Glawe. Im Jahr 2015 hatte M-V knapp 80.000 pflegebedürftige Menschen; nach ersten Hochrechnungen des Gesundheitsministeriums M-V werden im Jahr 2030 ca. 93.000 Pflegebedürftige zu versorgen sein.

Im Oktober hat das Wirtschafts- und Gesundheitsministerium gemeinsam mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales die Impfkampagne „MV impft – gemeinsam Verantwortung übernehmen“ (www.mv-impft.de) gestartet. „Ziel der Impfkampagne ist es, das Thema Impfen wieder stärker in den Blickpunkt der Bevölkerung zu rücken. Im Rahmen der Kampagne werden Informationen zielgruppenspezifisch für Eltern, Kinder, junge Erwachsene, Familien sowie Senioren angeboten“, so Glawe. Neben dem Internetauftritt www.mv-impft.de wird mit gedrucktem Informationsmaterial wie Plakaten und Faltblättern geworben. Darüber hinaus werden auch Medien, beispielsweise wie YouTube und Facebook als Informationsträger eingesetzt. Damit sollen unter anderem gezielt Jugendliche und junge Erwachsene angesprochen werden. Hinzu kommen Hinweise auf die zahlreichen Impfangebote der niedergelassenen Ärzte, der Gesundheitsämter und auch der Betriebsärzte im Land. „Impfen ist ein wichtiges Thema für die ganze Familie. In jedem Lebensalter gibt es spezielle Situationen, in denen der Impfschutz individuell angepasst werden sollte. Mit der Kampagne `mv-impft – gemeinsam Verantwortung übernehmen´ wollen wir das Bewusstsein für das Impfen schärfen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

Sechs Kommunen in M-V erhalten Fördermittel für Breitbandausbau

Schwerin – Das Digitalisierungsministerium stellt – zusätzlich zum Breitband-Förderprogramm des Bundes – rund 22 Millionen Euro aus dem Kommunalinvestitionsförderungsfonds zur Verfügung, um die Umsetzung des Breitbandausbaus im Land weiter zu forcieren. Dieses Förderprogramm ist beschränkt auf finanzschwache Kommunen in ländlichen Gebieten.

„Mit den bisher erfolgreich bewilligten 93 Fördergebieten im Bundesförderprogramm und der Kofinanzierung des Landes konnten bereits nahezu flächendeckend unterversorgte Gebiete in M-V für den Breitbandausbau finanziell abgesichert werden“, berichtet Landesdigitalisierungsminister Christian Pegel. Ausgenommen vom Bundesförderprogramm waren jedoch verschiedene Kommunen, die entweder schon mit Datenraten von mindestens 30 Megabit pro Sekunde versorgt waren oder für die Telekommunikationsunternehmen im Markterkundungsverfahren die Absicht bekundet haben, den Ausbau zeitnah ohne Fördermittel durchzuführen.

„Der flächendeckende Ausbau einer zukunftsfähigen digitalen Infrastruktur ist aber Grundvoraussetzung für alle weiteren Digitalisierungsprozesse. Deshalb ist es uns wichtig, die ‚weißen Flecken‘, die auch nach voller Ausschöpfung des Bundesprogramms über Anschlüsse mit Datenraten von weniger als 30 Megabit pro Sekunde verfügen, schnellstmöglich mit Breitbandnetzen zu versorgen“, erklärt Minister Pegel. Deshalb wurden in einem erneuten Markterkundungsverfahren die noch verbleibenden „weißen Flecken“ ermittelt.

Im Ergebnis profitieren nun sechs Kommunen mit schwieriger Haushaltslage und geringen Spielräumen für Investitionen in die kommunale Infrastruktur von den Breitbandfördermitteln aus dem Kommunalinvestitionsförderungsfonds: Boizenburg und Plau am See im Landkreis Ludwigslust-Parchim, Blankensee und Waren (Müritz) im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sowie Pasewalk und Wolgast im Landkreis Vorpommern-Rügen. Um deren Vollzugsaufwand gering zu halten, erledigen die Landkreise die Abwicklung der Förderung für die einzelnen Kommunen, wie sie es bereits erfolgreich nach den Maßgaben des Bundesförderprogramms erprobt haben.

Der Landkreis Ludwigslust-Parchim erhält für den Breitbandausbau in Boizenburg einen vorläufigen Zuwendungsbescheid über rund 6,5 Millionen Euro, die Förderung für Plau am See liegt bei rund 4,8 Millionen Euro. Für den Breitbandausbau in Waren (Müritz) stellt das Land Fördermittel in Höhe von ca. 2,2 Millionen Euro zur Verfügung, für Blankensee sind es ca. 811.000 Euro. Zudem unterstützt das Land den Ausbau der digitalen Infrastruktur in Pasewalk und Wolgast mit voraussichtlich 3,45 Millionen Euro.

„Das Land übernimmt 90 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben, die im Zuge des Breitbandausbaus anfallen“ so Minister Pegel. Der Eigenanteil der Landkreise beträgt zehn Prozent. Dieser wird aus dem Kommunalen Aufbaufonds finanziert und belastet deshalb nicht die einzelnen Kommunen. Das Land finanziert diese Ausgaben des Kommunalen Aufbaufonds aus der Haushaltsrücklage des Landes vor.

Weiter erklärt der Minister: „Die Landkreise erhalten zunächst – analog zum Bundesförderprogramm – vorläufige Zuwendungsbescheide über insgesamt rund 18 Millionen Euro. Hier liegen die auf Grundlage des Markterkundungsverfahrens ermittelten voraussichtlichen Kosten zugrunde.“ Der endgültige Zuwendungsbescheid ergehe nach Abschluss des Vergabeverfahrens. „Dann erst liegen Angebote der Telekommunikationsunternehmen vor, welche Kosten verbindlich mit dem Breitbandausbau in den Projektgebieten entstehen“, so der Minister.

Der Bund hat 2015 den Kommunalinvestitionsförderungsfonds eingerichtet. Über diesen stellt der Bund den Ländern Finanzhilfen zur Förderung von Investitionen finanzschwacher Kommunen zur Verfügung. Das Gesamtvolumen des Fonds beträgt sieben Milliarden Euro und verteilt sich auf zwei Förderprogramme, die in den beiden Kapiteln des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes – dem Infrastrukturprogramm und dem Schulsanierungsprogramm – geregelt sind.

Die Finanzhilfen des Bundes kommen ausschließlich finanzschwachen Kommunen zugute. Die Verteilung der Mittel auf die Länder erfolgt über einen Verteilungsschlüssel, der die Kriterien Einwohnerzahl, Kassenkreditbestand und Arbeitslosenzahl je zu einem Drittel berücksichtigt.

Im Rahmen des Infrastrukturprogramms stehen für Mecklenburg-Vorpommern knapp 80 Millionen Euro zur Verfügung. Diese fließen neben dem Breitbandausbau auch in die Städtebauförderung und die Schulsanierung.

Straßenbeleuchtung in Lübtheen wird auf LED umgerüstet

Lübtheen – Die Gemeinde Lübtheen (Landkreis Ludwigslust-Parchim) erhält vom Energieministerium einen Zuschuss in Höhe von 21.780 Euro (Fördersatz 50 Prozent) für die Umrüstung der Straßenbeleuchtung in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße, in der Händelstraße und in der Hans-Eisler-Straße. Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Kommunen.

Die vorhandenen acht Leuchten werden durch 15 hocheffiziente LED-Leuchten inklusive Maste ersetzt. Zur Verbesserung der Ausleuchtung werden in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße vier Leuchten, in der Händelstraße eine Leuchte und in der Hans-Eisler-Straße zwei Leuchten zusätzlich aufgestellt.

Diese Maßnahme trägt zu einer jährlich Einsparung von 3.150 Kilowattstunden Strom und knapp zwei Tonnen Kohlendioxid bei.

M-V ist Vorsitzland der Arbeits- und Sozialministerkonferenz 2019

Schwerin – Ab dem 1. Januar 2019 ist Sozialministerin Stefanie Drese Vorsitzende der Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK). Das Sozialministerium teilt sich den Vorsitz mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit. Die Konferenz dient der Zusammenarbeit und der Koordinierung der Länderinteressen sowie der Zusammenarbeit mit dem Bund.

Drese übernahm bereits am 6. Dezember das symbolische Steuerrad von ihrem Amtskollegen Karl-Josef Laumann (NRW) anlässlich der 95. Arbeits- und Sozialministerkonferenz in Münster. Die fachpolitischen Spitzen der Länder berieten dabei aktuelle Herausforderungen und ein abgestimmtes Vorgehen in Sachen Arbeits-, Sozial- und Pflegepolitik.

„Im kommenden Jahr möchte ich daran anschließen und drei Themen hervorheben: Kindergrundsicherung, Pflege und Transparenz bei der Förderung gemeinnütziger Verbände“, erklärte Drese. „Gerade die Weiterentwicklung der Pflegeversicherung ist von hoher Bedeutung. Hier ist mein Ziel, dass die ASMK wichtige Anregungen gibt. Dabei muss vor allem die künftige Finanzierung der Pflege in den Blick genommen werden, um eine weitere Belastung der Beitragszahler einerseits und eine unangemessene Erhöhung der von den pflegebedürftigen Personen zu tragenden Eigenanteile andererseits zu vermeiden.“

Außerdem will Drese den großen Bereich der nichtprofessionellen Pflege verstärkt in den Blick nehmen, um pflegende Angehörige zu entlasten und besser zu unterstützen. Pflegende Angehörige sind bundesweit mit großem Abstand die tragende Säule der pflegerischen Versorgung. Auch in Mecklenburg-Vorpommern werden mehr als 75 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause betreut.

Höhepunkte im Rahmen der ASMK sind die Amtschefkonferenz (auf Ebene der Staatsekretäre) Anfang Oktober 2019 in Ulrichshusen und die Arbeits- und Sozialministerkonferenz am 27. und 28. November 2019 in Rostock.

Zukunftsbündnis MV

Schwerin – Die Landesregierung, die Vereinigung der Unternehmensverbände und der DGB Nord haben sich auf eine Neuausrichtung des bisherigen Bündnisses für Arbeit verständigt. Das „Zukunftsbündnis MV“ soll am 22. Februar 2019 zu seiner ersten Sitzung in der Schweriner Staatskanzlei zusammenkommen.

„Das Bündnis für Arbeit gibt es seit 1998. Das Bündnis hat in dieser Zeit einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass Mecklenburg-Vorpommern in der Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt deutlich vorangekommen ist. Die enge Zusammenarbeit von Regierung, Wirtschaft und Gewerkschaften ist eine Stärke unseres Landes“, erklärte der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Reinhard Meyer, heute in Schwerin.

„Nach zwanzig Jahren erfolgreicher gemeinsamer Arbeit gab es von allen Beteiligten den Wunsch, die Zusammenarbeit kompakter zu gestalten. Wir haben das Jahr 2018 genutzt, um uns auf eine Neuausrichtung zu verständigen. Aus dem bisherigen Bündnis für Arbeit wird das Zukunftsbündnis MV. Unser wichtigstes gemeinsames Thema ist und bleibt die Sicherung des Fachkräftebedarfs“, informierte Meyer. Zur Vorbereitung der Runde am 22. Februar 2019 habe es Gespräche im Wirtschafts- und im Bildungsministerium gegeben. Schwerpunktthemen sollen die Zukunft des Arbeitsstandortes Mecklenburg-Vorpommern und die Attraktivität der beruflichen Bildung sein. Beide Themen sollen auch mit Blick auf die Digitalisierung und die damit verbundenen Veränderungen in der Arbeitswelt diskutiert werden.

Europäisches Kulturerbejahr 2018 in M-V

Ministerin Hesse: Beteiligung bei uns im Land ist gut gelungen

Schwerin – Das Jahr 2018 neigt sich langsam dem Ende, doch die Aktivitäten des Europäischen Kulturerbejahres sollen ihre Strahlkraft behalten. Unter dem Motto „Sharing Heritage“ stand 365 Tage lang das Verbindende des baulichen und archäologischen Erbes im Mittelpunkt. In Mecklenburg-Vorpommern haben sich Einrichtungen, Vereine und Projekte an dem Aktionsjahr beteiligt. Kulturministerin Birgit Hesse hat eine positive Bilanz gezogen. Das Europäische Kulturerbejahr geht auf eine Initiative des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, des Bundes, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände zurück.

„Das Stralsunder Schülerprojekt ‚Erbe gelebt – Zu Hause im Welterbe‛ zeigt besonders schön, wie sich Kulturgeschichte und Heute verbinden lassen“, sagte Kulturministerin Birgit Hesse. „Viele Veranstaltungen haben in diesem Jahr die Guts- und Herrenhäuser mit Leben erfüllt und die Kulturrouten durch Mecklenburg-Vorpommern machen erfahrbar, was wir kulturell zu bieten haben. Im Europäischen Kulturerbejahr ging es nicht so sehr darum, etwas Neues zu schaffen, sondern darum, darauf aufmerksam zu machen, was da ist. Ich finde, die Beteiligung bei uns im Land ist gut gelungen“, lobte Hesse.

Auch beim Fotowettbewerb „Wiki Loves Monuments“ (WLM) zum Kulturerbejahr 2018 findet sich Mecklenburg-Vorpommern wieder: Das Foto von der „Kurmuschel“ auf dem Kurplatz in Sassnitz auf Rügen von J.-H. Janßen steht im deutschen Ranking auf Platz 4. „Welche Überraschung, dass es ein Baudenkmal aus unserem Land auf die ersten Plätze geschafft hat. Das ist nicht nur eine Auszeichnung für ein schönes Foto und die originelle Architektur, sondern auch eine schöne Werbung für unser Land“, sagte Hesse.

Wiki Loves Monuments ist ein ehrenamtlich organisierter Fotowettbewerb der Online-Enzyklopädie „Wikipedia“. Mittlerweile nehmen rund 10.000 Menschen aus ca. 40 Ländern daran teil. Seit 2012 ist er laut Guinness-Buch der Rekorde der größte Fotowettbewerb weltweit. Allein in Deutschland werden auf diese Weise jährlich über 20.000 neue Bilder zur Verfügung gestellt. Schon allein dadurch hat der Wettbewerb maßgeblich zu mehr Aufmerksamkeit für Denkmäler und Denkmalschutz beigetragen. Nach Angaben des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz stehen die Fotos unter einer freien Lizenz und zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung.

Projekte und Veranstaltungen in MV bzw. mit MV-Bezug

Friedrich-Lisch-Denkmalpreis des Landes
Ausstellung „Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland“ in Berlin
Ausstellung „Schatz entdeckt!“ – Der Verschollene Planschatz
Projekt „Scherben von Prora“
Kulturevent nordische Gutshäuser
Denkmal und Baukultur
Denkmale in Mecklenburg-Vorpommern
Zu Tisch in Schlössern und Gärten in Deutschland
Europäische Route der Industriekultur
Europäische Route Historische Theater
Europäische Route der Backsteingotik
Europäische Kulturroute Festungsmonumente
Schülerprojekt „Erbe gelebt – Zu Hause im Welterbe“
Rendezvous im Garten
Subbotnik für Wasserburg Divitz
Ausstellung „Blutiges Gold – Macht und Gewalt in der Bronzezeit“
Backsteinarchitektur in Pommern
Denkmal Europa. Entdecke Deine Geschichte vor der Haustür
Bei Deinem Namen genannt: Maria und Nikolaus
Gemeinsame Wege: Wismar-Ohrid-Pogradec
Wismar und die Schweden
Grand Prix der Folklore – 29. Internationales Folkloretanzfest für das Land Mecklenburg-Vorpommern
De Twei-Smacker levt! Nachbau einer Warnemünder Volljolle in Rostock
Alte Mensa Wismar – Aktionstag

Bilanz Tourismus – Fazit 2018 und Ausblick 2019

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hat für das Tourismusjahr 2018 eine insgesamt positive Bilanz gezogen. „ Bislang sind wir für das Gesamtjahr 2018 auf Kurs. Bei Ankünften und Übernachtungen liegen wir im Wachstum. Die vergleichsweise frühe Lage der Osterfeiertage Ende März/Anfang April sowie der Wintereinbruch zum Osterfest führten zwar zu einem schleppenden Start in das Tourismusjahr 2018. Allerdings konnte unser Land durch den sehr warmen und regenarmen Sommer insbesondere im tourismusintensiven Monat Juli Zuwächse gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnen. Veränderte Gästeansprüche, kurzfristige Buchungen, abwechslungsreiche Veranstaltungen und besondere Wellnessangebote sorgen auch für eine positive Entwicklung in der Nebensaison. Für das Gesamtjahr 2018 rechnen wir mit einem neuen Übernachtungsrekord“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Freitag.

Von Januar bis September 2018 wurden zwischen Ostsee und Seenplatte rund 6,42 Millionen Ankünfte (+3,9 Prozent) und 25,71 Millionen Übernachtungen (+3,2 Prozent) an das Statistische Landesamt gemeldet. Deutlich zugelegt hat nach Angaben des Statistischen Amtes die Region Fischland-Darß-Zingst mit einem Plus von 7,4 Prozent bei den Übernachtungen. Das Vorpommersche Festland wuchs um +5,2 Prozent bei den Übernachtungen, die Mecklenburgische Seenplatte/Schweiz legte um +4,9 Prozent zu. Die Inseln Rügen (+0,1 Prozent) und Usedom (+0,7 Prozent) liegen knapp über dem Vorjahresniveau. Herausforderungen sind die Erreichbarkeit, Fachkräftesicherung und Qualität im Tourismus. Aktueller Hinweis: Überprüfungen des Berichtskreises und der Erhebungsmerkmale führen ab August 2018 zu Veränderungen gegenüber entsprechenden Angaben in Vorjahreszeiträumen. Dadurch sind Vergleiche auf allen regionalen Ebenen (Land, Kreise, Reisegebiete und insbesondere Gemeinden) ab August 2018 nur bedingt möglich.

Mecklenburg-Vorpommern gehört zu den führenden Urlaubsländern in Deutschland. „Allerdings ist der Markt äußerst dynamisch und hart umkämpft. Aus diesem Grund muss sich der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern immer wieder neu erfinden und innovative Impulse auch deutlich über seine Grenzen hinaus setzen. Die Branche soll wieder Schrittmacher werden, mehr Qualität und Wertschöpfung erreichen, schneller und flexibler als bisher auf Herausforderungen reagieren und Entwicklungen rechtzeitig aufnehmen und nutzen“, forderte Glawe.

Strategische Grundlage bildet die Landestourismuskonzeption (LTK), die im November 2018 vorgestellt wurde. Sie setzt die Leitplanken, ist aber keine segmentale Betrachtung einzelner touristischer Angebotsbereiche, sondern verfolgt mit der Ermittlung und Beschreibung der Strategie- und Zukunftsfelder einen übergreifenden problemlösenden Ansatz. Strategische Themen sind Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Internationalisierung. Für den touristischen Arbeitsmarkt, die Organisation und Finanzierung des Tourismus, das Tourismusbewusstsein und seine Akzeptanz, die Infrastruktur und Mobilität, die Innovation und Qualität sind konkrete Schlüsselaufgaben beschrieben, die von allen Beteiligten angegangen werden sollen. Neu in der LTK sind die Prüf- und Arbeitsaufträge beispielsweise in Bezug auf: Pflichtige Aufgabe Tourismus für Kurorte/prädikatisierte Orte; die Modernisierung Kur-/Erholungswesen sowie eine flächige Förderung von Infrastruktur (ämterbezogen). „In Modellregionen sollen neue Einnahme- und Finanzierungsmöglichkeiten im Tourismus getestet werden. Hierbei geht es darum, Erfahrungen zu sammeln und die Ergebnisse zu evaluieren“, sagte Glawe.

Die abgesackte Autobahn 20 zwischen den Autobahnanschlussstellen Bad Sülze und Tribsees hat für viel Gesprächsstoff gesorgt. „Es wurde deutlich, dass die Branche sich auf Problemlagen schnell einstellt und reagieren konnte. Durch die nach vorn gerichtete Aufklärungsarbeit beispielsweise der Hotels, Pensionen und Tourismuszentralen auf den Inseln und im Binnenland ist es gelungen, Gäste frühzeitig durch aktuelle Informationen vor Reiseantritt auf mögliche Straßenprobleme hinzuweisen. Teilweise haben die Anbieter vor Ort durch verschiedene Aktionen Gästen den Aufenthalt noch angenehmer gestaltet“, machte Wirtschaftsminister Glawe deutlich. Glawe dankte der Branche für das bedachtsame Vorgehen.

Ende März beziehungsweise Anfang April wurde der Vogelpark Marlow, Teile des Rostocker Zoos und des Wildparks-MV in Güstrow durch extreme Schneefälle stark beschädigt. „Der Wintereinbruch hatte erhebliche Schäden vielerorts hinterlassen. Hier war schnelle Unterstützung geboten. Das Wirtschaftsministerium hat Fördermittel für die Modernisierung und Erweiterung der Anlagen bereitgestellt. Ziel ist es, die Attraktivität für Einheimische und Gäste in den Einrichtungen auch künftig weiter zu gewährleisten und weiter zu erhöhen“, so Glawe weiter. Alle drei Anlagen werden mit Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ in Höhe von rund 2,49 Millionen Euro unterstützt (Vogelpark Marlow 1,79 Millionen Euro, Wildpark-MV in Güstrow mit 400.000 Euro und der Rostock Zoo mit rund 300.000 Euro).

Wirtschaftsminister Glawe machte deutlich, dass die Erreichbarkeiten der touristischen Angebote im Land weiter vorangetrieben werden müssen. „Wir müssen an der Verzahnung der Alltags- und touristischen Verkehre weiter arbeiten. Zu einem unvergesslichen Aufenthalt gehört auch eine gute An- und Abreise. Das ist gerade in saisonalen Stoßzeiten teilweise eine Herausforderung. Darüber hinaus machen sich auch internationale Entwicklungen bei uns im Land bemerkbar“, sagte Glawe. Im Zuge des Brexits stellt die britische Fluggesellschaft BMI Regional Anfang 2019 ihre Verbindung vom Flughafen Rostock-Laage nach Stuttgart ein.

Glawe hat darüber hinaus die Umsetzung des kurkartengestützten Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) begrüßt. Seit Anfang April gibt es die kurkartenfinanzierte Gästekarte „Müritz rundum“. „Das ist eine gute regionale Verzahnung der Anbieter. Gäste und Einheimische können verstärkt auch ohne Auto die Region erkunden. Das macht den Urlaub insgesamt noch mobiler und schont auch die Umwelt. Mit dem Nahverkehr sowie dem Fahrrad stehen hervorragende Alternativen zur Verfügung“, sagte Glawe. Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte hat hier eine Vorreiterrolle übernommen und geht mit gutem Beispiel voran. Gäste in Waren, Klink, Röbel und Rechlin erhalten nach Zahlung der Kurabgabe diese Gästekarte vom Vermieter beziehungsweise vom jeweiligen Beherbergungsbetrieb. Sie können damit kostenlos per Bus die Müritz umrunden sowie den Stadtverkehr von Waren nutzen. Auf Usedom wird die Kurkarte probeweise zur KaiserbäderCard. Sie kann als Ticket für das gesamte Busstreckennetz der Usedomer Bäderbahn (UBB) genutzt werden. Die Testphase der KaiserbäderCard läuft bis Ende Februar 2019.

Die international größte Reisemesse – die ITB Berlin – hat im März dieses Jahres gezeigt, wie enorm wichtig es ist, dass Mecklenburg-Vorpommern auf die touristischen Vorzüge vor allem auch international aufmerksam macht. „Deshalb werden wir hier weiter ansetzen und überregional für unser Land werben. Die große Resonanz ist ein Erfolg intensiver Anstrengungen. Intensives Marketing ist dabei ein wichtiges Element, um im nationalen und vor allem auch im internationalen Wettbewerb noch besser mithalten zu können“, erläuterte Glawe. Mit Mecklenburg-Vorpommern war 2018 unter der Überschrift „Urlaub ist unsere Natur“ erstmals ein Bundesland Partnerland der ITB. Noch nie zuvor hat ein Partnerland mehr als eine Milliarde (1,01 Milliarden) Medienkontakte erreicht. Mit diesem Ergebnis rangiert Mecklenburg-Vorpommern an der Spitze aller bisherigen Partnerländer der ITB Berlin. In den vergangenen fünf Jahren bewegten sich die Bruttoreichweiten der Partnerländer im Bereich zwischen 200 und 300 Millionen.

Darüber hinaus wird in Rostock 2019 der Deutsche Tourismustag ausgerichtet sowie im Jahr 2020 der Germany Travel Mart (GTM). Hier treffen deutsche touristische Anbieter mit den entscheidenden Einkäufern der internationalen Reisebranche zusammen. Der GTM findet nach 2009 zum zweiten Mal in Mecklenburg-Vorpommern statt. „Mit allen Veranstaltungen setzen wir klar auf mehr Überregionalität. Wir wollen und müssen vor allem im internationalen Maßstab noch bekannter werden. Unsere Unternehmen und Anbieter stehen in einem sich rasant verändernden Marktumfeld“, betonte Wirtschaftsminister Glawe. Von Januar bis September dieses Jahres haben nach Angaben des Statistischen Amtes rund 344.000 Gäste (+6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) rund 920.000 Übernachtungen (+7,0 Prozent) in Mecklenburg-Vorpommern gebucht.

Die Wirtschaftsleistung Mecklenburg-Vorpommerns wird zu einem großen Teil (12 Prozent) durch den Tourismus erbracht. Zwei Drittel der touristischen Ausgaben in Höhe von 7,75 Milliarden Euro (2014) kommen mit den Besuchern, Gästen und Touristen aus den anderen Bundesländern nach MV. 17,8 Prozent der Erwerbstätigen in MV, also 131.254 Menschen, arbeiten in Tourismusunternehmen und tourismusnahen Unternehmen. „Das ist jeder sechste Beschäftigte in MV. Touristen, Besucher und Tagesgäste tragen in Mecklenburg-Vorpommern mit ihrem Konsum und den Ausgaben entscheidend zum Bestand und dem Wachstum anderer Branchen wie dem Einzelhandel bei“, sagte Glawe.

Ausbau der Ortsdurchfahrt Röbel

Röbel an der Müritz – Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und die Stadt Röbel an der Müritz erhalten vom Infrastrukturministerium Fördermittel in Höhe von 234.100 Euro für den Ausbau der Kreisstraße MSE 16 in der Ortsdurchfahrt Röbel/Müritz. Die Fördermittel werden nach der Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für Maßnahmen im Bereich des kommunalen Straßenbaus in Mecklenburg-Vorpommern (KommStrabauRL M-V) bewilligt.

Die Fahrbahn soll zwischen der Straße Mühlentor und dem Ortsausgang in Richtung Ludorf auf einer Länge von 400 Metern und in einer Breite von sechs Metern grundhaft erneuert werden. Auf 150 Metern Länge wird erstmalig eine Regenwasserkanalisation erbaut. Ebenfalls entsteht ein 1,5 Meter breiter und 240 Meter langer Gehweg.

Die Gesamtkosten für die Maßnahme belaufen sich auf 603.000 Euro. Die Bauausführung ist von März bis Oktober 2019 vorgesehen.

Gelbensande erhält Zuschuss für LED-Straßenbeleuchtung

Gelbensande – Die Gemeinde Gelbensande (Landkreis Rostock) erhält vom Energieministerium einen Zuschuss in Höhe von 33.379,15 Euro (Fördersatz 50 Prozent) für die energetische Sanierung der Straßenbeleuchtung im Ortsteil Willershagen. Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Kommunen.

Die vorhandenen 89 Leuchten in der Dorfstraße und im Behnkenhäger Weg sollen durch hocheffiziente Leuchten ersetzt werden. Ziel ist es, den Stromverbrauch und damit auch die Kosten zu senken. Jährlich können rund 22.600 Kilowattstunden Strom und ca. 13 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.

Fördermittel für neue Gehwege in Friedland

Friedland – Die Stadt Friedland (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) erhält vom Infrastrukturministerium einen Zuschuss in Höhe von 145.000 Euro für die Erneuerung der Gehwege entlang der Landesstraße 28 in Friedland. Die Fördermittel werden nach der Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für Maßnahmen im Bereich des kommunalen Straßenbaus in Mecklenburg-Vorpommern (KommStrabauRL M-V) bewilligt.

Im Zuge des Ausbaus der Molkereistraße und der Salower Straße sollen die beidseitigen Gehwege auf einer Länge von 900 Metern ausgebaut werden. Zudem werden die bestehenden Parkflächen und die Straßenentwässerung erneuert. Die Stadt Friedland hat für das Vorhaben Ausgaben in Höhe von rund 406.800 Euro veranschlagt.

Geplant ist, im zweiten Halbjahr 2019 mit der Baumaßnahme zu beginnen.

Geschwisterkindregelung startet – Sozialministerium richtet Hotline ein

Schwerin – In wenigen Tagen tritt die Beitragsfreiheit für Geschwisterkinder in der Kindertagesförderung in Kraft. Eltern zahlen ab dem 1. Januar 2019 Beiträge nur noch für ein Kind in Krippe, Kita, Hort oder Kindertagespflege. Von der Geschwisterkindregelung werden über 20.800 Kinder erfasst. Das Land stellt dafür zusätzlich 30 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere 6,2 Millionen Euro werden zur Erhöhung bestehender Entlastungsbeiträge aufgewandt.

„Ich freue mich sehr über den Start in der kommenden Woche. Mein Dank gilt den Landkreisen und kreisfreien Städten sowie den Kita-Trägern für die Umsetzung des Gesetzes. Mit der Beitragsfreiheit für Geschwisterkinder verbessern wir die finanzielle Situation von tausenden Familien bei uns im Land in erheblichem Maße“, so Sozialministerin Stefanie Drese.

Pünktlich zum Beginn der Geschwisterkindregelung wird das Sozialministerium ab Anfang Januar eine telefonische Hotline anbieten. Drese: „Haben Mütter, Väter oder Pflegeeltern Fragen zur neuen Kindertagesförderung, erhalten Sie nun ein weiteres Informationsangebot.“

Unter der Nummer 0385-588 9999 werden Fachkräfte im Sozialministerium bereitstehen. „Unsere Hotline ist vom 2. Januar bis zum 1. März 2019 geschaltet, um gerade in der Startzeit den Bürgerinnen und Bürgern Informationen zum neuen Kindertagesförderungsgesetzes geben zu können“, so Drese. Für die Klärung persönlicher Anliegen sollen sich Eltern direkt bei ihrem zuständigen Jugendamt melden.

Interessierte erreichen die Hotline montags bis donnerstags von 11 bis 19 Uhr; freitags von 11 bis 17 Uhr.

Weitere Informationen und die wichtigsten Fragen und Antworten (FAQ) stehen unter www.sozial-mv.de bereit.

Jahresrückblick: Schulsportliche Wettbewerbe 2018

Ministerin Hesse: Ergebnisse können sich auch in diesem Jahr sehen lassen

Schwerin – Bundesfinalveranstaltungen von JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA und JUGEND TRANIERT FÜR PARALYMPICS haben eine lange Tradition. Mittlerweile nehmen mehr als 8.000 Aktive, Betreuerinnen und Betreuer, Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter an den Bundesfinalveranstaltungen in Berlin und dem jeweiligen Austragungsort der Winterfinals teil. Mecklenburg-Vorpommern hatte im Jahr 2018 einen Anteil von über 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich über die Kreis-, Regional- und Landesebene für dieses Ereignis beim größten Schulsportwettbewerb der Welt qualifizieren mussten.

„Voraussetzung für eine Teilnahme ist Leistungsbereitschaft, Disziplin Teamgeist und Fairness“, sagte Bildungs- und Sportministerin Birgit Hesse. „Dies sind Charaktereigenschaften, die die Schülerinnen und Schüler nicht nur im Sport weiterbringen, sondern weit über die Schulzeit hinaus wirken können. Die Mühen haben sich gelohnt, denn die Ergebnisse können sich auch in diesem Jahr sehen lassen“, lobte Hesse.

Insgesamt haben Schülerinnen und Schüler neun Podestplatzierungen in den Sportarten Handball, Volleyball, Leichtathletik, Triathlon und im Schwimmen erreicht. „Besonders beeindruckend waren dabei ein zweiter und zwei dritte Plätze in drei von vier Altersklassen durch das Sportgymnasium Neubrandenburg und die Christophorusschule Rostock in der Leichtathletik. Im Handball konnte durch das Sportgymnasium Schwerin bei den Jungen und Mädchen nach sehr spannenden Finalspielen die Silbermedaillen errungen werden. Im Rudern hat zum wiederholten Male das Hansagymnasium Stralsund eine Medaille erkämpft. Diesmal war es im Vierer mit Steuerfrau das Mädchenteam“, sagte die Bildungs- und Sportministerin. Der Grundstein für diese tolle Leistung hierfür sei die gute Kooperation mit dem Stralsunder Ruderclub.

Bei den paralympischen Wettbewerben haben die Schülerinnen und Schüler vom Mecklenburgischen Förderzentrum für Körperbehinderte die Bronzemedaille im Schwimmen erreicht. Im Rahmen dieses Bundesfinals findet ein gemeinsamer Wettbewerb der Schülerinnen und Schüler mit und ohne Handicap statt. „Unsere Landesstaffel konnte einen hervorragenden dritten Platz erzielen. Die Schulmannschaften aus Mecklenburg-Vorpommern haben insgesamt wieder einmal gezeigt, dass ihre Leistungen in vielen Sportarten das Niveau mitbestimmen. Danken möchte ich auch Lehrkräften und Eltern, die ihren Teil dazu beitragen, dass diese Leistungen möglich werden. Toll wäre, wenn wir einige der jungen Talente zukünftig bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen sehen“, meinte Hesse.

Meyer: Wir müssen gezielt um Fachkräfte werben

Wismar – Mehr als 35 Firmen und öffentliche Einrichtungen aus dem Kreis Nordwestmecklenburg präsentieren sich heute von 10 bis 14 Uhr auf dem 1. Rückkehrertag Nordwestmecklenburg in der Markthalle in Wismar. Sie bieten dort weit über 300 offene Stellen an und hoffen, geeignete Fachkräfte für sich zu gewinnen.

„Ich halte den Rückkehrertag für eine hervorragende Idee“, lobte der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Reinhard Meyer, die Veranstaltung bei ihrer Eröffnung. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt habe sich gewandelt. „2018 wird das erste Jahr sein, in dem die Zahl der Arbeitslosen in Mecklenburg-Vorpommern im Jahresschnitt unter 70.000 liegt. Es gab Zeiten, da waren es fast 200.000. Das zeigt, welch positive Entwicklung Mecklenburg-Vorpommern in den letzten Jahren genommen hat. Es ist heute einfacher als früher, sich eine Zukunft in Mecklenburg-Vorpommern aufzubauen.“

Was für viele Grund zur Freude sei, stelle die Wirtschaft jedoch vor wachsende Herausforderungen. „Die Unternehmen müssen heute deutlich größere Anstrengungen unternehmen, um ihre Fachkräfte von morgen zu gewinnen. Ich finde es gut, dass die Wirtschaftsförderer und die Unternehmen im Kreis Nordwestmecklenburg diese Herausforderung offensiv angehen. Und ich halte es für klug, dabei eine Gruppe ins Visier zu nehmen, in der wir besonders gute Chancen haben. Nämlich bei denen, die vor fünf, zehn oder sogar zwanzig Jahren aus Mecklenburg-Vorpommern weggegangen sind. Viele können sich jetzt mit Ende 20, Mitte 30 oder Anfang 40 eine Rückkehr nach Mecklenburg-Vorpommern vorstellen. Um diese Gruppe müssen wir gezielt werben“, erklärte Meyer.

„Zur gezielten Ansprache müssen attraktive Bedingungen kommen“, sagte Meyer weiter. Dazu gehören für den Staatssekretär vor allem gute Löhne, individuelle Entwicklungsmöglichkeiten und familienfreundliche Arbeitsbedingungen.

Außerdem müsse das Land mit seinen Stärken werben. „Die Natur, die Landschaft, die Ostsee, Städte wie Wismar. Eben das, was das besondere Heimatgefühl in Mecklenburg-Vorpommern ausmacht“, so Meyer. Auch das gute Kinderbetreuungsangebot, bald für Eltern beitragsfrei, sei ein wichtiger Faktor. „Gerade für Familien mit kleinen Kindern sind wir ein attraktives Land.“

Schwesig zieht positive Bilanz für 2018

Weiter für ein gutes Zusammenleben arbeiten

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat in ihrer diesjährigen Weihnachtsansprache eine positive Bilanz für das Jahr 2018 gezogen: „2018 war ein Jahr, in dem wir wichtige Schritte für unser Land geschafft haben. Die Arbeitslosigkeit ist weiter gesunken und auf dem niedrigsten Stand seit der Deutschen Einheit.“ Die Landesregierung habe einen Fahrplan für die kostenfreie Kita beschlossen. Ab Januar werden Familien mit mehrere Kita- oder Hortkindern nur noch für ein Kind zahlen, betonte die Regierungschefin. „21.000 Kinder und Familien werden davon profitieren. Und ein Jahr später werden die Elternbeiträge für alle Kinder abgeschafft. Das ist die größte Familienentlastung in der Geschichte unseres Landes.“

Die Regierungschefin ging in ihrer Ansprache auf die Witterung und deren Folgen ein. Der Sommer sei für viele toll gewesen. „Wir konnten unser schönes Land besonders intensiv genießen. Auch der Tourismus war davon beflügelt.“ Der heiße und trockene Sommer sei aber auch schwierig gewesen, „besonders für die Landwirtschaft. Für diejenigen, die für unser täglich Brot sorgen.“

Die Lange Trockenheit habe der Natur insgesamt zu schaffen gemacht. „Es gab viele Brände. Auf unsere Feuerwehren war Verlass. Frauen und Männer im Hauptamt und im Ehrenamt waren mit vollen Einsatz für uns da. Dieses Engagement steht stellvertretend für die vielen Menschen, die sich ehrenamtlich einbringen: im Sport, in der Kultur, im sozialen Bereich. Ihnen allen gilt ein herzliches Dankeschön.“

Mecklenburg-Vorpommern habe 2018 bei vielen Gelegenheiten ein wirklich positives Bild von sich präsentiert, sagte Schwesig und zählte Feste in Rostock wie den Mecklenburg-Vorpommern-Tag, den Hansetag, den 800. Stadtgeburtstag und die Hanse Sail auf. „Hunderttausende waren dabei und stolz darauf, wie sich Mecklenburg-Vorpommern gezeigt hat: weltoffen und von seiner besten Seite.“ Ein gutes Zusammenleben sei für alle wichtig, „nicht nur in der Stadt, auch auf dem Land“. Wie das gehen könne, habe die Landesregierung auf Bürgerforen wie beispielsweise in Löcknitz diskutiert. „Für andere da zu sein, gut zusammenzuleben, das bewegt uns alle, das treibt viele an“, hob Schwesig hervor und nannte als Beispiele dafür den Bürgertreff in der Kirchgemeinde Neubukow, das Bürgercafè in Gielow oder den Dorfladen in Gressin.

Dass Menschen füreinander da seien, sei auch auf einer anderen Ebene wichtig, in den Stadt- und Gemeindevertretungen. „In den Kommunen, in unseren Städten und Dörfern wird vieles entschieden, was jeden von uns betrifft. Ich habe das selbst viele Jahre ehrenamtlich gemacht und Hochachtung vor denen, die sich dazu bereitfinden.“ Schwesig ermunterte die Bürgerinnen und Bürger, im nächsten Jahr zur Wahl zu gehen. „Im kommenden Jahr sind Kommunalwahlen. Eine große Chance für uns alle mitzubestimmen und mitzuentscheiden. Meine Bitte an Sie: Gehen Sie wählen. Lassen Sie sich aufstellen für Ihr Heimatdorf, Ihre Heimatstadt. Für ein gutes Zusammenleben.“

Menschen für Menschen – darum gehe es auch Weihnachten. „Wenn Frauen und Männer für kranke und einsame Menschen da sind. Wenn viele arbeiten, damit wir in Ruhe feiern können: bei der Polizei und den Rettungsdiensten, in Bussen und Bahnen, in Restaurants und Hotels. Dafür sage ich von Herzen danke.“