Danke sagen mit der Ehrenamtskarte MV

Schwerin – Im Jahr 2020 führt Mecklenburg-Vorpommern die erste landesweite Ehrenamtskarte ein. Sie ist eine Würdigung für ehrenamtlich besonders aktive Menschen in Mecklenburg-Vorpommern. Die Landesregierung setzt nach dem Landtagsbeschluss im Oktober 2019 momentan das Konzept um und schafft die notwendigen organisatorischen und technischen Rahmenbedingungen für die neue Ehrenamtskarte.

„Die Ehrenamtskarte ist ein Dankeschön an alle Menschen, die sich bürgerschaftlich engagieren und so einen großen Beitrag für das Gemeinwohl in unserem Bundesland leisten“, betont Sozialministerin Stefanie Drese. Die Ehrenamtskarte müsse sich auf allen Ebenen aber auch entwickeln, wie Erfahrungen in den anderen Bundesländern zeigten. „Ich freue mich, dass erste Unternehmen und viele Landeseinrichtungen schon jetzt dabei sind und Vergünstigungen beim Eintritt oder besondere Angebote bereitstellen werden. Wir arbeiten daran, dass die Zahl der Unterstützer und Partner der Ehrenamtskarte MV beständig weiter wächst“, so Drese.

Die Etablierung der Ehrenamtskarte erfolgt in einem schrittweisen Prozess. So hat das Sozialministerium eine Kooperationsvereinbarung mit der Ehrenamtsstiftung zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit bei der Einführung und Verstetigung einer landesweit gültigen Ehrenamtskarte geschlossen.

In jedem Landkreis bzw. jeder kreisfreien Stadt wird zudem künftig eine MitMachzentrale (MMZ) die ehrenamtlichen Strukturen vor Ort stärken. Das Land fördert jede MMZ mit rund 50.000 Euro jährlich. In einem Interessenbekundungsverfahren des Sozialministeriums hat in jedem Landkreis bzw. in Rostock und Schwerin sich jeweils mindestens ein Träger als MMZ beworben. Die MMZ werden u.a. die Anträge auf Ausstellung oder Verlängerung einer Ehrenamtskarte prüfen, Partner für die Ehrenamtskarte in der jeweiligen Region werben und Ehrenamtliche beraten.

Drese: „Ich lade Unternehmen, Kommunen und Einrichtungen dazu ein, sich mit Vergünstigungsmodellen und kreativen Ideen an der Ehrenamtskarte zu beteiligen. Je mehr Partner mitmachen, desto größer fällt die verdiente Würdigung der ehrenamtlich besonders engagierten Menschen in unserem Land aus.“

Auf der Seite www.ehrenamtskarte-mv.de sind Informationen zur Ehrenamtskarte abrufbar.

Wärmespeicher für Biogasanlage

Rosenow – Das Unternehmen „Bioenergie Rosenow“ (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) erhält vom Energieministerium 215.363,27 Euro (Fördersatz 52,46 Prozent) als Zuschuss für die Errichtung und Integration von Wärmespeichern zur Nutzung überschüssiger Wärme. Damit soll langfristig der Wärmebedarf in Rosenow gedeckt werden. Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Unternehmen.

Die Firma betreibt seit Dezember 2011 am Standort „Am Rehhagen“ eine Biogasanlage. Bisher wird das entstehende Biogas nahezu ständig mittels eines Blockheizkraftwerks (BHKW) in Strom und Wärme umgewandelt. Zur Wärmespeicherung sollen drei isolierte Wärmepufferspeicher mit einem Fassungsvermögen von jeweils 85 Kubikmeter zum Einsatz kommen.

Damit lässt sich die entstehende Wärme der beiden BHKW bei flexibler Fahrweise optimal speichern. Ein Wärmecontainer soll die Wärmeverteilung und Steuerung des Systems beherbergen. Diverse neue Leitungen übernehmen den Transport der Wärme zu den drei Speichern bzw. zu den verschiedenen Verbrauchern. Die vorhandenen Leitungen sollen in das künftige Wärmenutzungskonzept eingebunden werden.

Durch diese Maßnahmen können pro Jahr ca. 325 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.

Förderung eines Wärmespeichers

Grevesmühlen – Für die Errichtung und Integration von Wärmespeichern im Zuge der Flexibilisierung des Blockheizkraftwerks (BHKW) erhalten die Stadtwerke Grevesmühlen (Landkreis Nordwestmecklenburg) einen Zuschuss in Höhe von 81.714,49 Euro. Die Gesamtkosten betragen rund 430.000 Euro. Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Unternehmen.

Die Stadtwerke Grevesmühlen betreiben zwei Biogasanlagen, zwei Erdgas-BHKW mit Kesselanlagen und ein ca. elf Kilometer langes Fernwärmenetz. Die Wärme wird in das Fernwärmenetz der Stadtwerke eingespeist. Die Biogasanlage 2 wurde bereits flexibilisiert. Nun soll die Biogasanlage 1 folgen. Geplant ist die Errichtung von vier zusätzlichen Druckwärmespeichern mit einer Speicherkapazität von ca.11.600 Kilowattstunden Strom, die direkt in das Fernwärmenetz eingebunden werden.

Durch das Vorhaben können jährlich knapp 500 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden und erneuerbare Energien effizient zur Wärmeversorgung genutzt werden. Die Stadtwerke Grevesmühlen übernehmen mit ihrer Ausrichtung der Strom- und Wärmeversorgung eine Vorreiterrolle in Mecklenburg-Vorpommern.

Schwesig würdigt Manfred Stolpe

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat den am Wochenende verstorbenen früheren Brandenburgischen Ministerpräsidenten Manfred Stolpe als „großartigen Ministerpräsidenten und echten Landesvater“ und als „engagierten Streiter für Augenhöhe im vereinten Deutschland“ gewürdigt.

„Manfred Stolpe war bereits zu DDR-Zeiten, als hoher Funktionsträger der Evangelischen Kirche, eine bekannte Persönlichkeit. Durch die Friedliche Revolution hat sein Leben noch einmal eine völlig neue Richtung eingeschlagen. Er hat in schwieriger Zeit Verantwortung übernommen und wurde 1990 zum ersten Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg im vereinten Deutschland gewählt. Er ist in diesem Amt seinen eigenen Weg, den Brandenburger Weg, gegangen und hat sich mit seiner ausgleichenden und ruhigen Art ein sehr hohes Ansehen erworben. Zweimal ist er mit beeindruckenden Ergebnissen von den Bürgerinnen und Bürgern seines Landes im Amt bestätigt worden. Er hat die Entwicklung Brandenburgs nach 1990 ganz entscheidend geprägt“, würdigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute den Verstorbenen.

„Als ich Anfang der neunziger Jahre in Brandenburg aufgewachsen bin, waren Manfred Stolpe und Regine Hildebrandt die Persönlichkeiten, die mich mit ihrem Eintreten für soziale Gerechtigkeit und für Augenhöhe im vereinten Deutschland besonders beeindruckt haben. Er war ein großartiger Ministerpräsident und echter Landesvater“, sagte Schwesig. „Auch nach Ende seiner politischen Tätigkeit hat er immer wieder für Respekt vor ostdeutschen Lebensleistungen geworben. Ich habe ihn auf verschiedenen Veranstaltungen getroffen. Unsere persönlichen und politischen Gespräche habe ich immer sehr geschätzt. Es hat uns, der nachfolgenden Generation, Mut gemacht, sich zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen. Wir verlieren eine große Persönlichkeit. Mein Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.“

Investitionen in den Forschungsstandort MV

3,3 Millionen Euro für wissenschaftliche Geräte in 2019

Schwerin – Das Land hat im Jahr 2019 die Anschaffung von zahlreichen wissenschaftlichen Geräten für die Hochschulen und die Universitätsmedizin finanziell unterstützt. Hierfür standen EU-Mittel im Umfang von ca. 3,3 Millionen Euro zur Verfügung. Die Fördermittel stammten aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

„Die Anschaffungen von wissenschaftlichen Geräten sind wichtige Investitionen in unseren Forschungsstandort“, betonte Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler benötigen moderne Technologien, um überhaupt arbeiten zu können und Ergebnisse zu erzielen, die die Forschung weiterbringen. Die Fördermittel der EU sind daher eine willkommene Unterstützung, denn viele dieser Hochleistungsgeräte sind sehr teuer“, sagte Martin.

Ausgewählte Förderungen im Überblick

Induktionserwärmungsanlage
Hochschule Wismar
Institut für Oberflächen- und Dünnschichttechnik
Förderung: 14.779,80 Euro

Das Vorhaben dient der Erforschung neuartiger multifunktionaler Emaille-Materialien und Beschichtungsverfahren. Dabei geht es vorwiegend um die Beschichtung maritimer Großobjekte mit korrosions- und bewuchshemmenden Oberflächenschichten sowie um die Beschichtung von Turbinenschaufeln von Gas- und Dampfturbinen zum Schutz gegen Nasskorrosion und Tröpfchenerosion.

Präzisions-Senkerodiermaschine
Hochschule Wismar
Maschinenbau/Verfahrens- und Umwelttechnik
Förderung: 209.250,00 Euro

Die Präzisions-Senkerodiermaschine ermöglicht die wirtschaftliche Fertigung von hochgenauen Bauteilen, die aus schwer und/oder nicht mehr zerspanbaren Werkstoffen bestehen. Dabei können beliebige Freiformflächen und -formen mit Formelektroden gefertigt werden, die beispielsweise für Formeinsätze im Kunststoffspritzguss eingesetzt werden. Auch Anwendungen für pharmazeutische und medizintechnische Produkte, z. B. Dosierdüsen für Medikamente, können durch die beantragte Fertigungseinrichtung weiterentwickelt werden.

Spektralphotometer „Periimplantitis“
Universitätsmedizin Greifswald
Zentrum für Zahn-,Mund- und Kieferheilkunde
Förderung: 18.895,39 €

Mit dem Spektralphotometer wird die Gewebeverträglichkeit der behandelten Oberflächen an Zellkulturen bestimmt. Außerdem können das „Wachstum“ überlebender Bakterien nach den Behandlungen und Enzymaktivitäten untersucht werden. Ziel ist eine neue Behandlungsstrategie zur Entfernung der Plaque an Implantaten durch eine Periimplantitistherapie. Es wird angenommen, dass, je sauberer die lmplantatoberfläche nach Behandlung ist, desto sicherer der Einheilungserfolg, der Wundverschluss und die Integration des Implantats im Knochen sein werden.

Lagertank für biologische Proben, stickstoffgekühlt (-196°C)
Universitätsmedizin Rostock
Molekulare Onkologie und Immuntherapie
Förderung: 28.449,00 Euro

Biobanken werden mittlerweile als essentielle strukturelle Voraussetzung zur Durchführung klinischer Studien angesehen. Für eine Erweiterung der Bio-Banking-Aktivitäten ist weitere Lagerkapazität für Bioproben zwingend notwendig.

Gaschromatograph mit Tandemmassenspektrometer (GC-MS/MS)
Universitätsmedizin Rostock
Institut für Rechtsmedizin
Förderung: 127.396,50 Euro

Das GC-MS/MS ist ein Gerätesystem, das die (Fragment)Spektren der nachzuweisenden Substanzen aufzeichnet und somit den Nachweis und die zweifelsfreie Identifizierung der Substanzen ermöglicht. Da viele der neueren Substanzen und deren Metabolite im Blutserum häufig nur in sehr geringen Konzentrationen vorkommen und meist sehr wenig Untersuchungs-/Studienmaterial vorhanden ist, werden Gerätesysteme (u.a. GC-MS/MS) benötigt, die über sehr hohe Empfindlichkeiten für viele Analyte verfügen. Ziel ist es, insbesondere die immer neu auf den Drogenmarkt strömenden Substanzen durch den Aufbau analytischer Methoden und die Untersuchung/Bestimmung von bisher nicht identifizierten Metabolitenkonstellationen entgegenzutreten.

System zur Evaluation von Schmerzwahrnehmung
Universitätsmedizin Rostock
Klinik für Neurologie, Campus Gehlsdorf
Förderung: 86.572,50 Euro

Mit dem System zur Evaluation von Schmerzwahrnehmung werden Patienten mit genetischen Erkrankungen untersucht, bei denen insbesondere schmerzhafte neuropathische Syndrome auftreten können oder bei denen genetische Polymorphismen vorliegen, die potentielle Auswirkung auf das Schmerzempfinden haben.

Laborkneter
Universität Rostock
Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik
Förderung: 55.393,01 Euro

Mit dem Laborkneter ist es möglich, Forschung zur wirtschaftlichen additiven Fertigung von Metall- und Keramikkomponenten zu betreiben. Daher ist es das Ziel, mit dem Laborkneter eigenen Feedstock (Formmassenaufbereitung) herzustellen und somit die komplette CEM-Prozesskette – angefangen von der Materialaufbereitung, über die Herstellung von Bauteilen nach dem CEM-Verfahren bis hin zur Sinterung des Grünteils – abzubilden.

Schallkamera
Universität Rostock
Lehrstuhl Windenergietechnik
Förderung: 30.255,75 Euro

Die Schallkamera ist eine sogenannte optische Kamera. Die optische Kamera besteht aus einem Mikrofonfeld und einer zugehörigen Software, die es erlaubt, Schallquellen in Bilder umzusetzen, also das Schallfeld zu visualisieren. Damit erhält man detaillierte Informationen zu den Bereichen eines Objektes, aus denen Schall abgestrahlt wird, und dem zugehörigen Schallpegel.

Simulationsplattform für Motorenprüfstände
Universität Rostock
Lehrstuhl für Kolbenmaschinen und Verbrennungsmotoren
Förderung: 59.781,96 Euro

Mit der Simulationsplattform für Motorprüfstände wird eine erweiterte Nutzbarkeit der vier hochdynamischen vollautomatisierten Motorprüfstände im Maschinenlabor geschaffen. Mit der Simulationsplattform wird an Motorprüfständen der gekoppelte Betrieb von Verbrennungsmotor, E-Motor, Generator und Batterieanlage für unterschiedliche Fahrzeugarten untersucht. Die Simulationsplattform für Motorprüfstände erlaubt den Betrieb der Großmotoren im Maschinenlabor mit gasförmigen und flüssigen alternativen Kraftstoffen, ergänzt um einen virtuellen Elektroantrieb.

Integriertes System zum Next Generations Sequencing plus Support Plan
Universitätsmedizin Rostock
Zentrum für Innere Medizin, Hämatologie, Onkologie, Palliativmedizin
Förderung: 84.049,67 Euro

Das MiSeq System wird zum Screening auf lmmungen-Rearrangements sowie zur Bestimmung minimaler Resterkrankungen eingesetzt. Die Bestimmung der Minimalen Resterkrankung ist eine der wichtigsten Methoden für die personalisierte Medizin bei Lymphomen und Leukämien mit großem wissenschaftlichem und ökonomischem Potenzial.

Automatisiertes Patch Clamp System
Universitätsmedizin Rostock
Klinik für Herzchirurgie
Förderung: 45.182,81 Euro

Das Patch-Clamp System dient der Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen. Die Patch-Clamp-Technik ist ein elektrophysiologisches Messverfahren, mit dem sich Ströme durch einzelne Ionenkanäle in der Zellmembran untersuchen lassen. Um die physiologische Integrität der generierten Zellen zu überprüfen, sind Patch-Clamp-Analysen unumgänglich. Die Verifikation elektrophysiologischer Parameter ist essentiell für die spätere Nutzung der Zellen zur Medikamententestung sowie zur Etablierung eines biologischen Schrittmachers.

Zuschüsse für Opferambulanzen

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese stärkt die Arbeit der Opferambulanzen an den Rechtsmedizinischen Instituten der Universitätsmedizin Greifswald und Rostock. „Die Opferambulanzen sind wichtiger Bestandteil des Opferschutzes in Mecklenburg-Vorpommern. Deshalb erhöht das Land seine finanzielle Unterstützung ab dem Jahr 2020 um über 100 Prozent auf 190.000 Euro“, so Drese.

Die Rechtsmedizinischen Institute bieten die Durchführung einer für die Opfer kostenlosen gerichtsfesten Befunddokumentation bei Gewaltopfern an. Zur Gewährleistung dieses Angebotes erhielten die Rechtsmedizinischen Institute bisher je 40.000 Euro vom Land.

„Es ist wichtig, dass Opfer von Straftaten kostenlos auf gute Hilfe- und Unterstützungsstrukturen im Land zurückgreifen können, um etwa Ansprüche später auch vor Gericht durchzusetzen“, so Drese. Die Befunddokumentationen können von den Betroffenen jederzeit angefordert und im Rahmen eines Strafverfahrens oder Schadenersatzprozesses als Beweismittel verwendet werden.

Mit Blick auf die steigende Anzahl der durchgeführten gerichtsfesten Befunddokumentationen spricht Drese sich für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit aller die Opferambulanzen nutzenden Institutionen aus. So gelangten Opfer oft auf Amtshilfeersuchen der Polizei, auf Anregung von Kliniken oder auf Ersuchen der Jugendämter in die Opferambulanzen. Drese: „Für eine ausreichende Finanzierung der Opferambulanzen sollten alle auf die Rechtsmedizinischen Institute zurückgreifenden Institutionen beitragen.“

Die Inanspruchnahme der beiden Opferambulanzen hat sich seit 2014 nahezu verdoppelt. So lag die Gesamtzahl der erfassten Fälle 2014 bei 205 und im Jahr 2018 bei 405. Der Anstieg bedeutet nicht, dass es jährlich mehr Opfer von Gewalt gibt. Er zeigt vor allem, dass mehr Menschen und Institutionen für das Thema Gewaltschutz sensibilisiert sind und die Opferambulanzen nutzen.

Mit Stand 30.06.2019 wurden in den Opferambulanzen bereits 235 Fälle der kostenlosen gerichtsfesten Befunddokumentation gezählt. Die größte Betroffenengruppe sind Kinder zwischen 0 und 17 Jahren (ca. die Hälfte aller Fälle). Gesamtzahlen für 2019 werden voraussichtlich Ende Februar 2020 vorliegen.

Beitragsfreie Kita in M-V

Schwesig: Kita in MV ab neuem Jahr beitragsfrei – große Entlastung für Eltern

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern schafft zum Jahreswechsel die Elternbeiträge für die Kitas vollständig ab. Das gilt für Krippe, Kindergarten, Hort und Tagespflege. Damit ist der Kita-Besuch künftig für alle 110.000 Kita-Kinder im Land beitragsfrei.

„Das neue Jahr fängt für Familien mit kleinen Kindern besonders gut an. Sie zahlen künftig bei uns im Land keine Kita-Beiträge mehr. Die Landesregierung hat hart für dieses Ziel gearbeitet. Jetzt lösen wir unsere Zusage ein“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute in Schwerin.

„Vor allem für Familien mit kleinen und mittleren Einkommen ist die Abschaffung der Elternbeiträge eine große Entlastung. Sie haben künftig mehr Geld zur freien Verfügung, teilweise mehrere tausend Euro im Jahr“, sagte Schwesig weiter.

Mecklenburg-Vorpommern übernehme mit der Abschaffung der Elternbeiträge deutschlandweit eine Vorreiterrolle. „Denn anders als andere Bundesländer beziehen wir auch den Hort mit ein. Und bei uns gilt die Beitragsfreiheit nicht nur für einige Stunden, sondern ganztags“, betonte Schwesig.

Die Abschaffung der Elternbeiträge sei auch wichtig, damit sich das Land wirtschaftlich weiter gut entwickelt. „Wir befinden uns in einem schärfer werdenden Wettbewerb um gute Fachkräfte. Ich weiß aus vielen Gesprächen, dass gerade für viele Rückkehrer die gute Kinderbetreuung bei uns in Mecklenburg-Vorpommern eine wichtige Rolle spielt. Mit der Beitragsfreiheit machen wir das Kita-Angebot und damit unser Land künftig noch attraktiver“, sagte die Ministerpräsidentin. Mit dem Jahreswechsel würden auch zusätzliche Mittel für die Qualität der Kitas zur Verfügung gestellt, insbesondere zur Absicherung der Vor- und Nachbereitungszeiten. „Auch das ist wichtig. Denn wir wollen gute Bildung von Anfang an“, so Schwesig.

Höhere SED-Opferrente ab 2020

Justizministerin Katy Hoffmeister informiert: „In M-V brauchen die rund 3.400 Betroffenen keinen Antrag zu stellen, um die erhöhte Leistung zu erhalten“

Schwerin – „Die SED-Opferrente ist auf 330 Euro erhöht worden. Ab Januar wird der um 30 Euro gestiegene Betrag erstmals ausgezahlt. Die rund 3.400 Betroffenen müssen keinen Antrag stellen. Wer bereits Opferrente bezieht, erhält mit der Januarauszahlung automatisch auch die Nachzahlung für November und Dezember 2019. Die Nachzahlung beträgt insgesamt 60 Euro. Somit werden im Januar 390 Euro SED-Opferrente ausgezahlt, ab Februar 2020 dann 330 Euro monatlich. Die Erhöhung der Opferrente im 30. Jahr nach der friedlichen Revolution ist ein wichtiges Zeichen dafür, dass das Leid der Opfer der SED-Diktatur anerkannt und der Unrechtsstaat mit seiner Willkür nicht verharmlost wird“, so Justizministerin Hoffmeister. Sie ist zuständig auch für Rehabilitierungsangelegenheiten.

Gerechnet wird im nächsten Jahr mit weiteren Anträgen, denn „noch immer erhalten wir monatlich gut zehn Anträge auf SED-Opferrente. Das zeigt, dass die Geschichte des SED-Unrechts noch lange nicht aufgearbeitet ist. Zudem hat der Gesetzgeber für politische Gefangene der DDR die Mindesthaftzeit für eine Entschädigung von 180 auf 90 Tage herabgesetzt“, sagt Ministerin Hoffmeister weiter.

Die Erhöhung der SED-Opferrente wurde vom Bundesrat im November beschlossen. Das Gesetz zur Verbesserung rehabilitierungsrechtlicher Vorschriften für Opfer der politischen Verfolgung in der ehemaligen DDR und zur Änderung des Adoptionsvermittlungsgesetzes war vor einem Monat am 29. November 2019 in Kraft getreten.

Tourismus – Bilanz 2019 und Ausblick 2020

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hat für das Tourismusjahr 2019 eine insgesamt eine gute Bilanz gezogen. „Die Branche in Mecklenburg-Vorpommern kann für das Tourismusjahr 2019 ein deutliches Plus verbuchen: Mehr Gäste besuchen unser Land. Ankünfte und Übernachtungen ziehen im Jahresverlauf weiter an. Die Branche wächst. Wir rechnen mit einem neuen Spitzenwert bei den Übernachtungen und Gästen im Gesamtjahr. Das ist Grund zur Freude, aber bei weitem kein Selbstläufer. Wir haben eine Menge Hausaufgaben im Gepäck. Zu den Herausforderungen zählen beispielsweise die Tourismusfinanzierung, die Erreichbarkeiten in den Regionen und das Vorantreiben von Innovationen in der Branche. Unser Land steht in einem sich rasch veränderten Wettbewerb mit anderen Regionen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Montag.

Wachstumsplus von Januar bis September

Von Januar bis September 2019 wurden nach Angaben des Statistischen Amtes rund 6,8 Millionen Ankünfte (+5,8 Prozent) und 28,3 Millionen Übernachtungen (+10,1 Prozent) in M-V gezählt. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in M-V lag in diesem Zeitraum bei 4,2 Nächten. Auch in den Regionen gibt es Zuwächse: So liegen die relativen Übernachtungszuwächse für die Regionen Fischland-Darß-Zingst (+16 Prozent), Usedom (+15,7 Prozent), Rügen/Hiddensee (+10,8 Prozent) und Mecklenburgische Ostseeküste (+10,4 Prozent) von Januar bis September 2019 zum Teil weit über dem Landesdurchschnitt (+10,1 Prozent). Das Vorpommersche Festland (+4,0 Prozent), die Mecklenburgische Seenplatte/Schweiz (+3,5 Prozent) und Westmecklenburg (+2,1 Prozent) verzeichnen ebenfalls positive Zuwächse.

Hinweis: Erfasst wurden Beherbergungsbetriebe mit mindestens 10 Betten sowie Campingplätze ohne Dauercamping mit mindestens 10 Stellplätzen. Die Anzahl der im aktuellen Berichtsmonat ausgewiesenen geöffneten Beherbergungsbetriebe und angebotenen Schlafgelegenheiten liegt deutlich über den entsprechenden Angaben des Vorjahresmonats. Grund für die hohen Veränderungsraten ist unter anderem eine durch das Statistische Amt durchgeführte Überprüfung des Berichtskreises und die Aufnahme von vermittelnden Betrieben mit mehr als 10 Betten Kapazität in die Berichtspflicht. Dadurch ist die Zahl der auskunftspflichtigen Betriebe gegenüber dem Vorjahresmonat zum Teil stark angestiegen.

Wenige Unternehmen von Thomas Cook-Pleite bislang betroffen

Ein großes Thema war in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr die Insolvenz des Reiseanbieters Thomas Cook. „Wir haben schnell und unbürokratisch ein Maßnahmenpaket für Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern erarbeitet, die von der Thomas Cook-Pleite betroffen sind. Dies enthält neben einer Unternehmens-Hotline unter anderem Bürgschaften und Darlehen, auch Kurzarbeit und die geförderte Fort- und Weiterbildung von Mitarbeitern konnten genutzt werden, um Kündigungen zu vermeiden“, sagte Wirtschaftsminister Glawe. Mit Stand Ende November gab es über die Hotline der Gesellschaft für Struktur und Arbeitsmarktentwicklung (GSA) insgesamt zehn Unternehmen, die sich gemeldet hatten. Bei den Anrufern handelte es sich mehrheitlich um große Hotels beziehungsweise Hotelanlagen mit großen Bettenkapazitäten und dem Angebot von saisonverlängernden Maßnahmen und hohen Mitarbeiterzahlen. „Nachgefragt wurden Informationen zu den Themen Unterstützung, Weiterbildung sowie Insolvenzverfahren. Wir prüfen individuell, was das Richtige für jedes einzelne Unternehmen ist. Die Unternehmenshotline ist weiter geschaltet“, sagte Glawe.

Tourismusfinanzierung in Regionen

Ein Schwerpunkt ist auch im kommenden Jahr die künftige Tourismusfinanzierung. „Neu ist das Konzept der Modellregionen. Ziel ist es, über das Standarderprobungsgesetz mit Hilfe von vertraglichen Vereinbarungen in Modellregionen sich den gegenwärtigen Herausforderungen zu stellen. Insbesondere sollen dort Lösungen erarbeitet werden für die gegenseitige Anerkennung der Kurabgabe, für die Entlastung sowohl von Angehörigen der Einwohner in prädikatisierten Orten als auch für die Entlastung der Einwohner der Kommunen, die für die prädikatisierten Orte Dienstleistungen erbringen (Dienstleistungskommune Tourismus) sowie für neu zu prädikatisierende Orte (anerkannte Tourismusorte)“, machte Wirtschaftsminister Glawe deutlich.

Darüber hinaus sollen Lösungen erarbeitet werden für eine gemeindeübergreifende Infrastrukturentwicklung und genauso für eine durch die Kurabgabe mitfinanzierte ortsübergreifende Mobilität, wie Bus und Bahn. „Wer in den Tourismus einzahlt, muss am Ende merken, was er dafür bekommt. Der Mehrwert muss klar sein. Es müssen Vorteile für Einheimische und Gäste erkennbar sein. Anwohner müssen entlastet werden. Die Modellregionen sollen im ersten Halbjahr 2020 mit ihrer Arbeit beginnen können“, betonte Glawe.

Wachstum durch Internationalisierung – Germany Travel Mart 2020 in MV

Von Januar bis September 2019 haben nach Angaben des Statistischen Amtes etwa 337.000 Gäste aus dem Ausland (-2,4 Prozent) rund 955.000 Übernachtungen (+3,4 Prozent) in Mecklenburg-Vorpommern verbracht. Diese kamen vor allem aus den Nachbarländern Polen (+43,2 Prozent), Dänemark (+3,2 Prozent), Österreich (+2,1 Prozent) und der Schweiz (+2,8 Prozent) sowie aus Schweden (1,9 Prozent). „Gerade bei ausländischen Gästen können wir zulegen. Insbesondere im Ostseeraum und in den Alpenländern besteht noch deutlich Potential. Wir werden weiter intensiv werben“, erläuterte Wirtschaftsminister Glawe.

2020 findet der Germany Travel Mart (GTM) im Mai in Mecklenburg-Vorpommern statt. Hier treffen deutsche touristische Anbieter mit den entscheidenden Einkäufern der internationalen Reisebranche zusammen. „Das ist eine sehr gute Chance auf unser Land aufmerksam zu machen, um vor allem auch international noch bekannter zu werden“. betonte Wirtschaftsminister Glawe. Im kommenden Jahr laufen die Veranstaltungen in Rostock und Schwerin. Der GTM findet nach 2009 zum zweiten Mal in Mecklenburg-Vorpommern statt. Damals waren 1.400 Touristiker aus 43 Ländern im Land.

2019 wurde im November der Deutsche Tourismustag in Rostock ausgerichtet. Er fand erstmalig in Mecklenburg-Vorpommern statt. Zu den Teilnehmern zählten neben Touristikern aus allen Regionen Deutschlands, auch Vertretern der Ministerien des Bundes und der Länder, Vorsitzende und Geschäftsführer touristischer Verbände, Organisationen und von städtischen Marketinggesellschaften. Der Deutsche Tourismustag ist mit mehr als 500 Teilnehmern die größte Verbandstagung für Akteure des Deutschlandtourismus im Jahr 2019.

Imagekampagne für Ausbildungsvielfalt gestaltet

Um Auszubildende zu gewinnen, hat der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband M-V (DEHOGA MV) die Kampagne „Gastro Burner“ im Herbst gestartet. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Kampagne mit 750.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF). In einer Roadshow mit dem „Gastro Burner-Food Truck“ werden Schulstandorte in Mecklenburg-Vorpommern besucht. Weitere Bestandteile sind Imagefilme, eine Kampagnenseite und Auftritte in Social Media Kanälen. „Service und Qualität im Hotel- und Gaststättenbereich hängen von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ab. Der Bedarf an Fachkräften ist groß, die Besetzung von Stellen inzwischen oft ein Problem. Umso wichtiger ist es, für die Vielfalt der Branche intensiv zu werben. Die Fachkräftesicherung in den Unternehmen fängt mit einer modernen Ausbildung an. Mit der Kampagne soll das Gastgewerbe stärker in den Fokus von Jugendlichen bei der Berufswahl gerückt werden. Damit kann ein zeitgemäßes Bild der Ausbildungsberufe in Hotellerie und Gastronomie vermittelt werden“, sagte Glawe.

Nach Angaben des Bundesagentur für Arbeit fallen derzeit (Stand Ende September) von den insgesamt 1.600 noch unbesetzten Berufsausbildungsstellen 404 Stellen (rund 25 Prozent) auf den HoGa-Bereich. In den Top 10 der unbesetzten Ausbildungsstellen liegt auf dem ersten Platz der HoGa-Beruf Koch/Köchin (126 offene Stellen), auf dem 2. und 3. Platz liegen die Berufe Restaurantfachmann/Restaurantfachfrau (119) und Hotelfachmann/Hotelfachfrau (107), und auf Platz 6 der Beruf Fachkraft im Gastgewerbe (52).

Wirtschaftsnahe Infrastruktur ausbauen – Wirtschaftsministerium unterstützt vor Ort

Im Jahr 2019 sind im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) zur Förderung von Investitionen im Bereich der wirtschaftsnahen Infrastruktur (=touristische und gewerbliche Infrastruktur) rund 89,1 Millionen Euro vom Wirtschaftsministerium bewilligt bzw. zugesichert worden (einschl. Mittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ EFRE). Mit dem Einsatz dieser Fördermittel konnten 64 Vorhaben in Mecklenburg-Vorpommern mit Investitionen in Höhe von rund 109,1 Millionen Euro ermöglicht werden. „Wir werden auch im kommenden Jahr touristische Maßnahmen unterstützen“, so Wirtschaftsminister Glawe.

Wirtschaftsfaktor Tourismus im Überblick

Die Wirtschaftsleistung Mecklenburg-Vorpommerns wird zu einem großen Teil (12 Prozent) durch den Tourismus erbracht. Zwei Drittel der touristischen Ausgaben in Höhe von 7,75 Milliarden Euro (2014) kommen mit den Besuchern, Gästen und Touristen aus den anderen Bundesländern nach Mecklenburg-Vorpommern. 17,8 Prozent der Erwerbstätigen in MV, also über 131.200 Menschen, arbeiten in Tourismusunternehmen und tourismusnahen Unternehmen. Das ist jeder sechste Beschäftigte in MV. Touristen, Besucher und Tagesgäste tragen in Mecklenburg-Vorpommern mit ihrem Konsum und den Ausgaben entscheidend zum Bestand und dem Wachstum anderer Branchen wie dem Einzelhandel bei. „Der Tourismus ist ein Aushängeschild in Mecklenburg-Vorpommern. Er hat sich zu einer strukturbestimmenden Branche der heimischen Wirtschaft in unserem Land entwickelt“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Schule, Wissenschaft, Kultur

Was ändert sich 2020?

Schwerin – Auf Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern kommen im nächsten Jahr viele Neuerungen zu. Am 1. Januar 2020 tritt in Mecklenburg-Vorpommern ein neues Schulgesetz in Kraft. An den Hochschulen greifen die Änderungen des neuen Landeshochschulgesetzes, das der Landtag verabschiedet hat. Kulturschaffende können sich über mehr Geld für die allgemeine Kulturförderung freuen, weil die Landesregierung vom neuen Jahr an erstmals die Fördermittel um jährlich 2,5 Prozent dynamisiert.

Das neue Schulgesetz sorgt von Beginn des neuen Jahres an vor allem für Vereinfachungen in der Schulorganisation. Schulen erhalten mehr Freiheiten, indem sie ihre Schulbücher und Unterrichtsmedien selbst auswählen können. Es bildet zudem die gesetzliche Grundlage für die Einrichtung von Schulgirokonten, damit Klassenfahrten oder Wandertage einfacher organisiert werden können. Im neuen Schulgesetz wird darüber hinaus der Schutz gegen sexualisierte Gewalt und Mobbing hervorgehoben. Maßnahmen, mit denen die Schulen Kinder und Jugendliche aufklären, begleiten und im Fall der Fälle auffangen, werden in Zukunft verbindlich ins Schulprogramm aufgenommen.

Die schuljahresbezogenen Regelungen treten zum 1. August 2020 in Kraft, so dass die Schulen Zeit haben, in den kommenden Monaten das neue Schuljahr vorzubereiten. „Wichtigstes bildungspolitisches Ziel des neuen Schulgesetzes ist die bestmögliche individuelle Förderung aller Kinder und Jugendlichen. Dabei geht es sowohl um Kinder mit Benachteiligungen als auch um jene Kinder und Jugendlichen mit besonderen Begabungen“, betonte die Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Bettina Martin.

Darüber hinaus schafft die Landesregierung mit dem 200-Millionen-Euro-Schulpaket weiteren finanziellen Spielraum.

Auch an den Hochschulen wird vom kommenden Jahr an vieles neu: Mit dem neuen Landeshochschulgesetz werden die Arbeitsbedingungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern attraktiver, die Chancengleichheit wird erhöht und die Qualität in Wissenschaft und Lehre wird verbessert. So sollen wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ab dem 1. Januar 2020 mit dem Qualifikationsziel einer Promotion eingestellt werden, einen auf mindestens drei Jahre befristeten Arbeitsvertrag erhalten. Gewährleistet ist, dass sie die Hälfte ihrer Arbeitszeit unmittelbar dem Promotionsvorhaben widmen können.

„Das neue Landeshochschulgesetz sieht ebenfalls vor, dass unbefristet beschäftigte wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbeamtet werden können“, sagte Ministerin Martin. „Mit diesen und vielen anderen Regelungen machen wir den Arbeitsplatz ‚Hochschule‛ attraktiver. Außerdem stärkt das Land die Frauenförderung an den Hochschulen. Das Landeshochschulgesetz schafft die Voraussetzungen, um den Frauenanteil bei Professuren zu erhöhen. Das Kaskadenmodell wurde deshalb als qualifizierte Quote in das Gesetz aufgenommen. Mehr Chancengleichheit soll durch die weitere Öffnung der Hochschulen für beruflich Qualifizierte erreicht werden“, erläuterte die Ministerin.

Gute Nachrichten gibt es auch für Kulturschaffende: Erstmals dynamisiert das Land die allgemeine Kulturförderung. Die Kulturfördermittel werden vom Jahr 2020 an um jährlich 2,5 Prozent erhöht. Im kommenden Jahr stehen dann insgesamt 9,5 Millionen Euro für Kulturprojekte und Sonderprogramme zur Verfügung. „Die jährliche Erhöhung der Kulturfördermittel wird unsere vielfältige Kulturszene bereichern. Wir fangen Kostensteigerungen auf und können Schwerpunkte setzen“, erklärte Martin.

Vorplanungen zur Karniner Brücke

Schwerin – Nach der Zustimmung des Landtags zum Doppelhaushalt 2020/2021 tritt dieser zum 1. Januar 2020 in Kraft. Darin eingestellt sind unter anderem jeweils 1,4 Millionen Euro für Vorplanungen zur Karniner Brücke.

„Das Land Mecklenburg-Vorpommern hält die zweite Bahnanbindung auf die Insel Usedom und die Wiederherstellung der Bahnlinie Ducherow – Swinemünde/Heringsdorf über Karnin für ein wesentliches Verkehrsprojekt für die Insel. Dennoch hat der Bund die Karniner Brücke und diesen Streckenabschnitt 2015 bedauerlicherweise nicht in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen“, sagt Landesinfrastrukturminister Christian Pegel.

Er weist darauf hin, dass die Verantwortung für solche Fernverkehrsprojekte der Bahn grundsätzlich beim Bund liegt. „Ich glaube jedoch, dass die Chance für eine Aufnahme dieses Projekts in den nächsten Bundesverkehrswegeplan größer ist, wenn es gelingt, durch eine erste Grundlagenplanung die Kostenschätzungen und Rahmenbedingungen des Projekts weiter zu konkretisieren“, so Pegel. Aus diesem Grund hat das Verkehrsministerium dafür im neuen Haushalt 2,8 Millionen Euro beantragt – und wurde nun vom Landtag gebilligt. Christian Pegel betont: „Die Vorplanungen sollen nun schnellstmöglich mit der zuständigen DB Netz AG in Angriff genommen werden.“

Bilanz Wirtschaft 2019 – Ausblick 2020

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hat eine Jahresbilanz zur wirtschaftlichen Entwicklung im Land zum Ende des ausklingenden Jahres gezogen. „2019 war ein stabiles Wirtschaftsjahr. Die Wirtschaftsleistung in Mecklenburg-Vorpommerns wächst. Die Arbeitslosigkeit sinkt weiter. Unternehmen investieren und schaffen Arbeitsplätze. Das produzierende Gewerbe, die Gesundheitswirtschaft, der Tourismus, der Einzelhandel sowie der Dienstleistungsbereich tragen deutlich zum Wachstum bei. Erfreulich ist, dass vor allem auch im Bereich der maritimen Industrie in diesem Jahr viel passiert ist. Der Bau von Schiffen boomt auf den Werften bei uns im Land. Herausforderungen sind vor allem die Fachkräftesicherung und die Gewinnung von Investoren“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Freitag.

Prognose: Wirtschaftsleistung wächst im Jahr 2020 weiter

Wirtschaftsminister Glawe ist auch für das kommende Jahr optimistisch. „Die Wirtschaftsleistung in Mecklenburg-Vorpommern dürfte auch in 2020 wachsen. Die Geschäfte laufen derzeit in vielen Bereichen der Wirtschaft gut. Die außenwirtschaftlichen Unsicherheiten, wie die Abkühlung der Weltwirtschaft, Handelskonflikte oder der Brexit, können sich vor allem auf die Industrienationen dämpfend auswirken. In unserem Land dominieren die überwiegend binnenwirtschaftlich ausgerichteten klein- und mittelständischen Bereiche. Sie weisen eine gute Auslastung auf. Für das Gesamtjahr 2019 rechnen wir mit einem Wachstum der Wirtschaftsleistung“, betonte Wirtschaftsminister Glawe weiter. Die gesamtwirtschaftliche Leistung könnte – nach eigenen Schätzungen des Wirtschaftsministeriums – in 2019 gegenüber 2018 preisbereinigt um 1,0 bis 1,5 Prozent gewachsen sein. „Diese Entwicklung dürfte sich im Jahr 2020 fortsetzen. Wir rechnen mit einem weiterhin robusten Wirtschaftswachstum um die 1,5 Prozent im Jahr 2020“, sagte Wirtschaftsminister Glawe.

Voraussetzungen für Investitionen weiter verbessern

Die Vermarktung der Gewerbeflächen in Mecklenburg-Vorpommern wird im kommenden Jahr weiter vorangetrieben. „Unser Land wird auch zukünftig Anreize für potentielle Ansiedlungsinteressierte bereithalten. Mit jeder neuen Investition in ein Gewerbegebiet werden die Voraussetzungen für weitere Arbeitsplätze geschaffen“, so Glawe weiter. Aktuell erfolgt die Entwicklung und Umsetzung von Standortkonzepten durch die Wirtschaftsfördergesellschaft Invest in MV für die Großgewerbestandorte Pommerndreieck, Pasewalk und Mukran auf Rügen.

Das Pommerndreieck wird aktiv beworben. Mit der Ansiedlung von Firmen wie Biosanica oder AkkuSys konnten erste Industrieunternehmen angesiedelt werden. Für den Standort Pasewalk wurde ebenfalls ein neues Vermarktungskonzept entwickelt. Für 2020 entsteht ein entsprechendes Konzept für den Industriestandort am Mukran Port. Im zweiten Halbjahr 2020 soll die konkrete Ansprache von Unternehmen beginnen. „Im Fokus steht besonders auch Vorpommern. Die Vermarktungsinitiative für die Großstandorte soll dem östlichen Landesteil einen zusätzlichen Schub geben. Die Vermarktung gehört zur Standortoffensive Mecklenburg-Vorpommern. Wir haben noch Potential für weitere Investitionen. Hierzu zählen Neuansiedlungen und Erweiterungen. Um im Standortwettbewerb bei potentiellen Investoren zu bestehen, ist es notwendig, infrastrukturell gut entwickelte Flächen vorzuweisen“, machte Wirtschaftsminister Glawe deutlich.

Schwerpunkte der Wirtschaftspolitik 2020

Die Schwerpunkte der Wirtschaftspolitik werden auch im kommenden Jahr weiter vorangetrieben. „Fachkräftesicherung, Unternehmensnachfolgen und die Mobilisierung von Potenzialen für Arbeit und Beschäftigung gehören zu den drängendsten Herausforderungen der heimischen Wirtschaft. Wir wollen, dass mehr Menschen das ganze Jahr in Arbeit sind. Wichtig ist, dass noch mehr Langzeitarbeitslose eine Chance auf dem Arbeitsmarkt bekommen. Hier haben wir durch Unterstützung Anreize gesetzt“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe.

Qualifizierungsangebot nutzen – 14.000 Bildungsschecks bewilligt

Immer mehr an Bedeutung gewinnt die langfristige Bindung des eigenen Fachkräftebedarfs in den Unternehmen. „Fachkräftesicherung ist ein entscheidender Schritt hierfür. Wichtig ist es, die Beschäftigten heute so weiterzubilden, dass sie für die gefragten Qualifikationen von morgen gerüstet sind. Wir haben die Rahmenbedingungen insbesondere für Weiterbildung und Qualifizierung deutlich verbessert. Die Programme können intensiv genutzt werden“, sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Glawe. Als Beispiel nannte der Minister die Erweiterung der Qualifizierungsrichtlinie. In der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 können etwa 6,0 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) für Bildungsschecks und unternehmensspezifische Projekte im Rahmen der Qualifizierungsrichtlinie eingesetzt werden. In der aktuellen Förderperiode wurden bereits über 14.000 Bildungsschecks bewilligt.

Neuansiedlungen und Erweiterungen – Rund 600 neue Jobs und über 3.000 Arbeitsplätze gesichert

Im Jahr 2019 wurden für 88 Investitionsvorhaben der gewerblichen Wirtschaft insgesamt rund 29,70 Millionen Euro Zuschüsse bewilligt. Dadurch können Investitionen in Höhe von rund 182,88 Millionen Euro realisiert werden. Nach Abschluss aller Vorhaben werden rund 581 Arbeitsplätze neu entstanden und rund 3.043 Arbeitsplätze gesichert (Stand: 02.12.2019) sein. „Auch im kommenden Jahr wollen wir Investoren von den Standortvorteilen von Mecklenburg-Vorpommern überzeugen. Jede neue Ansiedlung schafft und sichert Jobs bei uns im Land“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Beispiele für Neuansiedlungen und Produktionsstarts in Mecklenburg-Vorpommern in 2019

Neuansiedlung am Pommerndreieck (Gemeinde Süderholz, Landkreis Vorpommern-Rügen) – Produktions- und Logistikstandort der AKKU SYS Akkumulator und Batterietechnik Nord GmbH

Zuvor hatte AKKU SYS ein Vertriebsbüro in Zingst und bislang mit vier Mitarbeitern einen Standort in Demmin betrieben, an dem die Zellkonfektionierung verschiedener Akkumulatoren erfolgte. Der neue Standort mit 30 Mitarbeitern umfasst neben dem Lager und der Akku- und Batteriepack-Konfektionierung auch die Produktion von Gabelstaplerbatterien; diese stellt ein neues Geschäftsfeld dar, in dem das Unternehmen Wachstumschancen sieht. Künftig sollen nach Unternehmensangaben auf der rund 4.500 Quadratmeter großen Fläche die gesamte Versandlogistik und die Konfektionierung von individuell gefertigten Akkupacks und Gabelstaplerbatterien gebündelt werden.

Die Gesamtinvestitionen des Unternehmens für die Neuansiedlung betragen rund 3,7 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro.

Neuansiedlung in Greifswald

Die Vilua IT Solutions GmbH & Co. KG siedelt sich in der Hansestadt Greifswald neu an. Das Unternehmen wird am Standort Medizinprodukte herstellen. Im Rahmen der Neuansiedlung sollen 36 Dauerarbeitsplätze entstehen.

Die Firma Vilua IT Solutions GmbH & Co. KG wird in Greifswald ein Mehrzweckgebäude mit einem innovativen Care Center und einer digitalen Arztpraxis in Gestalt eines Showrooms errichten. Es entsteht ein Bereich zur Produktion der Präventions- bzw. Gesundheitsprodukte. Dazu zählen Präventiometer und die Behandlungseinheiten Kiosk und Lifestation, die in der Praxis als Bioerfassungsgeräte zur Messung von verschiedenen Vitalwerten mit unterschiedlichen Untersuchungsumfeldern eingesetzt werden. Im Gebäude befindet sich zudem eine Abteilung Forschung und Entwicklung sowie eine hauseigene Kantine. Die Produkte sollen deutschland- und europaweit bei Industrieunternehmen, Krankenkassen und in Care Centern in Krankenhäusern abgesetzt werden.

Die Gesamtinvestitionen für die Neuerrichtung des Standortes betragen rund 2,48 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium wird das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) und dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von rund 509.000 Euro unterstützen.

Produktionsstart für Schweizer Neuansiedlung in Schwerin

Im Industriepark in Schwerin ist im August 2019 der Produktionsstart für die Firma Ypsomed erfolgt. Rund 150 neue Arbeitsplätze sollen in den kommenden Jahren entstehen. Die Ypsomed Gruppe mit Hauptsitz in Burgdorf (Schweiz) entwickelt und produziert Injektions- und Infusionssysteme für die Selbstmedikation, unter anderem zur Selbstbehandlung bei Diabetes. Im neuen Schweriner Werk sollen künftig Bauteile für Pens, Autoinjektoren und Pumpensysteme entstehen. Das Gesamtinvestitionsvolumen der Ypsomed AG in Schwerin beträgt 81,1 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Errichtungsvorhaben mit einem Investitionszuschuss in Höhe von 9,75 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW).

Neue Betriebsstätte für Schönberger Büromittelhersteller

Die Palmberg Büroeinrichtungen + Service GmbH aus Schönberg (Landkreis Nordwestmecklenburg) hat zur Erweiterung der Produktionskapazitäten eine weitere Betriebsstätte in Rehna errichtet. Am Unternehmensstandort in Schönberg und Rehna arbeiten aktuell mehr als 535 Mitarbeiter.

Die Palmberg Büroeinrichtungen + Service GmbH produziert Büromöbel wie beispielsweise Schreibtische, Büroschränke, Besprechungsmobiliar und Büroküchen. Nach Unternehmensangaben werden die selbst produzierten Möbel in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Österreich, Luxemburg und in die Schweiz verkauft. In dem neuen Werk in Rehna sollen akustisch wirksame Elemente für die Bürowelt hergestellt werden. Dazu ist eine neue Produktionshalle auf einer Fläche von 12.410 Quadratmetern entstanden, zudem wurde in den Maschinenpark investiert.

Mit der Erweiterung sollen 50 Arbeitsplätze entstehen.

Die Gesamtinvestitionen des Unternehmens betragen neun Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von 900.000 Euro.

Rostocker Traditionsunternehmen baut Standort aus

Die EIKBOOM GmbH aus Rostock ist als Produktionsunternehmen in den Bereichen Kunststofffertigung und Raumgestaltung/Schiffseinrichtungen tätig. Das Rostocker Traditionsunternehmen hat seine Geschäftstätigkeit auf zwei solide Standbeine gestellt. Neben der Herstellung von Formteilen aus glasfaserverstärkten Kunststoffen ist die Raumausstattung die zweite Säule. In beiden Bereichen soll jetzt investiert werden, um die Kapazität zu steigern. Mit der Erweiterung werden in beiden Betriebsteilen des Unternehmens zusammen 48 Arbeitsplätze gesichert und fünf neue Jobs geschaffen.

Das Unternehmen hat zwei Betriebsstätten in Rostock. Im Krischanweg ist der Bereich Raumausstattung angesiedelt. Nach Unternehmensangaben soll aufgrund der steigenden Auftragslage vor allem im Bereich der Inneneinrichtungen von Schiffsneubauten in dem vorhandenen Gebäude die Flächenaufteilungen so verändert werden, dass 300 Quadratmeter mehr für die Produktion entstehen. Weiterhin wird der Maschinenpark unter anderem um einen höhenverstellbaren Hubtisch, eine Industrienähmaschine und eine Absauganlage ergänzt. In der Betriebsstätte in der Koppelsollstraße werden Kunststofferzeugnisse hergestellt unter anderem für Wohnmobil-Teile und Gondeln für Windkraftanlagen. Hier ist vorgesehen, in neue Maschinentechnologien zu investieren und über Umbauarbeiten den Platzbedarf für ein neues CNC Bearbeitungszentrum zu schaffen.

Die Gesamtinvestition des Unternehmens beträgt 800.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von 220.000 Euro.

Fensterbauer investiert in Betriebsstandort in Spornitz

Die MFT Fenster GmbH produziert am Standort Spornitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) seit 1992 Fenster und Türen aus Kunststoff. Jetzt ist eine Erweiterung der bestehenden Hallenfläche geplant, um die Produktionskapazitäten zu erhöhen. Damit werden 45 Arbeitsplätze gesichert.

Die bestehende Halle soll erweitert werden, um künftig Sonderbauteile, Hauseingangstüren und Hebeschiebeanlagen bis zu einer Breite von sechseinhalb Metern herzustellen. Weiterhin ist vorgesehen, in Transport- und Hebemittel zu investieren, um den Mitarbeitern die Arbeiten zu erleichtern. Neben der Erweiterung der Produktion sind auch Digitalisierungsprozesse geplant, unter anderem sollen die Arbeitsplätze künftig mit Monitoren, Industriecomputern und Barcodescannern ausgestattet werden.

Die Gesamtinvestitionen des Unternehmens für die Erweiterung betragen 650.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von 195.000 Euro.

Dank an alle, die Weihnachten arbeiten

Schwerin – Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann besucht zu Weihnachten verschiedene Einrichtungen, die auch am Heiligabend und an den Weihnachtstagen geöffnet haben.

„Ich möchte mit meinen Weihnachtsbesuchen den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern herzlich danken, die mit ihrer Arbeit dafür sorgen, dass wir in Ruhe Weihnachten feiern können“, erklärte Dahlemann.

Bereits am gestrigen Abend war der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bäckerei und Konditorei Reichau in Grambin zu Gast. „Gerade am 23. ist dort Hochbetrieb, damit ausreichend Brot und Backwaren in die Geschäfte kommen. Vom tatkräftigen Einsatz der Mitarbeiter konnte ich mich kürzlich bei meinem Praxistag überzeugen“, erläuterte Dahlemann.

Am heutigen Morgen besucht Dahlemann das Polizeirevier und das Ameos Klinikum in Ueckermünde. „Viele Polizistinnen und Polizisten und auch viele Ärztinnen und Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger müssen an Weihnachten ihren Dienst tun. Es ist gut zu wissen, dass auch an den Festtagen für unsere Sicherheit gesorgt wird und im medizinischen Notfall kompetente Hilfe da ist“, sagte Dahlemann.

Morgen wird Dahlemann drei Kinder- Jugendheime in Bellin, Eggesin und Drögeheide besuchen. „Wir dürfen nicht vergessen, dass es auch bei uns in Deutschland Kinder gibt, die Weihnachten nicht zuhause mit der Familie feiern können. Umso unterstützenswerter ist es, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinder- und Familieneinrichtungen für die dort betreuten Kinder ein schönes Weihnachtsfest organisieren. Ich bin da gerne mit dabei und habe Kinogutscheine für alle im Gepäck“, so der Staatssekretär.