Neubau eines Feuerwehr-Service-Zentrums

Schwerin – Das Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern unterstützt den Landkreis Ludwigslust-Parchim bei dem Neubau eines Feuerwehr-Service-Zentrums (inkl. FTZ) an einer zentralen Stelle. Die Zusage für den entsprechenden Zuwendungsbescheid in Höhe von zehn Millionen Euro hat Innenminister Christian Pegel heute an Landrat Stefan Sternberg überreichen dürfen.

„Dass der Landkreis sich mit einem neuen und modernen Feuerwehr-Service-Zentrum ausstatten möchte, ist eine Stärkung für den Brand- und Katastrophenschutz. Mit der geplanten integrierten Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) wird den vielen Kameradinnen und Kameraden in den Wehren des Landkreises zudem ein toller Standort für die Ausbildung geboten.

Für uns als Innenministerium ist es ein großes Anliegen, die ehrenamtlichen Kräfte zu unterstützen und dabei zu helfen, hervorragende Voraussetzungen für die Arbeit und auch Ausbildung zu schaffen, daher unterstützen wir den Landkreis bei diesem großartigen Projekt sehr gern“, sagt Landesinnenminister Christian Pegel.

Geplant ist der Bau eines Feuerwehr-Service-Zentrums an zentraler und strategisch günstiger Stelle. Zur Bewältigung von Großschadenlagen/auch Parallellagen soll dieser FTZ-Standort zum Drehkreuz aller logistischen Maßnahmen und ohne große Vorlaufzeiten zur Operationszentrale werden. Dies dient der Umsetzung der Mindestverpflichtung, aber auch der Ausweitung der Service-Angebote für die Freiwilligen Feuerwehren.

Landrat Stefan Sternberg: „Schon in der frühen Planungsphase hat uns das Innenministerium des Landes versichert, dieses ebenso wichtige wie ambitionierte Vorhaben zu unterstützen. Heute haben wir die Zusage noch einmal schwarz auf weiß bekommen – es ist ein wirklich guter Tag für den Brandschutz im Landkreis Ludwigslust-Parchim. Ich sage Danke dafür.“

Die Gesamtkosten für dieses Projekt belaufen sich auf rund 47 Millionen Euro.

Notaufnahmen entlasten

Schwerin – Medizinisch weniger schwere Fälle belasten zunehmend die Notaufnahmen, auch in Mecklenburg-Vorpommern. Demnach wurden im vergangenen Jahr etwa 60 Prozent der Patienten, die die Notaufnahme eines Krankenhauses aufgesucht haben, ambulant behandelt und nur 40 Prozent auch stationär aufgenommen. Dies zeigt die gerade veröffentlichte Auswertung der Versichertenbefragung 2024 des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).

„Diese Zahlen verdeutlichen eindrücklich, wie dringend die Strukturen im Bereich der Akutversorgung verändert werden müssen und wir neue Ansätze brauchen, um die Notfalldienste zu entlasten“, kommentierte Gesundheitsministerin Stefanie Drese die Ergebnisse am Dienstag in Schwerin.

Wesentliche Verbesserungen würden sich nach Ansicht von Drese insbesondere durch die Vernetzung des Rettungsdienstes mit dem ärztlichen Bereitschaftsdienst sowie die Einführung flächendeckender Integrierter Notfallzentren (INZ) ergeben. Die nächste Bundesregierung müsse deshalb zügig die Notfallversorgung entsprechend reformieren.

Drese: „In Mecklenburg-Vorpommern haben wir uns bereits auf den Weg gemacht, um die Notaufnahmen und Rettungsdienste zu entlasten.“ Dazu gehöre die modellhafte Zusammenlegung der Rufnummern 112 und 116 117 im Landkreis Vorpommern-Greifswald sowie in der Region Rostock (Landkreis u. Stadt Rostock). Medizinisch ausgebildete Disponenten entscheiden in den dortigen Leitstellen, ob es sich um einen Notfall handelt oder der kassenärztliche Bereitschaftsdienst übernimmt. „Damit wird verhindert, dass Rettungskräfte unnötig gebunden sind und kommt Hilfe schneller dort an, wo sie auch dringend benötigt wird“, so die Ministerin.

Ein weiterer innovativer Ansatz sei zudem die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Integrierten Regionalleitstellen im besonders dünn besiedelten Grenzgebiet zwischen MV und Brandenburg.

Als „Leuchtturmprojekt“ bezeichnete Drese, das seit Anfang 2024 bestehende Integrierte Notfallzentrum des Klinikum Südstadt Rostock. Am sogenannten Gemeinsamen Tresen entscheidet ein interprofessionelles und interdisziplinäres Team aus Beschäftigten der Klinik und der Kassenärztlichen Vereinigung bereits bei der Anmeldung, auf welcher Ebene die Patientinnen und Patienten am besten versorgt werden. Das kann die Notaufnahme sein, die angegliederte KV-Bereitschaftspraxis oder auch der eigene Hausarzt während der Praxiszeiten.

„Für Betroffene selbst ist es im Krankheitsfall meist schwierig einzuschätzen, wie schwer eine Verletzung oder Erkrankung ist. Wer Schmerzen hat, denkt nachvollziehbarer Weise oft zuerst ans Krankenhaus. Damit dort aber lebensbedrohlich Erkrankte zügig behandelt werden können, ist es wichtig, dass sowohl die Rettungsdienste als auch die Ärztinnen und Ärzte nicht mit Problemen wie leichten Bauchschmerzen und Erkältungen gebunden werden“, erklärte Drese. „Durch eine bessere Patientensteuerung können wir Druck aus dem System nehmen.“

Minister empfiehlt: Waldaktie zu Weihnachten

Schwerin – Noch nicht alle Weihnachtsgeschenke zusammen, aber auch keine Lust auf kurzlebigen Konsum? Für alle, die ein Stück Klimaschutz zum Anfassen verschenken wollen, hat Umweltminister Dr. Till Backhaus einen Tipp: Die Waldaktie. Noch bis zum 23. Dezember einfach online unter www.shop.z-eco.de/ bestellen, an Heiligabend das personalisierte Zertifikat unter den Weihnachtsbaum packen und in ein paar Monaten dem Weihnachtsgeschenk beim Wachsen zusehen.

Dass eine Waldaktie ein wirklich langlebiges Geschenk ist, zeigt eine Auswertung der bereits im Land gepflanzten Klimawälder. Minister Backhaus:

„Waldaktionäre und Waldaktionärinnen haben Grund zur Freude: Allen Klimawäldern geht es gut! Im November 2007 wurde der erste Klimawald gepflanzt. Seitdem ist durchschnittlich fast jährlich ein neuer Klimawald hinzugekommen. So wachsen mittlerweile knapp 20 Klimawälder in Mecklenburg-Vorpommern. Der westlichste Klimawald wächst im Biosphärenreservat Schaalsee, der östliche auf der Insel Usedom. Insgesamt umfassen sie mehr als 100 Hektar Fläche und haben das Potential, jährlich etwa 80.000 Tonnen Kohlendioxid der Atmosphäre zu entnehmen“.

Weiter erklärt der Minister: „Wir wollten einmal genauer hinsehen und recherchieren, wie es den Klimawäldern geht. Das Ergebnis ist erfreulich: wir haben keine Ausfälle! Das Versprechen, welches wir den Waldaktionären und Waldaktionärinnen geben, nämlich die Entnahme und langfristige Bindung von Kohlenstoff in den Wäldern, können wir weiterhin halten. Und zum Versprechen zählen noch weitere Vorteile des Waldes: Neben dem Klimaschutzeffekt erbringen die neuen Klimawäldern eine Vielzahl positiver Ökosystemleistungen: Sie bieten Lebensraum und Nahrung, schützen den Boden vor Austrocknung und Erosion, sorgen für sichere Arbeit und gleichzeitig auch ein Stück Erholung. Ein Spaziergang im Wald ist nachweislich gesundheitsfördernd. Insofern tut man mit einer Waldaktie auch immer der Allgemeinheit etwas Gutes“.

Einzig das Jahrtausendregenereignis im Sommer 2011 hatte einen Klimawald umfassend geschädigt. Hier hatte der Landesforst mit eigenen Mitteln wieder aufgeforstet, so dass auch hier gilt: die Waldaktie wirkt!

„Natürlich erreichen auch uns die Meldungen, dass viele Klimaschutzzertifikate nicht das erfüllen, was sie vorgeben. Bei unseren Ökowertpapieren ist das anders!“, betont Backhaus: „Durch unsere wissenschaftsbasierte Herangehensweise, der engen Zusammenarbeit mit Praktikern und den sehr konservativen Abschätzungen sind wir auf der sicheren Seite! Das gilt nicht nur für die Waldaktie“, so der Minister.

Die Waldaktie ist das erste von mittlerweile vier „Ökowertpapieren“, die das Klimaschutzministerium emittiert hat. Die Waldaktie wurde 2007 gemeinsam mit dem Tourismusverband MV und der Landesforst gestartet. Mittlerweile konnten mehr als 1 Mio. € für Erstaufforstungen eingenommen werden, woraus etwa 20 Klimawälder finanziert wurden.

Zu den Käufern gehören Unternehmen ebenso wie Privatpersonen. Es folgten die MoorFutures (2011), der Streuobstgenussschein (2015) und der HeckenScheck (2022).

Neben den Leistungen im Klimaschutz erbringen die Basisbiotope Wald, Moor, Streuobstwiese und Hecke zahlreiche weitere gesellschaftlich relevante Ökosystemleistungen. Auch bilden sie wichtige Lebensräume und unterstützen somit den Erhalt der Artenvielfalt.