Ferien für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte

Zeugnissorgentelefon bietet Rat und Hilfe bei weniger guten Noten an

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern starten am Freitag, 31. Januar 2025, 163.000 Schülerinnen und Schüler an den allgemein bildenden Schulen in die zweiwöchigen Winterferien. Zuvor erhalten sie ihre Halbjahreszeugnisse. Auch die 36.000 Schülerinnen und Schüler an den beruflichen Schulen gehen für eine Woche in die Winterferien.

„Die Schülerinnen und Schüler haben ein anstrengendes Schulhalbjahr gemeistert. Ich wünsche ihnen, den Lehrkräften und allen anderen Beschäftigten an den Schulen schöne Winterferien“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Den Lehrkräften danke ich für ihren engagierten Einsatz und dafür, dass sie gerade in diesen schwierigen Zeiten des Lehrkräftemangels Enormes leisten, um einen guten und umfassenden Unterricht abzusichern. Nach den Winterferien gehen die Schülerinnen und Schüler in den Endspurt für die Prüfungen“, so Oldenburg.

Bei weniger guten Noten rät Bildungsministerin Simone Oldenburg den Eltern, ihren Kindern Mut zu machen und nach Wegen zu suchen, wie sie in der Schule erfolgreicher werden können. „Nehmen Sie dazu Kontakt mit den Lehrkräften auf. Sie kennen ihre Schülerinnen und Schüler gut und können helfen. Sie wissen, wo sie Schwierigkeiten haben und wie man sie am Besten unterstützen kann. Vertrauen Sie dem Rat der Lehrkräfte, denn auch sie haben großes Interesse daran, dass Schülerinnen und Schüler Erfolg haben“, sagte die Ministerin.

Der Zentrale Fachbereich Diagnostik und Schulpsychologie (ZDS) bietet in dieser und in der kommenden Woche ein Zeugnissorgentelefon unter 0385 588 7987 an. Die telefonische Beratung ist bis 7. Februar 2025 (montags bis freitags und am Samstag, 1. Februar 2025), jeweils in der Zeit von 8:00 bis 18:00 Uhr erreichbar. Schülerinnen und Schüler erhalten hier Rat und Unterstützung. Auch Eltern können anrufen, wenn sie Fragen haben, wie sie mit ihren Kindern über das Zeugnis sprechen können, um sie zu motivieren.

Wildwirkungs­monitoring 2022 bis 2024

Schwerin – In diesem Jahr wurden zum dritten Mal in Folge die Außen­aufnahmen für das Wildwirkungsmonitoring im Gesamtwald, also waldbesitzartenübergreifend, in Mecklenburg-Vorpommern durch die Forstbehörde durchgeführt. An rund 5.000 Probe­punkten wurden dazu durch Aufnahmeteams nach einem standardisierten Verfahren Verbiss, Schäle und Fege getrennt nach Baumarten ermittelt. Die Datenerhebung ist die erste Säule des Verfahrens, für die jetzt Ergebnisse vorliegen. Auf dieser Grundlage wird im nächsten Jahr der Schwerpunkt auf der zweiten Säule des Verfahrens liegen: der Kommunikation mit Wald- und Wildbewirtschaftern.

Forstminister Dr. Till Backhaus erklärt dazu: „Ich freue mich, dass nun die Daten des Wildwirkungsmonitorings erneut vorliegen. Diese Zahlen sind eine solide Grundlage für das weitere Vor­gehen. Unsere Zahlen werden auch von den Ergebnissen derBundeswald­inventur, die 2022 zum vierten Mal durchgeführt wurde und alle 10 Jahre nach einheitlichen Standards in der gesamten Bundesrepublik stattfindet, bestätigt.“

Demnach hat Mecklenburg-Vorpommern erneut das höchste Verbissprozent an jungen Bäumen in Deutschland. Der Wert liegt im Vergleich zum Bundesdurch­schnitt und z. B. zu den Ländern Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, welche einen vergleichbaren Bewaldungsanteil wie Mecklenburg-Vorpommern haben, über­durch­schnittlich hoch.

„Bei dem Wildwirkungsmonitoring handelt sich nicht um eine Schadensbewertung“, stellt der Minister klar. „Sondern es handelt sich um ein objektives Verfahren, welches den Ist-Zustand ohne Wertung wiedergibt. Ich verfolge damit einen ganzheitlichen Ansatz, der das gesamte Ökosystem Wald betrachtet, nicht nur die Verjüngungsflächen bzw. schäl­gefährdeten Bestände. Das Wildwirkungsmonitoring ist datenbasiert. Es werden objektive Außenaufnahmen ohne Bewertung durchgeführt. Und nun können wir mit dieser soliden Datengrundlage in die Kommunikation mit den regionalen Akteuren eintreten. Die Ergebnisse werden u. a. den Wald- und Wildbewirtschaftern vor Ort als Diskussionsgrundlage dienen. Und zu guter Letzt verfolge ich damit eine kooperative Strategie. Wo Wald- und Wildbewirtschafter Probleme feststellen und sich darüber austauschen, werden sie auch gemeinsam Lösungen finden und umsetzen.“

Die ersten drei Aufnahmejahre wurden dafür genutzt, den Status Quo zu ermitteln, da die Wildwirkung unter anderem durch die Witterungslage in den Wintermonaten und Samenjahre einzelner Baumarten stark schwanken kann. Dies spiegelt sich auch in den Daten der ersten drei Jahre wider. Eine einmalige Erfassung kann zu Fehleinschätzungen führen, weshalb das Aufnahmeintervall für verlässliche Ergebnisse nicht zu groß gewählt werden darf. Im Laufe der kommenden Jahre können mit dem inzwischen bewährten Verfahren Zeitreihen und Trends abgeleitet werden.

Forstminister Dr. Backhaus dazu weiter: „Das jetzt vorgelegte Gutachten wurde für das gesamte Bundesland Mecklenburg-Vorpommern erstellt. Es gibt darüber hinaus auch entsprechende Auswertungen für die einzelnen 65 Hegegemeinschaften. Diese werden den regionalen Akteuren zur Verfügung gestellt und sollen dadurch zur Versachlichung der Diskussionen anhand objektiver Daten die Grundlage für das Wald- und Wildmanage­ment vor Ort bilden. Meine Mitarbeiter stehen Ihnen gern z. B. im Rahmen von Hegemeinschaftsversammlungen zur Vorstellung und Erläuterung der Ergebnisse zur Verfügung.“

Im Durchschnitt wurden im Gesamtwald Mecklenburg-Vor­pommerns jährlich an 4.905 Aufnahmepunkten 147.146 Bäume aufgenommen. Wobei die drei am häufigsten in der Verjüngung vorkommenden Baumarten Bergahorn, Rotbuche und Gemeine Esche waren. Bei der Betrachtung der Verjüngung, das heißt der Bäume bis 2m Höhe, liegt der Zentralwert (Median) bei durch­schnitt­lich 1.167 Bäumen je Hektar. Wobei je Aufnahmepunkt im Mittel 1,33 verschiedene Baumarten erfasst wurden. Wenn ausschließlich unverbissene Bäume in die Berechnung einfließen liegt der Median der Verjüngungsdichte hingegen bei 750 Bäumen je Hektar. In diesem Fall konnte eine unverbissene Baumart je Aufnahmepunkt erfasst werden. In Bezug auf die Wildwirkung haben die Aufnah­men der ersten drei Jahre im Durchschnitt einen Verbiss der Verjüngung in Höhe von 17,0 Prozent über alle Baumarten hinweg ergeben. Bei den einzelnen Baumarten­gruppen gibt es allerdings starke Unterschiede. So wurden Eichen mit 35,5 Prozent am häufigsten verbissen, während Fichten mit 3,5 Prozent am seltensten betroffen waren.

Forstminister Dr. Backhaus appelliert an alle Beteiligten: „Finden Sie gemeinsame Lösungen damit unser Wald sich in diesen schwierigen Zeiten des Klimawandels natürlich verjüngen kann. Mit einer natürlichen Verjüngung entlasten wir nicht nur die Waldeigentümer, sondern erreichen eine bestmögliche An­passung der jungen Waldbäume an das sich ändernde Klima. Mein Etappenziel ist es im Ergebnis des Wildwirkungsmonitorings 2034 im Median 2500 Bäume je Hektar und 2,0 Baumarten je Aufnahmepunkt zu erfassen“.

M-V startet Ausgabe der Bezahlkarten

Schwerin – In der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Mecklenburg-Vorpommern wird morgen erstmals die Bezahlkarte für Leistungsempfänger nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) an etwa 13 registrierte Neuzugänge – acht in Stern Buchholz und fünf in Nostorf-Horst – ausgegeben. Insgesamt 3.000 Karten sind bislang von dem niederländischen Unternehmen „Yoursafe“ zur Verteilung zur Verfügung gestellt worden.

„Die Einführung der Bezahlkarte ist ein weiterer Meilenstein in der Verbesserung unserer Verwaltungsprozesse“, erklärt Innenminister Christian Pegel und: „Mit dieser Karte ermöglichen wir den Leistungsempfängern eine einfache, transparente und sichere Möglichkeit, ihre Unterstützungsleistungen zu verwalten und einzusetzen. Gleichzeitig reduzieren wir den administrativen Aufwand und erhöhen die Effizienz der Abläufe in unserer Erstaufnahmeeinrichtung.“

In den vergangenen Monaten haben die Fachkolleginnen und -Kollegen mit der Firma „Yoursafe“, die die europaweite Ausschreibung gewann (siehe Pressemitteilung Nr. 196/2024) die einzelnen Umsetzungs- und Einführungsschritte vorbereitet – und auch erste technische Tests durchgeführt. „Die morgige Erstausgabe ist für uns alle nun eine organisatorische und technische Überprüfung des gesamten Bezahlkartensystems“, so der Minister und weiter: „Trotz intensiver Vorbereitungen und Tests, kann es sein, dass in der Praxis dann doch Probleme auftauchen, die vorher nicht ersichtlich waren. Die Einführung der Bezahlkarte ist für uns als Land Mecklenburg-Vorpommern ein großes Projekt. Daher danke ich allen Kolleginnen und Kollegen der Fachabteilung und im Landesamt für innere Verwaltung, die intensiv daran gearbeitet haben, damit dieses Vorhaben ein Erfolg wird – und wir als Land eine Vorreiterrolle in der Vergabe und Ausgestaltung dieses Projektes einnehmen.“

Der Monat Februar ist als Pilotphase angesetzt, um sukzessive die Ausgabe der Karten an den Empfängerkreis zu erweitern. „Unser Ziel ist, innerhalb des Monats Februar alle Leistungsempfänger mit der Bezahlkarte auszustatten. Daher sind wochenweise Ausgaben geplant“, so der Minister.

Die Bezahlkarte ersetzt die bisherige Bargeldauszahlung. Zudem bietet sie den Empfängerinnen und Empfängern mehr Flexibilität und Selbstbestimmung bei der Nutzung ihrer Leistungen. Der Minister betont: „Die Karte ist nicht nur ein modernes Zahlungsmittel, sondern auch ein Schritt hin zu mehr Eigenverantwortung und Teilhabe. Uns ist wichtig, dass die Menschen, die in Mecklenburg-Vorpommern Schutz suchen, schnell und unbürokratisch die Unterstützung erhalten, die sie benötigen.“ Darüber hinaus werden die Prozesse in der Verwaltung bei der Auszahlung der Beträge vereinfacht und es können auch die Bargeldvorhaltung und die damit verbundenen Ausgaben minimiert werden.

Die Bezahlkarte folgt den zwischen allen Bundesländern und dem Bund einheitlich abgestimmten Kriterien.

Am 6. November 2023 hat die Ministerpräsidentenkonferenz die Einführung einer Bezahlkarte für Bezieher nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylblG) vereinbart. Die Länder sollten zur Einführung der Bezahlkarte bis zum 31. Januar 2024 in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe bundeseinheitliche Mindeststandards definieren.

Rostocks Tourismus als Motor für M-V

Rostock – Rund 150 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung, Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger und Wirtschafts­minister Dr. Wolfgang Blank, trafen sich am Dienstag zum traditionellen Jahresauftakt der Rostocker Tourismusbranche im Hotel Neptun in Rostock Warnemünde. Mit einer positiven Bilanz des Jahres 2024 und wegweisenden Zukunftsprojekten startet die Branche der Hanse- und Universitätsstadt zuver­sichtlich ins neue Jahr. Doch auch über die aktuellen Heraus­forderungen wurden diskutiert.

Der neue Wirtschaftsminister Dr. Wolfgang Blank hob den Tourismus als einen Schwerpunktbereich in seinem Ministerium hervor. „Die Herausforderungen sind groß, Mecklenburg-Vorpommern muss sich als gefragtes Urlaubs­land zukunftsfähig aufstellen. Mit der Erarbeitung des Tourismusgesetzes soll die Attraktivität des Tourismuslandes Mecklenburg-Vorpommern und seiner einzelnen Tourismus­destinationen weiter gesteigert werden. Unser Ziel ist es, das gesamte Jahr für nationale und internationale Gäste attraktiv zu sein. Die hohen Erwartungen müssen wir mit abwechs­lungsreichen und ganzjährigen Angeboten untersetzen. Daran arbeiten wir gemeinsam mit der Branche“, machte Wolfgang Blank bei seinem Zusammentreffen mit den Rostocker Touristikern deutlich.

Tourismus für Gäste und Einheimische

Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger unterstrich die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für Rostock: „Mit einem Umsatz von 672 Millionen Euro ist der Tourismus eine der wichtigsten Branchen unserer Stadt. Wir arbeiten mit zukunftsweisenden Projekten daran, unser Profil als nach­haltiges, weltoffenes und attraktives Reiseziel zu stärken. Dabei entwickeln wir Rostock für Gäste, aber vor allem schaffen wir neue Wohlfühlräume für die Menschen, die hier leben und arbeiten.“

Wichtige Vorhaben sind die Neugestaltung des Stadthafens, die Warnowbrücke und das Warnowquartier sowie das Rostocker Oval. Hinzu kommen kulturelle Leuchtturmprojekte wie der Neubau des Volkstheaters und die Neueröffnung der Robbenanlage im Frühjahr im Zoo Rostock.

Rostock ist jetzt nachhaltig zertifiziert

Die Hanse- und Universitätsstadt hat sich zudem erfolgreich für eine nachhaltige touristische Entwicklung aufgestellt. Erstmals ist Rostock-Warnemünde von der gemeinnützigen Organisation TourCert zertifiziert worden. Gemeinsam mit 29 lokalen Partnern hat man sich auf eine verantwortungsvolle touristische Entwicklung verständigt. „Diese Zertifizierung ist ein Meilenstein und zeigt, dass wir in Rostock Verantwortung für unsere Umwelt und unsere Zukunft übernehmen. Gemein­sam mit unseren Partnern wollen wir nicht nur Standards ein­halten, sondern besser werden“, sagt Tourismusdirektor Matthias Fromm.

Die Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde hat 2024 ein nachhaltiges Unternehmensleitbild entwickelt, in dem die ökonomischen, ökologischen und sozialen Potenziale iden­tifiziert wurden. Im Rahmen eines Verbesserungsprogramms wolle man nun die Auswirkung des Tourismus auf Natur & Umwelt weiter reduzieren, in dem man etwa den Ressourcen­verbrauch optimiert, die Zusammenarbeit mit Naturschutz­akteuren verstetigt, sich in einem Nachhaltigkeitsrat mit Partnern und städtischen Akteuren über aktuelle Entwick­lungen austauscht oder das Sortiment regional produzierter Souvenirs in den Tourist-Informationen ausbaut. „Die Zertifi­zierung ist nicht das Ziel, sondern der Startpunkt eines lang­fristigen Prozesses, der uns und unsere Partner im touris­tischen Wettbewerb weiter abheben und zukunftsfähig auf­stellen wird“, betont Fromm.

Motor der touristischen Entwicklung

Das Jahr 2024 verlief für den Rostocker Tourismus äußerst erfolgreich. Von Januar bis Oktober 2024 verzeichnete die Hansestadt 1,94 Millionen Übernachtungen (+2,7 % im Ver­gleich zum Vorjahr) und 735.829 Ankünfte (+5,7 %). Für das gesamte Jahr werden erneut über zwei Millionen Übernach­tungen erwartet. Damit ist Rostock auf Kurs und Motor der Tourismusentwicklung im Lande. Das zweite Mal in Folge hat zudem der Monat September den früher besucherstärksten August getoppt. „Unsere Strategie, vor allem auch die Neben­saison zu stärken, hat sich einmal mehr für alle Monate außerhalb der Hauptsaison ausgezahlt“, so Fromm.

Der Tourismus in Rostock finanziert sich aus Unternehmens-, kommunalen und Gästebeiträgen. Die Partnerunternehmen der Rostocker Gesellschaft für Tourismus und Marketing mbH beteiligen sich mit ca. 700 000 Euro freiwillig am Destinations­marketing. Die Stadt leistete 2024 einen Eigenanteil von ca. zwei Millionen Euro für den Tourismus. Und die Einnahmen durch die Kurabgabe beliefen sich 2024 auf rund 8,7 Millionen Euro. „Sämtliche Beiträge sind zweckgebunden, fließen somit direkt in die touristische Infrastruktur, in Angebote und Werbung. Damit nimmt Rostock eine vorbildhafte Rolle im Deutschland­tourismus ein“, sagt Fromm.

Attraktivität weiter stärken

Durch die Kurabgabe wurden 2024 Veranstaltungen wie Hanse Sail und Warnemünder Woche, die kostenfreie Nutzung der ÖPNV-Angebote für Übernachtungsgäste, die Instandhaltung und Pflege von Rostocks Stränden, Infrastruk­turmaßnahmen, der Wasserrettungsdienst, Müllentsorgung oder die kostenfreie Nutzung öffentlicher Toiletten finanziert. Auch die 2024 eingeführte GästeCard und der digitale Reise­führer „Rostock Kompass“ sind Produkte der Kurabgabe. „Mit der kostenlosen Nutzung des ÖPNV und zahlreichen Vorteils­angeboten bei lokalen Akteuren hat die GästeCard die Attrak­tivität der gesamten Destination gestärkt“, sagt Fromm.

Wirtschaftsminister Dr. Wolfgang Blank lobte in diesem Zuge die gemeinschaftlich getragene Finanzierung des Tourismus­marketings in Rostock. „Die freiwillige Marketingumlage bleibt ein deutschlandweit einzigartiges Erfolgsmodell.“ Rund 350 Partner aus Hotellerie, Gastronomie und der Dienstleistungs­branche tragen aktiv dazu bei, die Hanse- und Universitäts­stadt Rostock als Ganzjahresdestination zu etablieren und ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern.

Gemeinsam für Rostock

Und dass man der Zukunft etwas beruhigter entgegenblicken kann als in manch anderen Orten im Bundesland, weiß Frank Martens, Vorsitzender des Tourismusvereins. „Rostock ist ein Standort mit viel Bewegung: Der Neubau eines Theaters, die Entwicklung des Stadthafens oder die Entwicklung der maritimen Wirtschaft bieten Potenziale und Chancen, sowohl für den Geschäftsreise- als auch den Freizeitmarkt. Dies macht Hoffnung in einer Zeit, in der die Branche mit Preis­steigerungen, Fachkräftemangel und Bürokratisierung große Probleme hat.“

Die Umsätze seien zwar gut, aber die Kostensteigerungen so immens, dass unterm Strich immer weniger übrig bleibt. „Rostocks Gäste sind preissensibel und weitere Erhöhungen kann sich die Branche nicht mehr leisten.“ Der Direktor des Warnemünder Hofes plädiert im Hinblick auf die touristische Weiterentwicklung in Rostock für den offenen Dialog und lösungsorientierte Herangehensweisen. „Es ist wichtig, dass Politik, Ämter und Unternehmen gemeinsam den Heraus­forderungen unserer Zeit begegnen, damit Rostock als touristischer Anziehungspunkt zeitgemäße Bedingungen bieten kann, die für Gäste, Einheimische und auch die Wirtschaft attraktiv sind.

Brandschutz im Land deutlich gestärkt

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Innenminister Christian Pegel haben heute gemeinsam das 310. Feuerwehrfahrzeug aus dem Feuerwehrprogramm an die Freiwillige Feuerwehr Sternberg übergeben. „Mit der Übergabe des 310. Feuerwehrfahrzeug vollenden wir unser Feuerwehrprogramm hier bei der Freiwilligen Feuerwehr Sternberg. Das bedeutet moderne Arbeitsbedingungen und mehr Sicherheit für unsere Städte und Gemeinden. Ich freue mich sehr, dass wir das heute gemeinsam feiern können.“

Gute Arbeitsbedingungen seien wichtig für Freiwillige Feuerwehren genauso wie für die Berufswehren. „Mit dem 50 Millionen Euro-Programm „Zukunftsfähige Feuerwehr“ haben wir das größte Beschaffungsprogramm für die Feuerwehren in der Geschichte unseres Landes aufgelegt und in vielen Wehren alte Technik durch neue und moderne Ausstattung ersetzt. Damit wurde der flächendeckende Brandschutz in unserem Land insgesamt deutlich gestärkt.“

Auch nach diesem Programm gehe die Unterstützung der Feuerwehren mit voller Kraft weiter. Für den Bau oder die Sanierung von Gerätehäusern stellt das Land noch einmal 50 Millionen Euro zur Verfügung. Viele Anträge sind eingegangen. Die werden jetzt geprüft, damit zügig die ersten Mustergerätehäuser gebaut werden können.

Die Freiwillige Feuerwehr Sternberg habe allein im letzten Jahr 25 Brand- und 42 Hilfseinsätze absolviert. 37 Feuerwehrleute engagieren sich hier im aktiven Dienst. Dazu kommt die Senioren- und die Jugendwehr. Die freiwilligen Feuerwehren leisten noch etwas ganz Wichtiges darüber hinaus, betonte Schwesig. „Sie tragen dazu bei, dass in den Ortschaften die Menschen zusammenhalten, dass kulturelle Veranstaltungen stattfinden, dass neu Zugezogene Anschluss finden. Die Freiwilligen Feuerwehren gestalten das gesellschaftliche Leben vor Ort ganz stark mit, bei den Dorffesten, beim Osterfeuer, so wie hier in Sternberg. Da geht es um Kameradschaft, gute Nachbarschaft, ein gutes Zusammenleben. All das verdient unsere Wertschätzung und unsere Unterstützung.“

Das Land Mecklenburg-Vorpommern setzt im Bereich des Brand- und Katastrophenschutz vermehrt auf Sammelbeschaffung. „Dank der Sammelausschreibung durch das Landesamt für zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand- und Katastrophenschutz (LPBK) Mecklenburg-Vorpommern konnten wir die Anschaffungskosten um etwa 20 Prozent zum marktüblichen Preis je Fahrzeug senken. Ein besonderer Dank gilt dabei auch den vielen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des LPBK, die nicht nur bei der Konzeption der einzelnen Fahrzeuge mit viel Leidenschaft dabei waren, sondern auch die Abnahmen bei den Herstellern jedes einzelnen Fahrzeuges mit sehr viel Sorgfalt selbst vorgenommen haben“, so Innenminister Christian Pegel.

In den zurückliegenden Jahren standen zunächst die Beschaffung und Übergabe von TSF-W für kleinere Wehren im Fokus – mit Gesamtförderinvestitionen auf Landesseite von 35 Millionen Euro. Im Spätsommer 2023 konnte dieser erste Programmteil abgeschlossen werden: Insgesamt 265 dieser Fahrzeuge, die mit ihrem 1.000-Liter-Wassertank zur Grundausstattung der Feuerwehren für das Löschen kleinerer Brände zählen, wurden seit 2021 an Freiwillige Feuerwehren in allen Landkreisen übergeben. Beim zweiten Programmteil mit dem Fokus auf größere Fahrzeuge wurden insgesamt 15 vom Typ Löschgruppenfahrzeug 20 (LF 20) und 17 Tanklöschfahrzeug 3000 (TLF 300) übergeben.

Zum Förderprogramm gehörte auch die im September 2019 kurzfristige Beschaffung des Landes von zwei geländefähigen fabrikneuen Löschfahrzeugen zur Waldbrandbekämpfung (LF-KatS), mit denen zwei „Lehr- und Versuchseinheiten Waldbrandschutz“ – in Lübbendorf (Landkreis Ludwigslust-Parchim) und in Jarmen (Vorpommern-Greifswald) – aufgebaut wurden. Die Fahrzeuge stehen beiden Feuerwehren auch für ihre Aufgaben für den örtlichen Brandschutz zur Verfügung.

Weiter wurden durch das Landesprogramm „Zukunftsfähige Feuerwehr“ elf TLF-W M-V an die Landkreise und kreisfreien Städte geliefert – basierend auf den Lehren aus dem Großbrand bei Lübtheen im Sommer 2019. Diese Tanklöschfahrzeuge haben einen Tankinhalt von ca. 4.500 Litern Löschwasser. Hier hatte Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit Brandenburg ausgeschrieben und die MV-Fahrzeuge mit 3,4 Millionen Euro aus dem 50-Millionen-Programm gefördert.

Neue Regelungen für das Referendariat

Oldenburg: Verbesserte Bedingungen bieten gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start in den Beruf

Schwerin – Mit den neuen Regelungen wird das Referendariat für den Schuldienst in Mecklenburg-Vorpommern attraktiver. Ab dem 1. Februar 2025 gelten Neuerungen für zukünftige Lehrerinnen und Lehrer in der zweiten Phase ihre Ausbildung.

„Wir unternehmen viel, damit Lehramtsabsolventinnen und Lehramtsabsolventen den Vorbereitungsdienst bei uns im Land absolvieren und danach an unseren Schulen tätig werden“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Mit den neuen Regelungen machen wir das Referendariat in unserem Bundesland attraktiver. Rund 30 Prozent der Referendarinnen und Referendare kommen aus anderen Bundesländern zu uns. Die verbesserten Bedingungen bieten den zukünftigen Lehrkräften gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start in den Beruf. Mit der Reform des Lehrerbildungsgesetzes und der neuen Verordnung über den Vorbereitungsdienst für Lehrkräfte erleichtern wir den Referendarinnen und Referendaren den Einstieg in den Lehrerberuf“, so Oldenburg.

Für das Referendariat in Mecklenburg-Vorpommern gelten ab Februar folgende Neuerungen:

  •  Dauer des Vorbereitungsdienstes

Schulpraktische Ausbildungsanteile aus dem Studium oder berufspraktische Erfahrungen, wie z. B. die Tätigkeit als Vertretungslehrkraft, können angerechnet werden. 

  •  Bessere Begleitung und individuelles Feedback

Durch regelmäßige Gespräche zum Ausbildungsstand wird der individuelle Entwicklungsfortschritt evaluiert. Das Feedback steigert die Qualität der Ausbildung und sorgt für mehr Transparenz. 

  •  Praxisorientierte Prüfungen

Die bisherige Hausarbeit wird durch eine erweiterte Lehrprobe ersetzt, die innerhalb eines Kolloquiums, an dem Fachleiterinnen und Fachleiter teilnehmen, reflektiert wird. Die Reflexion der Lehrprobe geht in die Endbewertung ein.

  •  Optimierte Lernplattform und klare Bewerbungsstandards

Auf dem landesweiten Lernmanagementsystem „itslearning“ stellt das Land alle notwendigen Materialien und Fachkurse für den Vorbereitungsdienst bereit. Einheitliche Beurteilungsgrundlagen und klare Prozessbeschreibungen machen die Leistungserwartungen transparenter und geben allen Beteiligten – von den Ausbildenden bis zu den Auszubildenden – eine klare Orientierung.

  •  Unterstützung durch das Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V)

Das IQ M-V unterstützt die Referendarinnen und Referendare u. a. bei besonders herausfordernden Situationen im Schulalltag und hilft bei der Weiterentwicklung pädagogischer Fähigkeiten. Die Beratungsstelle für Referendarinnen und Referendare bietet gezielte Unterstützung beim Einstieg in den Lehrerberuf. Weitere Informationen finden sich unter www.lehrer-in-mv.de/referendariat/unterstuetzung.

Darüber hinaus gelten weiterhin folgende Bestimmungen:

  •  Teilzeitregelungen: Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Referendare, die ihre Ausbildung mit privaten oder familiären Verpflichtungen besser in Einklang bringen möchten, können den Vorbereitungsdienst in Teilzeit absolvieren.

  •  Ausbildung auch an Ersatzschulen möglich

Um den zukünftigen Lehrkräften ein breiteres Ausbildungsangebot zu ermöglichen, kann der Vorbereitungsdienst auch an staatlich genehmigten und anerkannten Ersatzschulen absolviert werden.

Am Freitag, 31. Januar 2025, treten im Goldenen Saal im Neustädtischen Palais in Schwerin rund 90 Referendarinnen und Referendare ihren Dienst an. Staatssekretär Tom Scheidung wird die angehenden Lehrkräfte offiziell begrüßen. Beginn ist 10 Uhr.

Weiterentwicklung der FH Güstrow

Schwerin – Innenminister Christian Pegel hat dem Kabinett heute das Konzept zur Weiterentwicklung der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege (FHöVPR) des Landes Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt.

„Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der digitalen Transformationsprozesse in unserer Gesellschaft ist eine Weiterentwicklung unserer Fachhochschule mit gleichzeitiger Qualitätssicherung von Studium, Ausbildung, Weiterbildung und Qualifizierung notwendig“, erklärt Innenminister Christian Pegel und: „Wir müssen und wollen unsere Fachhochschule stärker bekannt machen und uns als Ausbildungsort etablieren. Dazu soll unter anderem das Hochschulmarketing optimiert werden, umso mehr Nachwuchskräfte zu gewinnen. Um noch einprägsamer zu sein, wird daher der Name der Fachhochschule in ‚Hochschule für den öffentlichen Dienst‘ (HöD M-V) geändert.“

Weitere Schwerpunkte des Konzeptes umfassen die Weiterentwicklung der Curricula und Lehrangebote, Innovation und Wissenstransfer, moderner Hochschulcampus, Organisation und Verwaltung. Eine eingerichtete Arbeitsgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern des Innen- und Finanzministeriums und der Fachhochschule haben gemeinsam das Konzept entwickelt.

Standort der Fachhochschule des Landes bleibt Güstrow

„Wie bereits mehrfach öffentlich bekanntgegeben, wird der Standort der Fachhochschule mit seinen jetzigen Fachbereichen in Güstrow bleiben“, unterstreicht der Minister. Sukzessive soll insbesondere für die Fortbildung der Landesbeschäftigten ein Außenstandort in der Landeshauptstadt Schwerin aufgebaut werden.

Oberbürgermeister Rico Badenschier begrüßte die Entscheidung: „Ich habe immer wieder betont, dass Hochschulpläne für Schwerin nur realistisch sind, wenn sie nicht zu Lasten eines anderen Standorts in MV gehen. Schwerin ist ein großer Verwaltungsstandort, daher ist es ein starkes Zeichen der Landesregierung, hier auch Verwaltungsstudiengänge neu zu etablieren.“

„In einem mehrjährigen Prozess werden wir die Fachhochschule zur Ausbildungs- und Innovationsschmiede für den Öffentlichen Dienst in Mecklenburg-Vorpommern entwickeln. Durch die Weiterentwicklung der Curricula in den Studien- und Ausbildungsgängen werden wir die stabile und umsetzungsstarke Landes- und Kommunalverwaltung stärken und so die Transformation in die Zukunft gestalten“, so Minister Pegel.

Ebenso sei die Art der Lehre fortlaufend weiterzuentwickeln, erklärt Christian Pegel: „Moderne Unterrichtsformate, digitale Tools und neue Formen der Wissensvermittlung werden wir in den Fokus nehmen. Um den Prozess der Digitalisierung und Weiterentwicklung der Hochschule zu unterstützen, wird bei der Hochschulleitung das ‚Zentrum für digitale Kompetenzen und Hochschulentwicklung der FHöVPR MV‘ eingerichtet.“

Synergien nutzen und neue Ausbildung schaffen

Die Hochschule des Landes soll sich für die Zukunft auch als anwenderorientierte Forschungsinstitution verstehen und die Verwaltungsmodernisierung des Landes und der Kommunen befördern. Dazu wird die neue Organisationseinheit „Forschung und Transfer“ personell ausgestattet. Ab Herbst 2025 wird es an der FH Güstrow zudem eine neue zweijährige Anwärterausbildung zur Justizfachwirtin/zum Justizfachwirt geben. Der Fachbereich Rechtspflege wird in den Fachbereich Justiz umbenannt.

Die beschlossenen Maßnahmen sollen nach fünf Jahren evaluiert werden.

SED-Opferrente

Justizministerin Jacqueline Bernhardt: „Die Debatte im Bundestag zur Verbesserung der SED-Opfer beweist Wichtigkeit der Aufarbeitung.“

Schwerin – Auch 35 Jahren nach dem Mauerfall und im 35. Jahr der Deutschen Einheit werden noch immer Anträge auf SED-Opferrente gestellt. Voriges Jahr waren es monatlich im Schnitt zehn neue Anträge, die beim zuständigen Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz eingegangen waren. Im Jahr 2024 waren es insgesamt 126 Anträge, ein Jahr zuvor waren es noch 142.

Die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt: „Jedes Jahr zeigt sich, dass die Aktendeckel der Aufarbeitung nicht geschlossen werden dürfen. Denn noch immer finden Menschen erst nach so langer Zeit den Mut, sich mit der für sie belastenden DDR-Vergangenheit auseinanderzusetzen.

Das erlittene Unrecht ist nicht adäquat wiedergutzumachen. Die SED-Opferrente ist ein kleiner Beitrag dazu, einen gewissen finanziellen Ausgleich als Anerkennung des Leids der Menschen zu leisten. Ich begrüße es sehr, dass der Bundestag noch vor der Neuwahl über eine Reihe von Verbesserungen für die SED-Opfer debattieren wird. Das beweist die Bedeutung der weiteren Aufarbeitung.

Im Bundesrat hatten wir als Mecklenburg-Vorpommern bereits dem Entwurf eines Sechsten Gesetzes zur Verbesserung rehabilitierungsrechtlicher Vorschriften für Opfer der politischen Verfolgung in der ehemaligen DDR prinzipiell zugestimmt. Allerdings fehlt ein aus meiner Sicht sehr wichtiger Punkt: Die Rehabilitierung von Menschen, die zu DDR-Zeiten vom Zwangsdoping betroffen waren“, sagt Justizministerin Bernhardt.

Das Ministerium hat im Jahr 2024 von den 126 Anträgen insgesamt 103 Antragstellerinnen und Antragstellern die SED-Opferrente von monatlich 330 Euro zugesprochen. Das Land Mecklenburg-Vorpommern zahlte 2024 rund 13,1 Mio. Euro SED-Opferrente an knapp 3.400 anerkannte Opfer des DDR-Regimes aus.

Informationstag zur Fachkräfteeinwanderung

Blank: Der Mangel an Fach- und Arbeitskräften ist eine zentrale Herausforderung unserer Wirtschaft

Rostock – Heute eröffnete Wirtschaftsminister Dr. Wolfgang Blank in den Räumlichkeiten der IHK zu Rostock den Informationstag „Fachkräfteeinwanderung aus Drittstaaten nach MV – Rahmenbedingungen, Begleitstrukturen und Unterstützung“.

Rund 80 Teilnehmende aus Unternehmen, Behörden und Vereinen haben sich digital und in Präsenz zusammengefunden, um gemeinsam Antworten auf aktuelle Fragen der Rekrutierung und der Integration von Fach- und Arbeitskräften zu erörtern. Mit Erfahrungsberichten aus der Praxis, der Vorstellung von Fördermöglichkeiten sowie durch den gemeinsamen Austausch wurde u.a. über rechtliche Rahmenbedingungen, aktuelle Rekrutierungsprojekte, Unterstützungsangebote und Begleitstrukturen informiert.

„Der Mangel an Fach- und Arbeitskräften ist eine zentrale Herausforderung unserer Wirtschaft. Um ihr wirksam zu begegnen, ist der enge Austausch aller Akteure elementar. So können die Unternehmen voneinander lernen und wir erfahren aus erster Hand, wo es in der Praxis hakt und ruckelt.“ sagte Wirtschaftsminister Dr. Wolfgang Blank. Mit der neu eingerichteten Fachkräfte-Service-Zentrale werde derzeit eine zentrale Anlaufstelle geschaffen, welche die komplexen Prozesse der Integration von Arbeitskräften aus dem Ausland ganzheitlich unterstützen wird. „Die Fachkräfte-Service-Zentrale wird der Fachkräftezuwanderungslotse für Unternehmen und gleichzeitig der zentrale Anlaufpunkt für Arbeitskräfte aus dem Ausland.“

Weitere Informationen zum Ablauf der Veranstaltung „Fachkräfteeinwanderung aus Drittstaaten nach MV – Rahmenbedingungen, Begleitstrukturen und Unter-stützung“: hier

Für die Sicherung des Fachkräftebedarfs ist Mecklenburg-Vorpommern zunehmend auf die Zuwanderung aus dem Ausland angewiesen. Ergebnissen der Prognos-Studie zufolge fehlen 2030 insgesamt 59.400 Arbeitskräfte, darunter 51.000 Fachkräfte. Somit wird die Integration von Fach- und Arbeitskräften sowie von Auszubildenden aus dem Ausland einen wichtigen Beitrag leisten zur Deckung der Nachfrage von kleinen Betrieben und großen Unternehmen in der Region.

Campingplatz Prerow

Teilbetrieb auf Dünenfläche wird vorbereitet

Prerow – Umweltminister Dr. Till Backhaus hatte für den heutigen Vormittag zu einem runden Tisch eingeladen, bei dem es darum ging, den Teilbetrieb auf der Dünenfläche des Campingplatzes Prerow vorzubereiten. Eingeladen, waren die Bürgermeister der Gemeinden Born und Prerow (bzw. deren Stellvertreter), Vertreter des Landkreises Vorpommern-Rügen, die zukünftigen Pächter des Campingplatzes und Vertreter der Camper sowie der Hauptamtliche Vorstand der Stiftung Naturschutz und Umwelt und der Sprecher des Stiftungs­kuratoriums. Im Anschluss an das Treffen erklärt Minister Backhaus:

„Mir war es wichtig, einmal mit allen in den Dialog zu treten, die sich mit der Zukunft des Campingplatzes beschäftigen. Leider hat die Regenbogen AG im Laufe des lezten Jahres mit allen Mitteln versucht, einen Neuanfang zu verhindern. Die Würfel sind gefallen. Nach allen Querelen geht es nun darum, die Heraus­forder­­ungen anzugehen, die mit dem Teilbetrieb einhergehen.

Ich hätte mir gewünscht, schon 2025 auf der Gesamtfläche neue mit Camper´s Friend zu beginnen, um endlich einen nationalpark­würdigen Campingplatz zu haben. Der Teilbetrieb ist eine Über­gangs­lösung, um die Interessen der Camper, der Gemeinden und der Gewerbetreibenden zu wahren. Deswegen bin ich der Camper´s Friend GmbH dankbar, dass sie unter ungünstigen Bedingungen und großem Zeitdruck bereit ist, den Betrieb zu organisieren. Wie von den Campern zu hören war, erhält Camper´s Friend einen erheblichen Vertrauensvorschuss und ich bin sicher, dass die Firma diesen auch verdient.

Der Entwurf eines Pachtvertrages auf der Dünenfläche liegt im Entwurf vor. Sobald die StUN die Fläche übernommen hat, kann der Pachtvertrag unterzeichnet werden. Dann wird es auch Camper´s Friend endlich möglich sein, Verträge mit Mitarbeitern und Dauercampern abzuschließen. Auch wird es dann möglich sein, die notwendige Infrastruktur zu planen. Da wir bisher keinen Zugang zu den Flächen hatten, war das vorher nicht möglich. Die Regenbogen AG hat entgegen ihrer wiederholten Zusage eine freiwillige Räumung des Stiftungsge­ländes verweigert, so dass nun durch einen Gerichtsvollzieher eine Räumung erfolgen muss. Dies führt zu einer weiteren Verzö­gerung, die allen Beteiligten zusätzliche Probleme bereitet. Dies zeigt auch deutlich, dass der ehemalige Betreiber an einer gütlichen Einigung nicht interessiert ist.

Zum Thema Parkplätze zeichnen sich inzwischen mehrere Lösungsmöglichkeiten ab. Darüber bin ich sehr froh und danke den Vertretern der kommunalen Ebene für ihre Kooperations­bereitschaft.

Mit Sorge betrachte ich nach wie vor die Lage der Gewerbe­treibenden auf dem Campingplatz. Da der Saisonbetrieb erst verspätet beginnen kann (ab Ostern für Dauercamper, ab Juni für Touristik-Camper), wird mit Einnahmeverlusten gerechnet, die schwer zu kompensieren sein werden. Da die Geschäftsführung von Camper´s Friend aber signalisiert hat, den Gewerbetreiben­den entgegenzukommen, bin ich zuversichtlich, dass die Situation entschärft werden kann.

Ganz klar ist: Es wird keine Saison wie jede andere. Aber ich habe heute deutlich eine Aufbruchsstimmung gespürt, den Betreiber­wechsel auf dem Campingplatz Prerow im Sinne des Gemein­wohls zu einem Erfolg werden zu lassen.“

Den Opfern gedenken, die Demokratie schützen

Schwerin – Am 27. Januar vor 80 Jahren hat die Rote Armee das Vernichtungslager Auschwitz befreit. Über eine Million Jüdinnen und Juden sind in diesem grausamen Vernichtungslager umgebracht worden, aber auch Sinti und Roma, Homosexuelle, Menschen mit Behinderungen, Kriegsgefangene.

„Der Holocaust-Gedenktag am 27. Januar markiert in diesem Jahr den 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau im Jahr 1945. Dieser Tag mahnt uns, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten, aus der Geschichte zu lernen und uns entschieden gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form von Hass einzusetzen. Das Gedenken ist ein Auftrag für alle Generationen, Menschlichkeit und Frieden zu bewahren“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

„Mein Besuch als Bundesratspräsidentin in Auschwitz im vergangenen Jahr hat mich tief erschüttert. Die Stille dort erzählt von unfassbarem Leid. Von Menschen, die entmenschlicht und ermordet wurden. Was dort geschah, darf nie relativiert oder vergessen werden“, sagte die Ministerpräsidentin.

Seit 1996 ist der 27. Januar in Deutschland, der Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers, auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog offizieller Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. „Auschwitz ist der Ausdruck des Rassenwahns der Hitler-Diktatur. Wir gedenken aller Opfer und wir mahnen, dass so etwas nie wieder passieren darf.“

Die Erinnerung an das schrecklichste Kapitel deutscher Geschichte müsse wachgehalten und von Generation zu Generation weitergegeben werden, gerade weil nur noch wenigen Zeitzeugen über ihr erduldetes Leid und das ihrer Angehörigen berichten können. Schwesig: „Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche beizeiten mit der Geschichte bekannt und vertraut gemacht werden. Nur so können sie verstehen lernen, dass das Erinnern und die Auseinanderersetzung mit der Geschichte die beste Versicherung gegen Hass und Hetze, Totalitarismus und Menschenverachtung sind.

„Leider müssen wir 80 Jahre nach Auschwitz ein Wiedererstarken von Antisemitismus, Intoleranz und Ausländerfeindlichkeit beobachten“, so die Regierungschefin. „Wir sind alle gemeinsam für den Schutz unserer demokratischen Gesellschaft verantwortlich. Jeder einzelne an jedem Tag. Das ist unsere Verantwortung.“

Land stärkt Erinnerungskultur

Oldenburg: Die Erinnerung an die Opfer des Holocaust ist unsere Verpflichtung

Schwerin – Das Land hat mit verschiedenen Projekten die Erinnerungskultur an den Schulen gestärkt. Schülerinnen und Schüler haben durch diese Angebote die Möglichkeit, die Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust besser emotional nachzuvollziehen. Neben einem digitalen Lerntool mit Interviews von Überlebenden der Shoah hat das Land die Fördermittel für mehrtägige Gedenkstättenfahrten in die ehemaligen deutschen NS-Vernichtungslager nach Auschwitz-Birkenau, Majdanek, Treblinka, Belzec, Sobibor und Kulmhof verdreifacht. Außerdem hat das Land die Kooperationsvereinbarung mit der Holocaust-Gedenkstätte in Yad Vashem verlängert, um weiterhin Lehrkräftefortbildungen anzubieten.

„Die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus und an die Opfer des Holocaust ist unsere Verpflichtung“, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Die Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten ist Thema im Geschichtsunterricht. Doch Schülerinnen und Schüler werden emotional stärker angesprochen, wenn die Ursachen, Formen und Auswirkungen durch persönliche Schicksale veranschaulicht werden. Genau dies leistet zum Beispiel unser Multimedia-Projekt, in dem Überlebende der Shoah berichten. In einer Zeit, in der es immer weniger Zeitzeuginnen und Zeitzeugen gibt, ist das umso wichtiger“, erläuterte Oldenburg.

Im Multimedia-Projekt „Als junger Mensch in der Shoah – Digitales Lerntool gegen das Vergessen“, kommen die Holocaust-Überlebenden Miriam Bruderman, Batsheva Dagan, Eva Erben, Mieczyslaw Grochowski, Regina Steinitz und der 2023 verstorbene Sally Perel zu Wort. Im Lerntool beantworten sie Fragen, die Jugendliche auch viele Jahrzehnte später beschäftigen und bewegen. In den Antworten geht es um Hass und Unterdrückung, aber auch um Lebensentwürfe und um den Wunsch nach Frieden und gutem Zusammenleben. Das Lerntol steht über das landesweite Lernmanagementsystem „itslearning“ allen Schulen zu Verfügung.

Seit dem vergangenen Jahr haben mehr Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, an mehrtägigen Fahrten in die ehemaligen deutschen Vernichtungslager in Polen teilzunehmen. Das Land hat 2024 die Mittel von jährlich 50.000 Euro auf 150.000 Euro erhöht. Die Aufstockung der Fördermittel für Gedenkstättenfahrten ist eine konkrete Umsetzung des Landtagsbeschlusses „Demokratische Erinnerungskultur an Schulen stärken“. Die Landesregierung ist damit auch Anregungen von Lehrkräften nachgekommen, die sich für die Ausweitung dieser Fahrten ausgesprochen hatten.

„Bei der Förderung von Gedenkstättenfahrten liegt Mecklenburg-Vorpommern im bundesweiten Vergleich deutlich an der Spitze. Mit den Gedenkstättenbesuchen wird Geschichte erlebbar. Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Gewaltherrschaft und Menschenfeindlichkeit auseinander. Das ist ein unerlässlicher Beitrag, dem Antisemitismus vehement entgegenzutreten und die Erinnerungskultur weiter zu stärken. Es ist unsere Verpflichtung, Wege gegen das Vergessen zu initiieren. Darüber hinaus zeigen wir unseren Lehrkräften auf, wie sie die NS-Geschichte, den Holocaust und Antisemitismus in der Schule thematisieren können“, sagte die Bildungsministerin.

Das Land und die Internationale Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem intensivieren hierfür die Bildungsarbeit. Das Bildungsministerium und die Gedenkstätte haben im vergangenen Jahr die Kooperationsvereinbarung über Lehrkräftefortbildungen verlängert. Vorgesehen sind auch digitale Fortbildungen. So hat im vergangenen Jahr der Deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, eine Lehrkräftefortbildung zum Thema Antisemitismus durchgeführt.

Im Februar dieses Jahres bietet das Land Lehrkräften eine Fortbildung zum Thema Antisemitismus in Rom an. Die mehrtägige Veranstaltung, die in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft initiiert wurde, ist als Ersatz für Fortbildungen in Israel geplant. Wegen der Sicherheitslage sind Lehrkräftefortbildungen dort derzeit nicht möglich. Geplant sind unter anderem eine Tour durch das Jüdische Museum, eine Besichtigung der Großen Synagoge eine Höhlenbesichtigung zum Thema „Massaker der Ardeatinischen Höhlen“ und eine Besichtigung der Jüdischen Katakomben in Rom.

Landesweite Gedenkveranstaltung

Schwerin – „Am 27. Januar gedenken wir dem dunkelsten und abscheulichsten Kapitel in der deutschen Geschichte. Einem Kapitel, dass wir nicht aus unserer Geschichte tilgen können und nicht tilgen dürfen.“ Sozialministerin Stefanie Drese hat auf der landesweiten Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus am (heutigen) Montag auf dem Gelände der Helios-Kliniken Schwerin die große Bedeutung des Erinnerns, Betrauerns und Wachrüttelns betont, um zu begreifen, wie es dazu kommen konnte, dass die Zivilisation durch die Barbarei abgelöst wurde.

Seit 2008 steht der Tag in Mecklenburg-Vorpommern im Zeichen einer für lange Zeit verschwiegenen Opfergruppe: den Menschen mit psychischen Erkrankungen, mit geistigen oder körperlichen Behinderungen, die im Rahmen der „Erbgesundheitsgesetze“ und der sogenannten T4-Aktionen in der NS-Zeit getötet oder dauerhaft geschädigt wurden.

Drese dankte dem Landesverband Sozialpsychiatrie als Veranstalter des landesweiten Gedenktages und vielen weiteren Verbänden, Vereinen und Institutionen für das Engagement, das in diesem Jahr unter dem Motto „Erinnern, Betrauern, Wachrütteln“ steht. „Durch die Initiative des Landesverbandes hat sich in MV eine wichtige Erinnerungskultur entwickelt, findet regionale Forschung statt, werden Begegnungsorte geschaffen und wird sich auf vielfältige Weise mit den Lehren der nationalsozialistischen Ideologie auseinandergesetzt“, betonte Drese.

Die Ministerin dankte auch den Helios Kliniken Schwerin für die Beschäftigung mit der Zeit des Nationalsozialismus und der Aufarbeitung der ehemaligen Heilanstalt Sachsenberg/ Lewenberg. „Im ideologischen Rassewahn wurden im Gewand von Forschung aus Nervenheilanstalten Tötungsanstalten. Kinderfachabteilungen dienten in Wahrheit der Kinder-Euthanasie. Auch hier in Schwerin“, sagte Drese.

„Erinnern an das Unaussprechliche tut weh. Muss weh tun. Es löst Entsetzen aus. Muss Entsetzen auslösen. Doch es ist unverzichtbar, sich den bedrückendsten Wahrheiten unserer Geschichte zu stellen. Es ist unverzichtbar, diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit in aller Deutlichkeit zu benennen und zu verurteilen. Wenigstens das sind wir den Opfern schuldig, ihren Angehörigen und Nachkommen. Es war vor allem auch die Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal der Anderen, die dem verbrecherischen Hitler-Regime den Weg in die Barbarei geebnet hat“, so die Ministerin auf der Gedenkveranstaltung.

Beste Grüne Woche seit Corona

250.000 Menschen in der MV-Halle

Berlin – Auf Wiedersehen Grüne Woche: Das Land Mecklenburg-Vorpommern dankt den über 70 teilnehmenden Unternehmen und Verbänden und allen Beteiligten hinter den Kulissen für die diesjährige erfolgreiche Präsentation auf der weltweit größten Ernährungsgütermesse in Berlin.

„Auch wenn das Land den Messeauftritt finanziell und organisatorisch maßgeblich unterstützt, so hängt der Erfolg der Länderhalle letztlich von den Kreationen und dem Engagement der Austellerinnen und Aussteller ab“, betonte der zuständige Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus.

Er zeigte sich hoch zufrieden mit dem diesjährigen Messeverlauf: „Die Messeleitung geht von insgesamt rund 310.000 Messebesucherinnen und -besuchern aus. Der MV-Halle haben ca. 250.000 Gäste einen Besuch abgestattet. Wir können also von der am besten besuchten Grüne Woche seit Corona sprechen. Das freut mich sehr und stimmt auch die Unternehmen zuversichtlich.“

Für das Landwirtschaftsministerium war die Grüne Woche 2025 mit besonderer Spannung verbunden: „Wir haben mit einer neuen  Agentur zusammengearbeitet, die bei der Hallengestaltung neue Impulse gesetzt hat. Die Stände wurden in luftiger und natürlicher Holzbauweise errichtet und konnten von den Ausstellenden individuell ausgestaltet werden. So wurde Vielfalt in der Einheit erreicht. Wir haben zudem auf breitere Durchgänge und mehr Sitzmöglichkeiten gesetzt, damit sich unsere Gäste wohlfühlen und in der Halle verweilen. Kombiniert mit unseren vielen kleinen und großen Ausstellenden sowie bekannten und neuen Produkten wollten wir eine gute Mischung bieten und Publikum jeden Alters anziehen. Die Besucherzahlen bestätigen, dass uns das gelungen ist.“

In der MV-Halle wurden 2025 über 5.000 Brote und Backwaren verkauft, ca. 25.000 Liter Bier bzw. Biermixgetränke ausgeschenkt und rund 45.000 Fischbrötchen verspeist, resümierte Backhaus. Die ausstellenden Betrieben seien mehr als zufrieden, sagte er weiter. Gerade die kleinen Unternehmen konnten viele Geschäftskontakte knüpfen und Interesse für ihre Produkte wecken – auch untereinander. Viele Unternehmen setzen im Nachgang der Messe auch auf das Online-Geschäft.

Die Reaktionen der Ausstellenden bestätigen Minister Backhaus darin, dass die Grüne Woche vieler Unkenrufe zum Trotz mehr ist, als nur eine Fress-Meile: „Auf der Grünen Woche ging es immer ums Essen – das gilt auch heute noch. Aber in den zurückliegenden Jahren hat sich viel verändert: Zum Genießen gehört immer häufiger auch das Bewusstsein für gesunde, regionale und umweltschonend produzierte Lebensmittel. Auch in diesem Jahr konnten wir wieder zeigen, welche enorme Entwicklung unser Land seit der Wende genommen hat. Wir sind das Land zum Leben und stehen für eine starke Land- und Ernährungswirtschaft.“

DOSB-Neujahrsempfang

Drese wirbt für Warnemünde als Austragungsort der Olympischen Segelwettbewerbe 2040

Frankfurt/Main – Sportministerin Stefanie Drese hat den Neujahrsempfang des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Frankfurt/ Main am Sonnabend genutzt, um für Rostock-Warnemünde als Standort der Segelwettbewerbe der Olympischen und Paralympischen Spiele 2040 zu werben.

„Die Bedingungen für Segelwettbewerbe vor Warnemünde sind im Wasser und an Land großartig und einmalig. Das bestätigen uns unisono die Seglerinnen und Segler – egal ob Spitzen-, Para- oder Breitensportler. Dennoch erlebe ich auf diversen Veranstaltungen mit Sportfunktionären, dass diese Vorteile gerade im Westen Deutschlands häufig nicht ausreichend wahrgenommen werden. Offenbar gibt es alte Seilschaften, die Warnemünde als Top-Segelstandort bewusst ausblenden“, betonte Drese.

„Für mich ist deshalb völlig klar: wir müssen viel selbstbewusster auftreten, um nicht an die Seite gedrängt zu werden“, so die Ministerin. Der Besuch beim DOSB-Neujahrsempfang sei vor diesem Hintergrund auch ein wichtiges Zeichen, für Rostock-Warnemünde zu kämpfen.

Die modernisierte Infrastruktur, wie die neue Sportschule, der neu gestaltete Yachthafen und Hotels direkt am Strand, biete nicht nur beste Bedingungen für Sportler, sondern auch für die Zuschauer. “Hier müssen wir nicht bei null anfangen, die bestehende Infrastruktur erfüllt bereits viele Anforderungen der internationalen Nachhaltigkeitsstrategie“, so Drese. Darüber hinaus sei die Verkehrsanbindung sehr gut. Warnemünde verfüge als eines der weltbesten Segelreviere über umfassendes Know-how und Erfahrung in der Ausrichtung internationaler Segelgroßereignisse wie der Hanse Sail und der Warnemünder Woche.

Drese kündigte an, eine mögliche Olympia-Bewerbung vor allem mit Berlin anzustreben, aber auch mit Hamburg weiter im Gespräch zu bleiben. Von der Bundeshauptstadt gebe es bereits positive Signale für eine gemeinsame Bewerbung.

Die Entscheidung, ob sich Deutschland mit mindestens einem finalen Bewerbungskonzept für die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele bewirbt, wird voraussichtlich die DOSB-Mitgliederversammlung 2025 treffen.

Drese zeigte sich davon überzeugt, dass eine Bewerbung für die Spiele in Deutschland einen nachhaltigen Mehrwert für die Bevölkerung schaffen und die gesellschaftliche Bedeutung des Sports im gesamten Land erheblich stärken kann. „Das gelingt jedoch nur, wenn die Bewerbung breite Unterstützung in der Bevölkerung findet und die Planung auf Nachhaltigkeit und langfristigen Nutzen ausgerichtet ist“, verdeutlichte die Ministerin.