Güstrow – In der Sport- und Kongresshalle Güstrow wurden heute 251 Anwärterinnen und Anwärter der Polizei Mecklenburg-Vorpommern feierlich vereidigt. 135 von ihnen haben in diesem Jahr ihre zweijährige Ausbildung für den mittleren Polizeivollzugsdienst aufgenommen. Darunter sind 30 Frauen und 105 Männer. Weitere 116 Nachwuchskräfte, darunter 38 Frauen und 78 Männer, begannen ihr dreijähriges Bachelorstudium für den gehobenen Polizeivollzugsdienst an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes. Sie absolvieren Studium und Ausbildung im Beamtenverhältnis auf Widerruf.
Innenstaatssekretär Dr. Christian Frenzel: „Die Entscheidung für diesen Beruf ist ein bewusstes Bekenntnis zu einer Aufgabe, die viel abverlangt, aber zugleich die Chance bietet, für die Polizei und für die Menschen im Land etwas Bedeutendes zu bewirken. Wer dazu beiträgt, Sicherheit zu schaffen und die Grundwerte unseres Rechtsstaats zu schützen, übernimmt Verantwortung, die weit über den einzelnen Dienst hinausreicht.
Die Anwärterinnen und Anwärter benötigen Mut, in schwierigen Situationen Entscheidungen zu treffen. Mut, anderen zu helfen, wenn sie es allein nicht können. Und den Mut, klar für Demokratie und Rechtsstaat einzustehen – gerade dann, wenn es unbequem wird.“ Zudem betonte er, welche Rolle dieser Jahrgang für die Landespolizei spielt. „Sie haben ein anspruchsvolles Verfahren gemeistert und zeigen Einsatzbereitschaft sowie die Kraft, sich den kommenden Aufgaben zu stellen. Mein besonderer Dank gilt dem privaten und familiären Umfeld, auf das sich die Anwärterinnen und Anwärter auch während der vor ihnen liegenden anspruchsvollen Monate werden verlassen können.“
Zu der Veranstaltung waren rund 1.300 Gäste erschienen. Mit dem Diensteid gemäß § 48 Absatz 1 Landesbeamtengesetz Mecklenburg-Vorpommern verpflichteten sich die Anwärterinnen und Anwärter, ihren Dienst künftig im Sinne der Bürgerinnen und Bürger sowie der rechtsstaatlichen Grundordnung auszuüben.
Zahlen zum Einstellungsjahrgang
1.383 Bewerbungen von 510 Frauen und 873 Männern sind für die Einstellung in den Polizeivollzugsdienst im Jahr 2025 eingegangen.
Es ist insgesamt wieder ein sehr junger Einstellungsjahrgang. Das Durchschnittsalter der Ausbildungsanfängerinnen und -anfänger liegt bei 19 und der Studienanfängerinnen und -anfänger bei 20 Jahren.
Unter den 251 zu vereidigenden Berufsanfängern/-innen sind 68 Frauen; dies entspricht einer Quote von 27 %.
19 Anwärterinnen und Anwärter (7,5 %) kommen nicht aus Mecklenburg-Vorpommern. Ihre Bewerbungen gingen aus Berlin, Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein ein.
Allgemeine Zahlen zur Fachhochschule
Derzeit absolvieren 1.088 Personen ein Studium (556), eine Ausbildung (362) oder eine Weiterqualifizierung (170) an der Fachhochschule. Davon entfallen 563 auf den Fachbereich Polizei (52 %). Weiterhin ist die Fachhochschule die zentrale Tagungs- und Fortbildungsstätte für den öffentlichen Dienst im Land, zuletzt im Jahr 2024 mit über 11.200 Teilnehmenden. Mit aktuell 216 Beschäftigten ist die Fachhochschule eine große Arbeitgeberin in der Region.