Dahlemann: Ehrenamt ist Rückgrat Vorpommerns

Pasewalk – „Die Ehrenamtmessen haben in unserem Land eine gute Tradition und kommen gut an. Sie bieten unter dem Motto „Sich engagieren – etwas bewegen“ Ehrenamtlern und denen, die es werden wollen, Gelegenheit, sich über Angebote für ein Ehrenamt zu informieren. Das ist eine gute Sache, die vielen nützt“, betonte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann am Rande der Ehrenamtmesse in Pasewalk.

Viele tausend Menschen seien auch in Vorpommern mit dabei: in Sport- und Kulturvereinen, in großen sozialen Verbänden und in kleinen Netzwerken oder Selbsthilfegruppen. „Sie bringen Freude, Unterhaltung und auch Trost und sorgen für sinnvolle Freizeitbeschäftigung, für Zusammenhalt und menschliche Wärme. Das alles hat allerhöchste Anerkennung und Unterstützung verdient“, führte der Staatssekretär weiter aus. Er verwies auf die seit dem 1. Juni 2015 bestehende „Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement“. Sie sei für viele eine wichtige Partnerin und Anlaufstelle, insbesondere für kleine Initiativen.

„Mit der Einführung einer landesweiten Ehrenamtskarte will die Landesregierung das ehrenamtliche Engagement zusätzlich würdigen. Das vom Sozialministerium erarbeitete Konzept liegt dem Landtag vor, der darüber befinden muss. Wir sind also auf dem richtigen Weg, um Ehrenamt im Land weiter zu fördern. Der Landkreis Vorpommern-Greifswald hat noch unter Federführung von Landrätin Barbara Syrbe eine kreiseigene Ehrenamtskarte eingeführt. Das war und ist vorbildlich. Gut, dass wir jetzt als Land nachziehen.“

Dahlemann ermunterte die Besucherinnen und Besucher der Messe: „Sehen Sie sich um, knüpfen Sie Kontakte, geben Sie Ihre Erfahrungen und klugen Ideen zum Wohle der Gemeinschaft weiter. Wo immer wir unterstützen können, werden wir es tun, denn das Ehrenamt ist das Rückgrat Vorpommerns.“

Keine billige Stimmungsmache auf Kosten der Peene-Werftler

Entschädigungen und Alternativen bei Verlängerung des Exportstopps nötig

Schwerin – Zur aktuellen Debatte über die Unterstützung für die Peene-Werft in Wolgast erklärt der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Thomas Krüger: „Es ist traurig, wie Teile der CDU versuchen, aus der schwierigen Lage der Peene-Werft und ihrer Beschäftigten parteipolitisches Kapital zu schlagen. Die Ministerpräsidentin und der Parlamentarische Staatssekretär haben sich in den vergangenen Wochen Seite an Seite mit Wirtschaftsminister Harry Glawe für die Werft und ihre Beschäftigten eingesetzt. Man gewinnt das Gefühl, dass in der CDU die eine Hand nicht weiß, was die andere tut.“

„Es ist maßgeblich auf den Einfluss der Ministerpräsidentin zurückzuführen, dass bei Bildung der Bundesregierung ein Bestandsschutz für bereits vorgenehmigte Aufträge vereinbart wurde. Davon hat die Werft profitiert. Es war dann die Bundeskanzlerin höchstselbst, die auf einer CDU-Wahlkampfveranstaltung in Hessen den Exportstopp nach Saudi-Arabien verkündet hat. Dafür gab es sicher nachvollziehbare Gründe. Aber es ist schlichtweg falsch, wenn Teile der CDU heute so tun, als sei die SPD für die missliche Lage der Peene-Werft verantwortlich. Die Entscheidung zum Export-Stopp wurde an oberster Stelle von Angela Merkel getroffen“, so Thomas Krüger.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende weist auch die die Vorwürfe des AfD-Bundestagsabgeordneten Komning zurück: „Die Ministerpräsidentin war auf der Werft und hat mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gesprochen. Der Parlamentarische Staatssekretär hat die Peene-Werft sogar mehrfach besucht. Das zeigt nicht nur, dass die Behauptungen Komnings im Nordkurier einmal mehr Lügen-Opposition sind, sondern belegt deutlich, dass wir an der Seite der Werft und ihrer Beschäftigten stehen. Beispielsweise haben wir beim Kurzarbeitergeld geholfen.“

„Für uns ist völlig klar: Wenn es eine weitere Verlängerung des Export-Stopps gibt, dann muss es eine Entschädigung und eine Alternative für die Werft geben. Das ist die gemeinsame Linie beider Regierungspartner in Schwerin. Herr Rehberg, Herr Amthor und Herr Liskow Junior sollten uns dabei unterstützen, anstatt die Beschäftigten der Werft mit ihren parteipolitischen Spielchen noch weiter zu verunsichern. Das haben die Menschen in Wolgast nicht verdient.“

Dahlemann: Feuerwehren sind das Gesicht des ländlichen Raums

Ducherow – „Der Kreisfeuerwehrverband Vorpommern-Greifswald ist eine starke Kraft im Landkreis. Mit den 145 Freiwilligen Feuerwehren, der Werksfeuerwehr des EWN, der Betriebsfeuerwehr und den 97 Jugendfeuerwehren existiert ein dichtes Netz an Feuerwehren. Die mehr als 6 800 Mitglieder sind sich ihrer großen Verantwortung bewusst. Zu jeder Tages- und Nachtzeit, sieben Tage in der Woche, 365 Tage im Jahr, stehen sie bereit, um zu retten, zu bergen oder zu löschen – mit ihrem ganzen Einsatz und ihrer ganzen Entschlossenheit. Wir können uns auf sie alle verlassen“, betonte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann auf der Jahreshauptversammlung des Verbandes am Samstag in Ducherow.

Gute Ausbildung von Anfang an und gute Ausrüstung seien die wichtigsten Voraussetzungen für zuverlässige Feuerwehren. „Deshalb wird die Landesregierung zusätzlich 50 Millionen Euro für die Ausstattung der Feuerwehren in dieser Wahlperiode bereitstellen. Das war eine richtige und wichtige Entscheidung. Im 30. Jahr nach der friedlichen Revolution ist es kaum vermittelbar, dass einige Wehren mit DDR-Alttechnik zu Einsätzen ausrücken. Deshalb ist dieses Feuerwehr-Paket die wertvollste Anerkennung für unsere Kameradinnen und Kameraden“, so Dahlemann.

Die Feuerwehren seien fest verwurzelt in den Dörfern und Städten: „Kein Osterfeuer, kein Dorffest, kein Erntedankfest wäre wohl ohne die Unterstützung der Feuerwehren möglich. Auch da ist auf sie Verlass. Sie sorgen für ein gutes Miteinander und genießen bei den Menschen große Achtung. Darauf können alle Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner sehr stolz sein. Wir sind es!“

Estland-Besuch: Greifswald und Tartu vernetzen Gründerszene

Tartu – Am dritten und letzten Tag ihres Estland-Besuchs war die Delegation aus Mecklenburg-Vorpommern mit Digitalisierungsminister Christian Pegel an der Spitze in Tartu. Die Hansestadt verbindet eine Städtefreundschaft mit Greifswald. Die Universitäten beider Städte zählen zu den ältesten des Ostseeraums.

Im Rathaus von Tartu haben die Oberbürgermeister von Greifswald und Tartu eine Absichtserklärung zur künftigen engeren Zusammenarbeit unterzeichnet. Die Witeno GmbH aus Greifswald, der Wissenschaftspark Tartu und der Biotechnologiepark Tartu fördern in diesem Zusammenhang den Austausch von Start-ups beider Regionen. Bereits im November werden junge estnische Gründer zum Digitalisierungsfestival nach Mecklenburg-Vorpommern reisen. Im Januar folgt der Gegenbesuch beim „Start-up-Day“ in Tartu.

„Tartu bezeichnet sich selbst als die ‚sTARTUp-City‘ Estlands. Vernetzt und digital wird dort das neue Gründer- und Unternehmertum gelebt“, sagt Christian Pegel. Auch für ein innovatives digitales Mecklenburg-Vorpommern sei die intensive Vernetzung mit dem Ostseeraum wichtig. „Mit der heutigen Unterzeichnung der Absichtserklärung wollen wir den Austausch der jungen Gründerszene fördern und nehmen gleichzeitig spannende Impulse mit zurück nach M-V“, sagte er weiter.

„Ich freue mich auf die künftige Zusammenarbeit mit Greifswald, um den innovativen Ostseeraum über seine Grenzen hinaus bekannt zu machen“, so Tartus Oberbürgermeister Urmas Klaas. Sein Greifswalder Amtskollege Dr. Stefan Fassbinder sagte: „Die wirtschaftliche Entwicklung von Greifswald profitiert von den Potenzialen der Universität und ihrer Ausgründungen. Ich bin davon überzeugt, dass die internationale Zusammenarbeit uns alle weiterbringt. Aus diesem Grund haben wir heute diese Vereinbarung unterzeichnet.“ Weiter sagte der Greifswalder OB: „Wir haben verabredet, dass die Innovationszentren in einen engeren Austausch miteinander treten. Begegnungen von Start-ups sollen gefördert werden. Dafür haben wir heute zwei konkrete Termine ausgemacht.“

Wolfgang Blank, Geschäftsführer des Greifswalder Wissenschafts + Technologieparks Witeno sagte: „Ähnlich wie in Greifswald gründen sich die meisten Start-ups in Tartu im Umfeld der Universität. Wir wollen von den langjährigen Erfahrungen Tartus lernen und ein wenig Gründergeist vom führenden Start-up-Land Europas mit nach Hause nehmen.“

„Beeindruckend war die Leichtigkeit, mit der die Esten an das Thema Digitalisierung herangehen. Viele meiner Gesprächspartner haben erwähnt, dass die Umsetzung einer digitalen Gesellschaft keine Frage der Technik ist, sondern ein Umdenken in der Gesellschaft erfordert. Es gilt, diese Herangehensweise der Esten mitzunehmen und auf unser Land zu übertragen“, zog Prof. Lars Kaderali, Leiter des Institutes für Bioinformatik in Greifswald, ein Fazit der Reise nach Estland.