Gesundheitswirtschaft in M-V

Berlin – In Berlin ist am Mittwoch die gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung (GGR) vorgestellt worden. Darin erfasst das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) jährlich alle Güter und Leistungen mit Gesundheitsbezug, die in Deutschland erbracht werden. Die diesjährige Ausgabe stellt auf Basis des Jahres 2016 Vergleiche zwischen den Bundesländern her.

„Die Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt sich hervorragend. Mehr Wachstum, mehr Beschäftigung und mehr Wertschöpfung sind wesentliche Ergebnisse für unser Land“, sagt der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Mittwoch.

Mittlerweile sind 154.000 Menschen in der Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns beschäftigt. „Unser Bundesland ist deutschlandweiter Spitzenreiter bei Beschäftigung und Bruttowertschöpfung. Das sind rund 7.000 Arbeitsplätze mehr. In keinem anderen Bundesland gibt es eine derart hohe Beschäftigtenquote“ so Glawe weiter. Das bedeutet, dass jeder fünfte Erwerbstätige (20,6 Prozent) in dieser Branche arbeitet. Mit einem Anteil an der Bruttowertschöpfung der Gesamtwirtschaft von rund 15 Prozent (= 5,8 Milliarden Euro) leistet die Branche zudem einen immensen Beitrag zur Wirtschaftsentwicklung. „Jeder siebte Euro an Bruttowertschöpfung entsteht hier“, sagte der Minister.

„Die Gesundheitswirtschaft erweist sich als verlässliche Größe der wirtschaftlichen Entwicklung. Sie ist im bundesweiten Vergleich aufgrund ihrer Innovationskraft und Beschäftigungsintensität ein Wachstums- und Arbeitsmarktmotor.“

Trotz der positiven Entwicklung der Branche gibt es noch weitere Herausforderungen. „Ziel muss es sein, dass wir uns noch stärker international ausrichten. Wir müssen mit unseren heimischen Produkten weiter international werben. Wer als Unternehmen exportiert, sichert und schafft auch sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze im eigenen Land. Entscheidend ist, dass die neuen Märkte auch zielgerichtet erschlossen werden.

Gerade im Auslandsgeschäft braucht es einen langen Atem. Viele kleine Schritte führen zum Erfolg. Dazu gehört es, die Werbetrommel ordentlich zu rühren“, machte Glawe deutlich. Der Besuch von Messen, Investorentreffen vor Ort sowie das Durchführen von Konferenzen wie beispielsweise auch die Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft sind hierbei wichtige Bausteine, um über die Landesgrenzen hinaus bekannter zu werden.

Schon früh hat Mecklenburg-Vorpommern die Gesundheitswirtschaft zu einem Schwerpunkt der Landesentwicklungspolitik gemacht. So existiert mit dem Kuratorium Gesundheitswirtschaft des Landes Mecklenburg-Vorpommern und seinen fünf Strategiegruppen ein bundesweit einmaliges Gremium.

„Mit ihm hat die Landesregierung eine sektoren- und branchenübergreifende Kommunikationsplattform zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung etabliert, die bundesweit und international ihresgleichen sucht. Dies ist ein Beleg dafür, dass die vielfältigen Maßnahmen der Landesregierung greifen“, so Glawe.

Das 70-köpfige „Gesundheitswirtschaftsparlament“ berät und begleitet die Landesregierung bei der Umsetzung des „Masterplanes Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern 2020“. Dieser stellt eine umfassende Innovationsagenda des Landes dar und ist die Basis für die Zielsetzung, Mecklenburg-Vorpommern bundesweit zu einem führenden Gesundheitsland auszubauen.

Koordiniert werden alle Aktivitäten durch das Landesnetzwerk für Gesundheitswirtschaft, der BioCon Valley® GmbH. Als zentraler Ansprechpartner und Dienstleister unterstützt das Unternehmen die Akteure in der Branche und leistet einen Beitrag zur wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Profilierung des Standortes.

Diese gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung (GGR) erfasst alle Waren und Dienstleistungen mit Gesundheitsbezug, die in Deutschland erbracht werden – angefangen von Kliniken und Pharma über Medizintechnik und Biotechnologie bis hin zu Gesundheitstourismus und Fitness-Apps. Ermittelt werden jährlich die drei wesentlichen Kennziffern der Branche: Bruttowertschöpfung und ihr Anteil an der Gesamtwirtschaft, Zahl der Erwerbstätigen und ihr Anteil an der Gesamtwirtschaft sowie die Exporte und ihr Anteil am deutschen Gesamtexport.

Innovative Milchprodukte aus der Region

Upahl – Am heutigen Mittwoch hat sich Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Dr. Till Backhaus, im Rahmen eines Werksbesuches über aktuelle Projekte und die Zukunftspläne des Arla Werks in Upahl informiert.

„Die Ernährungsindustrie spielt für die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes eine bedeutende Rolle. Als einer der größten regionalen Arbeitgeber zeigt Arla Foods mit seinem Werk in Upahl wie auch genossenschaftliche Unternehmen im hart umkämpften Milchmarkt mit den richtigen Produkten und Innovationen erfolgreich sind. Damit sichert die Genossenschaft auch den Landwirten der Region einen wichtigen Teil ihres Einkommens. Die Milchwirtschaft ist und bleibt herausfordernd, daher ist es umso wichtiger das Betriebe wie Arla ihr Geschäft weiterentwickeln, investieren und zum Beispiel mit Bio oder zuckerreduzierten Produkten auf Kundenwünsche eingehen.“

Rund 560 Millionen produzierte Einheiten und zirka 440 Millionen Liter verarbeitete Milch im vergangenen Jahr. Damit gehört das Arla Werk in Upahl (Mecklenburg-Vorpommern) zu den größten Milchbetrieben in Deutschland. Der Standort mit etwa 520 Mitarbeitern und 430 Milchlieferanten hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend auf Frischmilchprodukte spezialisiert und zu einem innovativen Kompetenzzentrum für Joghurt, Quark und Bio Produkte entwickelt.

Hier werden rund 291 verschiedene Artikel für Deutschland und Europa hergestellt; unter anderem auch der Topseller Arla Skyr. Mit dem Produkt hat Arla in den vergangen vier Jahren erfolgreich eine Innovation im Kühlregal etabliert und sein Markengeschäft deutlich ausgebaut. Knapp 60 Millionen Euro hat das Unternehmen in den vergangenen drei Jahren in die Modernisierung des Werks investiert. In diesem Jahr sind weitere Investitionen in Höhe von neun Millionen Euro vorgesehen.

„Wir haben uns sehr gefreut mit Herrn Minister Dr. Backhaus über Herausforderungen und Chancen der Milchwirtschaft zu diskutieren und ihm einige unserer erfolgreichsten Produkte näher vorzustellen; allen voran Skyr. Das Produkt hat sich in Deutschland und anderen europäischen Märkten zu einem sehr wichtigen Wachstumstreiber unseres Geschäfts entwickelt. Auch deswegen hat unser Werk in Upahl in den vergangenen Jahren in der gesamten Arla Gruppe deutlich an Bedeutung hinzugewonnen und ist sehr wichtig für unser EU-Exportgeschäft. Zudem stellen wir hier in Mecklenburg-Vorpommern auch Produkte unsere regionalen Marke Hansano her, die wir in den kommenden Monaten mit einem neuen Markenauftritt weiter stärken“, so Markus Mühleisen, Deutschland-Chef von Arla Foods.

Die Palette der in Upahl hergestellten Produkte reicht von Fruchtjoghurts, Quark und Skyr in verschiedenen Varianten über Trinkmilch bis zu Schmand und Sahne. Dabei stammt sämtliche verarbeitete Milch aus gentechnikfreier Fütterung der Kühe (GVO-frei) und ein besonderer Fokus liegt auf Produkten aus Biomilch. So wird in Upahl die erfolgreiche Arla Bio Weidemilch für den deutschen Markt hergestellt, die Nr. 1 Bio Markenmilch im deutschen Handel.

Auch die neueste Innovation aus dem Hause Arla, der Arla Bio Fruchtjoghurt – NUR aus Bio Joghurt und Bio Früchten – ohne Zuckerzusatz und andere Zusatzstoffe stammt aus Upahl. Das Produkt ist in dieser Form einzigartig auf dem deutschen Markt und bedient den Wunsch der Verbraucher nach natürlichen Produkten für eine ausgewogene Ernährung. Mit der regionalen Marke Hansano ist die Genossenschaft bereits seit über 55 Jahren erfolgreich im Norden vertreten und bedient mit fast 30 Artikeln den norddeutschen Geschmack. In Kürze werden die Produkte im neuen Design in den Handel kommen.

Digitalisierung in der Schule

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern setzt die Digitalisierung im Schulbereich nach einem abgestimmten Handlungskonzept um. Grundlage bildet die Strategie „Bildung in der digitalen Welt“, auf die sich die Länder in der Kultusministerkonferenz im Jahr 2016 verständigt haben. Alle Kinder, die im Sommer 2018 eingeschult wurden bzw. alle Jugendlichen, die in die Sekundarstufe I eingetreten sind, sollen in ihrer Schullaufbahn eine umfassende Medienbildung erhalten. Über die Digitalisierung in der Schule haben heute auch die Abgeordneten im Bildungsausschuss des Landtags beraten.

„Mit dem Strategiepapier liegt ein bundesweit einheitlicher Handlungsrahmen vor, den wir in Mecklenburg-Vorpommern mit Leben füllen“, bekräftigte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Schülerinnen und Schüler brauchen eine moderne Lernumgebung, wenn wir sie darauf vorbereiten wollen, dass sie sich in einer digitalen Welt zurechtfinden und sich in ihr selbstbestimmt bewegen. Digitale Geräte können aber das Lernen nicht ersetzen. Deswegen gilt bei uns nach wie vor: Pädagogik vor Technik“, betonte Hesse.

Schritt für Schritt zur digitalen Schule

Grundlage:

  • Strategie „Bildung in der digitalen Welt“, auf die sich die Länder im Dezember 2016 in der Kultusministerkonferenz verständigt haben. Damit liegt ein abgestimmtes Handlungskonzept vor, wie der digitale Wandel der Gesellschaft in die Lehr- und Lernprozesse im Bildungssystem integriert werden kann.
  • Alle Kinder, die im Sommer 2018 eingeschult wurden bzw. alle Jugendlichen, die in die Sekundarstufe I eingetreten sind, sollen in ihrer Schullaufbahn eine umfassende Medienbildung erhalten.

Unterricht:

  • Fächerübergreifender Rahmenplan „Digitale Kompetenzen“ ist zum Schuljahr 2018/2019 in Kraft getreten.
  • Schrittweise Überarbeitung der etwa 150 Rahmenpläne für Fächer der allgemein bildenden Schulen hat begonnen – Lerninhalte der digitalen Bildung sollen aufgenommen werden.
  • Einführung des neuen Unterrichtsfaches „Informatik und Medienbildung“ an allen weiterführenden Schulen (Jahrgangsstufe 5 bis 10) zum Schuljahr 2019/2020 geplant. Die Stundentafel wird entsprechend angepasst. Gleichzeitig werden die curricularen Vorgaben zum künftigen Rahmenplan „Informatik und Medienbildung“ an 21 Modellschulen erprobt.
  • Das E-Learning-Projekt „Handlungsorientiert Lernen Online“ (Haleo) an beruflichen Schulen wurde im Schuljahr 2018/2019 auf alle Kammerbezirke ausgeweitet. Die Erfahrungen des Projektes sollen in eine dauerhafte Lösung einfließen.

Bildungsmedien:

  • Das Unterrichtshilfenportal für Lehrkräfte mit digitalen Arbeitsblättern für die Fächer Deutsch, Deutsch als Zweitsprache, Mathematik, Englisch, Biologie, Chemie, Physik, Geografie, Geschichte, Sozialkunde, Religion und Arbeit-Wirtschaft-Technik soll weiter ausgebaut werden.
  • Ein Team von Lehrkräften führt begleitende Fortbildungen für alle Lehrerinnen und Lehrer durch, die mit dem Portal arbeiten.
  • Das FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht stellt als Medieninstitut der Länder Filme und digitale Arbeitsmaterialien für den Schulunterricht bereit.

DigitalPakt Schule:

  • Mecklenburg-Vorpommern erwartet insgesamt rund 100 Millionen Euro aus dem DigitalPakt Schule über einen Zeitraum von fünf Jahren. Bis zum Ende dieser Wahlperiode, also bis Ende 2021, rechnet das Land mit ca. 70 Millionen Euro.
  • Alle staatlichen und privaten allgemein bildenden und beruflichen Schulen sollen nach einem bestimmten Verteilschlüssel profitieren. Die Mittel sind insbesondere für die notwendige technische Infrastruktur in den Schulgebäuden (Verkabelung, WLAN) und zum Ankauf von Smartboards und Lernplattformen vorgesehen. Diese Bundesmittel werden als Infrastrukturförderung gewährt, Klassensätze von Tablets sollen in der Regel nicht angekauft werden.
  • Schulen erarbeiten Medienbildungskonzepte nach einer Handreichung des Bildungsministeriums – die Medienbildungskonzepte sind Voraussetzung, um Mittel aus dem DigitalPakt Schule zu erhalten.
  • Schulträger erstellen Medienentwicklungspläne – Medienentwicklungspläne sind Voraussetzung, um Mittel aus dem DigitalPakt Schule zu erhalten.
  • Das Medienpädagogische Zentrum des Bildungsministeriums wurde personell erweitert. Mit sechs Regionalbeauftragten für Medienbildung steht jeder kreisfreien Stadt bzw. jedem Landkreis ein fester Ansprechpartner bei der Umsetzung des DigitalPaktes Schule zur Verfügung.
  • In fünf Regionalkonferenzen mit insgesamt über 900 Teilnehmenden sind Schulleitungen, Schulträger staatlicher und privater Schulen und IT-Dienstleister über die Digitalisierung im Schulbereich informiert worden.
  • Das Land hat ein Netzwerk von 39 medienpädagogischen Multiplikatoren an den staatlichen und 10 medienpädagogischen Multiplikatoren an den privaten Schulen aufgebaut. Die Multiplikatoren unterstützen die Lehrerkollegien bei allen Fragen rund um die Umsetzung des DigitalPaktes und sollen Fortbildungen durchführen.

Aus- und Fortbildung:

  • Referendarinnen und Referendare erhalten während des Vorbereitungsdienstes eine zweitägige Einführung in die Medienbildung, die auch praktische Medienarbeit umfasst.
  • Das Bildungsministerium sichert überregionale und regionale Fortbildungen für Lehrkräfte ab. Neue Formate wie Online-Fortbildungen sollen erprobt werden. Grundlage ist ein neu aufgelegtes Fortbildungskonzept.
  • Die Sommer- und Winterakademien des IQ M-V widmen sich dem Thema „Bildung in der digitalen Welt“.
  • An der Universität Greifswald und an der Universität Rostock soll jeweils eine Professur für Medienpädagogik eingerichtet werden, um die Vermittlung fachdidaktischer Kompetenzen in der Lehramtsausbildung in diesem Bereich zu stärken.

Schulverwaltung:

  • Die Schulverwaltung des Landes als gemeinsame Einrichtung und der Schulträger soll technisch ebenfalls zeitgemäß aufgestellt werden.
  • Eine Projektgruppe hat unter Beteiligung der kommunalen Ebene die Arbeit für ein „Integriertes Schulmanagementsystem“ (ISY M-V) aufgenommen. Ziel ist die Integration von unterschiedlicher Software in einer landeseinheitlichen Schulverwaltungssoftware (Schulstundenplaner, Klassenbuch, Notenbuch, Diagnostik, Lehrerpersonalverwaltung, Dienststellenverwaltung, Kommunikationsmittel für Schule und Eltern).
  • Die Online-Stellenbörse wurde als Karriereportal für den Schuldienst in Mecklenburg-Vorpommern (www.Lehrer-in-MV.de) neu aufgelegt. Über das Portal sind eine einfache und moderne Stellensuche sowie Bewerbungen per E-Mail an der Wunschschule möglich.

Jochen Lamp erhält Baltic Sea Award

Schwerin – Der Minister für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Till Backhaus, beglückwünscht den Leiter des WWF-Ostseebüros in Stralsund, Jochen Lamp, zur bevorstehenden Auszeichnung mit dem Baltic Sea Award der Stiftung Östersjöfonden. Die Auszeichnung erfolgt am Freitag, den 10. Mai, im finnischen Mariehamn, der Hauptstadt der schwedischsprachigen autonomen Region Aland. Der mit 25.000 Euro dotierte Baltic Sea Award würdigt Personen für ihr langjähriges Wirken mit dem Ziel einer sauberen Ostsee.

„Ich freue mich, dass Jochen Lamp den Preis erhält. Er hat diese besondere Anerkennung und Wertschätzung verdient“, sagte Backhaus. Lamp werde in Mecklenburg-Vorpommern als führender sachkundiger Akteur und Berater hinsichtlich Natur und Umwelt des Ostseeraumes hoch geschätzt, weshalb der Minister die Nominierung durch den BUND unterstützte. Seit 1991 leitet er das Ostseebüro des WWF Deutschland in Stralsund und hat seitdem großen Einfluss auf die Errichtung und nachhaltige Bewirtschaftung von Schutzgebieten entlang und innerhalb der Ostsee. „Mit seiner Arbeit hat er in wichtigen Punkten die Umweltsituation der Ostsee deutlich verbessert“, so Backhaus. Lamp habe sich als Garant für den Erfolg zahlreicher privater Naturschutzinitiativen erwiesen.

Beispiele seien

  • die Vorschläge für die Ausweisung von FFH- und Vogelschutzgebieten (Natura 2000) sowie für die Managementplanung im Greifswalder Bodden,
  • die Vorbereitung und Durchführung des Hotspot-Programms „Schatz an der Küste“,
  • die fachliche Begleitung von Untersuchungen und Maßnahmen zur Minderung des Nährstoffeintrags in die Ostsee,
  • seine moderierende Tätigkeit für das Zusammen­wirken der Büros der Nationalparks Vorpommer­sche Boddenlandschaft und Jasmund mit den anderen öffentlichen und privaten Akteuren,
  • sowie seine Vermittlung eines stetigen Dialogs der Nichtregierungsorganisationen (NGO’s) mit dem Umweltministerium im Interesse des Naturschutzes der Ostsee.

„Als Umweltminister ist mir Jochen Lamp seit vielen Jahren persönlich bekannt. Besonders schätze ich seine Kompromissfähigkeit, die ihn auf angenehme Weise von vielen seiner Kollegen unterscheidet“, hob Backhaus hervor.

Zwei neue Straßen für Teldau

Teldau – Die Gemeinde Teldau bei Boizenburg (Landkreis Ludwigslust-Parchim) bekommt zwei neue Straßen.

„Mit den geplanten Maßnahmen werden die innerörtlichen Straßenverhältnisse und damit auch die Verkehrssicherheit verbessert“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus heute bei der Übergabe der Fördermittelbescheide an die Bürgermeisterin Angelika Voß im Dorfgemeinschaftshaus in Vorderhagen.

Die Straße „An den Schaalwiesen“ wird auf einer Länge von 340 Metern ausgebaut. Dazu gehören ein neuer Straßenbelag aus Asphalt, befahrbare Seitenstreifen, eine Mulde zur Niederschlagsentwässerung und die Anbindung von Hofzufahrten. Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf rund 90.000 Euro und werden aus der Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung und aus der Gemeinschaftsaufgabe des Bundes und der Länder „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ bezuschusst.

Die Straße „Am Kohlhof“ wird auf einem Längenabschnitt von 190 Metern nach gleichen Kriterien ausgebaut und erhält darüber hinaus einen Wendehammer am Ende der Wohnbebauung. Die Kosten dafür betragen etwa 61.000 Euro.

„Gute gestaltete und verkehrssichere Straßen sind ein wichtiger Bestandteil, wenn es darum geht, unsere Dörfer attraktiv und sicher zu gestalten. Straßen prägen das Erscheinungsbild des Ortes und das Erleben durch die Menschen, die dort wohnen, arbeiten und unterwegs sind. Sie können zur Identifizierung mit der Gemeinschaft im Sinne von „meiner Straße“ beitragen und verbessern die Lebensqualität der Menschen vor Ort auf nicht zu unterschätzende Weise“, so Backhaus.

Neues Kindertagesförderungsgesetz

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese stellte heute im Sozialausschuss des Landtags den Gesetzentwurf zum Kindertagesförderungsgesetz (KiföG M-V) vor.

„Die Landesregierung verfolgt drei große Ziele: die Elternbeitragsfreiheit für Krippe, Kindergarten, Hort und Tagespflege zum 1.1.2020, eine Entbürokratisierung des Kita-Systems sowie eine Vereinfachung des Finanzierungssystems der Kindertagesförderung“, betonte Ministerin Drese.

Das Land will pro Jahr ca. 145 Millionen Euro investieren, um die komplette Beitragsfreiheit zu finanzieren. „Davon profitieren vor allem kinderreiche Familien, Familien mit geringen Einkommen und Ein-Eltern-Familien, also Familien, die über ein höheres Armutsrisiko verfügen“, verdeutlichte Drese.

„Eltern sollen sich aber unabhängig von finanziellen Erwägungen für die individuelle Förderung ihres Kindes in Kindertageseinrichtungen oder der Kindertagespflege entscheiden können. Die Elternbeitragsentlastung führt also zu mehr Chancengerechtigkeit“, so Drese.

Gleichzeitig werde damit ein wichtiger Beitrag für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geleistet, da ein guter, kostenfreier und umfänglicher Kitaplatz einen früheren beruflichen Wiedereinstieg, insbesondere für Frauen, befördere.

Darüber hinaus sieht das neue KiföG eine grundlegende Neuordnung des Finanzierungssystems vor, das auf allen Seiten (Land, Landkreise und Gemeinden) zu erheblichen Verwaltungsvereinfachungen führen wird.

Drese: „Die verschiedenen Förderstränge der Kindertagesförderung werden gebündelt und in einer einzigen Förderung ausgereicht. Dadurch entsteht eine erhebliche Verwaltungsvereinfachung für Jugendämter, Träger der Einrichtungen, Gemeinden und das Land durch einfachere Finanzströme und einfachere Abrechnungen der Kindertageseinrichtungen und Tagespflegepersonen.“

Zukünftig werden sich zudem das Land, die Landkreise/ kreisfreien Städte und die Gemeinden gemeinsam an der Kostenentwicklung beteiligen. Statt einer wie bislang landesseitigen Festbetragsfinanzierung übernimmt das Land ab dem 01. Januar 2020 54,5 Prozent der tatsächlich anfallenden Kosten.

„Damit gestalten wir die Kita-Finanzierung gerechter. Kostensteigerungen, z.B. durch die politisch von uns gewollte bessere Bezahlung der Erzieherinnen und Erzieher werden dann zum Großteil vom Land übernommen. Das ist ein wichtiger Qualitätsaspekt“, so Drese.

Drese: „Mit dem neuen Kindertagesförderungsgesetz wollen wir aber noch mehr. So werden wir sieben Millionen Euro zusätzlich in die Qualität unserer Kindertagesförderung investieren, z. B. zur Stärkung der mittelbaren pädagogischen Arbeit, der Fachkraft-Kind-Relation und der Fach- und Praxisberatung, durch die Einführung einer Mentorenvergütung sowie durch qualitative Verbesserungen für die Kindertagespflegepersonen.“

Das Land wird künftig pro Jahr ca. 321 Millionen Euro in die Kindertagesförderung investieren. Der Bund steuert durch das „Gute-Kita-Gesetz“ in der Endstufe etwa 37,5 Millionen Euro bei.

Neue Dialysestation

Karlsburg – Am Mittwoch ist im Klinikum Karlsburg (Landkreis Vorpommern-Greifswald) die neu gebaute Dialysestation und Endoskopie-Abteilung feierlich eröffnet worden.

„Das ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Optimierung der Behandlungsmöglichkeiten für Patienten des Klinikums. Es können neue Therapiemöglichkeiten und zeitgemäße Bedingungen für Patienten und Ärzte auf den Weg gebracht werden. Die Patientenbehandlung wird weiter aufgewertet und deutlich verbessert. Darüber hinaus wird den Bedarfen des Klinikums und der Patientennachfrage noch stärker Rechnung getragen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort. „Karlsburg ist als Herz- und Diabeteszentrum ein stark nachgefragter Standort mit einem besonderen Leistungsspektrum. Das Klinikum ist ein bedeutender Arbeitgeber für die Region. Hier wird Spitzenmedizin aus Vorpommern erfolgreich praktiziert.“

Ursprünglich gab es für Dialyse-Patienten nur zwei Therapieplätze in Karlsburg. In der neueröffneten Dialyseeinrichtung, die mehrere Behandlungsräume besitzt, stehen nun neun bedarfsgerechte Therapieplätze zur Verfügung.

„Besonders Patienten mit einer chronischen Herzinsuffizienz, die häufig einer besonderen Blutwäsche (Bauchfelldialyse) bedürfen, können nun separat behandelt werden. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist von einem wachsenden Bedarf an Dialysebehandlungen auszugehen“, so Minister Glawe weiter. Darüber hinaus steht ein gesonderter Therapieraum für Patienten mit multiresistenten Keimen zur Verfügung. Infolge der Umbaumaßnahme wird auch die Abteilung Endoskopie in einem modernen Umfeld angesiedelt, das höchsten hygienischen Anforderungen genügen kann.

Das Gesundheitsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Landeskrankenhausgesetzes Mecklenburg-Vorpommern mit 927.000 Euro. „Die Krankenhäuser sind ein wesentlicher Bestandteil des Gesundheitslandes Mecklenburg-Vorpommern. Die Gesundheitsversorgung wird sich fortlaufend auf die veränderten Bedarfe einstellen müssen. Wir brauchen eine gute Versorgungsqualität. Deshalb unterstützen wir weitere Krankenhausinvestitionen“, sagte Glawe.

Abschließend dankte Wirtschafts- und Gesundheitsminister Glawe den Mitarbeitern für ihr Engagement, für ihre Leistungen und für ihren Einsatz in den vergangenen 25 Jahren am Patienten.

„Viele sind schon sehr lange dabei und haben die Entwicklung des Klinikums hautnah erleben dürfen und die Klinik mit aufgebaut. Die Mitarbeiter tragen erheblich dazu bei, dass es den Patienten dank ihrer intensiven medizinischen Versorgung wieder besser geht. Karlsburg hat sich einen sehr guten Ruf weit über die Landesgrenzen hinaus erarbeitet“, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend. Rund 500 Mitarbeiter sorgen für die medizinische Versorgung von Herz- und Diabetespatienten.

Seit 1994 steht die Klinik unter privater Trägerschaft der Klinikgruppe Dr. Guth. Das Klinikum Karlsburg ist eine interdisziplinäre Schwerpunktklinik für die Diagnostik und Therapie von Gefäßerkrankungen, Erkrankungen des Herzmuskels und der Herzklappen sowie sämtlicher Formen des Diabetes mellitus und seiner Komplikationen inklusive Kinder- und Jugenddiabetes.

Mobile Navigation

Rostock – Auf dem Rostocker Universitätsplatz unmittelbar vor der Galerie „Rostocker Hof“ wurde heute von Universitäts-Rektor Prof. Dr. Wolfgang Schareck, Wolfgang Isbarn, Behördenleiter des Landesamtes für innere Verwaltung, und Jan Wehnert, Abteilungsleiter Liegenschaftskataster, Geodatenmanagement, Gutachterausschuss im Kataster-, Vermessungs- und Liegenschaftsamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, der vierte öffentliche Kontrollpunkt für mobile Navigation in Mecklenburg-Vorpommern eingeweiht.

Navigationsfähige mobile Geräte verwenden unterschiedliche Verfahren der Standortbestimmung mit ebenso unterschiedlichen Genauigkeiten. Mit dem nunmehr vierten Kontrollpunkt für mobile Navigation in Mecklenburg-Vorpommern lassen sich die Standortkoordinaten mobiler Geräte mit hochgenauen Koordinatenangaben des amtlichen Geoinformations- und Vermessungswesens des Landes Mecklenburg-Vorpommern überprüfen.

Die Bestimmung des eigenen Standortes mit einem mobilen Gerät wie dem Smartphone ist heute ein ganz alltäglicher Vorgang. Zahlreiche Apps wie Routenplaner, Wetter-Apps und Online-Kartendienste nutzen die Positionsbestimmung. Für einige Menschen ist die satellitengestützte Positionierung sogar zu einer Art Sport geworden: Beim „Geocaching“ suchen sie, unterstützt durch Handy oder Navigationsgerät, über vorgegebene Koordinaten und Wegebeschreibungen kleine Schätze. Bei allen Navigationsanwendungen taucht aber irgendwann die Frage nach der Genauigkeit des genutzten Gerätes auf.

Am Kontrollpunkt wurde eine Hinweistafel angebracht, die Angaben zu Geografische Koordinaten, Höhe und Bezugssystem sowie UTM-Koordinaten enthält.

Schwesig: Gemeinsam für Demokratie und Frieden eintreten

Schwerin – Mit einer Kranzniederlegung hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute am Mahnmal „Die Mutter“ an die Befreiung vom Nationalsozialismus und das Ende des 2. Weltkriegs erinnert.

„Als Deutschland am 8. Mai 1945 bedingungslos kapitulierte, war dies für die meisten Menschen zunächst einmal eine große Erleichterung. Der schreckliche Krieg, von Deutschland mit dem Überfall auf Polen begonnen, war endlich vorbei – und man selbst war mit dem Leben davongekommen. Zugleich markiert dieser 8. Mai 1945 einen Neubeginn. Das, was damals begann, ist gut geworden. Wir leben heute in einer Demokratie und in Frieden mit all unseren Nachbarn. Das ist ein großes Glück“, sagte die Ministerpräsidentin im Anschluss an die Kranzniederlegung.

„Der 8. Mai ist nicht nur ein Tag des Gedenkens, sondern auch ein Auftrag für die Zukunft. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, dass auch die Generation unserer Kinder in Frieden, Freiheit und Demokratie leben kann. Wir sehen gerade in diesen Zeiten, wohin uns übersteigerter Nationalismus führt. Die Zusammenarbeit in Europa ist der beste Weg, um den Frieden auf unserem Kontinent zu sichern“, sagte Schwesig.

„Außerdem müssen wir allen Kräften entschieden entgegentreten, die Demokratie und Freiheit in Frage stellen. In einem Land, das gesellschaftliche Vielfalt akzeptiert und seine Konflikte friedlich löst, lebt es sich besser“, erklärte die Ministerpräsidentin.

Der 8. Mai ist in Mecklenburg-Vorpommern seit 2002 Landesgedenktag. Inzwischen sind andere Bundesländer diesem Beispiel gefolgt.

Modernisierte Bahnstation Bad Kleinen wird eingeweiht

Bad Kleinen – Am 09. Mai 2019 durchschneiden Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Christian Pegel, Dr. Joachim Trettin, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn und Joachim Wölm, Bürgermeister der Gemeinde Bad Kleinen, feierlich ein Band zur Inbetriebnahme des modernisierten Bahnhofs. Neu sind unter anderem zwei neue Inselbahnsteige, Wetterschutzeinrichtungen, ein blindengerechtes Wegeleitsystem und eine Fahrradabstellanlage auf dem Bahnhofsvorplatz.

Die Station Bad Kleinen nutzen täglich ca. 5.100 Reisende. Die Modernisierungsmaßnahmen an der Station dauerten von September 2016 bis Dezember 2018. Nun konnte auch die Gestaltung des Bahnhofsumfelds abgeschlossen werden.

In die Neugestaltung von Bahnhof und Bahnhofsumfeld haben Bund, Land, Stadt und Bahn insgesamt knapp 13 Millionen Euro investiert.

Erster Radschnellweg in M-V

Rostock – Am 09. Mai 2019 erfolgt im Beisein von Infrastrukturminister Christian Pegel und Rostocks Bausenator Holger Matthäus der symbolische erste Spatenstich zum Bau eines Radschnellwegs in der Universitäts- und Hansestadt. Es wird der erste Radschnellweg in Mecklenburg-Vorpommern. Zu diesem Anlass übergibt der Minister auch den Zuwendungsbescheid in Höhe von ca. 820.000 Euro für die Umsetzung des ersten Bauabschnitts.

Der ca. 1,2 Kilometer lange und drei Meter breite erste Abschnitt des Radwegs beginnt an der Kreuzung Satower Straße/Südring und verläuft zum größten Teil entlang der Eisenbahnschienen in Richtung Hauptbahnhof bis zur Erich-Schlesinger-Straße. Er ist der erste Teil eines insgesamt 28 Kilometer langen Radschnellwegnetzes mit der Hauptachse Hauptbahnhof-Warnemünde.

Das Infrastrukturministerium fördert die Maßnahme nach der Kommunalen Radbaurichtlinie des Landes anteilig mit 820.000 Euro aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE). Voraussichtlich im Sommer 2020 soll dieser Abschnitt fertiggestellt sein.