Bäume pflanzen für mehr Klimaschutz

Landwirtschaftsminister, Landesforst und Kunden kamen zur 9. Baumpflanzaktion der WEMAG

Malchow – Zum fünften Mal in Folge haben Mitarbeiter des Energieversorgers WEMAG zusammen mit Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern des Forstamtes Wredenhagen in der Nähe von Malchow einen Klimawald gepflanzt. Tatkräftige Unterstützung bekamen sie dabei von Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus und Manfred Baum, Vorstand der Landesforstanstalt Mecklenburg-Vorpommern.

Bei der inzwischen 9. Baumpflanzaktion der WEMAG in Mecklenburg-Vorpommern haben die Beteiligten innerhalb von zwei Stunden im Klimawald Fleesensee rund 3.000 kleine Setzlinge in den Boden gebracht. Gepflanzt wurden die Traubeneiche und die Flatterulme sowie die Esskastanie. Die Esskastanie ist ein potenzieller Klimabaum, der wärmere Temperaturen und weniger Niederschläge verträgt.

„Für jeden Kunden, der sich für unser Erdgasprodukt entscheidet, investieren wir zehn Euro, um verschiedene ökologische Projekte in der Region zu unterstützen. Dazu gehören neben Waldschutzprojekten auch der Aalbesatz, MoorFuture-Zertifikate, die Wildtierhilfe MV sowie die Erhaltung, Revitalisierung und Neuanlage von Streuobstwiesen, die zu den artenreichsten Biotopen Europas gehören“, sagte WEMAG-Vorstand Caspar Baumgart am Rande der Baumpflanzaktion.

Etwa 130 Pflanzfreunde beteiligten sich an der WEMAG-Baumpflanzaktion. Foto @ WEMAG/Stephan Rudolph-Kramer

Die diesjährige Aufforstungsfläche von 3.000 Quadratmetern wurde im Vorfeld von der WEMAG über Waldaktien erworben, da sie nicht Flächeneigentümerin ist. Die Waldaktie wurde 2007 vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern eingeführt. Mit dem symbolischen Kauf eines Baumes oder eines Stückchen Waldes bekommen Interessierte – beispielsweise Unternehmen oder umweltbewusste Urlauber – die Chance, ihre Aktivitäten CO2-neutral zu gestalten. Für 10 Euro kann eine Fläche von 5 Quadratmetern in Mecklenburg-Vorpommern bepflanzt und fünf Jahre lang forstwirtschaftlich gepflegt werden.

Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus dankte der WEMAG dafür, dass sie maßgeblich zum Erfolg der Waldaktie beigetragen hat. „Seit dem Start der Waldaktie vor 12 Jahren haben wir im Land über den Verkauf von 85.000 Waldaktien 15 Klimawälder mit einer Gesamtfläche von 120 Hektar geschaffen. Das ermöglicht eine langfristige Bindung von etwa 90.000 Tonnen Kohlendioxidäquivalenten. Allein die Klimawälder der WEMAG binden mittlerweile auf eine Fläche von 41 Hektar große Mengen des klimaschädlichen Kohlendioxids“, resümierte er. Nicht umsonst sei die Waldaktie mehrfach als offizielles Projekt der UN-Weltdekade Bildung für Nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet worden.

„Der Wald dient nicht nur dem Klimaschutz, sondern er steigert die Lebensqualität für die Menschen im Land. Wer Bäume pflanzt, übernimmt damit Verantwortung für künftige Generationen. Ich bin der WEMAG sehr dankbar, dass sie seit vielen Jahren einen aktiven Beitrag zur Waldmehrung leistet“, sagte Manfred Baum, Vorstand der Landesforstanstalt Mecklenburg-Vorpommern.

Die diesjährige Pflanzaktion ist Bestandteil des Klimaschutzprogramms #DeinWaldProjekt, das von der Landesforstanstalt initiiert wurde. Grund hierfür ist das durch Extremwetterlagen in 2018 und 2019 verursachte Absterben von Bäumen. Deshalb hat die Landesforstanstalt ein neues Dauerprojekt ins Leben gerufen, mit dem der seit dreißig Jahren bereits praktizierte Umbau der Wälder in Mecklenburg-Vorpommern intensiviert werden soll. Weitere Pflanzaktionen am 19. November im Revier Rosenow/Forstamt Schlemmin und am 29. November in den Suckower Tannen/Forstamt Güstrow bilden den Auftakt für weitere Klimaschutzprojekte im Frühjahr 2020.

Meistereien gerüstet für Schnee und Eis

Schwerin – In dieser Woche mussten Autofahrer in M-V am frühen Morgen erstmals zum Eiskratzer greifen. Auch die 24 Straßenmeistereien und sieben Autobahnmeistereien in Mecklenburg-Vorpommern sind bereits auf den Winterdienst eingestellt. Die Salzlager im Land sind mit 36.800 Tonnen Streusalz aufgefüllt. Insgesamt 156,2 Kilometer Schneezaunmaterial stehen bereit. Zudem sind in der gesamten Straßenbauverwaltung des Landes die Einsatzpläne aufgestellt, die Winterdienstfahrzeuge vorbereitet und die Abstimmung mit den Winterdienstvertragspartnern getroffen worden.

„Wir sind gerüstet für den Winter auf den Straßen: Bei entsprechender Witterung sind die Straßen- und Autobahnmeistereien rund um die Uhr mit 769 Kolleginnen und Kollegen besetzt“, sagt Infrastrukturminister Christian Pegel. Die Autobahn- und Straßenmeistereien erhalten mehrmals täglich die aktualisierten Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes. Darauf basierend werden die Personal-Einsatzpläne konkretisiert und bei Bedarf Winterdienstvertragspartner eingesetzt.

Ausgerüstet sind die Meistereien mit 196 eigenen Streu- und Räumfahrzeugen. Sie werden durch 266 Fahrzeuge von Vertragspartnern ergänzt, die mit landeseigenen Schneepflügen und Streutechnik ausgestattet werden. Insgesamt betreuen die Meistereien damit ein Straßennetz von 1.909 Kilometern Bundesstraße, 3.327 Kilometern Landesstraße und 1.255 Kilometern Kreisstraße sowie 564 Kilometern Bundes-Autobahn.

Zum Schutz der Umwelt wird seit mehreren Jahren eine Sprühtechnik mit einer Sole-Lösung eingesetzt – so auch in diesem Jahr „Aufgrund ihrer großen Vorteile bei Glätte bei deutlich geringerem Salzeinsatz setzen wir auch in diesem Jahr auf die Sole-Lösung“, kündigt Christian Pegel an. Mit der eingesetzten Sprühtechnik kann die Lösung schneller auf die Fahrbahn aufgetragen werden und mit einer deutlich längeren Liegedauer überzeugen. Allerdings kann sie nicht bei schnee- und eisbedeckter Fahrbahn und bei sehr niedrigen Temperaturen verwendet werden.

„Die Kollegen in den Meistereien sind bei Bedarf rund um die Uhr im Einsatz – für freie Straßen im Land und unser aller Sicherheit im Straßenverkehr“, sagt Christian Pegel. Außerdem betont er: „Der Winterdienst ist nur ein Baustein für freie Straßen zur dunklen Jahreszeit. Es liegt auch an jedem Verkehrsteilnehmer, sich im Straßenverkehr den Wetterverhältnissen entsprechend zu verhalten. Wintergerechte Reifen, eine intakte Fahrzeugbeleuchtung und vor allem eine angepasste Fahrweise sind geboten.“

Afrikanische Schweinepest

ASP 80 Kilometer vor Brandenburg – MV in Alarmbereitschaft

Schwerin – Der polnische Veterinärdienst informierte heute darüber, dass am 14. November 2019 bei einem tot aufgefundenen Wildschwein in der Woiwodschaft Lebus, im Kreis Wschowski – etwa 80 Kilometer entfernt von der Grenze zu Brandenburg – Afrikanische Schweinepest festgestellt wurde.

Seit fünf Jahren gibt es ein Seuchengeschehen im Osten von Polen, das ungefähr 250 km von dem jetzigen Fall entfernt ist.

Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus nimmt die Ereignisse in Polen mit tiefer Sorge zur Kenntnis. „Wir müssen feststellen, dass die Afrikanische Schweinepest wieder weiter an Deutschland und damit auch an Mecklenburg-Vorpommern herangerückt ist. Für uns heißt das erhöhte Alarmbereitschaft auf allen Ebenen.“

Gleichwohl ruft der Minister die Bürgerinnen und Bürger im Land dazu auf Ruhe zu bewahren: „Wir sind in Mecklenburg-Vorpommern auf eine mögliche Einschleppung der Tierseuche sehr gut vorbereitet. Wir führen regelmäßig Tierseuchenübungen durch. So haben wir bereits im Juni 2018 gemeinsam mit dem Bund und den Veterinärbehörden von Polen eine Übung durchgeführt, die einen raschen Informationsfluss nach Feststellung der Afrikanischen Schweinepest zwischen den lokalen sowie den übergeordneten Veterinärbehörden beider Länder sicherstellen soll. Auch halten wir entsprechende Notfallpläne sowie einen Spezialzaun zur Abgrenzung eines Infektionsherdes vor und regulieren den Schwarzwildbestand nicht zuletzt über die Pürzelprämie. Wichtig ist, dass nun vor allem die Schweinehalter ihre Biosicherheitsmaßnahmen hochfahren und keinerlei Risiko eingehen.“

Auch die Jäger im Land bittet der Minister gerade mit Blick auf die Drückjagdsaison um höchste Wachsamkeit und Sensibilität: „Jeder Totfund, insbesondere in Grenzgebieten, muss unverzüglich den zuständigen Behörden gemeldet werden, sodass diese die entsprechenden Untersuchungen einleiten können.“

Abschließend kündigte Backhaus an, dass Bund und Länder in den kommenden Tagen und Wochen ihren Austausch intensivieren und über mögliche weitere Maßnahmen transparent informieren werden.

150 Jahre Berufsfeuerwehr Schwerin

Schwerin – Im Namen der Landesregierung hat Innenminister Lorenz Caffier heute allen Kameradinnen und Kameraden der Berufsfeuerwehr Schwerin und der Landeshauptstadt Schwerin zu diesem besonderen Jubiläum gratuliert.

„Sie alle können wirklich stolz darauf sein, denn Sie haben ein Stück Stadtgeschichte und Feuerwehrgeschichte mitgeschrieben und deshalb ist es nur folgerichtig, dass es pünktlich zum Jubiläum auch gleich noch die aktuelle Chronik gibt, die alles abbildet, was in 150 Jahren Feuerwehr in Schwerin so geschehen ist“, sagte der Minister in seinem Grußwort. „Die 150 Jahre Feuerwehr Schwerin waren in gewisser Weise auch immer ein Spiegelbild all dessen, was die Bevölkerung in dieser Zeit bewegt und erlebt hat, und das immer in einem anderen historischen Umfeld.“

Der Minister betonte, dass Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehren in Schwerin eine starke Einheit bilden. „Sie geben der Bevölkerung ein gutes Gefühl von Sicherheit. Sie setzen das eigene Leben aufs Spiel, um anderen zu helfen. Das ist unersetzlich und unbezahlbar.“

Die Feuerwehren sind heute mehr denn je zentraler Pfeiler der Gefahrenabwehr und sehr viele Aufgaben sind in den letzten Jahren dazugekommen. Längst ist die Brandbekämpfung nur noch eine von vielen Aufgaben. Sie werden zur Hilfe gerufen, wenn verunfallte Fahrzeuge aufgehebelt werden müssen, sie helfen verletzten Insassen, sie sind zur Stelle, wenn Gewässer verunreinigt wurden oder irgendwo Gas austritt, um nur einige Beispiele zu nenne. Mit der größten Leistelle in Mecklenburg-Vorpommern und dem Rettungsdienst ist die Feuerwehr in Schwerin dafür gut und breit aufgestellt.

Minister Caffier sagte zu, sich auch weiterhin intensiv um die Interessen und Belange der Feuerwehrmänner und -frauen zu kümmern, ganz gleich, ob diese hauptberuflich oder im Ehrenamt tätig sind.