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Kategorie: KiTa / Bildung / Schule / Uni / Ausbildung

Starke Berufsorientierung an Regionalen Schulen

Neues Konzept zur Beruflichen Orientierung sieht umfassende Beschäftigung mit Berufsbildern vor

Schwerin – Schülerinnen und Schüler an Regionalen Schulen und Gesamtschulen in Mecklenburg-Vorpommern sammeln ab dem kommenden Schuljahr mehr praktische Erfahrungen in Betrieben, Unternehmen und Einrichtungen. Das neue Konzept zur Beruflichen Orientierung sieht einen Praxislerntag vor, der Einblicke in möglichst drei Berufsfelder fördert. Der Praxislerntag findet im zweiten Halbjahr der Jahrgangsstufe 8 oder in der Jahrgangsstufe 9 statt. Er hat einen Umfang von vier bis sechs Unterrichtsstunden pro Woche. Der Praxislerntag ist neben dem 25-tägigen Betriebspraktikum, regionalen Berufsmessen, Projekttagen ab der ersten Klasse und zusätzlichen Stunden für Berufliche Orientierung ein weiteres Angebot, um Schülerinnen und Schüler noch besser auf die Berufswahl vorzubereiten.

Bildungsministerin Simone Oldenburg: „In Mecklenburg-Vorpommern beenden immer noch zu viele Schülerinnen und Schüler die Schule ohne Abschluss. Zu viele Jugendliche wechseln den Ausbildungsplatz oder beenden ihre Ausbildung ohne Abschluss. Die Unternehmen kämpfen mit einem großen Fachkräftemangel. Beim Praxislerntag gewinnen Schülerinnen und Schüler einen Einblick in verschiedene Berufe und verknüpfen das Gelernte in der Schule mit ihren Praxiserfahrungen. Das steigert die Lernmotivation. Viele Schulen haben mit dem Praxislernen gute Erfahrungen gemacht. Wir haben uns entschlossen, den Praxislerntag in das Konzept zur Beruflichen Orientierung aufzunehmen, das ab dem kommenden Schuljahr für alle Schulen verbindlich ist. Unser gemeinsames Ziel ist es, dass Schülerinnen und Schüler noch gezielter den Beruf ergreifen, der am besten ihren Neigungen entspricht.“

Torsten Haasch, Hauptgeschäftsführer der IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern, die derzeit die Geschäftsführung in der Landesarbeitsgemeinschaft der IHKs in MV innehat: „Die IHKs im Land unterstützen den Praxislerntag ausdrücklich als Schlüssel zur erfolgreichen Berufsorientierung. Nur wer praktische Erfahrungen sammelt, kann fundierte Entscheidungen für die eigene Zukunft treffen. Der Praxislerntag hilft dabei, Berufe realistisch kennenzulernen und persönliche Stärken zu entdecken.

Zudem sind diese Angebote der Berufsorientierung ein entscheidender Türöffner in die Arbeitswelt: Laut unserer aktuellen IHK-Ausbildungsumfrage finden ca. 50 Prozent der Schülerinnen und Schüler ihren Ausbildungsplatz und ihren Ausbildungsbetrieb über Praktika – damit sind Praktika das wirksamste Instrument der Berufsorientierung. Die IHKs im Land bieten deshalb den Unternehmen die Möglichkeit, ihre Angebote für Praxislerntage unkompliziert zu registrieren. Diese Angebote stellen wir den Schulen bedarfsgenau zur Verfügung – so wird der Praxislerntag für alle Seiten ein Gewinn. Informationen finden Betriebe auf den Internetseiten ihrer IHKs.“

Axel Hochschild, Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern in MV: „Die Handwerkskammern des Landes begrüßen das vom Bildungsministerium vorgestellte Konzept zur Berufsorientierung ausdrücklich. In Zeiten zunehmender Matching-Probleme auf dem Ausbildungsmarkt ist eine fundierte und praxisnahe Berufsorientierung wichtiger denn je. Nur wenn die Jugendlichen frühzeitig Einblicke in unterschiedliche Berufsfelder erhalten, eigene Fertigkeiten in der Praxis testen und Betriebsabläufe kennenlernen, können sie nachhaltige Entscheidungen für ihre berufliche Zukunft treffen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung, zur Stärkung der beruflichen Bildung im Land und wirkt künftigen Ausbildungsabbrüchen entgegen. Das Handwerk bietet jungen Menschen mit 130 Berufen vielfältige und zukunftssichere Karrierewege in der Region – diese Potenziale gilt es nun gemeinsam mit den Unternehmen sicht- und erlebbar zu machen.“

Das Konzept zur Beruflichen Orientierung ist in einem breiten Austausch mit den Wirtschafts- und Sozialpartnern entstanden. Die Vereinigung der Unternehmensverbände, der Deutsche Gewerkschaftsbund Nord, die Handwerkskammern und die Industrie- und Handelskammern haben daran maßgeblich mitgewirkt. Die Schulen hatten Gelegenheit, sich zwei Jahre lang auf die Umsetzung vorzubereiten. Das Bildungsministerium hat in Regionalkonferenzen, in Videokonferenzen mit den Schulleitungen, mit einem Fachtag und in Fortbildungen das BO-Konzept und die einzelnen Angebote näher erläutert.

In Regionen, in denen nicht alle Schülerinnen und Schüler für das Praxislernen einen Betrieb, ein Unternehmen oder eine Einrichtung besuchen können, sind abweichende Varianten für das Praxislernen möglich. Außerschulische Partner können in der Schule Angebote unterbreiten. Das könnte zum Beispiel die Bundesagentur für Arbeit sein. Betriebsbesichtigungen im Klassenverband, Besuche der Handwerkerbildungszentren, der Handwerkerschule oder der Bildungsträger der Industrie- und Handwerkskammern sind ebenfalls möglich.

Nach einer Umfrage der Staatlichen Schulämter planen 13 der 170 Regionalen Schulen und Gesamtschulen im kommenden Schuljahr, den Praxislerntag im zweiten Halbjahr der Jahrgangsstufe 8 durchzuführen. An allen anderen Schulen findet der Praxislerntag in der Jahrgangstufe 9 statt.

In jeder Schule gibt es ab dem Schuljahr 2025/2026 eine beauftragte Lehrkraft für Berufliche Orientierung, die für die Umsetzung der Angebote an der jeweiligen Schule verantwortlich ist. Dafür erhält die Lehrkraft wöchentlich eine Anrechnungsstunde und unterrichtet somit weniger. Um die Schülerinnen und Schüler beim Praxislernen zu begleiten, erhalten die Lehrkräfte weitere vier Stunden während des Zeitraums der Praxislerntage.

Beitragsfreier Ferienhort entlastet Familien seit 3 Jahren

Oldenburg: Beitragsfreiheit bedeutet mehr Chancengerechtigkeit für alle Kinder

Schwerin – Seit 2022 können Familien in Mecklenburg-Vorpommern ihre Kinder während der Ferien täglich bis zu 10 Stunden beitragsfrei im Hort bilden, fördern und betreuen lassen. „Die Sommerferien haben begonnen. Noch vor wenigen Jahren war diese Zeit auch in unserem Bundesland für viele Familien mit einem zusätzlichen finanziellen Aufwand verbunden. Für den Ferienhort waren es ca. 150 Euro pro Woche je Kind, die die Eltern für die Betreuung zahlen mussten. Nun sparen Familien dieses Geld schon im vierten Jahr. Das bedeutet eine große Entlastung für die Eltern und mehr Chancengerechtigkeit für alle Kinder“, sagte Ministerin Simone Oldenburg.

Die Inanspruchnahme von Hortplätzen in der Ferienzeit steigt weiter. Der Mehrbedarf zeigte sich in den Jahren 2022 bis 2024 in insgesamt 405.000 Stunden zusätzlich. Hierfür hat die Landesregierung rund 720.000 Euro zur Verfügung gestellt.

2020 wurde die beitragsfreie Kindertagesförderung – von der Krippe bis zum Hort – eingeführt, um gleiche und ortsunabhängige Bedingungen für alle Familien zu schaffen. „Die Beitragsfreiheit ist ein großer Gewinn für die Familien in unserem Land. Sie entlastet Eltern je Kind um ca. 18.000 Euro“, informierte Oldenburg.

Im Ferienhort gibt es eine Vielzahl besonderer Angebote, die sich an den Interessen der Kinder orientieren. Dazu gehören neben kreativen Aktivitäten wie Malen, Basteln und Handwerken auch Ausflüge in den Tierpark, in Museen, erlebnispädagogische Aktionen in der Natur oder sportliche Angebote.

Oldenburg: „In unserem Bundesland ist der beitragsfreie Ferienhort besonders wichtig, weil viele Eltern im Tourismus oder in der Landwirtschaft tätig sind. Das ist eine große Unterstützung für die Eltern, die gerade zu dieser Zeit arbeiten müssen.“

Erinnerungsarbeit der Grundschule Wöbbelin ausgezeichnet

Oldenburg: Herausragendes und beispielhaftes Engagement in der historisch-politischen Bildung

Wöbbelin – Bildungsministerin Simone Oldenburg hat die Grundschule „Theodor Körner“ in Wöbbelin für ihre Erinnerungsarbeit mit den Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin ausgezeichnet. An der Grundschule im Landkreis Ludwigslust-Parchim werden die Schülerinnen und Schüler altersgemäß an den Holocaust herangeführt. „Die Projektarbeit ist ein herausragendes und beispielhaftes Engagement in der historisch-politischen Bildung“, lobte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Lehrkräfte, die jüngeren Kindern die Zeit des Nationalsozialismus näherbringen, benötigen ein besonderes Fingerspitzengefühl. Die Arbeit, die an der Schule geleistet wird, stärkt unsere Demokratie.“ Die Ehrung ist mit einer Anerkennung von 500 Euro an den Schulförderverein verbunden.

Seit 2013 kooperiert die Grundschule „Theodor Körner“ mit den Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin. Die Projektarbeit besteht aus drei Bausteinen. Die ersten beiden Projektphasen dienen dazu, einen Besuch in den Mahn- und Gedenkstätten vorzubereiten.

  • Baustein 1 – „Vielfalt ist toll“

Die Grundschülerinnen und Grundschüler beschäftigen sich mit dem Buch „Der überaus starke Willibald“ von Willi Fährmann. Das mehrfach ausgezeichnete Kinderbuch ist eine Parabel, die politische Themen wie Macht, Diktatur, Ausgrenzung und Widerstand auf kindgerechte Weise thematisiert. Die Geschichte handelt von einer Mäusefamilie, in der Willibald, ein starker und selbsternannter Anführer, die anderen Mäuse mit Angst vor einer Katze manipuliert und sich selbst zum Herrscher ernennt.

  • Baustein 2 – „Auf den Spuren der Vergangenheit“

Die Schülerinnen und Schüler erkunden die Stolpersteine in Hagenow. Mit dem gleichnamigen Projekt des Künstlers Gunter Demnig wird an das Schicksal der Menschen erinnert, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert oder vertrieben wurden. Die Grundschülerinnen und Grundschüler beschäftigen sich auf diese Weise mit Gedenkorten. Sie erhalten kindgerechte Einblicke in das jüdische Leben in Hagenow und lernen die Traditionen der jüdischen Kultur kennen.

  • Baustein 3 – „Wir können nur mit dem Blick der Vergangenheit in die Zukunft gehen.“

Der Projekttag „Denk´ mal“ in den Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin ist als dritter Baustein und Abschluss in das Schuljahresprojekt „Geschichte erfahren – Demokratie gestalten“ eingebettet. Die Schülerinnen und Schüler erkunden den Ort, entweder in Begleitung in einem „Erzählspaziergang“ oder selbsterschließend. Sie beschäftigen sich mit dem Schicksal der Inhaftierten und Gedenken der Opfer. Außerdem werden sie für das geschehene Unrecht im Nationalsozialismus und für demokratische Grundwerte sensibilisiert und über Formen von Intoleranz, Diskriminierungen, Menschenrechtsverletzungen und Antisemitismus aufgeklärt.

Landesweiter Gedenk- und Projekttag am 27. Januar geplant

Bei der Ehrungsveranstaltung in der Grundschule Wöbbelin hat Bildungsministerin Simone Oldenburg auch über den neuen landesweiten Gedenk- und Projekttag am 27. Januar informiert. Ab dem Schuljahr 2026/2027 widmen sich alle weiterführenden Schulen ab Jahrgangsstufe 5 am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust der Erinnerungsarbeit. Die Verpflichtung zum Gedenk- und Projekttag bedeutet jedoch nicht, dass alle Aktivitäten zur Auseinandersetzung mit der NS-Gewaltherrschaft an diesem Tag stattfinden müssen. Ziel ist es vielmehr, den 27. Januar in bestehende Unterrichtskonzepte einzubinden. Grundschulen werden ermutigt, sich zu beteiligen.

„Mit dem landesweiten Gedenk- und Projekttag wollen wir ein deutliches Zeichen für die Menschenrechtsbildung setzen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Der Gedenk- und Projekttag dient dazu, die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten und die Beschäftigung mit den Grundwerten unserer Demokratie nachhaltig im Schulalltag zu verankern. Wenn sich Schülerinnen und Schüler mit persönlichen Schicksalen oder mit den Geschehnissen vor Ort beschäftigen, fällt es ihnen leichter, Geschichte nachzuvollziehen. Hierzu bietet der Gedenk- und Projekttag eine gute Gelegenheit“, so Oldenburg.

Schulprojekte mit Außenwirkung zum Gedenk- und Projekttag können zudem auf der Webseite der Landeszentrale für politische Bildung veröffentlicht werden. Außerdem ist geplant, jährlich einen landesweiten Schülerwettbewerb „Gegen das Vergessen – Erinnerungskultur an Schulen“ einzurichten und Projekte auszuzeichnen. Über die Gewinnerinnen und Gewinner entscheidet eine Fachjury, der Vertreterinnen und Vertreter des Bildungsministeriums, der Landeszentrale für politische Bildung, des Landesschülerrates, der Landesbeauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus sowie Schulleitungen mit langjähriger Erfahrung in der Projektarbeit zum historisch-politischen Lernen angehören.

Das Konzept und konkrete Umsetzungsvorschläge zum Gedenk- und Projekttag sollen in der neuen Verwaltungsvorschrift „Demokratiebildung“ verankert werden. Die Veröffentlichung ist für Anfang 2026 geplant. Das Schuljahr 2025/2026 dient dazu, den Gedenk- und Projekttag konzeptionell vorzubereiten und erste Erfahrungen zu sammeln.

Zeugnisausgabe und Ferienstart rücken näher

Oldenburg: Ich wünsche allen Schülerinnen, Schülern, Lehrkräften und Familien schöne und erholsame Sommerferien

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern starten am Freitag, 25. Juli 2025, 163.000 Schülerinnen und Schüler an den allgemein bildenden Schulen in die Sommerferien. Zuvor erhalten sie ihre Zeugnisse. Für die 36.000 Schülerinnen und Schüler an den beruflichen Schulen haben die Sommerferien bereits am Montag, 14. Juli 2025, begonnen. Erster Schultag im neuen Schuljahr an den beruflichen Schulen ist Montag, 1. September 2025. An den allgemein bildenden Schulen beginnt der Unterricht am Montag, 8. September 2025, wieder.

„Ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern einen gelungenen Abschluss des Schuljahres und erholsame Sommerferien“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Wer mit Freude auf sein Zeugnis blickt, kann stolz auf sich sein. Und auch, wenn nicht alles so gelaufen ist, wie erhofft – die Ferien sind eine gute Zeit, um neue Kraft zu schöpfen und mit frischem Mut ins neue Schuljahr zu starten. Mein herzlicher Dank gilt den Lehrerinnen und Lehrern, die mit großem Engagement dafür sorgen, dass das Lernen gelingt – Tag für Tag und oft unter herausfordernden Bedingungen. Ihnen und allen weiteren Beschäftigten an den Schulen und ihren Familien wünsche ich tolle Sommerferien“, so Oldenburg.

Rund 4.600 Schülerinnen und Schüler an Gymnasien, Gesamtschulen, Fach- und Abendgymnasien haben in diesem Schuljahr das Abitur bestanden. Der vorläufige landesweite Abiturdurchschnitt liegt nach einer ersten Schnellauswertung bei 2,3. Für 150 Abiturientinnen und Abiturienten gab es die fantastische Durchschnittsnote von 1,0. Sie erhalten als besondere Würdigung eine Urkunde der Ministerin.

5.500 Schülerinnen und Schüler haben die Mittlere-Reife-Prüfung abgelegt. Der vorläufige landesweite Durchschnitt bei der Mittleren Reife liegt laut erster Schnellauswertung bei 2,5. Über 100 Schülerinnen und Schüler haben das Prädikat „sehr gut – mit Auszeichnung“ erreicht und erhalten als besondere Würdigung eine Urkunde der Ministerin. Unter ihnen sind 35 Schülerinnen und Schüler mit dem herausragenden Prädikat von 1,0.

Für einige Kinder und Jugendliche ist der letzte Schultag aber auch mit großen Enttäuschungen verbunden, weil ihre Noten nicht so ausgefallen sind, wie sie es sich erhofft haben. Das Bildungsministerium bietet in dieser Woche und in der ersten Ferienwoche ein landesweites Zeugnissorgentelefon an. Schülerinnen, Schüler und Erziehungsberechtigte erhalten am Telefon Unterstützung, Rat und Hilfe. Das Zeugnissorgentelefon ist bis 1. August 2025 (montags bis freitags und in der Zeugniswoche bis Samstag) unter der Rufnummer 0385 588 7987, jeweils in der Zeit von 8:00 bis 18:00 Uhr, erreichbar.

„Nicht jede Zeugnisnote entspricht den Erwartungen. Das kann Schülerinnen und Schüler belasten“, so Oldenburg weiter. „Deshalb ist es wichtig, dass niemand mit seinen Sorgen allein bleibt. Mit dem Zeugnissorgentelefon stehen wir Schülerinnen, Schülern und Eltern unterstützend zur Seite. Es ist ein Angebot zum Zuhören, Beraten und Mut machen.“

Bildungsministerium informiert über Karrierechancen an Schulen

Oldenburg: Wir machen auf die vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten an den Schulen aufmerksam

Schwerin – Auch in diesem Sommer nutzt das Bildungsministerium gemeinsam mit den Welcome Centern die Urlaubssaison, um gezielt auf Karrieremöglichkeiten im Schuldienst aufmerksam zu machen. Die Treffen und Beratungen finden in Zingst und Boltenhagen statt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bildungsministeriums, der Staatlichen Schulämter und des Instituts für Qualitätsentwicklung des Bildungsministeriums beraten über Karrierewege an den Schulen.

Dabei geht es um den Beruf der Lehrkraft, den Seiteneinstieg an allgemein bildenden und beruflichen Schulen, aber auch um Möglichkeiten für ausländische Lehrkräfte oder um Tätigkeiten als pädagogische Fachkräfte und Alltagshilfe.

„Viele Menschen verbringen ihren Urlaub an der Küste in Mecklenburg-Vorpommern. Andere kehren in den Sommerferien zurück, weil sie sich in der Heimat erholen wollen. Diese Gelegenheit nutzen wir und machen auf die vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten an den Schulen aufmerksam“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Die Lehrkräftegewinnung ist weiterhin eine große Aufgabe, weil es deutschlandweit zu wenige grundständig ausgebildete Lehrkräfte gibt.

Wir werben nicht nur mit Anzeigen und auf Social Media, sondern bieten auch eine persönliche Beratung an. Hierbei werden wir seit vielen Jahren durch die Welcome Center unterstützt, wofür ich mich herzlich bedanke“, so Oldenburg.

Termine mit einem Beratungsangebot für Lehrkräfte: 

22. Juli 2025, Zingst

10-16 Uhr, gegenüber vom Strandaufgang „Seebrücke“ 

18. August 2025, Boltenhagen

10-16 Uhr gegenüber vom Kurhaus

Startkapital für die Kleine Welle

Gingster Grundschulredakteure gründen eine neue Schülerzeitung

Insel Rügen – Mit einem Startkapital des Landes gründen Gingster Grundschüler eine eigene Schülerzeitung. In Anlehnung an die Zeitung der Regionalschüler nennen sie ihr Blatt „Kleine Welle“ und präsentierten die erste Ausgabe bereits zum Schulhof-Sommerfest zu Beginn des Monats.

„Wir freuen uns über die neue Zeitung auf der Insel Rügen“, erklärt Cornelia Eigler von der Landesinformationsstelle Schülerzeitung (LISZ), „mit unserer Anschubfinanzierung möchten wir die technischen Möglichkeiten von Redaktionen unterstützen.“ Insgesamt werden 1.000 Euro in die Anschaffung von neuen Notebooks, eines Layoutprogramms und in die Datenspeicherung investiert. Dabei beteiligt sich der Förderverein der Schule mit einem Eigenanteil von 200 Euro.

Cornelia Eigler im Gespräch mit den Redakteuren der „Kleinen Welle“ Klaas Auerswald, Friederike und Elias Westphal sowie Scout Hermerschmidt. (v. l. n. r.). Foto: André Farin
Cornelia Eigler im Gespräch mit den Redakteuren der „Kleinen Welle“ Klaas Auerswald, Friederike und Elias Westphal sowie Scout Hermerschmidt. (v. l. n. r.). Foto: André Farin

Scout Hermerschmidt strahlt zusammen mit den drei jungen Zeitungsmachern, als sie über ihre Arbeit und den Einsatz der Finanzen sprechen. „Das Geld kommt zur richtigen Zeit“, meint die AG-Leiterin, die seit diesem Schuljahr das Ganztagsangebot betreut. Für eine Grundschulausgabe brauche man immer viel Zeit, Geduld und Ideen, sagt sie und blickt zufrieden auf die Entstehungsphase zurück. Mit dem Technikzuschuss werde die Herstellung der nächsten Ausgaben noch einfacher.

Der erste Erfolg der Gruppe hat sich schon eingestellt, denn die erste Auflage ihrer „Kleinen Welle“ war gleich nach Erscheinen schon fast vergriffen. „Ich habe über 85 Zeitungen verkauft“, erinnert sich Klaas Auerswald sehr stolz. Themen, Bilder und Aufmachung haben die Kunden einfach überzeugt. Er und seine beiden Teamfreunde Friederike Bonau und Elias Westphal wollen im neuen Schuljahr auf jeden Fall weitermachen. Sie werden die Einladung zum Schülerzeitungskongress in Rostock annehmen und ihre Herbstausgabe zum Landeswettbewerb der besten Schülerzeitungen ganz mutig einreichen.

Gewaltprävention an Schulen stärken

Angebote werden in einem Landeskonzept zur Gewaltprävention zusammengeführt

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern erweitert die Gewaltprävention an Schulen. So ist unter anderem geplant, das Streitschlichter-Programm neu aufzulegen. „Wir wollen im kommenden Schuljahr ca. 100 Schülerinnen und Schüler in Streitschlichtung ausbilden. Dazu bilden wir unterstützende pädagogische Fachkräfte fort, die ihre Kenntnisse dann weitergeben können“, erklärte Bildungsstaatssekretär Tom Scheidung anlässlich der Landtagsdebatte zur Gewaltprävention. In einem ersten Schritt stehen 16 Plätze für unbefristet tätige pädagogische Fachkräfte zur Verfügung. Neben den pädagogischen Fachkräften haben auch viele Lehrkräfte, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter Fortbildungen in Streitschlichtung absolviert.

„Wir nehmen Gewalt an den Schulen nicht hin, sondern ergreifen präventive Maßnahmen und unterstützen unsere Lehrkräfte. Wir bilden unsere Lehrkräfte fort, damit sie angemessen reagieren können und gewähren ihnen Rechtsschutz, wenn dies notwendig ist“, so der Staatssekretär weiter. Etablierte Angebote und neue Programme werden in einem Landeskonzept zur Gewaltprävention für Schulen zusammengeführt. „Aus dem Konzept soll auch hervorgehen, dass bei Gewaltvorfällen gehandelt werden muss und jede Tat eine Konsequenz hat. Unsere Schulen ergreifen wirksame Maßnahmen zum Schutz von Mobbing, sexualisierter Gewalt und anderen Formen von Gewalt, bei denen wir sie unterstützen“, so Scheidung.

Auch mit der Neuaufstellung des „Zentralen Fachbereichs für Diagnostik und Schulpsychologie“ hat das Bildungsministerium die Unterstützung der Schulen gestärkt. Unter dem Leitgedanken „Zuhören – Beraten – Vermitteln“ ist bei Notfällen an Schulen schnelle Hilfe telefonisch und vor Ort gewährleistet. In den vier Staatlichen Schulämtern gibt es jeweils ein mobiles Team, das Schulen umgehend vor Ort unterstützen kann. Überregional steht zudem die Leitstelle des ZDS zur Verfügung, die eingehende Anfragen der Schulen umgehend aufnimmt, eine psychologische Erstversorgung sicherstellt und weiterführende Hilfe vermittelt.

Der ZDS schult zudem Lehrkräfte und unterstützendes pädagogisches Personal im Umgang mit Notfällen, damit im Ernstfall sofort angemessen reagiert werden kann. Bisher konnten 3.000 Lehrkräfte und Schulleitungen entsprechend begleitet werden. In diesen Fortbildungen werden an konkreten Fallbeispielen zentrale Handlungsschritte für schulische Notfallsituationen erarbeitet. Lehrerinnen und Lehrer werden sensibilisiert, Gefahrenquellen frühzeitig zu erkennen und deeskalierend zu handeln.

An den Schulen gibt es seit vielen Jahren zahlreiche Angebote zur Gewaltprävention. Die Präventionsarbeit in der Schule konzentriet sich insbesondere auf langfristig vorbeugende Maßnahmen wie Konfliktlösungsstrategien sowie die Arbeit mit gefährdeten Kindern und Jugendlichen. Dazu zählen die Handreichung „Kein Platz für Mobbing!“, die Unterrichtsbausteine zur Gewalt- und Kriminalprävention in der Grundschule“ in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt oder das Anti-Mobbing-Projekt „Gemeinsam Klasse sein“ der Techniker Krankenkasse für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 an Regionalen Schulen und Gesamtschulen.

Mit den Broschüren „Weitersagen ist kein Petzen“ und „Hilfe holen ist Freundschaft“ hat das Land eine Aufklärungskampagne zu den Themen psychische Belastungen und sexualisierte Gewalt gestartet. Dazu sind zwei Broschüren erschienen, die Schülerinnen und Schüler informieren und Unterstützungsangebote aufzeigen.

Zeugnissorgentelefon vor den Sommerferien erreichbar

Scheidung: Schüler und Schülerinnen mit ihren Problemen und Sorgen nicht alleine lassen

Schwerin – Das Bildungsministerium bietet bereits in der letzten Woche vor den Sommerferien ein Zeugnissorgentelefon an. Ab Montag, 21. Juli 2025, ist das Zeugnissorgentelefon erreichbar. Die Hotline ist ein Angebot des Zentralen Fachbereichs für Diagnostik und Schulpsychologie (ZDS).

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen jeweils eine Woche vor und eine Woche nach der Zeugnisausgabe mit Rat und Hilfe bei allen Fragen rund um das Zeugnis zur Verfügung, ob es dabei um den Umgang mit Enttäuschung und Ängsten geht oder um Konflikte in der Familie. Schülerinnen und Schüler können auch Tipps erhalten, wie sie ihre Leistungen verbessern.

„Uns ist es wichtig, dass Schülerinnen und Schüler mit ihren Sorgen und Problemen nicht alleine gelassen werden“, sagte Bildungsstaatssekretär Tom Scheidung. „Zusätzlich zu den Vertrauenslehrkräften stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ZDS am Zeugnissorgentelefon bereit und bieten ihre Hilfe an. Auch Eltern, die Fragen haben, können bei uns anrufen“, so Scheidung.

Die telefonische Beratung ist vom 21. Juli 2025 bis 1. August 2025 unter der Nummer 0385 588 7987 (in der Zeugniswoche sogar von Montag bis Samstag), jeweils in der Zeit von 8:00 bis 18:00 Uhr erreichbar.