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Kategorie: Gesellschaft / Ehrenamt

Moorspezialistinnen/Moorspezialisten gesucht

Schwerin – Für das Qualifizierungsprogramm zur Gewinnung von Fachkräften für die Moorrevitalisierung, das von Bund und Land M-V als Modellvorhaben gefördert wird, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Im April 2025 soll die Qualifizierung motivierter Absolventinnen und Absolventen umwelt- und naturwissenschaftlicher Studiengänge starten.

„Hierfür war nicht nur die Ausarbeitung eines gezielt auf Moorschutzbelange ausgerichteten Curriculums durch die Universität Greifswald als Projektpartner für den theoretischen Ausbildungsteil erforderlich. Es bedurfte im Vorfeld auch eines mehrstufigen Auswahlverfahrens am neuen Institut zur Ausbildung von MoorspezialistInnen des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V (LUNG), um aus der Vielzahl der Bewerbenden die 20 bestgeeignetsten Personen auszuwählen“, erklärt Klimaschutzminister Dr. Till Backhaus.

Jetzt haben interessierte Einsatzstellen die Möglichkeit ihr Interesse hierfür zu bekunden und sich an der Ausbildung zukünftiger Fachkräfte aktiv zu beteiligen. Weitere Informationen sind auf der Internetseite des LUNG verfügbar.

„Nutzen Sie als Planungsbüro, Behörde oder Vorhabenträger im Moorschutz diese einmalige Chance der Nachwuchsförderung in diesem Zukunftsfeld. Erklären Sie sich bereit, junge und engagierte Menschen, die befristet Angestellte des Landes M-V sind, über ein Mentoring an praktische Aufgaben des Moor- bzw. Moorklimaschutzes heranzuführen und als aktive Mitarbeitende zu beteiligen, indem Sie Ihre Interessenbekundung bis 15.03.2025 beim „Institut zur Ausbildung von Moorspezialisten“ einreichen. Auf diese Weise können Sie Teil eines außergewöhnlichen Netzwerkes – bestehend aus Fachexperten und Pro-grammteilnehmenden – werden und damit zur Vernetzung der Akteure als zentrales Drehmoment für die Beschleunigung des Moor-Klimaschutzes beitragen“, so der Minister.

Mehr Schutz im digitalen Raum

Fortbildung für Lehrkräfte / Kinder- und Jugendmedienschutztagung in Greifswald berät zum Umgang mit Cybergrooming und sexuellen Übergriffen im Netz

Greifswald – Kinder und Jugendliche sollen sich im Netz sicherer bewegen und sich vor sexuellen Übergriffen noch besser schützen können. Auf der Tagung „Sexuelle Übergriffe im digitalen Raum – junge Menschen stark machen“ in Greifswald haben Lehrkräfte und weitere pädagogische Fachkräfte einen Überblick über vorbeugende Bildungsangebote und Methoden erhalten. Dazu zählen auch Präventionsangebote der Polizei, die Medienscouts des Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit und die Verankerung der Medienbildung als fester Bestandteil des Lehrplans.

Simone Oldenburg, Ministerin für Bildung und Kindertagesförderung: „Digitale Medien sind ein unverzichtbarer Teil des Alltags junger Menschen, bergen aber auch zunehmend Gefahren durch sexuelle Übergriffe im Netz. In Workshops vermitteln Expertinnen und Experten den Teilnehmenden, wie sie Schülerinnen und Schüler befähigen, solche Risiken zu erkennen und sich selbst besser zu schützen. Insbesondere Cybergrooming und Sextortion sind drängende Themen geworden, die gezielt die Neugier, Unsicherheiten und Unbefangenheiten junger Menschen ausnutzen. Abhilfe schafft nur der Aufbau von Medienkompetenz, also das Wissen über die Mechanismen und Strategien, wie Medien funktionieren. Diese wichtige Aufklärungsarbeit beginnt in der Schule, die durch versierte Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte vermittelt wird.“

Christian Pegel, Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung: „Ich freue mich sehr, dass rund 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Bereichen der Einladung zum heutigen Fachtag gefolgt sind. Das ist ein deutliches Zeichen für die Wichtigkeit dieser Thematik. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexuellen Übergriffen im digitalen Raum ist ein komplexes Thema, das technische, pädagogische und vor allem gesamtgesellschaftliche Ansätze erfordert.

Menschen mit kriminellen Absichten passen sich ständig neuen Technologien und Schutzmaßnahmen an. Deshalb ist es wichtig, technische Maßnahmen mit Aufklärung und Prävention zu kombinieren. Die Landespolizei bietet mit Präventionsmaßnahmen zum Themenfeld digitale Gewalt eine sinnvolle Ergänzung zu schulischen und außerschulischen Maßnahmen. Mit Wissen über digitale Technologien, sicheren Online-Praktiken und gemeinschaftlichem Engagement können wir das Internet zu einem Raum machen, in dem junge Menschen selbstbewusst und geschützt agieren können.“

Laut Innenministerium sind die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung im Internet in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Waren es im Jahr 2020 noch insgesamt 381 Fälle, wuchs die Anzahl 2023 auf 759. Dazu zählen die Verbreitung, der Erwerb, der Besitz und die Herstellung kinder- und jugendpornographischer Inhalte sowie sexueller Missbrauch von Kindern im Netz. Die Phänomene „Sextortion“ und „Cybergrooming“ sind in diesen Daten noch nicht erfasst. Sextorion ist eine Form der Erpressung. Täter bzw. Täterinnen drohen mit der Veröffentlichung von Nacktfotos oder -videos des Opfers. Unter Cybergrooming versteht man das gezielte Ansprechen von Minderjährigen im Internet durch Erwachsene mit dem Ziel, sie emotional zu manipulieren und sexuelle Kontakte vorzubereiten.

Kerstin Claus, Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs: „Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ist im Netz längst Alltag. Gerade mit Blick auf Cybergrooming und Sextortion sehe ich dringenden Handlungsbedarf. Es braucht sichere digitale Räume für junge Menschen, Online-Anbieter müssen deutlich mehr in die Pflicht genommen, aber auch der rechtliche Rahmen für die Strafverfolgungsbehörden muss gestärkt werden. Am Ende sind es wir alle, die gefragt sind, in die Verantwortung zu gehen, um effektiven Kinderschutz endlich auch im digitalen Raum zu gewährleisten.“

Prof. Dr. Ines Sura-Rosenstock, Lehrstuhl für Medienpädagogik und Medienbildung Institut für Erziehungswissenschaften, Universität Greifswald: „Die bisherige Forschung ermöglicht es uns, Phänomene wie Cybergrooming und sexualisierte Gewalt im Internet genau zu beschreiben und zu verstehen. Jetzt ist es an der Zeit, dieses Wissen in praxisnahe, handlungsorientierte Methoden zu überführen – genau das ist das Ziel unserer Tagung.“

Auf dem Programm standen neben einer moderierten Gesprächsrunde und Impulsvorträgen mit der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Kerstin Claus, Diplom-Psychologin und Autorin Julia von Weiler sowie der Rechtsanwältin Gesa Gräfin von Schwerin auch 12 Workshops. Expertinnen und Experten haben zu Themen wie „Sexuelle Medienkompetenz als Gewaltprävention“, „Digitale Sicherheit für Kinder: Cybergrooming erklären, verstehen und handeln“ informiert und gaben Aufschluss über die Schutzkonzepte an Schulen im Land.

Ausrichter der Fachtagung sind das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung mit dem Medienpädagogischen Zentrum (MPZ), das Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung mit dem Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung M-V und die Universität Greifswald mit dem Lehrstuhl für Medienpädagogik und Medienbildung.

Die Kinder- und Jugendmedienschutztagung findet zweimal jährlich statt. Die nächste Veranstaltung ist am 7. Oktober 2025 wieder an der Universität Greifswald geplant.

Landesschülerrat zum Antrittsbesuch in Schwerin

Gremium vertritt Interessen der Schülerinnen und Schüler an Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg empfängt am Nachmittag den neu gewählten Vorstand des Landesschülerrates zum Antrittsbesuch in Schwerin. „Schule ist für Schülerinnen und Schüler da. Deswegen ist es wichtig, ihre Stimme zu hören und sich mit den gewählten Vertreterinnen und Vertretern des Landesschülerrates auszutauschen“, sagte Oldenburg vor dem Treffen. Neuer Vorsitzender ist Felix Wizowsky vom Kreisschülerrat Vorpommern-Rügen. Seine Stellvertretungen sind Alma Schmidt vom Stadtschülerrat Rostock und Arne Schmidt vom Kreisschülerrat Vorpommern-Rügen. Gewählt wurde der Vorstand am 14. November 2024.

„Bei dem Treffen wollen wir über die Anregungen und Ideen der Schülerinnen und Schüler sprechen. Gerne reden wir auch über die Themen Bewertung, Zensierung und Schulmitwirkung“, so die Ministerin. „Seit drei Jahren führe ich bei meinen Besuchen in Schulen und in den Staatlichen Schulämtern auch Gespräche mit den Kreisschülerräten. Wir sind in einem guten Austausch. Der Landesschülerrat nimmt zudem an den regelmäßigen Sitzungen des Bildungsrates teil, in denen wir aktuelle Themen beraten. Dies ist die Grundlage unserer Kommunikation mit allen Bildungsakteurinnen und -akteuren“, sagte Oldenburg. Darüber hinaus plant das Bildungsministerium im Herbst dieses Jahres einen Schulkongress, bei dem auch der Austausch zwischen Lehrkräften, Eltern, Schülerinnen und Schülern eine Rolle spielen soll.

Im vergangenen Jahr hatte der Landesschülerrat zudem wachsende psychische Belastungen von Kindern und Jugendlichen angesprochen. „Ich möchte den Jugendlichen Wege aufzeigen, wie sie mit Stress- und Prüfungssituationen besser umgehen und wo sie Unterstützung erhalten“, so die Bildungsministerin weiter. „Die Klassenlehrerinnen, Klassenlehrer und Vertrauenslehrkräfte sind gute Ansprechpersonen. Schülerinnen und Schüler können sich ebenfalls an den Zentralen Fachbereich für Diagnostik und Schulpsychologie im Bildungsministerium wenden, wenn sie Hilfe benötigen. Genau hierfür haben wir unser Zeugnissorgentelefon eingerichtet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben das ganze Jahr über ein offenes Ohr“, so Oldenburg.

Der Landesschülerrat vertritt die Interessen der Schülerinnen und Schüler der Schulen in öffentlicher Trägerschaft und der Schulen in freier Trägerschaft. Der Landesschülerrat wählt aus seiner Mitte einen Vorstand. Das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung informiert den Landesschülerrat über alle wichtigen allgemeinen Angelegenheiten des Schulwesens und erteilt ihm die Auskünfte, die für seine Arbeit erforderlich sind. Der Landesschülerrat wird vor dem Erlassen von Rechtsverordnungen und Verwaltungsvorschriften, die die schulischen Interessen der Schülerinnen und Schüler berühren, angehört.

Besondere Bedeutung der Marine

Heiligendamm – Um die Arbeit des Sozialwerks der Bundeswehr zu unterstützen, lädt die Deutsche Marine einmal im Jahr zum Kapitänsdinner ein. In diesem Jahr fand das traditionelle Abendessen im Grand Hotel in Heiligendamm statt.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig würdigte in ihrem Grußwort die Bedeutung der Bundeswehr und speziell der Deutschen Marine für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern: „Als Land an der Küste haben wir zur Marine eine besondere Beziehung.

Rostock ist unsere Marinehauptstadt. Von hier aus werden die gesamten Seestreitkräfte gesteuert. Im Oktober haben wir dort ein neues Ostseekommando in Dienst gestellt, das vor allem die Aufgabe hat, für alle NATO-Mitglieder im demokratischen Ostseeraum ein gemeinsames Lagebild zu erstellen.

Das Marinearsenal Warnowwerft ist seit dem vergangenen Jahr im Einsatz für die Marine. In Wismar werden demnächst U-Boote gebaut.“ Die Peene-Werft In Wolgast sei am Bau von Fregatten und Flottendienstbooten beteiligt. „Marine, maritime Wirtschaft und Mecklenburg-Vorpommern sind enger verbunden denn je“.

Ein besonderes Lob gab es von der Ministerpräsidentin für das Sozialwerk der Bundeswehr. So biete das Sozialwerk Soldatinnen und Soldaten in 19 eigenen Ferienanlagen und viele Partnerunterkünften die Möglichkeit zu einem bezahlbaren Familienurlaub, unter anderem auf Rügen und in Kühlungsborn. „Auszeiten und Erholung sind wichtig, gerade für Soldatinnen und Soldaten nach schwierigen Einsätzen“, sagte Schwesig.

Das Sozialwerk helfe auch in konkreten Einzelfällen. „Die Aktion Sorgenkinder unterstützt Familien von Soldatinnen und Soldaten, die mit Verletzungen oder psychischen Schäden aus Einsätzen zurückkommen. Oder Familien, die durch eine Krankheit eines Kindes belastet sind“, warb Schwesig um Spenden. „Kameradschaft, Solidarität und Fürsorge werden wirklich gelebt.“

Projekt „Fußball VEREINt“

Rostock – Für die Gewinnung von neuen Ehrenamtlichen und zur Stärkung ehrenamtlicher Strukturen im Amateurfußball konnte Sportministerin Stefanie Drese heute dem Landesfußballverband (LFV) M-V einen Fördermittelbescheid in Höhe von 75.000 Euro überreichen. Die Mittel stammen aus dem Bürgerfonds des Landes für ehrenamtliche Vorhaben.

„Als Dachorganisation von 479 Fußballvereinen mit fast 75.000 Mitgliedern fördert der LFV nicht nur den Fußballsport in unserem Land, sondern trägt auch maßgeblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und der ehrenamtlichen Strukturen bei“, verdeutlichte Drese bei der Übergabe in Rostock. Mit dem Projekt „unser Fußball VEREINt“ soll mit verschiedenen Maßnahmen die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen gestärkt und die Wertschätzung und Anerkennung ausgebaut werden.

„Ehrenamtlich Engagierte sind das Rückgrat unserer Vereine und spielen über alle Altersgruppen hinweg eine entscheidende Rolle bei der Organisation und Durchführung von Trainings, Wettkämpfen und Veranstaltungen. Ohne ihr Engagement wäre der Amateurfußball in MV in seiner jetzigen Form nicht denkbar“, betonte Drese.

LFV-Präsident Dr. Heiko Lex sagte: „Das Ehrenamt ist die Basis für die sportliche als auch persönliche Entwicklung von Fußballspielenden – ganz egal, ob es das sichtbare Engagement von Übungsleiterinnen und Übungsleitern oder der freiwillige Einsatz rund um die vielfältige Organisation im Verein bzw. in den Verbänden ist. Diese Struktur soll mit Hilfe der Fördermittel unterstützt und nachhaltig ausgebaut werden.“

Mit der Förderung des Projekts möchte die Landesregierung nach Angabe von Ministerin Drese angesichts der zunehmenden Alterung der Ehrenamtlichen und der wachsenden Anforderungen an die Vereinsarbeit den Verband bestmöglich unterstützen, um die Entwicklung des Amateurfußballs und des Vereinslebens in Mecklenburg-Vorpommern auch langfristig zu sichern.

Drese hob hierbei die durch das Projekt geplante Etablierung einer Ehrenamtskampagne, Weiterbildungsangebote und Vereinsberatungen hervor. „Besonders wichtig für uns ist der Fokus auf die Kinder- und Jugendarbeit in den Vereinen“, betonte Drese. Gerade mit der schrittweisen Einführung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter ab dem Schuljahr 2026/27 besteht die Chance, Kooperationen von Vereinen mit Schulen auszubauen und zusätzliche Angebote zu etablieren“, sagte Drese.

Erweiterte frühkindliche Bewegungsförderung

Rostock – Für Kinder zwischen anderthalb und sechs Jahren wird es in Rostock künftig mehr Bewegungsangebote geben. Sport- und Sozialministerin Stefanie Drese überreichte hierfür am Donnerstag einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 50.000 Euro an den größten Kinder- und Breitensportverein Mecklenburg-Vorpommerns, den Polizeisportverein (PSV) Rostock.

„Die Wartelisten des Vereins sind lang, der Bedarf ist da. In Zeiten, in denen der Bewegungsmangel unter Kindern und Jugendlichen zunimmt, ist das eine sehr erfreuliche Entwicklung, die wir als Land gerne unterstützen“, erklärte Drese vor Ort. Mit der Landesförderung sollen nun rund 60 neue Plätze in verschiedenen Altersstufen eingerichtet werden. Ebenfalls angeschafft werden neue Ausrüstung und Sportgeräte, wie ein Turnmattenset, neue Turnbänke, Bälle und verschiedene Schaumstoffelemente.

Das frühe Heranführen an den Sport und altersgemäße Sportgeräte sei aus Sicht Dreses fundamental für ein gesundes Aufwachsen. „So profitieren die Kinder nicht nur von den gesundheitlichen Aspekten, sondern trainieren auch ihr Körpergefühl, ihre Koordination und die motorischen Fähigkeiten unter Anleitung von fachlich qualifiziertem Personal. Das sind Fähigkeiten, die sie ein Leben lang begleiten werden“, so die Ministerin.

Wichtig sei es dem Verein, dass dabei stets Spaß und Freude am Sport im Fokus stehen. Vier festangestellte Trainerinnen und Trainer der Kindersparte bauen deshalb wöchentlich neue Bewegungsparcours auf, die dem Alter der Kinder entsprechen und sich von Woche zu Woche in der Komplexität steigern. Im Anschluss wird ein freies Spiel ermöglicht. „Unterstützt werden die Trainerinnen und Trainer hierbei von neun Ehrenamtlichen. Ohne sie und ihr Engagement wären die Angebote nicht umsetzbar“, hob Drese hervor und dankte allen Beteiligten.

Mitglied in einem Sportverein

Schwerin – Über 300.000 Menschen sind in Mecklenburg-Vorpommern sportlich organisiert. Das geht aus der heute veröffentlichten aktuellen Bestandserhebung des Landessportbundes (LSB) hervor. „Damit ist fast jeder fünfte Einwohner in unserem Land – vom Kleinkind bis zum hochbetagten Senior – Mitglied in einem Sportverein“, kommentierte Sportministerin Stefanie Drese die neue Rekordzahl.

Drese hob vor allem die rasante Entwicklung in den vergangenen Jahren hervor, die auch bundesweit herausragend sei. „Allein in den letzten fünf Jahren konnten wir einen Zuwachs von über 44.000 Menschen verteilt über alle Altersgruppen verzeichnen – ein Plus von 15 Prozent. „Diese starken Zuwächse sind auch im bundesweiten Vergleich außergewöhnlich. Besonders erfreulich ist, dass gerade auch Kinder und Jugendliche nach Corona verstärkt den Weg in die Sportvereine finden.

Mit einer Mitgliederquote von über 18,5 Prozent an der Gesamtbevölkerung hat Mecklenburg-Vorpommern nach Angabe von Drese mittlerweile den höchsten Organisationsgrad im Sport innerhalb der neuen Bundesländer.

„Die hohe Attraktivität von Sport und Bewegung im Verein ist vor allem den vielen Tausend ehrenamtlich Engagierten zu verdanken“, sagte Drese. „Oftmals wird dieses Engagement als selbstverständlich angesehen – es ist aber keinesfalls selbstverständlich, nach getaner Arbeit, an den Wochenenden, ja selbst an Feiertagen Veranstaltungen zu organisieren, Termine zu koordinieren, Kinder und Jugendliche zu trainieren und zu begleiten oder Erwachsene in einer geeigneten Sportart für eine dauerhafte aktive Betätigung zu begeistern“, so die Ministerin.

Drese: „In einer Zeit, in der viel über Ausgrenzung und den Rückzug in den privaten Raum gesprochen wird, zeigt der Sport seine integrative Kraft für unsere Gesellschaft über alle Alters- und Sozialgruppen hinweg.“

Stärkeres gesellschaftliches Miteinander

Rostock – Zur Förderung des Ehrenamtes und einer lebhaften Gemeinschaft hat Sozialministerin Stefanie Drese heute einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 50.000 Euro an die evangelisch-lutherische Innenstadtgemeinde Rostock übergeben. Die Mittel stammen aus dem Bürgerfonds des Landes.

„Die Innenstadtgemeinde in Rostock ist ein bedeutender sozialer Knotenpunkt der Stadt. So finden in der Petrikirche regelmäßig Familiennachmittage, Erzählcafés, Spiele- oder auch Seniorenabende statt. Sie alle stehen Gemeindemitgliedern aber auch Außenstehenden offen“, unterstrich Drese. Hinzu kommen Angebote aus dem Bereich der Flüchtlingshilfe, der Resozialisierung für Jugendliche oder Haus- und Besuchskreise für Menschen, die nicht mobil sind.

„All diese Angebote bereichern das Stadtleben ungemein, sind zugleich aber auf das Engagement von Ehrenamtlichen und Honorarkräften angewiesen. Mit der Landesförderung soll es gelingen, noch mehr Menschen aus allen Altersgruppen, sozialen Schichten und mit verschiedenen Hintergründen für die Mitarbeit zu gewinnen, um weitere Veranstaltungen anbieten zu können“, erklärte die Ministerin.

So sollen Familien künftig von mehr, speziell für sie konzipierten Veranstaltungen profitieren und Geflüchtete gezielt bei der Integration in die Gemeinschaft unterstützt werden. Auch der Bereich der Kinder- und Jugendarbeit wird erweitert, unter anderem durch Kooperationen mit lokalen Vereinen.

„Es sind Angebote wie diese, die unsere Städte lebendig und familienfreundlich machen. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir mit dieser Förderung das Engagement vor Ort stärken und die Vernetzung der Rostocker Gemeinschaft weiter befördern können“, so Drese.