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Kategorie: Gesellschaft / Gesundheit / Pflege / Ehrenamt

Mobile ambulante Krebsberatung

Rostock – Gesundheitsministerin Stefanie Drese eröffnete heute in Rostock den Tag der Offenen Tür der Krebsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern. Die Veranstaltung fand aus Anlass des zweijährigen Bestehens der mobilen ambulanten Krebsberatung in Mecklenburg-Vorpommern statt.

„Die Begleitung und Beratung von krebskranken Menschen und ihren Angehörigen ist enorm wichtig für einen bestmöglichen Genesungsprozess“, hob Drese hervor. Deshalb sei von der Krebsgesellschaft im Auftrag des Gesundheitsministeriums in den letzten Jahren ein Angebot entwickelt worden, das eine niedrigschwellige, möglichst wohnortnahe und kostenfreie Versorgung onkologischer Patientinnen und Patienten mit ambulanter psychosozialer Beratung gewährleistet.

Inzwischen gebe es mobile psychosoziale Krebsberatungsteams an den Standorten Rostock, Greifswald und Ludwigslust-Parchim, so die Ministerin. “Mein Dank gilt der Krebsgesellschaft für die Erarbeitung des Konzeptes sowie erfolgreiche Etablierung der mobilen ambulanten Krebsberatung in unserem Land“, betonte Drese. “Wir verbessern damit weiter die Versorgung von krebskranken Menschen in MV.“

Menschen, die an Krebs erkranken, könnten so kompetent über die Krankheit, über Behandlungsmöglichkeiten und Heilungsaussichten informiert werden. Zudem erhielten sie Beratung für die Lebensgestaltung mit und nach Krebs, über Unterstützungsmöglichkeiten und Angebote der Selbsthilfe.

In Mecklenburg-Vorpommern leben zurzeit rund 80.000 Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Die Zahl der Neuerkrankungen beziffert sich auf 11.000 pro Jahr.

Eine Krebserkrankung, deren Behandlung und mögliche Behandlungsfolgen können bei den betroffenen Patientinnen und Patienten und Angehörigen in vielfältiger Weise zu psychosozialen Belastungen und psychischen Störungen führen.

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass zwischen 33 und 60 Prozent der jeweils untersuchten an Krebs Erkrankten unter hoher psychosozialer Belastung leiden. Durch den Aufbau ambulanter Krebsberatungsstellen soll die psychosoziale Versorgung onkologischer Patientinnen und Patienten und ihrer Angehörigen gewährleistet werden.

Die mobilen Krebsberatungsteams der Krebsgesellschaft versorgen auch Außenstellen im jeweiligen Umfeld, um eine möglichst wohnortnahe Versorgung gewährleisten zu können. Sie bieten entsprechend der Nachfrage ebenfalls Beratungen an den Standorten Güstrow, Schwerin, Waren, Ribnitz-Damgarten, Stralsund, Neubrandenburg und demnächst Anklam an.

Drese: „Perspektivisch sollen in Anpassung an den Bedarf weitere Teams in MV etabliert werden, um die ambulante Versorgung von Krebserkrankten und ihren Angehörigen im Land auszubauen.“

Bessere Lebensqualität am Lebensende

Schwerin – Gesundheitsministerin Stefanie Drese hat die palliativmedizinische Versorgung als Privileg für unsere Gesellschaft bezeichnet. „Die Palliativmedizin trägt dazu bei, dass Vorstellungen, Wünsche und Werte in der letzten Lebensphase eines Menschen respektiert und umgesetzt werden. Sie sorgt damit für eine bessere Lebensqualität am Lebensende“, sagte Drese auf dem Symposium Palliativ Care am Sonnabend im Schweriner Schloss.

Die Ministerin betonte in ihrem Grußwort, dass in unserer Gesellschaft verständlicherweise nicht gerne über das Sterben gesprochen wird. Der Tod bringe Tabus und Traurigkeit für viele Menschen mit sich. Das Ungewisse mache Angst.

„Die Palliativmedizin kann diese Angst natürlich nicht gänzlich nehmen. Sie kann aber helfen, besser damit umzugehen“, betonte die Ministerin. Die psychosoziale Beratung in dieser Lebensphase ermögliche es, mit anderen über diese Angst sprechen zu können, Wünsche zu äußern, zur Ruhe zu kommen.

Drese: „Die Menschen erhalten Mittel gegen ihre Schmerzen. Ihre Symptome werden gezielt kontrolliert. Alle Maßnahmen in der Palliativmedizin zielen darauf ab, den noch zu gehenden Weg und die verbleibende Zeit so angenehm und friedlich wie möglich zu gestalten.“

Drese hob die Wiederaufnahme der Sitzungen des Runden Tisches Hospiz- und Palliativversorgung im letzten Jahr durch die Landesregierung hervor. „Ich freue mich sehr darüber, dass sich viele Akteure der Hospiz- und Palliativversorgung im Land daran beteiligen“, sagte die Ministerin.

Drese: „Unser Ziel ist es, eine engere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Versorgungsangeboten zu erreichen und neue Möglichkeiten der palliativmedizinischen ambulanten Behandlung auszuschöpfen. Damit können schwerkranke Menschen eine kontinuierliche und ineinandergreifende Behandlung und Betreuung für ihren letzten Lebensweg in Anspruch nehmen.“

Sport in Schule und Verein

Güstrow – Sportministerin Stefanie Drese hat den Landesverband der Sportjugend als starken und unverzichtbaren Partner der Jugendarbeit in Mecklenburg-Vorpommern gewürdigt.

„Als mit über 100.000 Mitgliedern größter Jugendverband in unserem Land begeistern Sie tagtäglich viele junge Menschen, sich sowohl sportlich zu betätigen als auch durch ehrenamtliches Engagement eine aktive Rolle in unserer Gesellschaft einzunehmen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Demokratieförderung und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt“, sagte Drese in ihrer Grußbotschaft anlässlich der Beiratssitzung der Sportjugend MV am Freitagabend in Güstrow.

Drese hob das Engagement der Sportjugend, der Vereine sowie des Landessportbundes beim Kampf gegen sexualisierte, psychische und physische Gewalt im Sport hervor. „Dieses überaus wichtige Thema hat bei unseren Sportverbänden und Vereinen einen hohen Stellenwert“, so Drese.

Es sei sehr gut, dass in diesem Bereich die Kräfte gebündelt und Netzwerke geschlossen werden. Ganz besonders positiv bewertete Drese die Zusammenarbeit des Sports mit dem Kinderschutzbund MV etwa bei der Erstellung von Schutzkonzepten oder der Ausbildung von Ansprechpersonen im Bereich Kinderschutz. „Sportvereine sollen noch sicherere Orte der Freizeitgestaltung und Verwirklichung für Kinder und Jugendliche werden“, so die Ministerin.

Drese bezeichnete die Bewegungsförderung für die junge Generation als weitere Kernaufgabe des organisierten Sports. „Auch wenn uns die Mitgliederzahlen in den Vereinen sagen, dass wir in MV gut über die Corona-Pandemie hinweggekommen sind, muss dennoch einiges aufgeholt werden“, betonte Drese. Viele Kinder und Jugendliche müssen zu Sport und Bewegung herangeführt werden, es gilt Trends nachzuspüren und Angebote in ihrer Vielfalt und Attraktivität zu erweitern.

Die Ministerin kündigte an, dass vorbehaltlich der Zustimmung durch den Landtag, die jährliche Förderung für das Kooperationsprogramm „Gemeinsam Sport in Schule und Verein“ deutlich erhöht werde. Drese: „Ab dem kommenden Jahr wollen wir den Etat dafür von rund 250.000 Euro auf 380.000 Euro anheben. Diese Aufstockung schafft mehr Spielraum für die so dringend notwendigen Bewegungsangebote der Vereine in Kooperation mit den Schulen.“

Grippeschutz-Impfung schützt

Schwerin – Gesundheitsministerin Stefanie Drese wirbt für die Grippeschutz-Impfung. „Anfang November ist ein sehr guter Zeitpunkt dafür, um optimal geschützt in der Erkältungssaison zu sein“, sagte Drese heute in Schwerin. Auch wenn momentan noch andere Erkältungsviren, wie z.B. Rhinoviren (Schnupfenviren), deutlich häufiger auftreten, gehen Expertinnen und Experten davon aus, dass die Influenzaviren in den nächsten Wochen und Monaten aktiver werden, so die Ministerin.

Die Impfung gegen Grippe (Influenza) bietet insbesondere Risikogruppen einen guten Schutz vor schweren Krankheitsverläufen. Eine Impf-Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) gibt es u.a. für Personen ab 60 Jahren und/ oder mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens, Bewohner/innen von Alten- oder Pflegeheimen, Schwangere ab dem 4. Monat und Familienangehörige bzw. Kontaktpersonen zu Risikopersonen.

Für die Gruppe der ab 60-Jährigen steht auch in diesem Jahr ein Hochdosis-Influenza-Impfstoff zur Verfügung. Dieser soll bei älteren Personen aufgrund einer höheren Antigendosis zu einer verbesserten Immunantwort führen.

Auch für Beschäftigte mit erhöhter beruflicher Gefährdung (z.B. medizinisches Personal oder in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr) ist nach STIKO-Angaben eine Grippeschutz-Impfung ratsam.

Ministerin Drese wies ausdrücklich darauf hin, dass in Mecklenburg-Vorpommern die Influenza-Schutzimpfung eine öffentlich empfohlene Impfung ist. „Das bedeutet, dass grundsätzlich auch Personen, die nicht zu den Risikogruppen zählen, sich gegen Influenza impfen lassen können. Am besten bespricht man das mit dem Hausarzt. Dass die STIKO die Influenza-Impfung nur für bestimmte Personengruppen empfiehlt, bedeutet ausdrücklich nicht, dass das Expertengremium von einer Influenzaimpfung anderer Personen abrät“, verdeutlichte Drese.

Die Influenza-Impfungen sind bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten möglich. Die Gesundheitsämter bieten die Grippeschutzimpfungen ebenfalls an. Auch die Ministerin hat sich in dieser Woche die Grippeschutz-Impfung abgeholt.

Arbeitsmarkt M-V Oktober 2023

Meyer: Arbeitsmarkt in M-V zeigt sich weiterhin robust

Schwerin – Die Zahl der Arbeitslosen liegt – im Vergleich zum Oktober des Vorjahres – mit 60.500 um 2.200 (+ 3,8 Prozent) über dem Vorjahreswert. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 7,4 Prozent, im Oktober 2022 lag sie bei 7,2 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat September ist die Zahl der Arbeitslosen auf dem gleichen Niveau.

„Die bundesweit angespannte Wirtschaftslage ist auch auf dem Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern spürbar. Die Arbeitskräftenachfrage ist aktuell zurückhaltend, sodass sich die Betriebe auf ihr vorhandenes Personal fokussieren. Jedoch zeigt sich die Robustheit des heimischen Arbeitsmarktes“, so Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer. Im Oktober 2023 stagniert die Zahl der Arbeitslosen. Ursächlich hierfür sind vorwiegend Ukrainerinnen und Ukrainer, die aus den Integrationskursen und Weiterbildungen kommen und bis zur Arbeitsaufnahme kurzzeitig arbeitslos gemeldet sind.

„Definitiv positiv zu bewerten ist der Rückgang der Arbeitslosenquote in der Altersgruppe der unter 25-Jährigen. Wie schon im Monat September konnten die jungen gut ausgebildeten Fachkräfte, die nach erfolgreichem Berufsabschluss nicht übernommen wurden, die Phase der kurzfristigen Arbeitslosigkeit frühzeitig beenden und einen neuen Job annehmen“, stellte Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer heraus.

Aktuell führt die Bundesagentur für Arbeit 17.000 offene sozialversicherungspflichtige Stellen im Bestand, das ist ein Minus von 1.900 oder 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Speziell im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel und in den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen werden aktuell Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – es handelt sich um die August-Daten – ist im Vorjahresvergleich um 3.800 oder 0,6 Prozent auf 581.200 gesunken. Insbesondere im Gesundheits- und Sozialwesen (+900), in der öffentlichen Verwaltung (+600) sowie in der IT-Branche (+400) sind neue Arbeitsplätze entstanden. Im verarbeitenden Gewerbe (-2.200), im Gastgewerbe (-900) und im Baugewerbe (-900) gingen dagegen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren.

Arbeitsmarkt im Oktober 2023

Nürnberg – „Seit gut einem Jahr tritt die deutsche Wirtschaft mehr oder weniger auf der Stelle. Nach so langer Zeit bleibt das nicht ohne sichtbare Folgen für den Arbeitsmarkt. Angesichts der Wirtschaftsdaten behauptet er sich aber vergleichsweise gut“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

  • Arbeitslosenzahl im Oktober: -20.000 auf 2.607.000
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +165.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: unverändert bei 5,7 Prozent

Die Arbeitslosigkeit ist im Oktober 2023 im Zuge der Herbstbelebung auf 2.607.000 gesunken. Mit einem Minus von 20.000 fällt der Rückgang für einen Oktober aber sehr gering aus. Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 30.000 zugenommen. Verglichen mit dem Oktober des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 165.000 höher.

Die Arbeitslosenquote liegt im Oktober wie im September bei 5,7 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,4 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im September auf 3,0 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 26.000 gestiegen. Sie lag im Oktober 2023 bei 3.441.000 Personen. Das waren 191.000 mehr als vor einem Jahr. Ohne die Berücksichtigung ukrainischer Geflüchteter hätte die Unterbeschäftigung nur um 122.000 über dem Vorjahreswert gelegen.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 26. Oktober für 82.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis August 2023 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA in diesem Monat für 122.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 114.000 im Juli und 160.000 im Juni.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im September 2023 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat leicht um 3.000 gestiegen. Mit 46,19 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 297.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist von Juli auf August 2023 saisonbereinigt geringfügig um 3.000 gesunken.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sie im August nach Hochrechnungen der BA um 218.000 auf 34,79 Millionen Beschäftigte zugenommen, wobei der Anstieg allein auf Ausländern beruht. 7,58 Millionen Personen hatten im August 2023 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 220.000 mehr als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,22 Millionen ausschließlich und 3,36 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt.

Im Oktober waren 749.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 98.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – blieb im Oktober 2023 unverändert bei 115 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von 14 Punkten.

781.000 Personen erhielten im Oktober 2023 Arbeitslosengeld, 90.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Oktober bei 3.911.000. Gegenüber Oktober 2022 war dies ein Anstieg um 79.000 Personen. 7,1 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Rostocker Straßenzeitung „STROHhalm“

Drese gratuliert Verein Wohltat zur 300. Ausgabe der Rostocker Straßenzeitung „STROHhalm“

Rostock – Sozialministerin Stefanie Drese hat anlässlich der 300. Ausgabe der Rostocker Straßenzeitung STROHhalm die Arbeit des Vereins Wohltat für Stadt und Region gewürdigt.

„Die niedrigschwelligen Angebote, wie sie Wohltat e. V. in Rostock anbietet sind enorm wichtig“, betonte Drese als Gast der Jubiläumsfeier des Straßenmagazins im Ostseestadion. Der Verein betreue und berate Langzeitarbeitslose sowie Wohnungs- und Obdachlose, helfe bei Behördengängen und bei der Suche von Wohnraum, biete eine Suppenküche an und gebe den „STROHhalm“ heraus. „Damit stabilisieren Sie die Menschen und geben ihnen wieder Lebensmut“, so Drese.

Die Ministerin verdeutlichte, dass der „STROHhalm“ für viele Menschen weit mehr als eine Zeitschrift sei. Der Verkauf bedeute nicht nur einen Zuverdienst für die Verkäuferinnen und Verkäufer, sondern fördere die Selbständigkeit und damit das Selbstbewusstsein.

Drese: „Ich finde es beeindruckend, dass Menschen ohne Obdach, ohne Wohnung bzw. ohne Erwerbsmöglichkeit durch das „Strohhalm“-Projekt wieder eine Aufgabe und einen Halt gefunden haben. Für viele bedeutet das einen Einstieg in ein neues Leben.“

Mit dem Verkauf der Zeitung bietet der Verein Wohltat e. V. wohnungslosen Menschen, Sozial- und Hartz-IV-Empfängern und Langzeitarbeitslosen eine Beschäftigungsmöglichkeit, die ein erster Schritt in Richtung Selbständigkeit bis hin zur Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess sein kann.

Drese hob zudem die enge Verwurzelung des Vereins Wohltat und des „STROHhalms“ in der Rostocker Stadtgesellschaft hervor. Dabei bedankte sich die Ministerin ausdrücklich beim FC Hansa Rostock. „Das zeigt die soziale Verantwortung des FC Hansa, der ein langjähriger Partner des „Strohhalms“ ist und die Jubiläumsfeier im VIP-Bereich ermöglicht hat“, sagte Drese.

Im Dezember 1995 erschien die erste Ausgabe des „STROHhalms“. Die verkaufte Auflage betrug 4.000 Stück. Im 20. Erscheinungsjahr waren es ca. 60.000 Zeitungen, die in Rostock und Bad Doberan verkauft wurden. Der „STROHhalm“ möchte den benachteiligten Menschen in der Gesellschaft Gehör verschaffen und spricht mit seinen Inhalten und vornehmlich sozialen Themen eine breite Leserschaft an. Vom Erlös jeder verkauften Zeitung können die Verkäufer die Hälfte behalten.

Warnung vor Küstenabbrüchen

Backhaus warnt vor Küstenabbrüchen und Munitionsfunden nach Sturmflut

Schwerin – In Folge des Sturmhochwassers am 20./21. Oktober 2023 warnt Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus, der auch für den Küstenschutz im Land zuständig ist, vor nachträglichen Küstenabbrüchen, z.B. in Kühlungsborn, Stoltera oder Ahrenshoop.

„Von Sparziergängen an den Steilufern, sei es an den Kliffkanten oder unterhalb der Steilküsten rate ich dringend ab. Gefahr durch Verschütten droht auch in Bereichen von entstandenen Dünenabbrüchen, die zum Teil bis zu 7 Meter hoch sein können“, sagte er.

Auch hat das Umweltministerium heute die Meldung erreicht, dass die Sturmflut am Ostseestrand im Bereich des Naturschutzgebietes Riedensee bei Kühlungsborn und Bastorf  Munitionsreste freigelegt hat. StrandbesucherInnen sind dazu angehalten, diesen Bereich zu meiden.

Der NABU Mittleres Mecklenburg, der seit 2018 die Schutzgebietsbetreuung im NSG/FFH-Gebiet Riedensee mit RangerInnen durchführt, wird sowohl die Munitionssuche und -bergung durch den Munitionsbergungsdienst M-V als auch die Bergung größerer Mengen durch die Sturmflut abgebrochener oder freigespülter Dünenzaunpfähle und des zugehörigen Drahtes) begleiten.

Die Strand-RangerInnen werden derzeit dankenswerterweise gefördert und unterstützt durch die Tourismus, Freizeit & Kultur GmbH Kühlungsborn (TFK), die NUE-Stiftung, die Gemeinde Bastorf und das LUNG M-V.

Die Sturmflut ist für den überwiegenden Teil des Landes als mittlere Sturmflut einzustufen, weil Wasserstände bis zu 1,50m über dem mittleren Wasserspiegel eingetreten sind. Im westlichen Küstenabschnitt (Wismarbucht, Lübecker Bucht) wurden Wasserstände bis ca. 1,60 m über NHN erreicht (unterer Bereich einer schweren Sturmflut).

Der Minister betonte, dass die Küstenschutzanlagen des Landes alle Stand gehalten haben und auch für kommende Ereignisse gut gerüstet sind. „Überflutungsgefährdungen in den durch diese Anlagen geschützten Gebieten bestehen nicht. Die umfangreichen Investitionen des Landes in den Küstenschutz von jährlich fast 20 Millionen Euro zahlen sich damit aus“, so Backhaus.

Seit dem Wochenende liegen der Abteilung Küste des StALU Mittleres Mecklenburg die Vermessungsergebnisse vor und werden dort ausgewertet. Eine erste überschlägige Prüfung ergab, dass mit Blick auf die Sicherheit bei Eintritt weiterer Sturmhochwasser an keiner Landesküstenschutzdüne Sofortmaßnahmen notwendig werden. Erwartet wird allerdings, dass in einigen Abschnitten eher als geplant Sandaufspülungen erforderlich sein werden, z. B. im Küstenabschnitt vor Ahrenshoop.

Im Vergabeverfahren befindet sich derzeit die Sandaufspülung Neuhaus-Dierhagen. Auch in diesem Bereich sind in Folge der Sturmflut erhebliche Sandverluste eingetreten, so dass an Hand der Vermessungsergebnisse aktuell der Mehrbedarf gegenüber der ausgeschriebenen Sandmenge ermittelt wird. Die Zuschlagserteilung im laufenden Vergabeverfahren wurde um eine Woche verlängert, um die Mehrmengen gleich mit zu beauftragen.

Aufgrund der langen Verweilzeit hoher Wasserstände in den Bodden und Haffen hat es zudem hohe Belastungen auf Deiche gegeben, die nicht Teil der Landesküstenschutzanlagen sind.

Einige Deiche, die dem Schutz landwirtschaftlicher Flächen dienen, wurden überströmt und haben infolge der Überströmung zum Teil auch Schaden genommen (Wieck, Michaelsdorf, Neuendorf-Heide).

Nach Einschätzung des Umweltministeriums hat aber zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für Wohngebäude oder eine relevante Anzahl von Nebengebäuden bestanden.