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Kategorie: Landtag und Regierung MV

Nachhaltiges Wirtschaften

Betriebe auf Rügen für nachhaltiges Wirtschaften ausgezeichnet

Insel Rügen – Heute hat Minister Dr. Till Backhaus in Rambin auf Rügen im Rahmen einer feierlichen Urkunden-Übergabe drei neue Partnerbetriebe des Biosphärenreservates Südost-Rügen ausgezeichnet: die Alte Pommernkate Rambin, die Natur-Landbau Zirkow und die Genusslandschaft Rügen.

„Die ausgezeichneten Unternehmen stammen aus unterschiedlichen Branchen wie Beherbergung, Produktion und Naturerlebnis. Sie eint das Ziel, einen minimalen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen und die Region zu einer Modellregion nachhaltigen Wirtschaftens zu entwickeln. Als Botschafter und Multiplikatoren tragen sie die Idee des Biosphärenreservates nach außen. Seit 2011 besteht die Partnerinitiative des Biosphärenreservates Südost-Rügen, die sich für nachhaltiges Wirtschaften in der Region einsetzt.

Mit den drei neuen Mitgliedern wächst die Partnerinitiative im Biosphärenreservat auf nun 29 Mitglieder an. Vor der Auszeichnung der Unternehmen stand ein Zertifizierungsprozess, bei dem die neuen Partner einem Interview und einer Vor-Ort-Kontrolle durch einen Vergaberat unterzogen worden sind. Mit ihrem Engagement leisten alle beteiligten Unternehmen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Hierfür kann man ihnen nicht genug danken“, sagte der Minister.

Während des Treffens informierte die Amtsleiterin des Biosphärenreservates, Cathrin Münster, über die neusten Entwicklungen im Schutzgebiet. Besondere Erwähnung fand das Interreg-Projekt
„Supported by Nature“ (2023 – 2026), in dessen Rahmen neun Ostsee-Biosphärenreservate aus Finnland, Estland, Polen, Dänemark, Schweden und Deutschland Lernorte schaffen. Das Thema lautet „Naturbasierte Lösungen am Beispiel von Feuchtgebieten, Wasserläufen und Riffstrukturen“.

Im Biosphärenreservat Südost-Rügen stehen die Schaffung eines Kleingewässers und einer Riffstruktur im Vordergrund. Die Zusammenarbeit mit Landwirten und weiteren Akteuren bei der Umsetzung spielt hierbei eine wichtige Rolle. Das Projektvolumen des Biosphärenreservates liegt bei rund 698.500 Euro, insgesamt bei rund 4,4 Millionen Euro.

Das neue Partnerunternehmen Natur-Landbau Zirkow ist ein Mutterkuh-Biobetrieb mit rund 500 Angus-Rindern. Die Schlachtung und Verarbeitung erfolgt standortnah in Stahlbrode, bevor die hochwertigen Erzeugnisse zumeist in den Gaststätten und Hotels der Insel Rügen auf den Tellern der Gäste landen. Futtermittel werden selbst angebaut und müssen nicht extern bezogen werden.

Auch die 2019 gegründete Genusslandschaft Rügen widmet sich der ökologischen Landwirtschaft. Neben dem Anbau von Feldfrüchten wie Lein, Dinkel und Weizen steht auch die Vermarktung der eigenen Produkte wie Bio-Mehle, Öle oder Streuobst-Cider im Vordergrund. Gleichzeitig wird großes Augenmerk auf landschaftsästhetische Aspekte sowie den Schutz von Wildtieren- und Pflanzen gelegt. Die Flächen der Genusslandschaft Rügen befinden sich vorrangig im Raum Putbus.

Schon seit 20 Jahren setzt sich die Alte Pommernkate in Rambin für die Herstellung und den Vertrieb regionaler Produkte ein. Das Unternehmen dient als Bindeglied zwischen örtlichen Produzenten und Konsumenten, es engagiert sich im Rügen Produkte Verein. Über die Jahre sind immer mehr eigene Manufakturen wie etwa eine Nudelmanufaktur, eine Schokoladerie oder eine Fischräucherei hinzugekommen.

Gestaltung der Geburtshilfe und Pädiatrie

Schwerin – Gesundheitsministerin Stefanie Drese und der Gesundheitsökonom Prof. Dr. Steffen Fleßa haben im Rahmen der Landespressekonferenz heute Details aus dem durch die Expertenkommission zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens (kurz: Gesundheitskommission MV) vorgelegten „Zielbild Geburtshilfe und Pädiatrie 2030“ vorgestellt. Die Gesundheitskommission besteht aus Vertreterinnen und Vertretern aus allen Bereichen des Gesundheitssystems. Drese und Fleßa sind Vorsitzende der Kommission.

„Dass wir beim Thema Gesundheitsversorgung in den kommenden Jahren viele Hürden nehmen müssen, spüren die Menschen im Land“, begann Drese ihre Ausführungen. Es gelte in nahezu allen medizinischen Fachrichtungen und Einrichtungen, sich den demografischen und geografischen Gegebenheiten anzupassen – auch in der Geburtshilfe und Pädiatrie.

Mehr als 10.000 Babys erblicken in Mecklenburg-Vorpommern jedes Jahr das Licht der Welt. MV verzeichnet mit 1,4 Kindern pro Frau im Jahr 2022 jedoch die drittniedrigste Geburtenrate im Bundesländervergleich. Drese: „Hinzu kommt, dass die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter rückläufig ist. Gleichzeitig bekommen Frauen ihre Babys mit höherem Durchschnittsalter, was dazu führt, dass ein wachsender Aufwand bei der Versorgung im Einzelfall zu erwarten ist.“

Für Drese ist es entscheidend, Versorgungsangebote aus der Perspektive der Patientinnen und Patienten heraus zu denken. „Wir dürfen nicht länger an starren Sektorengrenzen festhalten, sondern müssen Medizinische Zentren schaffen, in denen verschiedene Leistungen in Anspruch genommen werden können“, so Drese. Zudem müsse es möglich sein, mehr ambulante Leistungen in Krankenhäusern anzubieten.

Prof. Dr, Steffen Fleßa hob die Relevanz des Zielbildes hervor: „Es liegt nun ein Fahrplan für die Geburtshilfe und Pädiatrie vor, auf den sich die große Mehrheit der Akteure des Gesundheitswesens verständigt hat. Auch wenn nicht alle Ziele sofort erreicht werden können, stimmt die Richtung.“

Aus Fleßas Sicht sei es wichtig, unter anderem telemedizinische Strukturen weiter auszubauen. „Mit der Telemedizin können wir Nachteile eines dünnbesiedelten Flächenlandes ausgleichen. Digitale Sprechstunden oder Rücksprachen zu Befunden sind auch für Schwangere ein gutes Angebot“, betonte Fleßa.

Drese wirbt darüber hinaus für Kooperationen zwischen Ärztinnen und Ärzten bzw. Praxen sowie für Weiterbildungen für Hausärztinnen und -ärzte. „Studien haben gezeigt, dass sogenannte Tandem-Praxen in ländlichen Regionen die Versorgung verbessern. D.h., ein Pädiater nutzt für seine Sprechstunden die Praxis eines Hausarztes“, erklärte die Ministerin. Dies sei mit Blick auf das Defizit an Kinderärztinnen und -ärzten ein wichtiger Ansatz, um die Versorgung der fast 250.000 im Land lebenden unter 18 Jahren alten Kindern und Jugendlichen auch in der Fläche zu stärken.

Insgesamt formuliert das „Zielbild Geburtshilfe und Pädiatrie 2030“ acht Leitsätze mit untergeordneten Zielsetzungen und konkreten Umsetzungsschritten.

Leitsätze:

  • Das Nationale Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“ soll umgesetzt werden.
  • Versorgungsangebote sollen über Sektorengrenzen hinweg konzipiert werden, die Patient*innenperspektive einbeziehen und ganzheitlich gestaltet werden.
  • Geburtshilfliche und pädiatrische stationäre Versorgungsleistungen sollen in der Fläche patient*innennah und qualitativ hochwertig erbracht sowie strukturell und finanziell abgedeckt werden. Stationäre Versorgungsangebote berücksichtigen die Bedarfe und Bedürfnisse der Schwangeren.
  • Die geburtshilfliche und pädiatrische ambulante Versorgung soll durch eine koordinierte Betreuung verschiedener Akteur*innen im Gesundheitssystem verbessert werden, um den Patient*innen eine ganzheitliche Versorgung zu bieten.
  • Die geburtshilfliche und pädiatrische Notfallversorgung im Land soll unter Beteiligung aller Akteur*innen im Gesundheitssystem ausgebaut und gestärkt werden.
  • Gesundheitsförderung und Prävention, insbesondere die Primärprävention, sollen als elementare Bestandteile in das Gesundheitsversorgungssystem der Geburtshilfe und Pädiatrie integriert werden.
  • Telemedizin soll so in den Versorgungsalltag der Geburtshilfe und Pädiatrie integriert werden, dass eine qualitativ hochwertige Versorgung für alle Patient*innen im Land orts- und zeitabhängig gewährleistet ist.
  • Es sollen ausreichend gut qualifizierte Fachkräfte der Geburtshilfe und Pädiatrie gewonnen werden, um eine bedarfsdeckende und qualitativ hochwertige Versorgung sicher zu stellen.

Demenzfreundliche Stadt Grevesmühlen

Grevesmühlen – Die Stadt Grevesmühlen macht sich auf den Weg zur Demenzfreundlichen Stadt. Sozialministerin Stefanie Drese informierte sich am Montag im Rahmen ihrer Sommertour vor Ort über das Projekt und den Stand der Umsetzung.

Zahlreiche Akteure der Stadt aus dem Dienstleistungs-, Pflege-, Verwaltungs- und Wohnungsbausektor hatten sich vor etwa einem Jahr bei einem gemeinsamen Treffen dafür ausgesprochen, die Versorgung und die Lebensqualität der Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen in Grevesmühlen zu verbessern.

Unterstützt wird das Projekt „Demenzfreundliche Stadt Grevesmühlen“ von der Landesfachstelle Demenz (LFD), die seit Jahresbeginn 2023 beim Landesverband der Deutschen Alzheimer Gesellschaft angesiedelt ist und jährlich mit Landesmitteln in Höhe von 160.000 Euro gefördert wird.

In einem ersten Schritt wurden zur Umsetzung des Projektes vier Arbeitsgruppen in den Bereichen Ehrenamt, Pflege, Dienstleistung/ Gewerbe und Stadtentwicklung gegründet. Mittlerweile zählt das „Demenz-Netzwerk“ Grevesmühlen bereits über 40 Mitglieder, so z.B. Vertreter von Vereinen, Verbänden und Unternehmen, Privatpersonen und pflegende Angehörige sowie Ärzte und Gewerbetreibende. Alle zwei Monate treffen sich die verschiedenen Akteure und planen gemeinsam die nächsten Projekte auf dem Weg zur demenzfreundlichen Kommune.

„Ich finde es beeindruckend, mit wieviel Engagement und Gemeinsinn die Stadt Grevesmühlen sich dem Thema Demenz widmet. Das ist vorbildlich und hat hoffentlich auch eine Signalwirkung für andere Kommunen in unserem Land, sich mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen“, sagte Ministerin Drese bei ihrem Besuch in Grevesmühlen.

Drese: „Menschen mit Demenz und ihre Familien benötigen in vielen Lebensbereichen Unterstützung. Das ist eine langfristige gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Deshalb hat die Politik auf Bundes- Landes- und kommunaler Ebene gemeinsam mit zahlreichen Partnern aus Gesellschaft und Forschung die Nationale Demenzstrategie entwickelt. Das Projekt „Demenzfreundliche Stadt Grevesmühlen“ erfüllt diese Vision mit Leben und hilft den Betroffenen und ihren Angehörigen ganz konkret bei der Bewältigung des Alltags.“

Erneuerbare Energien für MV nutzen

Insel Rügen – Der dritte Tag der MV-Tour von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig stand heute ganz im Zeichen der erneuerbaren Energien. Schwesig informierte sich zunächst in Sassnitz über den Windpark Arcadis Ost 1 vor Rügen.

Der schwimmende Windpark mit 27 Anlagen kann rechnerisch bis zu 290.000 Haushalte mit sauberem Strom versorgen. Anschließend eröffnete sie den AufWindTag. Auf dieser Veranstaltung informieren das Nationalparkamt Vorpommern und der Windparkbetreiber Parkwind Einheimische und Urlaubgäste über den Ausbau der erneuerbaren Energien.

„Wir brauchen die Umstellung auf erneuerbare Energien, um unsere Natur und Umwelt zu schützen, zu erhalten und an die nächsten Generationen weiterzugeben. Gleichzeitig ist die Umstellung auf erneuerbare Energien eine Chance für unsere Wirtschaft. Diese Chancen wollen wir in Mecklenburg-Vorpommern nutzen“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am Anschluss an die Ausfahrt.

Mecklenburg-Vorpommern erzeuge bereits heute mehr als doppelt so viel Strom aus erneuerbaren Energien, als es selbst verbrauche. „Damit leisten wir bereits heute einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in ganz Deutschland.“

Die Windkraft auf See biete viele Vorteile. „Auf See entstehen große leistungsfähige Einheiten. Und die Windkraft auf See hat im Regelfall eine höhere Akzeptanz als die Windkraft an Land. Wir wollen deshalb den Bau weiterer Windparks auf See ermöglichen.

Und wir hoffen darauf, dass auch die dazugehörigen Konverterplattformen in unserem Land entstehen und für Arbeit in der maritimen Wirtschaft sorgen. Deshalb begrüßen wir die Pläne von Neptun und Smulders zum Bau von Koverterplattformen in Rostock ebenso wie eine Ausrichtung der Werft in Wismar auf dieses Geschäftsfeld“, so Schwesig.

Kooperation mit Flüchtlingsunterkunft Upahl

Drese lobt Boltenhagener Integrationsprojekt

Boltenhagen – Zum Start ihrer Sommertour besuchte Sozialministerin Stefanie Drese heute ein Integrationsprojekt im Ostseebad Boltenhagen, bei dem Geflüchtete aus der Gemeinschaftsunterkunft in Upahl in Praktikums- und Arbeitsplätze vermittelt werden. „Seit Beginn des Jahres konnten so bereits sechs Bewohner der Flüchtlingsunterkunft in Arbeit gebracht werden“, lobte Drese.

Entstanden sei das Projekt aus der Kooperation der örtlichen Kurverwaltung mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), welches auch die Unterkunft in Upahl betreibt. Der DRK-Kreisverband Nordwestmecklenburg fungiert dabei als Schnittstelle zwischen den Unternehmen, den Geflüchteten sowie der Agentur für Arbeit. Zunächst absolvieren die Geflüchteten dabei jeweils ein zweiwöchiges Praktikum zur Orientierung, bevor sie in eine Festanstellung wechseln können.

„Durch Arbeit und den direkten Kontakt mit Menschen wird der Integrationsprozess enorm befördert und beschleunigt. Gleichzeitig werden Arbeitskräfte gerade im Dienstleistungssektor und in Touristenhochburgen dringend gesucht. Deshalb sind Projekte wie in Boltenhagen so wichtig “, hob Drese bei ihrem heutigen Besuch hervor.

„Für die Geflüchteten bedeutet das die Chance darauf, den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen. Aber auch, die deutsche Sprache und Kultur besser kennenzulernen, sich als Teil der Gesellschaft zu verstehen und soziale Kontakte mit den Menschen vor Ort zu knüpfen“, erklärte die Ministerin. Integration sei aber keine Einbahnstraße. „So erhoffe ich mir, dass das Projekt auch dazu beiträgt, Ängste und Sorgen bei den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort abzubauen.“, so Drese.

In Boltenhagen stoße das Projekt indes auf reges Interesse. Neben der Firma Burmeister Facility Services, die ihre Arbeit auch in der Unterkunft in Upahl vorstellt, seien so auch bereits mehrere Restaurants involviert.

„Sie sind ein gutes Vorbild für andere Unternehmen und für die Willkommenskultur in Boltenhagen. Das ist ein toller Erfolg für die Integration aber auch für die Firmen vor Ort, die Arbeitskräfte dringend suchen. Es würde mich freuen, wenn sich künftig noch mehr Unternehmen der Initiative anschließen“, so Drese.

Informationen zum Integrationsprojekt erhalten Interessierte bei beim DRK-Kreisverband Nordwestmecklenburg oder bei der Kurverwaltung.

Parkplatz und Wanderweg für Wildpark

Meyer: „Eine entscheidende Wegmarke auf dem Erfolgskurs“

Güstrow – „Der Wildpark-MV in Güstrow bietet Familien und Schulklassen ein besonders spannendes Naturerlebnis und ist ein wichtiger touristischer Leuchtturm der Region.

Damit auch in Zukunft eine wachsende Zahl von Gästen begrüßt werden kann, investieren wir kontinuierlich in die Verbesserung der Infrastruktur.

Der heutige Spatenstich für den Bau eines neuen Wanderwegs zum nahegelegen Bahnhof Primerburg und von 250 zusätzlichen Parkplätzen ist eine weitere entscheidende Wegmarke auf dem Erfolgskurs des Wildparks“, sagte Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit bei seinem Besuch anlässlich des Starts des 1. Bauabschnitts „Neubau Parkplatz und Wanderweg“.

Das Land fördert die Baumaßnahmen im Wildpark-MV, die in späteren Abschnitten u.a. auch den Neubau eines Sanitärgebäudes und den behinderten- und besuchergerechten Ausbau des Wegenetzes vorsieht, bis 2026 mit rund 2.850.000 Euro.

Der feierliche Startschuss für die Baumaßnahmen im Wildpark Güstrow erfolgt wenige Tage vor dem Landeszootag Mecklenburg-Vorpommern am Freitag, den 26. Juli 2024. Am Landeszootag haben Kinder bis 14 Jahre freien Eintritt in vielen Zoos und Tierparks des Landes, u.a. auch im Wildpark-MV in Güstrow.

Der Wildpark in Güstrow ist ein ganzjährig geöffneter Tierpark mit jährlich mehr als 200.000 Besuchern. Der Wildpark wurde bereits Ende der 1950er Jahre als kleiner Heimattierpark mit Rehwild, Schwarzwild und verschiedenen Wasservögeln gegründet.

1992 wurde daraus der Natur- und Umweltpark mit neuem Konzept, das insbesondere die Einbindung der Landschaft sowie umfassende Bildungsangebote beinhaltet.

Im heutigen Wildpark sind die Naturschönheiten Mecklenburg-Vorpommerns auf 200 Hektar vereint. Mit begehbaren und großzügig gestalteten Wildfreigehegen und Volieren lädt der Wildpark zu Naturausflügen mit der Familie ein. Bären, Wölfe, Hirsche, Eulen, Adler und viele andere Tiere können nicht nur am Tage, sondern auch nachts beobachtet werden.

Im Besucherzentrum des Parks ermöglicht eine 30 m lange Aquarienwand und ein 12 m langer Aqua-Tunnel faszinierende Einblicke in die artenreiche Unterwasserwelt. Der Wildpark wurde im Jahr 2006 nach Landes- und EU Recht als Zoo anerkannt und zertifiziert.

Christopher Street Day

Ministerin Drese zum Christopher Street Day in Rostock: Vielfalt ist unsere Stärke

Rostock – Heute findet in Rostock der Christopher Street Day (CSD) statt. Er kennzeichnet zugleich das Ende der HanseQueer-Kulturwochen. Sozialministerin Stefanie Drese zeigte sich erfreut über den großen Anklang beider Veranstaltungen und sprach sich anlässlich des CSD für die Akzeptanz, Toleranz und Selbstbestimmung der Community aus. „Der CSD gehört zu Rostock, wie auch die queere Community zu Mecklenburg-Vorpommern gehört. Denn Vielfalt tut gut und eure Sichtbarkeit tut MV gut“, betonte sie.

Der CSD sei seit mehr als zwei Jahrzehnten ein fester Bestandteil des städtischen Lebens und habe sich zu einer der größten politischen Demonstrationen entwickelt, unterstrich Drese. „Dennoch zeugen Vorfälle von Diskriminierung, queerphoben Haltungen aber auch das erschreckende Erstarken rechter Parteien davon, dass noch ein langer Weg zur vollständigen Akzeptanz vor uns liegt“, so die Ministerin. Vor diesem Hintergrund stehe der CSD auch für Mut und Entschlossenheit, sich für die Rechte der LSBTIQ*-Gemeinschaft einzusetzen.

Aus Sicht Dreses gibt es aber auch Fortschritte, die in jüngster Zeit erreicht wurden. „So ist auf Bundesebene das auch von MV unterstützte Selbstbestimmungsgesetz verabschiedet worden, dass jedem Menschen das Recht auf die freie Entwicklung seiner Persönlichkeit garantiert“, erklärte sie. Zudem solle auch die Reform des Abstammungsrechts, die die heutige Vielfalt von familiären Lebenssituationen besser abbilden werde, zeitnah umgesetzt werden.

Auf Landesebene hob Drese hervor, dass es demnächst erstmalig eine psychosoziale Beratungsstelle für transidente, intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen geben soll.

„Bei komplexen Identitätsfragen, bei Antidiskriminierungserlebnissen oder auch beim Coming-Out wird diese neue Anlaufstelle die Lebensqualität zahlreicher Menschen hier im Land verbessern – denn ihre spezifischen Beratungsbedarfe werden bisher kaum anderweitig aufgefangen“, hob sie hervor.

Drese: „Das zeigt: Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land der Vielfalt. Wir haben schon viel erreicht. Das haben wir auch der CSD-Bewegung zu verdanken, die für die Rechte und die Sichtbarkeit von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und anderen queeren Menschen eintreten.“

Mahnung und Erinnerung

Schwesig erinnert an Attentat vom 20. Juli 1944

Berlin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig nimmt heute als Präsidentin des Bundesrates an Veranstaltungen in Berlin zur Erinnerung an den Deutschen Widerstand und den 20. Juli 1944 teil. Zunächst findet am späten Vormittag im Ehrenhof des Bendlerblocks die zentrale Gedenkveranstaltung statt.

Am Nachmittag ist Schwesig Gast bei einem Gelöbnis von Rekrutinnen und Rekruten der Bundeswehr zum Gedenken an den Widerstand gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft. Zuvor nimmt Schwesig an einem Gespräch der Verfassungsorgane, des Bundesverteidigungsministers und des Generalinspekteurs der Bundeswehr mit Rekrutinnen und Rekruten sowie deren Angehörigen teil.

„Vor 80 Jahren haben sich mutige Männer und Frauen zum Widerstand entschlossen. Sie wollten die nationalsozialistische Gewaltherrschaft in Deutschland beseitigen. Wir gedenken aller, die damals Widerstand geleistet haben. Viele von ihnen haben ihren Mut mit dem Leben bezahlt. Dass der Plan am Ende nicht aufging, ändert nichts an der geschichtlichen Bedeutung des 20. Juli 1944“, erklärte die Ministerpräsidentin.

Die Verbrechen der nationalsozialistischen Hitlerdiktatur dürften nicht in Vergessenheit geraten oder sogar relativiert werden, sagte die Regierungschefin. „Wir leben heute in Demokratie und Freiheit. Das ist ein hohes Gut. Doch Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit.

Sie muss aktiv gestaltet und gegen ihre Feinde verteidigt werden. Das ist wichtiger denn je. Gefragt sind vor allem Beharrlichkeit und Überzeugungskraft. Ich bin deshalb sehr dankbar, dass viele Bürgerinnen und Bürger in den letzten Monaten auf Demonstrationen ein klares Signal für die Demokratie gesetzt haben.“