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Kategorie: Landtag und Regierung MV

Azubi-Speed-Dating auf einem Kreuzfahrtschiff

Rund 450 Schülerinnen und Schüler informieren sich auf der AIDAmar

Rostock – „Auf zu neuen Ufern“ hieß es heute an Bord von AIDAmar. Zwischen dem Anlauf des Kreuzfahrtschiffs, das heute Morgen aus Schweden eintraf, und dem erneuten Ablegen am Nachmittag war Zeit für ein großes Event: Zum ersten Mal veranstalteten AIDA Cruises, das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung Mecklenburg-Vorpommern und die IHK zu Rostock ein Azubi-Speed-Dating für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte auf einem Schiff der AIDA Flotte mit dem Ziel, Unternehmen und Jugendliche an einem attraktiven Ort zusammenzubringen und gemeinsam zu verdeutlichen, wie vielfältig und spannend die duale Berufsausbildung ist. Die Aufgabenteilung war rasch klar: AIDA Cruises stellte die Räumlichkeiten auf dem Schiff zur Verfügung, die IHK akquirierte die Unternehmen, insgesamt 91, und das Bildungsministerium mobilisierte 442 Schülerinnen und Schüler aus Regionalen Schulen und Gymnasien aus den Landkreisen Vorpommern-Rügen, Vorpommern-Greifswald und Rostock sowie der Hansestadt Rostock.

Bildungsministerin Simone Oldenburg: „Heute ist ein ganz besonderer Tag für die Schülerinnen und Schüler: Erstmals findet ein Karriere-Event für Ausbildungsberufe auf einem Schiff statt. Die große Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigt, dass mit dieser Veranstaltung ein wichtiger und attraktiver Beitrag zur Beruflichen Orientierung durch die Organisatorinnen und Organisatoren geleistet worden ist. Einen erfolgreichen Kontakt zwischen Ausbildungsbetrieben und Jugendlichen herzustellen, ist angesichts des Fachkräftemangels von enormer Bedeutung. Umso mehr freue ich mich, wenn nun viele Praktikumsinteressen bekundet und ein künftiger Berufsstart mit dem Speed-Dating ihren Anfang finden.“

Haike Witzke, Vice President Human Resources Management bei AIDA Cruises, freut sich über die gute Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium und der IHK und das gelungene Format: „Als Unternehmen mit durchschnittlich 40 Auszubildenden, Praktikanten und Masterstudenten freuen wir uns natürlich ganz besonders, so ein Event bei uns als Gastgeber zu haben. Junge Menschen sollten frühzeitig die Chance erhalten, sich über verschiedene Berufs- und Karrieremöglichkeiten zu informieren und erste Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen. Dies unterstützen wir sehr gerne mit einem einzigartigen Austragungsort an Bord von AIDAmar hier im Heimathafen Warnemünde.“

Auch die IHK zu Rostock wertet das erstmalige Speed-Dating für Schülerinnen und Schüler der Abgangsklassen als ein gutes Format. „Gibt es einen schöneren Ort für ein 1. Date?“, fragte IHK-Vize-Präsidentin Anja Passehl und wies darauf hin „Beim Speed Dating geht es darum, in kurzer Zeit herauszufinden, ob die Chemie stimmt. Nur, dass es beim Azubi-Speed-Dating nicht um die Liebe geht, sondern um das Leben. Um eure berufliche Zukunft.“ Sie appellierte an die Schülerinnen und Schüler auch nach dem Azubi-Speed-Dating am Ball zu bleiben und verwies auf die Unterstützung der IHK: „Wir helfen euch, den Überblick zu behalten und eurem Traumausbildungsplatz einen Schritt näher zu kommen. Über Instagram und TikTok erfahrt ihr dazu regelmäßig Neuigkeiten über unsere Azubi Kampagne Jetzt #könnenlernen.“

Für die Schülerinnen und Schüler ist eine rechtzeitige Orientierung wertvoll, die Ausbildungssituation aus Sicht der künftigen Auszubildenden sehr gut. Nach wie vor gibt es deutlich mehr Ausbildungsplätze als Auszubildende. Nach der „Delle“ infolge der Corona-Pandemie haben sich die Ausbildungszahlen seit 2021 wieder stabilisiert, von den 2.178 Auszubildenden (Ausbildungsberufe im Bezirk der IHK zu Rostock) haben sich 2023 615 für eine Ausbildung in einem gewerblich-technischen Beruf, 992 für eine Ausbildung in einem kaufmännischen Beruf und 571 für eine Ausbildung in einem gastronomischen Beruf entschieden. Immer mehr Unternehmen erkennen auch die Eigenwirksamkeit im Kampf gegen den Fachkräftemangel: Gab es Ende 2022 1.394 Ausbildungsstätten im Bezirk der IHK zu Rostock, waren es zum 31. Dezember 2023 1.417.

Die Schülerinnen und Schüler, Unternehmerinnen und Unternehmer, Veranstalterinnen und Veranstalter waren sich einig: Ein tolles Event, von dem sich viele begeistert zeigten. Für die AIDAmar hieß es nach dem Event „Leinen los“ – und auch einige Schüler haben beim Speed-Dating bereits den Kurs für ihr späteres Berufsleben abgesteckt.

Rückblick auf die Erkältungssaison

Umfassende Analyse des Erregergeschehens von großer Bedeutung

Schweriin – In dieser Woche ist der letzte Bericht der Saison zur Überwachung von akuten Atemwegserkrankungen in Mecklenburg-Vorpommern erschienen. Gesundheitsministerin Stefanie Drese zeigt sich weitestgehend erleichtert über den Verlauf der Saison: „Nach den Corona-Jahren und den Nachholeffekten bei Infektionen insbesondere bei Kindern im letzten Beobachtungszeitraum ist es eine gute Nachricht, dass nun eine eher normale „Erkältungssaison“ verzeichnet wurde.“

Die Erkrankungslast bei Kindern war im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig. „Vor allem im Januar und Februar wurden jedoch recht häufig Erkältungserkrankungen registriert“, so Drese. Die Zahl der Influenza-Meldefälle sei dennoch um fast die Hälfte zurückgegangen im Vergleich zur Vorsaison.

Die Überwachung akuter respiratorischer Erkrankungen (kurz: ARE) startete in der 40. KW 2023 und ist in der 15. KW 2024 abgeschlossen worden. In diesem Zeitraum treten jahreszeitenbedingt die meisten Atemwegsinfekte auf. Während es 2022/23 allein knapp 12.000 Influenza Fälle in MV gab, waren es in der zurückliegenden ARE-Saison rund 6.900 Fälle. Zugenommen hingegen hat der Anteil von SARS-CoV-2-Nachweisen in den Proben von zehn auf fast 14 Prozent. „Mit dem Corona-Virus kursiert ein weiterer Erreger, den wir genau im Blick haben müssen“, so Drese.

Aus diesem Grund hat das Land die Überwachung des Infektionsgeschehens ausgebaut. „Die Corona-Pandemie hat uns gelehrt, dass eine umfassende Analyse des Erregergeschehens von großer Bedeutung ist“, betont Drese. „Falls sich ein Anstieg bei bestimmten Infektionen abzeichnet, können wir frühzeitig dafür sensibilisieren und das Gesundheitssystem darauf vorbereiten“, so Drese weiter.

In den wöchentlichen ARE-Bericht fließen anonymisierte Daten und Proben aus 70 Kinder- und Hausarztpraxen sowie Meldungen aus mehr als 70 Kindertageseinrichtungen zur Anzahl der Kinder, die an ARE erkrankt sind, ein. Neben Grippe- und RSV-Viren untersucht das LAGuS die Proben seit der vergangenen Saison unter anderem auch auf SARS-CoV-2.

„In der zurückliegenden Saison konnten insgesamt 8.000 Proben in die Überwachung einbezogen werden“, erklärt Drese. Dies sei eine belastbare Datenmenge, um das Geschehen einzuschätzen. Im Vorjahr lag die Zahl bei 6.000 Proben, vor der Ausweitung der Datenbasis bei 143.

Baltic Sea Business Days

Wirtschaftsministerium stellt Geothermie und Forschung und Entwicklung ins Zentrum des Baltic Sea Business Days

Rostock – In Rostock sind heute die 2. Baltic Sea Business Days durch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig eröffnet worden. Das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit ist mit zwei Veranstaltungen in Rostock präsent.

Ziel der Baltic Sea Business Days ist die Vernetzung der Wirtschaft der Länder des demokratischen Ostseeraumes. Zu der Veranstaltung haben sich mehr als 500 Gäste aus Deutschland und anderen Staaten des Ostseeraums angemeldet, um die Zusammenarbeit auf den Feldern Wirtschaft, Energie und Klimaschutz weiter auszubauen.

Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte eröffnet ein Forum, in dem sich Experten zur internationalen Forschungs- und Entwicklungsförderung (FuE) austauschen wollen. Durch Rechtsänderungen ist es neuerdings in Mecklenburg-Vorpommern möglich, auch grenzübergreifend Forschung und Entwicklung zu fördern. Staatssekretär Schulte: „Wir haben unsere Richtlinie angepasst, um neue Möglichkeiten bei der internationalen Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Entwicklung zu schaffen. Unser Fokus liegt dabei insbesondere auf Kooperationen mit Nachbarländern und -regionen im Ostseeraum. Auf dem Baltic Sea Business Day wird vor allem die Forschung im Bereich Medizintechnik und Maschinenbau im Fokus stehen.“

Neben dem stellvertretenden Minister für Wirtschaft und Innovation der Republik Litauen, Karolis Žemaitis, werden auch Vertreter von innovativen Medizinunternehmen aus Deutschland und den Niederlanden, des Fraunhofer Instituts für Großstrukturen in der Produktionstechnik und der Neptun Werft Impulse liefern.

Energiestaatssekretärin Ines Jesse wird ein Forum zur „Wärmeversorgung mit Geothermie“ eröffnen, in dem mit Unternehmen aus Dänemark und Forscherinnen aus Litauen ihre Sichtweisen einbringen. Mecklenburg-Vorpommern sieht große Potentiale für eine klimaneutrale Wärmeversorgung durch Geothermie, die bislang noch unzureichend erschlossen sind. „In Mecklenburg-Vorpommern liegt der Ursprung der geothermischen Erkundung und Nutzung in Deutschland“, so Staatssekretärin Jesse.

„Neben der regenerativen Stromversorgung wird der Ausbau der Versorgung mit erneuerbarer Wärme von zentraler Bedeutung für das Gelingen der Energiewende sein. Und das Interesse an dem Thema ist gewaltig: Daher freue ich mich auf den Austausch mit den Experten aus den Staaten des demokratischen Ostseeraumes und viele neue Erkenntnisse.“

Zusammenarbeit im Ostseeraum

Schwesig: Wir wollen die Zusammenarbeit im Ostseeraum weiter ausbauen

Rostock – Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern will die Zusammenarbeit mit den demokratischen Staaten des Ostseeraums auf den Feldern Wirtschaft, Energie und Klimaschutz weiter ausbauen. Das erklärte Ministerpräsidentin heute vor auf dem 2. Baltic Business Days in Rostock.

„Die Ostsee war schon immer ein Raum, in dem Menschen zusammengekommen, zusammengeblieben und zusammengearbeitet haben. Eine Drehscheibe für Wissen, Kultur und Handel. Für uns in Mecklenburg-Vorpommern ist die Zusammenarbeit im Ostseeraum Grundlinie unserer Politik seit der Gründung unseres Landes vor 34 Jahren. Wir bekennen uns sogar in unserer Verfassung dazu“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei der Eröffnung der Veranstaltung mit mehr als 500 Gästen aus Deutschland und anderen Staaten des Ostseeraums.

Schon heute wickele Mecklenburg-Vorpommern 30% seines Außenhandels mit Staaten des Ostseeraums ab. „Ein wichtiger Punkt unserer Ostseestrategie ist der Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Wir sehen unser Bundesland als Teil des Wirtschaftsraumes Ostsee, als Teil eines Netzwerkes, das uns allen nützt.“

Schwesig präsentierte Mecklenburg-Vorpommern als modernen Wirtschaftsstandort mit zentraler Lage zwischen den Metropolen Hamburg, Berlin, Stettin und Kopenhagen, günstigen Industrie- und Gewerbeflächen, gut ausgebildeten Fachkräften und einem familienfreundlichen Umfeld. „Investieren Sie in unserem Land. Sie sind herzlich willkommen! Mit dem Baltic Sea Business Day wollen wir Ihnen dafür eine Plattform geben und das Kennenlernen erleichtern“, sagte sie an die Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft gerichtet.

Auch beim Ausbau der erneuerbaren Energien und dem Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft setze Mecklenburg-Vorpommern auf eine enge Zusammenarbeit im Ostseeraum. Bund, Land und Unternehmen investieren in Mecklenburg-Vorpommern rund 700 Millionen Euro in den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. Unsere dänischen Nachbarn bauen Bornholm zur Energieinsel aus. Kernstück in der ersten Phase ist eine insgesamt über 400 Kilometer lange Gleichstromverbindung zwischen Dänemark und Deutschland.

Sie wird von Bornholm aus Richtung Westen zur dänischen Insel Seeland führen und Richtung Südwesten nach Deutschland zur Küste von Mecklenburg-Vorpommern. Gleichzeitig plant der deutsche Netzbetreiber 50Hertz zusammen mit Partnern aus Estland, Lettland und Litauen den Bau eines Stromkabels durch die Ostsee.  Baltic Connector soll in Estland anlanden und über 750 Kilometer bis in den Greifswalder Bodden geführt werden. Das sind gute Beispiele für die gemeinsame Gestaltung der Energielandschaft der Ostseeregion. Ein gemeinsamer Wirtschaftsraum erarbeitet sich Energiesicherheit und Wohlstand“, sagte Schwesig.

Nach der Eröffnungsveranstaltung am Vormittag kommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Nachmittag zu fünf parallelen Foren zu den Themen Schwerpunkten Forschung und Entwicklung, Wasserstoff, Geothermie, Digitalisierung und zum Zustand der Ostsee zusammen. Das Forum zur Digitalsierung ist zugleich die diesjährige Ausgabe des German-Baltic Digital Summits. Im Eingangsbereich der Rostocker Stadthalle präsentieren sich Unternehmen, Auslandshandelskammern, Wirtschaftsfördergesellschaften und Botschaften. Eine B2B-Börse bietet die Möglichkeit zu Kontaktgesprächen zwischen Unternehmen. Außerdem wird im Rahmen der Veranstaltung der Deutsch-Baltische Wirtschaftspreises an StartUps verliehen.

Solidarität mit ukrainischer Partnerregion

Schwerin – Die Stadt Tschernihiw im Norden der Ukraine ist heute von Russland mit Raketen angegriffen worden. Dabei sollen nach Medienberichten, die auf Angaben örtlicher Stellen beruhen, mindestens 10 Menschen ums Leben gekommen sein. Mindestens 20 weitere Personen sollen verletzt sein.

„Wir trauern um die Opfer. Unser Mitgefühl gilt ihren Angehörigen. Den Verletzten wünschen wir eine schnelle Genesung. Es ist schrecklich, dass die Menschen in der Ukraine jeden Tag in Angst vor solchen Angriffen leben müssen und dass es immer wieder Tote und Verletzte gibt“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute in Schwerin.

Mecklenburg-Vorpommern hat seit Beginn des Jahres eine Partnerschaft mit der Region Tschernihiw. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig war am heutigen Nachmittag zu einer Videokonferenz mit dem Militärgouverneur der Region Wjatscheslaw Tschaus zum weiteren Aufbau der Partnerschaft verabredet. Aufgrund der aktuellen Ereignisse wird die Konferenz auf einen anderen Termin verschoben.

„Es ist richtig, dass Deutschland an der Seite der Ukraine steht. Russland führt einen brutalen Angriffskrieg gegen das Land. Seit Kriegsbeginn hat Deutschland Hilfen im Gesamtwert von 32 Milliarden Euro gewährt. Dazu gehören wirtschaftliche, finanzielle, militärische und humanitäre Unterstützungsleistungen in der Ukraine. Außerdem hat Deutschland eine große Zahl von Flüchtlingen aus der Ukraine aufgenommen. Der heutige Angriff zeigt, dass wir weiter helfen müssen“, so die Ministerpräsidentin.

Holzbautage in Wismar

Vielfältiger und klimafreundlicher Baustoff

Wismar – Am 18. und 19. April finden in Wismar, organisiert von der Hochschule Wismar und dem Kompetenzzentrum Bau Mecklenburg-Vorpommern (KBauMV) als wissenschaftliche Einrichtung der Hochschule, die Norddeutschen Holzbautage 2024 statt. Sie stehen dieses Jahr unter dem Leitthema „Holzbau macht Schule“ Der als Kommunikationsebene für das Bauen mit Holz im Landwirtschaftsministerium gegründete Landesbeirat Holz Mecklenburg-Vorpommern ist Mitveranstalter der Tagung.

Die Veranstaltung richtet sich im Rahmen der Holzbauoffensive MV insbesondere an Architektur,- Planungs- und Ingenieurbüros, öffentliche Bauverwaltungen, holzverarbeitende Unternehmen sowie Studierende der Fachrichtungen Architektur und Bauingenieurwesen. Unterstützt werden die Holzbautage u. a. von der Ingenieurkammer MV, der Architektenkammer MV sowie einheimischen Unternehmen der Holzindustrie.

Am ersten Veranstaltungstag besteht das Angebot zur Teilnahme an einem Workshop über Standard Holzbausysteme für Kitas und Schulen. Auf der Vortrags- und Podiumsveranstaltung wird dann als Höhepunkt am 19. April über die vielfältigen Möglichkeiten und Anwendungen des Bauens mit Holz im Schulbau, insbesondere auch unter den Aspekten der Bauökologie, des Klimaschutzes und der Energie- und Ressourceneffizienz von Bauwerken im gesamten Lebenszyklus berichtet und diskutiert. Als Umrahmung gibt es neben einzelnen Firmenpräsentationen eine Begleitausstellung über die Holzbauoffensive MV, aktuelle Forschungsprojekte des KBauMV sowie über die „Allianz für nachhaltiges Bauen in MV“.

Staatssekretärin Elisabeth Aßmann begrüßt die Aktivitäten des Landesbeirates Holz. „Unser gemeinsames Anliegen ist es, die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Holz beim Bau von Kitas und Schulen, insbesondere auch unter dem Aspekt des Klimaschutzes, in der Öffentlichkeit deutlich zu machen. Die Norddeutschen Holzbautage 2024 unterstützen diese Ziele. Aufgrund der langfristigen Bindung von Kohlenstoff ist der nachwachsende Rohstoff Holz unverzichtbar für einen nachhaltig angelegten Klimaschutz. Auch andere Potenziale sprechen für den Holzbau. So ist das Material wesentlich leichter als andere Baustoffe und damit für Aufstockungen bestens geeignet. Zudem macht der hohe Vorfertigungsgrad den Holzbau zu einer attraktiven Alternative“, sagt sie.

Ausgezeichnete Nachhaltigkeit

Rechenzentrum der Universität Greifswald für Nachhaltigkeit ausgezeichnet

Greifswald – Finanzminister Dr. Heiko Geue hat heute (17.04.2024) die Silber-Plakette nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) für das neue Seminar- und Verwaltungsgebäude des Universitätsrechenzentrums (URZ) der Universität Greifswald an den Institutsdirektor Prof. Ralf Schneider überreicht. Das BNB ist ein bundesweites Instrument zur Planung und Beurteilung nachhaltiger Bauvorhaben. Dabei werden ökologische, ökonomische und soziokulturelle Qualität sowie technische Aspekte und Prozesse betrachtet.

Das Seminar- und Verwaltungsgebäude wurde in Anlehnung an die Nachhaltigkeitskriterien des BNB in der Systemvariante „Büro- und Verwaltungsgebäude“ geplant und errichtet. Um den hohen Anforderungen an die Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gerecht zu werden, wurde ein nachhaltiges und energetisch optimiertes Lüftungs- und Klimatisierungskonzept entwickelt und ausgeführt.

Die Wärmeversorgung des Seminar- und Verwaltungsgebäudes erfolgt ausschließlich aus der Nutzung der Niedertemperatur-Abwärme aus dem Rechnergebäude. Die Räume werden über eine Fußbodenheizung beheizt, welche in den Sommermonaten zur Nachtauskühlung verwendet wird. Ist ein Überschuss an Abwärme vorhanden, wird zudem das benachbarte Forschungsgebäude Center for Functional Genomics of Microbes (CFGM) der Universität Greifswald versorgt. Die Klimatisierung der Informationstechnik im Rechnergebäude erfolgt ohne Kältemaschinen.

„Mit dem Neubau wurde ein sehr energieeffizientes Gebäude geschaffen, das die bundesgesetzlichen Energieeffizienz-Anforderungen deulich unterschreitet. Der nach den Bundesregeln gesetzlich erlaubte Jahresenergiebedarf von maximal 55 % wird mit intelligenten Maßnahmen um beeindruckende 25 %-Punkte unterschritten. Das ist ein tolles Ergebnis! Einmal mehr hat unsere Staatliche Bau- und Liegenschaftsverwaltung gezeigt, wie nachhaltiges und somit zukunftsfähiges Bauen funktioniert“, freut sich Finanzminister Dr. Heiko Geue.

Für die Erlangung des BNB-Silberzertifikates war ein Gesamterfüllungsgrad von mindestens 65 % erforderlich. Beim Seminar- und Verwaltungsgebäude konnte ein Gesamterfüllungsgrad von 67,5 % (Note 1,9) erreicht werden.

Der Neubau wurde vom Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Greifswald von August 2017 bis November 2021 errichtet.

18. Runde der Waldolympiade

Malchow – Im Klimawald Klostertannen bei Malchow startet heute die 18. Runde der Waldolympiade MV. Umweltminister Dr. Till Backhaus freut sich über den langjährigen Erfolg dieses Projekts und wünscht den teilnehmenden Kindern viel Vergnügen. Die seit 2007 ausgerichteten Spiele gehen in diesem Jahr in die 18 Runde.

„Seit 2007 gab es bereits mehr als 900 Waldolympiaden im ganzen Land und sie sind bei den Kindern hochbeliebt. Hatten wir im ersten Jahr 37 Waldolympiaden pro Durchgang, hat sich die Zahl bis 2022 auf 84 mehr als verdoppelt. Ebenso nehmen in diesem Jahr mehr als doppelt so viele Schülerinnen und Schüler an den Spielen teil. Gestartet sind wir 2007 mit 151 Klassen. In diesem Jahr werden es ganze 320 Klassen sein. Seit dem Beginn der Waldolympiade haben wir damit 3.650 Schulklassen uns insgesamt über 70.000 Kinder erreicht.

Es zeigt, dass der Bedarf da ist und die Kinder gerne draußen in der Natur sind. Hier werden die Grundsteine für die Umweltbildung gelegt. So setzen sich Jugendliche, die sich häufiger im Wald aufhalten eher für den Schutz ihrer Umwelt ein.

Mit der Waldolympiade soll ihr Interesse an der Natur, insbesondere am Wald, geweckt und das Umweltbewusstsein geschärft werden. Denn nur, wer die Natur kennt, weiß sie auch zu schätzen und zu schützen.

Für die Schülerinnen und Schüler ist der Tag gleich ein mehrfacher Gewinn. Sie verbringen einen sportlichen Tag an der frischen Luft, lernen Neues über unsere Wälder sowie deren Bewohner und vor allem haben sie eine Menge Spaß dabei. An insgesamt 12 Stationen können sie ihr Wissen und sportliche Fähigkeiten unter Beweis gestellt werden. Neben sportlichen Geschicklichkeitsübungen gibt es auch Ereignis- und Wissensstationen. Die Tiere des Waldes, die Wälder der Erde, verschiedene Baumarten, die Geräusche des Waldes, aber auch das Umsetzen von Holzstapeln und Nachmessen sind Teil der diesjährigen Waldolympiade.

Für die Umweltbildung in Mecklenburg-Vorpommern hat das eine ganz erhebliche Bedeutung, denn um Verständnis für die Schätze unserer Naturlandschaften und Ökosysteme zu schaffen, braucht es konkrete Begegnungen und Erlebnisse. Es zeigt sich, dass meine Idee zur Waldolympiade damals richtig war, denn es ist seit Beginn ein großer Erfolg – für die Kinder und die Umweltbildung.“, so der Minister.

Die heutige Auftaktveranstaltung der Waldolympiade 2024 ist nur die erste der 84 für dieses Jahr geplanten Veranstaltungen in den 29 Forstämtern. Unterstützt wird die Landesforstanstalt bei der Durchführung von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.

Um die Qualität der angebotenen Waldpädagogik stetig auszubauen, betreibt das Land MV die Aus- und Weiterbildung von nunmehr über 80 landesweit tätigen zertifizierten Waldpädagoginnen und -pädagogen. Außerdem wurden durch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in enger Kooperation mit der Landesforstanstalt MV zwölf waldpädagogische Bildungsbausteine erstellt und im August 2019 durch Minister Dr. Till Backhaus gemeinsam mit der Bildungsministerin im Schulzentrum Dömitz übergeben.

Im Jahr 2022 wurde ein 13. Bildungsbaustein mit dem Thema „Kleine Tiere ganz groß“ erarbeitet. Dieses ist ein Teilergebnis des vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Modellprojektes zum Schutz von Waldinsekten, deren Populationen durch fragmentierte Lebensräume als gefährdet gelten. Derzeit befindet sich der 14. waldpädagogische Bildungsbaustein „Waldbrandschutz leben und erleben“ in Vorbereitung. Die Fertigstellung dieses Bausteins zum Waldbrandschutz ist für Ende dieses Jahres vorgesehen.