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Kategorie: Landtag und Regierung MV

Wie Schulen Antisemitismus entgegentreten

Land und Anne Frank Zentrum legen neue Handreichung für die Grundschule und Orientierungsstufe vor

Schwerin – Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte in Mecklenburg-Vorpommern werden für den Unterricht in den Themenbereichen Antisemitismus und Nationalsozialismus stärker unterstützt. Das Land und das Anne Frank Zentrum Berlin haben eine Handreichung mit zahlreichen Beispielen für die Grundschule und Orientierungsstufe herausgegeben. Die Handreichung liefert zudem viele praktische Beispiele, wie sich Schülerinnen und Schüler mit jüdischem Leben intensiver auseinandersetzen können. Den Grundschulen und Schulen mit Orientierungsstufe werden ein bis zwei Exemplare zugesandt. Weitere Exemplare können bei der Landeszentrale für politische Bildung bestellt werden. Die Handreichung steht auch online auf dem Bildungsserver MV zum Download zur Verfügung.

Bildungsministerin Simone Oldenburg: „Aus der systematischen Ermordung von sechs Millionen Jüdinnen und Juden durch die Nationalsozialisten erwächst eine besondere historische Verantwortung. Unsere Schulen vermitteln nicht nur die Geschichte des Holocaust, sie klären ebenso Schülerinnen und Schüler über Hintergründe und Formen des gegenwärtigen Antisemitismus auf und machen gleichzeitig jüdisches Leben als einen Teil unserer vielfältigen demokratischen Gesellschaft sichtbar. Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte haben hier eine besondere Verantwortung. Schulen sind Orte, in denen das Zusammenleben in Vielfalt, Toleranz und gegenseitigem Respekt erlebt und gelebt wird. Antisemitismus ist mit einer demokratischen Schulkultur unvereinbar.“

Dr. Katinka Meyer, Anne Frank Zentrum Berlin: „Antisemitismus ist ein gesellschaftliches Problem, das sich durch alle Bevölkerungsgruppen zieht und für Jüdinnen und Juden alltagsprägend ist. Schon Kinder im Grundschulalter haben antisemitische Bilder im Kopf. Gerade in jungen Jahren lassen sich diskriminierende Vorstellungen noch leicht hinterfragen. Ziel der Handreichung ist es, Kinder und Jugendliche für Ausgrenzung zu sensibilisieren und sie für Solidarität und Menschenrechte zu gewinnen. So kann ein diversitätssensibles Klima gestärkt und betroffene Kinder können geschützt werden.“

Nikolaus Voss, Beauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in Mecklenburg-Vorpommern: „Die Beschäftigung mit dem Thema Judenhass kann nicht früh genug beginnen, um Kinder widerstandsfähig gegen antisemitische Stereotype und Bilder zu machen. Deshalb richtet sich die Handreichung gezielt an den Unterricht in der Grundschule und in der Orientierungsstufe. Die Handreichung ist eine konkrete Maßnahme aus dem Landesaktionsplan gegen Antisemitismus, den die Landesregierung im November letzten Jahres beschlossen hat. Mich freut es sehr, dass der Landesaktionsplan so schnell Wirkung entfaltet.“

Die Handreichung verfolgt drei zentrale Ziele: Erstens geht es um eine Sensibilisierung der Lehrkräfte, jüdisches Leben in Mecklenburg-Vorpommern in der Vergangenheit und der Gegenwart als Teil der vielfältigen demokratischen Gesellschaft sichtbar zu machen. Zweitens bietet die Handreichung Hinweise, wie der Holocaust bereits mit jüngeren Schülerinnen und Schülern thematisiert werden kann. Hierfür liefert die Handreichung konkrete Methoden und Vorschläge für viele Unterrichtsfächer. Drittens erhalten die Lehrkräfte pädagogisches Handwerkszeug sowie Handlungssicherheit im Umgang mit Antisemitismus. Hierzu dient auch eine Checkliste für eine „Antisemitismuskritische Schule“. Für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte gibt es begleitende Fortbildungen.

Die Handreichung ist in Zusammenarbeit mit vielen Partnern entstanden, u. a. der jüdischen Gemeinden, der Dokumentations- und Informationsstelle Antisemitismus (DIA.MV) und der außerschulischen Lernorte. Die Herausgeber bedanken sich für die Anregungen und den konstruktiven Austausch.

Die Erarbeitung der Handreichung „Umgang mit Antisemitismus“ ist eine von vielen Aktivitäten, die dazu beitragen sollen, dem Antisemitismus an Schulen noch stärker entgegenzutreten. Das Land hat darüber hinaus weitere Maßnahmen umgesetzt oder in Planung:

  • Der Entwurf des neuen Lehrkräftebildungsgesetzes sieht eine verpflichtende Verankerung der Themen „Demokratiebildung und Antisemitismus“ in der Lehrkräfteausbildung vor. Damit setzt das Land ein klares Zeichen und schult angehende Lehrerinnen und Lehrer in diesem Themenfeld.
  • Der Fachtag „Demokratiebildung“ für alle Referendarinnen und Referendare im März 2025 widmete sich dem Umgang mit Antisemitismus. Der Fachtag wird nunmehr halbjährlich angeboten und muss obligatorisch belegt werden.
  • Das Land und die Internationale Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem haben im vergangenen Jahr die Kooperationsvereinbarung verlängert mit dem Ziel, die Bildungsarbeit zu intensivieren. Bei den Fortbildungen stehen der Holocaust, die Vermittlung des jüdischen Lebens sowie die jüdische Geschichte im Mittelpunkt. Wegen der Sicherheitslage sind Besuche in Israel derzeit nicht möglich. Daher gibt es auch viele digitale Angebote.
  • Lehrkräften stehen seit Beginn dieser Woche neue Online-Fortbildungen zum Thema „Antisemitismus“ zur Verfügung. Die Videos wurden inhaltlich vom Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt/Main, Prof. Meron Mendel, konzipiert und gestaltet. Prof. Mendel ist kürzlich mit der renommierten „Buber-Rosenzweig-Medaille“ ausgezeichnet worden.
  • Das Institut für Qualitätsentwicklung des Bildungsministeriums (IQ M-V) hat in Kooperation mit dem Landesbeauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus und der Landeszentrale für politische Bildung eine Fortbildungsreihe für Lehrkräfte mit dem Titel „Antisemitismus die Stirn bieten!“ aufgelegt. Zu den Referenten zählte auch der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Israel, Steffen Seibert.
  • Der Leiter der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Beit Ben Yehuda (BBY) in Jerusalem, Uriel Kashi, hat im vergangenen Herbst an vielen Schulen ein Projekt zur Lage in Israel und Nahost angeboten, das einen sehr guten Anklang fand.
  • Im Februar 2025 hatte das Land zu einer Lehrkräftefortbildung zum Thema „Antisemitismus“ in Rom eingeladen. Die mehrtägige Veranstaltung, die in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft initiiert wurde, war als Ersatz für Fortbildungen in Israel gedacht. Zum Programm gehörten eine Tour durch das Jüdische Museum, eine Besichtigung der Großen Synagoge, eine Besichtigung der Ardeatinischen Höhlen anlässlich des dortigen Massakers 1944 und eine Besichtigung der Jüdischen Katakomben in Rom.
  • Seit dem vergangenen Jahr haben mehr Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, an mehrtägigen Fahrten in die ehemaligen deutschen Vernichtungslager in Polen teilzunehmen. Das Land hat 2024 die Mittel von jährlich 50.000 Euro auf 150.000 Euro erhöht. Die Aufstockung der Fördermittel für Gedenkstättenfahrten ist eine konkrete Umsetzung des Landtagsbeschlusses „Demokratische Erinnerungskultur an Schulen stärken“. Die Landesregierung ist damit auch Anregungen von Lehrkräften nachgekommen, die sich für die Ausweitung dieser Fahrten ausgesprochen hatten.

Besuch der Hannover-Messe

Dahlemann: Mecklenburg-Vorpommerns Industrie zeigt sich robust

Hannover – Der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann hat gestern und heute die Aussteller aus Mecklenburg-Vorpommern auf der Hannover-Messe besucht. Am gestrigen Abend eröffnete Dahlemann gemeinsam mit dem Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Dr. Wolfgang Blank den MV-Abend für die heimischen Unternehmen und Gäste. Heute informierte sich Dahlemann bei einem Messerundgang über die Ausstellerstände aus dem Land.

„Unsere 28 Unternehmen aus MV haben sich hervorragend auf der Hannover-Messe präsentiert. Die Messe ist ein wichtiges Schaufenster für die Industrie. Es ist wichtig, dass wir hier mit einer starken Präsenz vertreten sind. Kanada ist Partnerland. Damit können wir auch an unsere Delegationsreise im Jahr 2023 anknüpfen. 15 Unternehmen werben für sich auf dem Landesmessestand. Hier können sich Unternehmen einem weltweiten Interessenkreis modern präsentieren. Insgesamt ist Mecklenburg-Vorpommern mit 28 Unternehmen vertreten“, erklärte Dahlemann.

Auf der Messe präsentieren sich unter anderem die Firmen Hallenbau Stieblich und Haffdichtungen Ueckermünde. „Beide Unternehmen sind auf Wachstumskurs. Sie pflegen auf der Hannover-Messe Kundenkontakte und akquirieren neue Aufträge. Die Hochschule Stralsund wirbt mit den Forschungsprojekten autonome Schifffahrt und drohnenunterstützte Feldbewirtschaftung für den Forschungsstandort Mecklenburg-Vorpommern“, erläuterte Dahlemann.

Die Landesregierung werde auch in Zukunft die Außenhandelsaktivitäten der heimischen Unternehmen unterstützen. 1,3 Mio. Euro stehen im Einzelplan der Staatskanzlei für die Außenwirtschaftsförderung jährlich zur Verfügung.  „Unsere Außenhandelszahlen sind robust“, sagte Dahlemann mit Blick auf die Zahlen für das Jahr 2024. „Das ist angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage in ganz Deutschland keine Selbstverständlichkeit. Ich danke allen im Außenhandel tätigen Unternehmen und ihren Beschäftigten für dieses starke Ergebnis. Sie leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich unser Land unter schwierigen Bedingungen weiter gut entwickelt. Maximale Schwankungen gibt es zum Glück nicht. Unsere gesund gewachsene Klein- und Mittelständische Struktur zeigt sich hier robust.“

Das Außenhandelsvolumen betrug im Jahr 2024 18,4 Milliarden Euro. Das ist nach 2022 und 2023 das drittbeste Ergebnis in der Geschichte des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Rekordergebnis 2022 auch auf die damals besonders hohen Preise für Energieimporte zurückzuführen waren. 2024 war die Außenhandelsbilanz wieder nahezu ausgeglichen. Mecklenburg-Vorpommern exportierte Güter im Wert von rund 9,3 Milliarden Euro. Der Import betrug rund 9,0 Milliarden Euro.

Die Hauptexportgüter waren Weizen (731,6 Mio. Euro), Geräte zur Elektrizitätserzeugung und Verteilung (693 Mio. Euro) sowie Eisen-, Bleich und Metallwaren (436 Mio. Euro). Importiert wurden vor allem Mineralölerzeugnisse (644,4 Mio. Euro), Erdöl und Erdgas (602,4 Mio. Euro) und Wasserfahrzeuge (428,2 Mio. Euro).

Ein Disco-Bus für Wismar

Drese begeistert vom mobilen Freizeitangebot für Jugendliche

Wismar – Auf dem Marktplatz in Wismar enthüllte Sozial- und Jugendministerin Stefanie Drese heute ein ganz besonderes Fahrzeug. Der Disco-Bus MoYo vom Verein Mobiler Jugendklub e.V. ist ein mit viel Eigenleistung umgebauter Linienbus, der künftig zum Beispiel am Hafen, am Bürgerpark oder in den umliegenden Dörfern Station machen und für gute Laune sorgen soll. Für den Kauf und Umbau hin zu einer Disko auf Rädern stellt das Land Mittel in Höhe von knapp 50.000 Euro aus dem Bürgerfonds zur Verfügung.

Ministerin Drese zeigte sich vor Ort begeistert vom innovativen Konzept. „Das ist aufsuchende Jugendarbeit 4.0 – nach dem Motto „komme ich nicht zur Disco, kommt die Disco zu mir“. „In einem Flächenland sind oft die Jüngsten von längeren Distanzen ganz besonders betroffen. Ohne Führerschein, ohne Auto oder ohne öffentliche Verkehrsmittel mit Spätfahrplan kann es da schon mal schwierig werden, einen unbeschwerten Abend mit Freunden zu verbringen“, so Drese. Klassische Clubs und Diskotheken erlauben den Zutritt zudem erst ab 18 Jahren.

Das lebensnahe, mobile Konzept für Jugendliche bietet nach Ansicht der Ministerin einen ganz praktischen und niedrigschwelligen Ansatz, junge Leute zu erreichen. Das habe auch der Wettbewerb „machen!2023“ erkannt, bei dem sich das Wismarer Projekt gegen insgesamt 850 eingereichte Projektideen von Mitbewerbern durchsetzen konnte und in der Kategorie „Junge Generation“ ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro gewann, das in Gänze in das Projekt fließt.

Ausgestattet ist der 12 Meter lange Bus mit einer rund fünf mal zweieinhalb Meter großen Tanzfläche, einer Licht- und Musikanlage sowie einen DJ-Stand. Ein Außenzelt, das der Verein noch anschaffen will, erweitere den Platz auf bis zu 120qm. „Ich glaube, dass das Team rund um Peter Holdt mit dem umgebauten Disco-Bus nicht nur Jugendarbeit im ländlichen Raum neu denkt, sondern auch langfristig neue Maßstäbe setzt“, erklärte die Ministerin. Für die jungen Menschen in und um Wismar sei das Angebot ein absoluter Gewinn.

Neue Lehrkräfte für Mecklenburg-Vorpommern

Zeugnisübergabe für Referendarinnen und Referendare und Dienstantritt

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern haben 121 Referendarinnen und Referendare ihren Vorbereitungsdienst an den Schulen heute offiziell beendet und ihre Zeugnisse über das Zweite Staatsexamen erhalten. „85 Absolventinnen und Absolventen werden zum 1. April 2025 unbefristet in den Schuldienst des Landes übernommen.

62 Lehrkräfte werden weiterhin an ihren Ausbildungsschulen arbeiten“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg anlässlich der Zeugnisübergabe im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais. „Ich freue mich über alle Lehrkräfte, die sich für eine Schule in Mecklenburg-Vorpommern entschieden haben und wünsche ihnen für ihren weiteren Weg viel Erfolg.“

Unter bestimmten Voraussetzungen können die Schulen die von ihnen ausgebildeten Lehrkräfte nach dem Vorbereitungsdienst ohne gesondertes Ausschreibungsverfahren übernehmen. Die Übernahmegarantie bietet den Absolventinnen und Absolventen eine Zukunftsperspektive und Planungssicherheit für den

Berufseinstieg. Lehrkräfte, die nicht an ihrer Ausbildungsschule bleiben und noch keine Stelle gefunden haben, können sich über das Karriereportal für den Schuldienst www.lehrer-in-mv.de bewerben.

Die Absolventinnen und Absolventen dieses Jahrgangs verteilen sich auf folgende Lehrämter:

  • Lehramt für Sonderpädagogik: 25
  • Lehramt an Grundschulen: 14
  • Lehramt an Regionalen Schulen: 9
  • Lehramt an Gymnasien: 71
  • Lehramt an Beruflichen Schulen: 2

Dienstantritt der Referendarinnen und Referendare 

Am Dienstag, 1. April 2025, treten 95 Referendarinnen und Referendare offiziell ihren Vorbereitungsdienst an und erhalten ihre Ernennunngsurkunde als Beamtinnen und Beamte auf Widerruf. „18 Personen haben ihren Abschluss in einem anderen Bundesland erlangt“, so Bildungsministerin Simone Oldenburg. Für die praktische Ausbildung an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern wünscht die Ministerin den Nachwuchslehrkräften ebenfalls viel Erfolg und gutes Gelingen.

Die Referendarinnen und Referendare verteilen sich auf folgende Lehrämter:

  • Lehramt für Sonderpädagogik: 6
  • Lehramt an Grundschulen: 11
  • Lehramt an Regionalen Schulen: 21
  • Lehramt an Gymnasien: 54
  • Lehramt an Beruflichen Schulen: 3

Mecklenburg-Vorpommern stellt an vier Terminen jährlich Referendarinnen und Referendare ein. Die kommende Ausschreibung läuft vom 19. Mai 2025 bis 9. Juni 2025 für das Referendariat mit Beginn am 1. Oktober 2025.

Über das Karriereportal für den Schuldienst www.lehrer-in-mv.de können sich Lehramtsabsolventinnen und Lehramtsabsolventen auf eine Stelle für ein Referendariat an ihrer Wunschschule in Mecklenburg-Vorpommern bewerben.

Mehr Basketballsport an den Schulen

Oldenburg: Sportangebote bereichern den Schulalltag der Kinder und Jugendlichen

Rostock – Die „Kooperationsinitiative für ganztägiges Lernen“ erhält einen neuen außerschulischen Partner: Der Verein „Basketball macht Schule e.V.“ – eine Initiative der Rostock Seawolves – bietet Basketballangebote für Schülerinnen und Schüler. Im Beisein der Ministerin für Bildung und Kindertagesförderung, Simone Oldenburg, unterzeichnete André Jürgens, Vorstandsvorsitzender des Vereins „Basketball macht Schule e.V.“, in Rostock die Rahmenvereinbarung.

Simone Oldenburg, Ministerin für Bildung und Kindertagesförderung: „Mit dem Verein ‚Basketball macht Schule e.V.‘ erweitern wir die Palette der namhaften Bildungspartner im Bereich Sport für unsere ganztägig arbeitenden Schulen. So können wir den Schulalltag der Kinder und Jugendlichen mit attraktiven Bewegungsangeboten bereichern: Ziel ist es, Freude am Sport und an regelmäßiger Bewegung zu vermitteln. Diese Kurse sind ein wichtiger Ausgleich zum Unterricht, trainieren Sozialkompetenzen und stärken die Teamfähigkeit der Schülerinnen und Schüler.“

André Jürgens, Vorstandsvorsitzender des Vereins „Basketball macht Schule e.V.“: „Eine Vision unseres Vereins ‚Basketball macht Schule e.V.‘ ist es, allen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern ein Basketball-Angebot zu ermöglichen. Damit sind wir ein hervorragender Partner für die ‚Kooperationsinitiative für ganztägiges Lernen‘, denn wir wollen dabei unterstützen, die Kinder zu bewegen und zu stärken. Basketball zählt nun mal zu den beliebtesten Schulsportarten weltweit. Wir freuen uns auf die Kooperationen mit den Schulen und die Zusammenarbeit mit der Serviceagentur ‚Ganztägig lernen‘.“

Die Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung und der Beitritt des Vereins zur „Kooperationsinitiative für ganztägiges Lernen“ ist Teil einer Informationsveranstaltung in der Stadthalle Rostock gewesen. Eingeladen wurden Schulleitungen und Lehrkräfte, um diese für die Etablierung des Basketballsports mit Hilfe des Vereins an ihrer Schule zu interessieren.

Das Zusammenwirken der insgesamt 350 ganztägig arbeitenden Schulen mit außerschulischen Partnern aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ist unerlässlich für ein vielfältiges ganztägiges Bildungsangebot in Mecklenburg-Vorpommern. Mit dem neuen Partner gehören dem Netzwerk „Kooperationsinitiative für ganztägiges Lernen“ nun 29 Organisationen an, wie z. B. der Landessportbund, der Landesfeuerwehrverband, der Landesangelverband, das THW, der F.C. Hansa Rostock e.V., die Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern des Landes oder die LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege.

Ehrenamtsmessen M-V gestartet

Grimm: Messen sind Schaufenster bürgerschaftlichen Engagements in der Region

Neustrelitz – Bereits zum 18. Mal laden in Mecklenburg-Vorpommern die Ehrenamtsmessen interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu ein, sich über die vielfältigen Möglichkeiten des Engagements zu informieren und Vereine, Verbände und Organisationen in der eigenen Region kennenzulernen. Fünf Messen sind landesweit geplant, den Auftakt machte heute Neustrelitz.

„Mit den Ehrenamtsmessen möchten wir Engagement erlebbar machen, Vernetzungen fördern und Gespräche zwischen Menschen die sich engagieren wollen und Vereinen, die Unterstützung suchen, ermöglichen“, erklärte Sozial-Staatssekretärin Grimm, die die Messe heute eröffnete. So rechne man in diesem Jahr mit bis zu 230 Ausstellern, davon allein 40 im Neustrelitzer Landeszentrum für erneuerbare Energien (LEEA).

Mit den Messen soll nach Angaben von Grimm vor allem auch das Bewusstsein für den hohen gesellschaftlichen Wert des freiwilligen Engagements stärker in den Fokus gerückt werden. „Denn ehrenamtlich Aktive bringen sich ein, mischen mit – und machen aus einem Nebeneinander ein Miteinander. Das hält unser Gemeinwesen zusammen und ist deshalb so wichtig“, verdeutlichte Grimm.

Die Messen zeigten zudem auf, welche Angebote in der Region nur durch das freiwillige Engagement bestehen. „Vom Fußballtraining über die Nachbarschaftshilfe, vom Jugendclub hin zur Freiwilligen Feuerwehr – all das verdanken wir Menschen, die sich in ihrer Freizeit für die Gemeinschaft einsetzen. Die Ehrenamtsmessen sollen darum auch dafür sorgen, diesen Einsatz sichtbar zu machen und Engagierte zu würdigen“, erklärte die Staatssekretärin.

Hintergrund:

Die Ehrenamtsmessen finden in diesem Jahr an den folgenden Standorten statt:

  1. März Neustrelitz

Landeszentrum für erneuerbare Energien MV GmbH,

Am Kiefernwald, 10 bis 15 Uhr

  1. April Güstrow

Bürgerhaus, Sonnenplatz 1, 10 bis 15 Uhr

  1. und 27. April Wismar

im Rahmen der Hanse-Schau, 10 bis 18 Uhr

  1. Juni Grimmen

Alte Schule, Erich-Weinert-Straße 22, 10 bis 16 Uhr

  1. Juni Torgelow im Rahmen von „Torgelow erleben“, Stadthalle Ukranenstraße 5, 10 bis 18 Uhr

Die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, trägt die Schirmherrschaft. Das Land fördert die Ehrenamtsmessen, die von der Landesarbeitsgemeinschaft Ehrenamtsmessen organisiert werden. In der Arbeitsgemeinschaft engagieren sich Vertreter des Landesseniorenbeirates M-V e.V., des Sozialverbandes VdK M-V e.V. sowie 13 Ehrenamtskoordinatoren des Deutschen Roten Kreuzes. Zu den Partnern gehören die Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern, die Arbeiterwohlfahrt, die MitMachZentralen des Landes, das Kulturland M-V sowie das Sozialministerium M-V und das Finanzministerium M-V.

Nutzung von digitalen Geräten in Schulen

Oldenburg: Viele Schulen in MV verfügen bereits über verbindliche Regelungen

Schwerin – Das Land erarbeitet derzeit Empfehlungen zur Nutzung digitaler Geräte wie Handys, Tablets und Smartwatches an den Schulen. Das kündigte Bildungsministerin Simone Oldenburg am Freitag in Schwerin an. „Wir befinden uns zu diesem Thema bereits in einem breiten Austausch, den wir in den kommenden Wochen intensivieren werden“, sagte Oldenburg. Die Regelungen, die die Schulen aus diesen Empfehlungen für sich ableiten, sollen in den Hausordnungen und Medienbildungsplänen verankert werden.

Simone Oldenburg, Bildungsministerin: „Viele Schulen in Mecklenburg-Vorpommern verfügen bereits über verbindliche Regelungen zum Einsatz digitaler Geräte. Um sie weiter zu unterstützen und alle Schulen zu erreichen, erarbeiten wir in einem gemeinsamen Prozess u. a. mit dem Landesschülerrat, dem Landeselternrat und den Schulleitungsvereinigungen Empfehlungen zur Nutzung digitaler Geräte.“

Tobias Lankow, Vorstandsvorsitzender des Landeselternrates: „Verbote von digitalen Geräten sind nicht der richtige pädagogische Ansatz: Viel wichtiger ist, dass wir mit unseren Schulkonferenzen bereits über ein demokratisches Instrument der Selbstbestimmung verfügen, wo Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte gemeinsam entscheiden, wie digitale Geräte in der Schule genutzt werden. Deshalb begrüßen wir die Erarbeitung der Empfehlungen. Denn so unterstützen wir die Schulen und die demokratische Willensbildung.“

Felix Wizowsky, Vorsitzende des Landesschülerrates: „Mit den Empfehlungen zur Nutzung von digitalen Geräten in der Schule zeigen wir Einigkeit bei allen Beteiligten: Einigkeit gegen ein Verbot und für mehr Unterstützung der Schulen. Uns ist dabei wichtig, dass der Umgang mit digitalen Geräten altersgerecht formuliert wird. Die Möglichkeiten eines Grundschülers sollten andere sein, als die eines Schülers der 12. Klasse.“

Ein Konzept für Medienbildung, wie es der Landesschülerrat zuletzt forderte, sei allerdings nicht nötig, erklärte die Bildungsministerin: „Alle Schulen haben Medienbildungskonzepte und alle Schulträger haben Medienbildungspläne erarbeitet – sodass die Grundlagen für die Entwicklung der Medienkompetenzen bereits durch sie gelegt worden sind. Sie sind die Basis des pädagogischen Handelns.“

Die Kultusministerkonferenz hat die Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ verabschiedet, die die Länder umsetzen. Die Vermittlung der Medienkompetenz ist eine zentrale Aufgabe der Schulen. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den fächerübergreifenden Rahmenplan „Digitale Kompetenzen“, der bei der Überarbeitung der einzelnen Fächerrahmenpläne integriert wird. Bereits zum Schuljahr 2019/2020 hat MV als erstes Land das einstündige Unterrichtsfach „Informatik und Medienbildung“ ab Jahrgangsstufe 5 eingeführt.

„Die Schülerinnen und Schüler erlangen grundlegendes Wissen über Mediennutzung, Mediengestaltung und Medienkritik. Insbesondere die zahlreichen Fortbildungen zur Digitalisierung und zur Verbesserung der Medienkompetenz stoßen bei unseren Lehrkräften auf großes Interesse“, so Oldenburg.

Neues Gesundheitszentrum

Drese: Neues Gesundheitszentrum bietet vielfältige Präventions- und Therapieangebote für Menschen in Rostock und Umgebung

Rostock – In Rostock Neu Hinrichsdorf ist im Beisein von Gesundheitsministerin Stefanie Drese  heute ein neues Physiotherapie- und Gesundheitszentrum eröffnet worden. „Damit steht den Menschen in Rostock und der Region ein deutlich verbessertes Angebot für Prävention, Gesundheitsförderung und Behandlung von Beschwerden am Bewegungsapparat zur Verfügung“, betonte Drese in ihrem Grußwort.

„Wir haben es zunehmend mit einem Wandel des Krankheitsspektrums zu tun – hin zu vermehrten chronisch-degenerativen Erkrankungen. Im Zusammenspiel mit den sich verändernden Anforderungen in der Arbeitswelt wird eine Intensivierung vorbeugender Strategien und Interventionen erforderlich“, sagte Drese.

Die im Baltik-Zentrum angesiedelte Praxis für Physiotherapie ist gleichzeitig ein modernes Forschung- und Präventionszentrum sowie ein Kompetenzzentrum für betriebliches Gesundheitsmanagement und den Rehasport. „Hier wird zukünftig also nicht nur die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des menschlichen Bewegungsapparates wiederhergestellt oder verbessert, sondern auch durch vielfältige Präventionsangebote erhalten“, betonte Drese.

So könnten Angebote wie Bungee-Training, kognitives Training, Nordic Walking, Pilates, Zumba oder Yoga von vielen Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden, um die Gesundheit zu verbessern oder fit zu bleiben. Gleichzeitig entstehe ein großzügiges Physiotherapie- und Gesundheitszentrum mit modernen Arbeitsplätzen und sehr guten Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten.

Drese hob hervor, dass auch die Landesregierung die Gesundheitsvorsorge durch die Entwicklung einer Landesstrategie Gesundheitsförderung und Prävention verbessern will. „Es geht darum, die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu fördern, zu erhalten und das Auftreten von Erkrankungen zu verhindern“, so Drese. Wesentliche Handlungsfelder seien dabei die Bewegungsförderung, Psychische Gesundheit, Suchtprävention und die Vermittlung von Gesundheitskompetenzen.

Die Ministerin verdeutlichte ihr Ziel, die Handlungsfreiheit, aber auch die Verantwortung der Physiotherapeutinnen und -therapeuten zu stärken. „Mir ist besonders daran gelegen, die sogenannten Blankoverordnungen für Physiotherapie zu vereinfachen, damit Sie als Profis entscheiden, wie die Patientin oder der Patient bestmöglich therapiert wird. Und gerade mit der Reform des Berufsbildes sollte es auch einen Direktzugang ohne vorherige ärztliche Überweisung geben“, sagte Drese.