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Kategorie: Landtag und Regierung MV

30 Jahre Biopark

Dalwitz – Der ökologische Anbauverband Biopark e.V. feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Der Verband wurde am 28. Juni 1991 gegründet. Auf der Festveranstaltung heute Abend auf dem Gut Dalwitz (LK Rostock) beglück­wünscht Agrar­minister Dr. Till Backhaus den Verband zum Jubiläum.

„Der Biopark e.V. hat maßgeblichen Anteil an der erfolg­reichen Entwicklung des ökologischen Landbaus in Meck­lenburg-Vorpommern. Er ist nicht nur zu einer starken Interessenvertretung seiner Mitglieder, sondern auch zu einem wichtigen Partner der Landesregierung gewachsen. Ich bin immer wieder begeistert, mit wieviel Engagement und Enthusiasmus sich der Verband für die Ökologisierung der Landwirtschaft, den Schutz der Natur und die Belange seiner Mitglieder stark macht.

Was 1991 ganz klein mit 16 engagierten Landwirten und Wissenschaftlern in Mecklenburg-Vorpommern begann, hat sich weit über die Landesgrenzen hinaus zu einer ab­soluten Erfolgsgeschichte entwickelt. Heute zählt der Ver­band allein in Mecklenburg-Vorpommern 240 Mitglieder, davon 225 Landwirtschaftsbetriebe mit einer Fläche von etwa 50.000 Hektar. Deutschlandweit sind weit mehr als 500 Mitglieder im Biopark e.V. organisiert, darunter 450 Land­wirtschaftsbetriebe, die rund 115.000 Hektar nach den strengen Vorgaben des Verbandes bewirtschaften. Darauf kann der Biopark wirklich stolz sein, denn er ist damit beim Flächenvergleich mittlerweile der drittgrößte ökologische Anbauverband Deutschlands.

Der ökologische Landbau genießt in der Agrar- und Umwelt­politik unseres Landes einen hohen Stellenwert. Die ökologi­sche Wirtschaftsweise trägt maßgeblich zum Erhalt der Artenvielfalt bei, sie ist klimaschonend, wirkt sich positiv auf unsere Gewässer und das Grundwasser aus und setzt hohe Anforderungen an die Standards in der Tierhaltung. Nicht zuletzt leistet sie einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer regionaltypischen Kulturlandschaften sowie zur sozioökono­mischen Entwicklung der ländlichen Räume.

Unser erklärtes Ziel ist die zukunftsfähige Entwicklung des ökologischen Landbaus auf hohem Niveau. Wir sind dabei in Mecklenburg-Vorpommern auf einem guten Weg. Immerhin werden bereits fast 190.000 Hektar ökologisch bewirtschaf­tet – das sind 14 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche des Landes und der Trend zur Umstellung hält ungebrochen an. Das Land wird daher auch in der kommenden neuen Förderperiode umfassende finanzielle Mittel zur Förderung der ökologischen Wirtschaftsweise und damit zur Hono­rierung der gesellschaftlichen Leistungen bereitstellen.“

Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit

Drese: Rechtsanspruch auf Ganztag in der Grundschule sorgt für mehr Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit

Schwerin – Nach dem Deutschen Bundestag hat auch der Bundesrat das „Ganztagsförderungsgesetz“ beschlossen. Damit wird schrittweise ab 2026 ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule eingeführt.

„Wir haben ein wichtiges bildungs- und familienpolitisches Projekt für mehr Bildungsgerechtigkeit und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf angeschoben“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese, die für die Landesregierung heute im Bundesrat sprach.

Ganztägige Bildung und Förderung sorge dafür, dass alle Kinder gut ins Schulleben starten und damit gleiche Chancen haben, sagte Drese: „Bildungschancen dürfen nicht von der Herkunft oder dem Geldbeutel ihrer Eltern abhängen.“

Ministerin Drese hob in ihrer Bundesrats-Rede die enormen Herausforderungen für Bund, Länder und Kommunen zur Gewährleistung des Rechtsanspruchs ab 2026 hervor. „Dafür müssen viele neue Plätze entstehen und brauchen wir viel qualifiziertes Personal“, so Drese.

Das gelte natürlich besonders für Länder wie Nordrhein-Westfalen, die einen erheblichen Rückstand an Ganztagsplätzen aufweisen. Drese: „Aber auch für Mecklenburg-Vorpommern, obwohl wir bereits jetzt mit einer Betreuungsquote im Hort von rund 72 Prozent den bundesweit höchsten Anteil an Ganztagsplätzen im Grundschulbereich haben.“

„Wir müssen und wollen nicht nur neue Plätze schaffen, sondern auch qualitativ und baulich gute“, sagte Drese mit Blick auf die Gestaltung der Gebäude, der Räume und der Außenanlagen. Es sei deshalb wichtig, dass die Finanzhilfen des Bundes auch für den Erhalt bereits bestehender Betreuungsplätze gewährt werden und eine höhere Beteiligungsquote für den Bund bei den Investitionskosten vorgesehen ist, so Stefanie Drese.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es rund 43.000 belegte Plätze im Hort (Stichtag 01.03.2021) – ein Zuwachs von fast 7.000 Plätzen gegenüber 2016.

Nach Berechnungen des Sozialministeriums müssen in MV noch ca. 10.000 zusätzliche Hortplätze für die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsförderung im Grundschulalter ab 2026 geschaffen werden.

Neubau der Sportschule Warnemünde

Sportministerin Stefanie Drese übergab den Zuwendungsbescheid für die neue Sportschule in Warnemünde an LSB-Präsident Andreas Bluhm (Mitte) und LSB-Geschäftsführer Torsten Haverland.
Sportministerin Stefanie Drese übergab den Zuwendungsbescheid für die neue Sportschule in Warnemünde an LSB-Präsident Andreas Bluhm (Mitte) und LSB-Geschäftsführer Torsten Haverland.

Warnemünde – Ein sportliches Leuchtturmprojekt nimmt Gestalt an: Für den Neubau der Landessportschule in Rostock-Warnemünde hat Sportministerin Stefanie Drese dem Landessportbund (LSB) einen Zuwendungsbescheid des Landes in Höhe von 2,15 Millionen Euro überreicht.

„Der Neubau der Sportschule Warnemünde ist zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit dringend erforderlich“, betonte Ministerin Drese bei der Übergabe der Landesmittel an den Präsidenten des LSB, Andreas Bluhm.

Die für 2023 geplante Fertigstellung des LSB-Neubaus ersetzt die alte, sowohl in ihrer Funktion, als auch im Erscheinungsbild erheblich beeinträchtigte Sportschule an der gleichen Stelle.

„An prominenter Lage an der Mittelmole in Warnemünde entsteht nun ein neues Sport- und Bildungszentrum, das den aktuellen sportfachlichen und technischen Erfordernissen und Qualitätsstandards entspricht“, verdeutlichte Drese.

Die Sportschule wird zukünftig weiterhin eine Unterkunft für Sportlerinnen und Sportler, Trainer- und Betreuerstäbe sowie andere Gäste sein. Das erweiterte Seminarzentrum wird nach Ansicht Dreses beste Möglichkeiten für die Aus- und Fortbildung des LSB bieten.

„Auch die Fachverbände und Sportvereine werden in Zukunft moderne und professionelle Bedingungen für Tagungen, Seminare, Trainingslehrgänge und Wettkämpfe vorfinden“, so Drese.

Neben dem Hauptgebäude der neuen Sportschule werden weitere Funktionsflächen – ein Kraftraum und eine Einfeldsporthalle – entstehen. Drese: „Wir stärken zudem den Leistungssport in Mecklenburg-Vorpommern. Die Bootshalle und Trockenräume bieten zukünftig für den Bundesstützpunkt Segeln deutlich bessere Bedingungen.“

Neben der Förderung durch das Sportministerium stellt das Land EFRE-Mittel zur Verfügung. Auch der Bund beteiligt sich am Bauvorhaben.

Gesundheitsstandort Rostock

Rostock – Nach jahrelangen Planungen und Vorarbeiten wird es nun ernst. Mit einem symbolischen Riesenspatenstich haben Gesundheitsminister Harry Glawe, Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen und Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski gemeinsam mit Vertretern des Klinikums, der Stadt und der Baufirmen den offiziellen Startschuss für eine Reihe von Neubauprojekten am städtischen Südstadtklinikum gegeben. Dabei geht es um ein Investitionsvolumen von rund 90 Millionen Euro.

„Das Südstadtklinikum Rostock ist ein starker Partner für die Gesundheitsversorgung in der Region Rostock und im gesamten Land. Bei den jetzt beginnenden baulichen Investitionen geht es um eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität der Patientinnen und Patienten. Zugleich sollen Arbeitsabläufe für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vereinfacht werden. Wir unterstützen den Neubau der Küche und die Erweiterung der Zentralen Notaufnahme in Höhe von acht Millionen Euro“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

 „Unser Klinikum weist seit Jahren eine kontinuierlich steigende Anzahl der hier behandelten Patienten auf. Daher benötigen wir dringend eine Erweiterung von Funktionsbereichen und zusätzliche Bettenkapazitäten sowie neue Stationen, um den Versorgungsauftrag auch zukünftig optimal erfüllen zu können“, betonte der Ärztliche Direktor Prof. Jan P. Roesner. „Vor diesem Hintergrund sind wir mehr als froh, dass es nun losgeht.“

Trotz der pandemiebedingten, erstmals leicht gesunkenen Fallzahlen ist mittel- und langfristig mit einem weiter steigenden Bedarf an ambulanter, voll- und teilstationärer Versorgung für das Klinikum Südstadt Rostock zu rechnen, da einerseits die Bevölkerung in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und Umgebung weiter wächst, andererseits aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung auch ein erhöhtes Erkrankungsrisiko besteht.

„Gemeinsam haben wir mit der Landesregierung in Schwerin unsere Vorhaben diskutiert. Und uns war klar, wenn das klappt, ist das wie Weihnachten und Ostern an einem Tag! Wir freuen uns daher umso mehr, dieses Konzept jetzt kraftvoll realisieren zu können und danken dem Land für die Unterstützung“, so Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. „Damit können wir unser Klinikum weiter fit für die Herausforderungen der Zukunft machen.“

„Um den derzeitigen und zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden, hatte das Klinikum Südstadt Rostock 2018 gemeinsam mit der Stadt ein umfassendes Konzept der medizinischen und baulichen Entwicklung bis 2030 erarbeitet“, erläutert der verantwortliche Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski. „Wir sind sehr stolz auf unser städtisches Klinikum, das in der Bevölkerung ein hohes Ansehen genießt. Zusammen werden wir dafür Sorge tragen, dass sich unser Klinikum auch künftig exzellent entwickeln kann und für alle Familien, Patientinnen und Patienten ein sicherer Anlaufpunkt bleibt.“

Mit einem zweistöckigen Modulanbau im Innenhof des südwestlichen Bereiches des Haupthauses beginnen die Bauarbeiten, die sich insgesamt über mehrere Jahre hinziehen werden. Im Erdgeschoss wird ein neues Herzkatheterlabor mit zwei Messplätzen installiert. Bislang betreibt das Klinikum Südstadt nur einen Herzkathetermessplatz. Aufgrund der Zunahme von kardiologischen Erkrankungen können künftig diese Eingriffe auch zeitgleich erfolgen. Im Obergeschoss des neuen Modulanbaus wird ein Hybrid-OP untergebracht. Der Hybrid-OP erhält die Zusatzausstattung mit einem radiologischen Großgerät und einer High-Tech-Angiographieanlage zur Gefäßdarstellung. Hierdurch werden Operationen parallel mit detaillierter Röntgenbilddiagnostik ermöglicht.

„Die Investitionskosten für den Anbau in Höhe von 10 Millionen Euro trägt allein das Klinikum aus Eigenmitteln“, hob Verwaltungsdirektor Steffen Vollrath hervor. „Schon im Frühsommer 2022 soll dieser mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht werden. Wir legen sehr viel Wert darauf, die Öffentlichkeit in unser Baugeschehen mit einzubeziehen, denn schließlich geht es ja um eine verbesserte Versorgung für unsere Patientinnen und Patienten.“

Gebaut wird demnächst auch im nordöstlichen Bereich des Haupthauses. Hier steht die Erweiterung der Notfallambulanz in Verbindung mit dem Neubau der Großküche auf dem jetzigen „Rettungsberg“ an. Den fahren die Rettungswagen aktuell noch hoch, um Notfallpatienten zu bringen oder abzuholen. Die Rettungswege für die Notfallfahrzeuge wurden bereits verlegt. Diese führen jetzt am Hangar des Intensivverlegungshubschraubers Christoph Rostock vorbei.

Die Räumlichkeiten und Flächen der Notfallambulanz werden deutlich erweitert, um zusätzliche Behandlungskapazitäten zu schaffen und die Diagnostik direkt in der Notfallambulanz zu beschleunigen. Im Untergeschoss des Neubaus wird die neue Küche für die Essensversorgung von Patienten und Mitarbeitern angesiedelt. Das Gebäude mit der alten Küche wird abgerissen.

„Diese beiden Neubauvorhaben mit Gesamtkosten in Höhe von 16 Millionen Euro werden jeweils zu Hälfte vom Gesundheitsministerium und vom Klinikum aus Eigenmitteln getragen“, informierte Vollrath. „Mit der Fertigstellung rechnen wir Anfang 2024.“

Ebenfalls in diesem Jahr soll die Aufstockung des Parkhauses um zwei Halbebenen und um 102 Pkw-Stellplätze in Angriff genommen werden. Die Kosten in Höhe von 1,6 Millionen Euro übernimmt das Klinikum vollständig aus Eigenmitteln. Der Baubeginn des Ärztehauses mit 4.000 Quadratmetern Nutzfläche in externer Bauträgerschaft auf dem Gelände des Klinikums hinter dem Parkhaus ist für 2022 und die Eröffnung für 2024 geplant. In dem viergeschossigen Neubau werden sich ein Sanitätshaus, eine Apotheke und Arztpraxen ansiedeln und die direkte Nähe zum Klinikum nutzen.

Darüber hinaus befindet sich das Klinikum Südstadt in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium über den Neubau eines Bettenhauses mit drei Stationen und Gesamtkosten von 35 Millionen Euro. Der Eigenanteil würde nach endgültiger Genehmigung rund fünf Millionen Euro betragen. Dann soll auch der Funktionsbereich der Endoskopie neue und größere Räumlichkeiten erhalten.

Institut für Sportwissenschaften

Rostock – In Rostock ist der Grundstein für den Neubau des Instituts für Sportwissenschaften gelegt worden. In gut zwei Jahren soll das Gebäude stehen. Finanzminister Reinhard Meyer rechnet mit Baukosten von über 11 Mio. Euro.

Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche, die Philosophische und die Juristische Fakultät – kurzum nahezu die gesamten „Buchwissenschaften“ – sie alle sollen künftig vor allem am Standort Ulmenkaserne beheimatet sein. Das Ziel der Universität Rostock: Kurze Wege durch weniger Standorte.

Mit der Grundsteinlegung für das Institut für Sportwissenschaften wird nun nach der Grundsanierung der Alten Physik bereits die zweite Baumaßnahme im Rahmen des Gesamtprojekts Ulmicum angegangen. Die Sportwissenschaften sind bislang noch in der Ulmenstraße beheimatet.

Der Neubau umfasst neben den Institutsflächen auch einen Laborbereich sowie eine Sporthalle. In den insgesamt vier Laboren werden Testreihen unter verschiedenen sportlichen Tätigkeiten bzw. körperlichen Belastungen möglich sein. Ein Labor wird zudem mit einer Schallkammer ausgestattet sein.

Finanzminister Reinhard Meyer lobte die Baumaßnahme: „Die heutige Grundsteinlegung ist der Startschuss für den eines echten Sport-Campus´. Damit helfen wir mit dem Landesbau, die Studienbedingungen auf ein Spitzenniveau zu heben. Und auch das Projekt Ulmicum nimmt damit weiter Form an.“

Wissenschaftsministerin Bettina Martin betonte: „Mit dem Bau des neuen Sportzentrums schaffen wir für die Sportwissenschaften an der Universität Rostock eine hochmoderne Infrastruktur. Wir legen damit gleichzeitig einen wichtigen Mosaikstein für das Großvorhaben Innenstadtcampus Ulmenstraße. Mit diesem neuen Standort werden die Attraktivität und die Wettbewerbsfähigkeit des Studienstandortes Rostock insgesamt erhöht.“

Die Fertigstellung des Neubaus ist für das Frühjahr 2023 geplant.

Auftakt zum MV Impftag am 10.09.2021

Schwerin – Gesundheitsminister Harry Glawe hat sich über eine Impfaktion im Ostseestadion Rostock informiert. „Unser Ziel ist es weiterhin, die Impfquote insgesamt und vor allem die Anzahl der Erstgeimpften zu erhöhen. Das hat höchste Priorität, um in der Corona-Pandemie besser gewappnet zu sein und sicher über den Herbst und Winter zu kommen. Niedrigschwellige Impfangebote können dazu beitragen, den bisher noch Ungeimpften die Entscheidung zu erleichtern. Der F.C. Hansa Rostock unterstützt das wichtige Anliegen und hat zusätzlich eine originelle Aktion initiiert. Ein großes Dankeschön an den F. C. Hansa Rostock für das Engagement“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Der Minister machte vor dem Hintergrund einer vierten Infektionswelle mit dem Coronavirus deutlich: „Wir alle wollen mehr Alltag und mehr Freiheiten. Das wird durch das Impfen ermöglicht. Entscheidend ist, dass weiter mehr Menschen sich impfen lassen.“

Die Aktion in Rostock fand als Auftakt zum MV Impftag am 10. September und der deutschlandweiten Aktionswoche #HierWirdGeimpft vom 13. bis 19. September 2021 statt. „Die Aktion soll Impfangebote noch sichtbarer und zugänglicher machen und zu zusätzlichen Impfaktionen vor Ort anregen. Wir wollen die gemeinsamen Anstrengungen von Bund, Ländern und Kommunen in den Blickpunkt rücken“, so Glawe weiter. Weitere Informationen unter https://www.zusammengegencorona.de/impfen/hier-wird-geimpft/.

In Mecklenburg-Vorpommern sind derzeit (Stand 08.09., Quelle Robert Koch-Institut) mehr als 60 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. „Das ist gut, aber noch lange nicht ausreichend. Vor allem bei den Ungeimpften sind die Infektionszahlen im Vergleich zu den Geimpften stark angestiegen. Jetzt geht es darum, den Bevölkerungsschutz weiter auszubauen. Niedrigschwellige Impfangebote in der Fläche sind hierfür ein wichtiger Baustein. Wir müssen alles ermöglichen, um Impfwillige zu erreichen, die bisher nicht die Möglichkeit hatten, einen Termin zu vereinbaren oder die den Aufwand bisher gescheut haben. Ein großer Dank geht an die Landkreise und kreisfreien Städte, die mit sehr kreativen niederschwelligen Angeboten zum Impfen animieren. Gemeinsam wollen wir der Impfkampagne noch mal einen Schub geben“, sagte Glawe.

In Mecklenburg-Vorpommern sind am 10. September 2021 und an den folgenden Tagen eine Reihe von Sonder-Impfaktionen geplant, unter anderem:

  • In Schwerin: 10.09.2021, 11:00 bis 17:00 Uhr, offenes Impfen an der Siegessäule vor dem Schloss Schwerin
  • In Rostock: 10.09.2021, 09:00 bis 17:00 Uhr, Bahnhof Warnemünde
  • Im Landkreis Ludwigslust-Parchim: 10.09.2021, 09:00 bis 13:00 Uhr, Impfbus Boizenburg
  • Im Landkreis Nordwestmecklenburg: 10.09.2021, 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr, Mobiler Impfbus, Marktkauf Grevesmühlen
  • Im Landkreis Rostock,: 10.09.2021, 17:00 bis 23:00 Uhr, Impfabend, Flughafen Laage
  • Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte: 10.09.2021, 10:00 bis 20:00 Uhr, Neustrelitz LEEA
  • Im Landkreis Vorpommern-Rügen: 10.09.2021, 10:00 bis 16:00 Uhr, STRELAPARK Stralsund
  • Im Landkreis Vorpommern-Greifswald: 10.09.2021, 10:00 bis 18:00 Uhr, Fischmarkt Greifswald

Digitale Anzeigetafeln

Rostock – Infrastrukturminister Christian Pegel übergibt heute einen Zuwendungsbescheid über rund 360.000 Euro an die Vorstände Yvette Hartmann und Jan Bleis für 27 dynamische Fahrgastinformationssysteme an Bus- und Straßenbahnhaltepunkten in der Hansestadt.

Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für Investitionen und Maßnahmen im öffentlichen Personennahverkehr.

Die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) plant die Beschaffung und Installation von 27 digitalen Anzeigetafeln, auf denen Fahrgästen in Zukunft Abfahrtszeiten und andere aktuelle Informationen in Echtzeit ablesen oder sich auf Knopfdruck vorlesen lassen können.

Im Nahverkehrsnetz der RSAG gibt es bislang an einigen Haltepunkten für Busse und Straßenbahnen ausschließlich die gedruckten Fahrplanaushänge mit Abfahrtzeiten und Informationen. Mit der technischen Aufrüstung wird die Attraktivität von Bus und Bahn in Rostock ebenso gestärkt wie die Barrierefreiheit für Menschen mit Handicap.

Die zuwendungsfähigen Gesamtausgaben des Vorhabens in Höhe von 480.870 Euro werden vom Infrastrukturministerium zu 75 Prozent gefördert.

Landeswald als Dauerwald-Prinzip

Schwerin – Im Vorfeld des Festaktes zu Ehren der Ivenacker Eichen, die zum „Waldgebiet der Jahre 2020 und 2021“ ernannt werden, hat sich Agrar-, Umwelt- und Forstminister Dr. Till Backhaus mit Vertretern des Bundes Deutscher Forstleute ausgetauscht. Ergebnis des Gesprächs ist eine gemeinsame Erklärung, wonach der Landeswald in Mecklenburg-Vorpommern perspektivisch nach den Grundsätzen des Dauerwalds entwickelt werden soll.

„Hier an einem historischen Ort – den Ivenacker Eichen, wo mit dem ersten Nationalen Naturmonument Deutschlands bereits Geschichte geschrieben wurde, schreiben wir ein neues Kapitel in der Geschichte unseres Waldes.  Ich werde die Landesforst beauftragen, ein Konzept zu entwickeln, wie der landeseigene Wald zukunftsfähig gemacht werden kann. Dazu sollen neue Wege beschritten werden, die auf einer fast 100 Jahre alten Idee fußen. Aber die Idee ist heute immer noch gut, wenn wir sie den aktuellen Bedingungen anpassen. Ich rede daher von einem Dauerwald 2.0.

Ziel ist, unseren Wald und seine vielfältigen Funktionen für zukünftige Generationen dauerhaft zu erhalten. Dafür brauchen wir einen ganzheitlichen Ansatz. Der Begriff der Nachhaltigkeit stammt ja aus der Forstwirtschaft. Diesen Begriff passen wir nun an die gesellschaftlichen Bedürfnisse und die klimatischen Herausforderungen an. Der Wald ist ein Multitalent, liefert Rohstoff, Atemluft, Kühlung aber auch Erholung und Heilung und er ist Lebensraum für viele Arten und Garant für sauberes Wasser. Damit wird klar, wir dürfen ihn nicht auf eine dieser Leistungen reduzieren.

Dauerwald ist der Inbegriff einer biologisch nachhaltigen Waldwirtschaft. Mit dem heutigen Schritt gehen wir konsequent einen Weg weiter, den wir lange vorbereitet haben. 70 Prozent des Landeswaldes sind bereits zu Laubmischwäldern umgebaut worden. Schon heute erfolgt in großen Teilen eine naturnahe Waldbewirtschaftung. Mit der Ausweisung von Kur- und Heilwäldern betonen wir den gesellschaftlichen Nutzen dieses wichtigen Lebensraumes. Waldkindergärten und Wald als außerschulischer Lernort sind längst keine Fremdwörter mehr. Wir müssen also nicht alles neu erfinden, nur konsequent voranschreiten. Nicht der wirtschaftliche Nutzen des Waldes soll im Vordergrund stehen, sondern der gesellschaftliche Nutzen.

Ich bin sicher, dass wir unter anderem mit Waldumbau durch Naturverjüngung und dem Verzicht auf Kahlschläge sowie der Erhöhung des Totholzanteils erreichen können, dass unser Wald besser mit den Herausforderungen des Klimawandels fertig werden wird.

Ich bedanke mit beim Bund Deutscher Forstleute, der mich in dieser Absicht bestärkt. Und ich danke ihm für die Ehre, die unseren Ivenacker Eichen mit der Ausrufung als „Waldgebiet der Jahre 2020 und 2021“ zuteilwird.

Im Schatten der Eichen saßen bereits unzählige Generationen und heute dürfen wir sie bewundern. 120.000 Besucher jährlich mit steigender Tendenz bezeugen die Schönheit und Attraktivität dieses Ensembles von Uralt-Eichen, die seit 2017 auch aus der Höhe des Baumwipfelpfades erlebbar sind. Das erfüllt uns mit Stolz und Verantwortung. Dieser Verantwortung werden wir mit der Ivenacker Erklärung heute gerecht“, so Backhaus.