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Kategorie: LK Vorpommern-Rügen

Erste Kinder- und Familienzentren in M-V

Ministerin Drese übergibt Fördermittel an die ersten sechs Träger und die landesweite Servicestelle

Grimmen – Sozialministerin Stefanie Drese hat heute die ersten Zuwendungsbescheide für die neu geschaffenen Kinder- und Familienzentren (KiFaZ) im Land Mecklenburg-Vorpommern übergeben. „Damit nimmt ein bedeutendes sozialpolitisches Projekt Fahrt auf, das Familien, Eltern und Alleinerziehenden vielfältige und passgenaue Unterstützungsangebote bieten wird“, erklärte Drese bei der Übergabe in Grimmen.

Das Konzept der KiFaZe stammt aus Finnland, wo Kindertageseinrichtungen gleichzeitig auch Informations- und Hilfe-Angebote für Familien vorhalten. „Dadurch werden Familien dort abgeholt, wo sie sich ohnehin aufhalten“, erklärte Drese den Ansatz, den sie selbst auf einer Reise kennengelernt hatte. Durch diese Koppelung an vertraute Orte soll insbesondere die Hemmschwelle gesenkt werden, Hilfe und Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

„Wenn man zum Beispiel extra in die Stadt fahren muss, dort vor einem fremden Gebäude steht und die Hilfe von unbekanntem Personal annehmen will, dann kann sich das in schwierigen Lebenslagen unglaublich beklemmend und anonym anfühlen. Wenn man hingegen beim Abholen der Kinder auf einen Elterntreff am Nachmittag oder einen Vortrag zum Thema staatliche Hilfen hingewiesen wird, dann passt das besser in den Alltag und es fällt leichter, Hilfe anzunehmen“, führte Drese weiter aus. So verfolgen die Informations- und Unterstützungsangebote der KiFaZe den Grundsatz der „Hilfe zur Selbsthilfe“.

Eine landesweite Servicestelle, die beim SOS Kinderdorf in Grimmen angesiedelt ist, wird den KiFaZen unterdessen beim Aufbau der Strukturen behilflich sein.

„Mit den Kinder- und Familienzentren verfolgen wir ein hohes Ziel. Mindestens 16 solcher KiFaZe wollen wir in Mecklenburg-Vorpommern etablieren. Alle Landkreise und kreisfreien Städte sollen abgedeckt werden, dafür nehmen wir rund fünf Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds in die Hand“, erklärte Drese. Angesiedelt werden sollen sie insbesondere in Orten und Stadtteilen, in denen viele Familien leben, die überdurchschnittlich häufig vor Herausforderungen im Leben stehen. „Damit die Hilfe auch dort ankommt, wo sie gebraucht wird“, unterstrich Drese.

Drese: „Ich freue mich, dass wir Familien so künftig noch mehr passgenaue Unterstützung bieten können und bin den Teams unserer ersten sechs KiFaze, wie auch der Servicestelle, außerordentlich dankbar für ihre Expertise und ihr Engagement.“

Politiker diskutieren mit Schülern

Bürgermeister aus Gingst und Samtens beim „Pro-Demokratie-Tag“ der Schule Gingst

Insel Rügen – „Demokratie ist in diesen Tagen in aller Munde“, sagt Schulleiter André Farin zum Beginn des „Pro-Demokratie-Tages“ an seiner Schule. „Die Premiere mit Workshops und Gesprächsrunden ist ein Test für einen jährlich wiederkehrenden Baustein bei uns“, erklärt er den Schülern und Gästen der beiden 10. Klassen.

Schüler und Lehrer beschäftigten sich einen Tag lang mit Fragen von Mitbestimmung im politischen Alltag unseres Landes. Dabei unterstützten sie Mirko Wetzel und Christine Ewert vom Regionalzentrum für demokratische Kultur in Vorpommern-Rügen. Die Teilnehmer sprachen über das Grundgesetz als Basis unserer Demokratie und konnten ihre persönlichen Fragen an Politiker loswerden. Schulsozialarbeiterin Karin Degner hatte für das Vorhaben die Federführung und freut sich über die Ergebnisse. „Mir hat gefallen, wie die Jugendlichen in die Vorbereitung einbezogen wurden,“ meint sie in der Auswertungsrunde. Das sei ein Garant für ein breiteres Interesse.

Dankeschön für eine gelungene Demokratiestunde. Schülersprecher Fynn Venzmer (ganz rechts) und Niklas Rienow bedanken sich bei den Bürgermeistern Nico Last (2.v.l.) und Michael Klüß (2.v.r) für ihre Teilnahme. Foto: André Farin
Dankeschön für eine gelungene Demokratiestunde. Schülersprecher Fynn Venzmer (ganz rechts) und Niklas Rienow bedanken sich bei den Bürgermeistern Nico Last (2.v.l.) und Michael Klüß (2.v.r) für ihre Teilnahme. Foto: André Farin

Zum Beispiel wünschten sich die Zehntklässler mehr Informationen darüber, wie sie sich politisch beteiligen könnten. Diese Frage thematisierten Nico Last und Michael Klüß, die als Bürgermeister von Gingst und Samtens für zwei Gesprächsrunden eingeladen worden waren. Sie zeigten Wege einer möglichen Beteiligung im Jugendclub, in Bürgersprechstunden oder in Vereinen auf. Überall dort könne man seine Ideen, Fragen und Vorschläge einbringen, die in einer Gemeinde anfallen. „Wir wünschen uns einfach mehr Beteiligung junger Leute“, erklärt Nico Last und erzählt aus seiner persönlichen Erfahrung als Jugendlicher. Ehrenamtliches Engagement sei in solchen kleinen Gemeinden wie Gingst und Samtens von großer Bedeutung, ergänzt Michael Klüß und motiviert die Schüler aus seiner Gemeinde zum Mitmachen.

Schülersprecher Niklas Rienow stimmt ihnen zu: „Ich finde gut, dass wir in demokratische Entscheidungen einbezogen werden.“ Das beginne bereits in der Schule und setze sich im Gemeindeleben fort. Jeder dürfe zum Glück für sich entscheiden, in wie weit er sich einbringen möchte, um etwas im Ort zu verändern. Dieser Schwerpunkt wird nun in den Thementagen im April aufgegriffen, wenn sie unter anderem mit ihrem Sozialkundelehrer über Probleme in ihren Heimatorten sprechen, Wahlthemen festhalten und die Gründung einer Partei ausprobieren.

Campingplatz Prerow

Backhaus: Erneut gewinnt das Land im Rechtsstreit um Campingplatz Prerow

Stralsund – Das Landgericht Stralsund hat die Klage der Regenbogen AG gegen den Ideenwettbewerb zur Fortführung des Campingbetriebes in Prerow in allen Punkten zurückgewiesen. Dazu erklärt Umweltminister Dr. Till Backhaus: „Das Urteil des Gerichts ist für das Land mehr als erfreulich. Es zeigt erneut, dass wir mit dem eingeschlagenen Kurs, nach einem neuen Betreiber des schönsten Campingplatzes in Norddeutschland zu suchen, den richtigen Weg gegangen sind.

Die Regenbogen AG bemüht sich dennoch weiterhin nach Kräften, die eigentlich für Ende Januar geplante Übernahme des Betriebes auf den Flächen der StUN und des Landes durch einen Konkurrenten zu verzögern. Inzwischen ist ein Gerichtsvollzieher eingeschaltet und die Räumung des Dünenareals für Mitte März geplant.

Wir bedauern diese Entwicklung und die Haltung der Regenbogen AG (RAG) sehr, zumal die StUN und das Land in der vergangenen Saison im Sinne der Camper und Gewerbetreibenden sogar den unrechtmäßigen Weiterbetrieb durch die RAG geduldet haben.

Nach dem bisherigen Verlauf des Gerichtsverfahrens gehen wir davon aus, dass nach der mündlichen Verhandlung Anfang April bald ein Urteil ergehen wird, das dem Land endlich den Zugriff auf die eigenen Flächen auf dem Platz ermöglicht. Für diesen Fall kündigen wir hiermit an, dass eine Räumung der Flächen vorgenommen wird.

Die Regenbogen AG hat bislang leider alle Gesprächsangebote des künftigen Betreibers „Camper’s Friend“ über eine Zusammenarbeit in 2025 abgelehnt. Obwohl der Regenbogen AG nach wie vor alle juristischen Wege offenstehen, verweigert sie bisher eine konstruktive Lösung für die Camping-Saison 2025.

Dazu erklärt der StUN-Geschäftsführer Bjørn Schwake: „Zur Durchsetzung ihrer eigenen Interessen spielt die Regenbogen AG mit Menschen und mit Blick auf die Gewerbetreibenden mit Existenzen. Wir sind dennoch zuversichtlich, die Saison wie geplant umsetzen zu können.“

Renaturierungsvorhaben Sundische Wiese

Erster Bauabschnitt zur Renaturierung Sundische Wiese Südfläche fertiggestellt

Stralsund – Im Juli 2024 haben die Bauarbeiten zum aktuell größten Renaturierungsvorhaben an der deutschen Ostseeküste im Bereich „Sundische Wiese Ostzingst, Südfläche“ begonnen. Insgesamt wird eine Fläche von ca. 1.400 ha renaturiert. Heute wird der erste Bauabschnitt weitgehend fertiggestellt sein und es erfolgt die Schlitzung des Deiches. Ab Anfang März kann sich das Wasser aus dem Bodden somit wieder in den östlichen Bereich der Sundischen Wiese ausbreiten. Dazu erklärt Klimaschutz- und Umweltminister Dr. Till Backhaus:

„Das laufende Bauvorhaben zur Renaturierung der Südfläche der Sundischen Wiese ist das letzte Teilprojekt des Komplexvorhabens Sturmhochwasserschutz Zingst/Renaturierung Ostzingst. Das Gesamtvorhaben wurde bereits 2005 begonnen. In den folgenden Jahren wurde das neue Sturmhochwasserschutzsystem bestehend aus Seedeich, Riegeldeich und Schöpfwerk errichtet, so dass im September 2013 die Deichbaumaßnahmen beendet werden konnten. Der ab 2005 errichtete Seedeich, die sogenannte Mittelrippe, teilt den Ostzingst heute in eine Nord- und Südfläche.

Als Ausgleich für die mit den umfangreichen Bauarbeiten für das Sturmhochwasserschutzsystem Ostzingst verbundenen Eingriffe in Natur und Landschaft wird nach der Renaturierung der Nordfläche nun auch ein großer Teil der Südfläche des Ostzingst renaturiert. Ziel der Renaturierung ist es, ein natürliches Ein-und Ausströmen in die Sundische Wiese zu ermöglichen, damit werden Ostsee und Bodden die Entwicklung und Ausprägung der Landschaft wieder bestimmen.

Mit der Renaturierung des Polders der südlichen Sundischen Wiese, wird sich ein vielfältiges Mosaik an semiaquatischen Lebensräumen mit ausgedehnten Wechselwasserzonen abhängig vom Wasserstand der Bodden einstellen. Davon werden im beweideten Bereich insbesondere bedrohte Arten des Salzgrünlandes profitieren“, charakterisiert Minister Dr. Backhaus die Maßnahmeziele.

„Darüber hinaus wird ein großes Artenspektrum an in der Boddenlandschaft rastenden Wasser- und Watvögel durch die Renaturierung noch bessere Bedingen finden. Die Boddenkette an der Halbinsel Zingst zählt bereits jetzt zu den wichtigsten Rast- und Überwinterungsräumen der Arten im Nationalpark, für die wir eine besondere Verantwortung tragen, der mit der Renaturierung gerecht werden“, ergänzt der Minister.

In der ca. 600 ha großen nördlichen Fläche sind die Arbeiten bereits 2018 durchgeführt worden. Von der ca. 800 ha großen Südfläche als letztes Teilvorhaben des gesamten Komplexvorhabens wird der erste von den insgesamt 3 Bauabschnitten nun fertiggestellt sein. Dazu wird der Boddendeich an 5 Stellen geschlitzt. An vier Standorten werden die alten Schöpfwerke zurückgebaut und durch 100 m/150 m breite Schlitze ersetzt.

In der ersten Bauphase wurde von Juli 2024 bis Februar 2025 auf einer ca. 400 ha großen Fläche Weideinfrastruktur hergestellt und das Grabensystem an den zukünftigen Abfluss angepasst. Abschluss der baulichen Arbeiten der ersten Bauphase wird die heutige Schlitzung des Boddendeiches nahe Pramort sein.

Durch die Herstellung der ersten Deichschlitzung kann das Boddenwasser über den Hauptpriel in die Sundische Wiese ein- und ausfließen. Das Wasser und die natürliche Entwicklung kann somit eine Fläche von ca. 200 ha neugestalten und überformen. Mit Hilfe der Beweidung, die im Anschluss an die Baumaßnahmen mit Hilfe der neu geschaffenen Weideinfrastruktur weitergeführt werden kann, wird die Entwicklung von Salzgrasland gefördert. Im Laufe der Zeit werden sich die natürlichen hydrodynamischen Verhältnisse wiedereinstellen und es wird ein Mosaik aus vielen verschiedenen Habitaten entstehen.

Die planmäßige Fortführung der Arbeiten startet dann mit der zweiten Bauphase ab Juli 2025. Die Renaturierung soll im Jahr 2027 vollständig abgeschlossen sein. Die mit der Renaturierung einhergehenden Veränderungen werden in den kommenden Jahren mit Hilfe eines Monitorings erfasst und mit Blick auf die Ziele der Renaturierung bewertet.

Jugendplatz wird neu gestaltet

Stralsund – Im Stralsunder Stadtteil Knieper West soll der Platz um den seit 2021 betriebenen Jugendcontainer aufgewertet werden. Die Spielangebote am Ehm-Welk-Weg sollen künftig barrierefrei erreichbar sein, um einen Zugang für Kinder und Jugendliche mit Handicap zu ermöglichen. Die Jugendlichen haben sich gewünscht, den Platz bei jedem Wetter nutzen zu können, sodass im angrenzenden Bereich des Containers eine überdachte Pflasterfläche geplant wurde.

Die vorhandenen Tischtennisplatten sollen bleiben, die bereits angelegte Basketballfläche befestigt werden. Am bestehenden Ballfangzaun wird eine Graffitiwand aus Siebdruckplatten für kreatives Gestalten montiert. Hinzu kommen Fahrradbügel und Sitzmöglichkeiten, eine insektenfreundliche Beleuchtung und neuer Rasen. Gemeinsam mit den Jugendlichen soll ein Obstbaum gepflanzt werden.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf 57.000 Euro, die überwiegend aus Städtebaufördermitteln von Bund, Land und Kommune bereitgestellt werden. Im August dieses Jahres soll der Platz fertig sein.

Sprechstunde für Eltern und Lehrkräfte

Oldenburg: Bildung muss gemeinsam gestaltet werden

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg setzt auch in diesem Jahr ihre Besuche in Kitas, Schulen und Staatlichen Schulämtern in Mecklenburg-Vorpommern fort. Im Februar besucht die Ministerin Einrichtungen in den Landkreisen Vorpommern-Greifswald und Vorpommern-Rügen. Diese Besuche sind am 26. und 27. Februar 2025 vorgesehen.

Ziel der Ministerin ist es, mit Lehrkräften, Schulleitungen sowie Erzieherinnen und Erziehern, aber auch mit Eltern- und Schülervertretungen ins Gespräch zu kommen, um zu erfahren, was in Kitas und Schulen gut läuft und wo Änderungen oder Nachbesserungen erfolgen müssen. Die Ministerin bietet auch eine Lehrkräftesprechstunde an. Dabei möchte sie sich mit den Lehrerinnen und Lehrern zu möglichen Fragen und Anregungen austauschen.

„Bei den Besuchen möchte ich den Austausch über Kindertagesförderung und Schule fortsetzen, Probleme lösen und Anregungen aufnehmen“, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Wenn wir etwas verbessern wollen, können wir das nur zusammen. Bildung muss gemeinsam gestaltet werden. Ich freue mich daher auf die persönlichen Gespräche mit Erzieherinnen, Erziehern, Lehrkräften und möchte auch die Eltern ermuntern, mit Vertreterinnen und Vertretern des Staatlichen Schulamtes, des Ministeriums und mit mir ins Gespräch zu kommen“, sagte Oldenburg.

Neben den Besuchen in den Einrichtungen wird es eine Elternsprechstunde geben. Sie findet am 27. Februar 2025 ab 16:30 Uhr im Staatlichen Schulamt Greifswald, Martin-Andersen-Nexö-Platz 1, 17489 Greifswald statt. Interessierte Eltern melden sich für einen Gesprächstermin bitte ausschließlich per E-Mail beim Staatlichen Schulamt Greifswald unter info@schulamt-hgw.bm.mv-regierung.de und unter Angabe der Anzahl der teilnehmenden Personen, der Schule sowie des Gesprächsthemas an.

Medienvertreterinnen und Medienvertreter, die die Ministerin bei den Besuchen begleiten möchten, melden sich bitte in der Pressestelle des Bildungsministeriums an, damit der Termin vor Ort organisiert werden kann. Interviews mit der Ministerin können nur im Anschluss an die Besuche in den Einrichtungen geführt werden.

Die Termine im Überblick:

Mittwoch, 26. Februar 2025

  • Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium Greifswald, Dietrich-Bonhoeffer-Platz 1, 17489 Greifswald (11:00 Uhr), Unterzeichnung der Kooperationsinitiative „Ganztägig Lernen“ mit den Landesverbänden der Jugendkunst- und Musikschulen
  • Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium Greifswald, Dietrich-Bonhoeffer-Platz 1, 17489 Greifswald (11:45 Uhr), Gespräch mit dem Schulleitungsteam

Donnerstag, 27. Februar 2025

  • Ev. Kita „EDEN“, Kleiner Diebsteig 15, 18439 Stralsund (9:30 Uhr), Gespräch mit Kita-Vertretungen (ebenfalls anwesend: Parlamentarischer Staatssekretär Heiko Miraß)
  • Montessori-Kinderhaus, Sonnenhof 15, 18437 Stralsund (10:45 Uhr), Gespräch mit Kita-Vertretungen (ebenfalls anwesend: Parlamentarischer Staatssekretär Heiko Miraß)
  • Regionales Berufliches Bildungszentrum des Landkreises Vorpommern-Rügen, Lübecker Allee 4, 18437 Stralsund (12:00 Uhr), Gespräch mit dem Schulleitungsteam

Kompletter Medaillensatz für Gingster Turner

Inselteam qualifiziert sich für das Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin

Insel Rügen – Ein Erfolg für das Turnerteam aus Gingst. Kurz vor den Winterferien erkämpften sich drei Turner-Mannschaften aus der dortigen Schule beim Landesfinale „Jugend trainiert für Olympia und Paralympics“ einen kompletten Medaillensatz. Freude, strahlende Gesichter und Zufriedenheit beherrschte den Wettkampf in der Sporthalle von Ribnitz-Damgarten.

„Mit viel Aufregung, aber voller Stolz gingen die Mädchen und Jungen in ihren Turnanzügen an die Geräte“, sagt Team-Trainerin Birgit Eicke. Sie hatte ihre Schützlinge in zahlreichen Trainingseinheiten gezielt vorbereitet. Pflicht- und Kürübungen an insgesamt vier Geräten oder der Staffellauf wurden immer wieder einstudiert und wiederholt.

In der U16 starteten die älteren Mädchen und turnten gelungene Übungen an den Geräten. Sie erkämpften sich in einem ehrgeizigen Wettstreit mit den Turnerinnen des Bergener Arndt-Gymnasiums die Bronzemedaille und verwiesen sie auf den vierten Platz. Die fünf Mädchen der 5. und 6. Klassen in der U14 waren in Höchstform. Sie absolvierten die Synchronbahn und die athletischen Übungen als beste Mannschaft. Im Staffellauf liefen sie zum ersten Mal unter 39 Sekunden und wurden schließlich mit der Silbermedaille belohnt.

Goldige Turner holen Landeserfolg im Turnen. Finn Koch, Amy Schönrogge, Lennie Liekfeld, Amy Schlöer und Enzo Villmann (v.l.n.r.). Foto: Birgit Eicke
Goldige Turner holen Landeserfolg im Turnen. Finn Koch, Amy Schönrogge, Lennie Liekfeld, Amy Schlöer und Enzo Villmann (v.l.n.r.). Foto: Birgit Eicke

Das Gingster Jungenteam mit 3 Jungen und 2 Mädchen startete bei den athletischen Übungen und zeigte sich gerade dort sehr stark. Sie überzeugten besonders beim Klettern und im Staffellauf. „An den Gerätebahnen zeigten alle viel Kampfgeist“, erklärt Maik Köhnke, der begleitende Sportlehrer aus Gingst. Das zahlte sich aus, denn sie gewannen mit dieser passenden Anstrengungsbereitschaft die Goldmedaille und qualifizierten sich für das Bundesfinale im Mai in Berlin.

Dieses Kunststück ist der AG Turnen der Gingster Schule nun schon zum 4. Mal in Folge geglückt. „Nun heißt es für die fünf Schüler wieder fleißig trainieren, denn sie wollen ihre Schule wieder engagiert und zielsicher vertreten“, meint Birgit Eicke. Sie war mit dem Wettkampftag sehr zufrieden, denn neben ihren Turnerinnen arbeitete sie Jennifer Lewandowski und Nele Schwerdtfeger aus der Gingster Schule als Kampfrichterinnen ein.

Beratung über SailGP vor Sassnitz

Schwerin – Im August 2025 wird der Segelstandort Mecklenburg-Vorpommern einmal mehr in den Fokus der weltweiten Aufmerksamkeit rücken: Wenn am Wochenende 16./17. August die internationale Hochgeschwindigkeits-Rennserie SailGP im Segelrevier vor Sassnitz gastiert, wird die sogenannte „Formel 1 des Segelns“ zum ersten Mal in Deutschland ausgetragen. Sassnitz und die Insel Rügen gehören damit neben Dubai, Sydney, Rio de Janeiro, Los Angeles oder New York zu den 14 exklusiven Austragungsorten der Meisterschaft, in denen die schnellsten Segelboote der Welt gegeneinander antreten.

In Vorbereitung auf das hochkarätige Sportereignis trafen sich auf Einladung des Parlamentarischen Staatssekretärs für Vorpommern und das östliche Mecklenburg Heiko Miraß nun Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Tourismusminister Dr. Wolfgang Blank und Sportministerin Stefanie Drese mit Vertreterinnen und Vertretern der Rennserie sowie des deutschen SailGP-Teams, der Stadt Sassnitz und des regionalen sowie des landesweiten Tourismusverbandes. Im Rahmen dieses Arbeitstreffens in der Staatskanzlei in Schwerin wurden gemeinsam die vielfältigen Chancen und Herausforderungen eruiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vereinbarten eine intensive Zusammenarbeit in den nächsten Monaten.

„Die Entscheidung der SailGP-Verantwortlichen für Sassnitz macht deutlich, was der Segelstandort Mecklenburg-Vorpommern zu bieten hat. Traumhafte Kulissen, verlässliche Windverhältnisse und engagierte Akteure an Land und auf See sind die Bausteine, die Sassnitz und das Ostseerevier vor unseren Küsten international attraktiv und konkurrenzfähig für hochkarätige internationale Segelwettbewerbe machen. Wir sind uns sicher: Wir können SailGP und wir können auch Olympia“, sagte Sportministerin Stefanie Drese in Anspielung auf eine künftige Olympiabewerbung.

Tourismusminister Dr. Wolfgang Blank ergänzte: „Ein solch spektakuläres Rennen wie die SailGP lenkt weltweite Aufmerksamkeit auf unser schönes Bundesland und lädt nicht nur Segelenthusiasten zu uns ein. Dafür ist deutschlandweit nicht nur die Medienpartnerschaft mit dem ZDF ein Garant. Die ungeheure internationale Reichweite des Events wird unserem Werben um internationale Gäste einen zusätzlichen Schub geben.“

Tim Krieglstein, CEO des deutschen SailGP-Teams: „Ich freue mich riesig auf das Heimspiel für das deutsche Team in Sassnitz. Dass Deutschland zum ersten Mal im Kreis der Gastgeber dabei ist, macht auch uns stolz und motiviert uns sehr“, sagte der Manager. „Die große Offenheit bei den Menschen in Sassnitz, auf Rügen und bei der Landesregierung zeigt, dass sich die SailGP-Verantwortlichen absolut richtig entschieden haben, als es darum ging, eine deutsche Gastgeberregion auszuwählen. Unser gemeinsames Ziel ist es, dieses Weltklasseevent in Deutschland zu etablieren. Wir arbeiten eng zusammen, Sassnitz und dem Land Mecklenburg-Vorpommern international Wind in die Tourismussegel zu blasen und sich auch für weitere sportliche Weltklasse-Events zu empfehlen.“

Russell Coutts, CEO von SailGP, der bereits in Sydney weilt, wo am 8./9. Februar der nächste Grand Prix der Serie stattfindet, ließ ausrichten: „Unsere Teams, Athleten, Partner und Fans freuen sich auf das lang erwartete SailGP-Debüt in Sassnitz – unsere erste Veranstaltung in Deutschland. Die Fans werden begeistert sein, wenn unsere internationale Flotte von F50-Katamaranen in Hochgeschwindigkeit an der atemberaubenden Kulisse Rügens vorbeifliegt und den Fans in aller Welt die natürliche Schönheit der Region vor Augen führt. Wir erwarten tausende Fans in unserem Rennstadion an der Küste und zahlreiche Zuschauer auf dem Wasser.“

SailGP ist eine globale Wettbewerbsreihe, bei der Nationalteams in identischen 50-Fuß-Foiling-Katamaranen an Austragungsorten auf der ganzen Welt gegeneinander antreten. Weitere Informationen gibt es auf sailgp.com.

Das Germany SailGP Team wurde von den Eigentümern Thomas Riedel und Sebastian Vettel im Mai 2023 offiziell vorgestellt. Als Fahrer des Teams wurde der zweifache Olympia-Bronzemedaillengewinner Erik Heil verpflichtet.