Menü Schließen

Kategorie: MeckPomm

3. Palliativtag des Landes in Mirow

Akteure der Hospiz- und Palliativversorgung sind für Betroffene und Angehörige oft der wichtigste Anker in emotionalen Zeiten

Mirow – „Die Auseinandersetzung mit dem Tod und dem Sterben sollte zum regelmäßigen Diskurs unserer Gesellschaft gehören und auch in der Politik und der Gesundheitsversorgung eine wichtige Rolle spielen. Es ist deshalb wichtig, dass die Hospiz- und Palliativversorgung mit dem heutigen Termin in den Vordergrund rückt.“ Mit diesen Worten eröffnete Gesundheitsministerin Stefanie Drese am Samstag per Videobotschaft den 3. Palliativtag des Landes in Mirow (LK Mecklenburgische Seenplatte).

Drese verdeutlichte, dass die Palliativmedizin und -pflege ein hochemotionales Thema ist. „So schwer es sein kann, über das Sterben geliebter Angehöriger zu sprechen, so wichtig ist es auch. Deshalb begrüße ich sehr, dass nunmehr zum dritten Mal mit dem Palliativtag eine umfassende Wissensvermittlung und ein Erfahrungsaustausch ermöglicht wird“, sagte die Ministerin.

Sterbenden ein menschenwürdiges Leben bis zur letzten Stunde zu ermöglichen, sei ein wesentliches Element einer humanen Gesellschaft. „Alle in diesem Umfeld Tätigen tragen wesentlich hierzu bei. Ihnen gebührt meine hohe Anerkennung für Ihre anspruchsvolle und oft auch belastende Arbeit, mit der Sie für die Betroffenen und ihr Umfeld in diesen Zeiten oft der wichtigste Anker in emotionalen Zeiten sind“, betonte Drese.

Die Ministerin hob hervor, dass es in MV eine gute Hospiz- und Palliativversorgung gebe, jedoch vor allem angesichts des demografischen Wandels in einem dünn besiedelten Flächenland große Herausforderungen bestünden. Ein wichtiges Aufgabenfeld des Landes sei deshalb die Unterstützung bei der Vernetzung der verschiedenen Akteure der Hospiz- und Palliativversorgung.

„Es freut mich, dass wir mit der Wiederaufnahme der Sitzungen des Runden Tisches Hospiz- und Palliativversorgung im letzten Jahr einem wichtigen Schritt nach vorne gemacht haben. Dadurch bringen wir wieder regelmäßig verschiedene Akteure der Hospiz- und Palliativversorgung im Land zusammen, um über die Verbesserung bestehender Versorgungsangebote zu beraten, sich enger zu vernetzen und neue Möglichkeiten in der palliativmedizinischen ambulanten Behandlung auszuloten und zu entwickeln“, verdeutlichte die Ministerin.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es 16 Palliativstationen in Krankenhäusern, 11 vollstationäre Hospize und 27 ambulante Hospizdienste. Darüber hinaus erfolgt eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) durch 14 SAPV-Teams, die z.B. auch in Pflegeeinrichtungen im Einsatz sind. Hinzu kommen derzeit 112 niedergelassene Fach- und Hausärzte mit einer Weiterbildung/ Qualitätssicherungsvereinbarung zur „besonders qualifizierten und koordinierten palliativmedizinischen Versorgung“.

Im Bereich der pädiatrischen Palliativversorgung gibt es den Arbeitskreis „Mike Möwenherz“ zur palliativen Versorgung und Hospizbegleitung sowie interdisziplinären ambulanten Betreuung von chronisch kranken Kindern und Jugendlichen (auf Initiative des Kinderhospizdienstes OSKAR und der Kinder- und Jugendklinik der Universitätsmedizin Rostock). So ist ein Netzwerk im ganzen Bundesland entstanden, aus dem bei Bedarf für jeden einzelnen Fall kurzfristig ein multiprofessionelles Team zur Betreuung der schwerstkranken Kinder vor Ort rekrutiert werden kann. Weitere Initiativen, insbesondere zur ehrenamtlichen ambulanten Kinderhospizarbeit, sind daraus hervorgegangen, so u.a. das SAAPV-Team „Mike Möwenherz“ (spezialisierte ambulante pädiatrische Palliativversorgung).

Schwesig: Es ist ein tolles Gefühl, gemeinsam aktiv zu sein

Greifswald – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat gestern die 2. Landessportspiele Mecklenburg-Vorpommern in Greifswald eröffnet. „Alle, die mit anderen zusammen Sport machen, wissen: Es ist ein tolles Gefühl, gemeinsam aktiv zu sein. Das macht Spaß, das ist gesund, das fördert Fairplay und Zusammenhalt. Und deshalb feiern wir heute den Sport bei den 2. Landessportspielen. Wir setzen damit ein kraftvolles Zeichen: für Zusammenhalt, für Fairness und für die Begeisterung, die der Sport in unserem Land entfacht“, sagte die Ministerpräsidentin.

Leistungs- und Breitensport würden von der Landesregierung gleichermaßen unterstützt. „Wir haben sogar ein eigenes Sportfördergesetz im Land, mit dem die Landesregierung ihre Unterstützung fest zusagt. Mehr als 12,8 Millionen Euro jedes Jahr. Wir wollen gute Voraussetzungen für alle, die Sport treiben im Land. Deshalb unterstützen wir auch den Bau von Sportstätten wie die neue Radsporthalle in Schwerin oder die Sportschule in Warnemünde. Darüber hinaus gibt es besondere Programme, um den Jugendsport zu fördern, auch in den Schulen und Kitas. Diese Förderung ist besonders wichtig. Jede Stunde, die sich Kinder bewegen, in der sie zusammen sind mit anderen Sportbegeisterten, ist wertvoll für ihre Entwicklung“, sagte Schwesig.

Die Landessportspiele finden erstmals zeitgleich mit dem MV-Tag statt. Auf der Aktivmeile erwartet die Gäste ein Unterhaltungs- und Mitmachprogramm – vom Gesundheitssport bis zum Ausprobieren von neue Trendsportarten. Gleichzeitig finden über die Stadt verteilt Wettbewerbe in 12 Sportarten statt.

Neue Kinderbroschüre zum Moorschutz: „Pino und Quaki“

Greifswald – Pünktlich zum Mecklenburg-Vorpommern-Tag am kommenden Wochenende in Greifswald gibt das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt MV die neue Kinderbroschüre „Pino und Quaki“ zum Thema Moorschutz heraus. Moor-und Klimaschutz sind Schwerpunkte am Stand des Ministeriums beim MV-Tag. Es stehen fachkundige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses und des neuen Instituts für Moorspezailist*innen, das ans Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) angegliedert ist, bei Fragen zur Verfügung. Ferner gibt es eine Ausstellung über Ökowertpapiere.

In der neuen Broschüre entdecken der zehnjährige Pino und Moorfrosch Quaki Mecklenburg-Vorpommern speziell unter dem Gesichtspunkt der Moore und des Moorschutzes. Sie erfahren zum Beispiel, wie ein Moor entsteht, warum es wahre Superleistungen für unser Klima vollbringt, welche Moor-Arten es gibt, was MoorFutures sind und welche Tiere und Pflanzen im Moor leben. Auch das Greifswalder Moorcentrum stellt sich vor. Kinder ab zehn Jahren werden spielerisch einbezogen. Es gibt Fotos von seltenen Tieren und Pflanzen, Rätsel und eine Bastelvorlage.

„Die Broschüre macht auf viele Facetten der Moore und des Moorschutzes aufmerksam. Moore bieten nicht nur Lebensraum, sondern sind auch wichtig für den Wasserhaushalt und das Klima. Mecklenburg-Vorpommern ist eines der moorreichsten Bundesländer. Rund zwölf Prozent der Landesfläche, d.h. rund 330.000 Hektar, sind mit Mooren bedeckt. Das Ökosystem Moor ist ein bedeutender Kohlenstoff- und Wasserspeicher.

Wichtigste Kenngröße für die Umsetzung des Moorschutzes ist die landesweit wiedervernässte Fläche auf Moorstandorten. Seit 1991 wurden 400 Moorschutzprojekte auf rund 35.000 Hektar umgesetzt. All diese Themen und noch viele mehr werden in ‚Pino und Quaki‘ kindgerecht erläutert. Darüber hinaus werden die jungen Leserinnen und Leser angehalten, unsere Moore in MV zu erkunden und sich verantwortungsbewusst in der Natur zu bewegen. Denn oft genügen schon kleine Aktionen, um das Moor und damit die Umwelt zu schonen.

Besonders freue ich mich, dass wir nun nach ‚Pino und Krümel erkunden den Boden‘, ‚Pino und Aqua erkunden das Wasser‘ sowie ‚Pino und Ecki erkunden den Wald‘ bereits die vierte Kinderbroschüre herausgeben, die auf die Besonderheiten der Natur in MV eingeht. Sie wird sicher an den Erfolg ihrer Vorgänger anknüpfen. Die Hefte waren übrigens zeitweise bundesweit dermaßen nachgefragt, dass wir mehrmals nachdrucken mussten, um den Bedarf zu decken“, sagt Umweltminister Dr. Till Backhaus.

Drei Förderbescheide für Gemeinden im Landkreis Ludwigslust-Parchim

Schwerin – Der für die ländlichen Räume zuständige Minister Dr. Till Backhaus hat heute in den Gemeinden Grebs-Niendorf, Tessin bei Boizenburg und Wittendörp (Landkreis Ludwigslust-Parchim) Förderbescheide übergeben. In Grebs-Niendorf und in Wittendörp wird damit der Bau eines Spielplatzes ermöglicht. In Tessin bei Boizenburg unterstützt die Zuwendung die Freiwillige Feuerwehr Kuhlenfeld bei der Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges.

 Die Projekte im Einzelnen:

In Wittendörp, Ortsteil Dodow, wird mit 12.500 Euro nach der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für kommunale Investitionen in Kinderspielplätze 2023 die Errichtung eines Spielplatzes ermöglicht. Die Gesamtkosten liegen bei 19.000 Euro. Seit 2007 hat das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt sieben Maßnahmen in der Gemeinde Wittendörp mit ca. 2,8 Millionen Euro unterstützt. Das ermöglichte Gesamtausgaben in Höhe von 4,2 Millionen Euro.

In Grebs-Niendorf wird mit knapp 9.600 Euro nach der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für kommunale Investitionen in Kinderspielplätze 2023 die Errichtung eines Spielplatzes ermöglicht. Die Gesamtkosten liegen bei knapp 12.000 Euro. Seit 2007 hat das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt 44 Maßnahmen in der Gemeinde Grebs-Niendorf mit knapp drei Millionen Euro unterstützt. Das ermöglichte Gesamtausgaben in Höhe von 4,2 Millionen Euro.

„In der vom Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt verwalteten Spielplatzförderrichtlinie wurden nach dem Inkrafttreten 2023 wurden mehr als 300 Fördermittelanträge gestellt. 210 Anträge konnten mit den 2023/24 zur Verfügung gestellten 2,3 Millionen Euro bewilligt werden. Damit konnten die Kommunen unbürokratisch und schnell ihre Spielplätze auf Vordermann bringen. Das ist besonders wichtig für die Kinder, denn sie brauchen Raum zur Entfaltung, gerade an der frischen Luft“, sagte Minister Dr. Till Backhaus.

In Tessin bei Boizenburg überreicht Dr. Backhaus der Gemeinde für die Freiwillige Feuerwehr eine Zuwendung in Höhe von 91.250 Euro für die Beschaffung eines Löschfahrzeuges. Die Gesamtausgaben liegen bei rund 450.000 Euro. „Die derzeit 61 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr im Ortsteil Kuhlenfeld sind in Sachen Brandbekämpfung ein nicht wegzudenkender Partner in der Region. Sie sind dabei nicht nur in unmittelbarer Umgebung aktiv, sondern weit über die Gemeindegrenzen hinweg.

Bei großen Brand- und Katastrophenfällen war und sind sie stets vertreten, sei es der große Waldbrand in Lübhteen 2019 oder der Hochwassereinsatz in Dömitz an der Elbe 2012. Insgesamt sind alle Freiwilligen Feuerwehren großartige Institutionen, denn sie sind elementarer Bestandteil des Brand- und Katastrophenschutzes. Außerdem sorgen sie für eine engmaschige Abdeckung, vor allem im ländlichen Raum, bei der Brandbekämpfung, bei Unfällen, Überschwemmungen oder der Tier- und Menschenrettung. Weiterhin sind unsere Freiwilligen Feuerwehren tragende Elemente der Dorfgemeinschaft und des sozialen Miteinanders. Hierfür danke ich allen Beteiligten“, sagte der Minister.

Das neue Löschfahrzeug deckt das gesamte Spektrum aller Feuerwehraufgaben ab. Neben den Gerätschafte transportiert es bis zu neun Kameraden. Es enthält eine Feuerlöschkreispumpe, ein Leitergerüst mit mehreren Leitern, hydraulische Rettungssätze und jede Menge Stauraum für individuelle Beladung. Die dreiteilige Schiebeleiter ermöglicht Personenrettung bis ins dritte Stockwerk. Neben dem integrierten Löschwassertank mit einem Volumen von 2.500 Litern verfügt das Fahrzeug zusätzlich über einen Schaummitteltank von 120 Litern.

Die Feuerlöschkreiselpumpe kann mehr als 2.000 Liter Wasser/Minute fördern. Ferner ist eine umfangreiche Zusatzbeladung für die Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung vorhanden. Es kann auch für die Technische Hilfe eingesetzt werden. „Ich danke auch Innenminister Pegel, der mit dem Programm ‚Zukunftsfähige Feuerwehr‘ 50 Millionen Euro investiert hat, um den flächendeckenden Brandschutz vor allem im ländlichen Raum zu verbessern“, sagte Backhaus.

Seit 2007 hat das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt vier Maßnahmen in Tessin bei Boizenburg mit rund 141.000 Euro unterstützt. Das ermöglichte Gesamtausgaben in Höhe von ca. 240.000 Euro.

Kostenfreie Schwimmkurse für Kinder

Programm „MV kann schwimmen“ auch für das Jahr 2025 verlängert

Schwerin – Auch in diesem Jahr fördert das Sportministerium zusätzliche Schwimmlernkurse für Grundschulkinder in Mecklenburg-Vorpommern, die nicht sicher schwimmen können. Insgesamt 100.000 Euro stellt das Land Anbietern wie dem Schwimm-Verband M-V, der DLRG MV, dem ASB MV oder der Wasserwacht im DRK-Landesverband MV bereit. Für die Familien sind diese speziellen Schwimmkurse kostenfrei. Das gab Sportministerin Stefanie Drese am Freitag bekannt.

Zielgruppe sind Kinder, die im Rahmen des Sportunterrichts an keinem Schwimmkurs teilnehmen beziehungsweise den Schwimmkurs nicht erfolgreich beenden konnten (oder noch komplette Nichtschwimmer sind). Die Eltern dieser Kinder erhalten über die Schule eine entsprechende Bescheinigung, die Voraussetzung zur kostenlosen Teilnahme an den Schwimmkursen des Programms „MV kann schwimmen“ ist.

Die Schwimmkurse können bis zum 31.12.2025 in den unterrichtsfreien Zeiten (Schulferien, Wochenenden und Nachmittagen) stattfinden. Entsprechende Angebote finden sich auf den Internetseiten der Anbieter und werden regelmäßig aktualisiert. Die Durchführung erfolgt durch qualifizierte Lehrkräfte, die im Besitz einer gültigen Rettungsschwimmerqualifikation sein müssen.

„Seit seiner Einführung im Jahr 2020 hat sich das Programm zur Aufholung von Schwimmdefiziten hervorragend entwickelt und vielen hunderten Kindern das sichere Schwimmen nähergebracht“, hob Drese hervor. „Dahinter stehen viele Menschen, die ehrenamtlich in den schulfreien Zeiten für die Kinder im oder am Becken stehen“, so die Ministerin. „MV kann schwimmen“ sei eine gute Ergänzung zum regulären Schwimmunterricht und den privaten Aktivitäten.

„Unser gemeinsames Ziel ist es, die Quote der Grundschulkinder, die über sichere Schwimmfähigkeiten verfügen, zu erhöhen“, betonte Drese. Denn der Bedarf sei weiterhin hoch und insbesondere in einem Bundesland wie Mecklenburg-Vorpommern, das von der Ostsee, unzähligen Badeseen und vielen Flüssen geprägt ist, gehöre sicheres Schwimmen zu den Grundfähigkeiten.

Drese: „Ich rechne auch in diesem Jahr mit einer großen Nachfrage und hoffe, dass erneut viele Kinder am Programm teilnehmen und so zu sicheren Schwimmerinnen und Schwimmern werden.“

Bildungsministerium beim MV-Tag 2025

Oldenburg: Persönlich in den Austausch kommen und Anregungen aufnehmen

Greifswald – Das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung präsentiert sich beim 15. Mecklenburg-Vorpommern-Tag vom 20. bis 22. Juni 2025 in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Am Samstag und Sonntag können sich Besucherinnen und Besucher in der Zeit von 11 bis 18 Uhr über die Aufgabengebiete des Ministeriums informieren. Am Sonnabend, 21. Juni, freut sich Bildungsministerin Simone Oldenburg von 15 bis 18 Uhr mit Bürgerinnen und Bürgern am Stand des Ministeriums ins Gespräch zu kommen.

„Der direkte Austausch ist mir sehr wichtig. Bildung kann nur gemeinsam gestaltet werden. Deshalb nehme ich gern Anregungen auf“, sagte die Bildungsministerin. Daneben können Besucherinnen und Besucher mit Vertreterinnen und Vertretern des Staatlichen Schulamtes Greifswald, des Ministeriums und weiteren Bildungspartnern sprechen.

Das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung bietet ein vielfältiges Programm. Wer seine Plattdeutsch-Fähigkeiten testen möchte, kann mit Niederdeutsch-Botschafterin Jette Bolz zum Beispiel das Plattdeutsch-Quiz beantworten. Viele Aktionen für Kinder sind im Pavillon „Kindertagesförderung“ zu finden. Dazu zählen kreative Mal-Pausen und kleine Verwandlungen durch professionelles Kinderschminken. Daneben präsentiert das Ministerium die neue Kita-Kampagne, die junge Menschen für pädagogische Berufe begeistern möchte.

Im Pavillon „Bildung“ steht die Lehrerwerbekampagne im Fokus. Mit zahlreichen Angeboten mach das Land den Schuldienst attraktiver und informiert darüber, wie Fachkräfte als Lehrkräfte im Seiteneinstieg die Schulen unterstützen können. Vertreterinnen und Vertreter des Staatlichen Schulamtes Greifswald geben Auskunft über den Berufseinstieg und Karrieremöglichkeiten im Schuldienst.

Darüber hinaus stellen Schülerinnen der Schülerfirma „MöbelDocs“ der „Ernst-Moritz-Arndt“-Schule aus Greifswald ihre Arbeiten am Stand vor: Upcycling von Möbeln haben sie zu einem Geschäftsmodell gemacht.

Auch das Medienpädagogische Zentrum, Anlaufstelle für alle Schulen bei pädagogischen Fragen rund um den Einsatz von Medien im Unterricht, ist vor Ort. Hier kann man gleich die Anwendungen auf digitalen Endgeräten ausprobieren.

Sportliche Angebote stehen ebenfalls auf dem Programm. Der Verein „Basketball macht Schule“ stellt sich vor und gibt einen Einblick in bestehende landesweite Ganztagsangebote. Ein mobiler Basketballkorb lädt ein, die eigene Trefferquote zu erhöhen.

Auf der Landesbühne zeigen am 21. Juni von 15:45 Uhr bis 16:40 Uhr die Musical-Gruppe und der Chor vom Gymnasium „Friedrich Ludwig Jahn“ am Markt in Greifswald Auszüge aus ihrem Repertoire. Weitere Informationen: www.mvtag-2025.de

Neuer Dorfladen „Tante Enso“ in Sukow eröffnet

Sukow – Heute wurde in Sukow (Landkreis Ludwigslust-Parchim) der Dorfladen „Tante Enso“ eröffnet. In einem ehemaligen Feuerwehrgebäude in der Ortsmitte Sukows kann man jetzt rund um die Uhr Waren des täglichen Bedarfs einkaufen.

„Vom Konzept des neuen Dorfladens „Tante Enso“ bin ich überzeugt, denn er ist mehr als nur ein Supermarkt. Der Dorfladen ist ein zentraler Baustein für eine lebendige Ortsmitte, als zentraler Anlaufpunkt auf dem alten Feuerwehrgelände gelegen, in unmittelbarer Nachbarschaft zu Kita, Arztpraxis und Dorfgemeinschaftshaus. Sukow zeigt damit eindrucksvoll, wie zeitgemäße Daseinsvorsorge aussehen kann. Der Dorfplatz wird so auch zu einem vielseitigen Kommunikationsmittelpunkt. Das ist auch ein wirksames Mittel, um den Folgen des demografischen Wandels entgegenzuwirken“, sagte der für die ländlichen Räume zuständige Minister Dr. Till Backhaus.

Der neue Dorfladen ist rund 200 Quadratmeter groß und bietet ca. 3.500 Produkte an. Hierbei setzt die Betreiberfirma MyEnso gezielt auf regionale Produkte. Mit einer Chip-Karte, die mit dem Bankkonto verknüpft ist, kann man jeden Tag zu jeder Uhrzeit einkaufen. Für den persönlichen Kontakt mit Barzahlung werden auch reguläre Öffnungszeiten durch die Schaffung von drei neuen Teilzeitstellen angeboten.

Das Gebäude entstand nach anderthalb Jahren Planungs- und Bauzeit als eingeschossiger Holzrahmenbau mit nachhaltiger Ausstattung und barrierefreiem Zugang. Auch Maßnahmen zum Artenschutz, wie ein Insektenhotel und eine Vogeltränke fehlen nicht. Die Umsetzung des Vorhabens erfolgte über die Richtlinie für die Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (ILERL M-V). 150.000 Euro wurden hierfür vom Landwirtschaftsministerium aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) bereitgestellt. Die Gesamtkosten für das Vorhaben liegen bei rund 540.000 Euro.

Das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt MV hat seit 2007 insgesamt 19 Maßnahmen in der Gemeinde Sukow über ILERL M-V sowie über LEADER unterstützt. Die Förderung von ca. 2,4 Millionen Euro ermöglichte eine Gesamtinvestition in Höhe von ´rund 4,1 Millionen Euro.

Wassertourismus: Fast 1 Milliarde Umsatz

Neue Studie zur Bedeutung des Wassertourismus in M-V / Dr. Wolfgang Blank: „Der Wassertourismus ist Wirtschaftskraft und Markenzeichen zugleich“

Schwerin – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, hat heute in Schwerin die neue Wassertourismusstudie Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt. Dabei hob er die wachsende Bedeutung des Wasser­tourismus für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes hervor.

„Mit fast 1 Milliarde Euro Jahresumsatz und mehr als 19.000 Beschäftigten ist der Tourismus auf und am Wasser für Meck­lenburg-Vorpommern ein entscheidender Wirtschaftsfaktor. Die heute vorgestellte Untersuchung ist die Grundlage, den Wassertourismus weiterzuentwickeln und die Weichen für eine noch erfolgreichere Zukunft zu stellen“, so Minister Blank.

Der im Auftrag des Wirtschaftsministeriums erstellten Studie zufolge gibt es in Mecklenburg-Vorpommern rund 1.200 Unternehmen mit 1.650 Kontaktpunkten im wasser­touristischen Bereich – vom Sportboothafen über den Boots- und Kanutourismus bis zur Fahrgastschifffahrt. Die Umsätze im Wassertourismus haben sich in den vergangenen 15 Jah­ren auf rund eine Milliarde Euro verdoppelt worden. Auch die Zahl der Beschäftigten hat deutlich zugenommen: Heute arbeiten mehr als 19.000 Menschen im Wassertourismus Mecklenburg-Vorpommerns.

Die Landesregierung hat den Ausbau der wassertouristischen Infrastruktur in den vergangenen Jahren umfassend unter­stützt. Seit 1990 wurden rund 575 Millionen Euro Fördergelder in Häfen, Wasserwanderrastplätze, Promenaden und weitere maritime Infrastruktur investiert – und damit wichtige Impulse für die touristische Entwicklung gesetzt. Zu den geförderten Projekten zählen unter anderem der Wasserwanderrastplatz Sellin, die Modernisierung des Stadthafens Waren (Müritz), die Seebrücke in Koserow sowie das Usedomer See-Zentrum.

Gleichzeitig benennt die Wassertourismusstudie Heraus­forderungen für die Branche. Dazu Minister Dr. Blank: „Wir brauchen moderne, nachhaltige Angebote und Lösungen – von der Elektromobilität auf dem Wasser bis zur Digitali­sierung von Serviceangeboten.“ Ein wichtiger Baustein für die erfolgreiche Zukunft sei auch die überregionale Kooperation: Mit der Initiative „Deutschlands Seenland“ wird ein gemein­sames Projekt mit Berlin und Brandenburg fortgeführt.

Ziel ist es, in dem größten zusammenhängenden europäischen Binnenwasserrevier die mehr als 60.000 Kilometer Fließ­gewässer und über 5.000 Seen im größten zusammen­hängenden europäischen Binnenwasserrevier noch besser zu vernetzen und das touristische Potenzial länderübergreifend zu nutzen. Dr. Blank: „Flüsse und Seen machen nicht an Landesgrenzen halt. Unser Ziel ist ein länderübergreifendes attraktives, nachhaltiges Wassertourismusangebot, das vom Tagesausflug mit der Fahrgastschifffahrt, der sportlichen Ausflug mit dem dem Stand-Up-Board bis zur mehrwöchigen Hausbootreise reicht.“

Die Studie „Wirtschaftliche Effekte im Wassertourismus in Mecklenburg-Vorpommern“ ist unter „Publikationen“  online abrufbar.