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Kategorie: Ostseeregion

Sportboothafen Warnemünde offiziell eingeweiht

Meyer: Maritimes Angebot erheblich verbessert

Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat am Freitag den neu gestalteten Sportboothafen Warnemünde gemeinsam mit der Oberbürgermeisterin der Stadt Rostock, Eva-Maria Kröger, und Vertretern des Landessportbundes offiziell eingeweiht.

„Die Hafenanlagen auf der Mittelmole in Warnemünde sind seit vielen Jahren Austragungsort internationaler Segelsportveranstaltungen, die sich bei unseren Gästen und Einheimischen großer Beliebtheit erfreuen. Ein besonderer Besuchermagnet ist die Warnemünder Woche, die zu den schönsten maritimen Veranstaltungen an der Ostseeküste gehört. Damit die Veranstaltungen erfolgreich sind, muss die Infrastruktur vor Ort zeitgemäß sein.

Dank der umfangreichen Investitionen hat das maritime Angebot erheblich an Attraktivität gewonnen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Mit Fertigstellung des Sportboothafens stehen insgesamt 246 Wasserliegeplätze (davon 118 Dauerliegeplätze und 128 Gastliegeplätze), zwei moderne Slipanlagen und zahlreiche Stellflächen als Landliegeplätze für Jollen, Skiffs und Katamarane zur Verfügung.

Der Hafen wurde im nördlichen Bereich ausgebaggert und mit Spundwänden sowie einem Molensystem abgesichert. Darüber hinaus erfolgte der Bau eines Hafenhauses mit Hafenmeisterbüro, der Bau von sanitären Einrichtungen und Räumen für Regatta- und Trainingsorganisation. Betreiber des gesamten Hafenareals inklusive der Wasserfläche ist der Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern e.V., der zudem auch Eigentümer der Sportschule samt Gelände ist. Als Bauherr des Ausbaus fungierte das Hafen- und Seemannsamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.

„Die Entwicklung und infrastrukturelle Ertüchtigung der Mittelmole ist ein notwendiger Schritt zum Erhalt und zum Ausbau einer wettbewerbsfähigen lokalen und regionalen Tourismuswirtschaft“, sagte Meyer.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es derzeit 350 Wasserwanderrastplätze, Marinas und Sportboothäfen mit 14.000 Liegeplätzen an der Küste und 7.725 Liegeplätzen im Binnenland.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 14,3 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 11,3 Millionen Euro.

Ostseestrategie des Landes übergeben

Greifswald – Der „MV Kooperationsrat demokratischer Ostseeraum“ hat am Donnerstag seine Handlungsempfehlungen für die neue Ostseestrategie der Landesregierung an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig übergeben. Im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald war das Gremium aus Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Gesellschaft zu seiner abschließenden Sitzung zusammengekommen.

„Die Ostseezusammenarbeit steht als Staatsziel in unserer Landesverfassung. Viele Menschen in unserem Land und in den anderen Ostseeländern erfüllen diesen Anspruch mit Leben. Unternehmen und Kammern setzen auf wirtschaftliche Zusammenarbeit. Universitäten arbeiten zusammen. Es gibt ehrenamtlichen Austausch, zum Beispiel über Städte- und Regionalpartnerschaften, Sport und Kultur.

Die Landesregierung will die Zusammenarbeit im demokratischen Ostseeraum in den kommenden Jahren weiter verstärken. Der Bericht des Kooperationsrats zeigt die Felder auf, auf denen wir noch enger zusammenarbeiten können: Wirtschaft und Arbeit, Ausbau der erneuerbaren Energien, Klima- und Umweltschutz, Bergung von Munitionsaltlasten. Der große Wert des Berichts des Kooperationsrats liegt darin, dass er viele ganz konkrete Vorschläge enthält.

Dazu gehört zum Beispiel die Idee, Ostseetage mit einem vielfältigen Programm aus Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Begegnungsformaten zu veranstalten“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Die Vorsitzende des MV Kooperationsrates demokratischer Ostseeraum, Europaministerin Bettina Martin, erläuterte: „Im demokratischen Ostseeraum stehen wir vor großen Zukunftsaufgaben, die wir nur gemeinsam lösen können. Mecklenburg-Vorpommern will die Chancen nutzen und unsere Ostseekooperationen weiter ausbauen. Wir verstehen uns als deutsches Tor zur Ostsee, und das stoßen wir jetzt noch weiter auf.

Der Kooperationsrat hat ein Jahr lang intensiv an seinen Handlungsempfehlungen gearbeitet. In zahlreichen Arbeitsgruppensitzungen und Plenarveranstaltungen haben die 29 Expertinnen und Experten über Vorschläge beraten, wie unsere Region die großen Potenziale, die in der Zusammenarbeit mit unseren Nachbarregionen im Ostseeraum liegen, nutzen können. Der Bericht des Kooperationsrates ist eine hervorragende Grundlage für die Landesregierung, ihre Kooperationen im Ostseeraum und ihre Ostseestrategie weiterzuentwickeln. Er ist aber auch eine Einladung an all diejenigen im Land, die mehr Austausch und Zusammenarbeit im Ostseeraum wollen.

Es gibt in unserem Land ein starkes Engagement in allen Bereichen. Es geht darum, dieses Engagement weiter zu stärken und zu unterstützen. Ich danke den 29 Expertinnen und Experten des Kooperationsrates demokratischer Ostseeraum und freue mich, dass der Kooperationsrat die Ostseekooperation im Land auch weiter beraten und unterstützen wird.“

Der Kooperationsrat hat in seinem 33-seitigen Abschlussbericht drei maßgebliche Ziele definiert:

  1. Frieden, Demokratie und Teilhabe
  2. Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz sowie Umstieg auf erneuerbare Energien
  3. Zukunftsfähigkeit, Wohlstand und Gesundheit

Die Ratsmitglieder sprechen dafür Handlungsempfehlungen aus, um diese Ziele in Zusammenarbeit mit den demokratischen Ostseeanrainern zu erreichen.

Demokratie stärken und fördern geht nur, wenn Vertrauen zwischen Menschen und Institutionen besteht. Mit diesen Empfehlungen versuchen wir genau dieses Vertrauen nicht nur in der Region, sondern auch grenzüberschreitend zu stärken. Der Wunsch, enger zu kooperieren, ist groß, Anknüpfungspunkte haben die Ratsmitglieder immer wieder eingebracht. Der Ostseeraum ist ein Kraftzentrum starker Demokratien, einzigartig in der Welt; trifft aber auch erstarkende Autokratien in der Region und muss sich dieser Herausforderung stellen.

Ich freue mich, dass wir in diesem Spannungsfeld mit den Handlungsempfehlungen einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung leisten“, sagte Prof. Dr. Anja Mihr, die Co-Vorsitzende des Kooperationsrates.

Der Rat hat sich einschließlich seiner Abschlusssitzung sieben Mal im Plenum getroffen und zahlreiche Arbeitsgruppensitzungen durchgeführt. Tagungsorte waren unter anderem Wismar, Rostock, Pasewalk und Berlin. In Berlin haben dabei auch internationale Gäste aus Schweden und Finnland mit beraten.

Der MV Kooperationsrat wird die Landesregierung bei der Erarbeitung und Umsetzung der neuen Ostseestrategie weiterhin begleiten und unterstützen. Angesiedelt ist der Kooperationsrat dafür auch zukünftig beim Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten.

Schwesig setzt ihre Finnlandreise fort

Schwesig: Wir öffnen Türen für die Wirtschaft des Landes

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat ihre Finnlandreise fortgesetzt. In Helsinki traf die Ministerpräsidentin mit der finnischen Europaministerin Tytti Tuppurainen zusammen.

„Mecklenburg-Vorpommern setzt auf verstärkte Zusammenarbeit im Ostseeraum. Wir stehen vor vielen gemeinsamen Herausforderungen: ob bei der gemeinsamen Sicherheit, beim Umwelt- und Klimaschutz oder der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung. Es gibt viele Felder, auf denen wir noch enger zusammenarbeiten können: bei der Entwicklung moderner Technologien, in der Wissenschaft und auch im kulturellen Bereich.

Ich habe mit Ministerin Tuppurainen vor allem über den Schutz der Ostsee inklusive der Bergung von Altmunition und den Ausbau der erneuerbaren Energien gesprochen. Das sollen Felder einer noch engeren Zusammenarbeit sein“, erklärte die Ministerpräsidentin im Anschluss an das Gespräch.

Am Abend präsentiert sich Mecklenburg-Vorpommern auf einem Empfang der Deutschen Botschaft in Helsinki vor 150 Gästen als „Land zum Leben“.  Der Empfang findet am Vorabend der Jahrestagung der Deutsch-Finnischen-Außenhandelskammer statt, auf der die Ministerpräsidentin morgen für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern werben wird. „Wir freuen uns darüber, dass wir uns hier in Helsinki vor einem hochkarätigen Publikum präsentieren können.

Unser Land hat sich in den letzten 30 Jahren wirtschaftlich gut entwickelt. Im letzten Jahr haben wir einen neuen Außenhandelsrekord erzielt. Aber es gibt noch viel mehr Potenzial. Die Landesregierung sieht sich hier als Türöffner für die Wirtschaft unseres Landes“, sagte die Ministerpräsidentin.

„Finnland ist ein interessantes Land für unsere Wirtschaft. Deshalb folgt auf diese Reise mit einer Wirtschaftsdelegation nach Finnland schon im September ein großes deutsch-finnisches Wirtschaftsforum in Rostock. Wir hoffen sehr, dass diese beiden Veranstaltungen zu neuen wirtschaftlichen Kooperationen führen.“

„Die Möglichkeit direkte Wirtschaftskontakte zu knüpfen, aktiv für unser Bundesland zu werben, es so bekannter zu machen und direkt vor Ort Einblicke zu bekommen, stand für mich im Vordergrund. Bei den Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Fachkräfte oder Unternehmenskultur können wir viel lernen.

Auch das Thema Energiewende mit den aktuell zweitniedrigsten Strompreisen zeigt uns auch mögliche Lösungen für Mecklenburg-Vorpommern auf“, erklärte der Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände für MV Lars Schwarz, der zur Wirtschaftsdelegation der Ministerpräsidentin gehört.

Schiffbau sichert Arbeitsplätze

Turku – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat auf ihrer Finnland-Reise die auf den Kreuzfahrt-Schiffbau spezialisierte Meyer-Werft in Turku besucht. Empfangen wurden die Ministerpräsidentin von den Firmenchefs Bernard und Tim Meyer.

„Das war ein sehr beeindruckender Besuch. Wir freuen uns gemeinsam darüber, dass der internationale Kreuzfahrt-Markt wieder stark nachgefragt ist. Die Neptun-Werft in Rostock liefert Module mit klimafreundlichen Antrieben, die hier in Turku in Kreuzfahrtschiffe verbaut werden. Davon profitieren beide Seiten.

Ingenieurskunst aus Rostock von der Neptun-Werft sorgt dafür, dass hier in Finnland die größten Kreuzfahrtschiffe der Welt entstehen. Umgekehrt sichert die Werft in Turku wertvolle Industriearbeitsplätze bei uns in Mecklenburg-Vorpommern“, erklärte Schwesig. Aktuell wird auf der Werft das größte Kreuzfahrtschiff der Welt gebaut.

Die Ministerpräsidentin sprach sich dafür aus, den Schiffbau als „Schlüsseltechnologie“ zu sehen und zu erhalten. „Die Konkurrenz in Asien ist groß. Deshalb ist es wichtig, den Schiffbau stark zu machen, gemeinsam mit unseren Partnern in Finnland“, so Schwesig.

Geschäftsführer Tim Meyer freute sich über den Besuch aus Mecklenburg-Vorpommern: „Dieser hohe Besuch ist eine tolle Wertschätzung der Ministerpräsidentin für unsere Kolleginnen und Kollegen. Die Landesregierung ist für uns ein verlässlicher Ansprechpartner für die Werft. Wir spüren eine anziehende Nachfrage im internationalen Kreuzfahrtgeschäft und sehen neuen Aufträgen sehr positiv entgegen.“

Maßnahme zum Störbesatz

Schwerin – Das Leibniz Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und das NABU-Naturerlebnis­zentrum Blumberger Mühle führen am 08.05.2023 ab 11 Uhr gemeinsam mit dem Nationalpark Unteres Odertal und der Teichwirtschaft Blumberger Teiche einen Besatz mit Baltischen Stören in der Oder durch.

Die 2.500 Jungstöre, die bei Stützkow in die Freiheit entlassen werden, stammen von 29 laichreifen Elterntieren des seltenen Baltischen Störs (Acipenser oxyrinchus) ab. Die Jungstöre werden im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojektes in Mecklenburg-Vorpommern (MV) an der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei (LFA MV) gehalten und vermehrt.

Ursprünglich sollten die Tiere bereits im Herbst 2022 ausgewildert werden, doch das war aufgrund der menschengemachten Oder-Katastrophe nicht möglich. Nun starten die Beteiligten einen neuen Anlauf und setzen damit ein Zeichen für einen besseren Schutz unserer Flusslebensräume. Das Ziel des Programms ist es, eine sich selbst erhaltende Population des Ostseestörs aufzubauen und so die imposanten Wanderfische vor dem Aussterben zu bewahren.

Als langjähriger Projektpartner des IGB wird sich auch das Institut für Fischerei der LFA MV mit 140 weiteren Jungstören an der Aktion beteiligen. Projektmitarbeiterin Janina Fuest und Aquakultur­experte Stefan Herper transportieren die Fische aus der landeseigenen Aquakulturforschungsanlage in Born a. Darß an den 360 km entfernten Besatzort.

Die bereits markierten Tiere können bei einem möglichen Fang identifiziert und ihre Wanderstrecke modelliert werden. „Diese Informationen bieten eine zusätzliche Basis für ein spezifisches Schutzmanagement dieser Schirmart und fördern somit auch den Erhalt der biologischen Vielfalt auf ihren Wanderwegen“ erklärt Projektleiterin Dr. Stefanie Felsing.

Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt MV, bedankt sich bei seinem Amtskollegen Axel Vogel und Dr. Christiane Rohleder, Staatssekretärin im Bundesum­welt­ministerium, für die sehr gute länderübergreifende Zusammenarbeit und begrüßt es, dass auch Branden­burg die Wiederansiedelung des Baltischen Störes mit Landesmitteln fördert und begleitet.

Backhaus wertschätzt weiterhin die Arbeit und die finanzielle Unterstützung von NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger und seinem Team sowie das Engage­ment von Dirk Treichel, Leiter des Nationalparks Unteres Odertal und seiner Mitarbeitenden.

„Der Erhalt und die Wiederherstellung der Biologischen Diversität ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit“ so Backhaus. „Ich freue mich, dass das Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei M-V durch die Sicherung von Besatzmaterial seinen Beitrag leistet und freue mich über viele weitere Jahre der produktiven Zusammenarbeit mit allen Kooperationspartnern.“

Förderung von Fischwirt­schaftsgebieten

Schwerin – Bis zum Stichtag Ende April 2023 haben insgesamt acht Lokale Fischereiaktionsgruppen – so genannte FLAG – ihre Strategien eingereicht. In der neuen Förderperiode sind damit zwei Lokale Fischereiaktionsgruppen dazu gekommen.

Daher haben jetzt mehr Regionen die Möglichkeit, mit der Förderung Fischer oder in der Fischereiwirtschaft tätige Menschen dabei zu unterstützen, sich neben der originären Fischerei weitere Einkommensalternativen in diesem Bereich aufzubauen und damit die Fischerei­wirtschaft insgesamt zukunftsfähiger aufstellen. Auch über die eigentliche Fischerei hinausgehende Vorhaben können ermöglicht werden.

Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz hat einen Ausschuss eingesetzt, der im Juni abschließend über die Strategien entscheiden wird.

Für die nachhaltige Entwicklung von Fischwirtschafts­gebieten und zukünftig auch Aquakulturwirtschafts­gebieten stellt das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz in der aktuellen Förderperiode des Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF) von 2021 bis 2027 rund 5,1 Mio. € an EU-Mitteln bereit.

Skywalk Königsstuhl

Neue touristische Attraktion auf Rügen eröffnet

Insel Rügen – Mecklenburg-Vorpommern freut sich auf die Eröffnung eines neuen imposanten Bauwerkes. Am Sonnabend hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Beisein von Wirtschaftsminister Reinhard Meyer und Umweltminister Dr. Till Backhaus den Skywalk Königsstuhl auf der Insel Rügen feierlich eröffnet.

„Mecklenburg-Vorpommern und insbesondere die Insel Rügen sind um eine touristische Attraktion reicher. Auf dem schwebenden Rundweg wird die einmalige Aussicht vom Königsstuhl noch besser erlebbar gemacht. Der Skywalk leistet einen wesentlichen Beitrag für den Ausbau des Qualitätstourismus im Land. Um im touristischen Wettbewerb mit anderen mithalten zu können, sind solche innovativen, attraktiven und nachhaltigen Angebote notwendig.

Das ist die Grundlage für mehr Wertschöpfung und für die zukünftige touristische Entwicklung des Landes“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Der Skywalk Königsstuhl befindet sich im Nationalpark Jasmund und bietet seinen Gästen ein besonderes Naturerlebnis, das eine große Bedeutung innerhalb des naturnahen und nachhaltigen Tourismus im Land hat.

Die Wegführung beginnt auf dem standsicheren Hochplateau nahe dem Besucherzentrum und überspannt den Königsstuhl und das Königsgrab auf einer durch Seile verbundenen Brückenkonstruktion. Darüber hinaus erfolgt die Besucherlenkung in einer Schleife mit elliptischem Grundriss, wodurch der Besucher das Königsgrab ohne Richtungswechsel und ohne Gegenverkehr überschreiten kann.

„Einwohnern und Gästen der Insel Rügen wird die Möglichkeit geschaffen, dauerhaft und aus sicherem Abstand die Kreideküste Rügens mit ihrem Königsstuhl in ihrer natürlichen Schönheit zu erleben. Die Wegeführung macht ein direktes Betreten des Kreidefelsens nicht mehr notwendig. Das schafft mehr Sicherheit für alle Gäste.

Der Skywalk ergänzt die Angebotspalette für naturnahen Urlaub auf Rügen mit dem Besucherzentrum Königsstuhl, dem UNESCO Welterbeforum und Wanderstützpunkt Sassnitz, dem Wanderweg oberhalb der Kreidefelsen sowie dem Baumwipfelpfad des Naturerbe Zentrums Rügen“, betonte Tourismusminister Reinhard Meyer weiter.

Die Gesamtausgaben für das Vorhaben Skywalk Königsstuhl belaufen sich auf rund 11,37 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) mit rund 10,77 Millionen Euro.

Hinzu kommen Kofinanzierungsmittel des Landes in Höhe von rund 368.350 Euro. Der kommunale Eigenanteil beläuft sich auf rund 226.680 Euro.

Positive Bilanz zu Litauen-Reise

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Innenminister Christian Pegel haben ihren Besuch in Litauen beendet und die Bedeutung der Reise unterstrichen. Im Mittelpunkt der Reise stand am Dienstag ein fünfstündiger Besuch der über 500 Soldatinnen und Soldaten aus Mecklenburg-Vorpommern, die in Litauen in einem multinationalen Gefechtsverband die Ostflanke der Nato verteidigen.

„Viele Soldatinnen und Soldaten aus unserem Land sorgen mit der Sicherung der Nato-Ostflanke zugleich für Sicherheit in Litauen und damit auch für unsere Sicherheit in Deutschland. Als Ministerpräsidentin ist es mir wichtig, ihnen dafür zu danken und unseren Respekt auszudrücken.

Denn diese Sicherheit gibt es nur, weil Soldatinnen und Soldaten bereit sind, in diese Einsätze zu gehen“, sagte die Ministerpräsidentin im Anschluss an den Besuch. Sie ist bei ihrem Besuch von den Bürgermeistern der Bundeswehr-Standorte Hagenow, Torgelow und Neubrandenburg sowie den Leiter des Landeskommandos MV, Brigadegeneral Uwe Nerger, begleitet worden.

Die Landesregierung hat den Soldatinnen und Soldaten gemeinsam mit dem Familienbetreuungszentrum der Bundeswehr in Schwerin Grüße und viele individuelle Wünsche von 300 Familienmitgliedern zu Hause in MV auf Spruchbändern überbracht.

„Das war ein sehr emotionaler Moment. In den Gesprächen mit den Soldatinnen und Soldaten vor Ort war die Trennung von den Familien eines der Themen, die am meisten angesprochen worden sind“, betonte die Ministerpräsidentin.

Mecklenburg-Vorpommern stellt mit derzeit 508 Soldatinnen und Soldaten aus Hagenow, Torgelow und Neubrandenburg aktuell den größten Anteil der deutschen Kräfte, die im Rahmen der EFP-Battlegroup in Litauen im Einsatz sind.

Der multinationale Gefechtsverband besteht aktuell aus 1700 Soldatinnen und Soldaten aus verschiedenen Staaten (Deutschland, Kroatien, Tschechien, Niederlande, Belgien, Norwegen und Luxemburg). Schwesig: „Man spürt, dass der Einsatz hier so nahe an der Grenze zu Belarus durch den russischen Angriffskrieg eine sehr ernsthafte Bedeutung bekommen hat.“

Zudem kamen Schwesig und Pegel am Mittwoch zu Gesprächen mit Premierministerin Ingrida Šimonytė und Innenministerin Agnė Bilotaitė zusammen. Im Zentrum stand dabei ein weiterer Ausbau bereits bestehender Kooperationen zwischen Litauen und Mecklenburg-Vorpommern.

„Ich habe gemeinsam mit unserem Innenminister sehr gute und wertschätzende Gespräche mit der Premierministerin und der Innenministerin geführt. Es ging vor allem um die Energiewende und die gemeinsamen Chancen, die sich daraus für Litauen und Mecklenburg-Vorpommern ergeben.

Wir wollen gemeinsam die Erneuerbaren Energien nutzen, um unabhängig zu werden, aber auch im wirtschaftlichen Bereich zusammenzuarbeiten. Ich freue mich, dass die Bemühungen von MV anerkannt werden.

Die Premierministerin hat in dem Gespräch sehr honoriert, dass allein aus MV mehr als 500 Soldatinnen und Soldaten hier für die Sicherheit in Litauen sorgen. Im Ergebnis wollen wir unsere Zusammenarbeit intensivieren und fortsetzen“, sagte Manuela Schwesig.

Während des Gespräches mit der Innenministerin Agnė Bilotaitė war auch ein weiterer Ausbau der Kooperation bei der Polizeiausbildung Thema. Hier arbeiten MV und Litauen bereits eng zusammen.

„Wir haben dabei festgestellt, dass die Herausforderungen recht ähnlich sind. Auch hier gibt es im Polizeibereich Stellen, die nicht besetzt werden können. Auch die Rekrutierung junger Menschen für den Polizeiberuf fällt in Litauen ähnlich wie bei uns inzwischen deutlich schwerer. Wir wollen den Austausch zwischen den Anwärterinnen und Anwärtern der Polizisten beider Länder weiter vertiefen. Auch das macht den Beruf attraktiver“, sagte Innenminister Christian Pegel.

In diesem Jahr sind die Polizeischülerinnen und Poilzeischüler aus Litauen bereits im März in MV angekommen. Der Gegenbesuch der deutschen Polizeischüler und -schülerinnen ist in den kommenden zwei Wochen geplant.