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Kategorie: Tourismus

Zwei neue Tourismusorte in Mecklenburg-Vorpommern

Dr. Wolfgang Blank: „Tourismus lebt vom Engagement der Menschen vor Ort, die Ihre Gemeinden mit Tatkraft und Weitblick voranbringen“

Jabel – Wirtschafts- und Tourismusminister Dr. Wolfgang Blank hat heute in Jabel (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) den Gemeinden Göhren-Lebbin und Jabel offiziell die Anerkennungsurkunden als Tourismusorte überreicht.

„Hier vor Ort zeigt sich eindrucksvoll, dass Qualität und Engagement im Tourismus die Grundlage für nachhaltige Entwicklung sind“, sagte Minister Dr. Blank. „Tourismus lebt vom Engagement der Menschen vor Ort, die ihre Gemeinden mit Tatkraft und Weitblick voranbringen. Jabel und Göhren-Lebbin stehen für touristische Vielfalt, für gelebte Gastfreundschaft und für ein Angebot, das Gästen wie den Einheimischen gleichermaßen zugutekommt.“

Beide Orte hatten im März dieses Jahres die Anerkennung als Tourismusort nach dem Kurortgesetz Mecklenburg-Vorpommern beantragt. Mit der Urkundenübergabe wurde die offizielle Anerkennung beider Gemeinden feierlich vollzogen. An der Veranstaltung nahmen die Bürgermeister der beiden Gemeinden, Vertreterinnen und Vertreter des Tourismusverbandes Mecklenburgische Seenplatte e. V. sowie Gäste aus den Regionen teil.

Die Anerkennung als Tourismusort steht für eine überdurchschnittliche touristische Infrastruktur, ein attraktives Ortsbild und ein hohes Maß an Qualität im Service- und Freizeitangebot. Landesweit gibt es nun insgesamt 46 anerkannte Tourismusorte und drei Tourismusregionen.

„Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Mecklenburg-Vorpommerns – gerade auch für den ländlichen Raum“, betonte Minister Dr. Blank. „Er schafft Arbeitsplätze und trägt wesentlich zur Lebensqualität vor Ort bei. Die Landesregierung unterstützt daher Gemeinden, die sich strategisch und nachhaltig aufstellen.“

In beiden Orten wurden in den vergangenen Jahren umfangreiche Investitionen zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur umgesetzt – vielfach mit Unterstützung des Landes aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW).

So wurden in Göhren-Lebbin zwei Vorhaben zur Schaffung von insgesamt 40 Mitarbeiterwohnungen mit Gesamtinvestitionen in Höhe von 5,46 Millionen Euro realisiert. Das Vorhaben wurde mit rund einer Million Euro als durch das Wirtschaftsministerium gefördert. Darüber hinaus wurden im Rahmen des GRW-Sonderprogramms I „Modernisierung für Beherbergungsbetriebe“ Investitionen von 486.000 Euro mit einem Zuschuss von 134.000 Euro unterstützt.

In Jabel wurden über das gleiche Programm Investitionen in Höhe von rund 500.000 Euro durch einen Zuschuss von rund 250.000 Euro ermöglicht. Damit konnten bestehende Arbeitsplätz gesichert und neue geschaffen werden. Allein in Göhren-Lebbin hat das Land seit 1990 für elf Infrastrukturmaßnahmen in rund 14 Millionen Euro GRW-Mittel bereitgestellt.

Minister Dr. Blank verwies darauf, dass die Anerkennung als Tourismusort nicht nur eine Auszeichnung, sondern zugleich Ansporn sei, die touristische Entwicklung kontinuierlich fortzusetzen: „Attraktive Tourismusorte sind Aushängeschilder unseres Landes. Sie schaffen Anreize, in Qualität, Nachhaltigkeit und Fachkräftesicherung zu investieren. Davon profitieren Gäste, Beschäftigte und die ganze Region.“

Strandbewirtschaftung in der Sturmhochwassersaison

Land setzt auf Balance zwischen Tourismus und Küstenschutz

Schwerin – Mit Beginn der Sturmhochwassersaison am 15. Oktober treten an der Ostseeküste wieder besondere wasserrechtliche Regelungen zum Küstenschutz in Kraft. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat dazu im März einen Erlass zur wasserrechtskonformen Nutzung des Strandes herausgegeben, um den Gemeinden und der Tourismuswirtschaft entgegenzukommen und bürokratische Hürden für „mobile, leicht transportfähige Objekte“ abzubauen.

Hintergrund war der auch über die Medien und die Presse bekannt gewordene sogenannte „Strandkorbstreit“. Mit dem Erlass und weiteren Ausnahmeregelungen zur Strandnutzung macht sich das Land stark für die Tourismuswirtschaft und setzt sich dafür ein, dass Einheimische und Gäste den Strand und die Natur an der Küste auch im Herbst und Winter erleben können.

„Unser Ziel ist, dass die Strände in Mecklenburg-Vorpommern auch über den Sommer hinaus lebendig bleiben – aber sicher“, betonte Klimaschutz- und Umweltminister Dr. Till Backhaus. „Wir begrüßen ausdrücklich saisonverlängernde Maßnahmen der Strandbewirtschaftung, solange sie mit dem Küstenschutz vereinbar sind. Beides muss Hand in Hand gehen: wirtschaftliche Nutzung und Schutz unserer Küste.“
Nach dem aktuellen Erlass können mobile, leicht bewegliche Objekte – wie Strandkörbe, Tische, Stühle oder kleine Pagoden mit einer Grundfläche bis zu 5 m² – mit Zustimmung der Gemeinde ohne zeitliche Befristung aufgestellt werden.

Voraussetzung ist eine Vereinbarung zwischen der jeweiligen Gemeinde und dem zuständigen Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt (StALU), um sicherzustellen, dass neben den touristischen Interessen auch die Anforderungen des Küstenschutzes im Sinne des Allgemeinwohls gewahrt bleiben. Um einen schnellen Übergang zu den neuen Regelungen zu erleichtern, wird das Erfordernis einer solchen Vereinbarung zunächst bis zum 31. Januar 2026 durch ein vereinfachtes Verfahren ersetzt.

Gewerbetreibende, die Interesse an dieser Art der Strandnutzung haben können sich an die Gemeinde wenden. Interessierte Gemeinden werden gebeten, sich mit dem örtlichen zuständigen StALU hinsichtlich der vereinfachten Regelung abzustimmen.

Für zeitlich befristete Nutzungen – etwa größere Pagoden, Verkaufs­stände oder andere bauliche Anlagen – ist weiterhin eine wasser­rechtliche Ausnahmegenehmigung erforderlich. Diese berücksichtigt die jeweilige Wetterentwicklung und ist in der Regel auf kurze Zeiträume begrenzt. Die Staatlichen Ämter für Landwirtschaft und Umwelt können die Nutzungen und inkl. baulicher Anlagen für eine Dauer von bis zu 10 Tagen zulassen.

Gewerbetreibende, die Interesse an befristeten Ausnahmegenehmi­gungen haben, sollten sich nach Abstimmung mit der Gemeinde mit einem formlosen Antrag an das zuständigen StALU wenden.

Eine dauerhafte Aufstellung größerer Anlagen im Strandbereich ist grundsätzlich möglich, setzt jedoch ein bauordnungsrechtliches Genehmigungsverfahren voraus, in denen die unteren Bauaufsichtsbehörden u. a. die StÄLU beteiligen, um die Belange des Küstenschutzes in ihren Entscheidungen zu berücksichtigen.

In allen Fällen müssen die Betreiber gewährleisten, dass Anlagen bei Vorhersage hoher Wasserstände oder Sturmhochwasserwarnung innerhalbkurzer Zeit mit eigenem Personal beräumt werden können. Dazu ist die Warnlage aktiv zu verfolgen. Mögliche Schäden an den aufgestellten Objekten/Bauwerken und den Landesküstenschutzanlagen sind auf Kosten des verantwortlichen Betreibers zu beseitigen.

Minister Dr. Backhaus: „Wir alle tragen Verantwortung dafür, dass Tourismus und Küstenschutz miteinander im Gleichgewicht bleiben. Der Erlass schafft dafür einen verlässlichen Rahmen und stärkt die Handlungsspielräume der Gemeinden und Unternehmer – aber immer im Bewusstsein, dass Küstenschutz eine zentrale Voraussetzung für die Sicherheit für die Menschen in den Ortslagen an der Küste ist.“

MV Tourismus GmbH startet zum 1. Oktober

Rostock – Nach der notariellen Beurkundung am 30. September nimmt die MV Tourismus GmbH heute, am 1. Oktober 2025, wie geplant ihre Arbeit auf. Die zentralen Aufgaben der neuen Landesgesellschaft sind die nationale und internationale Vermarktung des Urlaubslandes Mecklenburg-Vorpommern sowie die strategische Weiterentwicklung und konzeptionelle Begleitung des Tourismus im Land.

„Mit der Gründung der MV Tourismus GmbH schaffen wir eine neue Struktur, um Mecklenburg-Vorpommern als attraktives Urlaubsland stark zu positionieren und die Tourismusstrategie des Landes weiterzuentwickeln,“ so der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Wolfgang Blank.

Die Gesellschaft, die in den kommenden Tagen in das Handelsregister eingetragen wird, ist ein Unternehmen des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Der Aufsichtsrat der neuen MV Tourismus GmbH besteht aus drei Vertreterinnen und Vertretern des Gesellschafters. Für den Vorsitz des Aufsichtsrats ist Wirtschaftsminister Dr. Wolfgang Blank vorgesehen. Die Arbeit der “MV-T” wird durch einen Beirat, zusammengesetzt aus Vertreterinnen und Vertretern der Branche und der Landespolitik, begleitet. Dr. Wolfgang Blank: „Tourismus ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Mir ist wichtig, dass wir die vielfältigen Themen gemeinsam mit den Beteiligten voranbringen.“

Mit der Gründung der MV Tourismus GmbH nimmt auch ihr Geschäftsführer, der bisherige Leiter des Landesmarketings MV, Peter Kranz, offiziell die Arbeit auf. „Das Ziel der kommenden Wochen ist es, die neue Gesellschaft aufzubauen, sie zu strukturieren und ihre Aufgaben im Austausch anzugehen”, so Kranz.

Die MV Tourismus GmbH wird ihren Sitz im Internationalen Haus der Tourismus in Rostock haben.

Branchenumfrage Sommer 2025: Mehrheit der Gastgebenden zufrieden

Zweitstärkstes erstes Halbjahr seit der Wende / Wirtschaftliche Lage etwa auf Vorjahresniveau / Gästezufriedenheit laut Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen / UNESCO-Effekt in Schwerin bereits spürbar / Knapp jedes zweite Unternehmen stellt sich auf internationale Gäste ein / Erwartete Auslastung für den Herbst noch verhalten

Schwerin – In der aktuellen Umfrage des Landestourismusverbandes mit rund 250 Teilnehmenden, darunter Beherbergungsbetriebe, gastronomische Einrichtungen, Freizeit- und Erlebnisanbieter sowie Tourist-Informationen und Kurverwaltungen, zeichnet sich sowohl für das erste Halbjahr als auch für den Verlauf der Hauptsaison ein positiveres Bild im Vergleich zum Vorjahr ab. Demnach sind mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Betriebe (sehr) zufrieden mit dem Verlauf der Hauptsaison (vgl.: 2024: 37 Prozent). 22 Prozent verhielten sich neutral; 24 Prozent sind (sehr) unzufrieden (vgl.: 2024: 42 Prozent). Ähnlich verhält es sich bei der Einschätzung für das erste Halbjahr: 45 Prozent der Betriebe sind (sehr) zufrieden; ein Viertel verhält sich neutral; nur 29 Prozent sind (sehr) unzufrieden.

Allerdings haben sich laut den Befragten betriebswirtschaftliche Kennziffern wie Umsatz und Ertrag in der Hauptsaison rückläufig entwickelt. Ebenso rückläufig waren laut Einschätzung der Befragten die Gästezahlen aus dem In- und Ausland. Eine gestiegene Preissensibilität (gaben 77 Prozent der Betriebe an), wechselhaftes Wetter (gaben 59 Prozent der Betriebe an) und kürzere Aufenthaltsdauern (gaben 53 Prozent der Betriebe an) wurden dabei als Top 3-Gründe für den Nachfragerückgang bei den Gästezahlen angeführt.

Neben Umfrageergebnissen zum Verlauf des Sommers liegen jetzt auch die Halbjahreszahlen vom Statistischen Amt vor. Demnach gab es per Juni 3,5 Millionen Ankünfte (+2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) und 13,2 Millionen Übernachtungen (+0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) in Mecklenburg-Vorpommern. Damit liegt Mecklenburg-Vorpommerns Übernachtungsentwicklung über der in ganz Deutschland (Dtl.: 223,3 Millionen Übernachtungen, +0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).

Dazu Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern: „Mecklenburg-Vorpommern gehört zu den beliebtesten Urlaubszielen in Deutschland – das zeigen die steigenden Ankünfte, Übernachtungen und die längere Aufenthaltsdauer unserer Gäste eindrucksvoll. Der Tourismus ist Schaufenster unseres Bundeslandes und zugleich ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor: Er schafft Arbeitsplätze, stärkt die Regionen und ermöglicht Investitionen, von denen die Menschen im Land direkt profitieren. Gleichzeitig dürfen wir uns auf Erfolgen nicht ausruhen. Entscheidend für die Zukunft wird sein, neue Zielgruppen im Ausland zu gewinnen, Fachkräfte dauerhaft zu binden und die Akzeptanz für den Tourismus weiter zu stärken. So stellen wir sicher, dass Mecklenburg-Vorpommern auch künftig 365 Tage im Jahr attraktiv bleibt.“

Birgit Hesse, Präsidentin des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern, ergänzte: „Dieser Sommer war gefüllt mit zahlreichen Höhepunkten im Kultur- und Aktivbereich, viel Sonne im Juni, sehr wechselhaftem Wetter im Juli und längeren Sonnenschein-Perioden im Spätsommer. Mehr als vier Millionen Übernachtungsgäste haben ihren Urlaub zwischen Ostseeküste und Seenplatte verbracht. Der erste SailGP in Sassnitz, das sanierte Großherzogliche Palais in Neustrelitz, das modernisierte Meeresmuseum in Stralsund, aber auch neue Kulturformate wie das erste Literaturfestival in Graal-Müritz setzten dabei neue Akzente. Die Wiedereröffnung des Staatlichen Museums in der UNESCO-Welterbestadt Schwerin sowie die Eröffnung der Kranichwelten auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst bergen darüber hinaus Chancen, dass auch im Herbst viele Menschen nach Mecklenburg-Vorpommern reisen werden.

Dazu soll auch eine Herbstkampagne: (https://urlaubsnachrichten.de/artikel/tourismusmusverband-mecklenburg-vorpommern-wirbt-fuer-herbsturlaub-im-urlaubsland) des Landestourismusverbandes beitragen.“

Lars Schwarz, Präsident des Dehoga MV, fügte hinzu: „Übernachtungszahlen und Ankünfte sind eine Seite der Medaille, die zwar einen Überblick ermöglichen, aber keinen realitätsnahen Einblick in die Betriebe zulassen. Betrachtet man mit der wirtschaftlichen Situation die Kehrseite der Medaille, belegen unsere Umfrage-Ergebnisse die dramatische Entwicklung der Branche: Der sinkende Umsatz (-4,8 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr muss bei der gesamtheitlichen Einordnung der Statistiken ebenso berücksichtigt werden wie der Fakt, dass ein Drittel der Betriebe befürchtet, in diesem Jahr in die Verlustzone zu geraten und zwei Drittel der Betriebe in den letzten Jahren notwendige Investitionen nicht durchführen konnten. Sinkende Umsätze, steigende Kosten in allen Bereichen (Personal, Lebensmittel, Energie) und eine angespannte Buchungslage setzen die Betriebe wirtschaftlich massiv unter Druck. Die geplante Mehrwertsteuersenkung ist bitter notwendig, um die öffentlichen Wohnzimmer der Gesellschaft zu erhalten.“

Wirtschaftliche Lage etwa auf Vorjahresniveau

52 Prozent der touristischen Betriebe (vgl.: 2024: 46 Prozent) schätzten die aktuelle wirtschaftliche Lage als (sehr) sicher ein, 35 Prozent (vgl.: 2024: 41 Prozent) verhielten sich neutral; als wirtschaftlich (sehr) gefährdet schätzten sich 13 Prozent (vgl.: 2024: 12 Prozent) der Befragten ein. Damit bewerten die Betriebe ihre wirtschaftliche Lage als etwas besser als im Vorjahr.

Gästezufriedenheit laut Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen

Die Gästezufriedenheit ist nach Einschätzung der Gastgebenden weiterhin hoch: In der aktuellen Saison schätzen 82 Prozent die Gästezufriedenheit als (sehr) hoch ein. Sie ist damit zum Vorjahr (72 Prozent) gestiegen. Elf Prozent verhielten sich bei der Frage neutral; sieben Prozent gaben an, dass nach ihren Einschätzungen die Gästezufriedenheit (sehr) niedrig ist.

Gäste geben weniger aus

Zwei Drittel der Befragten gab an, dass ihre Gäste im Vergleich zum Vorjahr weniger ausgeben. 29 Prozent sagten, sie gäben gleich viel aus; 5 Prozent sagten, dass sie etwas mehr ausgegeben hätten. Dabei stellten die Betriebe fest, dass die Gäste bei der Verpflegung (gaben 77 Prozent der Betriebe an), bei der Dauer des Aufenthaltes (gaben 70 Prozent der Betriebe an) sowie bei den Freizeitaktivitäten (gaben 44 Prozent der Betriebe an) sparen. Weitere Nennungen zum Sparverhalten beziehen sich auf das Shopping-Verhalten (gaben 31 Prozent der Betriebe an) sowie die Unterkunft (gaben 29 Prozent der Betriebe an).

Ausblick: Erwarte Auslastung für die kommenden Monate

Die Beherbergungsunternehmen erwarten für den September eine Auslastung von rund 67 Prozent, die damit etwas höher liegt als im Vorjahreszeitraum (64 Prozent). Sowohl für den Oktober (2025: 51 Prozent; 2024: 52 Prozent) als auch für den November (2025: 25 Prozent; 2024: 27 Prozent) liegt die erwartete Auslastung allerdings etwas niedriger als im Vorjahreszeitraum. Für den Tag der Deutschen Einheit, den viele Gäste zum Anlass für einen Kurzurlaub nehmen, wird eine Auslastung von 64 Prozent erwartet.

Landestourismusverband verstärkt Herbstkampagne

Mit Blick auf die abnehmende Auslastung im Herbst wirbt der Landestourismusverband im Rahmen seiner jährlichen MV-Kampagne für einen Urlaub in der Nebensaison im Nordosten. Mit einem Mix aus Print- und Online-Maßnahmen sollen dabei Gäste aus ganz Deutschland und insbesondere Reiselustige aus Nordrhein-Westfalen und der Metropolregion Berlin angesprochen werden. Durch zusätzliche Mittel in Höhe von 50.000 Euro wird diese noch einmal verstärkt. Unter dem Titel „Abschalten und Auftanken? Schnell nach Mecklenburg-Vorpommern“ sollen dabei zusätzlich Gäste aus den ostdeutschen Bundesländern zu einer Spontanreise in den Nordosten animiert werden. Tipps für den Herbsturlaub finden Interessierte unter auf-nach-mv.de/herbst-winter.

Arbeitskräftemangel

Rund jedes dritte Unternehmen (31 Prozent) ist laut Umfrage vom Arbeitskräftemangel betroffen. Das sind weniger als in den Vorjahren (vgl.: 2024: 42 Prozent, 2023: 40 Prozent, 2022: 49 Prozent). Den betroffenen Unternehmen fehlen vor allem Auszubildene (68 Prozent), Aushilfen (44 Prozent) sowie Teilzeitarbeitskräfte (36 Prozent). Bei den Vollzeitangestellten ist immer noch jede vierte Stelle (24 Prozent) unbesetzt. Die Mitarbeitenden in den betroffenen Unternehmen fehlen vor allem in der Küche (46 Prozent), im Service (45 Prozent), im Housekeeping (39 Prozent) sowie an der Rezeption (30 Prozent). „Die Unternehmen haben sich auf den Arbeitskräftemangel eingestellt, zum Beispiel, indem sie das Angebot oder die Öffnungszeiten angepasst oder Automatisierungsprozesse vorangetrieben haben. Einige Unternehmen haben ihr Geschäft auch aufgegeben müssen. Insofern bleibt das Thema als eine der größten Herausforderungen auch im Tourismus bestehen“, sagte Hesse.

Knapp jedes zweite Unternehmen stellt sich auf internationale Gäste ein

Laut Umfrage hält knapp jedes zweite Unternehmen (44 Prozent) spezielle Angebote für internationale Gäste bereit. Das betrifft vor allem die Zahlungsmöglichkeiten (83 Prozent), mehrsprachiges Informationsmaterial (64 Prozent), mehrsprachige Internetseiten (58 Prozent), mehrsprachige Speisekarten (36 Prozent) und spezielle Speisen und Getränke (22 Prozent).

Mehr Internationalität durch Zusammenarbeit

Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern (TMV) arbeitet im Rahmen der Internationalisierungsstrategie derweil weiter daran, mehr Gäste aus dem Ausland für das Urlaubsland zu begeistern. Seit Juni dieses Jahres koordiniert der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern nunmehr alle vier geplanten Marketinginitiativen, die so genannten Marktpools, mit denen Werbeaktivitäten in für Mecklenburg-Vorpommern wichtigen Auslandsmärkten im Verbund organisiert werden. Rund 60 Beherberger, Anbieter von Freizeiteinrichtungen sowie Touristiker aus den Reisegebieten des Urlaubslandes werben dabei gemeinsam in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Skandinavien und Polen für Mecklenburg-Vorpommern. Zudem wurde die internationale Internetseite des Landestourismusverbandes, visit-mv.com, in englischer, niederländischer und polnischer Sprache neu aufgesetzt.

Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass der Veranstalter Eurotours das Angebot einer Flugverbindung ab Wien nach Rostock-Laage auch 2026 fortsetzt. Vom 9. Mai bis zum 12. September werden Flüge mit Air Nostrum, einer Tochter der Iberia Airline nach Mecklenburg-Vorpommern angeboten. Die Flüge mit Flugtag Samstag sind bereits buchbar.

UNESCO-Effekt in Schwerin spürbar

Seitdem das Schweriner Residenzensemble im Sommer 2024 in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen wurde, werden in touristischen Einrichtungen der Stadt steigende Besucherzahlen verzeichnet. Von Anfang Januar bis Ende Juli dieses Jahres besuchten rund 142.000 Gäste das Schlossmuseum, ein Plus von rund zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Tourist-Information suchten rund 60.000 Menschen auf, ein Plus von rund acht Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mehr als 22.000 Gäste buchen Führungen in der Landeshauptstadt. Das sind rund 18 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Qualität weiter im Fokus: Koserow auf der Insel Usedom engagiert sich für Barrierefreiheit

Nachdem Glowe im letzten Jahr als zweiter Ort in Mecklenburg-Vorpommern die Auszeichnung „Tourismusort Barrierefreiheit geprüft“ erhalten hat, macht sich jetzt Koserow auf der Insel Usedom auf den Weg, diese Zertifizierung ebenfalls zu erhalten, um damit weitere Besuchergruppen anzuziehen. Es wäre damit der dritte Ort im Urlaubsland, der sich eingehend mit dem Thema Barrierefreiheit befasst. Voraussetzung dafür ist die Zertifizierung von mindestens zehn touristischen Angeboten (Mindestanforderung abhängig von Größe des Ortes) nach „Reisen für Alle“, der bundesweit einheitlichen Kennzeichnung für Barrierefreiheit, sowie die Entwicklung von drei so genannten Urlaubsinspirationen, die Gästen und Einheimischen mögliche barrierefrei gestaltete Erlebniswelten aufzeigen. Der Prozess soll im Oktober dieses Jahres abgeschlossen werden. Insgesamt können Gäste in Mecklenburg-Vorpommern aus 160 Orten, Einrichtungen, Angeboten und so genannten Urlaubsinspirationen wählen, die nach „Reisen für Alle“ zertifiziert sind. Lizenzgeber für das Zertifizierungssystem ist seit 1. Januar 2024 die Bayern Tourist GmbH.

So lief es bei größeren und kleineren bewährten und neuen Veranstaltungen

Die Organisatoren der 34. Hanse Sail zogen mit 500.000 Gästen (2024: 500.000) ein positives Fazit. Mit der Ausweitung des Festgeländes in die Innenstadt, der feierlichen Eröffnung mit einem Höhenfeuerwerk über der Ostsee vor Warnemünde und knapp 16.000 Menschen, die auf 120 Traditionsschiffen ausgefahren sind, habe das Fest laut Veranstalter nicht nur an die erfolgreiche Vergangenheit angeknüpft, sondern auch neue Perspektiven für die Weiterentwicklung der Traditionsveranstaltung aufgezeigt. Das 18. Umweltfotofestival »horizonte zingst« auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst zog rund 25.000 Gäste an. Die Kur- und Tourismus GmbH Zingst verzeichnete großes Interesse der Gäste für die Vernissagen, Foto-Workshops, Foto-Talks, Multivisionsshows und Panels. Die Zingster Fotoschule beispielsweise verweist allein auf 800 Teilnehmende bei den Fotoworkshops. Im Ostseebad Kühlungsborn konnten die Veranstalter des SEA&SAND-Festivals einen Erfolg verbuchen: Das erste Mal seit Beginn des Festivals war die Veranstaltung an beiden Tagen ausverkauft. Im August fand die internationale Segelveranstaltung „SailGP“ zum ersten Mal in Deutschland statt: in Sassnitz auf Rügen. Insgesamt war das Event, das auch im nächsten Jahr fortgeführt wird, mit rund 13.000 Besucherinnen und Besuchern ausverkauft. Bei den Rad-Events gab es neue Formate wie etwa den Seaside Ride mit dem ehemaligen professionellen Radrennsportler André Greipel an der Mecklenburgischen Ostseeküste (mehr als 200 Starter und 2.000 Schaulustige). Das erste Literaturfestival in Graal-Müritz lockte zahlreiche Kulturinteressierte in das Ostseeheilbad.

Hintergrund: So verlief das erste Halbjahr 2025

Betriebsarten:

Im ersten Halbjahr vermeldeten die Hotels garnis (+4,9 Prozent), die Ferienwohnungen/-Häuser (+4,4 Prozent), die Hotels (+3,5 Prozent) und die Vorsorge-/Rehakliniken (+1,3 Prozent) Übernachtungssteigerungen. Rückgänge bei den Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab es bei den Ferienzentren (-13,2 Prozent), den Jugendherbergen/Hütten (-10,9 Prozent) und auf den Campingplätzen (-3,3 Prozent).

Regionen:
Das stärkste Plus bei den Übernachtungen verzeichnete Westmecklenburg (+3,7 Prozent), gefolgt von der Mecklenburgischen Ostseeküste (+3,4 Prozent). Zudem gab es auf der Fischland-Darß-Zingst (+1,2 Prozent) und Rügen (+0,1 Prozent) Steigerungen bei den Übernachtungszahlen. Die Regionen Mecklenburgische Schweiz/Seenplatte (-0,2 Prozent), Usedom (-1,4 Prozent) und Vorpommern (Festland, -3,4 Prozent) liegen bei den Übernachtungen leicht unter dem Vorjahresniveau.

Weniger internationale Gäste im ersten Halbjahr

Von Januar bis Juni 2025 meldete das Statistische Amt rund 125.000 Ankünfte (-11,5 Prozent im Vergleich zu 2024, -15,9 Prozent im Vergleich zu 2019) und 352.000 Übernachtungen internationaler Gäste (-2,5 Prozent im Vergleich zu 2024, -13,3 Prozent im Vergleich zu 2019). Polen (48.000 Übernachtungen, +16,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) hat sich im ersten Halbjahr 2025 zum wichtigsten internationalen Markt für Mecklenburg-Vorpommern entwickelt und damit die Niederlande von der Spitze (44.000 Übernachtungen, -21,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) abgelöst. Aus der Schweiz (43.000 Übernachtungen, -3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und Schweden (23.000 Übernachtungen, -14,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) verzeichnete das Statistische Amt einen Rückgang. Die Übernachtungszahlen aus Österreich entwickelten sich positiv (+7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum).

Städtetourismus
Folgende Entwicklung gab es in den sechs größten Städten: Während sich Wismar (+11,4 Prozent), Schwerin (+7,0 Prozent), Rostock (+6,4 Prozent) sowie Neubrandenburg (+2,9 Prozent) über überdurchschnittliche Übernachtungszuwächse freuen können; vermelden Stralsund (-6,5 Prozent) und Greifswald (-7,3 Prozent) deutlichere Übernachtungsrückgänge.

Eröffnung des Aussichtsturms am Santower See

Grevesmühlen – Der Santower See ist ein bedeutendes Naturschutzgebiet nördlich der Stadt Grevesmühlen und kann über einen neuen Aussichtsturm erkundet werden. Der Aussichtsturm ermöglicht es Besuchern, das Naturschutzgebiet aus einer neuen Perspektive zu erleben und seine wertvollen Lebensräume und ihre Bewohner zu entdecken. Erreichbar ist der am Nordufer stehende Aussichtsturm über die Straße „Am Meiersteig“ in der Ortslage Warnow.

Die offizielle Eröffnung des Aussichtsturms erfolgt am 28. August 2025 um 10 Uhr.  Der Treffpunkt ist am Aussichtsturm in Warnow. Der Aussichtsturm bietet Radfahrern und Wanderern die Möglichkeit zur Rast oder Ornithologen einen Überblick über den gesamten See zur Erkundung der dort vorkommenden Vogelwelt.

Der Santower See und die zugehörigen angrenzenden Lebensräume sind als Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Gebiet) „Santower See“ in das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000 eingebunden. Bereits im Jahr 1993 wurde das Gebiet als Naturschutzgebiet sichergestellt. Der Erhalt des Santower Sees als Lebensraum, sowie der an den See angrenzenden Uferterrassen und Verlandungsbereiche stehen hier im Vordergrund.

Unabdingbar ist die naturschutzverträgliche Nutzung dieser einzigartigen historischen Kulturlandschaft durch angepasste Landnutzung. Vom Aussichtsturm hat der Besucher einen ungestörten Blick auf die am gegenüberliegenden Südufer gelegenen Seeterrassen mit ihren  artenreichen, kalkbeeinflussten Kleinseggenrieden und Feuchtwiesen.

Auftraggeber dieses Förderprojektes ist das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt (StALU) Westmecklenburg in Kooperation mit dem Landschaftspflegeverband Nordwestmecklenburg e.V. Ausführender Betrieb war die Firma Holzbau Kröplin aus Upahl.

Finanziert wurde das Projekt aus Mitteln der Europäischen Union (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums /ELER) sowie des Ministeriums für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt M-V.

Die Gesamtkosten betrugen 42.030,79 €, davon wurden 31.523,09 € durch die EU finanziert. Maßgeblich an der Vorbereitung wirkten der Landschaftspflegeverband Nordwestmecklenburg e.V., der Förderverein der Feuerwehr der Gemeinde Warnow, der Bürgermeister der Gemeinde Warnow, Herr Kacprzyk sowie einige Einwohner von Warnow mit.

Förderung für Ausbau des Radwegs „Schwarzer Weg“

Dr. Wolfgang Blank: „Wir schaffen eine sichere und attraktive Verbindung zwischen Stadtzentrum und Südstadt“

Güstrow – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit hat heute in Güstrow einen Zuwen­dungsbescheid in Höhe von rund 209.000 Euro für den grund­haften Ausbau des Radwegs „Schwarzer Weg“ bis „Am Pfaffenbruch“ übergeben. Die Förderung erfolgt aus Mitteln des Bundes im Rahmen der Radverkehrsinfrastrukturförder­richtlinie (RadFörderRL M-V) und leisten einen wichtigen Beitrag zu effizientem Klimaschutz und zur Gestaltung einer modernen Mobilität in Mecklenburg-Vorpommern.

„Mit dieser Maßnahme schließen wir eine wichtige Lücke im Alltagsradwegenetz von Güstrow. Der neue Radweg macht die Verbindung zwischen Stadtzentrum und Südstadt sicherer, komfortabler und attraktiver – für alle, die im Alltag oder in der Freizeit mit dem Rad unterwegs sind“, sagte Minister Dr. Blank. „Damit stärken wir den Radverkehr als klimafreundliche Mobilitätsform und verbessern die Lebensqualität vor Ort.“

Der Ausbau des Radwegs umfasst insgesamt rund 305 Meter und erfolgt in zwei Abschnitten:

  • vom Pfaffenbruch bis zur Brücke Sumpfseegraben (3 Meter breite Fahrradstraße mit Pflastersystem und neuer Beleuchtung)
  • von der Brücke Sumpfseegraben bis zur Fahrradstraße Schwarzer Weg (2,67 Meter breiter Radweg, ebenfalls mit Pflastersystem und moderner Beleuchtung)

Neben der grundhaften Erneuerung der Oberflächen werden Ersatzpflanzungen vorgenommen, bestehende Gehölzbe­stände gepflegt und die Entwässerung verbessert. Die Maß­nahme schafft eine durchgängige Verbindung zwischen den Wohngebieten Südstadt/Goldberger Viertel und der Altstadt sowie Anbindungen an weitere Stadtteile und Umsteigepunkte auf andere Verkehrsmittel des Umweltverbundes. Die Gesamtausgaben für das Vorhaben belaufen sich auf rund 279.000 Euro.

Das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit unterstützt Kreise und Gemeinden bei Investitionen in ihre Radverkehrsinfrastruktur. Im Jahr 2024 hatte das Land erstmals über 30 Mio. Euro für den Neubau und die Erhaltung kommunaler Radwege bereitgestellt.

Die Landesregierung bereitet derzeit gemeinsam mit den Kommunen die Gestaltung eines landesweiten Radwege­netzes vor. Die geplante Netzkonzeption soll bestehende Verkehrslücken identifizieren, konkrete Maßnahmen ableiten und so die Grundlage für ein modernes, sicheres und attrak­tives Radwegenetz schaffen. Von dem flächendeckenden Landesradnetz sollen die Menschen vor Ort und der touristi­sche Verkehr gleichermaßen profitieren.

Neuer Schwung für die Marke „Deutschlands Seenland“

Bundesländerübergreifende Allianz wird ausgebaut

Schwerin – Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern treiben die Initiative für einen nachhaltigen und zukunftsfähigen Wassertourismus unter der Marke „Deutschlands Seenland“ voran / „Deutschlands Seenland“ ist nun auch als Marke eingetragen

Eine bundesweit einzigartige Allianz für die Bewerbung des Wassertourismus in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern geht in die nächste Runde: Die Tourismusorganisationen visitBerlin Berlin Tourismus & Kongress GmbH, TMB Tourismus-Marketing Brandenburg und der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern haben ihre seit 2022 bestehende Kooperation im Wassertourismus mit dem Titel „Deutschlands Seenland“ verlängert und die Marke „Deutschlands Seenland“ schützen lassen. Ziel der Kooperation ist es, wassertouristische Angebote, angefangen beim Hausbootfahren bis hin zum Paddeln, Aktivurlaubern näherzubringen.

Die verbundenen Wasserreviere der drei Kooperationspartner bilden mit mehr als 5.000 Seen und 60.000 Kilometern Fließgewässer gemeinsam Deutschlands größtes zusammenhängendes Wassersportrevier, das auf rund 900 Kilometern auch führerscheinfrei befahren und erlebt werden kann.

Dazu Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern: „Diese Kooperation ist ein Gewinn für alle: Gemeinsam und länderübergreifend können wir das große touristische Potenzial auf dem Wasser noch besser nutzen. ‚Deutschlands Seenland’ ist ein einzigartiges Highlight, das für den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern neue wirtschaftliche Möglichkeiten bringt.“

Daniel Keller, Minister für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz Brandenburg, ergänzte: „Brandenburg hat mehr als 3.000 Seen und unzählige Kilometer Fließgewässer. Deshalb ist ‚Deutschlands Seenland’ eine wichtige Marketinginitiative für uns. Gemeinsam und deutschlandweit bewerben Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern ein einzigartiges, länderübergreifendes Wassersportrevier. Durch den Wassertourismus wird Wertschöpfung und Lebensqualität in den Regionen generiert, denn er stärkt regionale Infrastrukturen sowie gastgewerbliche und freizeitbezogene Angebote. Davon profitieren Einheimische wie Gäste gleichermaßen.“

Franziska Giffey, Bürgermeisterin und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe in Berlin, fügte hinzu: „Ostdeutschland ist ein wunderschönes Seenland. Damit die Wasserfreunde ihren Sport oder Urlaub noch besser planen können, arbeiten Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zusammen. Unser Ziel ist klar: Wir wollen die Menschen für unser einzigartiges Wasserangebot gemeinsam begeistern und dafür sorgen, dass sie über Bundeslandgrenzen hinweg leicht an praktische Informationen zum Wassertourismus kommen, die geltenden Regeln kennen und ihre Touren mit grenzenloser Wasserfreude genießen können.“

Die zur Marke zugehörige Internetseite deutschlands-seenland.de wurde kürzlich überarbeitet. Hier finden sowohl wasseraffine Urlauberinnen und Urlauber sowie Einheimische Tipps für mehrtägige Urlaubsreisen beispielsweise mit dem Hausboot oder Kanu sowie damit kombinierbare Aktivitäten am Wasser wie etwa mit dem Rad. Blogbeiträge, ein neues Imagevideo mit dem Titel „Deutschlands Seenland – was ist daran schon besonders?“ und Bildgalerien sollen dazu inspirieren, den nächsten Urlaub ganz dem Element Wasser zu widmen und im Takt der Wellen die Landschaften zu genießen. Für weitere Tourenempfehlungen und detailgenauere Informationen können Interessierte anschließend auf den jeweiligen Seiten von visitBerlin, der Tourismus-Marketing Brandenburg und des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern unterwegs sein. Geplant ist zudem der Aufbau einer Serviceseite mit Informationen zu Fahrregeln, zur Charterscheinregelung sowie zu Themen des Natur- und Umweltschutzes.

Gäste inspirieren soll auch der gemeinsame Instagram Kanal @deutschlandsseenland. Darüber hinaus gibt es Tipps für einen Urlaub am und auf dem Wasser auf den Social-Media-Kanälen der drei Tourismusorganisationen.

Der Wassertourismus in Mecklenburg-Vorpommern hat großes Potenzial und ist ein entscheidender Wirtschaftsfaktor. In dem Bereich wird eine Milliarde Umsatz generiert. Mehr als 19.000 Beschäftigte zählt das Segment. Das ergab eine kürzlich in Schwerin vom Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit vorgestellte Studie mit dem Titel „Wirtschaftliche Effekte im Wassertourismus in Mecklenburg-Vorpommern“.

Schwesig: Wir in MV sind stolz auf unsere Tourismuswirtschaft

Rostock – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig ist heute auf ihrer MV-Tour in Rostock mit Vertretern der Tourismusbranche zusammengetroffen. „Der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern hat in den 35 Jahren seit der Gründung unseres Landes eine absolute Erfolgsgeschichte geschrieben. Sie ist eine der stärksten Branchen in unserem Land. Die Zahl der Gästeübernachtungen hat sich seit Anfang der neunziger Jahre mehr als verdreifacht. Die Hoteliers, Vermieter von Ferienwohnungen, Gastronomen und Anbieter von Freizeitangeboten haben gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hervorragende Arbeit geleistet. Wir in Mecklenburg-Vorpommern sind stolz auf unsere Tourismuswirtschaft“, sagte Schwesig im Anschluss an das Gespräch.

„Das klare Ziel der Landesregierung ist es, diese großartige Erfolgsgeschichte fortzusetzen. Dabei geht es uns nicht darum, die Gästezahlen immer weiter nach oben zu schrauben. Es geht um Saisonverlängerung, Wertschöpfung und Qualität. Im Tourismus kommt nichts von allein. Wir brauchen immer wieder neue Ideen und Konzepte. Wichtig ist, dass die Akteure in der Tourismusbranche gut zusammenarbeiten. Die Landesregierung wird den Tourismus auch weiter in seiner Entwicklung unterstützten“, so Schwesig. Die Landesregierung unterstütze auch die Pläne der Bundesregierung, den Mehrwertsteuersatz auf Speisen in der Gastronomie dauerhaft abzusenken. „Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern steht hinter dem reduzierten Mehrwertsteuersatz. Das, was im Koalitionsvertrag steht, muss jetzt auch umgesetzt werden.“

In der Veranstaltung, an der auch Wirtschaftsminister Dr. Wolfgang Blank teilnahm, ging es auch um die geplante neue Tourismus GmbH. Die Diskussion habe gezeigt, dass die neue Tourismusgesellschaft stärker das Werben um internationale Gäste und für den Wassertourismus verstärken muss, resümierte die Ministerpräsidentin.

„Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern hat maßgeblichen Anteil an der touristischen Erfolgsgeschichte des Landes, die ihresgleichen sucht. Wichtig ist uns, dass diese Geschichte fortgesetzt werden kann und zwar mit der Expertise aller Mitarbeitenden mit dem Ziel, das Urlaubsland MV als Top-Adresse für nationale und internationale Gäste zu empfehlen und darüber hinaus dazu beizutragen die notwendigen Schritte zu gehen, um einen zukunftsfähigen Tourismus im Einklang mit den Einwohnerinnen und Einwohnern zu gestalten. Im Wettbewerb mit anderen Reisegebieten muss MV am Ball bleiben und darf nicht stehenbleiben. Deshalb ist es wichtig, dass die Prozesse der Überführung des Tourismusverbandes in die Mecklenburg-Vorpommern Tourismus GmbH zu einem zügigen Abschluss gebracht werden“, erklärte der Vorsitzende des Landestourismusverbandes Alexander Winter.

Zuvor besuchte Schwesig den Supieria Wake- und Wasserpark mit Sport- und Gastronomieangeboten in Rostock. „Das ist wirklich ein tolles Angebot für Einheimische und Gäste“, sagte Schwesig. „Das Beispiel zeigt, wie wichtig die regionale Wirtschaftsförderung ist.“