Menü Schließen

Kategorie: Tourismus

M-V tut gut

Agenturen aus MV tun künftig „MV tut gut.“ gut. Europaweite Ausschreibung der Marketingdienstleistungen für das Land abgeschlossen

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Landesmarketingkampagne „MV tut gut.“ und die Hochschulmarketingkampagne „Studieren mit Meerwert“ werden ab 1. April 2023 von Agenturen mit Sitz in Mecklenburg-Vorpommern betreut. In einer europaweiten Ausschreibung setzten sich die Unternehmen Werk 3 Werbeagentur GmbH aus Rostock und das Unternehmen MANDARIN MEDIEN – Gesellschaft für digitale Lösungen mbH aus Schwerin durch.

Die Werbe- und Marketingdienstleistungen waren in zwei Losen ausgeschrieben worden. Werk 3 wird künftig die Beratung und operative Arbeit der erfolgreichen Kampagnen „MV tut gut.“ und „Studieren mit Meerwert“ begleiten. MANDARIN MEDIEN wird die digitale Kommunikation für die Kampagnen übernehmen.

Der Chef der Staatskanzlei, Parlamentarischer Staatsekretär Patrick Dahlemann: „Mecklenburg-Vorpommern ist das Land zum Arbeiten, Studieren, Forschen, Gründen, Investieren und Genießen – „Land zum Leben“ eben. 95 Prozent der Menschen in MV leben hier gern.* Dieser hohe Wert ist eine starke Motivation für uns und unsere Landesmarketingkampagne. Die Vielfalt der Qualitäten und Stärken des Landes auf den Punkt zu bringen, sie überraschend und mit Selbstbewusstsein zu kommunizieren und dabei zugleich die anerkannten Werte unserer Marke MV zu halten und auszubauen – das ist die schöne Herausforderung für die beauftragten Unternehmen. Ich freue mich auf die Ideen und das Miteinander.“

Die Ausschreibung erfolgte turnusgemäß durch das Landesamt für innere Verwaltung. Mit den Unternehmen wurden Verträge für zwei Jahre mit der Option einer Verlängerung um ein weiteres Jahr abgeschlossen.

Der Leiter des Landesmarketings MV, Peter Kranz: „Wir danken der bisherigen Agentur A&B One Kommunikationsagentur GmbH sehr für die erfolgreiche Zusammenarbeit in den letzten Jahren. Die     Neugestaltung unserer nun modern gestalteten Landesmarke, die Einführung der Leitidee „Land zum Leben.“ und die Erweiterung der Markenwelt des Landes um das Regionalzeichen für gute Produkte aus MV werden bleiben, selbstverständlich weitergeführt und weiterentwickelt. Wir schauen nun auf neue Impulse für die Marke, ihre Sichtbarkeit und unsere Kampagnen.“

Die Landesmarketingkampagne „MV tut gut.“ wirbt seit 2004 für Mecklenburg-Vorpommern und verknüpft dabei über Branchen und Institutionen hinweg die Kernbereiche (Markenthemen) des Landes: Gesundheit, Natur und Ernährung, Bildung und Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Tourismus.

Das Landesmarketing MV setzt dabei gemeinsam mit seinen Partnern die Leitplanken für die Kommunikation des Landes nach innen und außen. Die Landesmarketingkampagne „MV tut gut.“ und die Hochschulmarketingkampagne „Studieren mit Meerwert“ finanzieren ihre Projekte vorwiegend aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Ab Mitte 2023 wird die Kampagnenarbeit aus Landesmitteln finanziert.

Die Agenturleistungen für die Landesmarketingkampagne „MV tut gut.“ und die Hochschulmarketingkampagne „Studieren mit Meerwert“ haben insgesamt ein Budget von bis zu 1 Mio. EUR pro Jahr.

*Quelle: forsa-Umfrage für die Ostsee-Zeitung, veröffentlicht im April 2022

Mecklenburg-Vorpommern auf der ITB Berlin

Rückenwind: MV bleibt laut Reiseanalyse 2023 zweitbeliebtestes Reiseland der Deutschen – Ausblick 2023: Landestourismusverband rückt 2023 Thema Radreisen in den Fokus – Vorausschau 2024: 250. Geburtstag Caspar David Friedrich

Berlin – Nach drei Jahren pandemiebedingter Präsenzpause ist Mecklenburg-Vorpommern vom 07. bis 09. März 2023 wieder auf der weltgrößten Reisemesse, der ITB Berlin, vertreten. Anders als in der Vor-Pandemie-Ära präsentiert sich das Urlaubsland in diesem Jahr am Stand der Deutschen Zentrale für Tourismus. Mit dabei sind auch vier Partner aus dem Land, darunter die Usedomer Tourismus GmbH, die A-ROSA Flussschiff GmbH aus Rostock, das Jubiläumsbüro Caspar David Friedrich aus Greifswald sowie das Netzwerk der Gesundheitswirtschaft, die BioCon Valley GmbH. Die ITB Berlin setzt nach ihrem coronabedingten Aussetzen in den vergangenen Jahren mit ihrem neuen Konzept ausschließlich auf Fachpublikum. Die Kooperation mit der Deutschen Zentrale für Tourismus bietet eine kosteneffiziente und für alle Geschäftstermine zugleich inhaltlich günstige Situation, besonders mit Blick auf das langfristige und durch die Krisen beeinträchtigte Ziel, die Internationalisierung des Urlaubslandes Mecklenburg-Vorpommern im Schulterschluss voranzutreiben.

Dazu Reinhard Meyer, Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit: „Mecklenburg-Vorpommern zeigt wieder Flagge auf der weltgrößten Reisemesse. Wir haben eine Menge vor. Wer touristisch erfolgreich sein will, muss intensiv auf seine Vorzüge aufmerksam machen. Wir wollen für unser Bundesland weiter als eine der beliebtesten Urlaubs- und Reiseregionen in Deutschland werben. Hier geht es vor allem um neue, spannende und vielfältige Angebote, um im harten Wettbewerb für mehr Gäste weiter vorn mithalten zu können. Es muss gelingen, neue Besuchergruppen für Mecklenburg-Vorpommern zu gewinnen, die Infrastruktur qualitativ auszubauen, die Nebensaison zu stärken und auch mehr ausländische Gäste für einen Urlaub bei uns im Land zu begeistern.“

Alexander Winter, Vorstandsvorsitzender des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern: „In Berlin wollen wir – immer unter der Prämisse ‚Nachhaltigkeit ist unser Weg zur Qualität‘ – mit vielen Neuigkeiten im Gepäck punkten. Von Attraktionen wie der im Bau befindlichen längsten Seebrücke in Prerow über den Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide, der Ende des Jahres als offizieller Sternenpark ausgewiesen werden soll, bis hin zum Radfernweg Berlin-Kopenhagen, der 2023 in den Mittelpunkt gerückt werden soll, hat das Urlaubsland viel zu bieten. Auch den 250. Geburtstag des Malers, Zeichners und Grafikers Caspar David Friedrich wollen wir in das Schaufenster der Reisewelt stellen und zudem eine Reihe von Kooperationen und Kontakten anbahnen. Wir sind froh, dass es nach drei Jahren Corona-Pause wieder fachlichen Austausch auf der ITB geben kann.“

Mit Blick auf die Nachfrage nach Urlaub in Deutschland beziehungsweise Mecklenburg-Vorpommern gab es bereits im Vorfeld der ITB Berlin positive Nachrichten. Insgesamt rechnen viele Experten mit weiteren Erholungseffekten für den Tourismus: Unter anderem zeigte die 39. Deutsche Tourismusanalyse der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen, dass auch in diesem Jahr ein Großteil der Bundesbürger (28 Prozent) beabsichtigt, ihren Urlaub im eigenen Land zu verbringen. Damit ist Deutschland erneut das mit großem Abstand beliebteste Reiseziel der Deutschen, wenngleich der Anteil im letzten Jahr mit 31 Prozent noch etwas höher lag und internationale Reiseziele wieder an Bedeutung zunehmen.

Dass die Bundesrepublik und vor allem der Nordosten weiterhin im Trend liegen, bestätigt auch die TUI, Deutschlands führender Reiseveranstalter. Rund 30 Prozent aller Deutschlandurlauber der TUI verbringen ihre Ferien in Mecklenburg-Vorpommern. Damit bleibt das Bundesland die favorisierte Urlaubsregion innerhalb Deutschlands bei den TUI-Gästen. Die Buchungsentwicklung für Mecklenburg-Vorpommern sei insgesamt gut und der Konzern erwarte einen starken Sommer für Reisen im eigenen Land, hieß es.

Im Vorfeld der ITB Berlin ist auch die Reiseanalyse 2023 der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) vorgestellt worden. Demnach kann Mecklenburg-Vorpommern seinen Platz als zweitbeliebtestes Reiseland der Deutschen behaupten. Der Nordosten verzeichnet einen Marktanteil von 4,8 Prozent an allen 2022 angetretenen Urlaubsreisen der Deutschen (ab fünf Tagen Dauer) und liegt damit 0,5 Prozentpunkte hinter Bayern an der Spitze der beliebtesten Reiseziele. Zudem hält Mecklenburg-Vorpommern den Abstand zu den Küstenländern Schleswig-Holstein (3,8 Prozent) und Niedersachsen (3,5 Prozent). Auch im Vergleich mit den internationalen Reisezielen behauptet sich Mecklenburg-Vorpommern gut: Das Urlaubsland landete vor Österreich (4,2 Prozent) auf Platz fünf. Spitzenreiter bleiben Spanien (12,9 Prozent) und Italien (8,3 Prozent), gefolgt von der Türkei (8,0 Prozent) und Bayern (5,3 Prozent). „Es ist toll, dass das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern seine Position im Spitzenfeld weiter festigen konnte. Gleichzeitig ist das Ergebnis Antrieb, um weiter besser zu werden. Daher ist es wichtig, mit frischen, nachhaltigen und qualitativ hochwertigen Angeboten die Urlauber ins Land zu locken. Auch das Landesinnere muss beispielsweise weiter gestärkt werden. Hier besteht Potenzial für mehr Gäste“, erläuterte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer auf der ITB Berlin.

Diese Themen stehen in Berlin im Fokus
Landestourismusverband rückt Radreiseland MV und insbesondere den Radfernweg Berlin-Kopenhagen 2023 in den Fokus

Mecklenburg-Vorpommern will sich 2023 und darüber hinaus als Radreiseland empfehlen. Aus diesem Grund stellt der Landestourismusverband in Kampagnen touristische Radrouten und insbesondere den Radfernweg Berlin-Kopenhagen in den Fokus. Unter www.auf-nach-mv.de/radwandern können sich Interessierte jetzt schon inspirieren lassen. Bis 2030 soll der Weg zu einem so genannten Leitprodukt entwickelt werden. Bereits zur Saison 2023 ist die mit öffentlichen Geldern auf den Weg gebrachte durchgängige Beschilderung entlang der Strecke fertig. Rund 50 „Bett+Bike“-Betriebe säumen den Weg. Internationale Gäste können sich auf der Internetseite www.bike-berlin-copenhagen.com informieren.

MV setzt zum kulturellen Dreisprung an

In diesem Jahr soll im Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern zum kulturellen Dreisprung angesetzt werden: Die Rostocker Kunsthalle, der einzige Kunstmuseumsneubau in der DDR, eröffnet im Frühjahr 2023 nach drei Jahren umfangreicher Sanierung wieder neu. Am 06. und 07. Mai wird von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr zum Tag der offenen Tür in das erstmals barrierefrei zugängliche Gebäude eingeladen, dem größten zeitgenössischen Kunstmuseum des Nordens. Gäste haben freien Eintritt. Tags darauf findet die feierliche Wiedereröffnung unter Teilnahme von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und der Rostocker Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger statt. Im Eröffnungsjahr ist zudem vom 19. November 2023 bis 11. Februar 2024 die Review Ostsee-Biennale unter dem Titel „Der demokratische Raum“ geplant. Nach der letzten, fast dreißig Jahre zurückliegenden Ostsee-Biennale von 1996 soll die Ausstellungsreihe einen neuen Auftakt finden.

2024 wird in der Hansestadt Greifswald der 250. Geburtstag des Malers, Grafikers und Zeichners Caspar David Friedrich gefeiert. Hier ist eine Reihe von Höhepunkten geplant, darunter die zwei Sonderausstellungen „Zeichenstunde“ und „Geburtstagsgäste“ im Pommerschen Landesmuseum, die liturgische Einweihung des Kirchenfensters im Dom St. Nikolai, ein Jubiläumskonzert in Uraufführung im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und ein Konzert mit dem Pianisten und Produzenten Martin Kohlstedt in der von Friedrich gezeichneten Klosterruine Eldena. Die feierliche Eröffnung des Jubiläumsjahres ist für den 20. Januar 2024 im Dom St. Nikolai angesetzt.

Nicht zuletzt soll 2025 das Staatliche Museum Schwerin, ebenfalls nach umfangreicher Sanierung, seine Türen für Besucher öffnen.

Insel Rügen lockt mit neuem Angebot

Mecklenburg-Vorpommern freut sich zudem auf die Eröffnung eines imposanten Bauwerkes: Ende April dieses Jahres wird der Skywalk Königsstuhl auf der Insel Rügen eröffnet. „Auf dem schwebenden Rundweg wird die einmalige Aussicht vom Königsstuhl weiter ermöglicht und vor allem auch erlebbar gemacht. Das sind Anziehungspunkte, die das Tourismusland Mecklenburg-Vorpommern weiter aufwerten werden“, betonte Tourismusminister Reinhard Meyer weiter. „Der weitere Ausbau des Qualitätstourismus hat große Bedeutung genauso wie die Schaffung nachhaltiger touristischer Angebote und Strukturen in Mecklenburg-Vorpommern. Das ist die Grundlage für die Steigerung der Wertschöpfung und für die zukünftige touristische Entwicklung des Landes. Die Landesregierung gestaltet die Rahmenbedingungen und unterstützt, um die Herausforderungen bestmöglich gemeinsam zu lösen und die Krisen zu überwinden“, sagte Minister Meyer.

Bilanz des Tourismusjahres 2022 in Zahlen – zweitbestes Tourismusjahr seit der Wende

Von Januar bis Dezember 2022 wurden rund 7,4 Millionen Gäste (+34,7 Prozent) an das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern gemeldet, die etwa 31,8 Millionen Übernachtungen (+19,6 Prozent) im Urlaubsland verbracht haben. Die Zahlen belegen die Erholung des Reisemarktes und bewegen sich inzwischen fast auf Vor-Corona-Niveau (zum Vergleich 2019: rund 8,4 Millionen Ankünfte, rund 34 Millionen Übernachtungen). Bundesweit sind die Übernachtungszahlen im Jahr 2022 allerdings um 45,3 Prozent gestiegen; gegenüber 2019 jedoch um 9,1 Prozent zurückgegangen. In Mecklenburg-Vorpommern fällt der Rückgang bei den Übernachtungszahlen in Höhe von -6,9 Prozent im Vergleich zu 2019 dabei geringer aus als im Bundesdurchschnitt.

„Wir bewegen uns insgesamt wieder in Richtung Vorkrisenniveau. Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet das zweitbeste Ergebnis nach den Rekordwerten vor der Pandemie im Jahr 2019. Die Übernachtungen im Land haben im Gesamtjahr 2022 weiter deutlich zugenommen. Das ist gut so und spricht für das Interesse an Urlaub im Land. Dennoch haben wir ein hartes Stück Arbeit vor uns. Es macht sich bemerkbar, dass viele Menschen aufgrund der insgesamt verunsicherten Lage eher sparen. Es wird weniger in einen Urlaub investiert. Die Inflation trägt ihr Übriges bei. Darüber hinaus wird kurzfristiger gebucht, was Hoteliers und Gastronomen vor allem auch wegen der Planbarkeit zu schaffen macht. Die Sicherung des Fachkräftebedarfs ist eine der größten Herausforderungen der Branche. Wir müssen denjenigen, die Urlaub bei uns machen wollen, darüber hinaus gute Gründe liefern und für einen Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern begeistern“, machte Tourismusminister Reinhard Meyer deutlich.

Ein Blick auf die Reiseregionen zeigt, dass im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die Mecklenburgische Ostseeküste (+28,7 Prozent) das stärkste Übernachtungswachstum verzeichnete. Für die anderen Regionen sah die Entwicklung wie folgt aus: Fischland-Darß-Zingst (+14,2 Prozent), Usedom (+17,2 Prozent), das Vorpommersche Festland (+15,9 Prozent), Rügen/Hiddensee (+17,2 Prozent), Mecklenburgische Seenplatte/Schweiz (+16,3 Prozent) und Westmecklenburg (+13,3 Prozent). Ein Vergleich mit 2019 zeigt, dass besonders Fischland-Darß-Zingst und die Mecklenburgische Ostseeküste (-1,5 Prozent bzw. -2,5 Prozent ggü. 2019) schon fast wieder auf Vor-Corona-Niveau angekommen sind.

Ein Blick auf die Städte des Landes zeigt, dass es auch hier überall Zuwächse gab; davon die meisten in Rostock (+44,4 Prozent). Folgende Ergebnisse liegen für die größeren Städte vor: Schwerin (+37,8 Prozent), Greifswald (+35,4 Prozent) Wismar (+24,2 Prozent) und Stralsund (+24,2 Prozent).

Erholung zeigt sich auch beim internationalen Reisegeschäft, das bekanntlich später Fahrt aufgenommen hat als der Inlandstourismus: Für 2022 wurden rund 285.000 (+86,6 Prozent) Ankünfte und rund 770.000 Übernachtungen (+72,8 Prozent) gemeldet. Auch alle internationalen Hauptquellmärkte verzeichneten Zuwächse: Schweden (+145,1 Prozent), Niederlande (+89,5 Prozent), Österreich (+74,1 Prozent), Dänemark (+73,8 Prozent) und die Schweiz (+66,6 Prozent). Besonders positiv ist dabei die Entwicklung aus dem niederländischen Quellmarkt. Hier liegen die Übernachtungszahlen 2022 nur noch 9,8 Prozent unter denen aus dem Jahr 2019.

„Die Pandemie durchkreuzte unsere Pläne und Vorstöße in Richtung Internationalisierung des Urlaubslandes. Touristische Geschäftsbeziehungen leben von persönlichen Kontakten, insofern konnten die Alternativformate nicht das abbilden, was wir vor Ort erlebbar machen und zeigen wollten, nämlich ein weltoffenes MV mit Perlen wie Backstein und Bäderarchitektur, Schlössern und Seen, Meer und Mehrdimensionalem. Besonders international wollen wir mit Hilfe der ITB Anlauf nehmen, das durchaus vorhandene Potenzial zu nutzen“, so Alexander Winter.

Tourismusbranche nachhaltig aufstellen

Minister Reinhard Meyer machte abschließend deutlich, dass es wichtig sei, die Branche in Mecklenburg-Vorpommern zukunftssicher und nachhaltig aufzustellen und zu stabilisieren. „Wir haben bereits eine Reihe von Initiativen in Mecklenburg-Vorpommern gestartet. Diese müssen jetzt mit Leben gefüllt werden. Mit der Änderung der Kommunalgesetzgebung und des Kurortegesetzes sind bereits die ersten Schritte umgesetzt worden. Zentrale Zukunftsprojekte der Landesregierung sind die Realisierung eines Tourismusgesetzes, das Aufsetzen einer tragfähigen Tourismusfinanzierung und der Aufbau einer Tourismusakademie, um Fachkräfte im Land zu sichern und zu gewinnen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer abschließend.

Norddeutsche Tourismuskonferenz

Meyer: Krisengebeutelte Branche stellt sich den Herausforderungen – Branche nachhaltig aufstellen

Rostock – Heute hat in Rostock die diesjährige Norddeutsche Tourismuskonferenz der IHK Nord stattgefunden. „Der Tourismus ist eine der krisengebeutelten Branchen der heimischen Wirtschaft. Corona, Ukraine-Krieg, Energiekrise und Fachkräftemangel stellen die Branche durch ihre Folgen vor enorme Herausforderungen, die es seit der Wende in dieser geballten Form so noch nicht gegeben hat.

Kaum klaren sich die Wolken auf, kommt schon ein neues Gewitter am Horizont. Die Branche stellt sich mit enormen Kräfteaufwand auf den fortwährenden Wandel ein. Die Zeichen stehen auf vorsichtige Erholung der Branche“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Wirtschafts- und Tourismusminister Meyer machte deutlich, dass es wichtig sei, die Branche zukunftssicher und nachhaltig neu aufzustellen und zu stabilisieren. „Wir haben bereits eine Reihe von Initiativen gestartet, die jetzt mit Leben gefüllt werden müssen.

Mit der Änderung der Kommunalgesetzgebung und des Kurortegesetzes sind bereits die ersten Schritte umgesetzt worden. Zentrale Zukunftsprojekte der Landesregierung sind die Realisierung eines Tourismusgesetzes, das Aufsetzen einer tragfähigen Tourismusfinanzierung und der Aufbau einer Tourismusakademie, um Fachkräfte im Land zu sichern und zu gewinnen“, erläuterte Meyer weiter.

Von Januar bis November 2022 wurden für Mecklenburg-Vorpommern vom Statistischen Amt über sieben Millionen Ankünfte (+34,6 Prozent) und rund 30,6 Millionen Übernachtungen ausgewiesen.

„Das sind 19,5 Prozent mehr Übernachtungen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Übernachtungen im Land nehmen vor allem in den warmen Monaten zu. Die Nebensaison muss weiter gestärkt werden. Es macht sich auch bemerkbar, dass viele Menschen aufgrund der insgesamt verunsicherten Lage eher sparen und somit weniger in einen Urlaub investieren. Daher ist es wichtig, mit neuen, nachhaltigen und qualitativ hochwertigen Angeboten die Urlauber ins Land zu locken. Wir brauchen auch eine attraktive Infrastruktur“, so Meyer weiter.

 Als ein Beispiel nannte Minister Reinhard Meyer den fast fertiggestellten Skywalk „Königsweg“ auf der Insel Rügen. „Auf dem schwebenden Rundweg wird die einmalige Aussicht vom Königsstuhl weiter ermöglicht und vor allem auch erlebbar gemacht. Das sind Anziehungspunkte, die das Tourismusland Mecklenburg-Vorpommern weiter aufwerten werden“, betonte Tourismusminister Reinhard Meyer weiter.

„Der weitere Ausbau des Qualitätstourismus hat große Bedeutung genauso wie die Schaffung nachhaltiger touristischer Angebote und Strukturen in Mecklenburg-Vorpommern. Das ist die Grundlage für die Steigerung der Wertschöpfung und für die zukünftige touristische Entwicklung des Landes. Die Landesregierung gestaltet die Rahmenbedingungen und unterstützt, um die Herausforderungen bestmöglich gemeinsam zu lösen und die Krisen zu überwinden“, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer abschließend.

Betreiber eines Campingplatzes gesucht

Schwerin – Das Nationalparkamt Vorpommern und die Stiftung Umwelt- und Naturschutz M-V (StUN M-V) suchen mit einer öffentlichen Bekanntmachung nach potenziellen Betreibern, die den Campingplatz bei Prerow im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft pachten und nationalparkgerecht entwickeln wollen. Im nächsten Schritt werden ausgewählte Interessenten um die Erstellung eines Konzeptes gebeten.

Die Bekanntmachung wird bis zum 10. März 2023 auf den Internetseiten der StUN M-V und des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft veröffentlicht.

Mit der langfristigen Verpachtung soll ein qualitativ hochwertiger Campingbetrieb gewährleistet werden, der die Schutzziele im Nationalpark und europäischen Vogelschutzgebiet ebenso berücksichtigt, wie die Kriterien der ECOCAMPING-Zertifizierung. Weitere Ziele sind eine wirtschaftlich stabile Situation, Familien­freundlichkeit, der Erhalt von Arbeitsplätzen und eine gesicherte Infrastruktur-, Dienstleistungs- und Servicequalität (BVCD/DTV-Zertifikat).

„Erwartet wird ein Konzept, das in jeder Hinsicht Modellcharakter besitzt. Dabei spielen neben der Verbindung von Tourismus und Naturschutzzielen auch eine klimaneutrale Bauweise und Energieversorgung eine Rolle“, erklärt Umweltminister Dr. Till Backhaus und ergänzt:.

„Die Bekanntmachung beschreibt unter anderem die Rahmenbedingungen zur Pachtfläche, zum Rückbau­plan, zur Verkehrslenkung und Sicherheit, zu Umwelt­auflagen sowie zu Schutzmaßnahmen angrenzender Naturbereiche. Die aktuell etwa 20 Hektar verpachtete Campingfläche wird sich zum 1.1.2033 um einen geschützten Dünenbereich (Areal H) auf 17,8 Hektar verringern. Weitere Dünenflächen erfahren bereits  früher mehr Schutz, indem in einem angrenzenden Areal (G) 50% der Stellplätze reduziert werden.

Die Strandfläche wird auch künftig öffentlich nutzbar bleiben und auch der Waldcharakter bleibt erhalten und die Wälder können über die Wege weiterhin erreicht werden“, so Minister Backhaus.

Der bekannte traditionelle Campingplatz am Prerower Nordstrand wurde 1990 Bestandteil des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft. Sein Fortbestand war in der Nationalparkverordnung mit einer Begren­zung der Stellplatzzahl gesichert. Eine nationalpark­gerechte Entwicklung des Campingplatzes und die Einhaltung europäischen Naturschutzrechtes konnten seitdem nicht im erforderlichen Umfang gewährleistet werden. Mit Übernahme großer Teile des Gebietes durch das Land M-V und durch die Landesstiftung kommt dieses seinen gesetzlichen Verpflichtungen nach und wird die Schutz- und Nutzungsinteressen schritt­weise annähern. Das Nationalparkamt Vorpommern hat in Abstimmung mit der StUN M-V die Bekanntmachung herausgegeben und erwartet bis zum 10. März die Interessenbekundungen.

Für Fragen steht das Nationalparkamt Vorpommern und die Stiftung Umwelt- und Naturschutz Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung.

TUI bietet mehr Urlaubserlebnisse in M-V

Schwerin – Gute Nachrichten zu Jahresbeginn: TUI, Deutschlands führender Reiseveranstalter, weitet sein Engagement in Mecklenburg-Vorpommern aus und eröffnet das erste TUI Suneo Hotel in Deutschland. Dazu wurde das TUI Suneo Kinderresort Usedom in Trassenheide im Stil der Marke weiterentwickelt. Eigentümer bleibt der Partner Seetelhotels.

Damit ist Mecklenburg-Vorpommern das Bundesland mit dem größten Angebot an TUI-Markenhotels. Dazu Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit: „Einer der international führenden Tourismuskonzerne baut sein langjähriges Engagement in unserem Bundesland weiter aus. Das spricht für den Wirtschafts- und Tourismusstandort Mecklenburg-Vorpommern.

Mit der Etablierung der frischen Marke auf Usedom wird ein abwechslungsreiches Angebot insbesondere für Familien weiter ausgebaut. Die Insel wird vor allem auch für Gäste mit Kindern noch attraktiver. Um im touristischen Wettbewerb mit anderen Bundesländern mithalten zu können, benötigt das Land vielfältige Angebote für unsere Gäste. Nicht Masse, sondern Klasse ist dabei die Devise im Tourismus.

Der weitere Ausbau des Qualitätstourismus hat große Bedeutung genauso wie die Schaffung nachhaltiger touristischer Angebote und Strukturen in Mecklenburg-Vorpommern. Das ist die Grundlage für die Steigerung der Wertschöpfung und für die zukünftige touristische Entwicklung des Landes“, betonte Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit.

 „Von den TUI-Gästen, die in Deutschland Urlaub machen, wählt ein Drittel Mecklenburg-Vorpommern als Reiseziel. Das zeigt die hohe Attraktivität des Reiselandes Mecklenburg-Vorpommern, der Urlaubsorte im Land, der Ausflugsziele, der Gastfreundschaft.

Wir bauen unsere Präsenz an der Ostsee weiter aus – jetzt mit dem neuen TUI Suneo – und sind dann mit unseren Hotelmarken und Konzepten Robinson, TUI Blue, TUI Kids Club und TUI Suneo in Mecklenburg-Vorpommern vertreten. Ein Wachstumssegment international und in Deutschland sind Aktivitäten und Ausflüge, die unsere Tochter TUI Musement vermittelt. Hier erweitern wir unser Angebot in Deutschland: vom Museumsbesuch bis zum Nachtwächter-Rundgang in Stralsund oder Sporterlebnisse an der Küste oder den Seen“, sagte Thomas Ellerbeck, Mitglied des Group Executive Committee der TUI Group.

Er wies darauf hin, dass die TUI auch ein wichtiges touristisches Ziel in Mecklenburg-Vorpommern seit vielen Jahren unterstützt: „Im Deutschen Bernsteinmuseum in Ribnitz-Damgarten befinden sich wertvolle Leihgaben der TUI-Sammlung. Dieses Museum ist ein bedeutender Ort zur Bernstein-Geschichte und eine international bekannte Touristen-Attraktion, für die TUI wesentliche Exponate zur Verfügung stellt.“

Mecklenburg-Vorpommern ist bei der TUI die beliebteste Urlaubsregion in Deutschland. Rund 30 Prozent aller Deutschlandurlauber der TUI verbringen ihre Ferien im Nordosten; Tendenz steigend. TUI engagiert sich seit Anbeginn im Urlaubsland und eröffnete 2000 den ersten Robinson Club Deutschlands in der Mecklenburgischen Seenplatte. 2008 folgten ein Dorfhotel sowie ein Iberotel in Boltenhagen.

2009 eröffnete ein weiteres Hotel am Fleesensee; das heutige TUI Blue Fleesensee. Das gesamte Angebot der TUI in Mecklenburg-Vorpommern umfasst acht Hotels eigener Marken und gesamthaft rund 150 Hotels in den Urlaubsregionen an der Ostseeküste, auf Rügen, Usedom und in der Mecklenburgischen Seenplatte.

 „Mecklenburg-Vorpommern ist seit langem die Nummer eins bei unseren Deutschlandurlaubern. Daher investieren wir seit vielen Jahren in den Ausbau und die Weiterentwicklung unseres Angebots. Wer das Besondere sucht, ist hier an der richtigen Adresse“, so Nicole Sohnrey, Leiterin Deutschlandreisen bei TUI. „In diesen Tagen öffnen wir zudem das erste TUI Suneo Hotel auf Usedom.

Das Hotelkonzept richtet sich generell an preissensible Qualitätsurlauber“, so Sohnrey weiter. Im TUI Suneo Kinderresort Usedom können sich Gäste auf eine weitläufige Anlage mit 120 modern ausgestatteten, Zimmern freuen, die auf die Bedürfnisse von Familien eingerichtet sind. Das All-Inclusive-Angebot mit hochwertiger regionaler Küche umfasst auch Kinderbetreuung ab zwei Jahren und ein vielfältiges Angebot für die ganze Familie.

Bis zum Ende des Jahres 2022 rechnet der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern (TMV) mit Blick auf das Ergebnis im Oktober mit mehr als 31 Millionen Übernachtungen. Das wäre ein Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das allerdings bis Juni von Einschränkungen im Reiseverhalten aufgrund des Lockdowns geprägt war.

Insgesamt teilten sich die Besucherströme per Oktober wie folgt auf die Reiseregionen auf: Die meisten Besucher zählten mit 8,5 Millionen Übernachtungen (+31 Prozent) die Mecklenburgische Ostseeküste und mit rund sechs Millionen Übernachtungen (+18 Prozent) die Insel Rügen.

Es folgen die Insel Usedom (5,2 Millionen Übernachtungen; +18 Prozent), die Mecklenburgische Seenplatte (4,0 Millionen Übernachtungen; +17 Prozent) und die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst (2,9 Millionen Übernachtungen; +15 Prozent). Auf dem vorpommerschen Festland (rund 1,5 Millionen Übernachtungen; +16 Prozent) und in Westmecklenburg (rund 1,3 Millionen Übernachtungen; +14 Prozent) wurden die wenigsten Übernachtungen gezählt. Die hohen Zuwächse resultieren aus den Schließungen und Einschränkungen im Jahr 2021.

Bei den internationalen Gästen konnten per Oktober rund 707.000 Übernachtungen verbucht werden. Den größten Anteil stellen dabei Besucher aus den Niederlanden (rund 132.000 Übernachtungen) und der Schweiz (rund 117.000), gefolgt von Polen, Schweden, Österreich und Dänemark mit jeweils knapp über 60.000 Übernachtungen.

Ableitend aus den Zielvorgaben in der Landestourismuskonzeption, in der dem Qualitätstourismus ein hoher Stellenwert zugewiesen wird, engagiert sich der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern beim Ausbau hochwertiger und inklusiver Angebote.

Ein Indikator für familienfreundlichen Urlaub beispielsweise ist das seit 2005 vom Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern vergebene Qualitätssiegel „Familienurlaub MV – Geprüfte Qualität“, das inzwischen 90 Beherbergungs-, Gastronomie- und Erlebnisbetriebe sowie Tourismusorte im Land tragen. Sechs Betriebe sind im letzten Jahr neu dabei, darunter das Kunstmuseum in Schwaan, das Familien- und Inklusionshotel Querleben in Mirow sowie das Beech Resort Fleesensee in Göhren-Lebbin.

Weitere Informationen: www.auf-nach-mv.de/familie/zertifizierter-familienurlaub

Urlauber mit Einschränkungen finden zwischen Ostsee und Seenplatte 97 Betriebe mit dem Siegel „Reisen für Alle“, der bundesweit gültigen Kennzeichnung für Barrierefreiheit. Neu dabei sind unter anderem die Tourismusinformation im Ostseeheilbad Zingst sowie das Stadtmuseum in Güstrow. Ausblick: Güstrow wird noch im ersten Quartal dieses Jahres die erste barrierefreie Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern.

In der Barlachstadt gibt es elf Betriebe, die das Siegel „Reisen für Alle“ tragen. Höhepunkt im Bereich Barrierefreiheit wird auch die zweite Auflage des Inklusionsfestivals „all inklusiv“, das vom 24. bis 26. August 2023 in Rostock veranstaltet wird.

Erstmals hat Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen eines Pilotprojektes zur Erstellung von Treibhausgasbilanzen im Rahmen der Exzellenzinitiative Nachhaltige Reiseziele den Klima-Fußabdruck der Urlauber*innen in MV messen lassen.

Demnach verursachten diese 2021 Treibhausgasemissionen (CO2e*) in Höhe von 1,94 Millionen Tonnen. Der Großteil der Emissionen entfiel auf die Mobilität (46 Prozent), und hier insbesondere auf die An- und Abreise mit PKW (89 Prozent aller Mobilitätsemissionen). Über ein Drittel der touristischen Emissionen entstanden aus Beherbergungsleistungen (36 Prozent), mit hohen Anteilen aus dem grauen Beherbergungsmarkt (32 Prozent), Ferienwohnungen (17 Prozent), Campingplätzen (17 Prozent) und Hotels (16 Prozent). Verpflegungsleistungen machten 14 Prozent aller touristischen Emissionen aus, und touristische Aktivitäten verursachten lediglich vier Prozent der Gesamtemissionen.

Was die täglichen Treibhausgasemissionen betrifft, schlägt ein touristischer Aufenthalt pro Tag im Durchschnitt um etwa sieben Prozent mehr zu Buche als die Bewegung im Alltag. „Es ist gut, dass wir jetzt eine Datengrundlage haben und dadurch wissen, wie hoch die gesamten Treibhausgasemissionen im touristischen System im Urlaubsland sind.

Nur so können wir gezielt Strategien für Lösungen entwickeln, die zu einer notwendigen Reduktion derer führen. Insbesondere bei der Mobilität besteht Handlungsbedarf“, sagte Tobias Woitendorf, Tourismusbeauftragter des Landes und Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern.

Nachdem der Landestourismusverband im November 2022 einen so genannten Nachhaltigkeitsleitfaden herausgegeben hatte, der ein ausgewogenes Energie-, Wasser- oder Abfall-Management, Mobilität sowie Fördermöglichkeiten für den Bau beziehungswiese die Renovierung von Unterkünften und Freizeiteinrichtungen im nachhaltigen Sinne beleuchtet, soll in diesem Jahr ein Qualitäts- und Nachhaltigkeitsleitbild für die Tourismusbranche entwickelt werden für ein gemeinschaftliches Verständnis für die Themen Qualität und Nachhaltigkeit in der gesamten Branche. Ziel ist es, basierend auf der Grundmaxime „Nachhaltigkeit ist unser Weg zur Qualität“ zukünftig alle Dimensionen der Nachhaltigkeit im Qualitätsverständnis mitzudenken.

Erlebnisreich kommt das Urlaubsland auch in der Saison 2023 daher. Dabei sind es vor allem imposante Bauprojekte wie der geplante Skywalk Königsstuhl auf der Insel Rügen oder die Seebrücke in Prerow auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, die eröffnet werden und Besucher in den Bann ziehen sollen.

Darüber hinaus rückt der Landestourismusverband das Thema Radfahren – und hier speziell den Radfernweg Berlin-Kopenhagen – 2023 im Rahmen einer groß angelegten MV-Kampagne mittels Medienkooperationen oder auf Pressereisen in den Fokus. Des Weiteren setzt das Urlaubsland zum kulturellen Dreisprung an: Die Rostocker Kunsthalle eröffnet nach umfangreicher Sanierung im Frühjahr dieses Jahres und 2024 folgt der 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich, der in der Hansestadt Greifswald das Licht der Welt erblickte.

Hier sind eine Reihe von Höhepunkten geplant, darunter die zwei Sonderausstellungen „Zeichenstunde“ und „Geburtstagsgäste“ im Pommerschen Landesmuseum, die lithurgische Einweihung des Kirchenfensters im Dom St. Nikolai, ein Jubiläumskonzert in Uraufführung im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und ein Konzert mit dem Pianisten und Produzenten Martin Kohlstedt in der von Friedrich gezeichneten Klosterruine Eldena.

Die feierliche Eröffnung des Jubiläumsjahres ist für den 20. Januar im Dom St. Nikolai angesetzt. Nicht zuletzt ist die Wiedereröffnung des Staatlichen Museums Schwerin voraussichtlich für den Sommer 2025 geplant.

Weitere Tourismusorte in M-V

Gemeinde Bugewitz sowie Städte Güstrow, Plau am See und Schwaan erhalten Prädikat

Schwerin – Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat am Mittwoch offiziell die Anerkennung als Tourismusort nach dem Kurortgesetz an die Gemeinde Bugewitz sowie an die Städte Güstrow, Plau am See und Schwaan verliehen.

„Das Prädikat Tourismusort steht für das Engagement der Städte und Gemeinden im Land, die touristische Entwicklung gemeinschaftlich und partnerschaftlich voranzutreiben. Denn die Gäste sind über die Gemeinde- und Stadtgrenzen mobil und aktiv, möchten Regionen als Ganzes erleben und erwarten ein gleichbleibend hohes Qualitätsniveau. Mit der Anerkennung haben die Kommunen die Möglichkeit, eine Kurabgabe einzuführen und diese für die Finanzierung touristischer Infrastruktur im Sinne der Gäste zu nutzen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer in Güstrow.

Die Gemeinde Bugewitz mit den Ortsteilen Bugewitz, Rosenhagen, Kalkstein, Kamp und Lucienhof liegt direkt am Naturschutzgebiet Anklamer Stadtbruch, am Achterwasser sowie am Stettiner Hafff. Auf dem Wasserwanderrastplatz Kamp wird eine breite Palette an Wassersportaktivitäten geboten. Hierzu zählt auch die solarbetriebene Fahrrad- und Personenfähre der Oderhaff Reederei Peters im Hafen Kamp, die das Festland mit der Insel Usedom verbindet.

„Die Gemeinde plant, die touristischen Angebote weiter auszubauen. So soll beispielsweise eine Beschilderung intensiver auf die Besonderheiten der Region aufmerksam machen. Zudem ist vorgesehen, die Traditionen des Ortes stärker in die Vermarktung aufzunehmen“, sagte Meyer.

Die Barlachstadt Güstrow verfügt über ein großes touristisches und kulturelles Angebot. Der Wildpark MV, die Ernst-Barlach-Museen, das Freizeitbad Oase, das sich in Sanierung befindende Renaissance-Schloss, Museen, Galerien und das Ernst-Barlach-Theater sowie ein vielfältiges Spektrum an erlebnisreichen Naturgegebenheiten prägen die Stadt. Mit der Zertifizierung als „anerkannter Tourismusort“ sollen diese Qualitätskriterien ausgebaut werden.

„Gemeinsam mit Rostock, Schwaan und Teterow bildet Güstrow eine der fünf touristischen Modellregionen im Land. In dem Projekt sollen Tourismusentwicklung, Digitalisierung, Mobilität und Vernetzung in der Region weiter vorangetrieben werden. So ist beispielsweise vorgesehen, eine digitale GästeCard mit umfangreichen Zusatzangeboten einzuführen“, sagte Meyer.

Das Gesundheitswesen und der Tourismus sind die wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Stadt Plau am See. Die Stadt ist, ohne die Ortsteile Karow und Leisten, bereits staatlich anerkannter Luftkurort seit 1998. „Mit dem Titel anerkannter Tourismusort soll eine weitere touristische Aufwertung für die gesamte Stadt mit allen Ortsteilen einhergehen. Dann können auch alle Gäste einheitliche Vorteile genießen. Derzeit gibt es beispielsweise eine kostenlose Nutzung des Plauer Rundbusses für Kurkarteninhaber. Das Mobilitätsangebot kann dann für das gesamte Gemeindegebiet ausgeweitet werden“, sagte Meyer.

Die besondere Lage der Stadt Schwaan zwischen Ostsee, dem Fluss Warnow und der Obotritenhöhe bildet einen reizvollen Dreiklang aus Bade- und Erholungsmöglichkeiten sowie Aktivitäten in der Natur. Die Innenstadt besticht durch ihre historische Architektur. Parks und Naherholungsgebiete wie etwa der Skulpturenpark hinter dem Kunstmuseum, der Lindenbruch oder der Krasemansche Hof laden zum Verweilen ein.

„Perspektivisch strebt Schwaan die Bildung einer Tourismusregion mit den Partnern Rostock, Güstrow und Teterow an. Ziel ist, eine digitale GästeCard zu entwickeln, die auch den Gästen in den Partnerorten zur Verfügung stehen. Ein kluger Weg, um den Urlaubern die Vorzüge einer gesamten Region nahe zu bringen“, sagte Meyer.

Seit der Anpassung des Kurortgesetzes Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2021 haben 26 anerkannte Tourismusorte und eine anerkannte Tourismusregion (Mönchgut-Granitz) die Auszeichnung erlangt. Gemeinden, die über eine landschaftlich bevorzugte Lage oder bedeutende kulturelle Einrichtungen (insbesondere Museen oder Theater), internationale Veranstaltungen oder sonstige bedeutende Freizeiteinrichtungen von überörtlicher Bedeutung, Angebote für Naherholung wie insbesondere Ausflugsmöglichkeiten, Grünflächen, Rad- und Wanderwege, ein vielfältiges gastronomisches Angebot oder wichtige Dienstleistungsangebote für benachbarte Kur- und Erholungsorte verfügen, können ein Prädikat als „Tourismusort“ erhalten.

Weitere Tourismusorte im Land sind die Gemeinden Kargow, Ivenack, Stavenhagen, Anklam, Wittenbeck, Börgerende-Rethwisch, Kröpelin, Bastorf, Kalkhorst, Steffenshagen, Rostock, Hohenkirchen, Zarrentin am Schaalsee, Alt Schwerin, Elmenhorst/Lichtenhagen, Altwarp, Stolpe an der Peene, Ummanz, Bad Kleinen, Dassow, Dobin am See und Klütz. Zudem wurde im Sommer 2022 der Gemeindezusammenschluss „Mönchgut-Granitz“ als erste Tourismusregion des Landes anerkannt.

Backhaus: Besucherströme brauchen Lenkung

Wieck – Bis zu 4 Millionen Menschen besuchen pro Jahr den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Daher gibt es seit dem Sommer 2020 konkrete Überlegungen, die Besucherströme besser zu lenken und den Menschen mehr Orientierung beim Verhalten in der sensiblen Landschaft zu geben. Heute haben sich die Projektpartner (u.a. Deutsches Meeresmuseum, Nationalparkamt, Nationalparkförderverein, Tourismusverband FDZ, Kurverwaltungen, Deutsche Naturfilmstiftung und die Bürgermeister der Gemeinden Wieck, Zingst und Prerow) in Wieck getroffen, um sich darüber auszutauschen, wie es auf dem Weg zum geplanten Nationalpark-Infonetzwerk weitergehen soll.

„Im Zusammenspiel von Nationalpark, Region und Tourismus ist es wichtig, Synergien zu finden und zu entwickeln. Die kann ein neu und breit gedachtes Informationsnetzwerk sein, das den Nationalpark vielerorts sichtbar und verständlich macht und die Region weiter zusammenschmiedet. Für ein solches Projekt sind die von meinem Haus bereitgestellten 100.000 Euro sicher gut angelegt“, sagt Umweltminister Dr. Till Backhaus.

„Großes gelingt nur, wenn alle an einem Strang ziehen, dies wird gerade auf dieser Halbinsel immer sichtbarer. Ich bin froh und auch ein bisschen stolz darauf, dass wir als Land, mit Unterstützung der Kommunen, der Naturschützer und Touristiker, ein Projekt umsetzten, an dem einige gescheitert sind und dass viele für unlösbar gehalten haben. Der Inselhafen in Prerow ragt inzwischen unübersehbar aus der Ostsee heraus, als Meilenstein für Regional- und Nationalparkentwicklung hier auf der Halbinsel und als Beispielprojekt weit über unsere Landesgrenzen hinaus. Der Bau schreitet voran, auch in diesen schwierigen Zeiten.

Auch eine weitere Baustelle, das Regenbogencamp, ist sichtlich in Bewegung geraten. Im Interessenkonflikt zwischen touristischer Nutzung mit Historie und dem Schutz einer besonderen Küstenlandschaft sind innovative zukunftsweisende Lösungen gefragt. Inzwischen sind hier Dünenbereiche wieder das, was sie per Gesetz sein müssen: geschützte Biotope, in denen Natur Natur sein darf.

Daneben läuft das größte Renaturierungsvorhaben im Nationalpark in der Sundischen Wiese, für das ebenfalls immer wieder Interessen abgewogen und ausgeglichen werden müssen. Das heißt, zwischen Schutzzielen für Arten und Prozesse, den Bedingungen für eine langfristige Beweidung, ebenso Möglichkeiten des Naturerlebens und nicht zuletzt für den Moorschutz. Dies geschieht auch mit Blick auf die Moore von morgen, in dieser Region, die wir zum Schutz des Klimas unbedingt brauchen.

Die zukunftsweisende Koexistenz zwischen Naturschutz und Tourismus verlangt nach immerwährendem Aufklären und Sensibilisieren. Dies kann nur als gemeinsame Aufgabe gelöst werden, die auch bei Gemeinden und Kurbetrieben gesehen wird. Für das Nationalpark-Informations-Netz ist dies geschehen, mit finanzieller Starthilfe des Landes.

Für die nächsten Schritte sind Kreativität und Engagement gefragt und zwar von allen. Ich freue mich den Weg mit den Projektpartnern gemeinsam weiterzugehen und bin zuversichtlich, dass hier etwas Beispielhaftes entstehen wird. Für die Besucherinnen und Besucher, vor allem auch der kommenden Generationen, für die Anwohnerinnen und Anwohner. Für den unschätzbaren Wert des Nationalparks und den Zusammenhalt in einer Nationalparkregion“, so Minister Backhaus.

Fördermittel für die Landeshauptstadt

Kaninchenwerder, Residenzstädterundweg und Radweg Greifswalder Straße – Wirtschaftsminister übergibt Zuwendungen an Schwerin

Schwerin – Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat am Mittwoch  drei Zuwendungsbescheide an Schwerins Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier übergeben.

„Über die Förderungen kann der Radwegebau in der Landeshauptstadt weiter vorangehen. Außerdem sollen Veränderungen an der Hafenanlage Kaninchenwerder vorgenommen werden. Die Maßnahmen tragen dazu bei, Schwerin als Tourismusstandort weiter zu stärken und den Besuchern attraktive Angebote vorzuhalten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer in Schwerin.

Die Insel Kaninchenwerder liegt im Schweriner Innensee, östlich der Stadt Schwerin und umfasst eine Fläche von 37 Hektar. Der bestehende Hafen verfügt derzeit über drei Anlegestellen. Der mittlere Steg ist die Schiffsanlagestelle der Weißen Flotte, die mit Ausflugsschiffen regelmäßig die Insel anfährt.

Rechts und links des Anlegers der Weißen Flotte liegen zwei kleine Hafenbecken, die die vorhandene Uferkante begrenzen und Platz für 42 Sportboote bieten. Jetzt ist vorgesehen, die maroden Hafenanlagen zu erneuern. Das Vorhaben umfasst die Modernisierung und grundlegende Erneuerung des öffentlichen Fahrgastanlegers, die Schaffung eines zweiten Anlegers für den Pendelverkehr aus Mueß sowie die Erneuerung der bestehenden Liegeplätze für die touristische Nutzung.

Die Insel im Schweriner Innensee kann unter anderem mit den Schiffen der Weißen Flotte ab Anleger Schloss und von Zippendorf erreicht werden. Die Gesamtinvestition beträgt rund 4,24 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund vier Millionen Euro.

„Kaninchenwerder ist ein touristisches Kleinod der Landeshauptstadt. Die besondere Lage, die einzigartige Natur und der beeindruckende Blick auf die Stadt Schwerin tragen dazu bei, dass die Insel ein beliebtes Ausflugsziel für Gäste und Einheimische ist. Jetzt sollen die Anleger und Liegeplätze ertüchtigt werden, um ein bequemeres Anlanden der Boote und Schiffe zu gewährleisten“, sagte Meyer.

Zudem ist vorgesehen, den Abschnitt „Störkanal“ des Residenzstädterundweges zu erweitern. Das Vorhaben umfasst den Neu- und Ausbau des Radweges zwischen Plate und Schwerin mit einer Gesamtlänge von etwa 2.400 Metern. Die Wegeabschnitte unterteilen sich in drei Abschnitte. Der erste Abschnitt umfasst die Erneuerung und qualitative Verbesserung des vorhandenen Weges auf der westlichen Seite der Stör-Wasserstraße.

Der zweite Abschnitt umfasst den Neubau einer Wegeverbindung als Lückenschluss des Radweges zum Abschnitt 3 unterhalb der Bundesstraße B321. Der dritte Abschnitt umfasst den Ausbau eines unbefestigten Weges zwischen der B321 mit Anschluss an das Wegenetz der Ortslage Mueß. Vorgesehen ist der Ausbau und der teilweise Neubau des vorhandenen Radweges entlang des Störkanals zwischen dem Stadtteil Mueß und der Kreisgrenze von LUP in Consrade (Plate).

Die Gesamtinvestition beträgt rund 1,35 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionle Entwicklung (EFRE) in Höhe von rund einer Million Euro.

„Der Rundweg folgt historischen Spuren zu einstigen Residenzen – Regierungspaläste, Sommersitze, Lust- und Jagdschlösschen liegen entlang des Weges. Mit der nun geplanten Maßnahme wird nicht nur eine Lücke geschlossen, Anwohner und Besucher können die Strecke noch besser nutzen“, sagte Meyer.

Der Radweg Greifswalder Straße soll neu gebaut und weitergeführt werden. Der Bereich erstreckt sich vom bestehenden Ende des vorhandenen Radweges zwischen dem Wohnpark Lankow „Am Mühlenberg“ bis hin zum unbefestigten Neumühler Weg über eine Länge von rund 647 Metern.

In Asphaltbauweise wird die Strecke auf einer Breite von zweieinhalb Metern ausgebaut. Die Gesamtinvestition beträgt knapp 595.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Sonderprogramms „Stadt und Land“ in Höhe von rund 535.500 Euro.

„Von diesem Vorhaben profitieren die Radfahrenden, denn der Neubau des Weges trägt zu einer verbesserten Radverkehrserschließung des gesamten Wohngebietes bei, indem zusätzlich zwei Stichstraßen angebunden werden. Die Verkehrssicherheit wird erhöht“, sagte Meyer.