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Kategorie: Tourismus

Zwei Orte als Tourismusorte anerkannt

Meyer: Touristisches Angebot nachhaltig verbessern

Schwerin – Am Freitag sind durch Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer in Wittenbeck (Landkreis Rostock) Anerkennungen für zwei Gemeinden und eine Stadt zum „Tourismusort“ in Mecklenburg-Vorpommern feierlich verliehen worden. „Mit der Anerkennung sind im Landkreis Rostock Börgerende-Rethwisch, Wittenbeck und Kröpelin berechtigt, die Erhebung einer Kurabgabe einzuführen. Diese kann für die Finanzierung touristischer Infrastruktur und weiterer touristisch relevanter Aufgaben wie beispielsweise Marketingmaßnahmen, digitale Gästekarten und fahrpreislose ÖPNV-Angebote eingesetzt werden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Die Einführung der neuen Prädikate und die damit verbundenen neuen Finanzierungsmöglichkeiten sollen das touristische Angebot in den Orten nachhaltig verbessern. „Im Mittelpunkt stehen dabei die Entwicklung von Infrastruktur, Mobilität und Qualität. Sie sind ein wesentlicher Baustein dafür, dass Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern zukunfts- und wettbewerbsfähig bleiben kann“, machte Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer deutlich.

Das Tourismusministerium kann Gemeinden auf der Grundlage von § 1 i. V. m. § 4a des Kurortgesetzes Mecklenburg-Vorpommern die Anerkennung zum Tourismusort verleihen. Voraussetzungen um Tourismusort werden zu können, sind unter anderem eine landschaftlich bevorzugte Lage oder das Vorhandensein bedeutender kultureller Einrichtungen (insbesondere Museen oder Theater), internationale Veranstaltungen oder sonstige bedeutende Freizeiteinrichtungen von überörtlicher Bedeutung. „Mit der Anerkennung als Tourismusorte können touristische Vorhaben in die Tat umgesetzt werden. Orte, die nicht als Kur- oder Erholungsort anerkannt sind, aber gleichzeitig wichtige Leistungen und Angebote für die Touristen vorhalten und bedeutend für interkommunale Vorhaben sind, kann auf diese Weise eine finanzielle Basis geschaffen werden“, sagte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer.

Die Gemeinde Wittenbeck konnte vor allem durch die Lage an der mecklenburgischen Ostseeküste, südlich angrenzend an das Landschaftsschutzgebiet „Kühlung“ mit Radfahr- und Wandermöglichkeiten überzeugen. Der ortsansässige Golfplatz Wittenbeck ist einer der landschaftlich am schönsten gelegenen Golfplätze im Land und zieht internationale Gäste als auch Tagesgäste aus Mecklenburg-Vorpommern an. „Die Traditionsbahn ´Molli´ ist ein touristisches Highlight und ein überregionales Aushängeschild für die Gemeinde. Gleichzeitig ist sie eine wichtige Verbindung für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr in der Region“, sagte Meyer.

Die Gemeinde Börgerende-Rethwisch ist eingebettet zwischen den Ostseebädern Warnemünde und Heiligendamm. Sie liegt in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebietes „Conventer Niederung“. Am naturbelassenen Strand können Strandkörbe gemietet und die Natur entlang der Wanderwege erkundet werden. „Die Gemeinde punktet mit einem vielfältigen Übernachtungs- und Freizeitangebot. Im vergangenen Jahr wurde ein neuer Spiel- und Fitnessparcours eröffnet, welcher sowohl von Einheimischen als auch von Gästen gern genutzt wird“, erläuterte Tourismusminister Meyer bei der Übergabe der Urkunden.

Für Kulturbegeisterte ist die Stadt Kröpelin ein besonders interessanter Ausflugsort. Auf dem Gut Groß Siemen können Führungen im 25 Hektar großen, denkmalgeschützten Landschaftspark mit einer Sammlung von 3.500 historischen englischen Rosen und einem bis zu 200 Jahre alten Baumbestand gebucht werden. „Die Orangerie auf dem Gutsgelände ist zudem eine beliebte Veranstaltungsstätte der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern mit überregionaler Bedeutung“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer abschließend. Für Unterhaltung sorgen in der Stadt das deutschlandweit einzige Ostrockmuseum, das Stadtmuseum, die Kirche Kröpelin und die Kröpeliner Mühle mit verschiedenen Veranstaltungen wie Lesungen, Konzerte und Vorträge.

Zahlen zum Deutschland-Tourismus

Meyer: Ausgewogene, planbare Öffnungsstrategie für touristische Anbieter in Mecklenburg-Vorpommern entwickeln

Schwerin – Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat Zahlen zum Deutschland-Tourismus für das Jahr 2021 vorgelegt. Danach lag die Zahl der Übernachtungen in Hotels, Pensionen, Ferienhäusern und weiteren Übernachtungsmöglichkeiten deutschlandweit bei rund 310,3 Millionen. Das entspricht 2,7 Prozent mehr als im Jahr 2020; jedoch 37,4 Prozent weniger als im Jahr 2019.

„Die Tourismusbranche ist nach wie vor durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie hart getroffen. Das gilt auch für Mecklenburg-Vorpommern. Entscheidend ist, dass wir gemeinsam mit den touristischen Anbietern im Land ein Konzept entwickeln, um eine ausgewogene Öffnungsstrategie zu entwickeln. Dabei geht es vor allem um planbare Perspektiven für die Branche. Da sind wir dran“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Für Mecklenburg-Vorpommern liegt derzeit die Tourismusstatistik für den Zeitraum Januar bis Oktober 2021 vor. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes gab es in diesem Zeitraum rund 4,87 Millionen Ankünfte (-18,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und 24,3 Millionen Übernachtungen im Land (-10,9 Prozent). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug fünf Nächte.

Mecklenburg-Vorpommern gehört zu den führenden Urlaubsländern in Deutschland. Im Jahr 2016 wurden erstmals 30 Millionen Übernachtungen erreicht. Die generierten Umsätze und die damit verbundenen volkswirtschaftlichen Effekte befördern den Tourismus zu einem entscheidenden Wirtschaftsfaktor in Mecklenburg-Vorpommern. Die touristischen Konsumausgaben belaufen sich auf 7,75 Milliarden Euro. Knapp 18 Prozent der Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns sind im Tourismus beschäftigt, das sind insgesamt mehr als 131.000 Erwerbstätige.

Neustrelitz: „Staatlich anerkannter Erholungsort“

Neustrelitz – Die Stadt Neustrelitz einschließlich ihrer Ortsteile Fürstensee und Klein Trebbow ist ab sofort berechtigt, die Bezeichnung „Staatlich anerkannter Erholungsort“ zu führen. Nach Bestätigung des positiv bewerteten Antragsverfahrens durch Sozial- und Gesundheitsministerin Stefanie Drese wurde Bürgermeister Andreas Grund der Anerkennungsbescheid des für das Kur- und Erholungswesen zuständigen Ministeriums übermittelt.

„Die alte und toll restaurierte Residenzstadt Neustrelitz liegt im Herzen der wunderschönen Mecklenburgischen Seenplatte. Hier verbinden sich Geschichte, Erholungsangebote und beste klimatische Bedingungen. Ich freue mich deshalb sehr, dass Neustrelitz zukünftig die Bezeichnung ‚Staatlich anerkannter Erholungsort‘ führen darf“, betonte Ministerin Stefanie Drese zur Verleihung des Prädikats.

Die Stadt Neustrelitz hatte im Mai 2021 einen entsprechenden Antrag gestellt. Mit der staatlichen Anerkennung als Erholungsort wird der Erholungstourismus als prägendes Merkmal einer Gemeinde festgestellt. Erholungsorte sind typischerweise Ferienorte, die sich mit ihrer Infrastruktur vorrangig auf den Aufgabenbereich „Urlaub, Freizeit und Erholung“ spezialisiert haben. Des Weiteren sollte der Tourismus prägend für den Ort bzw. seine Ortsteile sein.

„Die Stadt Neustrelitz erfüllt für die Stadt selbst sowie die Ortsteile Fürstensee und Klein Trebbow die erforderlichen Voraussetzungen für die Anerkennung als Erholungsort“, verdeutliche Drese.

Vertreterinnen und Vertreter des Landes sowie des Beirates für Kur- und Erholungsorte hatten sich im Oktober ein Bild vor Ort über die touristische Entwicklung der Stadt gemacht. Es konnte festgestellt werden, dass Neustrelitz die Voraussetzungen für die Anerkennung als Staatlich anerkannter Erholungsort erfüllt. Daraufhin hatte der Beirat für Kur- und Erholungsorte den Beschluss zur Anerkennung von Neustrelitz gefasst, der im Anschluss durch Ministerin Drese befürwortet wurde.

Anerkennung als Tourismusorte

Meyer: Finanzierung touristischer Infrastruktur und weiterer touristisch relevanter Aufgaben ermöglichen

Schwerin – Am Mittwoch sind durch Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer die ersten Anerkennungen für zwei Gemeinden und zwei Städte zum „Tourismusort“ in Mecklenburg-Vorpommern feierlich verliehen worden.

„Die Gemeinden Kargow und Ivenack sowie die Städte Anklam und Stavenhagen sind ab sofort anerkannte Tourismusorte in unserem Bundesland. Die Tourismusorte können die Erhebung einer gästebasierten Kurabgabe einführen und diese für die Finanzierung touristischer Infrastruktur und weiterer touristisch relevanter Aufgaben wie beispielsweise Marketingmaßnahmen, digitale Gästekarten und kostenlose ÖPNV-Angebote einsetzen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer in Schwerin.

Im Herbst haben die ersten Bewerberkommunen die notwendigen Unterlagen für die angestrebte Anerkennung als Tourismusort eingereicht. Dazu zählen ein begründeter Antrag, die Abschrift des Gemeindebeschlusses sowie ein Erhebungsbogen, den das Wirtschaftsministerium zuvor zur Verfügung gestellt hatte. „Die Einführung der neuen Prädikate und die damit verbundenen neuen Finanzierungsmöglichkeiten sollen eine nachhaltige Verbesserung von Infrastruktur, Mobilität und Qualität des touristischen Angebots ermöglichen. Sie sind ein wesentlicher Baustein dafür, dass Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern zukunfts- und wettbewerbsfähig bleiben kann. Die Finanzierung ist auf neue Füße gestellt“, so Meyer weiter.

Das Tourismusministerium kann Gemeinden auf der Grundlage von § 1 i. V. m. § 4a des Kurortgesetzes Mecklenburg-Vorpommern die Anerkennung zum Tourismusort verleihen. Voraussetzungen um Tourismusort werden zu können, sind unter anderem eine landschaftlich bevorzugte Lage oder das Vorhandensein bedeutender kultureller Einrichtungen (insbesondere Museen oder Theater), internationale Veranstaltungen oder sonstige bedeutende Freizeiteinrichtungen von überörtlicher Bedeutung.

„Die Gemeinde Kargow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) kann vor allem durch die Lage am und im Müritz Nationalpark und die durch Wälder, Moore und Seen geprägte Landschaft sowie durch die infrastrukturelle Anbindung überzeugen“, so Wirtschafts- und Tourismusminister Meyer weiter. Hierzu zählen ein ausgeprägtes Fuß-, Radwander- und Reitwegenetz, das Nationalparkamt in Federow sowie Adlerbeobachtungs- und Bademöglichkeiten in den Seen als Angebote zur Naherholung. Die Gemeinde Kargow plant, die Ortsteile Kargow, Federow, Speck und Schwarzenhof in die „MÜRITZ rundum“-Gästekarte zu integrieren und damit auch den Übernachtungsgästen in diesen Orte eine kostenfreie Nutzung der Nationalparklinie zu ermöglichen.

Die Gemeinde Ivenack (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) verfügt mit den „Ivenacker Eichen“ über ein Nationales Naturmonument von kultur- und naturhistorischer Besonderheit. „Die Eichen gehören zu den ältesten Bäumen Deutschlands und sind ein Wahrzeichen der Region mit besonderer auch touristischer Symbolkraft und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Im Park mit Baumkronenpfad, Aussichtsplattform, Wildtiergarten und Tiergarten-Café kann der Wald aktiv erlebt werden“, betonte Wirtschaftsminister Meyer. In Ivenack soll zum Beispiel in einen Kunst-Rundgang um den See, Sanitäranlagen und eine Touristeninformation investiert werden.

Die Stadt Anklam (Landkreis Vorpommern-Greifswald) ist Geburtsstadt des deutschen Luftfahrtpioniers Otto Lilienthal und hält mit ihrem Otto Lilienthal-Museum einen kulturellen Gedächtnisort von nationaler Bedeutung vor. Dazu wird die Nikolaikirche im Zentrum der Stadt derzeit als neuer Standort des Museums zum sogenannten „IKAREUM – Lilienthal Flight Museum“, einem Museum der Fluggeschichte mit begehbarer Turmspitze, umgebaut. In Anklam soll unter anderem die Fertigstellung des „Ikareum – Lilienthal-Flight Museums“ mit der Kurabgabe finanziert werden.

Die Stadt Stavenhagen (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) ist eingebettet in die Mecklenburgische Schweiz mit dichten Wäldern, Hügeln, landwirtschaftlich genutzten Flächen und Wiesen. Kulturell ist die Stadt durch den bedeutendsten Schriftsteller niederdeutscher Sprache, Fritz Reuter (1810 bis 1874), geprägt. „Das ehemalige Rathaus und Geburtshaus Reuters am historischen Markplatz im Zentrum der Stadt dient heute als Literaturmuseum, Forschungsstätte und Touristeninformation. Das touristische Angebot wird zudem durch die evangelische Stadtkirche aus dem 18. Jahrhundert, das Schloss Stavenhagen mit gepflegter Parkanlage und Kinderspielplatz sowie die Alte Synagoge ergänzt“, sagte Wirtschaftsminister Meyer.

Zur weiteren Freizeitgestaltung bietet die Stadt ein Waldbad mit beheiztem Badewasser, Breitwasserrutsche, Spielplatz, Volleyballfeld und Waldcafé. Stavenhagen plant unter anderem, in ein „Welcome Center“ im Bahnhof zu investieren.

Digitalisierung im ÖPNV

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer hat im Rahmen einer digitalen Veranstaltung für den Ausbau von Angeboten im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) geworben.

„Verkehr und Tourismus müssen zusammen gedacht werden. Der Wandel in der Mobilitätsbranche schreitet voran. Er ist notwendig, damit auch der Verkehr seinen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur Klimaneutralität leisten kann. Der ÖPNV ist dabei für die Bevölkerung in unserem Flächenland und zur Entlastung des Verkehrs in den Tourismusregionen ein wichtiger Baustein zukünftiger Mobilität, die klimafreundlich, sicher, bequem und bezahlbar für alle gestaltet werden soll“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Mittwoch.

An der digitalen Veranstaltung haben Vertreter der Verkehrsunternehmen, die Aufgabenträger für den ÖPNV sowie Vertreter des Tourismusverbandes MV teilgenommen. Auf der Tagesordnung stand das Thema Digitalisierung im ÖPNV, mit dem Ziel des Aufbaus einer landesweit nutzbaren digitalen Mobilitätsplattform und die Einführung einer umlagefinanzierten Gästekarte für Übernachtungsgäste in MV.

Verkehrsminister Reinhard Meyer hat sich im Rahmen der Veranstaltung für den Ausbau der Angebote des ÖPNV auf mehreren Ebenen ausgesprochen. „Eines der wichtigsten Ziele für die bessere Erreichbarkeit und Anbindung der ländlichen Räume ist die landesweite Einführung eines fahrplanbasierten Rufbussystems mit einheitlichen Mindeststandards gemeinsam mit den Landkreisen“, so Meyer weiter. Nach der Einführung des landesweit gültigen „AzubiTicket MV“ für jährlich 365 Euro soll zukünftig auch ein „Seniorenticket“ eingeführt werden. Darüber hinaus wird das Land an regionalen Verkehrsverbünden mit seinen Verkehrsangeboten und besseren Tarifangeboten in Nachbarregionen mitwirken.

„Wichtig ist eine bessere tarifliche Anbindung an den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg und den Hamburger Verkehrsverbund durch entsprechende Übergangstarife“, erläuterte Verkehrsminister Meyer.

Unter dem Slogan „Mit einem digitalen Ticket durch das Land“ wird die Landesregierung den Aufbau einer für alle Verkehrsunternehmen zugänglichen digitalen Mobilitätsplattform voranbringen und die Grundlagen für eine durchgängige digitale Auskunft, Tarifierung, Buchung und Abrechnung von ÖPNV aber auch ergänzender Mobilitätsleistungen schaffen.

„Dabei unterstützen wir als Land den Aufbau einer branchennahen Plattformlösung. Hier wird es als Nächstes darum gehen, einen gemeinsamen Fahrplan und Finanzierungsweg für den Aufbau der Plattform und der daran anzuschließenden Vertriebs- und Kontrollinfrastruktur abzustimmen“, sagte Meyer. Die Mobilitätsplattform soll durch die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern betreut werden.

Die Verbesserung des Angebotes im ÖPNV soll nicht nur den Einwohnern in Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch den Gästen zugutekommen. „Mit der geplanten Einführung einer umlagefinanzierten Gästekarte wird die Nutzung des ÖPNV auch für Touristen einfacher. Die Gästekarte wird für mehr Nachhaltigkeit und zu einer starken Qualitätsverbesserung des touristischen Angebots sorgen, da die Gästekarte neben dem Ticket für den ÖPNV weitere attraktive regionale Zusatzleistungen enthalten wird. In einem ersten Schritt sollen in den touristischen Regionen die lokalen und regionalen Busverkehre mit der Gästekarte genutzt werden können“, betonte Wirtschafts- und Verkehrsminister Meyer weiter. „Die Gästekarte bedeutet keine zusätzliche Belastung der Gäste, sondern schafft auf der Basis vorhandener Instrumente, zum Beispiel der Kurkarte, zusätzliche Angebote für den Gast.“

2019 wurden 8,36 Millionen Gästeankünfte mit insgesamt 34,18 Millionen gewerblichen Übernachtungen statistisch erfasst. 82 Prozent der Übernachtungsgäste reisten mit dem Auto an – neun Prozent mit der Bahn (Quelle: GfK Destination Monitor). „Wir starten in den ausgewählten touristischen Regionen und wollen Gästekarten dann schrittweise in allen Regionen des Landes anbieten. Wenn die Fahrten mit Bus oder Bahn in der Gästekarte enthalten sind, lässt der Tourist das Auto in der Regel stehen und nutzt den ÖPNV“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer abschließend.

Neue Steganlage mit Aussichtsplattform

Ribnitz-Damgarten – In Ribnitz-Damgarten (Landkreis Vorpommern-Rügen) ist mit Vertretern der Stadt feierlich die neue Steganlage mit Aussichtsplattform an der Boddentherme eingeweiht worden.

„Ribnitz-Damgarten ist um eine touristische Attraktion reicher. Die neue Steganlage lädt Gäste und Einheimische ab sofort zum Flanieren und Verweilen ein. Insbesondere die zahlreichen Radfahrer und Wanderer werden dieses neue Angebot gerne nutzen. Mit der neuen Steganlage wird das touristische Gesamtangebot vor Ort weiter aufgewertet“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Die Steganlage besteht aus einem 56 Meter langen Zugangssteg (2,40 Meter Breite), einer 108 Quadratmeter großen Aussichtsplattform und einer Stegverlängerung von nochmals 10 Metern. Im Landbereich erfolgte der Ausbau eines vorhandenen Weges als verkehrsberuhigter Zufahrtsweg mit einer Länge von 227 Metern und einer Breite von 3,50 Metern.

„Die öffentliche Investition ist mit einer privaten Maßnahme gekoppelt. Es wurde mit dem neuen Steg ein neues Angebot geschaffen, um insbesondere auch Gästen einen weiteren Mehrwert während ihres Aufenthaltes anzubieten“, erläuterte Glawe weiter. In der Verlängerung des Seesteges sind zwei private Schwimmstege für 15 schwimmende Ferienhäuser und der Ersatzbau eines Anlegerstegs mit 20 Liegeplätzen angehängt.

Die Gesamtinvestition für das Vorhaben Steganlage mit Aussichtsplattform an der Boddentherme beträgt rund 953.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt den Bau der Steganlage aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 658.000 Euro.

„Das Land wird auch künftig die Städte und Gemeinden bei ihren Vorhaben unterstützen und in die touristische Infrastruktur investieren, damit die Gäste einen erholsamen Urlaub verbringen und gern wiederkommen. Das stärkt den Tourismus als wichtigen Wirtschaftstreiber im Land, schafft und sichert Arbeitsplätze in der Branche“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Bahnhof des Jahres

Kühlungsborn – Verkehrsminister Christian Pegel gratuliert der Mecklenburgischen Bäderbahn Molli mit ihrem Bahnhof in Kühlungsborn-West zum Sonderpreis beim alljährlichen Wettbewerb „Bahnhof des Jahres“. Das Bahnverkehrsbündnis „Allianz pro Schiene“ zeichnete den Bahnhof neben dem Sieger Cottbus mit einem Sonderpreis für seinen außergewöhnlichen touristischen Reiz aus.

„Das ist erneut ein Ritterschlag für Mecklenburg-Vorpommern, nachdem bereits 2008 Schwerin und 2016 Stralsund zu den schönsten Bahnhöfen Deutschlands gekürt wurden“, sagte der Minister und schließt sich der Begründung der Jury an: „Der Molli und seine Bahnhöfe verzaubern mit Dampfzug-Romantik alle Eisenbahn-Liebhaber. Der Bahnhof in Kühlungsborn-West ist für viele Urlauber nicht nur Start oder Ziel einer Eisenbahnfahrt, sondern verlockt viele mit Café und Eisenbahnmuseum zu einem längeren Aufenthalt auf dem liebevoll restaurierten Bahnhof.“

Die Jury würdigte dies als „außergewöhnlichen touristischen Reiz“. Die Dampflokbahn Molli mit ihren Bahnhöfen sei längst ein eigenes touristisches Ziel für einen schönen Ausflug mit jeder Menge Eisenbahn-Romantik geworden. Dazu ergänzt Christian Pegel: „Darüber hinaus gerät gelegentlich in Vergessenheit, dass der Molli nach wie vor eine Funktion für die Einheimischen hat, die regelmäßig oder gelegentlich mit der Bahn zwischen Bad Doberan und Kühlungsborn fahren.“

Seit 2004 kürt die „Allianz pro Schiene“ jährlich den besten deutschen Bahnhof aus Kundensicht, der dem Reisenden Komfort in jeder Hinsicht bietet. Dazu gehören umfangreiche Serviceleistungen, ein übersichtliches Kundeninformationssystem, eine gute Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr sowie ein einladendes Ambiente, das zum Verweilen einlädt. In diesem Jahr ging der Preis an den Hauptbahnhof Cottbus und der Sonderpreis an Kühlungsborn-West.

Tourismus: Ausgezeichnete Familienqualität

Insel Rügen – Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe hat am Sonntag anlässlich der „Gesundheitstage Göhren“ das Qualitätssiegel „Familienurlaub MV – Geprüfte Qualität“ verliehen. Ausgezeichnet wurden das Ostseebad Göhren, die Regenbogen Ferienanlage Göhren und Abenteuer Golf NORD.

„Das Qualitätssiegel gibt Familien eine gute Orientierungshilfe für die Urlaubsplanung. Überall dort, wo das Siegel mit dem Fisch Gustav am Eingang empfängt, können die Gäste sich auf besonders familienfreundliche Angebote freuen. Mit attraktiven Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten vor Ort, einem angemessenen Preis-Leistungsverhältnis und familiengerechten Zimmern sind unbeschwerte Ferien möglich“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Laut Reiseanalyse 2021 der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen behauptet Mecklenburg-Vorpommern seinen Status als Deutschlands beliebtestes Reiseziel – nach Bayern und vor Schleswig-Holstein. Weiterhin zeigen die Ergebnisse ein steigendes Interesse an Inlandsurlaub. 47 Prozent der Befragten gaben an, einen Familienurlaub zu planen.

„Mecklenburg-Vorpommern steht für familienfreundlichen Urlaub. Unser Ziel ist es, dass Familien auch in der Zukunft ihre freie Zeit bei uns verbringen. Deshalb ist es wichtig, dass die Angebote stetig verbessert werden. Das Qualitätssiegel übernimmt dabei eine wichtige Funktion. Von einer unabhängigen Jury werden die Kriterien alle drei Jahre überprüft und die zertifizierten touristischen Anbieter verpflichten sich, die Qualitätsanforderungen aufrecht zu erhalten“, sagte Glawe.

Das Siegel „Familienurlaub MV – Geprüfte Qualität“ in Form des Fisches „Gustav“ empfängt Gäste überall dort am Eingang, wo man besonders familienfreundliche Angebote vorfindet. Gustav gilt als Wegweiser für zertifizierten Familienurlaub, der in den vier Kategorien Tourismusorte, Beherbergungsbetriebe, Freizeiteinrichtungen und Gastronomiebetriebe vergeben wird.

Eine fachkundige und unabhängige Jury prüft diese zuvor unter anderem mit anonymen Anfragen per Telefon oder Internet sowie Vor-Ort-Besichtigungen. Anhand eines mit wissenschaftlicher Hilfe erarbeiteten Kriterienkataloges wird die Familienfreundlichkeit bewertet.

Das Qualitätssiegel für einen geprüften Familienurlaub gilt für drei Jahre, danach kann eine Neuzertifizierung erfolgen. Bei den in Göhren Ausgezeichneten handelte es sich um eine Rezertifizierung, sie wurden in den vergangenen Jahren bereits mehrfach ausgezeichnet. Das Qualitätssiegel ist bis September 2024 gültig.